À la fois ponts et murs infranchissables, fantasmes et réalités incarnées, les frontières ne se limitent ni à un poste de douane ni à une ligne de barbelés. Elles nourrissent l'imaginaire des voyageurs qui ne cessent de les poursuivre comme un horizon à atteindre, à dépasser pour aller toujours plus loin, de l'autre côté, vers ce qui est autre. Parce qu'elles traduisent physiquement la différence entre un « nous » et un « eux », parce qu'elles matérialisent l'altérité et la différence, les (...)
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Die Forderungen von Geflüchteten nach Beteiligung an politischen Prozessen und Forschung steigen. In den letzten Jahren ist die Zahl der Refugee-led organisations (RLOs) weltweit stark gewachsen, wobei das Global Refugee-led Network und Refugees Seeking Equal Access at the Table prominente internationale Beispiele sind. In der Fluchtforschung haben die wissenschaftliche Aufmerksamkeit und gleichberechtigte Beteiligung von Geflüchteten zu einer wachsenden Zahl kritischer Analysen und Publikationen geführt. Viele Wissenschaftler*innen und Geflüchtete fordern mehr partizipative Ansätze und eine aktive Rolle für Geflüchtete in Politik und Forschung.
Geflüchtete in globalen EntscheidungsgremienBeim zweiten Globalen Flüchtlingsforum (GRF) in Genf/Schweiz im Dezember 2023 waren mehr als 300 der über 4.200 Teilnehmenden Geflüchtetendelegierte. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum GRF 2019, an dem nur rund 70 Geflüchtete teilnahmen. Sprecher*innen der Konferenz kritisierten jedoch zu Recht, dass 23 von 25 eingeladenen Geflüchtetendelegierten des Africa Refugee-led Network die Visa verweigert wurden. Gemessen an der Gesamtzahl der Teilnehmenden blieb 2023 die Repräsentanz von Geflüchteten mit nur 7% gering. Das ist vor allem auf die rechtlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen, die eine stärkere Beteiligung von Geflüchteten an politischen Entscheidungsprozessen behindern.
Daher organisierten RLOs und Geflüchtete zeitgleich mit dem Forum den Refugee Leadership Multipurpose Space, in dem sie über 40 öffentliche Veranstaltungen zu Fragen von Partizipation und Repräsentation durchführten. Hier stellte Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Kava Spartak als Delegationsmitglied vor. Mit ihm war erstmals ein Geflüchteter offizieller Teil einer deutschen Delegation.
Da RLOs oft die ersten Ansprechpartner*innen bei Krisen in ihren Gemeinden sind, wie z.B. während COVID-19, ist ihre Expertise essenziell für eine gute Politik und muss deshalb systematischer einbezogen werden. Ein Schritt in diese Richtung ist die Einrichtung eines Refugee Advisory Boards in Deutschland. Damit folgt Deutschland Australien, Kanada, Neuseeland und den Vereinigten Staaten, die bereits über solche Gremien verfügen- ein positiver Beitrag um den moralischen, politischen und rechtlichen Auftrag zur Beteiligung von Geflüchteten in der Politikgestaltung zu fördern.
Geflüchtete in der ForschungDer aktivere Einbezug von Geflüchteten in der Forschung ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn es um ihre Erfahrungen geht. Dies fördert nicht nur einen inklusiveren und ethischeren Ansatz in der Forschung selbst, sondern stellt auch sicher, dass die Erfahrungen und Perspektiven der direkt Betroffenen besser dargestellt werden. Geflüchtete verfügen zweifellos über das beste Wissen über ihre Herausforderungen, Bewältigungsmechanismen und Hoffnungen für die Zukunft. Durch ihren aktiven Einbezug in die Forschung tragen sie zur Wissensgenerierung bei und fördern so ein authentischeres und umfassenderes Verständnis der komplexen Herausforderungen und Chancen, mit denen sie konfrontiert sind.
Partizipative Ansätze erhöhen nicht nur die Glaubwürdigkeit und Relevanz der Forschung, sondern stärken auch das Gefühl der Handlungsfähigkeit und Würde von Geflüchteten, indem sie als aktive Akteur*innen bei der Gestaltung von Politiken und Maßnahmen, die ihr Leben direkt betreffen, anerkannt werden. Wissenschaftler*innen müssen aber sicherstellen, dass Machtungleichgewichte angemessen berücksichtigt und Geflüchtete nicht gefährdet werden. Dies ist besonders wichtig in einem zunehmend politisierten, komplexen und unsicheren Umfeld weltweit, in dem öffentliche Räume für die Beteiligung von Geflüchteten und Forschung schrumpfen.
Ein IDOS-Forschungsprojekt, das u.a. von den Autoren dieser Kolumne durchgeführt wurde, ist ein gutes Beispiel: Dank einer vertrauensvollen Partnerschaft konnte die Forschung während der COVID-19-Pandemie in Zusammenarbeit mit Geflüchteten fortgesetzt werden, was den entscheidenden Wert ihrer Insiderperspektive und einer partnerschaftlichen Forschung unterstreicht, aber auch zum Nachdenken darüber anregt, wie Forschung stärker lokalisiert werden kann.
Lokal verankerte und partizipativ durchgeführte Forschung ist für humanitäre und entwicklungspolitische Vorhaben von entscheidender Bedeutung. Sie stärkt lokale Forschungskapazitäten und generiert durch lokale Beteiligung während des gesamten Forschungsprozesses kontextspezifische Lösungen, die eine passgenauere Politikberatung ermöglichen. Eine stärkere Beteiligung von Geflüchteten sowohl in der Politik als auch in der Forschung ist unerlässlich, um die Herausforderungen von Fluchtsituationen weltweit zu bewältigen.
Merlin Flaig ist Sozialwissenschaftler und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprogramm „Transformation politischer (Un-)Ordnung“.
Abis Getachew ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Esurv Consults in Äthiopien.
Bonn, 5. Februar 2024 - Die weltweite Vertreibung nimmt aufgrund mehrerer Krisen zu. Dafür müssen Lösungen entwickelt werden. Politische Entscheidungsträger*innen und Wissenschaftler*innen müssen mehr tun, um Geflüchtete aktiv in Politik und Forschung einzubeziehen. Trotz zunehmender Anerkennung der zentralen Rolle von Geflüchteten, muss ihre Beteiligung weiter ausgebaut werden. Wenn die Stimmen und Perspektiven Geflüchteter nicht umfassender in die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für Flucht einbezogen werden, bleiben die Legitimität der Maßnahmen und ihre erfolgreiche Umsetzung fraglich. Dies erfordert den politischen Willen der Entscheidungsträger*innen und sorgfältige ethische Überlegungen in der Forschung.
Die Forderungen von Geflüchteten nach Beteiligung an politischen Prozessen und Forschung steigen. In den letzten Jahren ist die Zahl der Refugee-led organisations (RLOs) weltweit stark gewachsen, wobei das Global Refugee-led Network und Refugees Seeking Equal Access at the Table prominente internationale Beispiele sind. In der Fluchtforschung haben die wissenschaftliche Aufmerksamkeit und gleichberechtigte Beteiligung von Geflüchteten zu einer wachsenden Zahl kritischer Analysen und Publikationen geführt. Viele Wissenschaftler*innen und Geflüchtete fordern mehr partizipative Ansätze und eine aktive Rolle für Geflüchtete in Politik und Forschung.
Geflüchtete in globalen EntscheidungsgremienBeim zweiten Globalen Flüchtlingsforum (GRF) in Genf/Schweiz im Dezember 2023 waren mehr als 300 der über 4.200 Teilnehmenden Geflüchtetendelegierte. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum GRF 2019, an dem nur rund 70 Geflüchtete teilnahmen. Sprecher*innen der Konferenz kritisierten jedoch zu Recht, dass 23 von 25 eingeladenen Geflüchtetendelegierten des Africa Refugee-led Network die Visa verweigert wurden. Gemessen an der Gesamtzahl der Teilnehmenden blieb 2023 die Repräsentanz von Geflüchteten mit nur 7% gering. Das ist vor allem auf die rechtlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen, die eine stärkere Beteiligung von Geflüchteten an politischen Entscheidungsprozessen behindern.
Daher organisierten RLOs und Geflüchtete zeitgleich mit dem Forum den Refugee Leadership Multipurpose Space, in dem sie über 40 öffentliche Veranstaltungen zu Fragen von Partizipation und Repräsentation durchführten. Hier stellte Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Kava Spartak als Delegationsmitglied vor. Mit ihm war erstmals ein Geflüchteter offizieller Teil einer deutschen Delegation.
Da RLOs oft die ersten Ansprechpartner*innen bei Krisen in ihren Gemeinden sind, wie z.B. während COVID-19, ist ihre Expertise essenziell für eine gute Politik und muss deshalb systematischer einbezogen werden. Ein Schritt in diese Richtung ist die Einrichtung eines Refugee Advisory Boards in Deutschland. Damit folgt Deutschland Australien, Kanada, Neuseeland und den Vereinigten Staaten, die bereits über solche Gremien verfügen- ein positiver Beitrag um den moralischen, politischen und rechtlichen Auftrag zur Beteiligung von Geflüchteten in der Politikgestaltung zu fördern.
Geflüchtete in der ForschungDer aktivere Einbezug von Geflüchteten in der Forschung ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn es um ihre Erfahrungen geht. Dies fördert nicht nur einen inklusiveren und ethischeren Ansatz in der Forschung selbst, sondern stellt auch sicher, dass die Erfahrungen und Perspektiven der direkt Betroffenen besser dargestellt werden. Geflüchtete verfügen zweifellos über das beste Wissen über ihre Herausforderungen, Bewältigungsmechanismen und Hoffnungen für die Zukunft. Durch ihren aktiven Einbezug in die Forschung tragen sie zur Wissensgenerierung bei und fördern so ein authentischeres und umfassenderes Verständnis der komplexen Herausforderungen und Chancen, mit denen sie konfrontiert sind.
Partizipative Ansätze erhöhen nicht nur die Glaubwürdigkeit und Relevanz der Forschung, sondern stärken auch das Gefühl der Handlungsfähigkeit und Würde von Geflüchteten, indem sie als aktive Akteur*innen bei der Gestaltung von Politiken und Maßnahmen, die ihr Leben direkt betreffen, anerkannt werden. Wissenschaftler*innen müssen aber sicherstellen, dass Machtungleichgewichte angemessen berücksichtigt und Geflüchtete nicht gefährdet werden. Dies ist besonders wichtig in einem zunehmend politisierten, komplexen und unsicheren Umfeld weltweit, in dem öffentliche Räume für die Beteiligung von Geflüchteten und Forschung schrumpfen.
Ein IDOS-Forschungsprojekt, das u.a. von den Autoren dieser Kolumne durchgeführt wurde, ist ein gutes Beispiel: Dank einer vertrauensvollen Partnerschaft konnte die Forschung während der COVID-19-Pandemie in Zusammenarbeit mit Geflüchteten fortgesetzt werden, was den entscheidenden Wert ihrer Insiderperspektive und einer partnerschaftlichen Forschung unterstreicht, aber auch zum Nachdenken darüber anregt, wie Forschung stärker lokalisiert werden kann.
Lokal verankerte und partizipativ durchgeführte Forschung ist für humanitäre und entwicklungspolitische Vorhaben von entscheidender Bedeutung. Sie stärkt lokale Forschungskapazitäten und generiert durch lokale Beteiligung während des gesamten Forschungsprozesses kontextspezifische Lösungen, die eine passgenauere Politikberatung ermöglichen. Eine stärkere Beteiligung von Geflüchteten sowohl in der Politik als auch in der Forschung ist unerlässlich, um die Herausforderungen von Fluchtsituationen weltweit zu bewältigen.
Merlin Flaig ist Sozialwissenschaftler und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprogramm „Transformation politischer (Un-)Ordnung“.
Abis Getachew ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Esurv Consults in Äthiopien.
Bonn, 5. Februar 2024 - Die weltweite Vertreibung nimmt aufgrund mehrerer Krisen zu. Dafür müssen Lösungen entwickelt werden. Politische Entscheidungsträger*innen und Wissenschaftler*innen müssen mehr tun, um Geflüchtete aktiv in Politik und Forschung einzubeziehen. Trotz zunehmender Anerkennung der zentralen Rolle von Geflüchteten, muss ihre Beteiligung weiter ausgebaut werden. Wenn die Stimmen und Perspektiven Geflüchteter nicht umfassender in die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für Flucht einbezogen werden, bleiben die Legitimität der Maßnahmen und ihre erfolgreiche Umsetzung fraglich. Dies erfordert den politischen Willen der Entscheidungsträger*innen und sorgfältige ethische Überlegungen in der Forschung.
Die Forderungen von Geflüchteten nach Beteiligung an politischen Prozessen und Forschung steigen. In den letzten Jahren ist die Zahl der Refugee-led organisations (RLOs) weltweit stark gewachsen, wobei das Global Refugee-led Network und Refugees Seeking Equal Access at the Table prominente internationale Beispiele sind. In der Fluchtforschung haben die wissenschaftliche Aufmerksamkeit und gleichberechtigte Beteiligung von Geflüchteten zu einer wachsenden Zahl kritischer Analysen und Publikationen geführt. Viele Wissenschaftler*innen und Geflüchtete fordern mehr partizipative Ansätze und eine aktive Rolle für Geflüchtete in Politik und Forschung.
Geflüchtete in globalen EntscheidungsgremienBeim zweiten Globalen Flüchtlingsforum (GRF) in Genf/Schweiz im Dezember 2023 waren mehr als 300 der über 4.200 Teilnehmenden Geflüchtetendelegierte. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum GRF 2019, an dem nur rund 70 Geflüchtete teilnahmen. Sprecher*innen der Konferenz kritisierten jedoch zu Recht, dass 23 von 25 eingeladenen Geflüchtetendelegierten des Africa Refugee-led Network die Visa verweigert wurden. Gemessen an der Gesamtzahl der Teilnehmenden blieb 2023 die Repräsentanz von Geflüchteten mit nur 7% gering. Das ist vor allem auf die rechtlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen, die eine stärkere Beteiligung von Geflüchteten an politischen Entscheidungsprozessen behindern.
Daher organisierten RLOs und Geflüchtete zeitgleich mit dem Forum den Refugee Leadership Multipurpose Space, in dem sie über 40 öffentliche Veranstaltungen zu Fragen von Partizipation und Repräsentation durchführten. Hier stellte Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Kava Spartak als Delegationsmitglied vor. Mit ihm war erstmals ein Geflüchteter offizieller Teil einer deutschen Delegation.
Da RLOs oft die ersten Ansprechpartner*innen bei Krisen in ihren Gemeinden sind, wie z.B. während COVID-19, ist ihre Expertise essenziell für eine gute Politik und muss deshalb systematischer einbezogen werden. Ein Schritt in diese Richtung ist die Einrichtung eines Refugee Advisory Boards in Deutschland. Damit folgt Deutschland Australien, Kanada, Neuseeland und den Vereinigten Staaten, die bereits über solche Gremien verfügen- ein positiver Beitrag um den moralischen, politischen und rechtlichen Auftrag zur Beteiligung von Geflüchteten in der Politikgestaltung zu fördern.
Geflüchtete in der ForschungDer aktivere Einbezug von Geflüchteten in der Forschung ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn es um ihre Erfahrungen geht. Dies fördert nicht nur einen inklusiveren und ethischeren Ansatz in der Forschung selbst, sondern stellt auch sicher, dass die Erfahrungen und Perspektiven der direkt Betroffenen besser dargestellt werden. Geflüchtete verfügen zweifellos über das beste Wissen über ihre Herausforderungen, Bewältigungsmechanismen und Hoffnungen für die Zukunft. Durch ihren aktiven Einbezug in die Forschung tragen sie zur Wissensgenerierung bei und fördern so ein authentischeres und umfassenderes Verständnis der komplexen Herausforderungen und Chancen, mit denen sie konfrontiert sind.
Partizipative Ansätze erhöhen nicht nur die Glaubwürdigkeit und Relevanz der Forschung, sondern stärken auch das Gefühl der Handlungsfähigkeit und Würde von Geflüchteten, indem sie als aktive Akteur*innen bei der Gestaltung von Politiken und Maßnahmen, die ihr Leben direkt betreffen, anerkannt werden. Wissenschaftler*innen müssen aber sicherstellen, dass Machtungleichgewichte angemessen berücksichtigt und Geflüchtete nicht gefährdet werden. Dies ist besonders wichtig in einem zunehmend politisierten, komplexen und unsicheren Umfeld weltweit, in dem öffentliche Räume für die Beteiligung von Geflüchteten und Forschung schrumpfen.
Ein IDOS-Forschungsprojekt, das u.a. von den Autoren dieser Kolumne durchgeführt wurde, ist ein gutes Beispiel: Dank einer vertrauensvollen Partnerschaft konnte die Forschung während der COVID-19-Pandemie in Zusammenarbeit mit Geflüchteten fortgesetzt werden, was den entscheidenden Wert ihrer Insiderperspektive und einer partnerschaftlichen Forschung unterstreicht, aber auch zum Nachdenken darüber anregt, wie Forschung stärker lokalisiert werden kann.
Lokal verankerte und partizipativ durchgeführte Forschung ist für humanitäre und entwicklungspolitische Vorhaben von entscheidender Bedeutung. Sie stärkt lokale Forschungskapazitäten und generiert durch lokale Beteiligung während des gesamten Forschungsprozesses kontextspezifische Lösungen, die eine passgenauere Politikberatung ermöglichen. Eine stärkere Beteiligung von Geflüchteten sowohl in der Politik als auch in der Forschung ist unerlässlich, um die Herausforderungen von Fluchtsituationen weltweit zu bewältigen.
Merlin Flaig ist Sozialwissenschaftler und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprogramm „Transformation politischer (Un-)Ordnung“.
Abis Getachew ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Esurv Consults in Äthiopien.
A new UN Advisory Body is expected to make recommendations on international governance of AI. The members of the AI Advisory Body – launched October 2023 by Secretary-General António Guterres – will examine the risks, opportunities and international governance of these technologies. Credit: Unsplash/Steve Johnson
By Nandan Nilekani and Tanuj Bhojwani
BANGALORE, India, Feb 5 2024 (IPS)
India is on the brink of a transformation that could change its economic and social future.
Before the end of this decade, more Indians will use AI every day than in any other country in the world. What’s more, people in advanced economies will be surprised by the ways the country will use AI.
India is on the cusp of a technological revolution that could alter the trajectory of its social and economic future, and in this revolution. there are lessons for the rest of the world.
Our prediction hinges on three facts: India needs it, India is ready for it, and India will do it.
India needs it
The concept of “China plus one” has been gaining traction, with its admonition that global companies should not depend inordinately on China for their manufacturing and software needs.
India, with its growing infrastructure investments, favorable policies, and young working population, is the most likely beneficiary of this shift. It is perhaps the only country poised to match the scale of China.
With 1.4 billion people, India is closer to a continent than a country. Its population is almost twice that of Europe. But the average age in India is 28, compared with Europe’s 44, which means a higher share of the population is of working age. This is the starting point: India is a very large country of very young people.
This demographic dividend, favorable global trends, and the unlocking of decades of suppressed potential are starting to show returns. Even as the macroeconomic projections for most of the world seem modest or bleak, India remains a bright spot. These young Indians are aspirational and motivated to use every opportunity to better their lives.
What really sets India apart from the West are its unique challenges and needs. India’s diverse population and complex socioeconomic concerns mean that AI there is not just about developing cutting-edge technology. It’s about finding innovative solutions to address pressing problems in health care, education, agriculture, and sustainability.
Though our population is just double the size of Europe’s, we are much more diverse. Indians, like Europeans, are often bi- or multilingual. India recognizes 19,500 dialects spoken by at least 10,000 people. Based on data from the Indian census, two Indians selected at random have only a 36 percent chance of speaking a common language.
This language barrier is complicated by the fact that the official literacy rate in the country hovers near 77 percent, varying vastly between states. This means that roughly 1 in 4 people can’t read or write. Even though the government tries to provide welfare assistance for its most vulnerable, it’s hard to spread awareness about the service and reach the last mile.
Filling out a simple form to access welfare can be daunting for someone who is illiterate. Determining eligibility for assistance means depending on someone who can read, write, and navigate the bureaucracy.
Actually. receiving services means assistance seekers must have an agent helping them who is not misinformed—or worse, corrupt. These barriers disproportionately affect those who need government assistance the most.
We have the ability to solve a lot of problems for our population, but the hard part has always been in the distribution, not the solution. In India, we believe that AI can help bridge this access gap.
AI enables people to access services directly with their voice using natural language, empowering them to help themselves. As Canadian writer William Gibson aptly said, “The future is already here—it’s just not evenly distributed.” Nowhere is this more glaringly evident than in India.
The rest of the world has been eyeing AI with curiosity, waiting for real-use cases. In India, we see potential today. While this may be true of many other developing economies, the other important factor is that.
The rest of the world has been eyeing AI with curiosity, waiting for real-use cases. In India, we see potential today.
India is ready for it
India’s population isn’t just young, it is connected. According to the country’s telecommunications sector regulator, India has more than 790 million mobile broadband users. Internet penetration continues to increase, and with the availability of affordable data plans, more and more people are online. This has created a massive user base for AI applications and services.
But where India has surpassed all others is in its digital public infrastructure. Today, nearly every Indian has a digital identity under the Aadhaar system. The Aadhaar is a 12-digit unique identity number with an option for users to authenticate themselves digitally—that is, to prove they are who they claim to be.
Further, India set up a low-cost, real-time, interoperable payment system. This means that any user of any bank can pay any other person or merchant using any other bank instantly and at no cost.
This system—the Unified Payments Interface—handles more than 10 billion transactions a month. It is the largest real-time payment system in the world and handles about 60 percent of real-time payment transactions worldwide.
With the success of these models, India is embracing innovation in open networks as digital public infrastructure. Take the example of Namma Yatri, a ride-hailing network built in collaboration with the union of auto-rickshaw drivers in Bangalore and launched in November 2022.
These drivers have their own app, with a flat fee to use it, no percentage commission and no middleman. The app has facilitated close to 90,000 rides a day, almost as many as ride-hailing companies in the city.
Unlike Western countries, which have legacy systems to overhaul, India’s tabula rasa means that AI-first systems can be built from the ground up. The quick adoption of digital public infrastructure is the bedrock for these technologies.
Such infrastructure generates enormous amounts of data, and thanks to India’s Account Aggregator framework, the data remain under the citizens’ control, further encouraging public trust and utilization. With this solid footing, India is well positioned to lead the charge in AI adoption.
India will do it
In September 2023, the Indian government, in collaboration with the EkStep foundation, launched the PM-Kisan chatbot. This AI chatbot works with PM-Kisan, India’s direct benefit transfer program for farmers, initiated in 2019 to extend financial help to farmers who own their own land.
Access to the program, getting relevant information, and resolving grievances was always a problem for the farmers. The new chatbot gives farmers the ability to know their eligibility and the status of their application and payments using just their voice. On launch day more than 500,000 users chatted with the bot, and features are being released slowly to ensure a safe and risk-managed rollout.
These steps are part of an encouraging trend of early adoption of new technology by the Indian government. But the trend extends beyond the government. India’s vibrant tech ecosystem has taken off as well, a direct offshoot of its booming IT exports—currently at nearly $250 billion a year.
Next to those from the US, the largest number of developers on GitHub, a cloud-based service for software development, are from India. This sector not only innovates but also widely adopts digital public infrastructure.
The effect is cyclical: start-ups feed the growing tech culture and, in turn, leverage the data to build more precise and beneficial AI tools. India’s dynamic start-up ecosystem, moreover, is actively working on AI solutions to address various challenges.
AI can be a game changer in education as well, helping close the literacy gap. AI technologies are uniquely positioned to help students learn in their native languages, as well as learn English. AI’s applications are useful not only for students; they extend to teachers, who are often overwhelmed by administrative tasks that detract from teaching.
As AI takes over routine tasks in government and start-ups, the roles of teachers and students evolve, and they form dynamic partnerships focused on deep learning and meaningful human interaction.
What India needs is a strategic plan to chase down the most important opportunities for AI to help. The trick is not to look too hard at the technology but to look at the problems people face that existing technology has been unable to solve.
And organizations such as EkStep have stepped up with a mission called People+AI. Instead of putting AI first, they focus on the problems of people. This has led to surprising new uses unique to India.
India’s emerging status as a technological powerhouse, combined with its unique socioeconomic landscape, puts it in a favorable position to be the world’s most extensive user of AI by the end of this decade.
From streamlining education to aiding in social protection programs, AI has the potential to deeply penetrate Indian society, effecting broad and meaningful change.
Nandan Nilekani is the chairman and cofounder of Infosys and founding chairman of UIDAI (Aadhaar); Tanuj Bhojwani is head of People+AI
Source: IMF Finance & Development
Opinions expressed in articles and other materials are those of the authors; they do not necessarily reflect IMF policy.
IPS UN Bureau
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Written by Eszter Fay.
Academic freedom is widely accepted as a fundamental value in higher education systems and a prerequisite for well‑functioning democratic societies. Indicators show that academic freedom is under pressure across the EU and the world. This fundamental value goes to the heart of the European project, and should be defended as such. It is clear that we need to do more in Europe – but what, and how?
Politicians, experts and academics discussed this question and more at the STOA high‑level conference on academic freedom held on 29 November 2023 in the European Parliament Library. Read on for highlights from the conference.
#EP4AcademicFreedomThe European Parliament Forum for Academic Freedom (‘EP4AcademicFreedom’), initiated by STOA Chair Christian Ehler (EPP, Germany), was launched last year by European Parliament President Roberta Metsola. This year, the President called for a better defence of academic freedom in her opening address. As she explained, “it is only when academics and researchers are free to pursue their own initiatives that the result of their work is truly groundbreaking and innovative”. Without academic freedom, President Metsola continued, we deny societal progress for humanity. According to EU Commissioner Iliana Ivanova, the forum is a unique venue for discussing how we can strengthen this core EU principle.
The EP Academic Freedom MonitorOne session at the conference was dedicated to presenting and discussing the latest edition of the EP Academic Freedom Monitor. The Monitor is a series of independent reports on the state of academic freedom in the EU. Commissioned by STOA and carried out by European researchers and academics, these reports contribute to strengthening the protection of academic freedom as a fundamental right in the EU.
Christian Ehler highlighted that, while threats from new sources (such as social media and institutional leadership) have emerged, traditional threats remain the main source of erosion of academic freedom. Key amongst these: threats stemming from state and political interference in academia.
European Commission action in favour of academic freedomThe European Commission is working on a mechanism that will monitor freedom of research within the European Research Area. The Commission also plans to create a digital platform that, from mid‑2024 onwards, will serve as a ‘one stop shop’ for information empowering researchers and institutions to counter foreign interference.
The Commission is also working on elaborating a policy framework based on Member State cooperation in the framework of the Bonn Declaration on Freedom of Scientific Research.
Researchers at riskResearchers and experts also debated how the EU could support researchers at risk. In a series of video interviews, experts and academics expressed their views on the importance of academic freedom. Whether they had been directly affected by restrictions on academic freedom or were engaged in defending it, they explained why this right is crucial to society.
Democratic responsibility for academic freedomSTOA Vice-Chair Ivars Ijabs (Renew, Latvia) stated that threats often first target fields in the humanities and social sciences related to political power (e.g. Holocaust, gender and climate studies). He explained that in some countries, reform of research and higher education systems is used to limit academic freedom. He suggested that the next EU research framework programme promoting research and innovation system reform be linked to standards and monitoring of academic freedom.
Sabine Döring, State Secretary in the German Federal Ministry of Education and Research, clarified the difference between the right to freedom of expression and the right to freedom of research. The latter, she explained, does not mean that academic statements can be unfounded judgements or mere opinions; they should instead be based on qualified reasoning. Additionally, academic freedom does not simply mean that academics in Europe are guaranteed certain rights. It must go further than that; academic institutions must also respect and promote these rights.
Legal protection of academic freedom in the EUThe League of European Research Universities paper on Academic Freedom as a Fundamental Right states that Article 13 of the European Charter of Fundamental Rights, which puts forward the right to conduct scientific research, allows for the European Commission to take action on academic freedom vis‑à‑vis some EU Member States. Christian Ehler expressed concern that the European Court of Justice (ECJ) case on the government’s pressure on the Central European University in Budapest could not be ruled on the basis of the European Charter of Fundamental Rights. He argued, there is therefore a need for EU Treaty change. ECJ Advocate-General Juliane Kokott noted that the case was based on Hungary’s violation of the World Trade Organization’s binding treaty obligations.
The European Parliament’s #EP4AcademicFreedom continues its activities to protect academic freedom in Europe, together with its stakeholders. Stay tuned!
A web stream recording of the event is available on STOA website.
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