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Updated: 1 week 2 days ago

NHL trauert um Ray Emery (†35): Ex-Kollege von Mark Streit stirbt bei Schwimmunfall

Mon, 07/16/2018 - 09:22

Ray Emery (†35), ehemaliger Teamkollege von Martin Gerber bei Ottawa und Mark Streit in Philadelphia, ist in der Bucht der kanadischen Stadt Hamilton ertrunken. Die genauen Umstände sind unklar.

Am Sonntagmorgen Ortszeit fischt die Hamilton Police einen 35-Jährigen aus dem Hafenbecken des Lake Ontario, Kanada. Der Mann ist seit ein paar Stunden vermisst worden, nun treibt er tot im Wasser. Später bestätigt ein Beamter die Identität: Es ist der ehemalige NHL-Goalie Ray Emery.

Wie die «Toronto City News» berichtet, sei Emery am frühen Sonntagmorgen mit Freunden auf einem Boot unterwegs gewesen. Nach einem Sprung ins Wasser ins Wasser sei der Ex-NHL-Star nicht mehr aufgetaucht. Die Polizei geht dabei von einem Unfall aus. Die Frage, wie ein körperlich fitter, ehemaliger Profisportler ertrinken konnte, bleibt Gegenstand der Ermittlungen.

Emery, der mit dem Schweizer Goalie Martin Gerber 2007 bei Ottawa bis in den Stanley-Cup-Final vorstiess, galt als Bad Boy unter den NHL-Goalies, der sich gerne mit den gegnerischen Spielern prügelte.

«Er hatte ein grosses Herz»

Auch abseits des Eises sorgte Emery immer wieder für Schlagzeilen. Im vergangenen Jahr wurde der Kanadier festgenommen, weil er seine Ex-Verlobte geschlagen haben soll. «Ray hatte viele Hochs und Tiefs in seinem Privatleben und seiner Karriere», sagt sein langjähriger Agent J.P. Barry in der «Denver Post». «Aber er hatte ein grosses Herz und eine liebenswerte Persönlichkeit. Er war jemand, dem man stets den Erfolg wünschte.»

2013 gewann Ray Emery als Ersatzgoalie mit den Chicago Blackhawks denn auch den Stanley Cup. Daneben spielte er zudem für Philadelphia (2015 zusammen mit Mark Streit) und Anaheim, ehe Emery 2016 mit 326 NHL-Spielen auf dem Buckel die Schlittschuhe an den Nagel hing. (klu)

Categories: Swiss News

Swissmedic gibt grünes Licht für Aimovig: Novartis-Migränemedikament erhält Schweiz-Zulassung

Mon, 07/16/2018 - 08:41

BASEL - In den USA ist das neue Novartis-Medikament Aimovig seit Mai zugelassen. Jetzt zieht die Schweiz nach. Betroffene setzen grosse Hoffnungen in das Mittel. Für den Pharma-Riesen lockt das grosse Geschäft.

Novartis darf sein Migränemedikament Aimovig künftig auch hierzulande verkaufen. Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hat das Präparat zur Migräneprävention zugelassen, sofern diese indiziert ist.

Patienten hatten in klinischen Studien weniger häufig Migräne dank dem Medikament. Aimovig hat die Anzahl der Migränetage sowohl bei episodischer als auch bei chronischer Migräne reduziert, wie Novartis am Montag mitteilte. Dies auch bei Patienten mit vorherigem Behandlungsversagen oder beim Übergebrauch akuter Therapien.

Aimovig hat allerdings seinen Preis. Eine Spritze kostet fast 600 Franken. Eine solche müssen sich Patienten einmal monatlich unter die Haut spritzen.

Viel Geld im Spiel

Das Medikament Aimovig (erenumab), das Novartis gemeinsam mit dem Biotechunternehmen Amgen entwickelt hat, ist in den USA im Mai 2018 zugelassen worden. In der EU hat ein Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA Ende Mai das Medikament zur Zulassung empfohlen. Eine endgültige Entscheidung der EMA wird in den kommenden Monaten erwartet. Analysten sehen für das Mittel Blockbusterpotenzial - Novartis könnte damit also über eine Milliarde umsetzen.

Laut Novartis leiden in der Schweiz schätzungsweise rund 11 Prozent der Bevölkerung an Migräne. Einer von drei Migräneanfällen verursache einen Arbeitsausfall.

Obwohl die Mehrheit der Arbeitgeber (63 Prozent) von Migränepatienten um deren Leiden weiss, hilft und unterstützt nicht einmal jeder fünfte Arbeitgeber die Betroffenen. Dabei, so schätzt eine Novartis-Studie, verursacht die Migräne Milliardenkosten für die Gesellschaft. In Europa bewegen sich diese zwischen 18 und 27 Milliarden Euro, umgerechnet 20 bis 30 Milliarden Franken. Darin sind jeweils indirekte Kosten wie zum Beispiel verlorene Produktivität enthalten. (jfr/SDA)

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Auto-Ratgeber: Welche optionalen Scheinwerfer-Systeme machen Sinn? Hell wie der lichte Tag

Mon, 07/16/2018 - 06:56

Früher warfen Scheinwerfer tatsächlich nur einen schwachen Schein. Heute gibts etliche Lichtsysteme von Halogen über Xenon bis LED und Laser – aber lohnt sich der Aufpreis etwa für Laserlicht, Nebellampen oder Abblendautomatik?

«Das blaue Wunder» titelte der BLICK anno 1999 zum Thema Xenonlicht – und fragte sogar besorgt, ob das bläuliche Gasentladungslicht nicht die Augen schädigt. Die Antwort war dieselbe wie in den 1970er-Jahren, als das hellere Halogen- das gelbliche Bilux-Licht ablöste: Anfangs fühlen sich zwar alle geblendet – doch je verbreiteter die neue Technik wird, desto weniger fühlen wir uns belästigt und geniessen stattdessen bessere Sicht bei Nacht. Heute ist Bilux Vergangenheit, aber die Vielfalt enorm: Halogen, Xenon, LED (seit 2007) und Laser (seit 2014) und etliche Untersysteme. Aber was macht Sinn?

Halogen kann, muss aber nicht gut sein

Ideal wäre eine nächtliche Probefahrt – was leider oft scheitert, weil schon der häufig cooleren Optik wegen das Gros der Vorführwagen teurere Lichter trägt. Schade, modernes Halogenlicht ist mit H7- statt H4-Birne mitunter besser als erwartet und eine Wenigfahrer-Alternative. Nur: Die Bandbreite von «Funzel» bis Lichtteppich ist enorm. Tipp: Wenns drin liegt, vorsichtshalber Xenon (z.B. Ford EcoSport 850 Fr.) oder LED (z.B. Toyota Auris 1300 Fr.) dazubestellen.

Matrix-LED macht die Nacht zum Tag

Ohnehin ist LED-Licht fast immer sehr gut. Vielfahrer sollten unbedingt zum Matrix-LED-Licht (heisst im Katalog leider selten so – Garagist fragen) greifen: Man fährt immer mit Fernlicht, und das System «schneidet» andere Verkehrsteilnehmer aus dem Lichtkegel aus – perfekte Ausleuchtung, in der Regel blendfrei für andere und somit ein echter Sicherheitsgewinn. Und zum Beispiel im Opel Astra für 1490 Franken extra dabei.

Abblendautomatik ist oft überfordert

Nicht damit verwechseln darf man Systeme, die «nur» das Licht variabel verteilen (also z.B. breiter in der Stadt) – das ist von eher begrenztem Nutzen im Alltag. Dasselbe gilt auch für die Fernlichtassistenten (z.B. Audi A3 180 Fr.), die selbst auf- und abblenden. Die Varianz ist gross, gerade auf kurvigen Strecken und der Autobahn führts eben doch oft dazu, dass andere erst mal kurz geblendet werden. Aber die Systeme werden fortlaufend besser. Tipp: Dazubestellen, da der Aufpreis bei einem Neuwagen meist nicht so sehr viel ausmacht, und unsichere Systeme im Bedarfsfalle eben via «Einstellungen» oder dem Umschalten von Lichtautomatik auf Abblendlicht deaktivieren. Übrigens: Auf der Autobahn sollte man diese Systeme nicht einsetzen, weil der Sensor wegen der Mittelleitplanke oft keine entgegenkommenden Scheinwerfer «sieht» und dann zum Beispiel besonders hoch sitzende Lastwagen-Fahrer im Gegenverkehr oder weit vorausfahrende Autofahrer oft blendet.

Nebel- und Laserlicht sind überflüssig

Verzichten kann man heute auf Nebelscheinwerfer (z.B. Dacia Duster, 200 Fr.), weil sie tags gar nichts und nachts angesichts heute sehr heller Hauptscheinwerfer wenig bringen. Ebenso darf man sich das teure Laser-Fernlicht (z.B. BMW 7er 1520 Fr.) schenken – doppelte Fernlicht-Reichweite (600 Meter) hat im Schweizer Alltag null Nutzen. Wertvoll und wenige hundert Franken günstig sind dafür dynamisches Kurven- (folgt Lenkung) oder statisches Abbiege-Licht (aktiviert beim Einlenken): Diese Mehrausgabe rentiert sich mit dem ersten vermiedenen Rempler in einer dunklen Kehre oder Ecke.

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EU - China: EU-China-Gipfel mit Fokus auf Handelsstreit

Mon, 07/16/2018 - 05:29

Peking – Vor dem Hintergrund des Handelskonflikts zwischen China und den USA hat in Peking am Montag der jährliche EU-China-Gipfel begonnen. Im Mittelpunkt der Beratungen von EU-Spitze und der chinesischen Führung stehen die Sorgen vor einem Handelskrieg.

Zudem soll sich das Treffen um die stockenden Verhandlungen über ein Investitionsschutzabkommen zwischen beiden Seiten, die Forderung der EU nach mehr Marktöffnung in China sowie die geplante Reform der Welthandelsorganisation (WTO) drehen.

Erstmals seit 2015 soll es zum Abschluss des Gipfels wieder eine gemeinsame Erklärung geben. Der Druck von US-Präsident Donald Trump und seine Unruhe stiftenden Taktiken lassen China und die EU enger zusammenrücken. Im Handelsstreit lehnt die EU wie China das einseitige Vorgehen Trumps ausserhalb der WTO ab, will sich aber nicht zu sehr auf die Seite Pekings schlagen, weil es Trumps Kritik an Marktbarrieren und erzwungenem Technologietransfer in China teilt.

Nach ihren Gesprächen mit Premier Li Keqiang sollen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EU-Ratspräsident Donald Tusk und andere Mitglieder der EU-Spitze am späten Nachmittag auch von Staats- und Parteichef Xi Jinping empfangen werden. In Sicherheitsfragen wollen beide Seiten auch über das Tauziehen um das Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas sowie das Abkommen zur Verhinderung von Atomwaffen in den Händen des Irans reden.

Die EU hofft bei dem Gipfel auf Fortschritte bei den Verhandlungen über das Investitionsabkommen sowie auf eine Ausweitung der landwirtschaftlichen Exporte. China hat seinen Markt bereits wieder für Rindfleisch aus Irland und Frankreich geöffnet. Er war 2001 nach dem Ausbruch der Rinderseuche verschlossen worden. Landwirtschaftliche Exporte machten 2017 nur acht Prozent aller Ausfuhren der EU nach China aus - umgekehrt waren es fünf Prozent.

Täglich werden zwischen der EU und China Waren im Wert von 1,5 Milliarden Euro ausgetauscht. Beide Seiten wollen eine gemeinsame Arbeitsgruppe einrichten, um über eine Reform der WTO zu sprechen.

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Er verdient noch umgerechnet 5000 Franken: Der neue mexikanische Präsident senkt seinen Lohn

Mon, 07/16/2018 - 04:04

Der neue Präsident Mexikos senkt seinen Lohn um knapp 40 Prozent: Wenn Andrés Manuel López Obrador sein Amt im Dezember antritt, bezieht er monatlich nur 108'000 Pesos, also etwa 5000 Franken.

Der designierte mexikanische Präsident will künftig auf einen Grossteil seines ihm als Staatsoberhaupt zustehenden Gehaltes verzichten. Er werde ab seinem Amtsantritt im Dezember monatlich nur 108'000 Pesos, also etwa 5000 Franken, verdienen.

Dies erklärte Andrés Manuel López Obrador am Sonntag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt. Und dieser Betrag sei rund 40 Prozent des Gehalts seines Vorgängers, dem Amtsinhaber Enrique Peña Nieto, der rund 270'000 Pesos pro Monat verdient habe, sagte der Linkspolitiker, der unter dem Kurznamen AMLO bekannt ist.

Präsident will Kosten der Bürokratie senken

Die Kürzung des Präsidentenverdiensts ist Teil von AMLOs Plan, die Kosten der Bürokratie in dem lateinamerikanischen Land zu verringern. Im Wahlkampf hatte er bereits angekündigt, auch die Pensionen der Ex-Präsidenten Mexikos zu mindern.

Er plane zudem, in die mexikanische Verfassung aufnehmen zu lassen, dass niemand im Bürokratie-Apparat mehr als der Präsident verdienen dürfe. Er werde die Initiative dem Kongress vorlegen, sagte der 64-Jährige. López Obrador war am 1. Juli zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er hat sich den Kampf gegen die Korruption in Mexiko auf die Fahne geschrieben. (SDA)

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Gopfried Stutz: Wenn die UBS uns die Zukunft voraussagt

Mon, 07/16/2018 - 03:58

In der griechischen Mythologie hatten wir die Orakel. Heute gibt es keine Orakel mehr, aber wir haben die Ökonomen.

Mein Kollege Moritz Kaufmann berichtete kürzlich im SonntagsBlick darüber, wie Spezialisten der UBS mit statistischen Methoden vorhersagten, wer Fussballweltmeister wird. Deutschland sei der wahrscheinlichste WM-Sieger, hatten sie mit ökonometrischen Methoden herausgefunden. Zudem werde Argentinien mit einer Wahrscheinlichkeit von 74 Prozent das Gruppenspiel gegen Kroatien gewinnen.

Dass es anders kam, wissen wir. Schuster, bleib bei deinem Leisten, ist man geneigt zu sagen. Fussball gehört nicht zum Kerngeschäft der Banken. Doch von welchem Leisten sprechen wir im Zusammenhang mit der UBS? Welche Prognosen sind ihr Kerngeschäft? Etwa Konjunkturprognosen?

Die Konjunktur beeinflusst die Gewinne der Unternehmen, sie wiederum sind relevant für die Aktienkurse. So erklärt uns die UBS jeweils, wie sich die Konjunktur in ein, zwei Jahren entwickeln wird. Ihre Kunden sollen daraus ableiten können, wie weit sie sich in Aktien engagieren möchten.

Sind Konjunkturprognosen der UBS treffsicherer als ihre Vorhersagen über den Ausgang einer Fussball-WM? Klaus Wellershoff war früher Chefökonom der UBS und in dieser Funktion so etwas wie der oberste Prognostiker. Heute leitet er eine Beratungsfirma und will von solchen Vorhersagen nichts mehr wissen.

Besonders kritisch ist der 54-Jährige gegenüber dem «wiederkehrenden Ritual der Herbstprognosen», in dem man den Ausblick für das Wachstum des kommenden Jahres publiziert. Das schreibt er in seinem kürzlich erschienenen Buch mit dem wohltuenden Titel «Plädoyer für eine bescheidenere Ökonomie». Darin spricht Wellershoff den Ökonomen die Prognosefähigkeit ab. Den Job bei der UBS habe er aufgegeben, erklärte er im Radio SRF, «weil ich die Schnauze voll davon hatte, Prognosen abgeben zu müssen, die man gar nicht machen kann». Wahr ist: Prognostizieren kann man immer. Die Frage ist nur, was es neben medialer Aufmerksamkeit bringt.

Wenn die UBS im Vorfeld einer Fussballweltmeisterschaft mit ökonometrischen Modellen den wahrscheinlichsten Gewinner vorhersagen will, so mag das eine spielerische Note haben. Wenn aber Ökonomen mit Konjunkturprognosen ebenso daneben treffen wie die deutschen Fussballer in Russland, so ist das etwas anderes. Ihre Voraussagen führen zu Anlageentscheiden oder sogar zu wirtschaftspolitischen Massnahmen.

Ich erinnere daran, wie die Auguren nach Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses Mitte Januar 2015 den Teufel Rezession an die Wand malten. Flugs erfolgte der Ruf nach wirtschaftspolitischen Förderprogrammen. Die Rezession blieb aus. Der einflussreiche tschechische Ökonom Tomas Sedlacek sagte einmal: «In der griechischen Mythologie hatten wir die Orakel. Heute gibt es keine Orakel mehr, aber wir haben die Ökonomen.»

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FDP-Chefin Petra Gössi mit Kampfansage: «Wir wollen die SP überholen!»

Mon, 07/16/2018 - 03:55

ZÜRICH - Bei den Wahlen 2019 will FDP-Chefin Petra Gössi (42) mit profilierten FDP-Köpfen die Mitte-links-Mehrheit im Ständerat kippen. Die Verhandlungen für ein EU-Rahmenabkommen will Gössi notfalls sistieren.

FDP-Chefin Petra Gössi (42) weilt nur für einen kurzen Zwischenstopp in Zürich, als sie BLICK in ihrem Büro empfängt. Zuvor war sie ein paar Tage in Italien, bevor es für eine Woche in die Ferien geht. Sie hat eine gesunde Bräune im Gesicht, obwohl sie noch mit den Folgen einer starken Erkältung kämpft. Beim Gespräch ist ihr davon aber nichts anzumerken.

BLICK: Frau Gössi, haben Sie Höhenangst?
Petra Gössi: Nein, zum Glück nicht. Was mich freut, weil ich viel und gerne in den Bergen unterwegs bin. Weshalb fragen Sie? 

Weil die FDP offenbar zu einem Höhenflug ansetzt, wenn man sich die Entwicklung in den Kantonen anschaut.
Es ist toll, dass es derzeit so gut läuft. Wir dürfen deshalb aber nicht übermütig werden. Erfolg kommt nicht umsonst. Erfolg haben wir nur, weil alle daran mitarbeiten. Aber wir dürfen uns nicht zurücklehnen – der Wind kann rascher drehen, als man denkt.

2015 erreichte die FDP im Steigflug 16,4 Prozent Wähleranteil. Welche Flughöhe peilen Sie 2019 an?
Wir wollen prozentual weiter zulegen. 

Nennen Sie eine konkrete Zahl!
Eine genaue Zahl ist unwichtig. Entscheidend ist, dass wir erneut zulegen. Vor allem wollen wir die SP überholen! Dumm ist nur, dass es der SP momentan auch gut läuft (lacht).

SP-Chef Christian Levrat macht bereits eine Kampfansage: Er will die rechte Mehrheit aus SVP und FDP im Nationalrat brechen.
Das werden wir verhindern! Wir wollen unsere Sitze nicht nur halten, sondern ausbauen. Wichtig ist auch, dass wir zusammen mit der SVP die Mitte-links-Mehrheit von CVP und SP im Ständerat durchbrechen können. Aber am Ende des Tages ist unser Ziel, dass wir unsere Politik und unsere Forderungen durchbringen. Dazu brauchen wir Mehrheiten in beiden Kammern. Mit wem wir diese Mehrheiten erreichen, ist zweitrangig.

FDP und SVP kommen im Ständerat nur auf 19 Sitze. Für eine absolute Mehrheit bräuchten sie 24. Wie wollen Sie das schaffen?
Es wird schwierig, das ist mir bewusst. Die FDP wird aber mit profilierten Köpfen antreten und hat die Chance, zwei, drei Sitze zuzulegen. Potenzial haben wir etwa in den Kantonen Genf, Wallis und Schwyz.

 

In Ihrem Heimatkanton könnte es eine Vakanz geben. Treten Sie als Ständeratskandidatin an?
Nein. Ich werde wieder für den Nationalrat kandidieren.

Im Nationalrat hält die FDP 33 Mandate. Um wie viel wollen Sie da zulegen?
Etwa zwei Sitze mehr liegen durchaus drin.

Und mit welchen Rezepten wollen Sie den Wahlsieg schaffen?
Wir sind im Unterschied zur SP oder SVP als lösungsorientierte Partei die Kraft der Zukunft. «Gemeinsam weiterkommen» lautet unser Motto. Wir wollen unsere Vision für die Zukunft der Schweiz aufzeigen. Im Zentrum stehen unsere Heimat und das Gefühl der Sicherheit, das sich ergibt, wenn man eine Heimat hat.

Heimat? Das ist doch ein abgelutschter Modebegriff.
Nein, im Gegenteil: Heimat ist ein zeitloser Begriff. Wir wollen der Bevölkerung aufzeigen, was wir unter Heimat verstehen: Stabilität, Sicherheit, Fleiss, Innovation und Risikobereitschaft. Dafür steht etwa unser flexibler Arbeitsmarkt. Zu unserem Heimatbegriff gehören aber auch Demut, Bescheidenheit und Gewissenhaftigkeit.

Das tönt nach einer Musterschüler-Schweiz ohne Lustprinzip.
Nein, gar nicht. Zur Risikobereitschaft gehört ja, auch mal etwas zu wagen – und mal in eine Wand zu laufen. Aber auch, wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Eine Rütlischwur-Schweiz à la SVP wollen Sie nicht?
Nein, aber Traditionen sind auch uns wichtig. Der Wille zum Fortschritt ist beispielsweise eine Tradition der FDP. Tradition bedeutet nicht einfach nur bewahren, sondern auch übermitteln und weiterführen. Genau das wollen wir.

Mit welchen Themen wollen Sie im Wahljahr Akzente setzen?
Die Digitalisierung begleitet uns alle im Alltag und ist auch Teil unserer Vision. Ich verstehe sehr gut, dass Digitalisierung als Schlagwort in der Bevölkerung viele Ängste auslöst. Diese Ängste nehmen wir einerseits sehr ernst, anderseits zeigen wir aber auch die Chancen der Digitalisierung auf. Zudem werden wir unsere Ideen für nachhaltige Reformen in der Gesundheitspolitik präsentieren. Gerade in Bezug auf die Kostensteigerung im Gesundheitswesen drückt die Bevölkerung der Schuh besonders.

Und Europa?
Das ist sowieso gesetzt, da mit der Selbstbestimmungs-Initiative und dem Waffenrecht zwei europapolitische Vorlagen zur Abstimmung kommen werden. Je nach Entwicklung wird uns auch das EU-Rahmenabkommen beschäftigen.

Ob das überhaupt ein Thema wird, hängt massgeblich von Ihren Bundesräten Ignazio Cassis und Johann Schneider-Ammann ab. Diese sind drauf und dran, das Abkommen an die Wand zu fahren.
Nein, das stimmt doch nicht! Erstmals zeigt der Bundesrat auf, dass ein Rahmenabkommen nicht zu jedem Preis eingegangen werden soll. Diese Einschätzung begrüsse ich sehr.

Aber die Wirtschaft pocht doch auf ein Abkommen und damit auf Rechtssicherheit. Die FDP kann das nicht ignorieren.
Ein Rahmenabkommen kann nur abgeschlossen werden, wenn der Inhalt stimmt. Darum lautet unsere Devise weiterhin: Inhalt vor Zeit! Wenn die EU zum Beispiel die Lohnschutzmassnahmen massiv ausbauen möchte, wäre der Preis für unsere Wirtschaft zu hoch.

Im Moment ist das Umgekehrte der Fall: Die Schweiz soll den Lohnschutz aufweichen. Und Ihre FDP-Bundesräte stellen den Lohnschutz in Frage.
Nein, das Lohnschutzniveau stellen sie in keiner Weise in Frage. Das haben sie auch immer wieder bestätigt. Man muss aber diskutieren dürfen, ob das Niveau mit anderen Instrumenten als etwa der Acht-Tage-Regel gehalten werden kann. Da erwarte ich auch von den Gewerkschaften Gesprächsbereitschaft. Ich verstehe, dass die Gewerkschaften keine Abschwächung des Lohnschutzes wollen. Das will ich auch nicht! Aber ihre Totalopposition geht zu weit. Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass die Gewerkschaften an den Kontrollen kräftig mitverdienen. 

Und wenn sich kein innenpolitischer Konsens findet, ist das Abkommen tot?
Der Entscheid fällt im Herbst. Wenn wir keine Lösung finden, muss der Bundesrat die Verhandlungen sistieren. Denn er darf kein Abkommen abschliessen, das im Parlament und vor dem Volk von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Entspricht das Abkommen nicht unseren klar definierten Forderungen und roten Linien, wozu auch die flankierenden Massnahmen gehören, machen nämlich auch wir nicht mit. 

Allenfalls wird auch die AHV zum Wahlkampfthema. Nach den Sommerferien kommt der Steuer-AHV-Deal in den Nationalrat, der die neue Unternehmenssteuerreform und die AHV-Finanzierung miteinander verknüpft. Trägt die FDP den Deal nun mit?
Ja, im Grundsatz schon. In beiden Bereichen brauchen wir dringend eine Lösung. Es wird aber noch viele Diskussionen geben, bis das Geschäft durchs Parlament ist. Wir werden zum Beispiel noch abwägen, ob die Verknüpfung der beiden Geschäfte sinnvoll ist oder ob sie separat behandelt werden sollen. Und auch bei der AHV-Finanzierung müssen wir nochmals über die Bücher.

Inwiefern? Folgen Sie dem Diktat des Arbeitgeberverbandes, der keine Lohnprozente für die AHV aufwerfen will, sondern mehr Bundesgeld?
Wir folgen keinem Diktat! Die Lohnprozente ganz zu streichen, ist keine Lösung. Aber vielleicht braucht es eine Mischform aus Lohnprozenten, Mehrwertsteuer und Bundesgeldern. Denn wir benötigen für die Reform der beruflichen Vorsorge ebenfalls Spielraum bei den Lohnprozenten.

Die SVP verlangt, dass das höhere Frauenrentenalter 65 in den Deal gepackt wird. Machen Sie da mit?
Nein. Das Rentenalter 65 für Mann und Frau muss zwar kommen, aber nicht in dieser Vorlage! Das Rentenalter müssen wir in der neu aufgegleisten AHV-Reform anpacken. Dort hat auch eine soziale Abfederung der Erhöhung des Frauenrentenalters Platz. Wichtiger Bestandteil der Reform ist auch die Flexibilisierung des Rentenalters. Der Reformdruck innerhalb der AHV besteht also unabhängig von den Verhandlungen zur Steuervorlage.

Für die soziale Abfederung schlägt der Bundesrat Varianten mit 400 und 800 Millionen Franken vor. Wie viel sind Sie zu geben bereit?
Wir bieten Hand für eine soziale Abfederung, aber 800 Millionen sind klar zu viel. Für die FDP kommt eher eine Variante in Frage, die 400 Millionen kostet. Es geht bei dieser Reform um die langfristige Sicherung der AHV, deshalb müssen wir vernünftig bleiben. Schliesslich sollen auch zukünftige Generationen noch von diesem wichtigen Sozialwerk profitieren können.

Nachdem die Mitte-links-Rentenreform letztes Jahr an der Urne gescheitert ist, findet sich nun ein bürgerlicher Kompromiss?
Wenn sich die CVP auf uns zubewegt, dann schon. Ich vermisse bisher aber die Kompromissbereitschaft der CVP. Wenn sich das nicht ändert, droht die Blockade. Das wäre gefährlich für die AHV.

Und die SP ist in dieser Frage sowieso aussen vor, weil sie das höhere Frauenrentenalter nun bekämpft?
Beim Frauenrentenalter ist die SP wenig lösungsorientiert unterwegs. Mit ihrer Verweigerungshaltung gefährdet sie die AHV und verrät ihre eigenen Werte.

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Massive Zunahme von Haustieren auf Flügen: Immer mehr Katzen und Hunde heben ab

Mon, 07/16/2018 - 03:53

Touristen nehmen immer öfter ihren Hund oder ihre Katze mit in die Ferien. Bei der Swiss stieg die Zahl der tierischen Passagiere in nur einem Jahr um ein Viertel.

Immer mehr Tierfreunde mögen sich auch in den Ferien nicht von ihren Lieblingen trennen. Sie nehmen die Vierbeiner auch dann mit, wenn sie mit dem Flugzeug verreisen. Die Schweizer Airlines gelten sogar als besonders tierfreundlich, bei ihnen darf fast jedes Haustier mit. Wenn nicht in der Passagierkabine, dann im Frachtraum in einer speziellen Transportbox.

«In der Kabine dürfen nur Hunde und Katzen fliegen, die mit ihrer Transporttasche nicht schwerer als acht Kilo sind», sagt Swiss-Sprecherin Sonja Ptassek. Als Fracht kann grundsätzlich jedes Tier transportiert werden. Entsprechend steigen die Zahlen bei den tierischen Passagieren sprunghaft an.

21'000 Haustier-Passagiere

Innert nur einem Jahr haben die Tierreisen in den Kabinen von Swiss-Fliegern um ein Viertel zugenommen. 2017 flogen 21’000 Tiere mit, 2016 waren es erst 17’000. Auch der Ferienflieger Edelweiss stellt eine Zunahme fest, kann aber keine Zahlen nennen. «Der Hund ist ein Familienmitglied», sagt Maggie (37), die mit ihren Zwillingen Wihcy und Wylex (beide 6) und Hund Mua ins kanadische Montreal fliegt. «Warum soll er das während der Ferien plötzlich nicht mehr sein?»

Für Hunde und Katzen in der Kabine gelten allerdings strikte Regeln: «Das Tier muss sich in einer wasserdichten Softbox-Tasche befinden, die eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet», erklärt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier. Die Tasche darf nicht grösser sein als ein normales Handgepäckstück, nämlich 55 mal 40 mal 23 Zentimeter.

«Ich muss drinnen bleiben»

Der Grösse des Reisetiers ist damit eine enge Grenze gesetzt. Zudem: «Die Tasche muss an Bord immer geschlossen sein, der Kopf des Tieres darf nicht aus dem Transportbehälter herausschauen, und es darf die Box nicht verlassen. Die Box muss zudem während des ganzen Fluges unter dem Sitz verstaut bleiben», präzisiert Meier. Die gleichen Regeln gelten bei der Swiss.

Fliegen kleine Hunde oder Katzen im Handgepäck mit, ist das bei der Swiss relativ günstig: Innerhalb Europas kostet es 69 bis 92 Franken pro Weg, nach Übersee sind es 103 bis 126 Franken. Edelweiss ist noch ein bisschen billiger, mit 60 Franken pro Weg in Europa und 90 Franken nach Übersee.

Grosse Tiere sind teuer

«Eine Tierpension kostet mehr, 80 Franken pro Tag», sagen Corinna (52), Vanessa (24) und Alessia (17), die mit Dackel Charly auf die deutsche Nordseeinsel Sylt fliegen. So sieht es auch Anuschka (44), die mit ihrem zweijährigen Mischling Pino nach Mallorca fliegt – mit fünf Kilo geht er bei Swiss bestens als Handgepäck durch.

Sind die Tiere grösser, wirds schnell teuer: bis zu 437 Franken pro Weg nach Übersee bei der Swiss, bei Edelweiss bis zu 360 Franken. Dazu kommen die Kosten für die Transportbox, die noch mal ein paar Hundert Franken betragen können.

Für dieses Geld kann man seinen Hund oder die Katze getrost auch in eine Tierpension inklusive Verpflegung geben. Oder, grosser Luxus für das Tier, einen Hunde- oder Katzensitter organisieren.   

Tierschützer raten ab

Tierschützer raten denn auch vom Ferienflug für Haustiere ab. «Flugreisen sind meistens unnötiger Stress», heisst es beim Schweizer Tierschutz. «Nur in Ausnahmefällen», rät Chantal Häberling (40) von der Organisation Vier Pfoten. Obwohl der Hund «gern bei seinem Menschen bleibt, auch in den Ferien», wie Tierschutzsprecherin Helen Sandmeier (63) sagt. «Schön und sinnvoll ist es, mit dem Hund auf dem Landweg zu verreisen.» Gar keine Frage ist es bei den Katzen: Die bleiben sowieso lieber zu Hause.

 

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Massive Zunahme von Haustieren auf Flügen: Immer mehr Katzen und Hunde heben ab

Mon, 07/16/2018 - 03:53

Touristen nehmen immer öfter ihren Hund oder ihre Katze mit in die Ferien. Bei der Swiss stieg die Zahl der tierischen Passagiere in nur einem Jahr um ein Viertel.

Immer mehr Tierfreunde mögen sich auch in den Ferien nicht von ihren Lieblingen trennen. Sie nehmen die Vierbeiner auch dann mit, wenn sie mit dem Flugzeug verreisen. Die Schweizer Airlines gelten sogar als besonders tierfreundlich, bei ihnen darf fast jedes Haustier mit. Wenn nicht in der Passagierkabine, dann im Frachtraum in einer speziellen Transportbox.

«In der Kabine dürfen nur Hunde und Katzen fliegen, die mit ihrer Transporttasche nicht schwerer als acht Kilo sind», sagt Swiss-Sprecherin Sonja Ptassek. Als Fracht kann grundsätzlich jedes Tier transportiert werden. Entsprechend steigen die Zahlen bei den tierischen Passagieren sprunghaft an.

21'000 Haustier-Passagiere

Innert nur einem Jahr haben die Tierreisen in den Kabinen von Swiss-Fliegern um ein Viertel zugenommen. 2017 flogen 21’000 Tiere mit, 2016 waren es erst 17’000. Auch der Ferienflieger Edelweiss stellt eine Zunahme fest, kann aber keine Zahlen nennen. «Der Hund ist ein Familienmitglied», sagt Maggie (37), die mit ihren Zwillingen Wihcy und Wylex (beide 6) und Hund Mua ins kanadische Montreal fliegt. «Warum soll er das während der Ferien plötzlich nicht mehr sein?»

Für Hunde und Katzen in der Kabine gelten allerdings strikte Regeln: «Das Tier muss sich in einer wasserdichten Softbox-Tasche befinden, die eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet», erklärt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier. Die Tasche darf nicht grösser sein als ein normales Handgepäckstück, nämlich 55 mal 40 mal 23 Zentimeter.

«Ich muss drinnen bleiben»

Der Grösse des Reisetiers ist damit eine enge Grenze gesetzt. Zudem: «Die Tasche muss an Bord immer geschlossen sein, der Kopf des Tieres darf nicht aus dem Transportbehälter herausschauen, und es darf die Box nicht verlassen. Die Box muss zudem während des ganzen Fluges unter dem Sitz verstaut bleiben», präzisiert Meier. Die gleichen Regeln gelten bei der Swiss.

Fliegen kleine Hunde oder Katzen im Handgepäck mit, ist das bei der Swiss relativ günstig: Innerhalb Europas kostet es 69 bis 92 Franken pro Weg, nach Übersee sind es 103 bis 126 Franken. Edelweiss ist noch ein bisschen billiger, mit 60 Franken pro Weg in Europa und 90 Franken nach Übersee.

Grosse Tiere sind teuer

«Eine Tierpension kostet mehr, 80 Franken pro Tag», sagen Corinna (52), Vanessa (24) und Alessia (17), die mit Dackel Charly auf die deutsche Nordseeinsel Sylt fliegen. So sieht es auch Anuschka (44), die mit ihrem zweijährigen Mischling Pino nach Mallorca fliegt – mit fünf Kilo geht er bei Swiss bestens als Handgepäck durch.

Sind die Tiere grösser, wirds schnell teuer: bis zu 437 Franken pro Weg nach Übersee bei der Swiss, bei Edelweiss bis zu 360 Franken. Dazu kommen die Kosten für die Transportbox, die noch mal ein paar Hundert Franken betragen können.

Für dieses Geld kann man seinen Hund oder die Katze getrost auch in eine Tierpension inklusive Verpflegung geben. Oder, grosser Luxus für das Tier, einen Hunde- oder Katzensitter organisieren.   

Tierschützer raten ab

Tierschützer raten denn auch vom Ferienflug für Haustiere ab. «Flugreisen sind meistens unnötiger Stress», heisst es beim Schweizer Tierschutz. «Nur in Ausnahmefällen», rät Chantal Häberling (40) von der Organisation Vier Pfoten. Obwohl der Hund «gern bei seinem Menschen bleibt, auch in den Ferien», wie Tierschutzsprecherin Helen Sandmeier (63) sagt. «Schön und sinnvoll ist es, mit dem Hund auf dem Landweg zu verreisen.» Gar keine Frage ist es bei den Katzen: Die bleiben sowieso lieber zu Hause.

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Russland - USA: Hohe Erwartungen an Trump-Putin-Gipfel

Mon, 07/16/2018 - 03:41

Helsinki – In wenigen Stunden treffen sich US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Helsinki. Ob das mit Spannung erwartete Treffen am Montag konkrete Ergebnisse bringt, scheint allerdings fragwürdig.

Trump dämpfte bereits die Hoffnungen im Vorfeld: «Ich gehe mit geringen Erwartungen hinein, nicht mit hohen Ansprüchen», sagte er in einem Interview.

Auf Twitter beklagte er zudem, egal, wie gut der Gipfel für ihn laufe werde, der Öffentlichkeit werde das nicht genug sein.

Dabei ist die Ausgangslage äusserst brisant. Das Verhältnis der beiden Atommächte ist gespannt wie seit Jahrzehnten nicht. Streit gibt es unter anderem wegen der US-Sanktionen gegen Moskau und Russlands Rolle in Syrien. Ganz aktuell steht Trump zudem unter Druck, weil das US-Justizministerium Anklage gegen zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter erhoben hat, die der Cyberangriffe auf die Demokraten im Wahlkampf 2016 beschuldigt werden. Die Frage, ob er auch dieses Thema bei Putin ansprechen werde, beantwortete der Präsident ausweichend.

Die beiden Staatschefs kommen am Mittag im finnischen Präsidentenpalast unter vier Augen zusammen. Es ist nicht ihr erstes privates Gespräch - doch wahrscheinlich jenes mit der grössten Aufmerksamkeit - 1500 Journalisten warten auf Ergebnisse, nicht viel weniger als beim historischen Gipfel zwischen Trump und Nordkoreas Regierungschef Kim Jong-Un.

In Helsinki wollen Tausende Demonstranten für Menschenrechte, Rede- und Pressefreiheit auf die Strassen gehen.

Trump kam bereits am Sonntagabend zusammen mit seiner Frau Melania in der finnischen Hauptstadt an. Am Morgen will er sich zum Frühstück mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö treffen.

Putin kommt erst am Montagvormittag nach Helsinki - also erst kurz vor dem besagten Vier-Augen-Gespräch. Für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz der beiden Präsidenten angekündigt.

Das Treffen der politischen Schwergewichte weckt vor allem in der Europäischen Union und der Nato Befürchtungen: Was, wenn sich Trump Putin vorschnell annähert und Zugeständnisse zu ihrem Nachteil macht? Die Präsidenten sind sich - trotz aller Spannungen zwischen ihren Staaten - persönlich durchaus sympathisch.

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Die besten Bilder: Trump und Putin Sologipfel in Helsinki

Mon, 07/16/2018 - 02:49

Trump und Putin Treffen sich in Helsinki zum historischen Gipfeltreffen

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Historisches Treffen heute in Helsinki: Was für einen Deal schliesst Trump mit Putin?

Mon, 07/16/2018 - 02:49

Niemand weiss genau, was auf der Tagesordnung des Gipfeltreffens der beiden Präsidenten steht. Beiden, Trump wie Putin, geht es um Macht. Wird heute in Helsinki das Ende der uns bekannten Weltordnung zementiert?

Am heutigen Montag um 13 Uhr beginnt im Präsidentenpalais in Helsinki ihr erster Sologipfel: Donald Trump und Wladimir Putin. Zwei Polit-Egomanen – endlich allein im Rampenlicht. Und das auch noch an einem historisch vorbelasteten Ort!

Bis zur bolschewistischen Revolution war der Palast im Herzen Helsinkis die finnische Residenz der russischen Zaren. Der ehemalige KGB-Offizier Putin wird als «Erbwalter» zaristischer Grossmachtträume versucht sein, den heimlichen Hausherrn zu geben.

Auch weil hier begann, was Putin die «grösste geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts» nennt. Mit der Unterzeichnung der Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) am 1. August 1975 nahm das schleichende Ende der Sowjetunion seinen Anfang. Die Europäische Union, in der heutigen Form ebenfalls ein «Nebenprodukt» von Helsinki, ist Putin auch deshalb schon lange ein Dorn im Auge.

Gemeinsam gegen Europa?

Zumindest in diesem Punkt dürfte Einigkeit herrschen zwischen den beiden Präsidenten. Die auch von der KSZE mitgeprägte multilaterale Weltordnung ist dem US-Präsidenten ein Graus. Der nach eigener Einschätzung «beste Dealmaker aller Zeiten» möchte die USA aus der Zwangsjacke internationaler Verträge befreien. Erst noch in der vergangenen Woche in Brüssel und London brüskierte, ja beleidigte Trump seine Nato-Partner und die EU.

Das also ist die Ausgangslage, wenn Trump und der Präsident der Russischen Föderation sich heute gleich drei Mal gegenübersitzen. Zuerst bei einem nur von Dolmetschern begleiteten Gespräch unter vier Augen. Dann beim Arbeitstreffen der beiden Delegationen und schliesslich zu einem Arbeitsessen.

Ob es am Ende ein offizielles Schlussdokument und eine gemeinsame Pressekonferenz geben wird, ist noch unklar.

Bauch-Entscheider gegen kühlen Analytiker

In der «Washington Post» beschrieb der ehemalige US-Vizeaussenminister Strobe Talbott am Sonntag die übliche Vorbereitung solcher Gipfeltreffen. Alles drehte sich um drei Kernfragen: Was wollen die USA? Was die andere Seite? Und was beide gemeinsam?

Talbott ist sicher, dass der ehemalige Geheimdienstler Putin bestens informiert nach Helsinki kommt. Trump dagegen liegt mit seinem Team über Kreuz. Sein Sicherheitsberater John Bolton, Verteidigungsminister Jim Mattis und Geheimdienstchef Dan Coats warnen wie viele andere, dass der Kreml an der Zerstörung der liberalen westlichen Demokratien arbeitet.

Trump leugnet dieses Szenario ebenso wie den Verdacht, dass Internet-Trolle des Kremlchefs seine Wahl zum Präsidenten beeinflusst haben könnten. Statt auf Fakten und ermüdende Strategiesitzungen vertraut er lieber seinen aus dem «Bauch» geborenen Blitzentscheidungen.

Gute Gründe für den Gipfel

Drei Tage vor Helsinki erhob Sonderermittler Robert Mueller Anklage gegen zwölf Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU. Wie immer hat der Kreml geleugnet. Trump empfand den Zeitpunkt als Versuch seiner Gegner, den Gipfel im letzten Moment noch zu stoppen. Ein gutes Verhältnis zwischen ihm und Putin sei wichtig für die Welt insgesamt.

Denn zu bereden gäbe es in der Tat sehr viel. Das Verhältnis zwischen den USA und Russland ist so schlecht wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Was steht auf der Tagesordnung?

Putin hofft zumindest auf eine Lockerung der internationalen Sanktionen und damit auf eine indirekte Anerkennung der Krim-Annektion. Der Russe möchte auch die Erweiterung von EU und Nato etwa in die Ukraine verhindern und seine Einflusssphäre im Nahen und Mittleren Osten behaupten. Am liebsten sähe er den Abzug amerikanischer Elite-Einheiten aus Syrien und dem Irak.

Wird Putin dafür, wie Trump hofft, die politischen Ziele der USA in Nordkorea und dem Iran unterstützen? Lässt sich der Russe auf das nukleare Abrüstungsprogramm «New START» ein? Könnte Trump Moskau im Handelsstreit mit China und der EU gar auf die amerikanische Seite ziehen?

Trump setzt auf sein emotional gesteuertes Talent des «Dealmakers». Aber nicht nur die Europäer fürchten, dass das Ego des Präsidenten dem schmeichelnden Charme Putins erliegen und Trump vom eiskalten Analytiker Putin über den Tisch gezogen wird.

Nicht zugunsten, sondern zum Schaden der freien Welt.

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Bio-Rapsöl ist Natur pur aus der Schweiz: Der Superfood mit Heimvorteil

Mon, 07/16/2018 - 02:44

Die gelben Rapsfelder prägen die Schweizer Landschaft. Aus dem heimischen Bio-Raps gibt es hochwertiges kaltgepresstes Naturaplan Bio Campiuns Rapsöl, hergestellt von der Schweizer Ölmühle Oleifico Sabo. Superfood mit Heimvorteil.

Drei bis dreieinhalb Kilo Saat aus Bio-Raps sind nötig, um einen Liter Naturaplan Rapsöl in Bio Suisse-Qualität herzustellen. «Es ist heute ein Konsumentenwunsch, sich nachhaltig und gesund zu ernähren» sagt Lorenzo Centonze, Generaldirektor der Oleifico Sabo in Lugano, die das Bio-Rapsöl für Coop herstellt.

Die Firma hat sich bereits in den frühen 80er Jahren als Vorreiter und Pionier in der Pressung von Bio-Saaten hervorgetan. «Heute haben wir dank unserer langjährigen Erfahrung eine führende Position im Bio-Öl-Handel», hebt Centonze hervor.

 

In der Sabo-Fabrikationsanlage Horn TG wird das Bio-Rapsöl in Kaltpressung gewonnen. Das heisst, dass die Ölsaat in einem rein mechanischen Verfahren durch eine Schneckenpresse getrieben wird. Kaltpressung nennt man das Verfahren, weil von aussen keine Wärme zugeführt wird, die einzige Erwärmung entsteht durch die natürliche Reibung.

«Das Verfahren ist schonender und gewährleistet, dass die natürlichen Aromen und eben auch die Vitamine voll erhalten bleiben. Bio-Rapsöl enthält die besonders wertvollen Vitamine E, K und Omega 3», erklärt der Inhaber von Oleifico Sabo. Bio-Rapsöl ist damit ein richtiger Superfood, weshalb Coop es unter dem neuen Superfood-Label Naturaplan Bio Campiuns (Campiuns ist rätoromanisch und heisst Helden) anbietet.

 

«Bio-Rapsöl ist Natur pur aus der Schweiz», sagt auch Lorenzo Centonze. Raps mit seinen knallgelben Blüten gehört nicht nur zum Landschaftsbild der Schweiz, es ist auch die am längsten auf den Feldern stehende Pflanze: ganze elf Monate sind nötig, bis die Ernte eingefahren werden kann, gesät wird im August, geerntet im Juli des folgenden Jahres. Heute wird auf rund 300 Hektaren Bio-Raps angebaut. Bei Coop wird das gesamte Bio-Rapsöl vollständig durch inländische Saat gedeckt.

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Jugendliche schlagen Scheiben ein: In Paris kommt es an der Jubelfeier zum WM-Sieg zu Ausschreitungen

Mon, 07/16/2018 - 02:02

Während die einen den Sieg der französischen Nationalelf feiern, beginnen andere zu randalieren: Auf der Champs-Elysées in Paris haben Jugendliche die Scheiben eines Geschäfts zerstört.

Neben den Jubelfeiern über den Sieg der französischen Nationalelf bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Russland hat es in Frankreich am Sonntagabend auch Zwischenfälle gegeben. So zerstörten Jugendliche die Scheiben eines Geschäfts auf der Champs-Elysées in Paris.

Dies geschah, während hunderttausende Fans auf der berühmten Prachtmeile feierten. Rund 30 Jugendliche, von denen viele vermummt waren, brachen in das Geschäft Publicis ein und plünderten Wein- und Champagnerflaschen. Einige lachten und filmten sich selbst mit ihren Smartphones. Manche bewarfen die Sicherheitskräfte mit Gegenständen - die Polizei reagierte ihrerseits mit dem Einsatz von Tränengas. «So feiert man nicht», sagte ein in Tränen aufgelöster Unbeteiligter in einem Frankreich-Trikot.

Auch in anderen französischen Städten gab es Ausschreitungen, darunter in Lyon, Marseille, Strassburg und Rouen. In Lyon lieferten sich rund hundert Jugendliche Zusammenstösse mit der Polizei, nachdem die Jugendlichen beim Public-Viewing des Spiels gegen Kroatien auf ein Polizeiauto geklettert waren. Die Polizei setzte ebenfalls Tränengas ein. Die Jugendlichen warfen Gegenstände und setzten Mülltonnen in Brand. Auf einer Brücke versuchten rund 50 Jugendliche eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Es gab acht Festnahmen.

Überdies gab es mehrere schwere Unfälle am Rande der WM-Feiern: In Frouard nahe der ostfranzösischen Stadt Nancy wurden ein dreijähriger Junge und zwei sechsjährige Mädchen schwer verletzt, als sie während der Siegesfeiern von einem Motorrad angefahren wurden. Der Motorradfahrer flüchtete nach Angaben der Behörden.

Im südöstlichen Annecy starb laut Polizei ein 50-jähriger Mann, als er nach dem Schlusspfiff in einen flachen Kanal sprang und sich das Genick brach. In Saint-Félix in Nordfrankreich starb ein Mann in den Dreissigern, als er kurz nach dem WM-Spiel in einen Baum raste.

In Paris waren anlässlich der Feiern zum in Moskau ausgetragenen WM-Finale am Sonntag und des französischen Nationalfeiertags am Samstag rund 110'000 Polizisten im Einsatz. Das Land ist nach einer Reihe von Terroranschlägen seit 2015 nach wie vor in hoher Alarmbereitschaft. (SDA)

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Armee feuert Raketen auf Flughafen ab: Israel greift militärisches Ziel in Syrien an

Mon, 07/16/2018 - 01:09

Die israelische Armee hat eine syrische Militärstellung in der Provinz Aleppo mit Raketen beschossen. So weit nördlich kommt es nur selten zu Angriffen durch Israel.

Dies berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Militärkreise in der Nacht auf Montag. Israel greift nach eigenen Angaben nur in den syrischen Bürgerkrieg ein, wenn es seine eigene Sicherheit bedroht sieht.

Kaum Angriffe durch Israel so weit nördlich

Die israelische Armee äusserte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Zu ihren Einsätzen in Syrien nimmt sie nur selten Stellung. In der Vergangenheit hatte es wiederholt israelische Angriffe nahe Damaskus und in den zentralen syrischen Provinzen Homs und Hama gegeben. So weit nördlich wie in Aleppo gibt es aber nur selten israelische Angriffe.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, ihr lägen Informationen über eine Reihe von Explosionen am Sonntagabend rund um Neirab vor. Es habe sich mutmasslich um israelische Angriffe auf Stellungen der syrischen Regierung und ihrer Verbündeten auf dem Flughafen Neirab und Umgebung gehandelt. Die in Grossbritannien ansässige Beobachtungsstelle beruft sich auf ein Netz von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben sind kaum unabhängig zu überprüfen.

Die «Politik der Nichteinmischung in den Syrienkonflikt» bleibe «unverändert»

Seit der am 19. Juni begonnenen Offensive Russlands und Syriens in der südsyrischen Provinz Daraa ist die israelische Armee besonders wachsam. Anfang Juli verstärkte sie die Truppenpräsenz im israelisch besetzten Teil des Golan. Am Mittwoch teilte die israelische Armee mit, sie habe eine aus Syrien abgeschossene Drohne abgefangen. Die «Politik der Nichteinmischung in den Syrienkonflikt» bleibe «unverändert» - solange Israels «Souveränität nicht in Frage gestellt» und seine Bürger «nicht bedroht» seien.

Syriens Machthaber Baschar al-Assad wird in dem Bürgerkrieg vom Iran und von der schiitischen Hisbollah-Miliz unterstützt - zwei erklärten Feinden Israels. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat wiederholt deutlich gemacht, dass er keine iranischen Kämpfer in Syrien an der Grenze zu Israel dulden werde.

Die israelische Luftwaffe hatte am Wochenende auch Einsätze im von der radikalislamischen Hamas beherrschten Gazastreifen geflogen. Nach israelischen Angaben war es die grösste Offensive in dem Palästinensergebiet seit dem Gaza-Krieg vor vier Jahren. Angeblich soll ein Waffenstillstand für diesen Teil des Konfliktes ausgehandelt worden sein. (SDA)

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Bis zu umgerechnet 3000 Franken: Die Flitzer des WM-Finals müssen mit Busse rechnen

Mon, 07/16/2018 - 00:33

Vier Flitzer sind während des WM-Finals auf den Rasen gestürmt. Die Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot reklamierte die Aktion für sich. Nun droht ihnen eine Busse für umgerechnet 3000 Franken oder 160 Stunden gemeinnützige Arbeit. Eine vergleichsweise hohe Strafe.

Die Moskauer Polizei hat gegen die vier Aktivisten vom WM-Finale vergleichsweise hohe Verwaltungsstrafen beantragt. Ihnen werde vorgeworfen, gegen die Vorschriften für Zuschauer bei Sportveranstaltungen verstossen und sich unrechtmässig Uniformen beschafft zu haben.

Dies meldete die Agentur Interfax am späten Sonntagabend. Die Höchststrafe für den Verstoss gegen die Regeln für Zuschauer liegt demnach bei einer Geldstrafe von 200'000 Rubel (etwa 3000 Franken) oder 160 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Für das Beschaffen einer Uniform beträgt die Strafe dem Bericht zufolge zwischen 1000 und 1500 Rubel.

Sie stürmten als Polizisten verkleidet auf das Feld

Vier sogenannte Flitzer hatten beim Finale der Fussball-WM zwischen Frankreich und Kroatien am Sonntagabend für eine kurze Unterbrechung gesorgt, als sie in Uniformen russischer Polizisten auf den Platz rannten.

Die kremlkritische Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot reklamierte die Aktion für sich und verband sie mit politischen Forderungen etwa nach mehr politischem Wettbewerb in Russland.

Pussy Riot ist vor allem bekannt für eine Protestaktion 2012 in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale: Dort hatten sie ein «Punk-Gebet» aufgeführt, in dem sie Putin offen kritisierten. Wegen «Rowdytums» und «Aufwiegelung zu religiösem Hass» wurden drei Bandmitglieder zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt, sie kamen jedoch vorzeitig frei. (SDA)

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Bis zu umgerechnet 3000 Franken: Die Flitzer des WM-Finals müssen mit Busse rechnen

Mon, 07/16/2018 - 00:33

Vier Flitzer sind während des WM-Finals auf den Rasen gestürmt. Die Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot reklamierte die Aktion für sich. Nun droht ihnen eine Busse für umgerechnet 3000 Franken oder 160 Stunden gemeinnützige Arbeit. Eine vergleichsweise hohe Strafe.

Die Moskauer Polizei hat gegen die vier Aktivisten vom WM-Finale vergleichsweise hohe Verwaltungsstrafen beantragt. Ihnen werde vorgeworfen, gegen die Vorschriften für Zuschauer bei Sportveranstaltungen verstossen und sich unrechtmässig Uniformen beschafft zu haben.

Dies meldete die Agentur Interfax am späten Sonntagabend. Die Höchststrafe für den Verstoss gegen die Regeln für Zuschauer liegt demnach bei einer Geldstrafe von 200'000 Rubel (etwa 3000 Franken) oder 160 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Für das Beschaffen einer Uniform beträgt die Strafe dem Bericht zufolge zwischen 1000 und 1500 Rubel.

Sie stürmten als Polizisten verkleidet auf das Feld

Vier sogenannte Flitzer hatten beim Finale der Fussball-WM zwischen Frankreich und Kroatien am Sonntagabend für eine kurze Unterbrechung gesorgt, als sie in Uniformen russischer Polizisten auf den Platz rannten.

Die kremlkritische Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot reklamierte die Aktion für sich und verband sie mit politischen Forderungen etwa nach mehr politischem Wettbewerb in Russland.

Pussy Riot ist vor allem bekannt für eine Protestaktion 2012 in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale: Dort hatten sie ein «Punk-Gebet» aufgeführt, in dem sie Putin offen kritisierten. Wegen «Rowdytums» und «Aufwiegelung zu religiösem Hass» wurden drei Bandmitglieder zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt, sie kamen jedoch vorzeitig frei. (SDA)

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Afghanistan: IS reklamiert Anschlag in Kabul für sich

Mon, 07/16/2018 - 00:28

Kabul – Ein Selbstmordanschlag in Kabul hat erneut ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage in Afghanistan geworfen. Vor dem Ministerium für ländliche Entwicklung riss ein Selbstmordattentäter am Sonntag mindestens sieben Menschen mit in den Tod.

Zudem verletzte er mehr als 15 weitere, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Laut der Uno erreichte die Zahl der bei Gefechten und Anschlägen in Afghanistan getöteten Zivilisten damit im ersten Halbjahr 2018 einen neuen Höchststand.

Unter den sieben Todesopfern vom Sonntag seien sowohl Sicherheitskräfte als auch Zivilisten, teilte ein Polizeisprecher mit. Ein Sprecher des angegriffenen Ministeriums sagte, der Attentäter habe sich am Feierabend an einer Sicherheitsschleuse in die Luft gesprengt, als dort gerade viele Mitarbeiter das Ministerium verliessen.

Es war aber unklar, ob sich der Anschlag gegen das Ministerium gerichtet habe. In der Nähe hatte sich laut Polizeisprecher zum Zeitpunkt der Tat ein Fahrzeug mit ausländischen Beratern des Ministeriums befunden.

Zu dem Anschlag vor dem Ministeriumsgebäude in Kabul bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), wie das auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen Site mitteilte. Eine entsprechende Erklärung wurde demnach über das IS-Propagandaorgan Amaq verbreitet.

Auf das Ministerium für ländliche Entwicklung war bereits am 11. Juni ein Anschlag verübt worden, als während des Fastenmonats Ramadan vor dem Gebäude Mitarbeiter für einen Bus Schlange standen. 13 Menschen wurden getötet und mehr als 30 weitere verletzt. Auch damals hatte der IS die Tat für sich reklamiert.

Die Uno-Mission in Afghanistan (Unama) teilte am Sonntag mit, die Zahl der zivilen Opfer in dem Land durch Kämpfe und Anschläge habe im ersten Halbjahr 2018 einen neuen Höchststand erreicht. 1692 Zivilisten seien in den ersten sechs Monaten dieses Jahres getötet worden - ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Weitere 3430 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt, etwas weniger als im Vorjahreszeitraum.

Bei Selbstmord- und Bombenanschlägen wurden laut Unama 1413 Menschen getötet oder verletzt. Die IS-Miliz sei für den Grossteil dieser Angriffe verantwortlich gewesen. An zweiter Stelle stehen demnach die radikalislamischen Taliban, die weiterhin die grösste bewaffnete Miliz sind und weite Teile des Landes kontrollieren.

An dieser Entwicklung konnte offenbar auch eine historischen Waffenruhe nichts ändern. Die einseitig von der afghanischen Armee ausgerufene Feuerpause hatte sich mit einer dreitägigen Waffenruhe der Taliban während des Fastenbrechens am Ende des Ramadans überschnitten. Die Waffenruhe wurde jedoch von zwei Selbstmordanschlägen des IS mit dutzenden Toten in der östlichen Provinz Nangarhar überschattet.

Den stärksten Anstieg gab es der Uno-Mission zufolge bei zivilen Toten nach Luftangriffen. 353 Menschen seien dabei verletzt oder getötet worden - 52 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Neben der afghanischen Luftwaffe fliegen auch die USA Angriffe am Hindukusch. US-Präsident Donald Trump hatte vor knapp einem Jahr eine Intensivierung der Angriffe auf Stellungen von Milizen angekündigt.

Wegen der angespannten Lage sind Abschiebungen afghanischer Staatsangehöriger in ihr Heimatland umstritten. Die Bundesregierung hatte im Juni entschieden, Beschränkungen für Abschiebungen aufzuheben.

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Warnung vor akuter Suchtgefahr: Reisen Sie nicht ins Wallis!

Mon, 07/16/2018 - 00:20

Es heisst, dass die Walliser etwas anders seien. Im Marketing ist es definitiv der Fall.

Das Video der «Ma Chérie»-Jodler wurde auf Youtube über zwei Millionen Mal angeklickt. Jetzt folgt der nächste Streich. Statt auf DJ Antoine setzen die Walliser diesmal auf ein über zwei Minuten langes Video mit akuter Suchtgefahr.

Aufhänger ist der Lötschberg-Basistunnel, dank dem man in einer Stunde von Bern bzw. in zwei Stunden von Zürich aus im Wallis ist. Und weswegen nun die halbe Deutschschweiz süchtig nach dem Wallis ist.

Aprikosen, Eisklettern, Sonnentage, Schwarznasenschaffell, (Dackel)Kuh-Kämpfe – das Video spielt mit Walliser Traditionen.

«Wir wollten auf humorvolle Weise auf die Besonderheiten und Vorzüge des Wallis aufmerksam machen und aufzeigen, weswegen das Wallis für so viele unserer Gäste in der Tat Suchtpotenzial hat», erklärt Andrea Bärwalde, Mediensprecherin von Valais/Wallis Promotion. «Das Video soll Lust aufs Wallis machen – und es natürlich auch ins Gespräch bringen.»

Verantwortlich für das Video ist mit David Constantin natürlich ein Walliser.

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Weniger als eine Woche bis Saisonstart: Luzern hat ein Sturmproblem

Mon, 07/16/2018 - 00:06

Luzern eröffnet die Saison am Samstag gegen Xamax. Aber wer soll die Tore schiessen?

Ganze neun Spieler gibt Luzern in dieser Transferperiode ab. Verstärkt hat man sich in der Innerschweiz bisher aber nur auf der Goalie-Position. Dabei startet kommende Woche bereits die Super-League-Saison. Luzern empfängt am Samstag (21. Juli, 19 Uhr) Aufsteiger Xamax.

Die Zeit drängt. Denn die Luzerner haben noch Personalsorgen. Trainer René Weiler will nach eigenen Angaben noch zwei, drei Stammspieler verpflichten. Einen Stürmer und ein Verteidiger. Mindestens.

Doch die Spielersuche entpuppt sich beim FCL zum Problem. Nach BLICK-Informationen steht Marcus Ingvartsen auf der Einkaufsliste der Innerschweizer. Ein dänischer Stürmer, 22-jährig und aktuell bei Genk in Belgien aktiv. Sein Marktwert wird auf knapp 3 Millionen Franken geschätzt. Doch Luzern blitzt beim Dänen ab.

So kann es tatsächlich sein, dass Weiler nächste Woche mit nur zwei Stürmern im Kader in die Saison starten muss. Mit Tomi Juric, dem gestandenen Knipser, der nach seinen WM-Einsätzen mit Australien in Russland aber kaum Pause hatte. Und mit Shkelqim Demhasaj, dem Youngster, der erst seit 12 Monaten in der höchsten Liga der Schweiz kickt. Dürftig.

Zum Vergleich: Vor einem Jahr startet Markus Babbel immerhin mit vier klassischen Stürmen in die Saison. Neben Juric und Demhasaj stehen damals auch Il-Gwan Jong und Cedric Itten im FCL-Kader. Und als Gerry Seoane den FCL im Januar übernimmt, lässt dieser jeweils mit einer Sturmspitze spielen. Was, wenn Weiler aber mit zwei Stürmern ran will? Dann wirds ganz eng.

Nach der starken Rückrunde in der vergangenen Spielzeit und dem herausragenden dritten Platz haben die FCL-Fans grosse Erwartungen an ihre Lieblinge. Ob der Klub mit diesem Kader liefern kann?

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