Bangkok – Die aus einer Höhle in Thailand gerettete Knaben-Fussballmannschaft und deren Trainer sollen das Spital am Donnerstag verlassen dürfen. «Sie werden alle gemeinsam entlassen», sagte der thailändische Gesundheitsminister Piyasakol Sakolsattayatorn am Samstag.
Die zwölf Buben und ihr Trainer seien «bei guter Gesundheit» und «frohgemut», versicherte er. Dennoch sollten sich die Knaben nach der Entlassung aus dem Spital weiter ausruhen.
Den Jugendlichen sei geraten worden, Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie zu verbringen und Journalisten möglichst keine Interviews zu geben. Interviews könnten Symptome von posttraumatischen Belastungsstörungen auslösen, warnte der Minister.
In einer Videobotschaft wenden sich die Jungs und ihr Trainer erstmals direkt an die Öffentlichkeit. Sie bedanken sich für die öffentliche Unterstützung und bei ihren Rettern, bekräftigen, dass sie gesund sind und auf welches Essen sie sich freuen. Schweinefleisch mit Reis scheint das unbestrittene Lieblingsessen im Team zu sein.
Die zwölf Fussballer im Alter zwischen elf und 16 Jahren und ihr 25-jähriger Trainer waren am 23. Juni in der Tham-Luang-Höhle von rasch steigenden Wassermassen überrascht worden. Neun Tage später wurden sie gefunden, mit Lebensmitteln versorgt und medizinisch betreut.
Nach gut zwei Wochen in der Höhle wurden sie schliesslich ins Freie gebracht. Die Rettungsaktion endete am vergangenen Dienstag und sorgte weltweit für Aufsehen. (SDA)
Kann das sein? Sind Jungwölfe auf den Walliser Bergstrassen unterwegs, wie ein virales Video nahelegt? Ein genauer Blick zeigt: Fehlalarm.
«Zwischen Gondo und Iselle wurden zwei Wölfe gesichtet», heisst es in einer Nachricht, die sich rasant auf WhatsApp und den sozialen Medien verbreitet. Ein Video zeigt, wie zwei Vierbeiner seelenruhig auf einer Bergstrasse herumzotteln, ein Lastwagen steht auf dem Asphalt und lässt sie passieren. Schliesslich hüpfen sie über die Leitplanke und verschwinden in der Böschung.
Wer sich auskennt, merkt schnell: Es sind gar keine Wölfe. «Es handelt sich um entlaufene Schäferhund-Mischlinge von einer Familie aus dem italienischen Ort Varzo», sagt David Gerke von der Gruppe Wolf Schweiz zu BLICK – auch bei ihm ist die Aufnahme bereits gelandet.
Es besteht also kein Grund zur Wolf-Panik. Und auch um die Hunde muss man sich keine Sorgen machen – während sich das Video und die falsche Neuigkeit weiter verbreitet, sind die beiden wohlauf zurück bei ihren Besitzern. (rey)
Sie hat genug von der Traumfabrik! Nach elf Jahren ist Lauriane Gilliérons Amerika-Traum geplatzt, die Ex–Miss ist in die Schweiz zurückgekehrt.
Fertig Hollywood! Lauriane Gilliéron (33) träumte davon, ihr Gesicht auf der silbernen Leinwand zu sehen. Eine erfolgreiche Schauspielerin will sie immer noch werden, doch von Los Angeles hat sie die Schnauze voll. «Mein Leben in der USA ist eintönig geworden», sagt die Ex–Miss in einem neuen Interview mit «L'Illustré». «Ich hatte es satt, auf eine richtige, erste Filmrolle zu warten.» Sie habe gemerkt, dass ihre «Zeit abgelaufen war». «Vergangenen November beschloss ich, zurückzukommen. Mein Mietvertrag endete am 31. März. Am selben Tag flog ich mit meinen fünf Koffern und drei Katzen in die Schweiz.»
Durch die vielen Absagen habe sie sich mit der Zeit gefühlt, wie «ein Stück Fleisch, das niemand wollte». Als Schauspielerin sei sie ständig auf ihr Äusseres reduziert worden, Frauen in Hollywood seien für die Casting-Direktoren austauschbar. «Wie ein Nutztier behandelt zu werden, ohne Erfolge feiern zu können, ist schrecklich.»
Sexuelle Belästigung in der TraumfabrikAuch Gilliéron habe im Sumpf von Hollywood unter den ekelhaften Praktiken der Produzenten gelitten. Es gäbe keine Schauspielerin, die nicht Opfer von sexueller Belästigung wurde: «Diese Männer mit Macht und Einfluss spielen mit den Träumen junger Frauen. Ich kann verstehen, dass einige in ihre Fallen tappen. Das fängt ganz harmlos mit einem Abendessen an und endet dann in einem Fall Weinstein. Aber dieser Mann repräsentiert nur die Spitze des Eisbergs.» Trotz der #Metoo–Debatte habe sich in Hollywood nichts geändert.
«Das ist alles nur Schall und Rauch»Ebenfalls ein Faktor für ihre Rückkehr: Gilliéron war in Los Angeles oft einsam. Nur einen einzigen Freund habe sie in elf Jahren USA gefunden. «Man knüpft Kontakte, aber das ist alles nur Schall und Rauch. Wenn du wieder zu dir nach Hause gehst, bist du allein. Ich fühlte mich dort immer fremd. Auch nach all den Jahren», klagt die Ex–Miss. Von ihrem Freund Matthew (39) hat sie sich getrennt, da sie seinen Kinderwunsch nicht teilte.
Derzeit lebt Gilliéron in einer kleinen Wohnung in Prilly VD. Doch die nächsten Schritte für ihren Traum sind schon geplant. Nun möchte die Ex–Miss in Paris als Schauspielerin Fuss fassen, pendelt zwischen der Schweiz und der französischen Hauptstadt. Für sie ist klar: «Es gibt kein Ablaufdatum für meinen Traum! Ich mache so lange weiter, wie es mir gefällt.» (klm)
Rumdümpeln, sünnele und Zeit verplempern: Eine Gummiboot-Tour von Stein am Rhein nach Schaffhausen ist das reinste Sommervergnügen. Wir haben es nur bis Diessenhofen geschafft – schliesslich wartete noch eine Cervelat.
Der Rhein liegt da wie Wackelpudding, behäbig und grün. Kurz hinter Stein am Rhein SH hat der Fluss keine Lust mehr aufs Vorankommen. Wir auch nicht. Zu sommerlich ist das Wetter, zu spassig die Wasserschlacht und zu gemütlich das Gummiboot, als dass es bei unserem Böötli-Ausflug auf Geschwindigkeit ankäme.
An einem heissen Sommertag haben wir spontan ein Schlauchboot gemietet für ein paar gemütliche Stunden auf und am Wasser. Mit der Idee sind wir allerdings nicht alleine: Auf dem Rhein zwischen Untersee und Schaffhausen tummelt sich alles, was auch nur einigermassen schwimmen kann, darunter Mini-Schlauchboote mit Überbelegung, Schwimmreifen und schlaffe Luftmatratzen. Manches Gefährt gleicht einem Harakiri-Kommando. Auch ein rosa Flamingo dümpelt herum. Er dient einem Pärchen als Liebesnest.
Die Strecke Stein am Rhein - Schaffhausen ist sehr beliebtUnser Boot heisst «Expedition». Eine absurde Übertreibung. Die einzige Gefahr, die hier lauert, ist ein Lachanfall – sofern man einige Sicherheitsregeln beachtet. Ab und zu rauscht nämlich ein Ausflugsdampfer heran, und da sollte man schleunigst aus der Fahrrinne verschwinden. Trotz gelegentlichen Kursschiffen ist der Hochrhein, neben der Aare-Strecke von Thun nach Bern, der beliebteste Freizeit-Fluss der Schweiz. Das liegt vor allem auch an den Landschaften und Dörfchen im Rosamunde- Pilcher-Format.
Wir treiben vorbei an Wäldern, Weinbergen und Schlösschen. Das mittelalterliche Stein am Rhein, Diessenhofen und schliesslich Schaffhausen mit seiner schönen Altstadt liegen hier am Weg. Wer nicht nur einen Plauschtag auf dem Wasser verbringen will, findet hier genug Input für etwas Sightseeing.
Gummibootfahren ist die perfekte Sportart für FauleIst man erst mal auf dem Wasser, gibt es freilich nichts zu tun: mal etwas paddeln, mal einer Wff e (Markierungsstütze) ausweichen und ansonsten herumdösen und schwätzen. Gummibootfahren ist die perfekte Sportart für Faule. Und für Menschen, die im Expressverfahren mal richtig relaxen wollen. Die aufgezwungene Langsamkeit hat was Entspannendes. Irgendwann zwickt der Hunger, und wir wollen unsere mitgebrachten Cervelats überm Feuer bräunen. Wir steuern die gefühlt letzte Bucht an, die nicht von Ausflüglern besetzt ist.
Ob wir gerade in Deutschland angelegt haben oder doch noch in der Eidgenossenschaft sind, wissen wir nicht. Die Grenze schwirrt hier vor und zurück wie eine jener Mücken, die auf dem Wasser tanzen. Wir sammeln etwas Feuerholz, spitzen Stöcke an und brutzeln die Würste. Dann mampfen wir Melone und schauen dem Treiben auf dem Wasser zu. Der Tag vergeht wie in Slow-Motion und doch wie im Fluge. Deshalb scha_ en wir es nur bis Diessenhofen anstatt bis nach Schaffhausen. Vielleicht hätten wir doch etwas mehr paddeln sollen.
Nützliche Informationen zu Gummiboot-Tour von Stein am Rhein nach SchaffhausenBootsmiete: Schlauchboote für bis zu 5 Personen können beim Erlebnisbauernhof «Bolderhof» in Hemishofen gemietet werden. Entweder man holt das Boot dort ab oder lässt es sich nach Stein am Rhein bringen. Zurück ab Diessenhofen oder Schafhausen gehts mit der Bahn (Boot zusammenfalten!). 165 Franken/Boot. www.bolderhof.ch
Dauer: Die reine Paddelzeit für die 18 Kilometer von Stein am Rhein bis Schaffhausen beträgt etwa 4 Stunden, plus Pausen und der Transport. Diessenhofen liegt etwa in der Mitte.
Sicherheit: Der Rhein stellt keine grossen Anforderungen. Dennoch können Unfälle im Wasser sehr schnell gefährlich werden. Kinder sollten immer eine Schwimmweste tragen. Immer ausserhalb der Fahrrinne fahren (Weisse Seite der Markierungen). Wiffen (Markierungsstangen) und Brückenpfeiler weit umfahren. Alkohol ist ein No-Go: Bei Motorbooten und Kursschiffen muss man eventuell schnell reagieren können. Boote niemals zusammenbinden. Die Kantonspolizei Thurgau gibt weitere Tipps: www.kapo.tg.ch
Buch Tipp: Der Gummibootführer aus dem Werd Verlag beschreibt die 22 schönsten Touren auf Schweizer Flüssen. Eine Karte gibt eine Übersicht zu Sehenswürdigkeiten, Grillstellen und Gefahrenbereiche. Zudem werden Tipps zum Einkehren und zu Aus- und Einstiegen gegeben. Werd Verlag, 192 Seiten, 39.90 Franken.
Knatsch unter den Telefonanbietern: Salt wirft der Swisscom vor, sie habe sich mit unlauteren Methoden einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wollen.
Es war dicke Post für Platzhirsch Swisscom. Vergangenen Monat landete auf dem Tisch der Rechtsabteilung des Telefonanbieters ein Brief der Zürcher Anwaltskanzlei Bratschi. Darin fordern die Juristen das Unternehmen auf, 20'000 Franken Busse zu zahlen – oder es droht eine Klage.
Hinter der Forderung steht der Konkurrent Salt, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Die Nummer drei im Schweizer Mobilfunk-Markt hatte die Swisscom im April wegen angeblich unwahrer Aussagen abgemahnt. So hatte die Swisscom in einer Präsentation unter anderem behauptet, Salt zahle in der Schweiz keine Steuern und habe vor, systematisch Arbeitsplätze nach Frankreich zu verlagern.
Verstoss gegen unlauteren WettbewerbSalt bekam Wind von den Aussagen – und war erzürnt. Der Vorwurf: Swisscom verbreitet absichtlich Falschinformationen, um die Konkurrenz zu schwächen. Denn wie der «Tages-Anzeiger» ausführt, standen zu diesem Zeitpunkt wichtige Geschäfte an: Einerseits ging es um die Vergabe der 5G-Lizenzen. Andererseits stand im Parlament die Revision des Fernmeldegesetzes bevor. Hier geht es unter anderem um die Frage, ob auch andere Telekom-Anbieter das Glasfasernetz der Swisscom nutzen dürfen.
Die Swisscom musste eine Erklärung unterschreiben, künftig auf die strittigen Aussagen zu verzichten. Salt stützt sich dabei auf das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. Verstösst die Swisscom gegen die Abmachung, muss sie 20'000 Franken zahlen – pro Widerhandlung. Aus der Drohung wird ernst, als im Juni ein Swisscom-Manager unter anderem in Anwesenheit von Vertretern des Bundesamts für Kommunikation trotz Abmahnung erneut die umstrittenen Aussagen über Salt macht.
Laut «Tages-Anzeiger» soll Swisscom die Busse schliesslich gezahlt haben. Das Unternehmen streitet aber ab, dass es sich bei den Aussagen, die zum Rechtsstreit führten, um Falschangaben handelt. (lha)
Zweieinhalb Jahre nach seiner Flucht nimmt Zdravko Kuzmanovic (31) einen neuen Anlauf in Basel. Unter Druck setzen lässt er sich nicht.
Zdravko Kuzmanovic (31) ist ein Sonnenkind. Ob er für das Gespräch nicht lieber in den Schatten sitzen wolle? «Nein.» Der Mann scheint sich ans herrliche Wetter gewöhnt zu haben, die letzten beide Jahre hat er im spanischen Süden verbracht. Malaga statt FCB, Fussball gespielt hat Kuzmanovic aber kaum. Schwere Verletzungen werfen den serbisch-schweizerischen Doppelbürger immer wieder zurück, nur zwölf Einsätze hat er in zwei La-Liga-Jahren absolviert. Sein letztes Pflichtspiel war Anfang März.
Und so einer soll den FCB nach der verpassten Meisterschaft wieder zum Titel führen? Soll eine Führungsrolle in der Kabine übernehmen? Soll Vorbild sein, Leader auf dem Platz, Entscheidungsspieler? Kann er das überhaupt? «Das Wichtigste ist, wieder topfit zu werden, noch reicht die Kraft für 90 Minuten nicht aus», sagt Kuzmanovic.
Unter Druck setzen lässt sich der Routinier nicht, schon einmal hat er diesen Fehler begangen. Damals, vor drei Jahren, als er von Inter Mailand kommt und meint, er sei der Chef. Lautstark fordert er im Mittelfeld jeden Ball, weiss aber oft nicht viel damit anzufangen. In der Garderobe eckt er an, weil er von Inter Mailand, von Florenz, von Stuttgart, von der weiten Welt des Fussballs prahlt, was viele seiner damaligen Teamkollegen irritiert.
Auch in der Öffentlichkeitsarbeit macht Kuzmanovic Fehler, bei seiner Vorstellung sagt er im BLICK-Interview, dass er «für immer in Basel» bleiben wolle. Eine Aussage, die ihm ein halbes Jahr später um die Ohren fliegt. Kuzmanovic flüchtet zu Udinese, weil er sich mit dem damaligen Coach Urs Fischer verkracht – und dessen Entlassung gefordert haben soll.
«Grosse Spieler ecken auch mal an!»Ob er etwas bereut? «Diesen Satz, dass ich für immer in Basel bleiben wolle, würde ich heute nicht mehr sagen, ich weiss, wie schnell es im Fussball gehen kann. Dies, weil es im Fussball viele Variablen gibt, die deine Zukunft beeinflussen können.» Zum Zoff mit Urs Fischer, zu seinem verpatzten Kurzauftritt beim FCB, zu seinen ungenügenden Leistungen will er nichts mehr sagen. Fischer ist mittlerweile in Berlin, mit Raphael Wicky sei der Austausch top, so Kuzmanovic.
Wicky gibt das Lob zurück, spricht von einem «interessanten Spieler mit unglaublichen Qualitäten.» Und, viel wichtiger, der Walliser scheint auch menschlich von der Reizfigur überzeugt. «Grosse Spieler ecken auch mal an!»
Dass der Routinier in den Planungen des FCB «definitiv eine Rolle» spiele, sagte Wicky schon im Mai, nun trug der zentrale Mittelfeldspieler am Dienstag im Testspiel gegen Wolverhampton eine halbe Stunde lang die Binde. Captain Kuzmanovic. Bleibt er dieses Mal an Bord? «Wenn ich etwas gelernt habe, dann, dass ich mich nicht mehr festlegen darf», antwortet der Rechtsfuss. Der Mann ist demütiger geworden. Und er hofft, dass er bald auch fussballerisch wieder auf der Sonnenseite steht.
Islamabad – Nach dem Selbstmordanschlag in Pakistan ist die Zahl der Toten bis Samstag nach offiziellen Angaben auf mindestens 140 gestiegen. Weitere 200 Menschen wurden verletzt.
Ein Vertreter des Spitals in der Stadt Quetta sagte, man befürchte, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen könnte, weil sich viele der Verletzten in einem kritischen Zustand befänden. Am Freitag hatte sich ein Selbstmordattentäter bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Südprovinz Baluchistan in die Luft gesprengt.
Nur wenige Stunden nach dem Attentat reklamierten sowohl die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) als auch die Ghazi-Gruppe der radikalislamischen Taliban die Tat für sich. Der Anschlag hatte einer grossen Zusammenkunft der Baluchistan Awami Partei gegolten. Am 25. Juli wählen mehr als 100 Millionen wahlberechtigte Pakistaner eine neue Nationalversammlung sowie Provinzparlamente.
Es war der schwerste Anschlag in Pakistan seit Jahren. Ähnlich viele Tote gab es zuletzt im Dezember 2014 bei einem Angriff der radikalislamischen Taliban auf eine Armeeschule in Nordpakistan. Damals starben rund 150 Menschen. Danach ging wegen massiver Militäroffensiven gegen einige Extremistengruppen die Zahl der Anschläge in dem vom Terror geplagten Land stark zurück.
Jetzt wird ihre Scheidung zum Rosenkrieg! Nachdem die Londoner Polizei einen Streit zwischen Boris und Lilly Becker schlichten musste, werden die Details bekannt. Eine grosse Rolle spielte Sohn Elias (18) aus Boris Beckers erster Ehe.
Tennis-Legende Boris Becker (50) hat sich am Mittwochabend mit seiner Noch-Frau Lilly (42) Becker in einer Villa im Londoner Stadtteil Wimbledon so heftig gestritten, dass die Polizei ausrücken musste (BLICK berichtete). Scotland Yard bestätigte am Donnerstag den Einsatz: «Die Polizei in Wimbledon wurde zu einem häuslichen Zwischenfall gerufen. Die Streitenden waren das Ehepaar Becker. Mehrere Kollegen waren vor Ort. Sie beruhigten die Situation.»
Während des Streits befanden sich der gemeinsame Sohn Amadeus (8), sowie Becker-Sohn Elias (18) und eine Freundin von Lilly in der Villa. Weder Boris noch Lilly Becker wollten sich erst zum Vorfall äussern. Am Freitagabend drangen aber doch noch Details an die Öffentlichkeit, warum in der Becker-Villa die Fetzen flogen.
Boris Becker rief die PolizeiNach Informationen der «BILD» habe Lilly ihrer Freundin das Herz ausgeschüttet und von der momentanen Trennungs-Situation berichtet. Offenbar sind sich die beiden Ex-Verliebten nicht über die Unterhaltszahlungen einig. Eine andere Freundin von Lilly sagte dem deutschen Boulevardblatt: «Die beiden haben sich über die Unterhaltszahlungen in die Haare bekommen.»
Währenddem Lilly mit ihrer Freundin über die Probleme sprach, soll sie offenbar so emotional geworden sein, dass sie gemeinsame Beziehungsbilder von den Wänden riss und zerstörte. Von diesen Szenen soll Sohnemann Elias Fotos gemacht haben. Als Boris Becker am Mittwochabend vom Tennisturnier in Wimbledon nach Hause kam, wo er für «BBC» als Experte im Einsatz steht, hat ihm Elias die Handy-Aufnahmen gezeigt. Daraufhin kam es zum Mega-Streit.
Das Wortgefecht sei derart eskaliert, dass Boris Becker angeblich selber die Polizei kommen liess. Die Polizei bestätigte lediglich, dass es zu «keinen Handgreiflichkeiten» kam. Eine Anzeige wurde nicht erstattet. (nim)
Es sind nicht immer nur die Kinder, die zu lange und zu oft ihre Zeit am Handy und vor dem Tablet verbringen. Es sind auch die Eltern. Für die gibts jetzt eine klare Ansage mit Augenzwinkern.
Wer kennt es nicht? «Nur noch ein bisschen, nur noch kurz, ich bin grad fertig.» Oft hört man das von Kindern, wenn Eltern sie mahnen, das Handy endlich auf die Seite zu legen. Doch auch die Erwachsenen verbringen viel Zeit in der digitalen Welt. Zum heutigen, letzten grossen Ferienstart im Kanton Zürich hat Musikproduzentin Nikol Camenzind (34) mit ihrer Kinder-Combo Schwiizergoofe für die Swisscom einen Gratissong gemacht.
In «Nume no füf Minute» nehmen die Kids das, was sie die ganze Zeit hören, auf die Schippe und drehen den Spiess einfach mal um. Denn auch Erwachsene sind oft kaum vom Screen wegzuholen. Auch sie chatten, gamen und surfen. Auf ihre Art wollen die Schwiizergoofe dazu aufrufen, sich mal wieder damit auseinanderzusetzen, wie viel Medienkonsum täglich gesund ist.
Frisches Design, neue Motoren, fortschrittliche Technik, mehr Platz – der neue Focus soll zuletzt verlorenes Terrain wieder aufholen.
Die Erwartungen an den neuen Focus sind gross. Im hart umkämpften Verkaufsrennen bei den Kompakten will Ford-Schweiz-Chef Donato Bochicchio den neuen Focus hinter Skoda Octavia und VW Golf auf Rang 3 bringen (siehe Box). Und auch sein österreichischer Kollege möchte die Focus-Verkäufe in seinem Land mit dem neuen Modell um 25 Prozent steigern.
Fokus Platzangebot
Hohe Ansprüche an ein Fahrzeug, dessen Entwicklung die Ford-Ingenieure auf der neuen C2-Plattform quasi auf einem weissen Blatt Papier beginnen durften. Selbst wenn kaum eine Mutter auf der Schraube blieb, ist der neue Focus sofort als solcher zu erkennen. Wuchs die Limousine längs nur um 1,8 Zentimeter (4,38 m), legte der Kombi im Vergleich zum Vorgänger um über zehn Zentimeter zu (4,67 m). Stolz weist Ford darauf hin, dass «das emotionale Karosserie-Design» über die beste Aerodynamik im Segment verfügt und das Kofferraumvolumen des Focus Kombi mit bis zu 1650 Litern nun fast mit dem Klassenbesten Skoda Octavia (1740 l) mithalten kann.
Fokus DreizylinderBei unserer ersten Probefahrt im sportlichen Kombi ST-Line gefällt uns neben der Optik, den bequemen Sitzen und den drei wählbaren Fahrmodi (Komfort bis Sport) vor allem der neue 182 PS starke 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner. Dieser ist im Fahrzeug kaum zu hören, geht aber überraschend munter zur Sache, hängt ausgezeichnet am Gas und harmoniert bestens mit der manuellen 6-Gang-Schaltung (0-100 km/h in 8,3 s, 222 km/h Spitze, 5,5 l/100 km).
Bemerkenswert: Der kleine Dreizylinder verfügt sogar über eine Zylinderabschaltautomatik. Gut möglich, dass diese Variante (ab 29'200 Fr., Kombi plus 2000 Fr.) bei uns in der Schweiz bald zum Bestseller wird – bislang wars der ST-Line mit 1,0-Liter-Dreizylinder und 125 PS (ab 26'200 Fr.). Das Focus-Einstiegsmodell (Trend, 1.0, 85 PS) gibts aber bereits ab 18'900 Franken.
BERN - In der ganzen Schweiz und in Nachbarländern haben am Wochenende die Sommerferien begonnen. Das zeigt sich auf den Strassen: Nördlich des Gotthardtunnels auf der A2 standen die Fahrzeuge am frühen Samstagmorgen auf 12 Kilometern.
Das bedeutet eine Wartezeit von insgesamt zwei Stunden und 20 Minuten, wie die Verkehrsinformation Viasuisse mitteilte. Der Stau am Gotthard dauerte damit bereits seit 24 Stunden an. Begonnen hatte er nämlich bereits am frühen Freitagmorgen.
Am Freitagabend war der Stau zwar vorübergehend auf drei Kilometer geschrumpft, fing aber in der Nacht bereits wieder an zu wachsen. Am Samstag nach Mitternacht war die stehende Kolonne 7 Kilometer lang.
Viasuisse empfahl, dem Stau über die San-Bernardino-Route auszuweichen. Auch auf der Route über den Simplon und den Grossen St. Bernhard gebe es keine Staus, hiess es in der Mitteilung. (SDA)
Der Flug FR 7312 ist von Dublin unterwegs ins kroatische Zadar, als mehrere Fluggäste Kopfweh, Übelkeit und Ohrenschmerzen beklagten – einige bluten sogar aus den Ohren. Der Pilot landet die Maschine in Frankfurt.
Ein Ferienflieger aus Irland ist aufgrund gesundheitlicher Probleme bei zahlreichen Passagieren an Bord sicherheitshalber auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn zwischengelandet. «Etwa 30 Fluggäste kamen ins Spital«, sagte ein Sprecher der deutschen Bundespolizei am Samstagmorgen.
»Die Fluggäste klagten über Kopf- und Ohrenschmerzen und litten an Übelkeit«, sagte der Sprecher weiter. Vermutlich sei es an Bord der mit 189 Menschen besetzten Ryanair-Maschine zu einem Druckabfall gekommen.
Ein Passagier hat auf Facebook ein Foto vom Innern der Maschine veröffentlicht. Zu «FAZ.net» sagte er, er habe während des Fluges einen nicht allzu lauten Knall gegeben. Dann seien Sauerstoffmasken herabgefallen und der Pilot habe einen Sinkflug eingeleitet. Nach der Landung hätten viele Passagiere über schmerzende Ohren geklagt, einige hätten sogar aus den Ohren geblutet. Eine Frau habe auf einer Trage abtransportiert werden müssen.
Grund ist wohl ein Defekt an Bord
Das Ryanair-Flugzeug war am Freitagabend auf dem Flug von Dublin zum kroatischen Küstenort Zadar, als der Kapitän um die Erlaubnis zur Landung in Hahn bat. «Etliche Menschen an Bord klagten über gesundheitliche Probleme und wurden von Ärzten und Sanitätern betreut», sagte der Sprecher weiter.
Sanitäter und Notärzte kümmerten sich um die Fluggäste. Ambulanzen fuhren die Verletzten in Spitäler. Die unversehrten Passagiere verbrachten die Nacht am Flughafen. «Eine Ersatzmaschine fliegt die Leute vermutlich am Samstag an ihren Zielort", sagte der Polizeisprecher weiter.
Die Ursache sei wohl ein Defekt an Bord. Mehr Details zu dem Vorfall waren zunächst nicht bekannt. Von Ryanair war am Flughafen Frankfurt-Hahn niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. (SDA)
Los Angeles – US-Schauspielerin Scarlett Johansson hat sich aus einem Filmprojekt zurückgezogen. In diesem sollte sie einen Transgender-Mann spielen.
Sie habe aufgrund der «jüngsten moralischen Zweifel», die ihre Besetzung ausgelöst hätten, entschieden, «respektvoll meine Teilnahme an dem Projekt zurückzuziehen», sagte die 33-Jährige dem Magazin «Out» am Freitag. Johansson sollte die Hauptrolle in dem Film «Rub and Tug» übernehmen, der die Geschichte von Dante «Tex» Gill erzählt.
Gill war Betreiber eines Massagesalons und Zuhälter, der in den 70er und 80er Jahren zu einer bedeutenden Figur in kriminellen Kreisen aufstieg. Geboren als Lois Jean Gill, identifizierte sich Gill als Mann. Die Besetzung Johanssons für die Rolle hatte in den sozialen Netzwerken für Kritik gesorgt, weil kein Transgender berücksichtigt worden war.
Nachdem die Schauspielerin zunächst darauf verwiesen hatte, dass Schauspielkollegen Jeffrey Tambor, Jared Leto und Felicity Huffman auch erfolgreich Transgenderrollen gespielt hatten, vollzog sie nun eine Kehrtwende. Sie habe seitdem «viel von der Transgender-Gemeinde gelernt» und wisse nun, dass ihre Aussage unsensibel gewesen sei.
Hollywood-Produktionen wird oft vorgeworfen, Rollen und Figuren aus anderen Kulturen durch «Weisswaschen» auf ein weisses Publikum zuzuschneiden. Ein ähnlicher Streit entbrannte zuletzt um den Film «Ghost in the Shell», in dem Johansson mit schwarzer Perücke eine japanische Manga-Heldin spielte.
London – Ein britischer Anhänger der Terrormiliz IS ist wegen eines geplanten Anschlags auf den britischen Thronfolger Prinz George zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 32-jährige Mann habe den Namen und die Adresse von Georges Schule in einem Chatroom veröffentlicht.
Damit wollte er «geeignete Ziele» für einen «Einsamer-Wolf-Anschlag» zur Verfügung stellen. Dies sagte Richter Andrew Lees bei der Urteilsverkündung am Freitag.
Der Täter hatte im Oktober ein Foto von der Schule hochgeladen, die der vierjährige Sohn von William und Kate zu diesem Zeitpunkt seit einigen Wochen besuchte. «Nicht einmal die königliche Familie wird in Ruhe gelassen», schrieb er zu dem Foto. Und: «Die Schule fängt früher an.»
Die Nachrichten seien klar gewesen, sagte Lees: Prinz George und andere Mitglieder der königlichen Familie sollten als potenzielle Ziele erkannt werden.
Als «einsame Wölfe» werden Einzeltäter bezeichnet, die sich über das Internet radikalisieren, ohne direkten Kontakt zu extremistischen Organisationen wie dem IS zu unterhalten.
Der Mann aus dem nordenglischen Lancashire bekannte sich im Laufe des Prozesses schuldig, einen Anschlag auf Prinz George angezettelt zu haben. Er hatte zudem Vorschläge veröffentlicht, welche britische Fussballstadien von Terroristen angegriffen werden könnten. Nach dem Urteil wird er nunmehr aber mindestens 25 Jahre im Gefängnis verbringen.
Tannoûrîne et Tahta – Die kolumbianische Sängerin Shakira hat den Geburtsort ihrer Grossmutter väterlicherseits im Libanon besucht. «Hallo Tannourine, danke, ich bin glücklich hier zu sein», sagte die 41-Jährige bei ihrer Ankunft im Dorf Tannourine im Norden des Landes am Freitag.
Begleitet von hohen Sicherheitsvorkehrungen besichtigte der Popstar einen Naturpark und pflanzte zwei Zedernbäume - die Libanons Nationalsymbol darstellen.
Zu Ehren ihres Besuches sei ein kleiner Teil der Parks in «Shakira Mubarak» - nach dem Familiennamen ihres Vaters - umbenannt worden, erklärte Tannourines Bürgermeister Bahaa Harb.
Am Freitagabend trat die Musikerin dann zum Auftakt des Cedars International Festivals in einem Konzert auf, zu dem rund 13'000 Besucher erwartet wurden.
Es war bereits Shakiras dritter Besuch im Libanon. Zum ersten Mal reiste sie 2003 in das Herkunftsland ihrer Grossmutter; 2011 kehrte sie für ein Konzert zurück.
Bogota – Der Chef der Farc-Rebellen in Kolumbien hat zu Beginn seines Prozesses die Opfer von Übergriffen der Guerilla um Vergebung gebeten. Er werde sich bemühen, das «Unmögliche» zu schaffen, damit sie «die Wahrheit» über das Geschehene erfahren könnten.
Dies sagte Rodrigo «Timochenko» Londoño am Freitag in Bogotá. Die Farc akzeptiere die Verantwortung, die sie trage, fügte Londoño hinzu.
Der Prozess gegen die Anführer der Farc ist Teil des Friedensvertrags aus dem Jahr 2016. Vor dem Sondergericht für Frieden (JEP) werden die Kommandeure etwa zu Anschuldigungen wegen Entführungen aussagen.
Die Guerrillagruppe Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Farc) hatte ein halbes Jahrhundert lang gegen die Regierung in Bogotá gekämpft. Mehr als 260'000 Menschen wurden getötet. Etwa sieben Millionen Menschen flohen vor der Gewalt, mehr als 60'000 weitere werden vermisst. Im November 2016 schlossen beide Seiten ein Friedensabkommen. Die Farc gab darauf ihre Waffen ab und tritt seitdem als politische Partei auf.
Der damalige Präsident Juan Manuel Santos hatte für das Abkommen mit den Friedensnobelpreis erhalten. Sein konservativer Amtsnachfolger Iván Duque sieht das Abkommen jedoch kritisch. Er hatte nach seinem Wahlsieg im Juni Korrekturen am Friedensvertrag angekündigt.
Erstmals seit dem Ende des Bürgerkriegs in Kolumbien müssen sich die früheren Kommandeure der linken Guerillaorganisation Farc vor Gericht verantworten. Der ehemalige Guerilla-Chef Rodrigo Londoño und weitere ranghohe Ex-Mitglieder der Farc erschienen am Freitag in der Hauptstadt Bogotá im Sitz der Sonderjustiz für den Frieden (JEP).
Andere liessen sich durch Anwälte vertreten oder waren per Video zugeschaltet. Zunächst wurden die früheren Rebellen-Anführer lediglich mit den Vorwürfen konfrontiert. Sollten sie ihre Taten einräumen, werden ihnen erhebliche Strafnachlässe gewehrt.
In dem ersten Verfahren geht es um bis zu 8500 Entführungen in den Jahren 1993 bis 2012. Die Farc-Rebellen verschleppten Tausende Menschen, um mit den Lösegeldern ihren bewaffneten Kampf gegen den Staat zu finanzieren.
Star-Trainer Jürgen Klopp holt Xherdan Shaqiri zu Liverpool. Stéphane Henchoz erklärt, was den Nati-Star erwartet.
Der neue Klub von unserem Nati-Star Xherdan Shaqiri (26) ist ein echter Knaller! Der Basler wechselt zu Liverpool, einem der ruhmreichsten Klubs der Welt. Die Reds sind nach Bayern, Inter und Stoke der vierte Klub im Ausland, seit Shaqiri 2012 den FCB verlassen hat.
Die offizielle Verkündung kommt am Freitagabend. Dank einer Klausel im noch bis 2020 laufenden Stoke-Vertrag kann Shaqiri den Absteiger für knapp 17 Mio. Franken verlassen. Gemäss «Daily Mail» soll die Ablöse nun rund 18 Mio. Franken betragen. Ein Pappenstiel im englischen Millionen-Irrsinn.
Shaqiri ist nach Stéphane Henchoz (42) und Philipp Degen (35) der dritte Schweizer an der Anfield Road. Henchoz trug zwischen 1999 und 2004 in 200 Pflichtspielen das rote Trikot und sagt, was Shaqiri beim 18-fachen Meister und fünffachen Champions-League-Sieger erwartet: «Liverpool ist enorm. An meinem ersten Tag hatte ich keine Vorstellung davon, wie gross der Klub wirklich ist. Die Leidenschaft der Fans ist unfassbar, am Matchtag herrscht eine einmalige Atmosphäre. Auch auswärts ist jedes Spiel ausverkauft.»
Wie Shaqiri hatte auch Henchoz zuvor in der Bundesliga (HSV) und in der Premier League bei einem kleineren Klub (Blackburn) gespielt. «Aber Liverpool ist nicht vergleichbar. Der Druck ist riesig. Es kann sehr hart sein, denn du wirst ständig mit den Spielern aus der Vergangenheit verglichen», sagt der Xamax-Assistenztrainer.
Mit dem Druck umzugehen, sei oft das grösste Problem nach einem Liverpool-Wechsel. Henchoz: «Die entscheidende Frage ist: Wie handhabe ich den Druck? Du musst mental bereit sein für Liverpool.»
Was traut der Ex-Nati-Verteidiger Xherdan zu? Henchoz: «Es ist momentan schwierig, sich Shaqiri in der Startelf vorzustellen. Jetzt muss er beweisen, was er kann. Bekommt er seine Chance, muss er sofort liefern. Durchschnitt reicht in Liverpool nicht!»
Was passiert mit Schwinger Martin Grab (39), der ist diesem Frühling in einer Doping-Kontrolle positiv getestet worden ist? Fünf Fragen, fünf Antworten.
1. Warum ist die Bestürzung so gross?Weil Grab während seiner langen Karriere als fairer Sportsmann galt. «Ich glaube dem Märtel, dass er nie wissentlich etwas Verbotenes geschluckt hat», sagt etwa Schwingerkönig Nöldi Forrer. «Es passt nicht zu ihm», sagt Didi Schmidle (67), Verbandsarzt der Innerschweizer über Grab. «Es ist für mich unvorstellbar, dass er das wissentlich getan haben könnte.» Er habe Grab auf dem Schwingplatz immer als sehr seriös erlebt. «Er war sehr exakt, hat zum Beispiel darauf geachtet, dass ihm nicht von jemandem etwas in die Flasche geschmuggelt werden kann. Er hat immer gefragt, ob auf der Dopingliste steht, was ihm gegeben wurde.»
2. Worauf wurde Grab positiv getestet und was bewirkt die Substanz?Auf Tamoxifen. Die Substanz wird bei Patienten mit Brustkrebs eingesetzt. Es wird aber auch dazu missbraucht, die Effekte anaboler Steroide zu maskieren – und es erhöht den Testosteronspiegel.
3. Wie werden Schwinger auf Doping getestet?Seit 1. Januar 2017 sind die Schwinger dem Reglement von Swiss Olympic unterstellt. Grab ist der erste Schwinger, dessen positive A-Probe unter dem neuen Regime öffentlich bekannt wird. Bis Ende 2016 wurden die Proben unter der Regie des Eidgenössischen Schwingerverbandes durchgeführt. Im Jahr 2017 hat Antidoping Schweiz 74 Dopingkontrollen im Schwingsport durchgeführt.
4. Worauf kann Grab jetzt noch hoffen?Auf die B-Probe. Ist die negativ, ist Grab entlastet. Ist auch die positiv, wird es schwierig für ihn, seine Unschuld zu beweisen.
5. Wird ihm nun der Sieg am Zuger Kantonalen aberkannt?Ist auch die B-Probe positiv und wird Grab von der Disziplinarkammer von Swiss Olympic verurteilt, wird ihm der Sieg am Zuger Kantonalen wieder aberkannt. Der Eidgenosse Mike Müllestein, im Frühling in Menzigen hinter Grab auf Platz 2, würde den Festsieg erben.
Ein BLS-Zug fährt seit Ende Juni mit SCB-Sujets durch das Bernbiet und hält auch in den Städten der Erzrivalen EHC Biel oder Fribourg Gottéron. In der Nacht auf Freitag wurden einzelne Waggons versprayt. Der Mutzen-Zug soll trotzdem weiterbestehen.
Die Marketing-Abteilung der Schweizer Normalspur-Bahngesellschaft (BLS) hat für diesen Sommer einen ganz tollen Einfall gehabt – zumindest aus Sicht der SC-Bern-Fans: Sie hat einen ihrer Züge umlackieren lassen – in Mutzen-Farbe samt Sujets. Der SCB-Zug fährt seit Ende Juni durch das Bernbiet und hält auch in den Städten der Erzrivalen EHC Biel oder Fribourg Gottéron.
Aus Sicht der Gottéron- und Biel-Fans ist der SCB-Zug eine Furzidee. «Mit diesem Zug soll, respektive muss ich fahren? Sorry, liebe BLS, aber das geht überhaupt nicht!», schimpfte der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr auf Facebook und Twitter zu Beginn der Woche.
«Hier im Seeland ist es wie im Krieg»Nicht einmal einen Monat hat der SCB-Zug in Originalzustand überlebt. Vergangene Donnerstagnacht passierte das, was zu befürchten war: Einzelne Waggons wurden besprayt. Die BLS liess den Zug über Nacht in Biel stehen.
BLICK-Leserreporterin Susanne Z.* meldete sich nach dem Vorfall. Sie sagt: «Hier im Seeland ist es wie im Krieg, es brennt! Wir sind empört über die Aktion der BLS. Sie werden mit Steuergeldern finanziert und provozieren mit einem solchen Zug.» Sie erwartet, dass es nicht die letzte Spray-Attacke auf den Zug war. «Und wenn es wieder passiert, bin ich nicht die einzige, die sich darüber freut.»
BLS denkt nicht daran, Zug aus dem Verkehr zu nehmenDie BLS ist indes stolz auf ihre Idee. Vor zwei Tagen veröffentlichte das Social-Media-Team des Zuges und schrieb: «Der SCB-Mutz bewegt die Gemüter. Hier zeigen wir euch, wie er auf die Welt kam.»
Nach der Spray-Attacke in Biel wurde der SCB-Zug in der Werkstatt in Biel gereinigt. Einknicken will die Bahngesellschaft nicht. «Danach wird der Zug erneut eingesetzt – und fährt unter anderem auch wieder nach Biel», sagte BLS-Sprecher Stefan Dauner zu «20 Minuten». (nim)
Die Ermittlungen von Robert Mueller haben einen weiteren Meilenstein erreicht: Seine Ermittler haben Anklage gegen 12 russische Geheimdienst-Mitarbeiter erhoben. Jetzt fordern US-Demokraten Trump zur Absage des Gipfeltreffens mit Putin in Helsinki auf.
Nach der US-Anklage gegen russische Geheimdienstler haben die oppositionellen US-Demokraten Präsident Donald Trump aufgefordert, den bevorstehenden Gipfel mit Russlands Staatschef Wladimir Putin abzusagen.
Russland müsse zunächst «nachweisbare und transparente Schritte» unternehmen, um zu beweisen, dass es nicht in künftige Wahlen eingreife, hiess es am Freitag in einer Stellungnahme des Oppositionsführers im US-Senat, Chuck Schumer.
Die Oppositionsführerin in Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, forderte: «Präsident Trump muss ein echtes, konkretes und umfassendes Abkommen einfordern und sicherstellen, wonach die Russen ihre anhaltenden Angriffe auf unsere Demokratie einstellen. Sich nicht gegen Putin zu behaupten, würde einen tiefgreifenden Verrat der Verfassung und unserer Demokratie darstellen.»
Zuvor war in der Russland-Affäre um Donald Trump Anklage gegen zwölf russische Geheimdienstler erhoben worden. Ihnen werde vorgeworfen, mit Hackerangriffen in die Präsidentschaftswahl 2016 in den USA eingegriffen zu haben, sagte der stellvertretende Justizminister Rod Rosenstein am Freitag in Washington.
Rosenstein steht den Ermittlungen von US-Sonderermittler Robert Mueller vor. Trump will am Montag in Helsinki mit Putin zusammenkommen. (SDA)