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Pharma: Novartis kauft US-Unternehmen

mar, 20/12/2016 - 10:24

BERN - BE - Novartis kauft erneut zu. Diesmal übernimmt der Basler Pharmakonzern das US-Unternehmen Encore Vision und will damit das ertragsschwache Geschäft im Bereich der Augenheilkunde stärken. Über die finanzielle Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Novartis werde nun auch auf dem Gebiet der Altersweitsichtigkeit aktiv sein, schreibt der Pharmariese in einer Mitteilung vom Dienstag.

Erst im November äusserte sich Novartis-Verwaltungsratspräsident Jörg Reinhardt in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» über die Probleme im Augenheilbereich und heizte damit erneut Spekulationen um einen Verkauf der Sparte an.

Die Probleme, allen voran das Innovationsdefizit, hätten sich über Jahre hinweg herauskristallisiert. Novartis will die Augenheil-Sparte nun mit einem Umbau und zusätzlichen Investitionen zurück auf den Wachstumskurs bringen.

Es ist der zweite Zukauf innerhalb von wenigen Tagen. Erst letzten Freitag gab der Konzern die Übernahme der britischen Ziarco Group bekannt. Mit dem Zukauf erweitert das Unternehmen sein Dermatologie-Portfolio.

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Xavier Justo auf freiem Fuss: Thailands neuer König lässt Schweizer frei

mar, 20/12/2016 - 10:10

Thailands neuer König Maha Vajiralongkorn hat 150'000 Gefangene begnadigt. Einer davon: Der Schweizer Xavier Justo. Er brachte den 1MDB-Skandal ins Rollen.

Der Schweizer Xavier Justo ist am Dienstag aus dem Gefängnis in Thailand freigelassen worden. Dies berichten thailändische Medien. Justo war einer von 150'000 Personen, die der neue thailändische König Maha Vajiralongkorn begnadigte. Weltweit bekannt wurde Justo, da er den vermutlich grössten Korruptionsskandal (1MDB) in Südostasien ins Rollen gebracht hat. 

Seine vorzeitige Haftentlassung hat Justo einer im August erlassenen Amnestie durch den kürzlich verstorbenen thailändischen Königs Bhumibol zu verdanken. Die Amnestie wurde nun von seinem Sohn und Nachfolger bestätigt.

Justo arbeitete von März 2010 bis April 2011 als Direktor bei der Ölfirma Petrosaudi International. Dort kopierte er vor seinem Austritt belastende Daten und E-Mails, die auf dubiose Machenschaften hinter dem malaysischen Staatsfonds 1Malaysian Development Berhad (1MDB) hinweisen. Von dessen am Kapitalmarkt aufgenommenen Milliarden ist ein Grossteil in vermeintlichen Ölfeldern Turkmenistans und in Offshore-Oasen wie den Seychellen und den British Virgin Islands versickert.

Mit den Daten wollte er Petro Saudi erpressen. Als die Firma nicht darauf einging, hat Justo das Material an die Presse weitergegeben und damit den 1MDB-Skandal ins Rollen gebracht. (SDA) 

Catégories: Swiss News

Profi-Tasting: 48 Schaumweine unter 25 Franken: Spanien räumt ab, Prosecco chancenlos

mar, 20/12/2016 - 10:03

Die Korken knallen bei uns derzeit wieder mächtig. Doch mit welchem Wein macht das Sprudeln und Schäumen besonders Spass? Die Blick.ch-Profijury hat 48 Schaumweine bis 25 Franken getestet.

Prosecco ist in – und wie! Derweil in der Schweiz der Konsum von Wein und Bier seit Jahren zurückgeht, steigt jener der Schaumweine aus dem Veneto ungebremst. Gut, günstig, fruchtig. Dieses Erfolgsrezept zieht. Das spiegelt sich auch in unserer grossen Degustation wider. Schweizer Weinhändler konnten Schäumer aus irgendwelchen Ländern und mit beliebiger Süsse und Herstellungsmethode einreichen. Die einzige Vorgabe: Der Wein darf maximal 25 Franken kosten. Die Mehrheit schickte einen Prosecco ins Rennen, insgesamt 13 von 48. Schweizer Schaumweine folgen auf Platz zwei. Am drittmeisten gingen Cavas ein.

Dass Prosecco & Co. gegenüber Champagner günstiger sind, ist vorab auf die Herstellungsmethode zurückzuführen. Beim Prosecco erfolgt die zweite Gärung in Stahltanks, in deren Verlauf Kohlensäure zugesetzt wird. Die Méthode traditionnelle oder champenoise ist viel aufwendiger. Hier findet die zweite Gärung in der Flasche statt. Im Laufe der Monate, also schön langsam, entstehen die feinen Schaumperlen. Bei der Flaschengärung bildet sich ein Depot am Hals – die Flaschen stehen im Rüttelpult kopf und werden immer wieder gedreht. Am Ende dieses Prozesses wird der Hefekorken entfernt – und vor dem Verschluss der verdunstete Wein durch die sogenannte Dosage ersetzt. Diese Wein- und Zuckerlösung bestimmt den Süssegrad des Weins.

 

Diese Methode ist zwingend vorgeschrieben für Champagner, für spanische Cavas, für Crémants aus dem Burgund oder dem Elsass, für die Franciacorta aus der Lombardei oder die südafrikanischen Cap Classiques. Sie ist es auch, die Weine wegen der filigranen Hefe- und Briochenoten so unvergleichlich macht. «Die Textur wird so runder, die Aromapalette komplex», erklärt Jurymitglied und Master of Wine Ivan Barbic.

Hatte die Herstellungsmethode nun Einfluss auf unsere Verkostung? Sie hatte. Dabei räumen gross ab: die Cavas! Sie stellen den Sieger sowie drei weitere Top-12-Weine. Einzigartig: Unter den Spaniern gibt es absolute Topprodukte unter der 25-Franken-Marke – derweil die grossen Champagner 35 Franken und mehr kosten, also für diese Degustation nicht in Frage kamen. Dennoch landeten zwei der vier Vertreter dieses Fachs auf dem Podest: der Montaudon Grande Rosé von Manor sowie der Bissinger von Lidl. Sie müssen den Vergleich mit ganz grossen Namen nicht scheuen.

 

Auch die zwei eingereichten Südafrikaner schafften es ins Spitzenfeld, ebenso zwei Weine aus der Franciacorta und ein Crémant de Bourgogne. Sowie der Fagher von Le Colture – der einzige Prosecco. Was zeigt: Ein Prosecco kann im Konzert der Flaschengärungs-Weine durchaus mitspielen, wenn er mit viel Sorgfalt gemacht wird. Und ja: Auch die Schäumer der zwei Bio-Weinhandlungen schafften es in die Top 12!

 

Was Barbic auffiel: «Eine grosse Anzahl der Weine war korrekt bis gut. Aber es fehlte das absolute Highlight, die Weltklasse.» Er bilanziert: «Die Korrelation zum Preis ist bei Schaumweinen viel grösser als bei Stillweinen. Weil die Vinifikation und der Ausbau einiges teurer sind. Was bedeutet: Bei Stillweinen kann man unter 25 Franken fantastische Weine entdecken. Bei den Schäumern ist das weit schwieriger.»

Für den Walliser Jahrzehnt-Winzer Diego Mathier war die Degustation gar eine Glaubensfrage: «Auf der einen Seite Prosecco, auf der anderen die traditionelle Methode. Man spürte das deutlich heraus. Dann stellt sich die Frage: Was mag man mehr?» Mathier favorisiert natürlich Weine der Champagnermethode. Er stellt sein eigenes Produkt auch so her. «Nur bei traditionellen Schaumweinen ist die Perlage wunderbar fein.»

 

Grossen Respekt vor der Degustation hatte der Zuger Gastronom Stefan Meier. «Nichts ist schwieriger als ein Schaumwein-Tasting», sagt er. «Dennoch war es eindrücklich, wie gut man die Unterschiede zwischen den Flaschengärungs-Weinen und den Proseccos spürte. Die nenne ich ohnehin Panettone-Weine: süss und klebrig.» Was Meier nicht daran hinderte, einem «Panettone-Wein» stolze 16,5 Punkte von 20 möglichen zu geben.

 

Zum Sieger: Zwei Eigenheiten zeichnen ihn ganz besonders aus. Erstens: Der Cava Gilmas Brut ist mit 12 Franken einer der günstigsten Weine des Tastings. Zweitens: Produzent Vins el Cep, ein aus vier (!) Familien bestehender Betrieb im katalanischen Sant Sadurni d'Naoia in der Nähe von Barcelona, kultiviert und verarbeitet eigene Trauben. Das machen die wenigsten Cava-Betriebe: nur 25 von 290. Es sind Trauben der Sorten Macabeo, Xarello, Parellada und Chardonnay, die aus naturnah bewirtschafteten Weinbergen stammen.

Die Juroren waren sich oft uneinig. Beim Sieger schon: Alle vier bewerteten ihn unisono hoch.

 

Das grosse Ranking 

Rang 1: Hier stimmt alles! Struktur, Säure, dieser Cava schäumt wunderbar, aber nicht überbordend, die Aromen liegen irgendwo zwischen Früchten wie Zitronen und erdigen Noten. Ein finessenreicher Schäumer, dem es nicht an katalanischem Stolz und Eleganz mangelt. Fast zu schön für den Alltag. Der Preis lässt diesen Einsatz aber zu. Der Gilmas ist wie geschaffen, um damit auf Weihnachten anzustossen.

Cava Gilmas Brut Metodo Tradicional, BodegasGilmas, Barcelona, Spanien. Score: 16,7 von 20 Punkten, 12 Fr., Martel St. Gallen und Zürich. www.martel.ch

 

 

 

 

 

 

 

 

Rang 2: Champagne Montaudon Brut Grande Rosé, Reims, Frankreich: Schäumt wunderbar auf, fruchtig, hat Fülle und eine schöne Länge. Mit eher dezenten Hefe- und Brotnoten. Perfekt für die Festtage – weil der Schämpis ein Rosé ist und jede Flasche in einer hübschen Box. 16,3/20, 19.90 Fr., www.manor.ch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rang 3: Champagne Bissinger & Co. Premier Cru Brut, Reims, France: Auch bei Discountern finden sich erstaunliche Flaschen. Der Champagner von Bissinger steht bei Lidl immer im Regal. Er präsentiert derzeit viel Schämpis für echt wenig Geld. Der Premier Cru Brut ist ein typischer Vertreter seines Genres. 16,2/20, 17.99 Fr. statt 24.99 Fr. (bis 31. Dezember), www.lidl.ch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rang3: Simonsig Kaapse Vonkel, Cap Classique Brut 2014, Stellenbosch, Südafrika: Der Beweis, dass am Kap nicht nur Weltklasse-Stillweine produziert werden, sondern auch tolle Schäumer. Es finden sich darin Aromen nach Äpfeln, Hefe und Brot. Die Perlage ist schön. 16,2/20, 18 Fr., www.landolt-weine.ch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rang 5: Fagher Prosecco di Valdobbiadene D.O.C.G. Brut, Le Colture, Veneto, Italien (Foto): Der Fagher ist nun offiziell bester Prosecco der Schweiz! Keine Sensation, gehört er doch seit Jahren zu den Vorzeige-Vertretern seines Genres. Zwei Juroren hielten ihn für einen Cava. Ein Kompliment, sie machten darin edle Aromen der Flaschengärung aus. 16,1/20, 15.65 Fr., www.gazzar.ch

Rang 6: Crémant de Bourgogne Blanc et Brut, Domaine d’Heilly & Huberdeau, Frankreich: Ein Biowein, der durch grosse Ausgewogenheit glänzt. Alles ist im Gleichgewicht. Eigentlich logisch, dass im Burgund, der weltweiten Hochburg der Pinot Noirs und Chardonnays, gute Crémants gelingen. Beides sind Champagner-Trauben. 16/20, 23.50 Fr., www.kueferweg.ch

Rang 6: Raventos i Blanc L’Hereu Extra Brut 2013, Conca del Riu Anoia, Barcelona, Spanien: Ein urtypischer Cava mit erdigmineralischen und Zitrus-Noten. Und mit ebenso typischen Champagnermethoden-Aromen, Hefe und Brot. Einem der Juroren missfiel er, sonst stünde er im Ranking weiter oben. 16/20, 21 Fr., www.casadelvino.ch

Rang 6: Cava Albet i Noya Espriu Brut Reserva 2014, Classic, Penedes, Spanien: Der zweite Biowein – wieder ein Cava. So was trinkt man zum Apéro in den Bars von Barcelona. Auffällig: der mineralische Aspekt mit Rauchnoten und die vegetalen Aromen. 16/20, 18 Fr., www.delinat.ch.

 

Rang 9: Monte Rossa Prima Cuvée Brut, Franciacorta, Lombardei, Italien (Foto): Top-Franciacorta haben ihren Preis! Deshalb konnte keiner von Bellavista eingereicht werden. Dafür dieser hier, der vorab durch massive Zitrusnoten besticht. Im Abgang ist er etwas bitter. 15,9/20, 23 Fr., www.tamborinivini.ch

Rang 9: Stellenrust MCC Clement de Lure Rosé, Stellenbosch, Südafrika: Südafrika zum Zweiten! Diesmal ein Rosé von Stellenrust, einem der grössten Familienbetriebe am Kap. Dieser Cap Classique schmeckt mineralisch-erdig, aber auch nach Zwiebelschale und Beeren. 15,9/20, 15.90 statt 19.90 Fr. (bis 31. Dezember), www.kapweine.ch

Rang 11: Le Quattro Terre, Franciacorta Brut, Corte Franca, Lombardei, Italien: Der zweite Franciacorta der Top 12! Er wurde divergent benotet, wie mancher Wein. Für die einen war er endlos schäumend ( negativ!) und vegetal. Für andere stimmig mit schöner Frucht. 15,8/20, 24.50 Fr., www.weibelweine.ch

Rang 11: Cava Gran Claustro Brut Nature 2011, Castillo Perelada, Costa Brava, Spanien: Ein sehr trockener Cava! Brut Nature heisst, er hat unter drei Gramm Zucker pro Liter. Duftet nach Hefe, Brioche, Zitronen, Peperoni. 15,8/20, 20 statt 25 Fr. (bis 7. Januar), www.vinazion-wein.ch

 

Die weiteren Postitionen:

13. Risecco Brut mousseux, AOC Zürich, Höngg, Schweiz. Score: 15,75/20 (CHF 15.60. www.zweifelweine.ch)

 

 

 

 

 

14. Cava Pere Ventura Vintage Brut 2012, Penedes, Spanien (sensationell schöne Flasche!, Foto). Score: 15,7/20 (Aktion CHF 24.—statt 27.--. www.fischer-weine.ch)

14. Sekt Alleskönner Extra Trocken, Bernhard Kirsten, Mosel-Saar-Ruwer, Deutschland. Score: 15,7/20 (CHF 17.50, www.moevenpick-wein.ch)

14. Schlumberger White Secco, Wien, Österreich. Score: 15,7/20 (CHF 14.90. www.schubiweine.ch)

17. Val d’Eve Blanc de Blancs Brut Réserve, Assemblage de cépages nobles, Rolle, Schweiz. Score: 15,6/20 (CHF 13.70. www.hammel.ch)

 

 

18. Folie à deux Brut, Blanc de noir, Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen, Schweiz. Score: 15,55/20 (CHF 23.50, www.mathier.com)

19. Cava Reserva Agusti Torello Mata, Penedes, Spanien. Score: 15,52/20 (CHF 19.90. www.globus.ch)

20. Lambrusco Rosé di Modena 2011, Cantina della Volta, C. Bellei, Emilia-Romagna, Italien Score: 15,5/20 (CHF 22.50. www.divo.ch)

20. Offenbach Brut, Champagner, Frankreich. Score: 15,5/20 (CHF 17.95. www.aldi.ch)

20. Auguste Chevalley Brut, La Côte AOC, Tolochenaz, Schweiz. Score: 15,5/20 (CHF 16.90. www.cidis.ch)

23. Cava Colet Tradicional Extra Brut, Penedes, Spanien. Score: 15,45/20 (CHF 13.50. www.riegger.ch)

 

24. La Promesse, Balgach Grand Vin mousseux, St. Galler Rheintal, Schweiz Score: 15,4/20 (CHF 25.--, www.nuesch-weine.ch)

25. Champagner Charles Bertin Brut, Champagner, Frankreich Score: 15,25/20 (Aktion: CHF 14.95 statt 21.95, Coop, www.mondovino.ch)

25. Prosecco Superiore Extra Dry Villa Sandi, Valdobbiadene, Veneto, Italien. Score: 15,25/20 (CHF 12.90. www.steinfelsweine.ch)

25. Prosecco Superiore Col del Sas Extra Dry 2015 Valdobbiadene, Spagnol, Veneto, Italien Score: 15,25/20 (CHF 14.90. www.flaschenpost.ch )

25. Cuvée Brut Festival Grand vin mousseux, Mauler, Neuenburg, Schweiz. Score: 15,25/20 (CHF 17.59. www.mauler.ch)

29. Chapillon Cava Secret Artisanal Reserva Brut Nature, Tierra de Aragon, Spanien. Score: 15,2/20 (Aktion CHF 12.50 statt 16.50. www.gerstl.ch)

29. Obrist Brut vin mousseux, Vin de pays, Vevey, Schweiz. Score: 15,2/20 (Aktion CHF 15.30 statt 19.10. www.obrist.ch)

31. Prosecco Superiore Bareta, Valdobbiadene Brut, Merotto, Veneto, Italien. Score: 15,1/20 (CHF 17.--. www.bindella.ch)

31. Prosecco Superiore Rive di Collalto Extra Dry 2012, Borgoluce, Veneto, Italien. Score: 15,1/20 (CHF 18.90. www.spar.ch)

(Die übrigen Weine skorten mit weniger als 15 Punkten. Besten Dank den Firmen Taittinger und Globalwine für das Zur-Verfügungstellen der Flaschen-Verschlüsse!)

Die Jury: Diese vier Spürnasen degustierten

Ivan Barbic (51) ist einer von nur drei Schweizer Master of Wine, also Inhaber des bedeutendsten Wein-Diploms des Planeten. Er ist strategischer Einkäufer beim Weinimporteur und Grosshändler Bataillard Rothenburg LU, schreibt regelmässig für Europas grösste Weinzeitschrift «Vinum» und die «Schweizerische Weinzeitung». Sein Favorit war klar der Bio-Cava Albet i Noya Esprit Brut Reserva.

 

Diego Mathier (46) hat heuer den Weinolymp erklommen: Die Fachzeitschrift «Vinum» und die Association Vinea kürten ihn am Grand Prix du Vin Suisse zum Winzer des Jahrzehnts. Was den Salgescher auszeichnet: Er versteht es, aussergewöhnliche Qualitäts-, aber auch prima Massenweine zu machen. Er produziert rund eine Million Flaschen. Mathier ist studierter Finanzökonom und Ex-Banker. Seinen speziellen Zuspruch fanden der Bissinger-Champagner von Lidl und der Cap Classique von Simonsig.

 

Stefan Meier (60) ist die Zuger Gastro-Legende schlechthin. Seit 33 Jahren führt er den Rathauskeller hinter dem Zytturm, Zugs Wahrzeichen. Einst stand das Restaurant für Hauben, hatte 17 Gault-Millau-Punkte. Seit diesem Jahr ist es nicht mehr im Führer. Freiwillig. Meier: «Ich wollte diese Verpflichtung nicht mehr eingehen. Nun fühle ich mich frei zu tun, was ich will.» Seine Favoriten: der Gran Claustro, der Schweizer Schaumwein La Promesse von Nüesch und der deutsche Sekt Alleskönner.

 

Alain Kunz (54) ist Redaktor der Blick-Gruppe, schreibt über Fussball und Wein, eine ausserhalb Italiens abenteuerlich anmutende Mischung, die im Stiefel aber einer gewissen Normalität nicht entbehrt. Seine Lieblingsweine: der Alleskönner und der Westschweizer Vin Mousseux Brut von Obrist.

Und weil man sich ja sonst nix gönnt: Champagner-Weltklasse

Master of Wine Ivan Barbic sagt es glasklar: In der Preisklasse bis 25 Franken gibt es wegen der aufwändigen traditionellen Herstellungsmethode kaum Weltklasse-Schaumweine. Bei Stillweinen entdeckt man da schon eher die eine oder andere Perle, welche dieses Attribut verdient. Also liefern wir zum Schluss den ultimativen Schaumwein-Tipp ausserhalb der Tasting-Preisklasse. Die Rede ist vom Taittinger Comtes de Champagne 2006, entdeckt am Zürcher Salon du Champagne. In der Nase ist er noch etwas verhalten, mit nur Anklängen von Frucht- und Brotnoten. Im Gaumen dann – die Explosion! Rote Früchte, weisse Früchte, eine überschäumenden Perlage und enie Superlänge. Ein ganz grosser Champagner! Dafür gibts 18,5/20 Punkten. Kostet bei www.globalwine.ch 149 Franken. Ist zwar ein bisschen teuer. Aber als Weihnachtgeschenk alleweil geeignet. Auch weil die Flaschenform so richtig geil ist.

 

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Fünf bis sieben statt zwei Milliarden: CS droht Mega-Busse in USA

mar, 20/12/2016 - 10:03

Verfehlungen vor der Finanzkrise sollen die Credit Suisse eine Strafzahlung von fünf bis sieben Milliarden Dollar kosten. Dies behauptet die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Credit Suisse soll ihre Kunden in den USA vor dem grossen Crash am Immobilienmarkt 2008 nicht genau genug über das riskante Hypothekengeschäft informiert haben. Darum steht sie im Visier des US-Justizministeriums.

Und diese Angelegenheit könnte die CS richtig teuer zu stehen kommen: Fünf bis sieben Milliarden soll das US-Justizdepartement von der Schweizer Grossbank fordern, zitiert Reuters einen Insider. Das ist deutlich mehr als die zwei Milliarden an Strafzahlungen, von denen Branchenkenner bisher ausgingen.

CS will billigere Lösung

CS-CEO Tidjane Thiam (54) soll sich vergangene Woche mit US-Justizministerin Loretta Lynch (57) getroffen haben. Laut dem anonymen CS-Insider soll die Bank optimistisch sein, noch zu einer billigeren Lösung zu kommen. Weder die CS noch das Justizdepartement wollten sich laut Reuters zum Fall äussern.

 

Auch UBS im Visier

Die CS hatte 1,6 Milliarden Franken Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten wie diejenige in den USA gemacht, bevor sie letzten Monat noch einmal 357 Millionen Franken mehr dafür einplante.

Neben der CS laufen in den USA unter anderem auch Untersuchungen gegen die Deutsche Bank, RBS, Barclay, HSBC – und auch die UBS. 

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Aussenhandel: Kreativität ermöglicht Iran-Geschäfte

mar, 20/12/2016 - 10:00

ZÜRICH - ZH - Immer mehr Unternehmen vereinbaren seit der Lockerung der Sanktionen des Westens gegen Iran wieder Geschäfte mit der Islamischen Republik. Banken verweigern sich zwar noch vielerorts Geschäftsabschlüssen, aber Konzerne finden kreative Lösungen für Transaktionen.

Fast jeden Tag treffen derzeit Meldungen über die Unterzeichnung von Geschäftsvereinbarungen mit Iran ein. So schloss Royal Dutch Shell Milliardenverträge für die Erschliessung von Erdöl- und Erdgasfeldern in der Islamischen Republik ab. Vor einigen Tagen sicherte sich der französische Total-Konzern die Mehrheitsbeteiligung an einem Konsortium für ein iranisches Erdgasförderprojekt im Wert von rund 5 Milliarden Dollar.

Auch Flugzeughersteller gaben bekannt, dass sie Grossaufträge mit iranischen Airlines abgeschlossen haben. Der Airbus-Konzern liefert rund 100 Passagiermaschinen an die staatliche Fluggesellschaft Iran Air. Der US-Konzern Boeing unterzeichnete einen Milliarden-Deal zur Lieferung von 80 Passagierflugzeugen ebenfalls für Iran Air.

Der deutsche Siemens-Konzern belebt ebenfalls seine Iran-Geschäfte und machte iranische Grossaufträge publik. Demnach baut Siemens 50 Lokomotiven für das islamische Land, und stattet es mit 20 Gasturbinen aus.

Für Unternehmen ist es trotz Goldgräberstimmung allerdings gar nicht so leicht, derzeit Iran-Geschäfte an Land zu ziehen. Als Hemmnisse erweisen sich die Finanzierung und die Zahlungsabwicklung. Viele Banken sträuben sich nämlich immer noch, Geschäfte mit der Islamischen Republik durchzuführen.

Hintergrund dieses Verhaltens ist die Tatsache, dass zwar zahlreiche Sanktionen gegenüber Iran aufgelöst wurden, allerdings einige US-Sanktionen weiterhin bestehen. Diese verbieten beispielsweise amerikanischen Banken, dass sie sich an Iran-Transaktionen beteiligen.

Zusammenhänge zu Iran sind aber schnell gegeben. Vereinbaren Geschäftspartner in ihren Verträgen nur schon Dollar als Zahlungsmittel, involvieren die Geldtransfers immer amerikanische Banken als Clearingstellen, weil Dollar-Transfers stets über die USA laufen. Dies ist gemäss der US-Blockadepolitik noch verboten.

Zwar könnte man auf andere Währungen auf dieser Welt ausweichen, aber auch dann sind Transaktionen schwierig - selbst für die amerikanische Regierung.

Bestes Beispiel dafür ist ein Transfer von 400 Millionen Dollar für Altschulden der Amerikaner bei der Islamischen Republik. Die US-Regierung musste den offenen Betrag mit dem Transport von Bargeld per Flugzeug über die Schweiz begleichen. Ermöglicht wurde das Ganze erst durch den Umtausch der Dollarscheine in Schweizer-Franken-Noten von der Schweizer Nationalbank.

Doch nicht nur Regierungen, sondern auch Konzerne zeigen Kreativität bei der Abwicklung von Iran-Geschäften. Der Total-Konzern finanziert die Beteiligung am Konsortium aus eigenen Bargeldmitteln, ohne bei Banken anzuklopfen. Die iranische Seite «bezahlt» die Total-Gruppe mit Erdgas-Kondensaten, welche die Franzosen auf internationalen Märkten verkaufen können, ohne das iranische Finanzsystem zu tangieren.

Der Airbus-Konzern liess sich für die Iran-Geschäfte ebenfalls etwas einfallen. Entgegen allen Branchengepflogenheiten vereinbarte er die Flugzeuglieferungen nach Iran nicht wie üblich in Dollar, sondern in Euro.

Zudem erreichte Airbus, dass die ersten 17 Flugzeuge eine Leasingfirma übernimmt und der europäische Konzern somit gar nicht direkt mit der Abwicklung betraut ist. Um welchen Leasinggeber es sich handelt, wollten weder Airbus noch die Iraner sagen. Insider vermuten allerdings Dubai Aerospace aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hinter dem Deal, denn der Golfstaat hat seine Finanzverbindungen zu Iran nie gekappt.

Siemens sagt bezüglich der Iran-Geschäfte, dass iranische Kunden bei der Finanzierung von der konzerneigenen Bank sowie von Exportkreditagenturen und der deutschen Bundesregierung unterstützt würden. Das deutsche Bundeswirtschaftsministerium erklärt auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, dass bereits 40 solcher Anträge für Iran-Deckungen mit einem Volumen von rund 2,5 Milliarden Euro eingegangen seien. 12 Anträge auf Staatskredite für Auftragsvolumen von 160 Millionen Euro habe die deutsche Regierung schon bewilligt. Zudem gab Deutschland formlose Interessenbekundungen bei Iran-Finanzierungen in zweistelliger Milliarden-Euro-Höhe ab.

Aus dem deutschen Ministerium heisst es ausserdem, dass Kreditinstitute mit regionalen Kunden auch einen Zahlungsverkehr mit Iran durchführen und einzelne Banken sogar kurzfristige Handelsfinanzierungen für Kunden der Islamischen Republik abwickeln.

Wie sieht die Situation in der Schweiz aus? Auf die Anfragen der Nachrichtenagentur sda nach Iran-Geschäften wiegeln alle grösseren Geldhäuser ab. Die Grossbanken UBS und CS erklärten, dass sie keine Geschäfte mit Iran oder unter Beteiligung Irans tätigten.

Der ZKB scheint eine Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeiten mit Iran gemäss eines Sprechers verfrüht. Postfinance führt ebenfalls keine Transaktionen mit Iran-Bezug aus, was das Staatsinstitut mit Rechts- und Reputationsrisiken begründet.

Fragt man einen Schweizer Siemens-Konkurrenten wie den ABB-Konzern nach seinen Iran-Geschäften, bekommt man lediglich zur Antwort, dass mit der teilweisen Aufhebung der internationalen Sanktionen ABB begonnen habe, Geschäftsmöglichkeiten in Iran zu prüfen. Abgeschlossene Transaktionen, wie sie die vergangenen Tage immer wieder für Aufsehen sorgten, kann der Schweizer Industriegigant aber keine vorweisen.

Auch die staatliche Schweizer Exportrisikoversicherung Serv versichert derzeit nur 13 Iran-Geschäfte mit einem Volumen im einstelligen Millionenbereich. Dies ist laut einer Serv-Sprecherin kaum der Rede wert.

Offenbar finden hiesige Unternehmen nicht nur keine Bank für Iran-Geschäfte, sondern auch iranische Kunden müssen sie erst noch von ihren Angeboten überzeugen.

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«Grauenhaft umgesetzt», «grosse Enttäuschung», «üble Klamotte»: Deutsche TV-Zuschauer motzen über «Gotthard»-Film

mar, 20/12/2016 - 09:58

Gestern lief das SRG-Riesenprojekt «Gotthard» in Deutschland auf ZDF. Während das Drama in der Schweiz Begeisterungsstürme auslöste, kam es bei unseren Nachbarn weniger gut an.

Hierzulande wurde er bejubelt, in Deutschland ist die Kritik durchwachsen: Der «Gotthard»-Zweiteiler spaltet die Gemüter. Das teuerste SRG-Spielfilmprojekt aller Zeiten kann sich nach der gestrigen Ausstrahlung im ZDF nicht über dasselbe Echo freuen wie nach der Premiere in der Schweiz. 

Gnadenlose Urteile auf Twitter

«Guter Stoff, grauenhaft umgesetzt», bemängelt etwa ein User auf Twitter. Damit ist er nicht allein. Während durchaus anerkannt wird, dass die dramatische Geschichte des Gotthard-Tunnelbaus ein exzellenter Filmstoff sein kann, fehlte es laut Kritikern bei der Produktion.

«Grosse Erwartung, grosse Enttäuschung. Langatmig, platt, albern», lautet ein anderes gnadenloses Urteil bei Twitter. Für einen anderen Zuschauer ist das Ganze einfach nur eine «üble Klamotte».

 

Ein «Freilichtbühnen-Spektakel»

Auch die Pressestimmen zum TV-Event, das von ZDF und ORF mitfinanziert wurde, sehen nicht viel besser aus. Der Film enthalte laut der «Welt» «dramaturgische Unwuchten», die Filmmusik sei gar «regelrecht grässlich».

Das Urteil der «Frankfurter Allgemeinen» lautet ähnlich wie das der Twitter-User: «Der Ansatz ist nicht schlecht, das Ergebnis durchaus enttäuschend.» Anstatt eines spannenden Film-Events ähnele das Projekt eher einem «Freilichtbühnen-Spektakel». «Anders als sein Thema: kein Durchbruch!», fasst das «Hamburger Abendblatt» seine Kritik zusammen. 

Ein bisschen Lob gibts trotzdem: Schauspieler Carlos Leal (47), Miriam Stein (28) oder Joachim Król (59) kommen mit ihrer Leistung gut an. Auch die Sets und Effekte werden grösstenteils positiv hervorgehoben. Man sieht dem Film sein Budget von elf Millionen Franken an. Dennoch: Ähnliche Begeisterungsstürme wie in der Schweiz findet man in Deutschland nicht. (klm/meg)

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Blockbuster: «Blade Runner 2049»-Trailer draussen

mar, 20/12/2016 - 09:51

Los Angeles – Ryan Gosling und Harrison Ford melden sich im ersten Trailer für die lange erwartete «Blade Runner»-Fortsetzung zu Wort. Am Montag veröffentlichte das Studio Warner Bros. den düsteren Teaser für «Blade Runner 2049».

Darin kehrt Ford in seiner legendären Rolle als Ex-Polizist zurück, der Jagd auf menschenähnliche Roboter macht. Die Sci-Fi-Fortsetzung spielt in einer apokalyptischen Welt, 30 Jahre nach dem Originalfilm von 1982, der in Los Angeles im Jahr 2019 angesiedelt war.

Regisseur Denis Villeneuve («Sicario») will den Film im Oktober 2017 in die Kinos bringen. Zu der Starbesetzung zählen auch Jared Leto, Robin Wright und Dave Bautista. Ridley Scott, der das Original inszenierte, ist als Produzent an Bord.

http://dpaq.de/26hnn

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Türkei - Russland: Kreml schickt Ermittler nach Ankara

mar, 20/12/2016 - 09:43

Moskau – Nach der tödlichen Attacke auf den russischen Botschafter Andrej Karlow in der Türkei hat der Kreml ein 18-köpfiges Ermittlerteam nach Ankara entsandt. Der Gruppe gehören Experten des Geheimdienstes, der Polizei und des Aussenministeriums an.

Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge in Moskau. Die Ermittler sollen mit türkischen Kollegen den Mord an dem russischen Diplomaten in Ankara untersuchen und nach Drahtziehern fahnden.

Auf das Team hatten sich die Präsidenten Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan verständigt, wie Peskow sagte. Botschafter Karlow war am Montagabend bei der Eröffnung einer Ausstellung erschossen worden.

Trotz des Anschlags werden die Syrien-Verhandlungen an diesem Dienstag in Moskau wie geplant stattfinden, sagte Aussenminister Sergej Lawrow. Die Gespräche mit seinen Kollegen aus der Türkei und dem Iran sollten ein Zeichen gegen den internationalen Terror setzen.

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Umweltverschmutzung: Smog in Nordchina sprengt Messwerte

mar, 20/12/2016 - 09:32

Peking – Trotz Fahrverboten und Fabrikschliessungen hat sich der starke Smog in Nordchina weiter ausgebreitet. 460 Millionen Menschen in sechs Provinzen waren am Dienstag «stark verschmutzter» oder «gefährlicher» Luft ausgeliefert, teilte die Umweltorganisation Greenpeace mit.

Die Smog-Glocke, die sich seit vergangenem Freitag über Peking und vielen anderen Städten ausbreitet, sei die bisher schlimmste in diesem Jahr, hiess es.

Der ausgerufene Smog-Alarm der höchsten Warnstufe «Rot» verdeutliche zwar, dass die Regierung die Verschmutzung ernst nehme. Die erneute «Airpocalypse» zeige aber auch, dass China den Verbrauch von Kohle schneller zurückfahren und den Umbau der Wirtschaft entschlossener vorantreiben müsse, sagte Greenpeace-Klimaexperte Dong Liansai.

Derzeit passiere das Gegenteil: Peking hat der Luftverschmutzung in den Grossstädten zwar den Kampf angesagt. Auch soll die Wirtschaft des Landes von ihrer dreckigen Schwerindustrie befreit und dafür auf mehr Technologie und Innovation gesetzt werden.

Fortschritte, die bis Mitte diesen Jahres erzielt wurden, seien jedoch wieder zum Erliegen gekommen, so Greenpeace. Staatliche Stimulus-Programme für die Wirtschaft hätten einen Bau-Boom ausgelöst, weshalb die Stahl- und Kohlenproduktion nun wieder auf Hochtouren laufe.

Dreckige Kohle, mit denen in den Wintermonaten im Norden Chinas geheizt wird, trägt zusätzlich zur schlechten Luftqualität bei.

Wegen der extremen Luftverschmutzung hatten Peking und über 20 andere Städte in der Region am Freitag die höchste Smog-Alarmstufe ausgerufen, die Fahrverbote, Fabrik- und Schulschliessungen zur Folge hatte.

Laut Pekings Umweltbehörde haben die Massnahmen dazu beigetragen, dass die Luftqualität nicht noch schlechter ist. Dennoch ergaben Messungen für gefährlichen Feinstaub (PM2,5) in Peking am Dienstag Werte von über 450 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft - das Achtzehnfache des Grenzwertes der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

In einigen Städten erreichte die Konzentration von Feinstaub, der über die Lunge ins Blut gelangen und Krebs verursachen kann, solche Ausmasse, dass sie auf Chinas offizieller Skala für Luftqualität nicht mehr erfasst werden konnte.

Laut Vorhersagen dürfte sich die Luftqualität in Peking ab Mittwochabend durch kalten Nordwind kurzzeitig bessern. Schon bald darauf sollen aber weitere Smog-Wellen folgen.

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Hirnblutung bei Anna Holmlund: Skicross-Star liegt nach Sturz im Koma

mar, 20/12/2016 - 09:25

Die schwedische Olympia-Bronze-Gewinnerin Anna Holmlund (29) verunfallt im Training zum Skicross-Weltcup-Rennen in Innichen schwer. Mit einer Hirnblutung wird sie operiert. Ihr Zustand soll kritisch sein.

Drama im Vorfeld des Skicross-Weltcups in Innichen (I)! Die Schwedin Anna Holmlund verunglückt im Training schwer. Per Helikopter wird die 29-Jährige ins Spital von Bozen geflogen und ins künstliche Koma versetzt. Zuvor wird sie wegen Hirnblutungen operiert.

Holmlund trainiert allein und verpasst, einen Sprung zu drücken, in Rücklage schlägt sie mit dem Kopf auf und verliert das Bewusstsein.

Schwedens Skicross-Chef Joar Batelson sieht den Unfall nicht selber, er wird aber über den Hergang informiert. Er sagt bei «Dagens Nyheter»: «Es passierte auf einem relativ leichten Teil der Piste. Sie geriet ein wenig aus dem Gleichgewicht, eine unglückliche Situation.»

Die Stimmung im Team beschreibt Batelson als gedämpft, dennoch wollen die Schweden am Dienstag in der Qualifikation starten. «Sie sind sich der schwierigen Lage bewusst», sagt er.

In ihrer Karriere hat Skicrosserin Holmlund schon einige schweren Knieverletzungen erlitten, jedes Mal aber den Weg zurück auf die Piste geschafft. 2011 gewann sie Bronze an der WM sowie 2014 Bronze an Olympia in Sotschi. In den letzten beiden Jahren triumphierte sie zudem im Gesamtweltcup.

In der aktuellen Gesamtweltcup-Wertung liegt sie auf Rang zwei. Zum Saisonstart vor zehn Tagen in Val Thorens siegte Holmlund. Damit kommt sie bereits auf 19 Weltcup-Siege seit 2010.

Der letzte schlimme Unfall im Skicross-Weltcup geschah im März 2012 in Grindelwald BE. Der Kanadier Nick Zoricic starb im Rennen, als er kurz vor dem Ziel ins Fangnetz stürzte und ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt. (rib)

 

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Schiesserei in Zürcher Moschee: Der Tote unter der Gessnerbrücke ist der Täter

mar, 20/12/2016 - 09:21

ZÜRICH - Die Kantonspolizei gibt um 14 Uhr mehr Details zur Schiesserei in einem muslimischen Gebetsraum in Zürich bekannt. Klar ist: Der gestern unter der Zürcher Gessnerbrücke tot aufgefundene Mann steht mit der Tat in Verbindung.

Es war ein brutales Bild gestern Abend: Unter der Zürcher Gessnerbrücke am Sihlufer, ganz in der Nähe des Hauptbahnhofes, stand ein weisses Leichen-Zelt, an der Wand Blutspritzer, am Boden lag eine Pistole.

Hier hatten Polizisten die Leiche eines Mannes gefunden. Kurz zuvor, um 17.30 Uhr, hatte ein etwa 30-jähriger Mann im Islamzentrum an der Eisgasse im Zürcher Kreis 4 wahllos auf betende Muslime geschossen. Drei Männer im Alter von 30, 35 und 56 Jahren wurden zum Teil schwer verletzt. Der Täter trug laut ersten Zeugenaussagen bei der Tat dunkle Kleidung sowie eine dunkle Wollmütze.

Heute Morgen weiss die Kantonspolizei, dass es sich beim Toten mit aller Wahrscheinlichkeit um den Schützen im Gebetsraum handelt. In einer Medienmitteilung schreibt sie: «Nachdem ein unbekannter Mann am Montagabend in einem islamischen Zentrum mehrere Schüsse abgegeben und drei Personen zum Teil schwer verletzt hatte, wurde umgehend eine Grossfahndung nach dem flüchtigen Täter eingeleitet. Eine in der Nähe des Tatorts verstorben aufgefundene Person konnte in der Zwischenzeit mit der Tat in Verbindung gebracht werden. Die Fahndung wurde eingestellt.»

Nach der Tat hatte die Polizei gestern eine Grossfahndung ausgelöst. Heute kommunizierte die Kantonspolizei zudem, dass keine Hinweise auf eine Verbindung des Täters zum IS entdeckt wurden.

  

Heute im 14 Uhr gibt die Polizei weitere Informationen an einer Pressekonferenz bekannt.

 

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Die SVP und die SP-Bundesrätin sind Dauer-Gegner: So steigt Sommaruga in den 8. Fight an der Urne

mar, 20/12/2016 - 09:19

Am 12. Februar 2017 stimmt die Schweiz über die erleichterte Einbürgerung von Ausländern der dritten Generation ab. SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga kämpft für ein Ja zur Reform. Verfolgen Sie die Pressekonferenz in Bern ab 10 Uhr live im Ticker.

Die SVP gegen Bundesrätin Simonetta Sommaruga (SP): Diese Dauerrivalität prägte die Volksabstimmungen der letzten Jahre. Bereits sieben Mal kam es zu einer solchen Auseinandersetzung.

Die SP-Magistratin konnte vier Abstimmungen für sich entscheiden, drei Mal ging sie als Verliererin vom Feld. Eine Niederlage steckte sie gleich zu Beginn ihrer Amtszeit im November 2010 bei der Ausschaffungs-Initiative ein. Dann bei der der Masseneinwanderungs- und der Pädophilen-Initiative (beide 2014).

Gewinnen konnte die Bernerin die beiden SVP-Volksinitiativen «Staatsverträge vors Volk» und «Volkswahl des Bundesrats». Sowie in diesem Jahr die Durchsetzungs-Initiative und das Asylgesetz. 

Am kommenden 12. Februar kommts zur nächsten Affiche: Sommaruga will die Ausländer der dritten Generation erleichtert einbürgern, der SVP passt dies nicht. Es geht um jene Ausländer, von denen zumindest ein Grosselternteil in der Schweiz ein Aufenthaltsrecht besass. Der Bund – und nicht mehr die Kantone – sollen für deren Einbürgerungsprozedere verantwortlich sein und dieses erleichtern.

Verfolgen Sie die Argumente von Sommaruga ab 10 Uhr im Live-Ticker.

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Bilanz: Disney mit Rekord-Jahresbilanz

mar, 20/12/2016 - 09:17

Los Angeles – Der Film «Rogue One: A Star Wars Story» hat Disney den letzten grossen Schub gebracht: Erstmals überhaupt machte ein Filmstudio in diesem Jahr einen Umsatz über sieben Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

«Rogue One» spielte allein am ersten Wochenende weltweit 290 Millionen Dollar ein. In Nordamerika beliefen sich die Einnahmen von Disney im gesamten Jahr auf 2,7 Milliarden Dollar, im Rest der Welt auf 4,3 Milliarden Dollar. Damit übertraf das Filmstudio den Konkurrenten Universal, der im vergangenen Jahr vor allem auch dank des Kassenschlagers «Jurassic World» 6,9 Milliarden Dollar eingenommen hatte.

Dieses Jahr war das erste, in dem die fünf Studios der Unternehmensgruppe - Disney, Walt Disney Animation, Pixar, Marvel und Lucasfilm - alle einen Film herausbrachten. Vor «Rogue One» brachten «Finding Dory», «Captain America: Civil War» und «Zoomania» bereits jeweils mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz; das «Dschungelbuch» spielte 967 Millionen Dollar ein.

Die siebte Episode von «Star Wars», im vergangenen Dezember gestartet, spülte Disney 2016 demnach 737 Millionen Dollar in die Kassen. Zusammen mit den Einnahmen aus dem vergangenen Jahr brachte der Film 2,1 Milliarden Dollar.

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Abstimmungskampf zur Unternehmenssteuerreform: Städter gegen Städter

mar, 20/12/2016 - 08:57

FDP und SP dagegen, FDP und SP dafür: Der Wohnsitz beeinflusst die Haltungen zur Unternehmenssteuerreform III stark.

Im Abstimmungskampf zur Unternehmenssteuerreform III verläuft die Frontlinie quer durch die Parteien. So treten heute an einer Pressekonferenz der SP die Bieler FDP-Finanzvosteherin Silvia Steidle an der Seite des grünen Stadtzürcher Finanzchefs Daniel Leupi gegen die Steuervorlage an. Auf der anderen Seite machen Leupis Stadtratskollege Filippo Leutenegger (FDP) und der Zuger SP-Stadtpräsident Dolfi Müller im Ja-Komitee mit.

Grund für die unterschiedlichen Haltungen der Städte sind die Einnahmenausfälle durch die Steuerreform, welche den Sonderstatus für Holdings abschafft, aber dafür eine Senkung der Gewinnsteuern vorsieht.

Graben im Zürcher Stadtrat

«Wir in Zug leiden nicht im gleichen Mass wie Biel», sagt etwa Dolfi Müller. In Zug hätten sie heute schon eine tiefe Gewinnsteuer. Er habe zudem schon als sozialdemokratischer Jungpolitiker gegen die Sonderstatus-Gesellschaften gekämpft. «Darum ist ein Engagement für die Steuerreform nur folgerichtig.»

Für Zürich rechnet Leupi mit Steuerausfällen von rund 300 Millionen Franken. Darum weibelt er gegen die Reform. Diese horrenden Mindereinnahmen sind jedoch für FDP-Stadtrat Leutenegger kein Grund, sich im Abstimmungskampf zu enthalten. Dank der Unternehmenssteuerreform III bleibe die Schweiz international konkurrenzfähig und sichere die Steuereinnahmen der Zukunft, sagt Leutenegger.
 

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Kongo-Kinshasa: Kongos Präsident überschreitet Amtszeit

mar, 20/12/2016 - 08:46

Kinshasa – In der Demokratischen Republik Kongo hat der langjährige Präsident Joseph Kabila in der Nacht zum Dienstag seine verfassungsmässige Amtszeit überschritten und kurzfristig eine neue Regierung eingesetzt. In der Hauptstadt Kinshasa kam es zu Protesten.

Die neue Regierung wird nach einer offiziellen Ankündigung von einem Überläufer der Opposition - Samy Badibanga - geleitet. Nach der Ankündigung kurz vor Mitternacht waren in zwei nördlichen Vierteln der Millionenmetropole Kinshasa Schüsse zu hören. Ausserdem gab es Pfeifkonzerte und Proteste mit Trommeln.

Die Gegner Kabilas werfen ihm vor, er wolle auf Lebenszeit im Amt bleiben. Ein Vermittlungsversuch der katholischen Kirche verlief im Sande. Die Präsidentschaftswahl, die in diesem Jahr hätte stattfinden sollen, wurde ohne Nennung eines neuen Datums vertagt.

In den meisten Stadtvierteln der Hauptstadt Kinshasa herrschte am Montag eine angespannte Ruhe. Der Verkehr kam fast vollständig zum Erliegen. Starke Einheiten der Sicherheitskräfte waren im Einsatz.

Die kongolesische Opposition macht seit Wochen gegen Kabila mobil. Laut Verfassung darf der seit 2001 amtierende Staatschef nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. Im September hatte die Polizei Oppositionsproteste gewaltsam niedergeschlagen, bei den Unruhen wurden nach UNO-Angaben mehr als 50 Menschen getötet.

Die Demokratische Republik Kongo durchlebt bereits seit der Wiederwahl Kabilas 2011 eine schwere politische Krise. Die Opposition bezichtigte den Präsidenten massiver Wahlfälschungen. Oppositionsführer Étienne Tshisekedi erkannte die amtlichen Wahlergebnisse nicht an und erklärte sich zum «gewählten Präsidenten».

Im Mai entschied das Verfassungsgericht, Kabila könne an der Spitze einer Übergangsregierung über den Dezember hinaus im Amt bleiben. Im Oktober verlängerte Kabila seine Amtszeit eigenmächtig bis April 2018.

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Prozess: Verwahrter Mörder von Biel möchte Therapie

mar, 20/12/2016 - 08:41

BIEL - BE - Auf den Tag genau 26 Jahre nach dem Sexualmord an einer jungen Frau in Biel steht der Täter am (heutigen) Dienstag erneut vor Gericht. Er beantragt die Umwandlung der Verwahrung in eine stationäre therapeutische Massnahme.

Der Fall hatte 1990 hohe Wellen geworfen. Spielende Kinder fanden die Leiche einer 18-jährigen Frau unter einem Autobahnviadukt in Biel. Von der Täterschaft fehlte jahrelang jede Spur. Das änderte sich erst mit den Fortschritten in der Rechtsmedizin.

Systematische Abgleiche von DNA-Proben konnten den Täter, der die Frau vergewaltigt und erstochen hatte, anhand einer Spermaspur identifizieren. Der Mann sass damals schon wegen eines anderen Tötungsdelikts im Gefängnis. Er bestritt die Tat vom 20. Dezember 1990 in Biel, wurde aber 2005 zu lebenslanger Zuchthausstrafe verurteilt und verwahrt.

Der Seeländer ist mittlerweile 48 Jahre alt. Er möchte sich einer Therapie unterziehen. Dafür müsste die Verwahrung aufgehoben werden.

Das Regionalgericht Berner Jura-Seeland tagt in Fünferbesetzung. Der Entscheid wird am Nachmittag erwartet.

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Fraktur im linken Wadenbein: Schweizer NBA-Star Capela fällt länger verletzt aus

mar, 20/12/2016 - 08:32

Clint Capela muss wohl länger pausieren. Wegen einer Fraktur im linken Wadenbein droht dem NBA-Center eine sechswöchige Pause.

Kurz vor Weihnachten gibt es richtig schlechte Nachrichten für unseren NBA-Star Clint Capela (22). Der Schweizer fällt voraussichtlich für sechs Wochen aus. Laut dem US-Sportsender «ESPN» hat sich der Genfer eine Fraktur im linken Wadenbein zugezogen. Ein zweites MRI steht noch aus, dann soll die definitive Diagnose erfolgen.

Capela verletzte sich am Samstag bei Houstons Overtime-Sieg über die Minnesota Timberwolves, als er im dritten Viertel das Spiel verlassen musste.

Die Verletzung ihres Centers verheisst auch für die Houston Rockets nichts Gutes: Capela harmoniert ausgezeichnet mit Spielmacher James Harden und gilt mit 11.8 Punkten und acht Rebounds im Schnitt pro Spiel als einer der Väter des starken Saisonstarts (21 Siege, 7 Niederlagen).

Atlanta-Söldner Thabo Sefolosha bleibt damit vorläufig als einziger einsatzfähiger Schweizer NBA-Söldner übrig. Letzte Nacht wartet der Defensivspezialist mit starken Skorerwerten auf: Beim 110:108-Auswärtssieg der Hawks gegen sein Ex-Team Oklahoma City wirft Sefolosha 15 Punkte, krallt sich dazu sechs Rebounds. (eg)

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Reaktionen auf das Attentat: «Wie sage ich es den Kindern?»

mar, 20/12/2016 - 08:25

Die Trauer nach dem Anschlag in Berlin ist gross. Die Reaktionen aus Politik, Gesellschaft und von Prominenten ist dieselbe. Einzig die Populisten versuchen, die Situation für sich zu auszunutzen.

Der Schock sitzt nicht nur in Berlin tief. Unmittelbar nach der Horror-LKW-Fahrt in der deutschen Hauptstadt wissen viele nicht, wie mit der grausamen Tat umzugehen ist. So etwa eine Berliner Lehrerin: Sie wollte heute mit ihren Erstklässlern einen Ausflug zum Ku'damm (dort befindet sich der Tatort) machen. In der WhatsApp-Gruppe der Eltern ging ein intensiver Streit los.

«Sicherheit geht vor. Mein Kind fährt nicht», schrieben einige gemäss deutschen Medien. Andere argumentierten, dass der Stadtteil nach dem Anschlag so sicher sei wie noch nie. Bei allen kam jedoch die Frage auf: Wie sage ich es den Kindern? 

«Berlin! My heart is with you!», twitterte Eddie Fisher, Gitarrist der Teenie-Pop-Gruppe. Auch der Bürgermeister von Nizza äusserte sich. «Die gleiche Methode. Die gleiche blinde Gewalt», schrieb Philippe Pradal, der vor wenigen Monaten einen Anschlag ähnlicher Art in seiner Stadt erlebte.

Provokation der Rechtspopulisten

Österreichs Bundeskanzler Christian Kern forderte eine «genaue Analyse» und «konsequente Antworten». Frankreichs Präsident François Hollande sprach Deutschland das Beileid aus: «Die Franzosen teilen die Trauer der Deutschen angesichts dieser Tragödie, die ganz Europa trifft.»

Gewohnt hetzerisch hingegen reagierten Vertreter der Rechtspopulisten. So twitterte etwa AfD-Mann Marcus Pretzell: «Es sind Merkels Tote!» Ihr Motiv gemäss einem Artikel in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», der Stunden vor dem Anschlag veröffentlicht wurde: Reine Provokation. Man wolle mit «sorgfältig geplanten Provokationen» kritisiert werden – das sei positiv für die Partei, so ein Strategiepapier.

In die gleiche Kerbe schlugen die Jungspunde der hiesigen SVP. Sie teilten auf Facebook die Route von der Schweiz nach Berlin. Ihre Botschaft zwischen den Zeilen: Wie lange dauert es noch, bis dies in der Schweiz passiert? 

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Naved B. reiste Ende 2015 ein: Das wissen wir über den Terror-Chauffeur

mar, 20/12/2016 - 08:24

BERLIN (D) - Ein Lkw rast auf einem Berliner Weihnachtsmarkt in eine Menschenmenge, zwölf Menschen sterben. Doch wer sass am Steuer?

Gestern Abend raste ein Lkw in einen Berliner Weihnachtsmarkt – der Täter flüchtete und wurde später von der Polizei gefasst. Videoaufnahmen zeigen, wie der mutmassliche Todesfahrer mit einem weissen Tuch über dem Kopf von einer Polizeiwache abgeführt und in ein Fahrzeug gebracht wird. Was wissen wir bisher über den Täter?

 

Der Fahrer

Zum mutmasslichen Täter haben die Behörden noch keine Angaben gemacht. Wie jedoch mehrere Medien aus Sicherheitskreisen erfahren haben wollen, soll der Verdächtige aus Pakistan stammen. Laut «Welt.de» heisst er Naved B. Er soll  am 31. Dezember 2015 in Passau nach Deutschland eingereist sein.

Der mutmassliche Täter ist angeblich 23 Jahre alt. Wie deutsche Medien weiter berichten, war der Verdächtige der Polizei als Kleinkrimineller bekannt, jedoch nicht als potentieller Terrorist.

Die Informationen wurden von der Polizei nicht bestätigt. Eine genaue Identifizierung ist schwierig, da möglicherweise auch falsche Namen benutzt wurden.

Der Beifahrer

Wie die Berliner Polizei am Montagabend bestätigte, sassen während des Vorfalls zwei Männer in der Fahrerkabine. Der Beifahrer, ein polnischer Staatsbürger, ist noch am Ort des Geschehens verstorben. Seine Rolle ist noch unklar.

Der Chef der Spedition, Ariel Zurawski, erklärte gegenüber polnischen Medien, sein Cousin habe mit dem Laster 25 Tonnen Stahlgestelle von Italien nach Berlin bringen sollen. Er sei jedoch ab 16 Uhr nicht mehr erreichbar gewesen. Der Chef lege seine Hand dafür ins Feuer, dass dieser kein Attentäter sei. Er vermutet, dass er entführt wurde. «Ihm muss etwas angetan worden sein», sagt er zum polnischen Sender TVN24.

Um 16.00 Uhr hatte der Speditionschef zum letzten Mal Kontakt mit seinem Cousin. Dieser habe ihm gesagt, dass das Ausladen der Stahlteile auf Dienstagmorgen verschoben worden sei. Er habe das Fahrzeug in der Nähe der Firma geparkt – in einem Stadtteil «voller Muslime». 

Der LKW

Beim Lastwagen handelt es sich um einen Sattelschlepper der Marke Scania. Er gehört einer polnischen Spedition. Gemäss BILD zeigen die GPS-Daten, dass der Motor des Fahrzeuges zwischen 15 und 19 Uhr mehrmals gestartet wurde – obwohl es bis zu seiner Entladung am Dienstag hätte stehen bleiben sollen. Vielleicht, weil der Täter im Umgang mit Sattelschleppern unerfahren war? Um 19.34 sei der Lastwagen dann zu der Todesfahrt gestartet.

Während die Polizei Hinweisen nachgeht, dass das Fahrzeug bereits in Polen von einer Baustelle gestohlen wurde, sagte der Speditionschef, der Fahrer sei auf dem Weg von Italien nach Berlin gewesen. (rey)

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Keine Verletzten: Mann schiesst vor US-Botschaft in Ankara um sich

mar, 20/12/2016 - 08:19

ANKARA - Nur wenige Stunden nach dem Anschlag auf den russischen Botschafter kam es vor der US-Botschaft in der türkischen Hauptstadt heute Nacht zu Schüssen.

Vor der US-Botschaft in der türkischen Hauptstadt Ankara sind am frühen Dienstagmorgen Schüsse gefallen. Alle diplomatischen Vertretungen der USA in der Türkei blieben aus diesem Grund am Dienstag geschlossen, teilte die Botschaft mit.

Laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu hatte ein Mann eine Schrotflinte unter seinem Mantel hervorgezogen und acht Schüsse abgegeben haben. Dabei sei niemand verletzt worden. Die Person, welche die Schüsse abgegeben habe, befinde sich in Polizeigewahrsam.

Zum Vorfall war es nur wenige Stunden nach einem Attentat auf den russischen Botschafter in der Türkei, Andrej Karlow, gekommen. Er war bei der Eröffnung einer Kunstausstellung in Ankara vor laufenden Kameras von einem türkischen Polizisten erschossen worden. (SDA/lha)

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