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Stiftung Wissenschaft und Politik
Updated: 1 week 1 day ago

Russland, Ukraine und Türkei im Geflecht der Sanktionen

Thu, 21/01/2016 - 13:56

Wenn es um Sanktionspolitik im Zusammenhang mit Russland geht, galt die Aufmerksamkeit europäischer Beobachter bis vor kurzem den Strafmaßnahmen von EU und USA sowie den Gegensanktionen Moskaus. Inzwischen hat sich das geändert. Zum Januar 2016 sind breite Sanktionen Russlands gegen die Ukraine und die Türkei in Kraft getreten. Russland selbst ist das Ziel ukrainischer Sanktionen, die seit September 2015 ständig ausgebaut werden. Dabei ist höchst unwahrscheinlich, dass Moskau und Kiew ihre politischen Ziele auf diesem Wege erreichen werden. Die Sanktionen tragen lediglich dazu bei, dass neue Konflikte entstehen, und sie führen zu hohen wirtschaftlichen Kosten – für alle Staaten, auch jene, die die Maßnahmen verhängen. Problematisch ist das vor allem für ökonomisch ohnehin schon schwache Länder; unter diesem Aspekt erscheint gerade die Lage der Ukraine besorgniserregend. Mit ihrem Sanktionskurs konterkarieren Moskau und Kiew die EU-Politik in der Region – doch die Fähigkeit der EU, mäßigend auf die beiden Länder einzuwirken, ist äußerst gering.

»Den Blick fürs Mögliche erweitert«

Thu, 21/01/2016 - 12:16
Wie hat die tunesische Revolution auf die Region abgefärbt? Die Maghreb-Expertin Isabelle Werenfels...

Ausblick 2016: Begriffe und Realitäten internationaler Politik

Tue, 19/01/2016 - 11:52

Politik ist auf bestimmte Schlüsselbegriffe angewiesen, die eine kondensierte Aussage darüber enthalten, was das Problem ist und was der Ansatz, mit dem man ihm zu Leibe rücken will. Überprüfen müssen wir gelegentlich, ob sie uns auch helfen, mit Veränderungen der Wirklichkeit oder mit Überraschungen umzugehen, die unseren Annahmen widersprechen. Wenn und wo dies nicht der Fall ist, heißt es gerade in der öffentlichen Diskussion oft, dass „nichts mehr so ist wie bisher“. Was erfahrungsgemäß selten stimmt: Weder nach dem 11. September 2001 noch nach Fukushima oder nach der Krim-Annexion war „nichts mehr wie vorher“ – auch wenn wir in jedem dieser Fälle unsere Annahmen und Begriffe überprüfen mussten. Das Gleiche wird mit Blick auf deutsche und europäische Politik vor und nach den Terroranschlägen von Paris gelten.

Wir gehen in diesem Ausblick nicht nur auf zentrale und gerade für Deutschland relevante Politikfelder ein, sondern überprüfen auch einige der Schlüsselbegriffe, mit denen wir gern operieren, auf ihre Gültigkeit hin. In den Beiträgen geht es in diesem Sinne um die Unumkehrbarkeit europäischer Integration, um Interdependenzen in den Beziehungen zu Russland, um Abschreckung und Rüstungskontrolle, um Chinas Seidenstraßen-Vision, um Transformationspartnerschaften, Fluchtursachenbekämpfung, Global Governance in der Klimapolitik und die deutsche Außenpolitik im Krisenmodus.

Inhaltsverzeichnis

Volker Perthes
Einleitung
S. 5

Barbara Lippert / Nicolai von Ondarza
Scheitern? Bestehen? Weitergehen? Die europäische Integration in der Krise
S. 9

Johannes Thimm
Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Im Umgang mit den USA müssen wir lernen, mit Unsicherheit zu leben
S. 14

Alexander Libman / Susan Stewart / Kirsten Westphal
Mit Unterschieden umgehen: Die Rolle von Interdependenz in der Beziehung zu Russland
S. 18

Claudia Major
Abschreckung neu deklinieren. Die Nato, aber auch die EU und die Staaten sind gefordert
S. 23

Marcel Dickow / Oliver Meier
Raus aus der Deckung! Rüstungskontrolle als Fundament einer modernen Ordnungspolitik
S. 28

Nadine Godehardt
Chinas Vision einer globalen Seidenstraße
S. 33

Muriel Asseburg / Isabelle Werenfels / Heiko Wimmen
Transformationspartnerschaften neu ausrichten: Weichenstellungen statt Gießkannenprinzip
S. 37

Steffen Angenendt / Anne Koch
Fluchtursachenbekämpfung: Ein entwicklungspolitisches Mantra ohne Inhalt?
S. 40

Susanne Dröge
Global Governance in der Klimapolitik – Auferstanden aus Ruinen
S. 45

Günther Maihold
Über den Tag hinaus: Deutsche Außenpolitik jenseits des Krisenmodus
S. 49

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
S. 55

»Breite Kooperation mit Iran möglich«

Mon, 18/01/2016 - 17:19
Durchbruch für den Iran. Nachdem Teheran die Auflagen des Atomabkommens erfüllt hat, wurden die...

»Indonesiens Islamisten eher in lokalen Gruppen organisiert als bei IS«

Mon, 18/01/2016 - 17:17
Der Anschlag in der indonesischen Hauptstadt Jakarta hat die Aufmerksamkeit des Westens auf den...

Veränderte Prioritäten am Golf

Tue, 12/01/2016 - 11:25

Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) dürften ihre Geldgeschenke an Ägypten unter Präsident Abdel Fattah al-Sisi in Zukunft deutlich weniger großzügig ausfallen lassen. Denn Saudi-Arabien hat sich unter dem seit einem Jahr amtierenden König Salman der Muslimbruderschaft angenähert, die vom ägyptischen Regime als Ursache allen Übels dargestellt wird. Riads übergeordnete Priorität ist heute, den regionalen Einfluss Irans, vor allem im Jemen und in Syrien, einzudämmen. Doch gerade in Syrien weicht Sisis Position von der Saudi-Arabiens ab. Darüber hinaus ist man in Riad wie auch in Abu Dhabi frustriert, weil Erfolge bei der Verbesserung von Ägyptens Wirtschafts- und Sicherheitslage ausbleiben. Niedrige Ölpreise sorgen zudem für eine restriktivere Ausgabenpolitik am Golf. Für Deutschland und die EU bietet sich damit erstmals seit dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi die Gelegenheit, in Ägypten mittels konditionierter finanzieller Unterstützung auf mehr politische Teilhabe und bessere Regierungsführung zu drängen.

Vier Hindernisse überwinden. Das müsste Europa tun, damit die Türkei uns in der Flüchtlingskrise hilft

Thu, 07/01/2016 - 13:35
Immer wieder heißt es, die Türkei sei das Schlüsselland, um die Flüchtlingskrise zu lösen – aber...

Handeln statt Visionen

Thu, 07/01/2016 - 10:43
Klimapolitik sollte sich weniger auf hehre Ziele als auf praktikable Maßnahmen konzentrieren

"Es geht nicht um wirtschaftliche Vorteile für die EU"

Tue, 05/01/2016 - 10:34
Zum Jahreswechsel tritt das Freihandelsabkommen zwischen der Ukraine und der EU in Kraft. Ob das...

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