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Updated: 1 week 3 days ago

Gemeinsam 3-D-Drucken: Oerlikon und Ruag kooperieren für die Raumfahrt

Tue, 07/17/2018 - 08:00

PFÄFFIKON ZH - Schweizer Kooperation für die Raumfahrt: Das Technologieunternehmen Oerlikon und der staatliche Rüstungskonzern Ruag wollen bei 3-D-gedruckten Raumfahrtkomponenten enger zusammenarbeiten.

Oerlikon und der Rüstungskonzern Ruag unterzeichneten am Dienstag eine Absichtserklärung. Das Ziel der vertieften Zusammenarbeit sei unter anderem eine Beschleunigung der Serienproduktion, hiess es in einer Oerlikon-Mitteilung. Es sollen demnach gemeinsam Prozesse und Standards entwickelt werden.

Oerlikon und die Ruag-Sparte Space arbeiten laut den Angaben bereits heute an einer Halterung, die an einer Nutzlastverkleidung angebracht werden soll.

3-D-Druck ermögliche dabei Optimierungen, welche die Kosten um ein Viertel und das Gewicht um mehr als die Hälfte senkten. Gleichzeitig werde die Steifigkeit der Halterung verdoppelt, hiess es weiter. (SDA)

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Transfer-Hammer nach sechs Jahren BMC: Rad-Profi Küng wird Team-Leader in Frankreich!

Tue, 07/17/2018 - 07:24

Sechs Jahre BMC sind genug. Stefan Küng, der beste Schweizer Radprofi, wechselt nach Frankreich. Ins Team des zweifachen Roubaix-Siegers Marc Madiot.

Erst war Stefan Küng (24) Aushängeschild des Nachwuchsteams (2013/14), dann Lehrling bei den Profis (2015 bis 2018). Der Thurgauer war dankbar, bestaunte die Welt der Berufsfahrer mit grossen Augen. In einem Team wie BMC-TAG Heuer (28 Profis) zu fahren war eine grosse Chance. Trotz seiner Klasse erhielt er aber nur selten freie Fahrt.

«Ich bin ein ganz Kleiner», sagt der 1,93 m lange Stefan Küng noch letzten Frühling. Die Horrorstürze 2015 am Giro (Bruch des 9. Brustwirbels mit einem Splitter, der nahe ans Rückenmark drückte) und an den Schweizer Meisterschaften 2016 (Schlüsselbein und Becken gebrochen) sowie das Pfeiffersche Drüsenfieber warfen ihn immer wieder zurück. Er tröstet sich: «Wenn das alles mal nicht ist, sieht es vielleicht anders aus.»

Nun ist die Zeit reif für einen Wechsel, für den Sprung auf den «Chefsessel». 2019 fährt er im französischen Team Groupama-FDJ. Sponsor des Teams von Manager Marc Madiot (59) war von 1997 an die französische staatliche Lotterie Française des Jeux. Diesen März wurde der Versicherungskonzern Groupama erster Namenssponsor.

Frankreich ist das Eldorado der Radprofis

Geblieben sind die französischen Nationalfarben Königsblau, Weiss und Rot. Frankreich ist das Eldorado für Radprofis. Man bezahlt die höchsten Löhne. Hinzu kommt die soziale Absicherung: Die Unfallversicherung übernimmt das Team, ebenso AHV-Beiträge und Pensionskasse.

Mit Profimeister Steve Morabito (35) und Sébastien Reichenbach (29) hat das Team zwei Unterwalliser unter Vertrag. Beide sind wichtige Helfer für Thibaut Pinot (29, Fr), den Leader für die Etappenrennen. Stefan Küng wird Chef der Klassiker-Truppe. Der  Wechsel wird offiziell am 1.August bekannt – so will es das Reglement des Weltverbandes UCI.

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Bald mehr wert als Aktie des Börsen-Gurus: Anonymer Investor wettet auf Bitcoin und gegen Buffett

Tue, 07/17/2018 - 07:08

Seit Jahresbeginn hat die Kryptowährung Bitcoin dramatisch an Wert verloren. Heute hat Bitcoin wieder mal einen guten Tag, legte um über 5 Prozent zu. Der Grund: eine irre Wette.

Rund 290'000 Dollar muss hinblättern, wer eine Aktie von Berkshire Hathaway, dem Beteiligungsvehikel von Investment-Guru Warren Buffett, erwerben will. Will er die Aktie in Bitcoins bezahlen, braucht er dafür im Moment 44 Einheiten der Kryptowährung. Diese pendelt heute um einen Kurs von rund 6600 Dollar. 

Nun will ein unbekannter australischer Kryptoexperte eine irre Wette platzieren. Bis ins Jahr 2023, also in 5 Jahren, soll für den Kauf einer Berkshire-Hathaway-Aktie weniger als ein Bitcoin reichen. Oder anders: Bis dann soll ein Bitcoin mehr wert sein als die Aktien der Buffett-Firma. 

Provokative Absichten

Zwei Dinge machen die Wette hochriskant: Die Chance, dass die Buffett-Aktien weiter an Wert zulegen, sind durchaus intakt, das hat der Titel in den letzten Jahren meistens gemacht. Und selbst wenn nicht, ist der Bitcoin-Höchstkurs von Ende 2017 mit rund 20'000 Dollar meilenweit vom Kurs der Berkshire-Hathaway-Aktie entfernt. 

Die Wette ist auch eine Provokation: Warren Buffett hält überhaupt nichts von Kryptowährungen und ist entschieden dagegen, in solche zu investieren. Auch anderen rät er vehement davon ab.

Bekannt gemacht hat die Wette Tom Waterhouse, ein bekannter australischer Buchmacher. Er jedenfalls findet die Wette reizvoll und hofft, dass der Unbekannte die Wette ausführen kann. Das heisst, der Kryptofan muss noch jemanden finden, der auf die Wette einsteigt. 

Jetzt zeigt auch Blackrock Interesse

Inwieweit sich Kryptowährungen in den nächsten Jahren etablieren, ob sie vielleicht sogar ganz verschwinden, oder ob andere Coins wie Ethereum oder Litecoin den Platzhirsch Bitcoin von seinem Platz an der Sonne verdrängen werden und dieser dann im Wert sinkt, all das sind ungeklärte Fragen, die die Wette so unsicher machen.

Sicher dagegen ist der leichte Kursanstieg von Bitcoin im Moment. Die Kryptowährung hat heute zwischenzeitlich bis zu 5 Prozent an Wert gewonnen. Das liegt vielleicht teilweise an der irren Wette. Wohl aber mehr daran, dass der weltgrösste Vermögensverwalter Blackrock sein Interesse an Bitcoin, Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie bekundet hat. Dafür hat Blackrock eigens ein neues Team gebildet. (koh)

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Handelsstreit bedroht Spielzeug-Branche: Trump bringt Weihnachten in Gefahr

Tue, 07/17/2018 - 07:08

Fünf Monate vor Weihnachten machen sich Detailhändler bereits Sorgen ums wichtige Geschäft. Grund dafür ist der Zollstreit zwischen den USA und China. Besonders für Spielzeug sieht es düster aus.

Mitten im Sommer braut sich ein Sturm zusammen. Gewitter sind im Juli zwar nicht unüblich, dieses könnte aber Folgen bis Weihnachten haben. Die Rede ist vom Handelsstreit zwischen den USA und China. Gemäss Bloomberg könnte der Zoll-Zwist böse Folgen fürs Weihnachtsgeschäft zeitigen.

US-Präsident Donald Trump hat bereits Zölle auf Produkte im Wert von 34 Milliarden Dollar aus China verhängt. Weitere 200 Milliarden Dollar stehen als Drohung im Raum. Das will sich China nicht bieten lassen. Die Gefahr einer weiteren Eskalation ist gross.

Starke Abhängigkeit von China

Besorgt darüber zeigt sich David French vom US-Detailhandelsverband: «Händler haben bereits entschieden, was im Hinblick auf Weihnachten in den Regalen stehen wird.» Wenn diese Bestellungen nun nicht importiert würden, bevor mögliche Zölle in Kraft treten, dann drohten höhere Preise für Konsumenten. Das könnte auch die Stimmung der Konsumenten trüben.

Bisher sind Konsumgüter zwar nicht von den Zöllen betroffen. Ein nächstes Zoll-Paket könnte dies aber ändern. Es ist zu befürchten, dass eine Eskalation 80 Prozent aller China-Importe erfasst. Neben Sneaker, Kleidung und Smartphones könnten Zölle auch Spielzeug treffen.

Viel Unsicherheit

Für Händler wie Karaokemaschinen-Verkäufer Gary Atkinson bleibt nur die Hoffnung, dass ihre Produkte nicht auf der Zoll-Liste auftauchen. Falls doch, müsste er die Preise erhöhen. Ein riskanter Schritt gerade in der wichtigen Verkaufssaison Weihnachten. Der aktuelle Streit sorge bei allen für viel Unsicherheit, klagt er. 

Einfach ausweichen auf andere Märkte wie Vietnam oder Indonesien ist keine Option. Dort fehle die nötige Infrastruktur. Ohnehin sei die Zeit bis Weihnachten zu knapp, um neue Zulieferer zu organisieren. Es bleibt also nur die Hoffnung auf eine Entspannung. (fiu)

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Frankreich: Frankreich feiert Ankunft der Nationalelf

Tue, 07/17/2018 - 06:26

Paris – Hunderttausende Franzosen haben ihren Fussball-Weltmeistern in Paris einen begeisterten Empfang bereitet: Bei einer Siegesparade fuhren die Helden der Nationalelf am Montagabend in einem Bus mit offenen Oberdeck durch die jubelnden Massen auf den Champs-Elysées.

Auf dem Pariser Prachtboulevard war alles in die Farben Blau-Weiss-Rot getaucht - Flaggen, Hüte, Trikots und die geschminkten Gesichter begeisterter Fans. Auf dem Bus mit der Aufschrift «Weltmeister» reichten die Fussballstars den Siegerpokal von Spieler zu Spieler und hüpften und tanzten auf und ab. Über der Menge zeichneten neun Jagdbomber mit farbigem Rauch die blau-weiss-rote französische Flagge in den Himmel.

Polizeikreisen zufolge waren schätzungsweise 300'000 Menschen auf die Pariser Prachtmeile geströmt, um ihre Weltmeister zu feiern. Abgesichert wurde die Parade von einem grossen Aufgebot an Polizeikräften.

Bei der Parade trugen die Fussballer noch T-Shirts mit zwei Sternen und der Aufschrift «Weltmeister» - zum Empfang bei Präsident Macron im Elysée-Palast erschienen die Spieler kurz darauf seriös in blauen Anzügen. Macron dankte dem Team für seine Leistung und rief die Spieler auf: «Bleibt wie Ihr seid!» Macron und seine Frau Brigitte posierten mit den Spielern für die Kameras und sangen gemeinsam die Nationalhymne.

Fast 3000 Gäste kamen in die Elysée-Gärten, unter ihnen zahlreiche Jugendliche. Der Jugend-Verein, in dem der 19-jährige Stürmer Kylian Mbappé angefangen hatte, feierte gemeinsam mit dem Präsidenten und den Weltmeistern. Kapitän Hugo Lloris liess die Jugendlichen auch den Pokal anfassen.

Stürmer Antoine Griezmann sagte: «Wir versuchen, ein gutes Bild von Frankreich abzugeben, für französische Spieler.» Er hoffe, dass viele junge Leute das Spiel gesehen hätten und das Gleiche tun würden.

Wenige Stunden zuvor waren die Spieler und Trainer Didier Deschamps aus Russland zurückgekehrt und bereits am Pariser Flughafen Roissy von einer jubelnden Menge begrüsst worden.

Am Nachmittag war bekannt gegeben worden, dass die Spieler in die französische Ehrenlegion aufgenommen werden sollen. Macron werde den Spielern der Nationalelf den höchsten Verdienstorden des Landes verleihen, teilte der Elysée-Palast mit. Als weiterer Ehrenbeweis wurden sechs Metrostationen in Paris für die Weltmeister vorübergehend umbenannt.

Grössere Zwischenfälle bei den Siegesfeiern blieben am Montag aus. Aus Enttäuschung über einen ausbleibenden Auftritt der Mannschaft auf dem Balkon eines Palastes in Paris bewarfen Fans allerdings am Abend Einsatzkräfte mit Flaschen. Der Place de la Concorde wurde daraufhin geräumt.

Zuvor hatte es in der Nacht zum Montag nach dem WM-Sieg im Endspiel gegen Kroatien Ausschreitungen in mehreren französischen Städten gegeben. Landesweit wurden knapp 300 Menschen in Gewahrsam genommen.

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Nicaragua: Uno fordert Ende der Gewalt in Nicaragua

Tue, 07/17/2018 - 06:17

San Jose – Nach dem Tod weiterer Menschen bei Demonstrationen in Nicaragua wächst auch im Ausland die Kritik an der Regierung. Uno-Generalsekretär António Guterres bezeichnete das gewaltsame Vorgehen im Auftrag des Staates am Montag als inakzeptabel.

«Es ist ganz wichtig, die Gewalt sofort zu stoppen und einen nationalen politischen Dialog wiederherzustellen», sagte er auf einer Pressekonferenz im benachbarten Costa Rica.

Bisher hatte sich Guterres noch nicht so ausdrücklich zu dem Konflikt in Nicaragua geäussert. So hatte ihm die Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) vorgeworfen, sich nicht deutlich genug für ein Ende der Gewalt in Nicaragua einzusetzen. Guterres handele «feige und kraftlos», sagte der Leiter vom HRW in Amerika, José Miguel Vivanco, der Zeitung «La Nación». Dass er sich bisher nicht stark genug positioniert habe, sei bedauernswert.

Costa Rica habe bereits mehr als 10'000 Gesuche für Schutz von nicaraguanischen Staatsbürgern erhalten, schrieben der costaricanische Friedensnobelpreisträger Óscar Árias und weitere Ex-Präsidenten des Landes in einem Brief an Guterres.

Das US-Aussenministerium rief die Regierung von Nicaraguas Präsident Daniel Ortega zudem dazu auf, die Forderungen der Bevölkerung nach demokratischen Reformen umgehend zu beherzigen und Wahlen abzuhalten.

In der Hauptstadt Managua gingen auch am Montag Hunderte von Menschen auf die Strassen. Sie forderten Gerechtigkeit für die Opfer der jüngsten Proteste. Am Wochenende waren bei Demonstrationen gegen Ortega zwölf Menschen ums Leben gekommen. Seit Beginn der Unruhen im April sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation CENIDH mindestens 275 getötet worden.

Ausgelöst wurden die Proteste durch Ortegas überraschende Ankündigung, Rentenleistungen zu kürzen. Zwar rückte er rasch von seinen Plänen ab, doch das gewaltsame Vorgehen von bewaffneten Gruppen und Polizei gegen Demonstranten führte zu einer landesweiten Protestwelle.

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Bebb tritt aus Protest zurück: May gewinnt weitere Brexit-Abstimmung

Tue, 07/17/2018 - 05:24

Aufatmen für Theresa May! Die Premierministerin Grossbritanniens hat nach Zugeständnissen an die Europaskeptiker in ihrer konservativen Partei die Unterstützung des Parlaments bei einer weiteren Abstimmung zum Brexit erhalten.

Neue Woche, neues Glück. Dies war wohl das Motto von Premierministerin Theresa May (61) nach den Horror-Tagen. Sie hat eine weitere Abstimmung zum Brexit gewonnen. Die Abgeordneten im Unterhaus stimmten am Montagabend mit 318 zu 285 Stimmen für ein Gesetzesvorhaben zur künftigen Zollregelung in Grossbritannien.

May hatte zuvor zwei Änderungsanträgen der Brexit-Hardliner zugestimmt. Dabei ging es um die Erhebung von Zöllen durch Grossbritannien für die EU, wenn die EU dasselbe für Grossbritannien tut, sowie um eine von der EU abweichende Mehrwertsteuer. Die Vorlage muss nun noch das Oberhaus passieren, bevor sie zur endgültigen Abstimmung zurück ins Unterhaus geht.

Guto Bebb tritt aus Protest zurück

Aus Protest gegen die Zugeständnisse der Regierung trat Verteidigungsstaatssekretär Guto Bebb am Montagabend zurück. May versicherte, die Zugeständnisse stellten kein Abrücken von ihrem kürzlich vorgelegten Brexit-Plan dar.

May kämpft um Unterstützung für ihre Brexit-Strategie bei den Brexit-Hardlinern sowie bei den Pro-Europäern in der eigenen Partei. Durch die Rücktritte mehrerer Brexit-Hardliner war May zuletzt verstärkt unter Druck geraten. (SDA)

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Giftanschlag auf Sergej Skripal: Putin will von Nowitschok-Vergiftung nichts wissen

Tue, 07/17/2018 - 05:16

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Vorwürfe Londons, wonach Moskau hinter den Vergiftungen mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok in Grossbritannien steckt, als gegenstandslos zurückgewiesen.

London habe keinerlei Beweise dafür vorgelegt, dass Russland für die Vergiftung des russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in England verantwortlich sei. Dies sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Montag dem US-Sender «Fox News».

«Wir hätten gerne schriftliche Beweise. Aber niemand liefert sie uns», sagte Putin. Hinter dem Fall könnten innenpolitische Fragen in Grossbritannien stecken: «Aber niemand will sie prüfen», sagte Putin weiter.

«Wir sehen nur diese gegenstandslosen Vorwürfe. Warum wird das so gemacht? Warum soll unsere Beziehung dadurch verschlechtert werden?», führte der russische Staatschef aus.

Vorwürfe bereits im März zurückgewiesen

Skripal und seine Tochter waren im März in England mit Nowitschok vergiftet worden; die britische Regierung machte Russland verantwortlich. Putin hatte die Vorwürfe im Fall Skripals bereits im März zurückgewiesen.

Ende Juni wurde ein britisches Paar wegen einer Nowitschok-Vergiftung ins Spital eingeliefert, eines der Opfer starb. Möglicherweise kam das britische Paar mit Nowitschok-Resten in Kontakt, die bei dem Anschlag auf die Skripals übrig geblieben sein könnten. (SDA)

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Exklusiv: Blick fährt den ersten Schweizer Borgward BX7: Dieser Chinese hat eine Chance

Tue, 07/17/2018 - 05:00

Im nächsten Jahr startet die Traditionsmarke Borgward mit chinesischer Hilfe neu durch. BLICK geht auf exklusive Fahrt im Mittelklasse-SUV BX7 TS – in der Schweiz.

Schon einige Chinesen haben es in Europa versucht. Doch die Versuche von Landwind oder Brilliance waren kläglich, ihre Produkte einfach noch nicht fit für europäische Vorschriften und hiesige Geschmäcker. Zeit also für einen erfolgreicheren Newcomer aus dem Reich der Mitte: Nächstes Jahr startet Borgward auch in der Schweiz.

Borgward-Neustart von Luzern aus

Seit 2005 arbeitete Christian Borgward, Enkel des einstigen Gründers Carl F. W. Borgward (siehe Box unten), von Luzern aus am Neustart der einst beliebten deutschen Marke. Fahrt hat das Projekt aber erst mit dem Einstieg des chinesischen Autobauers Beiqi Foton 2014 aufgenommen. Seither arbeitet die Europazentrale in Stuttgart am Neustart – Konzept und Strategie entstehen dort, produziert wird in China. «Wir wollen schon mit dem ersten Modell den Zeitgeist treffen», sagt der Schweizer Tom Anliker, Vorstandsmitglied für Marketing und Verkauf bei Borgward. Und Zeitgeist heisst: SUV, volle Vernetzung, Elektromobilität.

Der erste Neuzeit-Borgward ist ein SUV

SUV? Check! Erstes Modell wird der mittelgrosse BX7. Die Audi-Inspiration ist seh- und spürbar: Im Aussendesign steckt ein bisschen Q5, im Interieur überraschenderweise die gleiche Sorgfalt bei der Verarbeitung. Voll vernetzt wird er auch; mit Smartphone-Integration und einem zeitgeistigen Multimedia-System. Und Elektromobilität? Ist noch Zukunftsmusik. Zum Start kommt der BX7 TS – TS heisst die Lancierungsversion – mit Zweiliter-Turbobenziner, 224 PS (Normverbrauch 8,9 l/100 km), Sechsstufen-Automat und Allrad.

Fertige Europaversion mit mehr Gängen

Hier und da kooperieren Benziner und Automat bei unserer Probefahrt in der Schweiz noch etwas unharmonisch, aber noch läuft die Europa-Anpassung des in China schon gestarteten BX7. «Im kommenden Jahr stellen wir auf Achtgang-Automatik um», sagt Anliker. Aber Fahrwerk und Lenkung passen schon prima – ganz entspannt, wie man es in einem SUV erwartet. Ein Diesel ist nicht geplant. Beim Preis schätzt BLICK: knapp unter 50'000 Franken.

Nach dem SUV gehts gleich weiter

Ausserdem kommen nach dem BX7 der BX6 – die Coupé-Version des BX7 – und der kleinere BX5. Ab der nächsten Modellgeneration setzt Borgward dann auch voll auf Elektroantrieb: «So würde Carl F. W. Borgward es heute auch machen», sagt Anliker.

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Schwerer Unfall zwischen Courgenay und Porrentruy JU: Feuerwehr muss Autolenker befreien

Tue, 07/17/2018 - 04:36

Ein Autofahrer hat am Montag auf der Hauptstrasse zwischen den beiden jurassischen Ortschaften Courgenay und Porrentruy die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren.

Beim Unfall zwischen Courgenay JU und Porrentruy JU wurde einer der beiden Insassen mit der Rega ins Unispital Basel geflogen. Das Fahrzeug kam offenbar ins Schleudern, als der Fahrer links abbiegen wollte, und landete letztlich in einem trockenen Flussbett. Dies teilte die Kantonspolizei Jura in der Nacht auf Dienstag mit.

Zudem habe die Feuerwehr die Insassen der Kabine erst befreien müssen. Die zweite verletzte Person wurde laut dem Communiqué ins Jura-Spital gebracht. Der Strassenverkehr sei in der betroffenen Gegend bis etwa 23:00 Uhr unterbrochen gewesen, hiess es weiter. (SDA)

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Dramatischer Aktiensturz an US-Börse: Netflix wächst zu langsam

Tue, 07/17/2018 - 04:33

Der US-Streamingdienst Netflix hat mit einem überraschend schwachen Nutzerwachstum im zweiten Quartal enttäuscht. Auch Umsatz und Ausblick blieben hinter den Erwartungen zurück, wie Netflix am Montag nach US-Börsenschluss in einem Bericht offenbarte.

Die Netflix-Aktie ist im Tiefflug. Der Streaming-Dienst hat mit einem schwachen Quartalsergebnis enttäuscht. Die Quittung der Anleger folgte postwendend: Im nachbörslichen US-Handel stürzten die Aktien zeitweise um mehr als 14 Prozent ab.

«Wir hatten ein starkes, aber kein herausragendes Quartal», räumte Netflix ein und gab zu, sich bei seinen Vorhersagen verkalkuliert zu haben. Vor allem die Abozahlen überzeugten nicht.

Rund 4,5 Millionen Neukunden sind zu wenig

Im US-Heimatmarkt kamen von April bis Juni nach Unternehmensangaben 670'000 neue Nutzer hinzu, international seien es 4,47 Millionen Neukunden gewesen. Analysten und auch Netflix selbst hatten mit deutlich mehr gerechnet. Zur Jahresmitte brachte es der Streaming-Riese insgesamt auf gut 130 Millionen Nutzer.

Der Ausblick auf das laufende Vierteljahr kam ebenfalls nicht gut an: Netflix, das sich mit Serienhits wie «House of Cards» einen Namen machte und derzeit etwa in Indien grosse Expansionspläne verfolgt, geht von fünf Millionen neuen Nutzern aus. Die Prognosen der Analysten hatten bei 6,3 Millionen gelegen.

Im abgelaufenen Quartal schoss der Umsatz im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar in die Höhe, blieb aber ebenfalls unter den Erwartungen.

Netlix war seit Jahresbeginn ein Überflieger

Obwohl der Gewinn in den drei Monaten bis Ende Juni verglichen mit dem Vorjahr von 65,6 Millionen auf 384,3 Millionen Dollar stieg, war die Enttäuschung an der Wall Street gross. Allerdings zählte Netflix zuvor auch lange zu den Überfliegern an der Börse - seit Jahresbeginn hatte sich der Aktienkurs schon mehr als verdoppelt.

Einige Experten hielten eine Korrektur deshalb schon länger für unausweichlich. Nach einer starken Kursrally neigen Anleger dazu, bei Anzeichen einer möglichen Trendwende Gewinne mitzunehmen.

Netflix hat sich in wenigen Jahren vom Streaming-Pionier zu einem Schwergewicht der Unterhaltungswelt entwickelt, das Hollywoods Filmindustrie und die klassischen Kabelanbieter gleichermassen in Aufruhr versetzt. Nicht zuletzt weil sich Platzhirsche wie Disney und Comcast, aber auch Branchen-Quereinsteiger wie der Mobilfunkriese AT&T mit Zukäufen für die Ära des Online-Fernsehens rüsten wollen, läuft das Übernahmekarussell in den USA derzeit auf Hochtouren. (SDA)

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Bauunternehmer Thomas Keller irritiert mit Tweet: BDP-Politiker nimmt Hitler in Schutz

Tue, 07/17/2018 - 04:22

Die BLICK-Geschichte über den Polizisten Edy I.*, der trotz Hitler-Verherrlichung befördert wurde, sorgte für Aufsehen. Jetzt hat sich BDP-Politiker Thomas Keller mit einem umstrittenen Tweet eingeschaltet. Er nahm den deutschen Diktator Adolf Hitler in Schutz.

Da wäre einer wohl besser früher ins Bett gegangen. Thomas Keller, BDP-Politiker und Bauunternehmer aus dem Kanton Thurgau, sorgte am späten Montagabend mit einem Tweet für einen Eklat. Der ehemalige Präsident der Jungen BDP Thurgau nahm auf dem Kurznachrichtendienst den deutschen Diktator Adolf Hitler in Schutz.

Keller reagierte auf die BLICK-Geschichte über den Wachtmeister Edy I.*, der vor zwei Jahren mit Hass-Parolen zur Rassendiskriminierung aufrief (BLICK berichtete). Der rechtsextreme Polizist verherrlichte 2016 unter anderem Reden von Hitler. Trotzdem hat ihn die Tessiner Regierung nun befördert: Per 1. August wird Edy I. Oberfeldwebel.

Hitler sei nicht nur «Tyrann und Diktator»

In den sozialen Medien sorgte seine Beförderung für Kopfschütteln. Nicht so bei Thomas Keller. Im Gegensatz zur Tessiner Kantonspolizei, die als Begründung die verbüsste Strafe, die beruflichen Fähigkeiten und die zuletzt geleistete gute Arbeit von Edy I. nannte, verteidigte Keller die Taten des Polizisten an sich. 

Der BDP-Politiker antwortete auf einen Kommentar des Twitter-Users Kenny: «Sorry Kenny, aber in der Person Adolf Hitlers sehe auch ich nicht nur den menschenverachtenden bösartigen Tyrannen und Diktator.»  Er glaube, die heutige Geschichtsschreibung sei «ziemlich aus einer einseitigen Perspektive». Keller fügte an: «So unendlich schlecht kann dieser Mann nicht gewesen sein».

Das sind sehr wohlwollende Worte über einen Diktator, der den Holocaust mit etwa sechs Millionen Todesopfern verantwortete und den zweiten Weltkrieg mit etwa 50 Millionen Todesopfern auslöste.

Im Verlauf der Nacht rechtfertigt sich Keller für seinen Tweet. Nicht nur Deutschland habe Tote zu verantworten, schreibt er. «Keine Nation, welche in diesem Krieg verwickelt war, hat reine Hände. Die sind alle voll Blut und das traurige ist, das es niemand interessiert. Genau dieser Punkt ist doch krank.» Er könne sich zudem keinen Menschen vorstellen, der «nur schlecht» sei. «Was ist daran falsch?»

Wer ist Thomas Keller?

Thomas Keller (35) war bis im Juni Präsident der Jungen BDP, ehe er altersbedingt zurücktreten musste.

Ansonsten ist Keller ein unbeschriebenes Blatt. Gemäss seinem ausgefüllten «smartspider» steht der Bauunternehmer für eine restriktive Migrationspolitik ein. Auf Facebook teilte er auch schon Videos vom bekannten Schweizer Verschwörungstheoretiker Daniele Ganser. (nim)

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So ist der TV-Krimi wirklich: Deutsche machen Schweizer «Tatort» schlecht

Tue, 07/17/2018 - 03:58

Der neue Luzerner «Tatort» mit dem Titel «Die Musik stirbt zuletzt» (Ausstrahlung am 5. August) sei bei Test-Vorführungen durchgefallen, schreibt die «Bild»-Zeitung. BLICK erklärt, weshalb der Krimi von Dani Levy trotzdem sehenswert ist.

«Zu schlecht zum Senden? Krise um Schweizer ‹Tatort›» titelte «Bild» am letzten Wochenende. Die für den 5. August angesetzte nächste Luzerner Folge sei bei Test-Vorführungen durchgefallen und habe gar auf der Kippe gestanden, schrieb die Zeitung. BLICK hat den neuen «Tatort» schon gesehen und weiss, aus welchen Gründen der Krimi von Dani Levy (60) tatsächlich eine Kontroverse auslösen könnte.

Da ist erstens die Machart. «Die Musik stirbt zuletzt» ist ein sogenanntes One-Take-Movie. Es wurde ohne Schnitt und mit einer einzigen Kamera gefilmt. Ein anspruchsvolles Unterfangen, denn Laufzeit und erzählte Zeit sind so identisch. Schauspiel, Dramaturgie und Rhythmus müssen präzis sein, jeder Patzer fällt doppelt auf. Das bekannteste Werk dieser Art ist «Cocktail für eine Leiche» von Alfred Hitchcock (1899–1980) aus dem Jahre 1948. Was bei Hitchcock im intimen Rahmen eines Salons virtuos aussieht, wirkt im KKL Luzern während einer Konzert-Gala mit 800 Gästen hektisch und überdreht. Konservative Zuschauer werden kaum mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht.

Was hat der bloss intus? 

Um das Publikum zu führen, setzt Levy auf die uralte, aber bewährte Rolle eines Erzählers, der auch optisch durch die Handlung führt. Franky Loving, gespielt von Andri Schenardi (37), ist der Sohn des Gastgebers Walter Loving (Hans Hollmann) – und eine ausgesprochene Nervensäge. Man mag ihn oder findet ihn abstossend und denkt: Was hat der bloss intus? Als Ensemblemitglied am Stadttheater Bern hinterliess Schenardi bei seinem Abschied Richtung Graz 2015 gebrochene Herzen, hier spaltet er die Gemüter. BLICK findet aber: Schenardis Kamikaze-Darbietung allein ist einen TV-Sonntagabend wert.

Holocaust und Antisemitismus

Bewusst heissen Boden betritt Levy mit der Handlung. Walter Loving ist ein Mäzen alter Schule und betätigte sich in früheren Zeiten als Fluchthelfer für verfolgte Juden. Allerdings scheint seine Vergangenheit nicht lupenrein zu sein. Vor dem KKL versammeln sich zudem Palästinenser-Freunde, die gegen Geschäfte mit dem Staat Israel protestieren. Holocaust und Nahostkonflikt als dunkle Gewitterwolken über dem Vierwaldstättersee.

Levy scheut die grossen Bögen nie

Man kann das überladen finden, doch hat Levy die grossen Bögen nie gescheut. Schweizweit bekannt wurde der gebürtige Basler 1984 als Küchengehilfe Peperoni in der TV-Serie «Motel». Der Durchbruch als Drehbuchautor und Regisseur gelang ihm Ende der 80er-Jahre, bevor er sich nach Deutschland orientierte und dort erfolgreich den jüdischen Lebensalltag thematisierte («Alles auf Zucker!», «Meschugge»). 2013 drehte er den Luzerner «Tatort» mit dem Titel «Schmutziger Donnerstag».

Vom Stadion ins KKL

Damals wie jetzt ermitteln Delia Mayer (51) als Liz Ritschard und Stefan Gubser (60) als Reto Flückiger in einer Ausnahmesituation und kämpfen gegen ihre Nerven. Mayer ist psychisch grundsätzlich angeschlagen. Und Gubser wird vom Fussballspiel weg ins KKL geholt. Deshalb trägt er auch die ganze Zeit über ein FCL-Fantrikot. Der Mörder lässt sich davon nicht beeindrucken. Fazit: Levy nimmt volles Risiko. Diesen «Tatort» liebt man. Oder die Fernbedienung hat schnell das letzte Wort.

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Bis zu einer Lösung dauert es noch Jahre: Schlamm-Alarm auf der A1!

Tue, 07/17/2018 - 03:57

WILEN B. WIL TG - In der Ostschweiz hat die Autobahn A1 ein dreckiges Problem: Wassermassen können die Strecke bei Wil jederzeit überfluten. Bis ein Projekt das Problem lösen kann, werden noch Jahre vergehen.

Auf der A1 bei Wilen TG ist es am Sonntag ganz schön dreckig: Schlamm und Geröll überziehen die Fahrbahn in Richtung Zürich mit einer zentimeterdicken Schlammschicht! Viele Autofahrer donnern ahnungslos und in hohem Tempo in die braune Masse hinein. 

Sie haben Glück. «Personenschäden sind uns keine bekannt», heisst es bei der Kantonspolizei St. Gallen. Auch grössere Blechschäden scheint es nicht gegeben zu haben. Trotzdem bleibt die A1 für Aufräumarbeiten stundenlang gesperrt.

«Kann schon morgen wieder passieren!»

Es ist nicht die erste Schlammschlacht bei Wilen: Schon im Juni 2015 überspülen 250 Kubikmeter Kies und Schlamm dieselbe Stelle! Mehrere Autos blieben damals quer über die Fahrbahn verteilt liegen. Ihre Lenker kamen ebenfalls mit dem Schrecken davon.

«So etwas kann schon morgen wieder passieren! Das ist eine Gefahr, mit der wir vorerst leben müssen», sagt Klemens Müller (59) vom Thurgauer Amt für Umwelt.

 

Der Krebsbach sorgt für Ärger

Müller deutet auf ein unscheinbares, rund 50 Meter von der Autobahn entferntes Gitter. «Die Kapazität der Leitung, dem sogenannten Düker, der den Krebsbach unter der Autobahn hindurchführt, reicht nicht aus. Deshalb kommt das Wasser ungewollt an die Oberfläche, fliesst über ein Firmengelände und löst dann auf der A1 Schlammlawinen aus!», erklärt der Hochwasser-Experte.

In den drei Jahren seit dem ersten Schlamm-Drama hat Müller als Projektleiter ein umfangreiches Hochwasserschutzprogramm für die Region um Wil SG ausgetüftelt. 27,3 Millionen Franken sollen Bund, Kantone und Gemeinden aufwenden, um die Situation grossflächig zu entschärfen. 

Kampf gegen Schlamm dauert viele Jahre 

Auch der Schlamm auf der A1 soll bekämpft werden. Müller will den Krebsbach mit einer zweiten Leitung unter der Autobahn zähmen. Bloss: Auch wenn alles glatt läuft, fahren wohl erst in vier Jahren die Bagger auf.

Frühestens 2024 könnte alles fertig sein. «Wir machen, was wir können, aber es geht nicht schneller», erklärt Ivan Knobel (56), Gemeindepräsident des mitbeteiligten Rickenbach TG. Zuerst sei es die Planung gewesen, dann habe eine faire Verteilung der Kosten hergemusst.

Die Autobahn als Schutz für das Dorf

Nun gelte es, die Grundeigentümer an Bord zu holen und zeitraubende Einsprachen zu verhindern. Weil das nicht einfach ist, ist Ivan Knobel froh, die A1 vor Rickenbach zu haben. «Für uns ist die Autobahn gäbig. Wenn viel Wasser kommt, kann es hier abfliessen, ohne unser Dorf zu verwüsten!»

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USA - Russland: Trump verteidigt sich nach Gipfel mit Putin

Tue, 07/17/2018 - 02:47

Washington – US-Präsident Donald Trump hat sein Auftreten beim Gipfeltreffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin gegen scharfe Kritik aus der heimischen Politik verteidigt. Die beiden grössten Atommächte der Welt könnten sich nicht nur mit der Vergangenheit befassen.

Dies erklärte Trump am Montagabend per Twitter. Vielmehr müssten sie aktuell miteinander zurechtkommen. Es gehe um eine bessere Zukunft.

Zuvor hatten prominente republikanische und demokratische Mitglieder des Kongresses Trump vorgeworfen, er habe sich nicht mit klaren Worten gegen die Einmischung Russlands in die US-Wahlen verwahrt und damit Schwäche signalisiert. Trump sagte auf der Pressekonferenz mit Putin, er habe mit dem russischen Präsidenten lange darüber gesprochen und keinen Grund zu glauben, dass Russland sich in die Wahl eingemischt habe.

Damit zog Trump Erkenntnisse der US-Geheimdienste in Zweifel. Nun versicherte er in seinem Tweet: «Wie ich heute und viele Male zuvor gesagt habe: Ich habe grosses Vertrauen in meine Geheimdienstleute.»

Die Beziehungen zwischen den USA und Russland dürfen nach Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zudem keine Geisel der Russland-Ermittlungen von US-Sonderermittler Robert Mueller sein. Bei Muellers Untersuchung der mutmasslichen Einmischung Moskaus in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 handele es sich um «innenpolitische Spiele der USA», sagte Putin am Montag dem US-Sender Fox News. Diese «politischen Spiele» dürften keine Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Russland und den USA haben.

Nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste hat sich Russland massiv in den US-Wahlkampf im Jahr 2016 eingemischt. US-Präsident Donald Trump machte bei seinem Gipfel mit Putin am Montag in Helsinki hingegen deutlich, dass er sich die Erkenntnisse seiner eigenen Geheimdienste zu russischen Cyberattacken nicht zu eigen macht. Putin sei in seinem Dementi einer Wahlkampfeinmischung «extrem stark und kraftvoll» gewesen, sagte Trump.

Kremlchef Wladimir Putin machte in dem Interview aber gleichzeitig den Westen für die Verschlechterung der Beziehungen zu Russland verantwortlich. Als Beispiele nannte er die Nato-Osterweiterung, den früheren Jugoslawien-Konflikt in den 1990er Jahren sowie die Entwicklung in der Ukraine. «Wir waren es nicht, die einen Militärputsch in der Ukraine organisiert haben», sagte Putin am Montag (Ortszeit) gegenüber dem US-Sender Fox News. Putin bezog sich dabei auf die monatelangen Proteste im Winter 2013/2014 in der Ukraine. Der damalige Präsident Viktor Janukowitsch floh als Folge nach Russland.

Nach den Worten von Putin muss Russland auf Vorgänge an seinen Grenzen reagieren. «Ich habe mich nicht geändert, ich bin wie ich bin, und ich bin, wie ich war», sagte Putin.

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Tennis-Sternchen in Gstaad auf 3000 M.ü.M. Bouchard: «Ich habe zu wenig an!»

Tue, 07/17/2018 - 00:42

Eugenie Bouchard ist die Attraktion beim Tennisturnier in Gstaad. Bevor sie den Fans auf dem Court einheizt, bringt sie unsere Gletscher zum Schmelzen.

Die Französin Alizé Cornet (WTA 48) ist bei den Ladies Championships Gstaad top gesetzt. Mit Timea Bacsinszky, Viktorija Golubic, Stefanie Vögele, Conny Perrin, Wimbledon-Juniorinnen-Finalistin Leonie Küng, Evergreen Patty Schnyder und der bereits ausgeschiedenen Jil Teichmann nehmen sechs Schweizerinnen am Heimturnier teil. Aber die Starbesetzung ist eine andere: Eugenie Bouchard.

Die Kanadierin sorgt im Berner Oberland ordentlich für Furore. Nicht unbedingt, weil die Wimbledon-Finalistin von 2014 in den letzten Jahren sportlich grosse Stricke gerissen hätte – erst einen Turniersieg (2014 in Nürnberg) kann die aktuelle Weltnummer 130 im Alter von 24 Jahren angeben. Dafür steigert die hübsche «Genie», die gerne Bikini-Fotos von sich auf Instagram setzt und schon mal ihre Fans datet, den Glamour-Faktor eines jeden Anlasses.

 

Selbst auf 3000 Meter über dem Meeresspiegel bringt Tennis-Sternchen Bouchard im bauchfreien Top das Gletschereis zum Schmelzen. Sie selbst friert beim Ausflug auf den «Glacier 3000» ein wenig: «Ich war noch nie so hoch oben in den Bergen, auch nicht in Kanada. Es ist etwas kalt hier… Ich bin ehrlich gesagt etwas underdressed.»

Auf den «Alpine Coaster» wagt sich Bouchard dennoch. Und sie ist hell begeistert von der höchst gelegenen Rodelbahn der Welt: «Ich war in meinem Leben schon auf vielen Achterbahnen. Keine hat mir wirklich Angst gemacht», sagt Genie, die eigentlich erst nach der Karriere extreme Dinge ausprobieren will. «Im Moment geht Sicherheit vor. Aber die Fahrt hier war viel schneller als ich dachte. In einigen Kurven hatte ich wirklich etwas Angst.»

Ab Dienstag bewegt sich Genie wieder auf sicherem, gewohntem Terrain. Und wird die Fans auf dem Court betören.

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Die vagen Versprechen von Trump und Putin: Ein Ball und viele Blasen

Tue, 07/17/2018 - 00:41

HELSINKI - Donald Trump und Vladimir Putin haben sich zu ihrem ersten Zweier-Gipfel getroffen. Das Gespräch dauerte über zwei Stunden – statt der geplanten 90 Minuten. Das Ergebnis ist allgemein, aus den USA bekommt der Präsident heftige Kritik.

Nein, Freunde sind sie noch nicht, aber Kumpels schon. Gestern haben US-Präsident Donald Trump (72) und Russlands Präsident Wladimir Putin (65) in Finnlands Hauptstadt Helsinki nach einem jahrelangen Streit das Kriegsbeil begraben. «Noch nie waren die Beziehungen zwischen unseren Ländern schlechter. Das hat sich nun innerhalb von vier Stunden geändert», sagte Trump.

 

Die beiden Staatschefs trafen sich im Präsidentenpalast für ein Gespräch unter vier Augen – nur Dolmetscher waren anwesend. Das Treffen dauerte statt wie vorgesehen 90 Minuten zwei Stunden und zehn Minuten. Anschliessend folgte ein Arbeitsessen mit ihren Delegationen und eine Medienkonferenz.

Das Resultat des Treffens ist recht vage. Das sind die wichtigsten Punkte:

  • Syrien: Trump vertraut den Russen, dass sie in Syrien den Frieden wiederherstellen können. Er hofft auf eine bessere Zusammenarbeit, denn diese habe das Potenzial, «Hunderttausende Menschenleben zu retten.
     
  • Atomwaffen: Putin sieht für die beiden grössten Atommächte eine besondere Verantwortung. Er habe Trump konkrete Vorschläge zur Abrüstung unterbreitet, vor allem zur Ausweitung des Vertrags zur Reduzierung der strategischen Atomwaffen.
     
  • Ukraine: Putin erwartet von den USA eine entschlossenere Erfüllung des Minsker Abkommens. Es zielt auf eine Deeskalation des seit 2014 in der Ost-Ukraine herrschenden Kriegs und eine politische Beilegung des Konflikts.
     
  • Terror: Die beiden Staaten wollen den gemeinsamen Kampf ausweiten. Die Sicherheitsdienste würden offene Kommunikationslinien einrichten. Putin: «Unsere Sicherheitsdienste arbeiten eng zusammen.» Trump sagte stolz, dass dank Informationen der USA in St. Petersburg ein Anschlag verhindert werden konnte.
     
  • Einmischung: Trump führte aus, Putin wolle den Vorwürfen der Wahlkampfmanipulation nun «sehr stark» begegnen. «Es liegt ihm sehr viel daran, und er hat eine interessante Idee», fügte der US-Präsident hinzu, ohne dies weiter auszuführen. Zugleich bezeichnete Trump die US-Ermittlungen in der Russland-Affäre als «Desaster». Es habe keinerlei Absprachen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland gegeben, und das wisse auch alle Welt.
     
  • Belastendes Material: Ein Journalist fragte Putin, ob er belastendes Material über Donald Trump gesammelt habe, als er 2013 für die Miss-Universe-Wahlen in Moskau weilte. Putin lachte, bevor er die Frage beantwortete – doch er stritt den Vorwurf nicht ab. Putin: «Ich wusste gar nicht, dass Herr Trump zu diesem Zeitpunkt in Moskau war.» Trump fügte hinzu: «Falls Russland etwas gegen mich in der Hand hätte, wäre es schon lange rausgekommen.»

Putin versprach, dass man gegenseitig das verlorene Vertrauen wieder gewinnen wolle. Trump gab sich überzeugt: «Heute hat ein langer Prozess in eine positive Zukunft begonnen. Ich bin sicher, dass wir uns oft wieder treffen werden.»

Als er Putin für die gelungene Durchführung der Fussball-WM gratulierte, schenkte ihm Russlands Präsident einen Ball mit den Worten: «Der Ball ist nun bei Ihnen!»

 

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«Kalulu ist pure Power!»: Kaenzig schwärmt vom neuen FCB-Stürmer

Tue, 07/17/2018 - 00:41

Aldo Kalulu heisst die neue FCB-Rakete. Bochum-CEO Ilja Kaenzig kennt den Franzosen – und ist von ihm begeistert.

Mit Goalie Tomas Vaclik, Verteidiger Michael Lang und Mittelfeld-Wirbel Mohamed Elyounoussi verliert Vizemeister Basel gleich drei wichtige Stützen. Ein Neuzugang macht den FCB-Fans aber Hoffnung: Aldo Kalulu. Ein 22-jähriger Flügelspieler aus Frankreich, der auch im Sturm eingesetzt werden kann. Kalulu kommt von Olympique Lyon, vergangene Spielzeit stürmte er aber auf Leihe für Sochaux in der Ligue 2, erzielte dort in 31 Spielen elf Tore.

Einer, der ihn aus dieser Zeit kennt, ist der Schweizer Ilja Kaen­zig, von August 2015 bis Dezember 2017 Geschäftsführer von Sochaux. Kaenzig ist vom neuen FCB-Knipser überzeugt: «Ein super Transfer. Schon während seiner Zeit bei Sochaux kam Aldo in den Fokus von ausländischen Klubs. Er hat unfassbar viel Power und viel Explosivität.»

Kaenzig schwärmt weiter: «Aldo ist stark im Eins-gegen-eins, kaum aufzuhalten und sehr torgefährlich.» In Sochaux sei Kalulu gar Publikumsliebling gewesen. «Leider hat er sich in einer entscheidenden Phase rund um den Aufstieg verletzt», so Kaenzig. Der Aufstieg misslingt, Kalulu ist mittlerweile beim FCB und Kaenzig CEO beim deutschen Zweitligisten VfL Bochum.

Ist die Schweiz für Kalulu das richtige Sprungbrett? «Der Spieler hat gesehen, dass Basel ein Schaufenster sein kann», weiss Kaenzig und prophezeit: «Der nächste Schritt wird dann ein grosser Klub im Ausland sein.» Und es kommt, so glaubt ­Kaenzig, noch besser für die Basler: «Nach ein, zwei Jahren kann Aldo für ganz viel Geld verkauft werden.»

Rosige Aussichten für den FCB, die den Abschiedsschmerz wegen Vaclik, Lang und Elyounoussi am Rheinknie etwas vergessen machen.

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Das luxuriöseste Katzenhotel der Schweiz: In der VIP-Suite schnurrt das Büsi für 144 Fr. pro Tag

Tue, 07/17/2018 - 00:40

In der Ermitage in Küsnacht ZH lebt es sich als Katze bombastisch. Heimweh nach Hause kommt keines auf.

Eigentlich wird man als Katze ja nur im Korb abgegeben, damit der  Mensch in Ruhe Ferien machen kann. Doch in der Ermitage in Küsnacht ZH entpuppt sich das als Glücksfall. Im luxuriösesten Katzenhotel der Schweiz lebt es sich bombastisch. Die Villa, 300 Quadratmeter verteilt auf zwei Stockwerke, ist ein Katzentraum mit Kuschelnestchen, Kratzbäumen, Klettergerüsten, Stoffmäusen und Kuscheltieren.

 

Tierfachleute halfen beim Bau der Anlage mit

Vor zwölf Jahren war Janete Trüb (37) auf der Suche nach einem adäquaten Ferien-Unterbringungsort für ihre beiden Katzen. Aber sie fand nichts Adäquates. «Da dachte ich, ich ziehe selber was auf – so, wie ich es gern hätte», sagt Trüb. Beim Bau der Anlage wirkten Tierfachleute mit.

Der Erfolg ist überwältigend. «Wir haben bis zu 14'000 Übernachtungen im Jahr», sagt Trüb. 80 Prozent sind Stammgäste. Sie können wählen  zwischen Suiten, Single-Rooms oder Gemeinschaftsräumen, geniessen freien Zugang zur Amazonian Hall mit Glaskuppel und tropischem Ambiente, wo der Katzenblick weit in die grüne Landschaft um Küsnacht schweift. In der Luft hängt Vogelgezwitscher aus der Konserve.

An diesem Tag ergehen sich 56 vierbeinige Gäste im Haus. Sie tragen Namen wie Anaya oder Missy-Arielle und repräsentieren das Who is Who des Katzenadels. Bengalen, Abessinier, Norwegische Wildkatzen. Meist machen sie sich unsichtbar, nutzen aber den Aufenthalt, um diskret Bekanntschaften zu schliessen. Denn anders als Menschen, die im Hotel jedes Eckchen mit Handtüchern okkupieren, sehen Katzen ein Gebiet erst nach vier Wochen als ihr Territorium an. Standesdünkel ist ihnen fremd: Bauernkätzchen Zappa bewegt sich in der vornehmen Gesellschaft so unbehelligt wie daheim.

Spezialessen für Allergiker

Zwei Tierärzte stehen parat, die notfalls täglich nach einem haarigen Patienten sehen. Die Besitzer können mit den Tieren skypen, wobei die Katze auf die Stimme reagiert. Auf Wunsch wird Diätfutter serviert oder Spezialessen für Allergiker. Wenn der Besitzer es möchte, dann speist die Katze  Mitgebrachtes aus der Kühltasche, Pouletflügeli oder sonst was Feines. Krach ums Fressen gibt es nicht, jeder Gast hat seinen eigenen mit einem Chip gesicherten Napf. 

Hotelchefin Trüb führt über jeden Gast ein File, wo jedes Detail aufgeführt ist. Drei gelernte Tierpfleger plus die Katzenmutter sind zuständig, auch fürs Verwöhnprogramm wie Bürsten, Streicheln und Spielen. Janete Trüb kennt jede Katze mit Namen. «Hallo Rocky», sagt sie und «hoi  Archibald», und schon schnurren sie ihr um die Waden – in der Katzensprache ist das ein freundliches Grüss Gott. «Ich denke selbst wie eine Katze», sagt sie.   

Die Menschen ihrer Gäste sind neben Milliardären, Prominenten oder sonstigen Wohlhabenden auch Normalsterbliche, die sich das Geld für die Luxusferien ihres Lieblings vom Mund absparen. Bei 29.50 Franken pro Nacht und Nase in Gemeinschaftsunterbringung ist das machbar. Zumal aus kätzischer Sicht das Massenlager einer Suite Del Mare (144 Franken) vorzuziehen ist. In die Suite darf zwar Katzenmobiliar von zu Hause mitgebracht werden. Aber die meisten Gäste kratzen schon kurz nach der Ankunft an der Scheibe, wollen raus zu den anderen und gucken, was da so läuft. 

Kommen die Besitzer nach den Ferien wieder, um ihre Lieblinge abzuholen, verstecken die sich oft erstmal. Sie wissen: Jetzt gehts ins Transportkistchen. Die Ferien-Freiheit ist vorbei.

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Das luxuriöseste Katzenhotel der Schweiz: In der VIP-Suite schnurrt das Büsi für 144 Fr. pro Tag

Tue, 07/17/2018 - 00:40

In der Ermitage in Küsnacht ZH lebt es sich als Katze bombastisch. Heimweh nach Hause kommt keines auf.

Eigentlich wird man als Katze ja nur im Korb abgegeben, damit der  Mensch in Ruhe Ferien machen kann. Doch in der Ermitage in Küsnacht ZH entpuppt sich das als Glücksfall. Im luxuriösesten Katzenhotel der Schweiz lebt es sich bombastisch. Die Villa, 300 Quadratmeter verteilt auf zwei Stockwerke, ist ein Katzentraum mit Kuschelnestchen, Kratzbäumen, Klettergerüsten, Stoffmäusen und Kuscheltieren.

 

Tierfachleute halfen beim Bau der Anlage mit

Vor zwölf Jahren war Janete Trüb (37) auf der Suche nach einem adäquaten Ferien-Unterbringungsort für ihre beiden Katzen. Aber sie fand nichts Adäquates. «Da dachte ich, ich ziehe selber was auf – so, wie ich es gern hätte», sagt Trüb. Beim Bau der Anlage wirkten Tierfachleute mit.

Der Erfolg ist überwältigend. «Wir haben bis zu 14'000 Übernachtungen im Jahr», sagt Trüb. 80 Prozent sind Stammgäste. Sie können wählen  zwischen Suiten, Single-Rooms oder Gemeinschaftsräumen, geniessen freien Zugang zur Amazonian Hall mit Glaskuppel und tropischem Ambiente, wo der Katzenblick weit in die grüne Landschaft um Küsnacht schweift. In der Luft hängt Vogelgezwitscher aus der Konserve.

An diesem Tag ergehen sich 56 vierbeinige Gäste im Haus. Sie tragen Namen wie Anaya oder Missy-Arielle und repräsentieren das Who is Who des Katzenadels. Bengalen, Abessinier, Norwegische Wildkatzen. Meist machen sie sich unsichtbar, nutzen aber den Aufenthalt, um diskret Bekanntschaften zu schliessen. Denn anders als Menschen, die im Hotel jedes Eckchen mit Handtüchern okkupieren, sehen Katzen ein Gebiet erst nach vier Wochen als ihr Territorium an. Standesdünkel ist ihnen fremd: Bauernkätzchen Zappa bewegt sich in der vornehmen Gesellschaft so unbehelligt wie daheim.

Spezialessen für Allergiker

Zwei Tierärzte stehen parat, die notfalls täglich nach einem haarigen Patienten sehen. Die Besitzer können mit den Tieren skypen, wobei die Katze auf die Stimme reagiert. Auf Wunsch wird Diätfutter serviert oder Spezialessen für Allergiker. Wenn der Besitzer es möchte, dann speist die Katze  Mitgebrachtes aus der Kühltasche, Pouletflügeli oder sonst was Feines. Krach ums Fressen gibt es nicht, jeder Gast hat seinen eigenen mit einem Chip gesicherten Napf. 

Hotelchefin Trüb führt über jeden Gast ein File, wo jedes Detail aufgeführt ist. Drei gelernte Tierpfleger plus die Katzenmutter sind zuständig, auch fürs Verwöhnprogramm wie Bürsten, Streicheln und Spielen. Janete Trüb kennt jede Katze mit Namen. «Hallo Rocky», sagt sie und «hoi  Archibald», und schon schnurren sie ihr um die Waden – in der Katzensprache ist das ein freundliches Grüss Gott. «Ich denke selbst wie eine Katze», sagt sie.   

Die Menschen ihrer Gäste sind neben Milliardären, Prominenten oder sonstigen Wohlhabenden auch Normalsterbliche, die sich das Geld für die Luxusferien ihres Lieblings vom Mund absparen. Bei 29.50 Franken pro Nacht und Nase in Gemeinschaftsunterbringung ist das machbar. Zumal aus kätzischer Sicht das Massenlager einer Suite Del Mare (144 Franken) vorzuziehen ist. In die Suite darf zwar Katzenmobiliar von zu Hause mitgebracht werden. Aber die meisten Gäste kratzen schon kurz nach der Ankunft an der Scheibe, wollen raus zu den anderen und gucken, was da so läuft. 

Kommen die Besitzer nach den Ferien wieder, um ihre Lieblinge abzuholen, verstecken die sich oft erstmal. Sie wissen: Jetzt gehts ins Transportkistchen. Die Ferien-Freiheit ist vorbei.

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