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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 1 month 5 days ago

SOEP Sessions und Vorträge bei der 10. ESRA Konferenz in Mailand/Italien

Thu, 29/06/2023 - 06:00

Vom 17. bis 21. Juli findet zum zehnten Mal die Konferenz der European Survey Research Association (ESRA) in Mailand statt. 12 Wissenschaftler*innen aus dem SOEP leiten Sessions oder präsentieren in mehr als 20 Vorträgen ihre Arbeit. Eine Übersicht zu den SOEP-Vorträgen finden Sie hier.

Außerdem ist das SOEP mit einem eigenen Infostand auf der Konferenz vertreten. Kommen Sie vorbei und erfahren Sie mehr über Neuigkeiten aus dem Institut und der Datenwelt des SOEP.


Marcel Fratzscher: „Empfehlung der Mindestlohnkommission ist eine bittere Enttäuschung“

Mon, 26/06/2023 - 10:56

Die Mindestlohnkommission hat heute beschlossen, dass der Mindestlohn ab dem 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro erhöht werden soll. Dazu ein Statement von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die Erhöhung des Mindestlohns von 12 Euro auf 12,41 ab dem 1. Januar ist eine bittere Enttäuschung für die mehr als elf Millionen Beschäftigten in Deutschland, die im Niedriglohnbereich arbeiten. 41 Cent, also 3,4 Prozent mehr, ist so wenig, dass die Erhöhung nicht einmal die durchschnittliche Inflation von sieben Prozent im Jahr 2022, voraussichtlich sechs Prozent 2023 und wahrscheinliche drei Prozent 2024 ausgleicht. Menschen mit geringen Einkommen haben eine individuell deutlich höhere Inflation als der Durchschnitt, da sie einen größeren Anteil ihres Einkommens für die Dinge ausgeben müssen, die sehr viel teurer geworden sind, allen voran Lebensmittel, die sich in den vergangenen 15 Monaten um weit mehr als 20 Prozent verteuert haben. 

Für die Beschäftigten im Niedriglohnbereich bedeutet die geringe Erhöhung, dass sie weiterhin einen deutlichen Verlust der Kaufkraft erleiden und somit den Gürtel enger schnallen müssen. Die Konsequenz für viele Menschen ist, dass sie auf zusätzliche Leistungen, beispielsweise der Lebensmittel-Tafeln, angewiesen sein werden, oder sich überschulden müssen. Diese Krise ist unsozial, Menschen mit geringen Einkommen und Ersparnissen sind in der Inflation die größten Verlierer, während der Staat von der hohen Inflation durch einen Anstieg der Steuereinnahmen profitiert. Der Staat gibt allein in diesem Jahr 15 Milliarden Euro der zusätzlichen Steuereinnahmen durch ein Absenken der kalten Progression bei der Einkommensteuer an die Spitzenverdiener zurück.

Die Entscheidung der Mindestlohnkommission widerspricht der ökonomischen und auch der sozialen Logik. Sie widerspricht EU-Richtlinien, die einen Mindestlohn von mindestens 13,50 Euro, oder 60 Prozent des mittleren Lohns, vorgeben. Und die Entscheidung stellt die vom Mindestlohn betroffenen Menschen deutlich schlechter als viele andere Beschäftigte mit geringen Löhnen. So erhalten Beschäftigte mit geringen Löhnen im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 16 Prozent im kommenden Jahr. Demzufolge hätte der Mindestlohn von zwölf Euro auf 14 Euro erhöht werden müssen. 

Die Entscheidung der Mindestlohnkommission unterstreicht einmal mehr, dass die Festlegung des Mindestlohns grundlegender Reformen bedarf. Eine unabhängige Mindestlohnkommission wie in Großbritannien sollte auf den ökonomischen und sozialen Nutzen für die Gesellschaft und nicht auf das Aushandeln von Kompromissen ausgerichtet sein. Die Festlegung des Mindestlohns sollte zudem zukunftsgerichtet sein und sich nicht an der Lohnentwicklung in der Vergangenheit orientieren.

Zwei studentische Hilfskräfte (m/w/div) für das SOEP

Fri, 23/06/2023 - 11:35

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei studentische Hilfskräfte (m/w/div) für je 10 Wochenstunden.


Studentische Hilfskraft (w/m/div) in der Forschungsinfrastruktur

Fri, 23/06/2023 - 01:57

Die Abteilung Forschungsinfrastruktur sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (w/m/div) für 10 Wochenstunde.

Die Einstellung soll im Rahmen des DFG-Projektes „Wochenbericht digital in Wort und Zahl (WBdigital)“, DFG-Projektnummer 491276359 erfolgen.


Marcel Fratzscher: „EZB sollte mit aggressivem Kurs den Bogen nicht überspannen“

Thu, 15/06/2023 - 04:04

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat heute beschlossen, den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte zu erhöhen. Dazu ein Statement von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die erneute Zinserhöhung stellt keine Überraschung dar. Allerdings musste die EZB die Wachstumsprognose deutlich nach unten korrigieren, da nicht nur die Wirtschaft Deutschlands, sondern die des gesamten Euroraums im Winter in eine Rezession gerutscht ist. Nachdem die Energiekosten wieder gesunken sind, ist die Geldpolitik der EZB mittlerweile der wichtigste Grund für die erwartete wirtschaftliche Stagnation in diesem Jahr. Die EZB muss aufpassen, dass sie den Bogen nicht überspannt. Denn der starke Zinsanstieg der vergangenen zwölf Monate hat die größtenteils importierte Inflation nur geringfügig reduzieren können. Sie trägt dagegen zu den erheblichen Verwerfungen in der Realwirtschaft wie der Immobilienbranche bei. 

Es gibt gute Gründe für die EZB, ihren aggressiven Kurs der Zinserhöhungen nun zu pausieren. Denn die Entwicklung der einheimischen Nachfrage und der Löhne ist moderat, sodass die Risiken von Zweitrundeneffekten für die Inflation gering sind. Eine zu aggressive Geldpolitik dürfte die wirtschaftliche und ökologische Transformation der europäischen Wirtschaft bremsen und somit die Wettbewerbsfähigkeit Europas verringern. Trotzdem hat die EZB sich durch ihre Versprechen auf zumindest eine weitere Zinserhöhung festgelegt, auf die dann eine Pause folgen sollte.

zwei Studentische Hilfskräfte (m/w/div) im SOEP

Thu, 15/06/2023 - 03:56

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht ab sofort zwei studentische Hilfskräfte (m/w/div) für je 10 Wochenstunden.


Workshop Series in August: Learn to use SOEP over lunch

Wed, 14/06/2023 - 10:26

In August the SOEP organizes another online SOEPcampus workshop "Learn to use SOEP over lunch". On four Wednesdays in August (2nd, 9th, 16th, 23rd, 2023) this online workshop series offers a short online introduction to the data of the Socio-economic panel study. Participants will be introduced to the content of the study, its data-structure, sample selection and weighting strategy and they will be provided with an overview over the study documentation.
To join the workshop, please register by name and institution with contact person Janina Britzke and you will receive the login data the week from July 17 to 21, 2023 before the event. The workshop will be held in English and participation is free of charge. For further information read here.


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