Moderne Streitkräfte sind enorm abhängig von Softwareprodukten. Diese sind das Ergebnis komplexer Geflechte aus Software-Anbietern, Dienstleistern, Softwarekomponenten und weiteren Unternehmen, die zusammen die Software-Lieferkette bilden. Bei »herkömmlichen« Cybersicherheitsvorfällen verschaffen sich Bedrohungsakteur:innen in der Regel direkt Zugang zu ihrem Ziel. Im Gegensatz dazu haben Risiken der Software-Lieferkette ihren Ursprung an einer vorgelagerten Stelle der Lieferkette und erzeugen dann an anderer Stelle einen Effekt – häufig bei den Endnutzer:innen. Streitkräfte sind besonders anfällig für diese Risiken. Vorfälle im militärischen Bereich, bei denen die Software-Lieferkette eine Rolle spielte, haben militärische Betriebsabläufe unterbrochen oder böswilligen Akteuren Wirtschaftsspionage, politische Spionage und Sabotage ermöglicht. Der Bundespolitik und der Bundeswehr stehen mehrere Maßnahmen zur Verfügung, um die Streitkräfte vor den Auswirkungen der Risiken der Software-Lieferkette zu schützen. Dabei müssen Entscheidungsträger:innen zunächst für unterschiedliche Einsatzbereiche von Software ein angemessenes Schutzniveau festlegen, um die Balance zu wahren zwischen dem Schutz vor den Risiken auf der einen und Funktionalität, Kosten und Einsatzgeschwindigkeit auf der anderen Seite. Die Bundesregierung und die Bundeswehr sollten einerseits Maßnahmen ergreifen, um einen bewussten Umgang der Streitkräfte mit den Risiken der Software-Lieferkette zu ermöglichen und sich selbst zu schützen; andererseits sollten sie Software-Anbieter dazu bringen, die Angreifbarkeit ihrer Produkte zu reduzieren. Durch die Kombination beider Ansätze kann diese mögliche Bedrohung in Schach gehalten werden.
Once viewed by Ankara primarily as a fragmented security frontier, Iraq now sits at the centre of its regional strategy. This recalibration is shaped by shifting regional dynamics in the aftermath of 7 October: the weakening of Iran’s influence across multiple fronts, the Gulf states’ rising economic and diplomatic weight, and the search for new stabilising axes in the Middle East. Turkey’s renewed engagement is not just about countering the Kurdistan Workers Party (PKK) – it signals broader regional aspirations that combines security cooperation with Baghdad and Erbil, a fragile domestic peace process in Turkey, and a strategic push to embed Iraq within Turkey–Gulf trade and key regional energy infrastructures, including oil pipelines, prospective gas exports, and electricity interconnections. At the heart of this shift is a geoeconomic logic: by investing in shared infrastructure and fostering mutual interdependencies, Ankara seeks to consolidate its regional role. For Europe, the outcome will reverberate beyond Iraq by reshaping connectivity, energy access, and the stability of its south-eastern neighbours.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico gehört zu den lautstarken Kritikern der Russlandpolitik der Europäischen Union und des Westens insgesamt. Fico, der seit Herbst 2023 einem linksnationalen Regierungsbündnis vorsteht, fordert eine Kurswende gegenüber Moskau und eine »friedensorientierte« Neuaufstellung des Westens bei der Unterstützung der Ukraine. Für Ficos russlandfreundliches Gebaren gibt es historische und innenpolitische Gründe. Sein Agieren ist Bestandteil einer von ihm selbst so bezeichneten »Außenpolitik in alle vier Himmelsrichtungen«. Trotz der zur Schau gestellten Russlandnähe, einer Übereinstimmung mit Moskau in Fragen der sicherheitspolitischen Ordnung und zahlreichen Konflikten mit der Ukraine unterstützt Fico den EU-Beitritt des Nachbarlands und bilaterale Kooperationsformate. Für Deutschland ist von Bedeutung, ob die Slowakei zu einem Veto-Player in der EU-Russlandpolitik wird oder ob sie ihre Kombination aus Russlandnähe, verbaler Kritik an der Sicherheitspolitik des Westens, doch gleichzeitig auch pragmatischer Unterstützung für die Ukraine fortführen wird.