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Frankreich - Indien: Indien kauft Rafale-Kampfjets aus Frankreich

ven, 23/09/2016 - 11:49

Neu-Delhi – Indien kauft für 7,8 Milliarden Euro 36 Rafale-Kampfflugzeuge des französischen Rüstungskonzerns Dassault. Die Verteidigungsminister Frankreichs und Indiens, Jean-Yves Le Drian und Manohar Parrikar, unterzeichneten am Freitag in Neu Delhi den Kaufvertrag.

Frankreichs Staatschef François Hollande erklärte in Paris, die Bestellung sei eine «Anerkennung» der Rüstungsindustrie seines Landes.

Ursprünglich hatte Indien 126 Kampfflugzeuge kaufen wollen und war dazu in Exklusivverhandlungen mit Dassault eingetreten. Die indische Regierung wollte, dass die meisten der Maschinen in Indien gebaut werden. Das Geschäft kam aber nie zustande.

Im vergangenen Jahr kündigte der indische Premierminister Narendra Modi dann bei einem Frankreich-Besuch an, 36 Rafale-Kampfjets bestellen zu wollen.

Bis zuletzt wurde über die Modalitäten des Milliarden-Deals gerungen. Nun wurde die grösste ausländische Bestellung französischer Kampfflugzeuge besiegelt. Die ersten der in Frankreich gebauten Kampfjets sollen Ende 2019 ausgeliefert werden.

Indien, das mit dem Nachbarland Pakistan verfeindet ist und mit Sorge die militärische Aufrüstung Chinas beobachtet, will seine maroden Luftstreitkräfte modernisieren. Die Flotte besteht vor allem aus in die Jahre gekommenen russischen Kampfflugzeugen, immer wieder gibt es Unfälle.

Für Frankreichs Rüstungssektor ist das Indien-Geschäft ein wichtiger Erfolg. Der Export des Kampfjets Rafale ist nur sehr schleppend in Gang gekommen, im vergangenen Jahr gab es dann aber Bestellungen von Ägypten und Katar.

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China: China zementiert Teil der Mauer zu

ven, 23/09/2016 - 11:43

Peking – Eines der der schönsten Teilstücke der Chinesischen Mauer ist saniert worden - ausgerechnet mit ordinärem Zement. Fotos der Arbeiten am acht Kilometer langen Xiaohekou-Abschnitt sorgten am Freitag für Empörung im Internet.

Denn die Strecke galt bisher als eine der schönsten an der «wilden» unrestaurierten Mauer, die sich unter anderem durch ihre schiefen und bröckelnden Stufen sowie ungebremsten Pflanzenwuchs auszeichnete. So weit das Auge reicht, ist nun nur noch ein platter Zementweg zu sehen.

Der Xiaohekou-Abschnitt in der Provinz Liaoning im Nordosten des Landes datiert von 1381 aus Zeiten der Ming-Dynastie. Zu der nun erfolgten Zement-Restaurierung schrieb ein Internetnutzer: «Das sieht aus wie die Arbeit von Leuten, die nicht einmal die Grundschule geschafft haben.» Genauso gut hätten die Verantwortlichen die Mauer auch sprengen können.

Ein anderer Nutzer kritisierte die «brutale Behandlung von Monumenten, die unsere Vorgänger uns hinterlassen haben». Und er fragte: «Warum reissen wir nicht auch gleich die Verbotene Stadt in Peking ab?»

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Kaum zu glauben! VW-Fahrerin (71) prallt gegen Stützen und wird nur leicht verletzt

ven, 23/09/2016 - 11:38

WARTAU SG - Eine ältere Frau hatte in der Ostschweiz grosses Glück im Unglück. Sie schlief am Lenkrad ein und prallte gegen eine Stahlstütze. Beim Horror-Crash wurde sie nur leicht verletzt.

Kurz nach Mitternacht ereignete sich im St. Galler Rheintal ein Horrorcrash. Wegen eines Sekundenschlafs kollidierte eine 71-jährige Frau übel mit einer Stahlstütze. Dass sie dabei nur leicht verletzt wurde, grenzt an ein Wunder.

Wie die Kantonspolizei schreibt, fuhr sie gegen 00.35 Uhr von Trübbach SG Richtung Autobahnverzweigung Sarganserland. Kurz vor der Verzweigung nickte sie ein, worauf ihr VW kontinuierlich nach rechts geriet, bis es einen Randstein touchierte.

Darauf kollidierte es mit einem Verkehrsteiler, schob diesen zur Seite und kam auf die Wiese ab. Dort prallte das Auto wiederum frontal gegen die Stahlstützen eines Wegweisers und kam danach zum Stillstand. Die Stahlstützen wurden durch den Aufprall aus den Verankerungen gerissen.

Kaum zu glauben ist, dass die 71-jährige Autofahrerin dabei nur leicht verletzt wurde. Sie musste mit einem Rettungswagen ins Spital gebracht werden. Die Höhe des Totalschadens am Auto und der Drittschaden belaufen sich auf mehrere zehntausend Franken. (mje)

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Wikileaks: Wikileaks für russische Propaganda genützt?

ven, 23/09/2016 - 11:23

Berlin – Der russische Geheimdienst nutzt laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Focus» die Enthüllungsplattform Wikileaks gezielt für Desinformations- und Medienkampagnen im Westen. Das Magazin beruft sich dabei auf ein «vertrauliches Dossier» der deutschen Regierung.

Mit lancierten Berichten sollten Staaten des westlichen Verteidigungsbündnisses NATO diskreditiert und das Ansehen Russlands erhöht werden.

In dem «Focus»-Bericht wird ein hoher Sicherheitsbeamter mit der Äusserung zitiert, Moskau habe zum Beispiel 2009 Wikileaks mit vertraulichen Bundeswehr-Unterlagen über die Bombardierung von zwei Tanklastzügen in Afghanistan mit mehr als 100 Toten versorgt. «Damit stand die Bundeswehr und die gesamte NATO am Pranger», sagte der Regierungsbeamte.

In einem anderen Fall sei es den Russen gelungen, Bundeskanzlerin Angela Merkel und den US-Geheimdienst NSA vorzuführen. Am 11. Oktober 2011 habe Merkel während einer Vietnam-Reise mit ihrem Büro in Berlin telefoniert. In diesem Gespräch habe sie berichtet, dass sie nicht wisse, wie sie sich in der griechischen Finanzkrise verhalten solle.

Eine Zusammenfassung dieses Telefonats, dem Dokument zufolge offensichtlich von der NSA belauscht, tauchte laut «Focus» 2015 über Wikileaks in deutschen Zeitungen auf.

Wikileaks-Gründer Julian Assange steht derzeit wegen einer möglichen Einmischung in den US-Wahlkampf in der Kritik. Der Australier, der aus seiner Antipathie gegen die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton nie ein Geheimnis gemacht hat, will demnächst Dokumente veröffentlichen, vermutlich zur E-Mail-Affäre von Clinton.

In ihrer Zeit als Aussenministerin hatte Clinton dienstliche E-Mails über einen privaten Server laufen lassen. Ihr Gegenkandidat Donald Trump hatte in diesem Zusammenhang Russland öffentlich aufgefordert, Hillary Clintons E-Mails zu hacken.

Bei einem Wahlkampfauftritt sagte er wörtlich: «Russland, wenn ihr zuhört. Ich hoffe, ihr schafft es, die 30'000 E-Mails zu finden, die verschwunden sind. Ihr würdet von unserer Presse dafür belohnt.»

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Porno-Möchtegern, Metal-Sängerin und russische Masseurin: Diese Ladys kämpfen um den Bachelor

ven, 23/09/2016 - 11:06

«Der Bachelor» geht in die fünfte Runde. BLICK weiss schon jetzt, wer um Kickboxer Janosch kämpfen wird.

So begehrt war noch keiner. Kickbox-Weltmeister und Jungunternehmer Janosch Nietlispach (28) aus Cham ZG ist der Bachelor mit den meisten Verehrerinnen im Fernsehen. Gleich 22 liebeshungrige Kandidatinnen buhlen ab Mitte Oktober um den 1.97 Meter und 86 Kilo schweren Prachtskerl. BLICK kennt die ersten drei Single-Ladys, die um das Herz des Rosenkavaliers buhlen.

Zukünftige Porno-Darstellerin?

Unter ihnen sind auch bekannte Gesichter. Die gelernte Coiffeuse Céline Schiess (offiziell 22) hat auf ihrem Youtube-Kanal über 5000 Follower und gilt als so etwas wie ein Social Media-Sternchen. Ihren Fans schüttet sie in ihren wöchentlichen Video-Blogs regelmässig ihr Herz aus. Denn Céline wurde in der Schule wegen ihrer schiefen Zähne und Nase und ein paar Extrapfunden gehänselt. Doch sie wollte nicht als Aussenseiterin leiden, liess sich stattdessen die Nase korrigieren, den Kiefer operativ verschieben, die Brüste vergrössern und nahm mit viel Disziplin 20 Kilo ab. Heute denkt sie auf Youtube laut über einen eigenen Pornofilm nach. Ob so viel Offenheit dem Bachelor gefällt?

 

Falls nicht, könnte ihn die blonde Silvie Gaspar (31) um den Finger wickeln. Die pralle Sängerin der Heavy Metal Band Under My Skin will den Bachelor mit ihrer sozialen Ader betören. Die Rockerin, die mal pinke, mal blonde Haare trägt, arbeitet als Seniorenbetreuerin und säuselt: «Menschen zu umsorgen und ihnen zu helfen, liegt in meinen Genen.»

 

Er hat sich verliebt

Die dritte im Bunde der Single-Ladys ist Masseurin Arina S. aus dem Kanton Zürich. Die Blondine mit den stechend blauen Augen wuchs in Russland auf und kam im Alter von acht Jahren in die Schweiz. Ob sie mit Rosenkavalier Janosch hier die grosse Liebe findet? Der Rosenkavalier selbst verspricht, jeder seiner 22 Ladys eine Chance zu geben. In seiner Gunst stehen aber vor allem gepflegte Damen: «Auf die Haare achte ich als Erstes. Gepflegt und lang sollen sie sein.» Die Dreharbeiten in Thailand sind bereits abgeschlossen. Und Janosch schwärmt: «Jetzt bin ich verliebt und in einer festen Beziehung mit der Gewinnerin.» Welche Dame sein Herz erobert, zeigt sich ab Mitte Oktober im TV.

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Kein Sportler verdient mehr Werbegeld: Federer trotz frühem Saisonende die Nummer eins

ven, 23/09/2016 - 11:05

Roger Federer (35) erlebt ein Seuchenjahr. Der Tennis-Star verpasst mehr als die halbe Saison. Dennoch kassiert kein Sportler 2016 mehr Werbegelder als der Schweizer.

Auf dem Tennisplatz wird Roger Federer in diesem Jahr keine Stricke mehr zerreissen. Der Schweizer hat die Saison Anfang Juli wegen seiner Knieverletzung frühzeitig abgebrochen.

Doch obwohl Federer vorübergehend aus dem sportlichen Blickfeld verschwunden ist, bleibt die kommerzielle Attraktivität des 35-Jährigen sehr hoch. Auch 2016 führt Federer die Forbes-Liste der bestbezahlten Sportler hinsichtlich Werbeeinnahmen an.

Roger ist mit seinen 60 Millionen Dollar in der Rangliste des US-Wirtschaftsmagazins die Nummer eins vor Basketball-Star LeBron James (54 Millionen) und Golf-Star Phil Mickelson (50 Millionen). Er verdient mit den Werbe-Aktivitäten deutlich mehr als seine Tennis-Kollegen Novak Djokovic (34 Mio.) und Rafael Nadal (32 Mio.).

Zieht man auch die Saläre oder Preisgelder in die Rechnung mit ein, verpasst Federer mit total 67,8 Millionen als Vierter das Podest. Er wird von den Fussballern Cristiano Ronaldo (88 Mio.) und Lionel Messi (81,4 Mio.) sowie von James (77,2 Mio.) übertroffen.

Krass ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in den Top 100. Nur gerade zwei weibliche Sportler tauchen darin auf - die beiden Tennisspielerinnen Serena Williams (Platz 40 mit 28,9 Mio.) und Maria Scharapowa (Platz 88 mit 21,9 Mio.).

Eindeutig sind auch die Sportarten verteilt. Die gut bezahlten Stars der US-Sportligen dominieren das Ranking mit Baseball (26) und Football (21) sowie Basketball (18). (rib)

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Von Raser-Clowns bis Buffet-LKWs: Die skurrilsten Polizeibilder der Schweiz

ven, 23/09/2016 - 10:56

Auf der A4 stoppt die Zuger Polizei einen Lastwagenchauffeur, der während der Fahrt lässig sein linkes Bein hochlagert. Arg! Doch das ist längst nicht das skurrilste Bild aus Pressemitteilungen der Polizei. Schauen Sie selbst!

 

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DHL-Bote legt Päckli ins Auto: Der Kofferraum wird zum Briefkasten

ven, 23/09/2016 - 10:48

Wer bis 17 Uhr etwas im Internet bestellt, bekommt die Sendung über Nacht geliefert. Aber keine Angst, der Pöstler klingelt nicht. Er legt das Päckli in den Kofferraum. Eine App macht das möglich.

Paketzulieferer und Onlinehändler rund um den Globus tüfteln an der Päcklizustellung der Zukunft. Die einen fliegen Pakete mit Drohnen durch die Lüfte, andere deponieren Lieferungen in Schliessfächern an Bahnhöfen. Oder lancieren demnächst das digitale Milchkästli.

Der Paketdienst DHL hat eine einfachere Lösung parat: Er liefert Päckli direkt in den Kofferraum des eigenen Autos - in der Tiefgarage des Büros, vor dem Haus oder vor dem Fitnesscenter. Ein Grossversuch mit Smart ist in Stuttgart (D) angelaufen, bald geht es auch in Köln und Berlin los. Ende Jahr soll der Service in sieben deutschen Grossstädten getestet werden.

Bis 17 Uhr bestellt, über Nacht geliefert

Der Paketdienst liefert Sendungen, die bis 17 Uhr bestellt wurden, über Nacht in den Kofferraum des Kunden. Und das funktioniert so: Über eine App kann der DHL-Mann das Fahrzeug einmalig orten und auch öffnen. Dazu benötigen die Kunden eine Connectivity-Box. Smart rüstet diese in der Testphase kostenlos nach.

Mit dem kleinen «Schatzkästlein», wie Smart-Chefin Annette Winkler die Box nennt, kann das Auto geöffnet werden. Für Winkler ist das erst der Anfang. Sie hat weitere Ideen. «Wie wäre es, wenn jemand morgens frische Brötchen ins Auto legte?», fragte sie in der «Frankfurter Allgemeinen».

Bald auch bei Mercedes?

Und: «Das wird nichts Exklusives bleiben. Die Paketzustellung in den Kofferraum wird ein ganz normaler Service werden», sagt Winkler. Da liegt es nahe, dass der Daimler-Konzern die Technologie bald auch für Mercedes-Fahrer anbietet.

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Syrien: Bub bietet syrischem Kind sein Zuhause an

ven, 23/09/2016 - 10:36

New York – Die Bilder des staub- und blutbedeckten Jungen Omran in Aleppo gingen im Sommer um die Welt. Nun rührt ein Sechsjähriger das Netz, der ihn in seinem Zuhause in den USA aufnehmen will.

«Kannst du ihn bitte holen und zu mir nach Hause bringen?», heisst es in dem Brief, den der sechsjährige Alex aus Scarsdale im US-Bundesstaat New York laut Regierungsangaben Ende August an Präsident Barack Obama schickte.

«Wir werden ihm eine Familie geben und er wird unser Bruder sein. Catherine, meine kleine Schwester, wird Schmetterlinge und Glühwürmchen für ihn fangen», schrieb Alex. Und da Omran wohl kein Spielzeug dabei haben werde, wolle er sein Fahrrad mit ihm teilen.

Der fünfjährige Omran war durch Aufnahmen bekannt geworden, die ihn nach einem Luftangriff - gerettet aus Trümmern - in einem Rettungswagen im syrischen Aleppo zeigen.

Das vom Weissen Haus produzierte und veröffentlichte Video, in dem Alex den Brief bei sich zuhause verliest, wurde seit Donnerstag millionenfach im Internet gesehen und vielfach in sozialen Netzwerken geteilt.

In seiner Rede auf dem von den USA veranstalteten Flüchtlingsgipfel in New York griff Obama den Brief als Vorbild auf. Das Kind schaue noch ohne Zynismus, Misstrauen oder Angst auf andere Menschen, ihr Aussehen oder ihre Herkunft, sagte Obama. «Wir können viel von ihm lernen.»

https://www.whitehouse.gov/blog/2016/09/21/six-year-olds-letter-president-we-will-give-him-family

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Auch Zürcher unter den Gewinnern: Geissen-Brite bekommt Anti-Nobelpreis

ven, 23/09/2016 - 09:49

Vorlieben von Pferdebremsen und ein Spottpreis für Volkswagen: Zehn Forschungen, die «zum Lachen anregen», sind mit den sogenannten «Ig-Nobelpreisen» ausgezeichnet worden.

Die traditionell schrille Gala fand in der Nacht zum Freitag an der US-Elite-Uni Harvard zum 26. Mal statt und wurde live im Internet übertragen. Unter den mehr als 1000 Zuschauern waren wie jedes Jahr auch echte Nobelpreisträger vertreten.

Der Preis in der Kategorie Physik ging teilweise in die Schweiz: Hansruedi Wildermuth wurde zusammen mit Wissenschaftler aus Ungarn, Spanien und Schweden für die Entdeckung geehrt, dass Pferdebremsen weniger von weissen Pferden angezogen werden als von schwarzen. Der 75-jährige Zürcher Wildermuth ist in der Libellenforschung tätig und Autor von Naturschutz- und Naturkundebüchern.

Die Ig-Auszeichnung in der Kategorie Wirtschaft bekamen Forscher um Mark Avis von der Massey-Universität in Neuseeland für Forschungen über empfundene Persönlichkeiten von Steinen aus einer Verkaufs- und Marketingperspektive. Der Preis sei eine «riesige Ehre», sagte Avis' Kollegin Sarah Forbes. «Es ist eine grossartige Studie, wir sind sehr stolz darauf.»

Geissen-Forscher ausgezeichnet

Drei Wissenschaftler wurden für aussergewöhnlichen Einsatz bei ihren Forschungen geehrt: Charles Foster, der Dachsen, Ottern, Füchsen, Rehen und Mauerseglern in ihre natürlichen Lebensräume folgte, Thomas Thwaites, der sich für seine Forschungen in der Schweiz als Ziege verkleidete, und Fredrik Sjöberg, der ein dreibändiges Werk über die Freuden des Sammelns von toten Fliegen - und Fliegen, die noch nicht tot sind - schrieb.

Forscher um Gordon Pennycook von der kanadischen University of Waterloo bekamen den Preis in der Kategorie Frieden für eine Studie namens «Zur Rezeption und Aufdeckung von pseudo-tiefgängigem Schwachsinn». Die japanischen Wissenschaftler Atsuki Higashiyama und Kohei Adachi wurden geehrt für Forschungen darüber, ob Dinge anders aussehen, wenn man sich hinunterbeugt und sie durch die Beine ansieht - und machten das auch gleich auf der Bühne vor.

Hosen-Wirkung auf Sexleben

Der ägyptische Wissenschaftler Ahmed Shafik wurde ausgezeichnet für Studien zu den Auswirkungen von Hosen aus Polyester, Baumwolle oder Wolle auf das Sexleben von Ratten - und für ähnliche Experimente mit Männern.

Dem Automobilhersteller Volkswagen verliehen die Veranstalter den - ironisch gemeinten - Preis in der Kategorie Chemie für «die Lösung des Problems des übermässigen Ausstosses von Autoabgasen, indem automatisch elektromechanisch weniger Abgase produziert werden, wenn die Autos getestet werden». «Der Gewinner konnte oder wollte heute Abend nicht bei uns sein«, sagte Moderator Marc Abrahams.

Spiegel-Kratzen funktioniert

Auch zwei weitere Ig-Nobelpreise (ignoble heisst auf Deutsch unwürdig) gingen zumindest teilweise nach Deutschland: Ein Forscherteam um Christoph Helmchen von der Universität Lübeck bekam den undotierten Spasspreis in der Kategorie Medizin für die Entdeckung, dass ein Hautjucken auf der linken Seite des Körpers auch gelindert werden kann, indem man sich vor einen Spiegel stellt und die rechte Seite kratzt - und anders herum.

«Man kann sein Gehirn austricksen», sagte Andreas Sprenger von der Universität Lübeck, der zu der Gala angereist war und den Preis - in diesem Jahr in Form einer Plastikuhr - entgegennahm.

Der Ig-Nobelpreis für Psychologie ging ebenfalls zum Teil nach Deutschland. Ausgezeichnet wurden Forscher um Evelyne Debey von der Universität in Gent - darunter auch Kristina Suchotzki von der Universität Würzburg - für eine Studie, in der 1000 Lügner befragt wurden, wie oft sie lügen - und für die Entscheidung, ob man ihren Antworten glauben kann. (SDA/pma)

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Bau: Hilti kehrt auf Wachstumskurs zurück

ven, 23/09/2016 - 09:10

Schaan FL – Hilti hat den Frankenschock definitiv überwunden. In den ersten acht Monaten konnte der Liechtensteiner Baugerätekonzern beim Umsatz und beim Gewinn an das Niveau vor der Frankenaufwertung anknüpfen.

Hilti hat von Anfang Januar bis Ende August den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 7,3 Prozent auf 3,05 Milliarden Franken und den Reingewinn um 20,8 Prozent auf 289 Millionen Franken gesteigert, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Damit knüpft der Baugerätehersteller nach einem Taucher im Vorjahr wieder an den Wachstumskurs der Vorjahre an. Umsatz und Gewinn liegen in diesem Jahr um 5 respektive 6 Prozent über den entsprechenden Werten der ersten acht Monate 2014.

Zulegen konnte Hilti in fast allen Geschäftsregionen. Mit einem Plus in lokalen Währungen von 8,6 Prozent stiegen die Verkäufe in Nordamerika besonders stark. Auch in Europa, in der Region Osteuropa/Mittlerer Osten/Afrika und in Asien verzeichnete der Bauzulieferer ein ansprechendes Umsatzplus (+7,3 Prozent, +6,7 Prozent, +3,3 Prozent in lokalen Währungen).

In Lateinamerika jedoch hat sich laut Mitteilung die regionale Wirtschaftskrise und die politische Unsicherheit ausgewirkt. Die Verkäufe in dieser Region brachen um 5,7 Prozent ein.

Wie schon 2015 hat Hilti auch in diesem Jahr die Investitionen gesteigert. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den ersten acht Monaten erhöhten sich um 17,8 Prozent auf 179 Millionen Franken.

Für das Gesamtjahr zeigt sich Hilti erwartungsgemäss optimistisch. «Wir sind gut unterwegs und zuversichtlich, dass wir das beschleunigte Wachstum auf dem aktuellen Profitabilitätsniveau weiter fortsetzen», lässt sich Hilti-Chef Christoph Loos in der Mitteilung zitieren.

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Detailhandel: Aldi drängt in die Zentren

ven, 23/09/2016 - 08:47

SCHWARZENBACH SG - Der Detailhändler Aldi setzt vermehrt auf Standorte in den städtischen Zentren. Das allgemeine Ladensterben ist für den Discounter dabei eine Chance.

Mit dem Strukturwandel im Detailhandel gäben zahlreiche Firmen im Non-Food-Bereich ihre Geschäfte an attraktiven und teuren Lagen auf, sagte Timo Schuster, Chef von Aldi Suisse, in einem Interview.

Vor allem im Kleider-, Schuh- und Elektronikhandel verlagere sich das Geschäft zusehends ins Internet. Die dadurch freiwerdenden Flächen in den Innenstädten gelte es für Aldi zu besetzen, sagte Schuster gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung» am Freitag.

Von den 182 Filialen, die Aldi heute in der Schweiz betreibt, befinden sich die meisten in der Peripherie. Angesprochen werden vor allem Autofahrer. Mit den neuen Standorten zielt der Konzern verstärkt auf Fussgänger-, Velo- und ÖV-Kunden ab. Kommende Woche etwa wird direkt neben dem Hauptbahnhof in Zürich eine Filiale eröffnet.

In den nächsten Jahren will Aldi das Schweizer Filialnetz auf 300 Standorte erweitern. Dafür investiert der Konzern insgesamt 70 Millionen Franken - unter anderem in ein neues Verteilzentrum in Perlen LU, das kürzlich eröffnet wurde.

Bei der Standortsuche bekommt Aldi allerdings den Konkurrenzkampf mit den etablierten Detailhändlern Migros und Coop zu spüren. Timo Schuster spricht gar von einer «Verhinderungspolitik» der beiden Grossen: «Zum Beispiel in eigenen Zentren, wo sie Eigentümer und Vermieter sind. Oder an Lagen, wo sie einen bestimmenden Einfluss haben, weil sie einen grösseren Teil der Fläche mieten. Dort versuchen sie uns das Leben schwer zu machen.»

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Tiangong 1 ausser Kontrolle: Chinesische Raumstation auf Kollisionskurs mit der Erde

ven, 23/09/2016 - 06:32

PEKING (CHINA) - Die chinesische Raumstation Tiangong 1 bewegt sich in Richtung Erdatmosphäre zu. Das unbemannte Weltraumlabor soll etwa in einem Jahr auf die Erde abstürzen und grösstenteils verglühen.

Die chinesischen Behörden haben bestätigt, dass die erste chinesische Raumstation, Tiangong 1, irgendwann in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 auf die Erde prallen wird.

«Aufgrund unserer Berechnungen und Analysen werden die meisten Teile des Weltraumlabors während dem Absturz verbrennen», äusserte sich die stellvertretende Direktorin des chinesischen Weltraumtechnik-Büros (CMSE), Wu Ping, gegenüber der Nachrichtenagentur «Xinhua». 

Kontrolle verloren

Nach einem Betrieb, der zwei Jahre länger dauerte als geplant, habe man die Funktionen des Weltraumlabors sowie des sogenannten «Target Orbiters» ausgeschaltet. Das Labor habe 1630 Tage lang gedient und seine historische Mission erfüllt.

Im Klartext heisst das: Die Chinesen haben die Kontrolle über den 8,5-Donner verloren. Der Schweizer Raumfahrtexperte Bruno Stanek bestätigt gegenüber dem BLICK: «Es ist wirklich ein Roulette, wo das Ding bei seinem letzten Erdumlauf herunterkommen wird». 

Normalerweise werde ein so grosses Objekt so gesteuert, dass es ungefährlich über der Pazifikregion verglühen könne. «Doch die chinesische Weltraumpolitik war bezüglich Weltraumschrott schon in der Vergangenheit oft etwas verantwortungslos», kritisiert Stanek. Deshalb werde die ganze Sache einfach möglichst kommentarlos riskiert.

100 Kilo Brocken

Im «Guardian» wird vermutet, dass trotz des Verglühens der Raumstation bis zu 100 Kilogramm schwere Brocken vom Himmel regnen könnten. «Klar, das ist durchaus möglich», versichert Stanek. Und je nachdem wo die herunterkämen, sei es dann auch für die Bevölkerung gefährlich. 

Glücklicherweise spricht die Statistik jedoch dagegen: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die brennenden Metallteile auf einen bevölkerten Erdteil fallen werden. 

Seit 2011 im All

Tiangong 1, der «Himmelspalast», wurde im Jahr 2011 ins All geschickt und befindet sich momentan auf einer Höhe von 370 Kilometer über der Erdoberfläche, 30 Kilometer tiefer als die internationale Raumstation ISS. Die letzten Astronauten verliessen das chinesische Labor im Jahr 2013.

Auch der zweite «Himmelspalast» wurde letzte Woche erfolgreich ins All geschickt: Tiangong 2 dient bei der Vorbereitung einer permanenten Raumstation Chinas, welche 2022 fertig sein sollte.

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US-Wahlen: Clinton stellt sich frechen Fragen

ven, 23/09/2016 - 05:32

Washington – Auf ihrem Weg ins Weisse Haus muss sich Hillary Clinton allerhand gefallen lassen. Am Donnerstag wagte sie sich in die Parodie-Talkshow des Internetkomödianten Zach Galifianakis, der mit seinen schamlosen Fragen ein grosses junges Fanpublikum gewonnen hat.

«Was passiert, wenn Sie schwanger werden?», fragte der Gastgeber unvermittelt die 68-Jährige, die die erste US-Präsidentin werden will. «Ich könnte Ihnen ein paar Broschüren schicken, die Ihnen da Durchblick verschaffen», erwiderte Clinton.

Der Kandidatin war wachsendes Unbehagen anzumerken, als Galifianakis mit seinen berüchtigten Fragen fortfuhr. «Ich bereue wirklich, dass ich das mitmache», sagte Clinton an einer Stelle entnervt. Ihre Miene hellte sich aber auf, als Galifianakis auf ihren Wahlkampfgegner Donald Trump zu sprechen kam.

«Wenn Sie sehen, wir gut das für Donald Trump funktioniert, denken Sie dann auch manchmal, ob Sie nicht vielleicht etwas rassistischer sein sollten?», fragte der Gastgeber. Auf die Frage, ob sie im Fall eine Wahlsiegs von Trump nach Kanada fliehen wolle, entgegnete Clinton: «Ich werde in den USA bleiben. Ich werde versuchen zu verhindern, dass er die USA zerstört.»

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Syrien: «Nichts ist passiert» am Syrien-Treffen

ven, 23/09/2016 - 03:55

New York – Die USA und Russland haben sich am Donnerstag nicht darauf verständigen können, die Waffenruhe in Syrien wiederzubeleben. Das erklärte US-Aussenminister John Kerry nach einem Treffen der Internationalen Syrien-Unterstützergruppe in New York.

Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier sagte nach den Beratungen, es sei nicht gelungen, eine «abschliessende Vereinbarung» zu erzielen. Bei dem Treffen gab es laut Steinmeier allerdings «viel Zustimmung» für den von ihm selbst und von Kerry am Vortag vorgebrachten Vorschlag, ein zeitlich begrenztes Flugverbot über dem Bürgerkriegsland zu verhängen, um für eine Deeskalation der Gewalt zu sorgen.

Allerdings müssten einige der teilnehmenden Minister, darunter Russlands Aussenminister Sergej Lawrow, erst noch Rücksprache mit ihren Präsidenten über diesen Vorschlag halten. Die 23 Länder umfassende Syrien-Unterstützergruppe wollte in New York unter dem Vorsitz der USA und Russlands nach einem Weg suchen, wie die Waffenruhe doch noch zu retten ist.

Kerry meinte nach dem Treffen: «Wir können nicht die einzigen sein, die versuchen, diese Tür offen zu halten. Ich bin nicht weniger entschlossen als gestern, aber natürlich frustrierter.» Lawrow antwortete auf die Frage, ob es eine Vereinbarung gebe: «Nichts ist passiert.»

Der UNO-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, sprach anschliessend von einer «schwierigen und enttäuschenden» Zusammenkunft.

Zudem klagten Russland und der Iran darüber, dass sich bislang zu wenig Oppositionsgruppen zu der Waffenstillstandsvereinbarung bekannt hätten, die die USA und Russland ausgehandelt hatten.

Steinmeier beschrieb den Verlauf des Treffens als «sehr kontrovers». Allerdings seien die Beratungen von dem «gemeinsamen Willen getragen» gewesen, Syrien nicht sich selbst zu überlassen. «Wir müssen jetzt sehen, ob die nächsten Stunden uns weiter vorwärts bringen.»

Steinmeier vermied es, von einem Scheitern der Bemühungen zu sprechen. Nach Kerrys Angaben soll es am Freitag nochmals Gespräche mit Russland geben. Die USA würden weiter alle Vorschläge prüfen, die Fortschritt in der Sache versprächen, weil nur dadurch das Töten in Syrien beendet werden könne.

Die von den USA und Russland mühsam ausgehandelte Waffenruhe war nach einer Woche am Montag de facto gescheitert. Die syrische Armee kündigte die Waffenruhe auf, seither flammten die Kämpfe wieder heftig auf.

Beim Beschuss eines humanitären Hilfskonvois bei Aleppo wurden am Montag nach Angaben des Roten Kreuzes rund 20 Menschen getötet. Wer für den Angriff verantwortlich war, war weiterhin ungeklärt. Washington wies Moskau und der mit ihm verbündeten Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad die Schuld zu.

In der Nacht zum Donnerstag wurden Rebellenstellungen im Osten der Stadt Aleppo offenbar von den schwersten Luftangriffen seit Monaten getroffen. Das Regime von Präsident Assad kündigte den Beginn eines Einsatzes an, um den von Rebellen gehaltenen Ostteil der Stadt zurückzuerobern, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete.

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EU-Parlamentspräsident: Schulz will Flüchtlings-Deal mit Ägypten

ven, 23/09/2016 - 02:56

MÜNCHEN (DE) - EU-Parlamentspräsident Martin Schulz plädiert für ein Flüchtlingsabkommen mit Ägypten. Der Schutz der Flüchtlinge und die Bekämpfung des Schlepperwesens müssten im Vordergrund stehen.

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz plädiert für ein Flüchtlingsabkommen mit Ägypten - ähnlich dem mit der Türkei. «Diesen Weg müssen wir einschlagen«, sagte Schulz der «Süddeutschen Zeitung».

Der Schutz der Flüchtlinge und die Bekämpfung des Schlepperwesens müssten im Vordergrund stehen. Ägypten entwickelt sich nach Angaben der europäischen Grenzschutzagentur Frontex zu einem immer wichtigeren Startpunkt für Schlepperboote nach Europa.

Die Odyssee von dort sei besonders gefährlich und dauere oft länger als zehn Tage. Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der ägyptischen Mittelmeerküste waren erst am Mittwoch mindestens 51 Menschen gestorben.

Das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei sieht vor, dass alle illegal in Griechenland eingereisten Schutzsuchenden in die Türkei abgeschoben werden. Für jeden zurückgeschickten syrischen Flüchtling darf seit dem 4. April ein anderer Syrer aus der Türkei legal und direkt in die EU einreisen. (SDA)

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SBB streichen 1400 Stellen: McKinsey wollte noch brutaler zuschlagen

ven, 23/09/2016 - 00:00

BERN - SBB-Chef Andreas Meyer setzt zum Kahlschlag an: Er will 1400 Jobs abbauen und 1,2 Milliarden Franken sparen. Das Drehbuch schrieb ihm die US-Firma McKinsey.

Rund 900 Stellen werde die Sparübung in etwa kosten, kündete SBB-Chef Andreas Meyer (55) vor ­einem Jahr an. Damals gleiste er das Kostensenkungsprogramm mit dem unverdächtigen Namen Railfit auf. Doch die Fitnessübung wird zum Kahlschlag: 1400 Jobs fallen in den nächsten vier Jahren weg. Das sind mehr als vier Prozent der gesamten Belegschaft.

Allein in der Verwaltung verschwinden 500 Jobs. In der Verkehrsleitung gehen 250 Stellen verloren, im Verkauf 220 und beim Rangierpersonal 165. Die übrigen verteilen sich über verschiedene Bereiche. Im Gegenzug wollen die SBB 200 neue Jobs aufbauen.

Berüchtigte Beratungsfirma

Das Drehbuch für den Abbau schrieb die berühmt-berüchtigte US-Beratungsfirma McKinsey. Ihre Leute stehen weltweit im Sold von Grosskonzernen. McKinsey-Leute waren es auch, die der Swissair die famose Hunter-Strategie aufschwatzten. Sie führte 2001 zum Grounding.

Regierte bei der Swissair der Grössenwahn, ist es bei den SBB die Sparwut. 1,2 Milliarden Franken will Meyer mit diversen Massnahmen weghobeln. McKinsey wäre gerne noch weiter gegangen: Die Amerikaner wollten auch das Reinigungspersonal auslagern. Hier zog Meyer aber die Notbremse.

Die Bähnler-Gewerkschaft SEV ist auch so empört. «McKinsey fährt wie immer mähdrescherartig drein», sagt SEV-Präsident Giorgio Tuti (52). «Der Abbau ist ein Spiel mit dem Feuer. Man greift tief ins System ein. Das hat Auswirkungen auf Qualität und Sicherheit.»

«Die Service-Qualität bleibt unverändert»

Meyer will davon nichts wissen. «Die Service-Qualität bleibt unverändert», sagt er zu BLICK (siehe Interview unten). Und er macht ein grosses Versprechen: Dank der Sparübung würden die Billettpreise nicht mehr ständig steigen. In Zukunft könnten sie sogar sinken. 

Die Gewerkschaften werden ihm genau auf die Finger schauen. Tuti will nun die Basis befragen. «Es wird zu Protesten und Aktionen kommen», kündet er an. Von Streikdrohungen will er zumindest vorerst aber nichts wissen. Mit gutem Grund: Der SBB-GAV enthält ein Streikverbot. Im Gegenzug dürfen die SBB niemandem aus wirtschaftlichen Gründen kündigen. Auch in diesem Fall soll der gesamte Stellenabbau über reguläre Wechsel und Pensionierungen aufgefangen werden.

Dennoch gibt es Widerstand. Auch von politischer Seite: «Der Abbau gefährdet die Sicherheit», sagt der Solothurner SP-Nationalrat Philipp Hadorn (49). Wenn die SBB bei der Zugverkehrsleitung abbauten, sei dies, wie wenn im Luftverkehr bei der Flugsicherung gespart würde. «Das ist brandgefährlich.» Hadorn will am Montag einen Vorstoss im Parlament einreichen, um den McKinsey-Express zu stoppen.

«Entmenschlichung muss gestoppt werden.»

Auch der Abbau beim Verkaufspersonal kommt schlecht an. «Die Debatte um den Service public hat gezeigt, dass die SBB-Kunden von Menschen bedient werden möchten», sagt Edith Graf-Litscher (52), SP-Nationalrätin aus dem Thurgau. «Die ständige Entmenschlichung muss gestoppt werden.» 

Mit Arbeitskämpfen hat Meyer Erfahrung. Als er seinen Job vor knapp zehn Jahren antrat, kündigte er schon bald den Abbau von 400 Stellen und die Schliessung der Werkstätten in Bellinzona an. Ein Streik machte den Plan zunichte. Die Werkstätten in Bellinzona gibt es noch immer.

Aus dem Debakel hat Meyer Lehren gezogen. «Er hat einen Hang zur Selbstdarstellung, der ihm in früheren Fällen zum Verhängnis wurde», sagt Patrick Suppiger (39), Präsident des Verbandes für Krisenkommunikation. Nun sei Meyer weit cleverer vorgegangen. «Er hat den Abbau angekündigt. Nun ist die Luft schon etwas draussen.» Das schliesse Proteste aber nicht aus. «Entscheidend ist, wie sich die Gewerkschaften und einflussreiche Politiker positionieren.»

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Nach 10 Wochen Chaos in Como: Lager geräumt, Politik schäumt

ven, 23/09/2016 - 00:00

COMO I - Rund 200 Flüchtlinge sind im Container-Dorf. Doch der Protest geht weiter. Simona Bordonali (45), Ministerin für Sicherheit, Zivilschutz und Migration der Region Lombardei, schimpft gegen die Kuschelpolitik von Como.

Bei der Räumung des wilden Lagers lässt sich die Gemeinde Como (I) Zeit. Zehn Wochen brauchte die italienische Grenzstadt, um ein Container-Dorf aufzustellen. Derweil campierten Hunderte Flüchtlinge im Freien. Die humanitäre Lage: prekär. Das Bild nach aussen: desolat.

Am Montagmorgen wurde das provisorische Auffanglager San Rocco endlich eröffnet und die Flüchtlinge am Bahnhof San Giovanni gebeten, sich ins Container-Dorf zu begeben. Nicht alle folgten dem Aufruf. Dennoch begannen Müllabfuhr, Carabinieri und Grenzpolizei am Mittwoch, Bahnhofshalle und Geleise von Decken, Kleidung und Abfall zu säubern. Die Ak­tion lief ohne jede Hast ab – aber auch ohne Gewalt.

Mittlerweile sind 200 Flüchtlinge im Container-Dorf untergebracht. Kemosuno (28) aus Gambia und Ngaye (22) aus dem Senegal passt das nicht. «Wir wollen über die Grenze, weg aus Italien», sagt Kemosuno. «Wir waren in Lagern und wurden von dort auf die Strasse gestellt. Hier haben wir überhaupt keine Zukunft.»

Gestern griff Como auch im Park durch. Die wilden Zelte in der Grünanlage wurden abgerissen, die letzten Flüchtlinge mit sanftem Druck aus dem Park geleitet.

«Die reinste Kuschelpolitik», schimpft Simona Bordonali (45) von der Lega Nord, Ministerin für Sicherheit, Zivilschutz und Migration der Region Lombardei. «Das hätte alles viel früher und zügiger vonstattengehen müssen.» Schliesslich seien die meisten Flüchtlinge keine Asylbewerber und hätten kein Recht, in Italien zu bleiben. «Dass Bürgermeister Lucini und Präfekt Corda das wilde Lager am Bahnhof so lange tolerierten, hat doch die Flüchtlinge erst nach Como gelockt», sagt die Politikerin. Auch vom Container-Dorf ist sie nicht begeistert. «Das ist ja kein Zentrum für Asylbewerber, sondern eines für illegale Einwanderer. Das erste seiner Art in Italien.»

Die Regierung in Rom verteilt Asylbewerber proportional nach Einwohnerzahl. Das, findet Bordonali, sei nicht in Ordnung: «In der Lombardei haben wir bereits 21'000 Asylbewerber. Die illegalen Flüchtlinge nicht mitgezählt.» Und die konzentrierten sich nun in Como sowie in Ventimiglia, an der Grenze zu Frankreich.

Für die Schweiz hingegen ist Lega-Frau Simona Bordonali voll des Lobes: «Die Schweiz hält sich strikt an die Gesetze. Wer Asyl beantragt, wird geprüft. Wer nicht, muss das Land verlassen. Basta. Es gibt auch bei uns in Italien Gesetze. Doch in der Schweiz befolgt man sie.»

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Das Schumi-Drama: 1000 Tage zwischen Leben und Tod

jeu, 22/09/2016 - 23:59

Erinnern Sie sich noch an den Sonntag, 29. Dezember 2013? Gegen Mittag ging eine Agenturmeldung um die Welt: Michael Schumacher beim Skifahren verunglückt! Seither sind 1000 Tage vergangen – und die Hoffnung ist weg!

Es ist die emotionalste Geschichte der Formel 1. Ein siebenfacher Weltmeister, der 91 Rennen gewann und 17 schwere Unfälle überlebte, stürzt beim Skiplausch mit seinem Sohn Mick über einen Stein. Und schlägt mit dem Kopf auf einen Felsen.

Helikopter-Abtransport, Notoperation. Tagelang kämpfen die Ärzte um das Leben des Wahlschweizers aus Gland VD. Die Informationen dringen nur spärlich nach aussen – bis heute. Managerin Sabine Kehm: «Jedes Statement würde zu neuen Spekulationen führen!»

Einst war er schon tot...

Der mediale Rummel (oder muss man Wahnsinn sagen?) ist etwas abgeflacht. Selbst das Internet ist ruhiger geworden. In Amerika wurde Schumi einmal sogar für tot erklärt. Die «Bunte» hatte vor den Weihnachtstagen 2015 von einem Wunder getitelt: «Exklusiv – er kann wieder gehen!» Die Schadensersatzklage von 100'000 Euro will die «Bunte» offenbar nicht zahlen.

Im Sommer 2016 liess die spanische Zeitung «Marca» Helfer den Rollstuhl mit Schumi durch dessen Garten am Genfersee schieben.

Bernie will ihn nicht sehen

Verschiedene Besuche von Formel-1-Leuten bei ihrem Freund Michael endeten in nichtssagenden Aussagen. Wie jene von FIA-Boss Jean Todt: «Wir alle kämpfen mit ihm – aber Michael wird wohl nie mehr Autofahren können!»

GP-Boss Bernie Ecclestone will sein einst bestes Pferd im Zirkus nicht in der Schweiz besuchen. «Ich will Michael so in Erinnerung behalten, wie bei unserem letzten Treffen an der Rennstrecke!» Nur Willi Weber, der Manager, der Schumi gross machte und zum Multi-Millionär machte, darf seinen Schützling trotz vielen Anfragen nicht sehen.

Auf den Silberpfeilen von Hamilton und Rosberg sind die Kleber immer kleiner geworden: «Keep fighting, Michael!» Daimler-Chef Dieter Zetsche: «Unser Vertrag mit Michael bleibt. Er wird lebenslang ein Botschafter unserer Marke sein!»

Die Fans sind geteilt

Auch für die Millionen der Schumi-Fans waren die 1000 Tage seit dem Unfall oft ein Leidensweg. Die einen wollen wissen, wies es ihrem Liebling geht. Verständlich.

Die andern wollen, dass man seine Familie in Ruhe lässt. Auch verständlich. Den goldenen Mittelweg gibt es bei diesem Drama nicht.

Keine Prognosen mehr...

Die Fachärzte und Experten, die in den ersten Wochen und Monaten von allen Medien zu Rate gezogen wurden (obwohl keiner die genaue Sachlage kannte), sind längst verstummt. Prognosen wären völlig fehl am Platz.

Das menschliche Elend der Familie ist schon gross genug. Auch wenn man jetzt die Kinder Gina Maria (Westernreiten) und Mick (Formel 4) immer öfters in den Schlagzeilen sieht.

Eine Situation, die vor dem Unfall am 29. Dezember 2013 völlig unmöglich gewesen wäre. Denn der Schumi-Clan hat die beiden Kinder fast unter Denkmalschutz gestellt, keine Bilder, keine Namen – die Drohungen der Anwälte erreichte jedes grössere Verlagshaus in Europa.

Roth seit 26 Jahren im Rollstuhl

Wie lange der «Fall Schumi» noch gehen wird? Keiner weiss es. Zur Erinnerung: 1990 verunglückte der deutsche Töff-Weltmeister Reinhold Roth (heute 63) beim Rennen in Rijeka. Seither lebt er er bewegungslos im eigenen Haus in einem Rollstuhl. Als ihn die Familie einmal nach Mallorca in die Ferien mitnahm, sagte er plötzlich «Morn!». Der hessische Morgengruss blieb sein einziges Wort in 26 Jahren.

PS. Am 6. August 2014 hatte der «Fall Schumi» sogar ein Todesopfer gefordert. Ein 54-jähriger Deutscher aus dem Kanton St. Gallen wird erhängt in seiner U-Haft-Zelle gefunden. Er hatte Schumis Krankenakte gestohlen und per E-Mail zum Kauf angeboten. Die Polizei fand die IP-Adresse. Sie gehörte zu einer Heli-Firma in der Nähe von Zürich. Diese hatte daraufhin selbst Strafanzeige eingereicht.

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Rüffel für Lehrerin Patrice Brown: Ist sie zu sexy für die Schule?

jeu, 22/09/2016 - 22:31

ATLANTA (USA) - Die kurvige Grundschullehrerin Patrice Brown wurde mit ihren Fotos zu einem Internet-Star. Verärgerte Eltern hetzten ihr jetzt die Schulbehörde auf den Hals.

Eine solche Lehrerin hätten wohl viele Erwachsene als Primarschüler gern gehabt: Patrice Brown hat wallendes langes Haar, ein breites Lächeln und attraktive Kurven, die sie mit figurbetonter Kleidung in Szene setzt.

Und die junge Pädagogin aus der US-Stadt Atlanta sieht nicht nur gut aus. Die Fotos aus ihrem Arbeitsalltag, die Brown bei Instagram unter dem Namen «Paris Monroe» gepostet hat, lassen erahnen, dass sie mit viel Begeisterung bei der Sache ist.

Ihre Erscheinung hat die Afroamerikanerin im Internet zu einem Star gemacht. Die Fotos wurden von Browns Fans mit dem Hashtag #TeacherBae versehen und vielfach geteilt - Patrice Brown ging als sexy Lehrerin viral.

Schulbehörde massregelt

Allerdings brachte das der jungen Frau nicht nur Sympathien ein. Viele Eltern warfen ihr vor, dass sich Brown zu aufreizend im Klassenraum kleide. Enge Kleider und Röcke, wie Brown sie trage, seien in der Schule nicht angebracht, so die Kritik.

Das rief die Schulbehörde von Atlanta auf den Plan. Sie massregelte Brown und wies sie an, die Kleiderordnung zu berücksichtigen und darauf zu achten, wie sie sich auf Social Media präsentiert. Dies teilte die Behörde dem Sender FOX 5 in einem Statement mit.

Zunächst berichteten mehrere US-Medien, Patrice Brown habe daraufhin ihren Instagram-Account in den Privat-Modus umgestellt. Mittlerweile ist er zwar wieder für die Öffentlichkeit zugänglich - die Fotos aus dem Klassenraum allerdings sind verschwunden.

User verteidigen Brown

Zahlreiche Nutzer bekunden bei Facebook und Twitter, dass sie kein Verständnis für das ganze Drama um die junge Frau hätten. «Wenn eine schwarze Frau einen kurvigen Körper hat, wird sie sofort verurteilt und sexualisiert wegen etwas, für das sie gar nichts kann», schreibt ein Mann. 

Andere betonen, dass Browns Outfits keineswegs zu aufreizend seien. Eine Nutzerin schreibt auf Twitter: «Ich sehe kein Dekolleté, der Rock reicht bis zu den Knien - scheint, als würden wir hier in Wahrheit eine Körperform kritisieren.» (wen)

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