Violent conflict in sub-Saharan Africa (SSA) has resulted in population displacement, psychological trauma, and the destruction of livelihoods, which has hindered economic growth. These events have increased in frequency and severity over time in the region. Violent conflict disrupts children’s human capital accumulation through widespread malnutrition and the disruption of social and emotional skills that should have been acquired in early childhood. This study aims to estimate the relationship between early-life exposure to violent conflict and children’s human capital formation (focusing on child health, nutrition, and schooling) in four selected SSA countries since 2003. Using nationally representative Demographic and Health Surveys (DHS) merged with georeferenced conflict data, the study finds that children exposed to violent conflict, measured by the number of fatalities, experience reduced human capital formation, including stunted growth, underweight status, and lower educational outcomes. Specifically, children in households exposed to violent conflict have higher dropout rates (given their enrollment) and experience delays in completing primary school. Furthermore, the impact of conflict on long-term malnutrition is particularly pronounced among young children and those living in rural areas. Limited access to health facilities during or after conflict, disruptions in livelihoods and/or markets that result in deprivations in the dietary intake of children and mothers, and the place of residence appear to be the underlying mechanisms.
Violent conflict in sub-Saharan Africa (SSA) has resulted in population displacement, psychological trauma, and the destruction of livelihoods, which has hindered economic growth. These events have increased in frequency and severity over time in the region. Violent conflict disrupts children’s human capital accumulation through widespread malnutrition and the disruption of social and emotional skills that should have been acquired in early childhood. This study aims to estimate the relationship between early-life exposure to violent conflict and children’s human capital formation (focusing on child health, nutrition, and schooling) in four selected SSA countries since 2003. Using nationally representative Demographic and Health Surveys (DHS) merged with georeferenced conflict data, the study finds that children exposed to violent conflict, measured by the number of fatalities, experience reduced human capital formation, including stunted growth, underweight status, and lower educational outcomes. Specifically, children in households exposed to violent conflict have higher dropout rates (given their enrollment) and experience delays in completing primary school. Furthermore, the impact of conflict on long-term malnutrition is particularly pronounced among young children and those living in rural areas. Limited access to health facilities during or after conflict, disruptions in livelihoods and/or markets that result in deprivations in the dietary intake of children and mothers, and the place of residence appear to be the underlying mechanisms.
Violent conflict in sub-Saharan Africa (SSA) has resulted in population displacement, psychological trauma, and the destruction of livelihoods, which has hindered economic growth. These events have increased in frequency and severity over time in the region. Violent conflict disrupts children’s human capital accumulation through widespread malnutrition and the disruption of social and emotional skills that should have been acquired in early childhood. This study aims to estimate the relationship between early-life exposure to violent conflict and children’s human capital formation (focusing on child health, nutrition, and schooling) in four selected SSA countries since 2003. Using nationally representative Demographic and Health Surveys (DHS) merged with georeferenced conflict data, the study finds that children exposed to violent conflict, measured by the number of fatalities, experience reduced human capital formation, including stunted growth, underweight status, and lower educational outcomes. Specifically, children in households exposed to violent conflict have higher dropout rates (given their enrollment) and experience delays in completing primary school. Furthermore, the impact of conflict on long-term malnutrition is particularly pronounced among young children and those living in rural areas. Limited access to health facilities during or after conflict, disruptions in livelihoods and/or markets that result in deprivations in the dietary intake of children and mothers, and the place of residence appear to be the underlying mechanisms.
Bonn, 24. November 2025. Zivilgesellschaft ist kein Allheilmittel gegen Autokratisierung. Sie kann jedoch Rechtsverletzungen offenlegen und zu Pluralismus beitragen – daher verdient sie gezielte Förderung.
Zivilgesellschaftliche Organisationen stehen weltweit unter Druck – und das von mehreren Seiten. Der weltweite Trend der Autokratisierung schränkt den Raum für die Zivilgesellschaft ein. Gleichzeitig brechen vielen Organisationen die Finanzierungsquellen weg. Zu den Verlusten durch die Abwicklung der United States Agency for International Development (USAID) kommen Kürzungen bei anderen Gebern wie Großbritannien und den skandinavischen Ländern. Zudem steht die organisierte Zivilgesellschaft in Form von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) seit langem in der Kritik, nicht demokratisch legitimiert zu sein und im Globalen Süden oft die Agenden westlicher Geber zu implementieren.
Auf deutscher Seite werfen die Kürzungen im Haushalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Frage nach einer Ausgabenpriorisierung auf. Trotz vieler Herausforderungen sollte die Zivilgesellschaftsförderung nicht heruntergefahren, sondern vielmehr gezielt zum Schutz der Demokratie eingesetzt werden. Denn eine starke Zivilgesellschaft kann durchaus wichtige Beiträge im Kampf gegen Autokratisierung leisten.
Ein Plädoyer für RealismusSeit den 1990er Jahren wurden zivilgesellschaftliche Organisationen von westlichen Gebern oft idealisiert. Dabei kam es vielfach zu einer Gleichsetzung von Zivilgesellschaft und NGOs, welche nicht nur in der Demokratieförderung, sondern auch bei der Erbringung sozialer Dienstleistungen als eine Art Allheilmittel („magic bullet“) angesehen wurden. Sie galten als besonders bevölkerungsnah und kosteneffektiv.
Diese Zeiten sind vorbei. NGOs werden nicht nur von autoritären Regierungen immer weiter eingeschränkt, sondern auch kritische Stimmen aus den eigenen Reihen zweifeln an ihrer Effektivität. Wo sie als Demokratieförderer auftreten, regt sich Kritik an ihrer demokratischen Legitimation. Zudem werfen Kritiker*innen aus dem Globalen Süden NGOs vor, vorrangig Geberagenden zu implementieren. NGOs können auch neue Hierarchien schaffen, indem sie „für“ marginalisierte Gruppen sprechen – anstatt diese zu befähigen, für sich selbst zu sprechen.
Was Zivilgesellschaft für Demokratie leisten kannKlar ist: Professionelle NGOs im Globalen Süden sind selten Mitgliederorganisationen und sind nicht demokratisch gewählt. Demokratische Parteien können sie nicht ersetzen. Ihre Stärke liegt aber darin, einzelne Themen („issues“) auf die politische Agenda zu setzen. Was sie wirklich können, ist, in den Sektoren, in denen sie Expertise haben, den Finger in die Wunde zu legen.
Durch Advocacy, Lobbyarbeit und Recherche bringen NGOs Menschenrechtsverletzungen und andere Probleme wie Umweltverschmutzung an die Öffentlichkeit. Damit leisten sie wichtige Beiträge zur politischen Meinungsbildung und erhöhen die Transparenz und Rechenschaftspflicht der Regierung. In einigen Ländern wie Malawi oder im Senegal trug die Mobilisierung durch NGOs dazu bei, die Aufhebung von Amtszeitbeschränkungen zu verhindern.
Wo Oppositionsparteien verboten oder eingeschränkt werden, leisten NGOs einen begrenzten aber wichtigen Beitrag zu politischem Pluralismus. So zählen im autoritären Einparteienregime Kambodschas die Workshops von NGOs mittlerweile zu den wenigen verbliebenen Räumen, in denen Bürger*innen kritische Ansichten diskutieren können.
Gleichzeitig gilt es, den Blick auf Zivilgesellschaft zu weiten. Jüngst waren es die Proteste der jungen Generation (GenZ), die in Ländern wie Madagaskar, Kenia und Bangladesch, autokratische oder korrupte Regime herausfordern. Soziale Bewegungen, Gewerkschaften und religiöse Vereinigungen entfalten oft hohen Reformdruck. Nicht immer sprechen diese Akteure – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne – die Sprache der Geber. Doch setzen sie autoritären Regierungen oft mehr entgegen und sind stärker in der Bevölkerung verwurzelt als professionalisierte NGOs.
Gezielt fördernDaher sollten die Bundesrepublik Deutschland und andere Geber die Förderung von Zivilgesellschaft fortsetzen und die nötigen Mittel bereitstellen. Gerade in Zeiten knapper Kassen sollte genau geprüft werden, welche Ziele mit der Förderung erreicht werden sollen. Vorrangig förderungswürdig sind Organisationen, die Regierungen zur Rechenschaft ziehen und sich für Menschenrechte, Transparenz und Pluralismus einsetzen. Realismus hinsichtlich der Leistungen von NGOs ist angebracht. Doch wo sie zum Schutz der Demokratie in den Partnerländern beitragen, sollte die deutsche Außen- und Entwicklungspolitik dies fördern. Zudem gilt es, auch anderen Akteuren der Zivilgesellschaft, die wichtige demokratische Beiträge leisten – wie sozialen Bewegungen, Gewerkschaften und informellen Gruppen – bessere Zugänge zu Förderung und politischer Unterstützung zu eröffnen.
Bonn, 24. November 2025. Zivilgesellschaft ist kein Allheilmittel gegen Autokratisierung. Sie kann jedoch Rechtsverletzungen offenlegen und zu Pluralismus beitragen – daher verdient sie gezielte Förderung.
Zivilgesellschaftliche Organisationen stehen weltweit unter Druck – und das von mehreren Seiten. Der weltweite Trend der Autokratisierung schränkt den Raum für die Zivilgesellschaft ein. Gleichzeitig brechen vielen Organisationen die Finanzierungsquellen weg. Zu den Verlusten durch die Abwicklung der United States Agency for International Development (USAID) kommen Kürzungen bei anderen Gebern wie Großbritannien und den skandinavischen Ländern. Zudem steht die organisierte Zivilgesellschaft in Form von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) seit langem in der Kritik, nicht demokratisch legitimiert zu sein und im Globalen Süden oft die Agenden westlicher Geber zu implementieren.
Auf deutscher Seite werfen die Kürzungen im Haushalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Frage nach einer Ausgabenpriorisierung auf. Trotz vieler Herausforderungen sollte die Zivilgesellschaftsförderung nicht heruntergefahren, sondern vielmehr gezielt zum Schutz der Demokratie eingesetzt werden. Denn eine starke Zivilgesellschaft kann durchaus wichtige Beiträge im Kampf gegen Autokratisierung leisten.
Ein Plädoyer für RealismusSeit den 1990er Jahren wurden zivilgesellschaftliche Organisationen von westlichen Gebern oft idealisiert. Dabei kam es vielfach zu einer Gleichsetzung von Zivilgesellschaft und NGOs, welche nicht nur in der Demokratieförderung, sondern auch bei der Erbringung sozialer Dienstleistungen als eine Art Allheilmittel („magic bullet“) angesehen wurden. Sie galten als besonders bevölkerungsnah und kosteneffektiv.
Diese Zeiten sind vorbei. NGOs werden nicht nur von autoritären Regierungen immer weiter eingeschränkt, sondern auch kritische Stimmen aus den eigenen Reihen zweifeln an ihrer Effektivität. Wo sie als Demokratieförderer auftreten, regt sich Kritik an ihrer demokratischen Legitimation. Zudem werfen Kritiker*innen aus dem Globalen Süden NGOs vor, vorrangig Geberagenden zu implementieren. NGOs können auch neue Hierarchien schaffen, indem sie „für“ marginalisierte Gruppen sprechen – anstatt diese zu befähigen, für sich selbst zu sprechen.
Was Zivilgesellschaft für Demokratie leisten kannKlar ist: Professionelle NGOs im Globalen Süden sind selten Mitgliederorganisationen und sind nicht demokratisch gewählt. Demokratische Parteien können sie nicht ersetzen. Ihre Stärke liegt aber darin, einzelne Themen („issues“) auf die politische Agenda zu setzen. Was sie wirklich können, ist, in den Sektoren, in denen sie Expertise haben, den Finger in die Wunde zu legen.
Durch Advocacy, Lobbyarbeit und Recherche bringen NGOs Menschenrechtsverletzungen und andere Probleme wie Umweltverschmutzung an die Öffentlichkeit. Damit leisten sie wichtige Beiträge zur politischen Meinungsbildung und erhöhen die Transparenz und Rechenschaftspflicht der Regierung. In einigen Ländern wie Malawi oder im Senegal trug die Mobilisierung durch NGOs dazu bei, die Aufhebung von Amtszeitbeschränkungen zu verhindern.
Wo Oppositionsparteien verboten oder eingeschränkt werden, leisten NGOs einen begrenzten aber wichtigen Beitrag zu politischem Pluralismus. So zählen im autoritären Einparteienregime Kambodschas die Workshops von NGOs mittlerweile zu den wenigen verbliebenen Räumen, in denen Bürger*innen kritische Ansichten diskutieren können.
Gleichzeitig gilt es, den Blick auf Zivilgesellschaft zu weiten. Jüngst waren es die Proteste der jungen Generation (GenZ), die in Ländern wie Madagaskar, Kenia und Bangladesch, autokratische oder korrupte Regime herausfordern. Soziale Bewegungen, Gewerkschaften und religiöse Vereinigungen entfalten oft hohen Reformdruck. Nicht immer sprechen diese Akteure – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne – die Sprache der Geber. Doch setzen sie autoritären Regierungen oft mehr entgegen und sind stärker in der Bevölkerung verwurzelt als professionalisierte NGOs.
Gezielt fördernDaher sollten die Bundesrepublik Deutschland und andere Geber die Förderung von Zivilgesellschaft fortsetzen und die nötigen Mittel bereitstellen. Gerade in Zeiten knapper Kassen sollte genau geprüft werden, welche Ziele mit der Förderung erreicht werden sollen. Vorrangig förderungswürdig sind Organisationen, die Regierungen zur Rechenschaft ziehen und sich für Menschenrechte, Transparenz und Pluralismus einsetzen. Realismus hinsichtlich der Leistungen von NGOs ist angebracht. Doch wo sie zum Schutz der Demokratie in den Partnerländern beitragen, sollte die deutsche Außen- und Entwicklungspolitik dies fördern. Zudem gilt es, auch anderen Akteuren der Zivilgesellschaft, die wichtige demokratische Beiträge leisten – wie sozialen Bewegungen, Gewerkschaften und informellen Gruppen – bessere Zugänge zu Förderung und politischer Unterstützung zu eröffnen.
Bonn, 24. November 2025. Zivilgesellschaft ist kein Allheilmittel gegen Autokratisierung. Sie kann jedoch Rechtsverletzungen offenlegen und zu Pluralismus beitragen – daher verdient sie gezielte Förderung.
Zivilgesellschaftliche Organisationen stehen weltweit unter Druck – und das von mehreren Seiten. Der weltweite Trend der Autokratisierung schränkt den Raum für die Zivilgesellschaft ein. Gleichzeitig brechen vielen Organisationen die Finanzierungsquellen weg. Zu den Verlusten durch die Abwicklung der United States Agency for International Development (USAID) kommen Kürzungen bei anderen Gebern wie Großbritannien und den skandinavischen Ländern. Zudem steht die organisierte Zivilgesellschaft in Form von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) seit langem in der Kritik, nicht demokratisch legitimiert zu sein und im Globalen Süden oft die Agenden westlicher Geber zu implementieren.
Auf deutscher Seite werfen die Kürzungen im Haushalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Frage nach einer Ausgabenpriorisierung auf. Trotz vieler Herausforderungen sollte die Zivilgesellschaftsförderung nicht heruntergefahren, sondern vielmehr gezielt zum Schutz der Demokratie eingesetzt werden. Denn eine starke Zivilgesellschaft kann durchaus wichtige Beiträge im Kampf gegen Autokratisierung leisten.
Ein Plädoyer für RealismusSeit den 1990er Jahren wurden zivilgesellschaftliche Organisationen von westlichen Gebern oft idealisiert. Dabei kam es vielfach zu einer Gleichsetzung von Zivilgesellschaft und NGOs, welche nicht nur in der Demokratieförderung, sondern auch bei der Erbringung sozialer Dienstleistungen als eine Art Allheilmittel („magic bullet“) angesehen wurden. Sie galten als besonders bevölkerungsnah und kosteneffektiv.
Diese Zeiten sind vorbei. NGOs werden nicht nur von autoritären Regierungen immer weiter eingeschränkt, sondern auch kritische Stimmen aus den eigenen Reihen zweifeln an ihrer Effektivität. Wo sie als Demokratieförderer auftreten, regt sich Kritik an ihrer demokratischen Legitimation. Zudem werfen Kritiker*innen aus dem Globalen Süden NGOs vor, vorrangig Geberagenden zu implementieren. NGOs können auch neue Hierarchien schaffen, indem sie „für“ marginalisierte Gruppen sprechen – anstatt diese zu befähigen, für sich selbst zu sprechen.
Was Zivilgesellschaft für Demokratie leisten kannKlar ist: Professionelle NGOs im Globalen Süden sind selten Mitgliederorganisationen und sind nicht demokratisch gewählt. Demokratische Parteien können sie nicht ersetzen. Ihre Stärke liegt aber darin, einzelne Themen („issues“) auf die politische Agenda zu setzen. Was sie wirklich können, ist, in den Sektoren, in denen sie Expertise haben, den Finger in die Wunde zu legen.
Durch Advocacy, Lobbyarbeit und Recherche bringen NGOs Menschenrechtsverletzungen und andere Probleme wie Umweltverschmutzung an die Öffentlichkeit. Damit leisten sie wichtige Beiträge zur politischen Meinungsbildung und erhöhen die Transparenz und Rechenschaftspflicht der Regierung. In einigen Ländern wie Malawi oder im Senegal trug die Mobilisierung durch NGOs dazu bei, die Aufhebung von Amtszeitbeschränkungen zu verhindern.
Wo Oppositionsparteien verboten oder eingeschränkt werden, leisten NGOs einen begrenzten aber wichtigen Beitrag zu politischem Pluralismus. So zählen im autoritären Einparteienregime Kambodschas die Workshops von NGOs mittlerweile zu den wenigen verbliebenen Räumen, in denen Bürger*innen kritische Ansichten diskutieren können.
Gleichzeitig gilt es, den Blick auf Zivilgesellschaft zu weiten. Jüngst waren es die Proteste der jungen Generation (GenZ), die in Ländern wie Madagaskar, Kenia und Bangladesch, autokratische oder korrupte Regime herausfordern. Soziale Bewegungen, Gewerkschaften und religiöse Vereinigungen entfalten oft hohen Reformdruck. Nicht immer sprechen diese Akteure – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne – die Sprache der Geber. Doch setzen sie autoritären Regierungen oft mehr entgegen und sind stärker in der Bevölkerung verwurzelt als professionalisierte NGOs.
Gezielt fördernDaher sollten die Bundesrepublik Deutschland und andere Geber die Förderung von Zivilgesellschaft fortsetzen und die nötigen Mittel bereitstellen. Gerade in Zeiten knapper Kassen sollte genau geprüft werden, welche Ziele mit der Förderung erreicht werden sollen. Vorrangig förderungswürdig sind Organisationen, die Regierungen zur Rechenschaft ziehen und sich für Menschenrechte, Transparenz und Pluralismus einsetzen. Realismus hinsichtlich der Leistungen von NGOs ist angebracht. Doch wo sie zum Schutz der Demokratie in den Partnerländern beitragen, sollte die deutsche Außen- und Entwicklungspolitik dies fördern. Zudem gilt es, auch anderen Akteuren der Zivilgesellschaft, die wichtige demokratische Beiträge leisten – wie sozialen Bewegungen, Gewerkschaften und informellen Gruppen – bessere Zugänge zu Förderung und politischer Unterstützung zu eröffnen.
Global development policy is going through an upheaval following the cuts in ODA (Official Development Assistance) by leading donors and the knock-on effects of US withdrawal from international institutions and its own pivot to national interests. The longstanding policy norms such as framing development as a shared global endeavour, combining moral and strategic redistribution and favouring multilateral coordination are eroding.
Global development policy is going through an upheaval following the cuts in ODA (Official Development Assistance) by leading donors and the knock-on effects of US withdrawal from international institutions and its own pivot to national interests. The longstanding policy norms such as framing development as a shared global endeavour, combining moral and strategic redistribution and favouring multilateral coordination are eroding.
Global development policy is going through an upheaval following the cuts in ODA (Official Development Assistance) by leading donors and the knock-on effects of US withdrawal from international institutions and its own pivot to national interests. The longstanding policy norms such as framing development as a shared global endeavour, combining moral and strategic redistribution and favouring multilateral coordination are eroding.
Die Weltklimakonferenz in Brasilien endet ohne Fahrplan zur Abkehr von fossilen Energien. Energieexpertin Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im DIW Berlin, kommentiert dies wie folgt:
Die COP30 in Belém ist aus europäischer Sicht enttäuschend. Die Konferenz endet ohne einen Fahrplan zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas – obwohl mehr als 80 Staaten ein klares Fossil-Exit-Signal gefordert hatten. Eine kleine Gruppe fossilorientierter Länder konnte dies blockieren und dominiert weiterhin die internationale Agenda. Damit bleibt das Klimaregime hinter den wissenschaftlichen Erfordernissen zurück; das 1,5-Grad-Ziel rückt weiter in die Ferne.
Für die EU und Deutschland heißt das: Wir dürfen nicht länger auf globale Einigungen warten, sondern müssen selbst vorangehen – mit massivem Ausbau erneuerbarer Energien, Energieeffizienz, Speichern und klarer Rückführung fossiler Abhängigkeiten. Regionale Allianzen und sektorale Ausstiegspfade werden noch wichtiger. Waldschutz- und Finanzierungsinitiativen sind positiv, ersetzen aber keinen verbindlichen Ausstieg aus fossilen Energien.
Auch bei Klimafinanzierung und Anpassung bleiben die Beschlüsse hinter dem Bedarf zurück. Besonders vulnerable Staaten benötigen deutlich mehr verlässliche, zusätzliche Mittel, um Klimarisiken zu bewältigen und Anpassungsstrategien umzusetzen. Ohne ausreichende Finanzierung drohen wachsende Schäden, Instabilität und globale Ungleichheit.
Belém zeigt: Die Welt bewegt sich – aber zu langsam. Ambitionierter Klimaschutz bleibt ökologisch wie ökonomisch die vernünftigste Strategie. Gerade jetzt braucht es Führung – nicht Fossil-Blockaden.
As the 7th AU-EU Summit convenes in Luanda, marking 25 years of partnership, the AU-EU relationship faces a critical juncture. This Policy Brief, “From Cairo to Luanda: A 25-Year Parliamentary Stocktake of AU-EU Relations” argues that the partnership must evolve from symbolic engagement toward a genuinely equitable relationship. The brief examines persistent challenges and opportunities across four areas: geopolitical shifts and the pursuit of a partnership of equals; reframing peace and security cooperation around equity and conflict prevention; ensuring the Global Gateway fosters local prosperity, particularly in Critical Raw Materials; and addressing human capital, mobility, and debt as interconnected priorities. It underscores the essential role of the Pan-African and European Parliaments in translating high-level commitments into tangible benefits for citizens.
As the 7th AU-EU Summit convenes in Luanda, marking 25 years of partnership, the AU-EU relationship faces a critical juncture. This Policy Brief, “From Cairo to Luanda: A 25-Year Parliamentary Stocktake of AU-EU Relations” argues that the partnership must evolve from symbolic engagement toward a genuinely equitable relationship. The brief examines persistent challenges and opportunities across four areas: geopolitical shifts and the pursuit of a partnership of equals; reframing peace and security cooperation around equity and conflict prevention; ensuring the Global Gateway fosters local prosperity, particularly in Critical Raw Materials; and addressing human capital, mobility, and debt as interconnected priorities. It underscores the essential role of the Pan-African and European Parliaments in translating high-level commitments into tangible benefits for citizens.
As the 7th AU-EU Summit convenes in Luanda, marking 25 years of partnership, the AU-EU relationship faces a critical juncture. This Policy Brief, “From Cairo to Luanda: A 25-Year Parliamentary Stocktake of AU-EU Relations” argues that the partnership must evolve from symbolic engagement toward a genuinely equitable relationship. The brief examines persistent challenges and opportunities across four areas: geopolitical shifts and the pursuit of a partnership of equals; reframing peace and security cooperation around equity and conflict prevention; ensuring the Global Gateway fosters local prosperity, particularly in Critical Raw Materials; and addressing human capital, mobility, and debt as interconnected priorities. It underscores the essential role of the Pan-African and European Parliaments in translating high-level commitments into tangible benefits for citizens.
Die Monopolkommission hat heute ihr Sondergutachten zum Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette veröffentlicht und zentrale Empfehlungen vorgelegt. Tomaso Duso, Leiter der Abteilung Unternehmen und Märkte im DIW Berlin und Vorsitzender der Monopolkommission, äußert sich dazu wie folgt:
Die Lage auf den Lebensmittelmärkten zeigt deutlich, dass sich die Machtverhältnisse seit Jahren verschieben. Die Konzentration im Einzelhandel und teilweise auch bei den Herstellern hat ein Ausmaß erreicht, das strukturelle Marktverzerrungen begünstigen kann. Wenn wenige große Handelsunternehmen rund 85 Prozent des Marktes kontrollieren und ihre Aktivitäten zunehmend auf die vorgelagerten Stufen ausdehnen, geraten kleinere Hersteller und landwirtschaftliche Betriebe zunehmend unter Druck. Künftig müssen Zusammenschlüsse entlang der gesamten Lieferkette konsequenter geprüft werden – und nicht erst auf der letzten Handelsstufe.
Die wachsende Konzentration der Lebensmitteleinzelhändler und Hersteller und deren steigende Preisaufschläge und Gewinnmargen gehen oft zulasten der Verbraucher*innen. Tatsächlich sind die Endverbraucherpreise für viele Produkte in Deutschland stärker gestiegen als in allen anderen EU-Ländern. Landwirtschaftliche Betriebe profitieren oft kurzfristig von steigenden Preisen, bekommen aber langfristig weniger vom Kuchen ab. Um Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen, müssen wir aus der Vergangenheit stärker lernen. Systematische Evaluationen können zeigen, wo die Durchsetzung von Wettbewerbspolitik und Regulierung nachgeschärft werden muss.
Gleichzeitig brauchen wir eine wirksamere Kontrolle gegen Machtmissbrauch. Viele Landwirt*innen und kleinere Hersteller scheuen Beschwerden aus Sorge vor Nachteilen und Auslistung – der Angstfaktor ist groß. Eine konsequentere Durchsetzung existierender Regeln durch Bundeskartellamt und Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung wäre ein wichtiger Schritt, um Wettbewerbsdruck zurückzubringen und Marktprozesse zu stabilisieren.
Die Landwirtschaft erlebt seit vielen Jahren einen Strukturwandel, der sich nicht aufhalten lässt – aber wir können ihn besser gestalten. Wenn landwirtschaftliche Betriebe langfristig bestehen sollen, müssen wir die Wettbewerbsbedingungen auf der Kostenseite verbessern. Weniger Bürokratie, zielgerichtete Förderungen und eine stärkere Ausrichtung der Subventionen an Produktivität, Innovation und Nachhaltigkeit würden nicht nur Effizienz fördern, sondern auch kleinere Betriebe stärken.
Alexandra Brzozowski, EU affairs journalist, outlines how Ukraine enters a dangerously uncertain winter as Russian offensives intensify, energy infrastructure comes under sustained attack, Western support shifts, while unofficial diplomatic initiatives stir controversy.
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