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Beat Forster zu Scharmützeln gegen SCB: «Härte zeigt nur, wer austeilen UND einstecken kann»

sam, 19/03/2016 - 18:47

Die grösste Kunst in den Playoffs ist laut HCD-Verteidiger Beat Forster (33), trotz Scharmützeln nicht den Kopf zu verlieren.

Kurz vor Ende des ersten Drittels des ersten Halbfinal-Knüllers zwischen Davos und Bern. HCD-Verteidiger Beat Forster streckt auf der Strafbank eine Packung Taschentücher auf die andere Seite, wo Berns Cory Conacher sitzt. Eine herrliche Szene. Am Tag danach klärt Forster auf: «Conacher zeigte mir mit Handbewegungen an, dass er sich prügeln will. Doch nachdem ich einwilligte, verschwand er auf die Strafbank.»

Von der Physis, mit der die Berner in diese Serie gestartet sind, sei man nicht überrascht worden, versichert der 33-Jährige, das habe man sich nach deren Viertelfinal gegen den ZSC gedacht. Das Break hat der HCD nicht wegen schlechterem Körperspiel kassiert, «sondern einfach weil wir nicht unser Hockey gespielt haben», so Forster. Das will man heute ändern.

Die Scharmützel aber, die gehören natürlich auch zu den Playoffs. Und entwickeln sich während einer Serie oftmals weiter. «Wir haben uns darauf eingelassen», so Forster, «die grosse Kunst am Ganzen ist nun, den Kopf nicht zu verlieren.» Provozieren mit Köpfchen quasi. Das traut sich der Verteidiger zu. «Ich kann beides. In den Playoffs nützt Ausflippen nichts», so Forster, «Ausflippen ist meistens reiner Frustabbau.»

Jetzt gehe es aber darum, Stärke zu zeigen. «Und diese Härte zeigt nur, wer austeilen und einstecken kann!», betont das Raubein, der zusammen mit Zugs Johan Morant mit 116 Strafminuten der Strafenkönig der Quali war. Er habe früher noch gelernt, dass man als Hockeyspieler auch einstecken können muss. «Aufstehen und weiter gehts.» Aber das sei heutzutage nicht bei allen Spielern so. Ein Seitenhieb Richtung Conacher... «Austeilen kann jeder, einstecken nicht. Und beides im richtigen Masse können noch weniger.» Hier trenne sich die Spreu vom Weizen.

Zu viel Fokus auf die Scharmützel will Forster dennoch nicht legen. «Wichtiger ist, dass wir zurück zu unserem Hockey finden.»

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YB will fünften Sieg in Folge: Doch Coach Hütter hat Heidenrespekt vor St. Gallen

sam, 19/03/2016 - 18:36

Die Young Boys streben bei den Espen den fünten Vollerfolg in Serie an, doch der letzte Sieg in der Ostschweiz liegt schon vier Jahre zurück. Das weiss auch Trainer Adi Hütter. Ab 20.00 Uhr sind die auf Blick.ch live dabei.

Trainer Adi Hütter hat einen Gewaltsrespekt vor St. Gallen: «Die Ostschweizer haben bewiesen, welch unangenehmes Team sie sein können. Sie spielen zügig nach vorne, haben sich in Basel trotz Niederlage gut geschlagen und zu Hause GC mit einem Mann weniger bezwungen. Ein echter Gradmesser. Wichtig ist, dass wir trotz vier Siegen in Serie hungrig bleiben.»

Ob es für YB auch mit dem fünften Sieg hintereinander klappt, erfahren Sie ab 20.00 Uhr im Liveticker auf Blick.ch.

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Spiel 2 im Halbfinal: Landet Bern den zweiten Sieg?

sam, 19/03/2016 - 18:36

Pascal und Alain Berger sind ein Grund für den Höhenflug des SC Bern. Die Brüder sagen: «Man hat die falschen Erwartungen an uns.»

Noch vor wenigen Wochen schüttelten einige SCB-Fans den Kopf über die Berger-Brüder, verstanden nicht, weshalb Ex-Sportchef Sven Leuenberger als letzte Amtshandlung mit Alain (25) gleich um vier Jahre verlängert hatte. Doch jetzt avancieren die Burgdorfer Stürmer zu Helden.

Alain schoss im ersten Halbfinal-Duell gegen Davos den SCB in der Verlängerung zum Sieg. «Es war ein Gerangel. Plötzlich landete die Scheibe bei mir. Es war nicht spektakulär», meint der Schütze. Doch auch Bruder Pascal (26) skorte. Und zusammen bringen sie es bereits auf vier Treffer in fünf Playoff-Spielen.

Ende Saison verlässt der ältere der beiden Berger-Brüder den SCB, wechselt nach zehn Jahren zu den SCL Tigers und gibt sein Ämtli als Teamkassier Alain ab. Pascal sagt: «Man hat die falschen Erwartungen an uns. Die Leute schauen auf die Aufstellung, denken, die Bergers spielen nur in der vierten Linie. Dabei braucht es uns auch.» Er habe keine schlechte Qualifikation gespielt. Zudem kam Alain halt oft im Boxpay zum Einsatz. «Das gibt keine Skorerpunkte. Aber es braucht Spieler, welche die Drecksarbeit verrichten», so der 26-Jährige.

Pascal, der mit 23 Punkten statistisch gesehen die stärkste Saison seit vier Jahren spielt, trägt seit dieser Spielzeit einen Gitterhelm und muss sich deshalb auf dem Eis dumme Sprüche anhören. «Es sieht zwar nicht cool aus, aber es geht um meine Gesundheit. Ich bereue es, habe ich nicht schon immer so gespielt.» Der Grund? «Einmal bekam ich einen Stock ins Gesicht. Dann einen Puck. Man hat an meinen Zähnen gebastelt. Das Ganze hat sich entzündet und nun habe ich drei künstliche Zähne.» Kein Wunder, hat er von seinem Zahnarzt ein Prügelverbot erhalten.

Die Brüder, die jeweils im Sommer gemeinsam Zelten gehen, begeistern mit ihren Leistungen einen weiteren Berger. Trainer Lars Leuenberger. «Solche Spieler wünscht man sich. Sie stellen sich nie in den Vordergrund, arbeiten fürs Team, sind angenehme Typen und setzen um, was man ihnen sagt», schwärmt der 40-Jährige.

In den letzten drei Spielen hat immer mindestens ein Berger getroffen. Und heute?

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Seferovic als einziger Schweizer in der Startelf: Frankfurt siegt dank Abseitstor

sam, 19/03/2016 - 18:01

Fast alle Schweizer Bundesliga-Söldner sind verletzt oder anfangs nur auf der Bank. Einzig Haris Seferovic steht bei Frankfurt in der Startelf.

Frankfurt - Hannover 1:0 (1:0)
Als einziger Schweizer an diesem Tag darf Haris Seferovic von Beginn weg ran. Und seine Frankfurter können heute auf das Glück zählen: Der einzige Treffer der Partie gelingt Anis Ben-Hatira. Allerdings hätte das Tor nicht zählen dürfen, denn Aigner steht bei seinem Pass auf Ben-Hatira deutlich im Abseits. Pech für Hannover, Glück für Frankfurt. Denn die Eintracht vergrössert mit dem Sieg den Abstand zum heutigen Gegner und Tabellenletzten auf zehn Punkte.

Köln – Bayern München 0:1 (0:1)
Erste Chance, erstes Tor: Thiago bringt den Ball in den Strafraum. Dort stellt sich Kölns Heintz richtig ungeschickt an, stolpert den Ball Lewandowski auf den Fuss (10. Minute). Der lässt sich nicht zweimal bitten und trifft zum 0:1. Ein miserabler Start für die ultradefensiv eingestellten Kölner. Weitere Gegentreffer fangen die Rheinländer aber nicht ein und bleiben trotz lange drückender Überlegenheit der Bayern im Spiel. Fast hätte Köln sogar noch etwas Zählbares mitgenommen: Mit der letzten Szene des Spiels vergibt Bittencourt die Chance zum Ausgleich.

Hamburg – Hoffenheim 1:3 (1:2)
Die Nati-Kandidaten Fabian Schär und Steven Zuber sitzen bei den Kraichgauern nur auf der Bank. Schwegler ist verletzt, bei Hamburg fallen Drmic und Djourou aus. Trotzdem ist schon früh Aufregung im Spiel. Zuerst hat HSV-Hüter Adler Glück, als er für sein Foul an Volland nur Gelb sieht. Den fälligen Elfmeter versenkt Kramaric zum 0:1 (20.). Die Hoffenheimer legen drei Minuten später nach einem indirekten Freistoss im Strafraum nach – Adler hatte einen Rückpass von Ostrzolek behändigt. Volland zimmert den Ball ins Netz. Auch der 1:2-Anschlusstreffer der Hamburger gibt zu reden: Hoffenheims Kaderabek bekommt den Ball im Strafraum an die Brust – Schiri Kircher gibt zu Unrecht Handspenalty. Der Fehlentscheid bringt HSV-Hunt nicht aus der Ruhe, er erzielt nach einer halben Stunde den Anschluss. In der zweiten Hälfte macht Vargas das 3:1 für Hoffenheim und alles klar. Am Ende darf Fabian Schär sogar noch ein paar Minuten mitspielen und ab der 86. Minute mithelfen, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Wolfsburg – Darmstadt 1:1 (0:0)
Aufsteiger Darmstadt hält beim VfL Wolfsburg lange ein 0:0 und schlägt in den Schlussminuten auf typische Lilien-Art zu: Steilpass auf Heller, der ist schneller als sein Gegenspieler und legt quer auf Sandro Wagner, der in der Mitte nur noch einschieben muss. Die Wölfe retten in extremis einen Punkt, als Schürrle in der vierten Minute der Nachspielzeit mit einem herrlichen Distanzschuss zum Ausgleich trifft. Beim VfL Wolfsburg, der im Rennen um die Europa-Plätze nicht vom Fleck kommt, fehlen Benaglio und Rodriguez verletzt. 

Bremen – Mainz 1:1 (1:1)
Auch hier beginnt das Spektakel ohne die Schweizer. Ulisses Garcia (Bremen) und Fabian Frei (Mainz) sitzen bei Anpfiff nur auf der Bank. Den ersten Treffer erzielt ein Österreicher: Julian Baumgartlinger erzielt die Führung für die Mainzer von Trainer Martin Schmidt. Baumgartlinger ist auch für den Ausgleich mitverantwortlich, als er im Strafraum seinen Landsmann Junuzovic umrempelt. Bremen-Oldie Claudio Pizarro verwandelt mit seinem zwölften Saisontor sicher vom Punkt zum 1:1. Für einen Aufreger sorgt Bremens Djilobodji, der in der zweiten Hälfte erst den Mainzer De Blasis foult und dann vom Schiedsrichter unbemerkt noch eine Halsabschneider-Geste hinterherschickt.

Hertha Berlin – Ingolstadt 2:1 (0:0)
Die Hertha-Schweizer Fabian Lustenberger und Valentin Stocker sitzen, wie könnte es an diesem Bundesliga-Samstag anders sein, zu Beginn nur auf der Bank. Aber Coach Pal Dardai hat dieser Tage auch kaum Grund zu wechseln: Seine Mannschaft lässt im Kampf um die Champions-League-Plätze einfach nicht nach. Haraguchi bringt die Berliner kurz nach Wiederanpfiff gegen den Aufsteiger (mit Lezcano) in Führung. Der Japaner ist es auch, der in der 68. Minute für Kalou auflegt – 2:0. Der Aufsteiger lässt sich aber nicht unterkriegen: Cohen flankt auf Hinterseer, der eine Viertelstunde vor Schluss einnickt. Am Schluss bringen die Herthaner den Vorsprung über die Zeit und zementieren den dritten Platz. (eg)

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Mexiko: Lichtspektakel an Sonnenpyramide

sam, 19/03/2016 - 17:42

Mexiko-Stadt – Die Sonnenpyramide von Teotihuacán leuchtet in der Nacht: An der archäologischen Stätte in Mexiko ist am Freitagabend (Ortszeit) eine Licht- und Tonshow eingeweiht worden.

Mit den Projektionen auf der 65 Meter hohen Stufenpyramide von Teotihuacán wird die Entstehung und Bedeutung der voraztekischen Metropole veranschaulicht. «Die Show bietet die Gelegenheit, eine Reise zu den Wurzeln unserer Kultur zu erleben», erklärte Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto bei der Einweihungsfeier.

Das Lichtspektakel beeinträchtige in keiner Weise die Erhaltung der Stätte, sagte der Leiter des Mexikanischen Archäologie-Instituts (INAH), Pedro Sánchez Nava, der Zeitung «Milenio». Einige mexikanische Archäologen hatten die Installation aus diesem Grund beanstandet. 2008 war ein erstes Show-Projekt eingestellt worden, nachdem dafür Dübel in archäologischen Bausteinen eingesetzt worden waren.

Teotihuacán soll in seiner Blütezeit im 5. und 6. Jahrhundert mit über 100'000 Einwohnern eine der grössten Städte der Welt gewesen sein. Die «Götterstadt» wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und allein 2015 von drei Millionen Menschen besucht, unter ihnen 700'000 ausländische Touristen.

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Atomabfälle: Zürich Nordost kritisiert Nagra

sam, 19/03/2016 - 17:35

Die Regionalkonferenz Zürich Nordost (ZNO) kritisiert den aktuellen Nagra-Bericht zur Standortfrage eines Atomendlagers. Zürich Nordost ist neben Jura Ost eines von zwei Standortgebieten, das die Nagra zur Lagerung von Atommüll vertieft untersuchen will.

Der Bericht weise unbeantwortete Grundsatzfragen bezüglich Plausibilität und Nachvollziehbarkeit auf, schreibt die Regionalkonferenz in einer Mitteilung vom Samstag. Sie hat am Samstag ihren provisorischen Gesamtbericht verabschiedet.

Die Vollversammlung beschloss, dem Bundesamt für Energie (BFE) zu empfehlen, den Bericht der Nationalen Genossenschaft zur Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) in der aktuellen Version nicht für den Einengungsentscheid des Bundesrates zu verwenden.

Die Regionalkonferenz sieht sich in ihrer Beurteilung in Übereinstimmung mit der Haltung des Ausschusses der Kantone. Unbefriedigend seien insbesondere die Annahmen zur minimalen Tiefenlage des Lagers hinsichtlich möglicher Gletschererosion. Sie müssten vertieft geprüft und mit erdwissenschaftlichen Untersuchungen untermauert werden.

Bei den Volumenannahmen der radioaktiven Abfälle lägen dem Nagra-Bericht unterschiedliche, sich widersprechende Angaben zugrunde. Es müssten die tatsächlichen Abfallinventare sowie der aktuelle Ausbaustandard des Tiefenlagers aufgezeigt werden, sonst seien die Aussagen der Nagra nicht nachvollziehbar.

Zur Berechnung der Radioaktivität, die über die Zeit an die Oberfläche austritt, verlangt die Regionalkonferenz die Veröffentlichung von Worst-Case-Szenarien. Diese müssten mehrere ungünstige Annahmen kombinieren.

Bezüglich Oberflächenanlagen beharrt die Regionalkonferenz darauf, dass vor der definitiven Standort-Festlegung die Art des Zugangs unter Tag geklärt wird. Zudem müsse feststehen, wo sich der Standort für die Brennelementverpackungsanlage befindet.

Nicht nachvollziehen kann die Regionalkonferenz, warum Standortregionen zurückgestellt werden sollen, welche genügend Platz für die Abfälle gemäss Energiestrategie 2050 des Bundes aufweisen und die sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllen.

Kein Verständnis hat die Regionalkonferenz dafür, dass bei gleicher sicherheitstechnischer Eignung von zwei Standorten die sozio-ökonomischen und ökologischen Kriterien nicht zur Anwendung gelangen sollen.

Nicht passieren dürfe, dass ein Standortentscheid «aufgrund minimalster, interpretationsanfälliger Sicherheitsunterschiede» vorgenommen werde, während «gravierende sozio-ökonomische Unterschiede» zwischen den Regionen ausser Acht gelassen würden.

Die Regionalkonferenz ist der Ansicht, dass bei einer solchen «Missachtung der Bedürfnisse der involvierten Regionen» einer fundamentalen Opposition gegen ein Tiefenlager Vorschub geleistet würde.

Die Regionalkonferenz Zürich Nordost ist die letzte von sechs Regionalkonferenzen, welche ihre Stellungnahme zum Nagra-Bericht zu zwei möglichen Standorten abgegeben hat. Die Nagra hatte im Januar 2015 bekannt gegeben, dass sie in der dritten Etappe ab 2019 die beiden Gebiete Jura Ost und Zürich Nordost als mögliche Standorte für geologische Tiefenlager zur Entsorgung radioaktiver Abfälle vertieft untersuchen wolle.

In ihren Stellungnahmen sollten die sechs Regionalkonferenzen insbesondere die Nachvollziehbarkeit des Nagra-Vorschlags sowie den bisherigen Verlauf des Standortauswahlverfahrens bewerten, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Samstag mitteilte.

Der Vorschlag wird zudem auch vom Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI), der Kommission für nukleare Sicherheit (KNS) sowie von weiteren Bundes- und Kantonsstellen überprüft. Darauf basierend nimmt das BFE eine Gesamtbeurteilung des Vorschlags vor.

Ende 2017 sollen sämtliche Berichte, Gutachten und Stellungnahmen in eine dreimonatige öffentliche Vernehmlassung gehen. Ein Jahr später soll der Bundesrat über den Vorschlag der Nagra und den Abschluss von Etappe 2 des Verfahrens entscheiden.

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Von «illegal» bis «Schritt nach vorne»: Gemischte Reaktionen nach Flüchtlingspakt mit der Türkei

sam, 19/03/2016 - 17:33

Der Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei ist europaweit auf ein zweigeteiltes Echo gestossen. Führende Politiker zeigten sich am Samstag erleichtert. Die UNO mahnte, die Menschenrechte einzuhalten. Scharfe Kritik kam von Amnesty International (AI).

Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass Flüchtlinge, die illegal nach Griechenland übersetzen, künftig in die Türkei zurückgeschickt werden können.

«Zum ersten Mal in dieser Krise haben wir meiner Meinung nach einen Plan, der, wenn man ihn richtig und in vollem Umfang umsetzt, etwas bewirken könnte», sagte der britische Premierminister David Cameron. Die Vereinbarung könne das Geschäftsmodell der Menschenschlepper sprengen.

Ähnlich äusserte sich der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte. «Dies ist ein wichtiger Schritt, um die gefährliche und ungeregelte Überfahrt zwischen der Türkei und Griechenland zu beenden. Hoffentlich erweisen sich diese Absprachen als Durchbruch.» Italiens Aussenminister Paolo Gentiloni lobte, das Abkommen bedeute «einige Schritte nach vorn».

Litauen sieht Abkommen als «Teillösung»

Zurückhaltender zeigte sich Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite. Zwar betonte sie: «Die Schliessung der türkischen Route ist sehr wichtig.» Doch handle es sich noch immer um eine «Teillösung», die es wie viele andere noch umzusetzen gelte. Entscheidend sei dabei der Schutz der EU-Aussengrenze.

Auch Kritiker einer Verteilung von Flüchtlingen über die EU-Staaten zeigten sich zufrieden. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sprach am Freitagabend in Brüssel von einem politischen Erfolg. Nun sei «die grösste Gefahr gebannt», weil Quoten zur Aufnahme von Flüchtlingen beim Gipfel kein Thema waren.

Auch Rumäniens Staatsoberhaupt Klaus Iohannis sagte: «Ich möchte betonen, dass die heutigen Beschlüsse keine neuen (Flüchtlings-)Quoten einführen, keine zusätzlichen Quoten für Rumänien.»

Scharfe Kritik von Italiens Abgeordneten

Allerdings gab es auch heftige Kritik an der Vereinbarung der 28 EU-Staats- und Regierungschefs mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu. Europa verhandle über Werte, die vorher selbstverständlich gewesen seien, sagte die Präsidentin des italienischen Abgeordnetenhauses, Laura Boldrini, nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa.

«Europa war ein moralischer Kompass und heute steht diese Rolle zur Diskussion», sagte sie. Das Abkommen werde den Praxis-Test nicht bestehen.

Amnesty bezeichnet Deal als «illegal und unmoralisch»

Amnesty kritisierte die Gipfelbeschlüsse als rechtswidrig. «Die Türkei ist für Flüchtlinge und Migranten kein sicheres Land, und jeder Rückführungsprozess, der darauf basiert, ist fehlerhaft, illegal und unmoralisch», teilte die Menschenrechtsorganisation mit.

Ähnliche Vorwürfe erhoben andere Nichtregierungsorganisationen. Loris De Filippi, Präsident von Ärzte ohne Grenzen Italien, warf den Politikern vor, sie hätten «komplett den Kontakt zur Realität verloren». Die Vereinbarung sei zynisch.

Die UNO forderte die Türkei und die EU auf, bei der Umsetzung ihrer Vereinbarungen das Grundrecht auf Asyl weiterhin zu gewährleisten. Dazu gehöre das Recht, gegen Entscheidungen Berufung einzulegen. (SDA/kra)

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EVZ-Bouchard tritt überraschend zurück: Hatten Sie während den Playoffs Angst?

sam, 19/03/2016 - 16:59

EVZ-Topskorer Pierre-Marc Bouchard gibt überraschend seinen Rücktritt bekannt. Gesund und mit nur 31 Jahren. Weil er sich keinem Risiko mehr aussetzen will.

Die Meldung ist noch keine zwei Stunden alt. Doch auf einem internationalen Spieler-Statistikportal ist bei Pierre-Marc Bouchard (31) bereits vermerkt: retired. Im Ruhestand. «Das ist unglaublich», sagt der Kanadier, der seine Entscheidung selbst noch nicht mal richtig realisiert, wie er erzählt. Und dennoch hat er aus seiner Heimat schon unzählige vorwiegend überraschte, aber auch verständnisvolle Reaktionen bekommen.

BLICK: Haben Sie harte Tage hinter sich?

Pierre-Marc Bouchard: Und wie, das waren wirklich harte Tage. Das war die grösste Entscheidung, die ich in meinem Leben je treffen musste. Es fiel mir nicht leicht, den Rücktritt bekannt zu geben. Das war sehr emotional.

Sind Tränen geflossen?

In diese Details möchte ich jetzt nicht gehen. Aber Hockey war ein grosser und sehr wichtiger Teil meines Lebens.

Haben Sie schon während der Saison Rücktrittsgedanken gehabt?

Überhaupt nicht. Erst nach den Playoffs, da habe ich meine Saison reflektiert. Ich dachte über gewisse Situationen nach, in denen ich Cross- und Ellbogenchecks einstecken musste. Und einfach nur Glück hatte, dass ich keine Hirnerschütterung erlitt. Darum habe ich den Entscheid gefällt, dass ich mich diesem Risiko nicht mehr aussetzen möchte. Aktuell aber habe ich keine Schmerzen, bin gesund.

Dann fiel der Entscheid ja sicher noch schwerer?

Das stimmt. Denn die Leidenschaft fürs Hockey ist ja immer noch voll da. Ich musste einfach die Vor- und Nachteile abwägen. Ich spielte sehr gerne für den EVZ, und auch meiner Familie gefällts hier in Zug. Aber die Gesundheit steht einfach über allem.

Hat sich vielleicht im Unterbewusstsein eine gewisse Angst entwickelt, die Sie während den Spielen spürten? Zum Beispiel vor Zweikämpfen oder an der Bande?

Nein, nicht wirklich. Ich habe meine Leistung ja immer gebracht und die Erwartungen erfüllt. Aber ehrlich gesagt nach zwei harten Checks bin ich nach dem Spiel mit der Sorge ins Bett, eine Hirnerschütterung eingefangen zu haben. Und am Morgen erleichtert aufgewacht, als ich keine Symptome hatte.

Hatten Sie denn in Ihrer Karriere schon so viele?

In der Saison 2009/10 in Minnesota musste ich nach einer schweren Hirnerschütterung ein ganzes Jahr aussetzen. Und ich muss mir heute eingestehen, dass ich nicht mehr dafür bereit wäre, so etwas nochmals durchzustehen. Mein Kopf ist gesund, und das soll auch so bleiben. Heute weiss man ja viel mehr über Spätfolgen von Hirnerschütterungen. Darum kam ich zum Punkt, dass ich diese Saison zweimal grosses Glück hatte und deshalb jetzt aufhöre.

Wie hat Ihre Frau reagiert?

Es ist auch ein Entscheid für meine Familie. Isabelle und ich erwarten unser zweites Kind. Sie hat mich in diesem Prozess extrem unterstützt. Ich möchte ein normales, gesundes Familienleben haben. Darum ist dies nun ein smarter Entscheid. Tief im Herzen weiss ich das. Damit umzugehen ist aber noch schwierig.

Haben Sie es überhaupt schon realisiert?

Nein, noch nicht richtig. Erst wenn ich im Sommer in Kanada meine Sachen nicht packen muss für die Rückkehr wirds wohl Realität.

Und welche Pläne haben Sie jetzt?

Noch gar keine. Nächste Woche gehen wir zurück nach Kanada. Dann geniesse ich mal eine Auszeit.

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Basistunnel: SBB übt den Notfall im Gotthard

sam, 19/03/2016 - 16:22

Nach einem Brandalarm im Gotthard-Basistunnel hat die SBB 800 Passagiere gerettet. Die grösste Rettungsübung vor der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Juni und der Inbetriebnahme im Dezember verlief planmässig.

Damit die SBB die Betriebsbewilligung für den Gotthard-Basistunnel erhält, muss sie eine gewisse Anzahl Rettungsübungen durchführen. Ziel der Übungen ist es, die erarbeiteten Alarmierungspläne sowie Evakuierungs-, Rettungs- und Störungskonzepte auf ihre Praxistauglichkeit zu prüfen, wie die SBB am Samstag mitteilte.

Die Übung vom Samstag sah vor, dass bei einem 400 Meter langen Intercity-Neigezug (ICN) mit rund 800 Passagieren, der von Norden in die Oströhre des Gotthard-Basistunnels einfährt, der Brandalarm los geht.

Das Publikum sei durchmischt gewesen wie an einem normalen Ausflugstag, sagte SBB-Sprecher Christian Ginsig auf Anfrage. Neben Frauen und Männern jeden Alters hätten auch Kinder, Blinde, Gehörlose und ein Hund an der Übung teilgenommen.

Der übungshalber brennende Zug fuhr wie geplant bis zur Nothaltestelle Sedrun. Dort konnten die Passagiere sich über den rund 1,5 Kilometer langen Fluchtstollen zur gegenüberliegenden Nothaltestelle in der Weströhre begeben und auf den Evakuationszug aus dem Süden warten, der sie nach Biasca bringen sollte. Gleichzeitig rückten von Norden und von Süden her je ein Lösch- und Rettungszug zum ICN an, um den Brand zu löschen.

Laut Ginsig ist der Gotthard-Basistunnel auf Selbstrettung ausgelegt. Das bedeute, dass sich die Passagiere gegenseitig helfen müssten - auch wenn jemand im Rollstuhl sitze oder anderweitig auf Hilfe angewiesen sei. Die Anlage sei aber sehr grosszügig konzipiert. Mit automatischer Beschallung und den Beschriftungen sei es nicht möglich, den Weg zu verfehlen.

Gemäss SBB konnte die Rettungsübung «planmässig abgewickelt werden». Die Evakuierung sei ohne nennenswerte Zwischenfälle, sicher und geordnet durchgeführt worden. Nun werde sie noch detailliert ausgewertet.

Die Übung vom Samstag war die grösste und letzte von vier Rettungsübungen. Bei der ersten Übung sei es um ein lokales Ereignis im Tunnel gegangen. Bei der zweiten Übung stand die Rollende Landstrasse, also der Güterverkehr im Zentrum. Bei der dritten Übung wurde die Evakuierung von 400 Passagieren geprobt. Dabei wurde die Zeitvorgabe von 90 Minuten um zehn Minuten überschritten.

Um die Sicherheit im Gotthard-Basistunnel zu gewähren, hat die SBB verschiedene Massnahmen eingebaut: So sorgen auf den Zufahrtstrecken Kontrolleinrichtungen dafür, dass keine schadhaften Züge in den Tunnel einfahren. Mit richtungsgetrennten Röhren können Kollisionen vermieden werden. Wird in einem Zug der Alarm ausgelöst, wird er automatisch bis zu einer der zwei Nothaltestellen geführt.

Zudem bildet die SBB 2900 interne und 1000 externe Personen für die Arbeit im längsten Eisenbahntunnel der Welt aus, wie sie weiter mitteilte. Im Vorfeld der Eröffnung hat die SBB insgesamt 700 Störungs- oder Ereignisszenarien im Gotthard-Basistunnel ausgemacht und davon 100 vertieft analysiert.

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Behrami verliert, Klose siegt: Leicester kommt dem grossen Coup immer näher!

sam, 19/03/2016 - 15:54

Leicester fährt bei Crystal Palace den 19. Sieg ein und führt die Tabelle neu mit acht Punkten Vorsprung vor Verfolger Tottenham an. Timm Klose holt einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Behrami unterliegt mit Watford gegen Stoke.

Das Märchen von Leicester City geht immer weiter und so langsam ists kein Märchen mehr!

Das Team von Claudio Ranieri siegt bei Crystal Palace mit 1:0, holt den 19. Saisonsieg und führt die Premier League nun tatsächlich mit acht Zählern Vorsprung vor Tottenham an. Die Spurs haben aber morgen gegen Bournemouth die Chance, wieder auf fünf Zähler ranzukommen.

Und wie gewinnt Leicester? Mit der Kombo der Saison: Vardy auf Mahrez, Tor. Gespielt sind 34 Minuten. Der ausgebootete Nati-Captain Inler kommt bei den «Foxes» nicht zum Einsatz.

Behrami verliert – Klose siegt

Schweizer sind auch involviert. Valon Behrami steht bei der 1:2-Niederlage gegen Stoke City die ersten 55 Minuten auf dem Platz, ehe er durch Nordin Amrabat ersetzt wird.

Almen Abdi sitzt bei Watford 90 Minuten auf der Bank, Shaqiri fehlt bei Stoke verletzt.

Besser siehts bei Timm Klose aus: Der Hüne holt mit Norwich einen ganz wichtigen 1:0-Sieg bei West Brom, womit das Polster auf einen Abstiegsplatz zumindest bis Sonntag auf einen Zähler angewachsen ist. Der Basler spielt dabei 90 Minuten in der Innenverteidigung.

Arsenal kann doch noch gewinnen

Seit dem vielumjubelten 2:1-Sieg gegen Leicester am 14. Februar konnte der FC Arsenal in der Premier League keinen Sieg mehr feiern. 

Ein Unentschieden und zwei Niederlagen stehen in dieser Zeit zu Buche. Nun fährt das Team von Arsène Wenger wieder einen Dreier ein: Bei Everton siegt man mit 2:0.

Bereits in der 7. Minute bringt Danny Welbeck die Gunners in Front, Alex Iwobi setzt drei Minuten vor Ende der ersten Hälfte den Deckel drauf. 

Somit wahrt Arsenal den Anschluss an die beiden Spitzenteams Leicester und Tottenham. Um jedoch noch im Titelrennen mitreden zu können, müssen Özil und Co. auf einen Stolperer dieser beiden Teams hoffen. Der Rückstand auf Tottenham beträgt immer noch drei Punkte, auf Leader Leicester sogar deren elf.

Ganz anders als Chelsea: Die «Blues» sind nach dem 2:2 gegen West Ham immer noch weit vom europäischen Geschäft entfernt. (ome/sih)

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«Einziger Fehler meines Lebens»: Raten Sie mal, was Rihanna bei diesem Kleid bereut

sam, 19/03/2016 - 15:46

Rihannas schlimmste Fehlentscheidung ihres Lebens, ist die falsche Wahl ihrer Höschen.

In einem transparenten und mit Diamanten besetzten Glitzerkleid besuchte Rihanna (28) vor zwei Jahren die «CFDA Awards» – und machte mit ihrem gewagten Look weltweit Schlagzeilen. Jetzt verrät die Sängerin im «Vogue»-Interview, dass ihr ein Detail an jenem ikonischen Outfit noch heute ein Dorn im Auge ist: Dass sie damals die falsche Unterwäsche getragen hätte, sei die grösste Fehlentscheidung ihres Lebens gewesen.

Während sie unter dem Kleid auf einen BH verzichtete, trug sie ein hautfarbenes Höschen – und bereut es. «Könnt ihr euch das Kleid mit einem BH vorstellen? Ich würde mir den Hals aufschlitzen», sagt der «Work»-Star. «Das wollte ich schon tun, weil ich einen Tanga trug, der nicht mit Diamanten besetzt war. Das ist das einzige, das ich in meinem Leben bereue.»

Obwohl Rihanna lieber einen mit Diamanten besetzten Tanga getragen hätte: Auch mit hautfarbenem Höschen bleibt ihr Auftritt im Nackt-Kleid unvergesslich. (kad)

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Grossbritannien: Britischer Arbeitsminister tritt zurück

sam, 19/03/2016 - 15:26

London – Bei den britischen Konservativen wird derzeit viel gestritten, Premierminister David Cameron hat alle Mühe, seine in Sachen EU-Referendum gespaltene Partei zusammen zu halten. Nun ist eine Debatte um soziale Kürzungen eskaliert: Der Arbeitsminister schmeisst hin.

Der EU-Kritiker und frühere Parteichef der Konservativen Iain Duncan Smith gab den Sparplänen von Finanzminister George Osborne die Schuld. Diese seien «nicht zu verteidigen», da das am Mittwoch vorgestellte Budget zugleich Gutverdienern nutze, teilte er am Freitagabend mit.

Seine Nachfolge tritt der bisher für Wales zuständige Minister Stephen Crabb an. Premierminister Cameron teilte mit, er sei «verwirrt und enttäuscht».

Verteidigungsminister Michael Fallon sagte, über das Budget habe sich vor Osbornes Rede im Parlament das ganze Kabinett verständigt, Smith eingeschlossen, und die Vorschläge seien aus dem Arbeitsministerium gekommen. Die Sozialreform werde trotz des Rücktritts fortgesetzt.

Smith war auch einer der Minister, die offen für den Austritt Grossbritanniens aus der EU werben. Damit widersprachen es der offiziellen Linie der Regierung und des Premiers.

Die Vorsitzenden der Labourpartei und der Liberaldemokraten forderten Osborne auf, ebenfalls zurückzutreten. Der Schatzkanzler, der bisher als aussichtsreicher Kandidat für Camerons Nachfolge an der Parteispitze galt, war wegen der Kürzungen massiv in die Kritik geraten.

Er hat bereits Beratungen mit Hilfsorganisationen angekündigt, was die britischen Medien als peinlichen Rückzug interpretieren. Über die Kürzungen der Zahlungen an chronisch Kranke und Behinderte wollte die Regierung jährlich 1,3 Milliarden Pfund (1,8 Milliarden Franken) sparen.

Cameron hatte angekündigt, bei der Parlamentswahl 2020 nicht wieder zu kandidieren und als Parlamentarier weiter Politik zu machen. Das Rennen um seine Nachfolge ist bei den Konservativen bereits in vollem Gange. Osborne gilt zwar als Favorit des Premiers, hat in der Partei aber erbitterte Gegner.

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Alle Schüsse im Schwarzen: Platz vier – Weger zeigt starke Verfolgung!

sam, 19/03/2016 - 15:17

Endlich klappt es bei Biathlet Benjamin Weger auch am Schiesstand. Im Verfolger in Khanty-Mansijsk (Russland) trifft er alle 20 Scheiben. Das Podest verpasst Weger als Vierter im Endspurt knapp.

Die schwache Biathlon-WM in Oslo ist Vergangenheit. Zum Saisonabschluss in Khanty-Mansijsk geht bei Benjamin Weger der Knopf auf. Nach Platz 11 im Sprint glückt dem Oberwalliser im Verfolgungs-Rennen über 12,5 km mit Rang vier ein tolles Resultat.

Weger trifft bei allen vier Schiessen komplett ins Schwarze – 20 Volltreffer! Nur noch dem Schweden Lindström gelingt dies unter den 53 Teilnehmern. Bisher war das Schiessen die Sorgendisziplin Wegers in diesem Winter.

Der Schweizer holt Platz um Platz auf und liegt nach dem vierten Schiessen auf Platz drei. In der letzten Laufrunde kann er sich im Aufstieg vom Deutschen Erik Lesser etwas absetzen, doch dieser kommt in der Anfahrt wieder ran. Im Endspurt distanziert Lesser Weger um drei Sekunden.

Beni läuft mit 18,7 Sekunden Rückstand auf Sieger Simon Schempp (Deutschland) ins Ziel. Zweiter wird der Norweger Johannes Thingnes Bö (+8,5 Sek.). Für Weger ist es das beste Weltcup-Ergebnis der Saison.

Der zweite Schweizer, Serafin Wiestner, verzichtet auf den Start im Verfolger. Am Sonntag läuft Weger zum Saisonende noch das Massenstart-Rennen.

Nur Selina Gasparin in den Punkten

Bei den Frauen schafft es wie schon im Sprint nur Selina Gasparin in die Punkte. Die 31-Jährige fällt mit vier Strafrunden (1,1,1,1) vom 14. auf den 20. Rang zurück und verliert etwas über zwei Minuten auf die Siegerin Kaisa Mäkäräinen.

Die Finnin gewinnt wie im Sprint und rettet am Schluss 1,5 Sekunden Vorsprung auf Marie Dorin-Habert (Frankreich).

Aita Gasparin (45., drei Strafrunden) und Lena Häcki (47., fünf Strafrunden) können sich nicht verbessern. Für sie ist die Saison damit zu Ende. Selina Gasparin wird am Sonntag zum Saisonschluss noch das Massenstart-Rennen bestreiten können. (rib)

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Terrorismus: Abdeslam wehrt sich gegen Auslieferung

sam, 19/03/2016 - 15:16

Brüssel/Paris – Der in Brüssel gefasste mutmassliche Paris-Attentäter Salah Abdeslam will sich nach Angaben seines Anwalts gegen die drohende Auslieferung nach Frankreich wehren.

Verteidiger Sven Mary sagte am Samstag nach einer Anhörung am Sitz der Bundespolizei in Brüssel, sein Mandant gebe zu, am 13. November in Paris gewesen zu sein, und kooperiere mit der belgischen Justiz. Er sei offiziell wegen der Pariser Anschläge beschuldigt und in vorläufige Haft genommen worden.

Frankreich bitte nun um die Auslieferung von Abdeslam, sagte der Anwalt vor Journalisten weiter. «Ich kann Ihnen bereits jetzt ankündigen, dass wir seine Auslieferung nach Frankreich ablehnen werden.»

Abdeslam war am Freitag in Brüssel aufgespürt und festgenommen worden. Noch am Abend sagte Frankreichs Präsident François Hollande, Abdeslam müsse «so schnell wie möglich» ausgeliefert werden. Der belgische Premier Charles Michel deutete bereits an, gegen das Auslieferungsgesuch gebe es keine politischen Einwände; wegen rechtlicher Regelungen könne es aber noch einige Wochen dauern.

Der 26-jährige radikale Islamist soll bei der Vorbereitung und Ausführung der Pariser Anschläge vom November eine entscheidende Rolle gespielt und vor allem logistische Hilfe geleistet haben. Bei den Attentaten waren 130 Menschen getötet worden.

Nach der Festnahme zeigte sich dessen Familie erleichtert. Die Anwältin von Salahs Bruder Mohammed sagte am Samstag im belgischen Fernsehen, ihr Mandant wolle im Namen seiner Familie die Botschaft übermitteln, dass alle ein «Gefühl der Erleichterung» verspürten.

In erster Linie fühle die Familie so, weil Abdeslam lebend gefasst wurde, sagte die Anwältin Nathalie Gallant dem Sender RTBF. Erleichtert sei die Familie aber auch deshalb, weil die Jagd auf den Mann nun ein Ende habe. Seit vier Monaten habe das Umfeld des Gesuchten unter einem dauerhaften Druck gestanden.

Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve nannte die Festnahme des mutmasslichen Paris-Attentäters ein Sieg gegen den Terrorismus in Europa. Die Operationen der vergangenen Tage haben «mehrere Individuen von extremer Gefährlichkeit und Entschlossenheit» ausser Gefecht gesetzt, wie er nach einer Sitzung des Verteidigungsrates sagte.

Die Festnahme sei ein bedeutender Schlag gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Europa. Ziel des von Präsident François Hollande nach der Festnahme von Abdeslam in Brüssel einberufenen Verteidigungsrates sei es gewesen, eine erste Bilanz der Anti-Terror-Razzien in Belgien zu ziehen und über weitere Massnahmen in Frankreich und Europa gegen den Terrorismus zu beraten, erklärte er weiter.

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Cancellara ist geschlagen: Demare holt sich den Sieg beim Klassiker Mailand – San Remo

sam, 19/03/2016 - 15:01

Der Franzose Arnaud Demare holt sich den Sieg beim Klassiker Mailand - San Remo. Fabian Cancellara ist deutlich geschlagen.

Es ist nicht der Tag der Favoriten. Auf der Ziellinie der Via Roma bringt der junge Fernando Gaviria (21) mit seinem Sturz alles Durcheinander. Der Bahn-Weltmeister (Omnium) fährt Greg von Avermaet ins Rad, hinter den beiden muss Fabian Cancellara abbremsen.

Schon vorher hat der Berner – Sieger 2008 ­ – das Rennen verloren. Als er erst dem Polen Michel Kwiatkowski nachjagt und dann alleine sein Glück versucht hat. ​Da hat er zuviele Kräfte verschleudert, belegt schliesslich den 31. Rang. ​Neben Fabian Cancellara (35) ist auch der Rest der Favoriten geschlagen.

Sieger Arnaud Démare hatten nur wenig auf der Rechnung. Er setzt sich nach 295 Kilometern gegen Ben Swift (Gb) und Jürgen Roelandts (Be) durch.

Démare ist der erste Franzose seit Laurent Jalabert 1995, der die «Primavera» gewinnen konnte. Doch nicht alle Franzosen haben Freude an diesem doch eher überraschenden Erfolg. Der viertplatziert Nacer Bouhanni aus dem Team Cofidis hämmerte noch vor der Ziellinie viermal auf den Lenker. Wegen Démare hat er Ende der letzten Saison das französische FDJ-Team verlassen. Johanni hält sich klar für den besten Sprinter seines Landes.

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Gotthard-Abstimmung: Wieso schweigen eigentlich die Unfallverhüter?

lun, 22/02/2016 - 10:57

Was empfiehlt die Beratungsstelle für Unfallverhütung dem Stimmbürger zur Gotthard-Vorlage? Nichts! Man wolle nicht instrumentalisiert werden, heisst es.

Noch eine Woche bleibt den Kämpfern in der Gotthard-Schlacht, ihre letzten Reserven zu mobilisieren. Gerade im Bereich der Sicherheitsthematik würden beide Lager nur allzu gerne die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) auf ihrer Seite wissen. Als Kronzeugin dafür, ob die zweite Röhre sicherheitstechnisch tatsächlich etwas taugt – oder eben nicht.

Beide Lager berufen sich auf BfU

Klar ist, beide Lager stützen sich in ihrer Argumentation derzeit auf die BfU. Konkret auf eine 2013 veröffentlichte Analyse, wie sich eine zweite Röhre auf das Unfallgeschehen im Gotthard auswirken dürfte.

Mit zwei einspurig betriebenen Röhren dürfte sich die Zahl der Unfallopfer von rund elf auf fünf Personen pro Jahr halbieren, so das Resultat. Jedes Jahr gäbe es einen Schwerverletzten und vier Leichtverletzte weniger. Zudem würde alle zwei Jahre ein Person weniger getötet. Ein Argument, welches die Tunnelfreunde mit Freuden ins Feld führen.

Aber Achtung: Auch die Tunnelgegner berufen sich auf die BfU. Im Vergleich mit durchschnittlich rund 28'000 Verkehrsunfallopfern – davon gegen 500 Getötete – pro Jahr, sei «das Rettungspotenzial also gering», hält die Studie fest. Und sollten die beiden Röhren dereinst doch jeweils zweispurig befahren werden, würden bereits «geringe Mengen» des dadurch generierten Mehrverkehrs «den durch die Zweiröhrigkeit erzielten Sicherheitsgewinn wieder zunichtemachen». Eine Verkehrszunahme um drei Prozent reicht dafür, rechnet die BfU vor.

BfU: «Absolut neutral»

Und welche Schlüsse zieht die BfU aus ihrer Untersuchung nun ganz offiziell für die Gotthard-Abstimmung? Was empfiehlt sie den Stimmbürgern?

BfU-Sprecher Daniel Menna: «Da die BfU-Studie sowohl von Gegnern als auch von Befürwortern für ihre Zwecke instrumentalisiert wird, hat die BfU beschlossen, sich im Vorfeld der Abstimmung absolut neutral zu verhalten und für keinerlei weitere Auskünfte zur Verfügung zu stehen.»

Ausgerechnet die Sicherheitsexpertin verbietet sich in dieser zentralen Sicherheitsfrage den Mund! 

Das lässt Raum für Spekulationen: Offenbar stellt sich nämlich selbst bei Sicherheitsexperten die Frage, ob das Geld für die zweite Gotthardröhre an anderen Hotspots nicht für deutlich mehr Sicherheitsgewinn sorgen würde.

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Mordprozess: Neuauflage im Prozess gegen Barbetreiber

lun, 22/02/2016 - 10:54

ALTDORF (SH) - UR - Nach einem viermonatigen Unterbruch ist am Montag vor dem Urner Obergericht der Berufungsprozess gegen einen Erstfelder Barbetreiber wieder aufgenommen worden. Grund dafür sind neue Beweise, bei denen es vor allem um das Verhalten der Staatsanwaltschaft geht.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Cabaret-Betreiber vor, 2010 nicht nur einen Auftragskiller auf seine damalige Frau angesetzt zu haben, sondern auch auf einen Gast seines Etablissements geschossen zu haben. Der Gast, ein holländischer Drogenhändler, blieb unverletzt. Er wurde vor Gericht nie befragt und ist inzwischen verstorben.

Verteidiger Linus Jaeggi zeigte sich überzeugt, dass die Urner Behörden den Hauptbelastungszeugen als Drogenhändler geschont habe. Die Aussagen des Zeugen seien deswegen aus formellen Gründen nicht verwertbar.

Jaeggi sah seine bereits in den ersten Prozesstagen vom Oktober 2015 geäusserten Verdächtigungen gegenüber der Staatsanwaltschaft durch die neuen Akten bestätigt. Es herrsche die traurige Gewissheit, dass die Behörde getrickst und gemogelt habe, dass sich die Balken bogen, um eine Verurteilung des Barbetreibers zu erreichen.

Das Bundesgericht hatte 2014 den Schuldspruch des Obergerichtes wegen versuchter Tötung und versuchtem Mord aufgehoben. Es verlangte vom Urner Gericht, dass es weitere Anstrengungen machen müsse, den Hauptbelastungszeugen für eine Befragung zu suchen.

Gemäss Jaeggi hat die Polizei den Auftrag des Obergerichtes, den Zeugen per Interpol zu suchen, nicht korrekt umgesetzt. Die Polizei habe mit fragwürdigen Argumenten den Mann nur über das Schengen-Informations-System suchen lassen, sagte er.

Nach den Ausführungen Jaeggis wusste die Staatsanwaltschaft schon 2013 dank eines Rechtshilfegesuches, dass der Hauptbelastungszeuge in Frankreich des Drogenhandels überführt sei und somit von dessen umfangreichen Drogenhandel in die Schweiz. Der Schuss auf den Mann könnte somit auch einen anderen Hintergrund haben, sagte der Verteidiger.

Die Staatsanwaltschaft habe aktiv vereitelt, dass der Mann habe befragt werden könne, sagte Jaeggi. Er warf den Urner Behörden vor, bewusst riskiert zu haben, dass die Richter ein falsches Urteil fällen könnten und ein allenfalls Unschuldiger hinter Gitter komme.

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Schiesserei: Todesschütze von Michigan war Uber-Fahrer

lun, 22/02/2016 - 10:41

Chicago – Der bewaffnete Mann, der im US-Bundesstaat Michigan offenbar wahllos sechs Menschen erschossen haben soll, war ein Uber-Fahrer. Das bestätigte die Firma für Personentransportdienst am Sonntag.

Laut Uber wurde der Mann von der Firma überprüft, dabei habe es keine Hinweise auf eine kriminelle Vergangenheit gegeben. Uber habe sich an die Polizei gewandt, um bei den Ermittlungen zu «helfen, wo wir nur können», erklärte Sicherheitschef Joe Sullivan.

Der Täter hatte in der 76'000-Einwohner-Stadt Kalamazoo rund 190 Kilometer westlich von Detroit am Samstag an drei verschiedenen Orten auf Passanten geschossen - nahe einem Restaurant, vor einer Autohandlung und vor einem Wohnkomplex.

Sechs Menschen wurden tödlich getroffen, eine Jugendliche schwebte am Sonntag nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch in Lebensgefahr. Zwischenzeitlich war von sieben Toten die Rede gewesen.

Der Schütze war in der Nacht zum Sonntag festgenommen worden, sein Motiv sei noch unklar, wie Polizeisprecher Dave Hines sagte. Laut der Staatsanwaltschaft handelte es sich bei dem Festgenommenen um einen 45-Jährigen. Er sollte am Montag wegen Mordes angeklagt werden.

Ein Mann berichtete einem örtlichen TV-Sender, dass er das Auto des 45-Jährigen zwei Stunden vor dem ersten tödlichen Zwischenfall nur mit Mühe verlassen konnte, weil der Mann halsbrecherisch gefahren sei und nicht habe anhalten wollen. Er habe die Polizei informiert, und seine Freundin habe ein Foto des Fahrers auf Facebook gepostet, um andere Menschen zu warnen, berichtete Matt Mellen dem Sender WWMT.

In den vergangenen Jahren sorgte eine ganze Reihe von Bluttaten in den USA für Entsetzen. US-Präsident Barack Obama konnte sich mit seiner Forderung nach einer strikteren Begrenzung des Zugangs zu Waffen aber trotzdem nicht gegen die republikanische Mehrheit im Kongress durchsetzen. Insgesamt werden in den USA pro Jahr etwa 30'000 Menschen mit Schusswaffen getötet.

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Klima: Permafrost erreicht Rekordtemperaturen

lun, 22/02/2016 - 10:39

BERN - BE - Der alpine Permafrost hat im Beobachtungsjahr 2014/2015 Rekordtemperaturen erreicht. Dies gaben die Akademien der Wissenschaften Schweiz am Montag bekannt. Schuld sei die anhaltend warme Witterung der letzten Jahre.

Das Schweizer Permafrostmessnetz (PERMOS) hat an den meisten seiner Standorte neue Rekorde im Vergleich zu den zehn- bis 25-jährigen Messreihen registriert. Noch nie sei der Permafrost der Schweizer Alpen so stark erwärmt gewesen wie im Beobachtungsjahr 2014/2015, so eine Mitteilung der Akademien der Wissenschaften Schweiz.

In etwa 30 Bohrlöchern misst PERMOS seit 10 bis 25 Jahren die Permafrosttemperaturen. Die für 2014/2015 gemessenen Temperaturen akzentuieren den Erwärmungstrend der letzten sieben Jahre, wie die Akademien schrieben. Ein wachsender Anteil an flüssigem Wasser im Permafrost weise zudem auf Schmelzprozesse hin.

So erwärmte sich beispielsweise der in 20 Metern Tiefe liegende Permafrost am Corvatsch zwischen 2009 und 2015 von minus 1,5 auf rund minus 1 Grad. Ähnliches beobachten die PERMOS-Forschenden am Stockhorn, wo die Permafrosttemperaturen von rund minus 2,5 auf minus 2 anstiegen.

Auch die Bewegungen der Blockgletscher, die ein Gemisch aus Schutt und Permafrost darstellen, haben sich 2014/2015 weiter beschleunigt. Im Vergleich zum vorherigen Beobachtungsjahr sei die Geschwindigkeit um 20 Prozent gestiegen. Der Grossteil der Blockgletscher bewege sich gegenwärtig so schnell wie noch nie seit Beginn der Messungen um das Jahr 2000 - viele um mehrere Meter pro Jahr.

Die Temperaturrekorde und Erwärmungstrends im Permafrost der Schweizer Alpen seien jedoch nicht nur auf den Hitzesommer 2015 oder auf das insgesamt extrem warme Jahr 2015 zurückzuführen, so die Mitteilung. Sie seien vielmehr das Ergebnis anhaltend sehr warmer Bedingungen in den letzten Jahren.

Den vollen Effekt des Hitzesommers 2015 könne man erst dieses Jahr messen, da die Sommerwärme etwa ein halbes Jahr brauche, um eine Tiefe von zehn Metern zu erreichen, schrieben die Akademien. Dass es zu Beginn des Winters erst so spät anfing zu schneien, könnte von Vorteil sein: Ohne isolierende Schneedecke hatte der Boden mehr Zeit, auszukühlen.

Schneedecke, Sonneneinstrahlung, sowie der Zeitpunkt des Einschneiens und Ausaperns habe einen grossen Einfluss auf die Temperatur der Bodenoberfläche. Diese wirke wiederum auf den Permafrost, stärker als die Lufttemperatur. Bereits seit 2009 werden an der Bodenoberfläche höhere Temperaturen gemessen als im langjährigen Mittel. Kältephasen blieben indes aus.

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Teurer Franken: Im Ausland geht der Appetit auf Schweizer Guetsli zurück

lun, 22/02/2016 - 10:38

BERN - BE - Schweizer Dauerbackwaren-Hersteller haben 2015 deutlich weniger Guetsli und andere Dauerbackwaren exportiert. Einzig Produkte wie Zwieback oder Knäckebrot wurden mehr ausgeführt. Auch im Inland ging der Absatz von Dauerbackwaren leicht zurück.

Biscosuisse, der Verband der 24 in der Dauerbackwaren-Industrie tätigen Unternehmen, sprach in der Mitteilung vom Montag von einem Rückschlag im Exportgeschäft. Noch 13'050 Tonnen Dauerbackwaren, 5 Prozent weniger als im Vorjahr, verkauften sie im Ausland. Der Umsatz sank um 5,9 Prozent auf 111,3 Mio. Franken.

Es ist der fünfte Rückgang der Exportmenge in Folge. Starke Einbussen erlitten Schweizer Hersteller mit Guetsli (minus 13 Prozent) und haltbaren Frischbackwaren (minus 11 Prozent). Zu dieser Produkte-Kategorie zählen beispielsweise Cakes oder Getreideriegel.

Zugelegt, und zwar um 4,7 Prozent, hat dagegen der Absatz von brotähnlichen Produkten wie Zwieback oder Knäckebrot im Ausland. Die Schweizer Hersteller von Dauerbackwaren setzen ein knappes Drittel ihrer gesamten Produktion (29,7 Prozent) im Ausland ab. Dieser Exportanteil ging gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent zurück.

Einen Rückschlag hinnehmen mussten die Schweizer Hersteller in ihrem wichtigsten Absatzmarkt Deutschland. Um nicht weniger als 24 Prozent schrumpften die Exporte ins nördliche Nachbarland im Jahr der Aufhebung des Euro-Mindestkurses.

Mehr Appetit auf Schweizer Guetsli, Apérogebäck oder Cakes hatten dagegen die Menschen in China (plus 86 Prozent), Japan (plus 30 Prozent), Saudi-Arabien (plus 25 Prozent) und Schweden (plus 13 Prozent). Auch im zweitwichtigsten Exportland Frankreich stieg die Ausfuhrmenge um 4 Prozent.

Sorgen machen den Schweizer Dauerbackwarenherstellern nicht nur der starke Franken, sondern auch politische Unsicherheiten und regulatorische Erschwernisse, wie Biscosuisse schreibt. Wegen des Agrar-Grenzschutzes müssten die Firmen Mehl und Butter zu Preisen einkaufen, die weit über dem europäischen Niveau lägen.

Doch das «Schoggigesetz», das mit Subventionen für Exporte von verarbeiteten Landwirtschaftsprodukten für einen Ausgleich sorge, werde ab 2021 auf Druck der Welthandelsorganisation (WTO) verboten. Mehrkosten befürchten die Dauerbackwaren-Hersteller auch wegen der «Swissness»-Regeln und des revidierten Lebensmittelrechts.

Doch auch im Inland gingen die Verkäufe von Schweizer Dauerbackwaren um 2,5 Prozent zurück, auf 30'923 Tonnen. Der Umsatz sank um 0,4 Prozent auf 336,6 Mio. Franken. Nur «haltbare Frischbackwaren» und «brotähnliche Gebäcke» wurden mehr verkauft als 2014.

Die Einfuhrmenge von Dauerbackwaren erhöhte sich um 1,2 Prozent. Der Absatz von Dauerbackwaren in der Schweiz insgesamt sank um 1 Prozent. Der Pro-Kopf-Konsum ging um 140 Gramm auf 6,44 Kilogramm zurück. Die Schweizer Hersteller hatten 2015 einen Marktanteil von 58 Prozent, 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

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