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Updated: 2 days 6 hours ago

Patienten warten im Schnitt drei Jahre auf das Organ: So laufen Nierentransplantationen in der Schweiz ab

Sat, 10/06/2018 - 13:50

Nierentransplantationen werden immer mehr zur Routineoperationen. Über 300 werden jährlich durchgeführt, die Risiken halten sich in Grenzen. Aber viele Betroffene müssen jahrelang warten, bis sie endlich ein Spenderorgan erhalten.

In der Schweiz leiden jedes Jahr Hunderte Menschen unter einer derart schweren Niereninsuffizienz, dass ihr Leben in Gefahr ist. Ihre beste Chance: eine Nierentransplantation. Sie ermöglicht den Patienten die höchstmögliche Lebensqualität und kostet das Gesundheitssystem weniger als die Alternativen.

Rund ein Drittel der Betroffenen hat dabei das Glück, dass ihnen das Organ eines noch lebenden Menschen eingepflanzt werden kann. Meist handelt es sich dabei, wie bei der Rocklegende Tina Turner, um Familienangehörige. Diese bezahlen dafür einen hohen Preis: Ihre Lebenserwartung sinkt mit nur einer Niere um mehrere Jahre.

Alle anderen Patienten müssen auf die Niere eines verstorbenen Organspenders hoffen. Das Problem: Obwohl sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen bereit erklären, ihre Organe zu spenden, sind es noch immer nicht genug. Viele Patienten müssen zuerst auf eine Warteliste. Und die wird jedes Jahr länger. Mittlerweile warten 1556 Patienten im Schnitt über drei Jahre auf das rettende Organ.

Letztes Jahr wurden in der Schweiz 360 Nieren transplantiert

Nieren sind die in der Schweiz am häufigsten transplantierten Organe. Im Jahr 2017 wurde gemäss Swisstransplant die Prozedur bei 360 Menschen durchgeführt. Dabei werden ihre eigenen Nieren, die nicht mehr richtig funktionieren, meist im Körper gelassen. Sie werden nur im Ausnahmefall entfernt, weil der zusätzliche Eingriff das Infektionsrisiko stark erhöht.

Die neue Niere wird dann im Beckenbereich eingesetzt. Anschliessend wird sie an die Blutgefässe angenäht und der Harnleiter direkt mit der Blase verbunden. In vielen Fällen nimmt die Spenderniere noch während der zwei bis vier Stunden dauernden Operation seine Funktion auf. Wenige Tage nach dem Eingriff können die Patienten das Spital in der Regel bereits wieder verlassen.

Mehrere Jahrzehnte bei bestmöglicher Lebensqualität

Die Risiken des Eingriffs halten sich in Grenzen. Die Hauptgefahr für die Patienten besteht darin, dass ihr Körper die fremde Niere abstösst und über das Immunsystem bekämpfen könnte. Wird eine Abstossungsreaktion nicht frühzeitig bemerkt, kann das transplantierte Organ absterben. Darum werden allen Empfängern Medikamente verschrieben, welche das Immunsystem so unterdrücken, dass die neue Niere nicht angegriffen wird. Die Pillen müssen dann bis ans Lebensende regelmässig eingenommen werden.

Das Inselspital Bern geht davon aus, dass heute transplanierte Nieren durchschnittlich 20 Jahre ausreichend arbeiten. In Ausnahmefällen kann ein Organ sogar noch länger halten. Das Kantonsspital St. Gallen berichtet von einer Patientin, deren Transplantat auch nach 40 Jahren noch verlässlich seinen Dienst tut.

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Bahnen: SBB will Verantwortung bei Gleisbau abgeben

Sat, 10/06/2018 - 13:50

Die Hälfte der Firmen, die im Auftrag der SBB Gleise erneuern, soll bis 2025 als Generalunternehmer die volle Verantwortung für ihre Arbeit übernehmen. Bisher waren es 6 Prozent. Die Gewerkschaft SEV befürchtet den Verlust von 200 Stellen.

Darüber berichtete am Samstag die «Schweiz am Wochenende». Die SBB schrieb in einer Stellungnahme, dass kein Stellenabbau geplant sei. Denn das Auftragsvolumen bleibe gleich. Die externen Firmen sollen wie bisher für die Erneuerung von 100 Kilometer Fahrbahn eingesetzt werden. Im letzten Jahr erneuerte die SBB insgesamt 212 Kilometer.

Was ändere, sei lediglich das Beauftragungsmodell: So sollen bis 2025 rund die Hälfte der Externen als Generalunternehmer oder Totalunternehmer die direkte Verantwortung für die Arbeiten übernehmen. Davon erhoffe sich die SBB mehr Innovation und damit einen «effizienteren Einsatz der Steuergelder.»

Dieser Darstellung widerspricht Urs Huber von der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV). Zwar betone die SBB immer, dass das Arbeitsvolumen ständig zunähme und die SBB nicht alle Aufträge alleine bewältigen könne, wie er auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA. Doch ein internes Dokument der Geschäftsleitung Infrastruktur, in das er Einsicht habe, nenne «beträchtliche Einsparmöglichkeiten» durch den Abbau von bis zu 200 Jobs.

Das Problem sei, dass in diesem Bereich gar kein richtiger Markt existiere, sagte Huber. Die SBB wolle lediglich Verantwortung an Generalunternehmen delegieren und habe dann «das Gefühl, es werde billiger». Doch bei diesen Umstrukturierungen gehe immer auch viel Know-How verloren, die Fachleute wanderten immer öfter zu den Privaten ab.

Der SEV befürchtet ausserdem, dass sich die Privaten die lukrativen Grossprojekte schnappen und die «anstrengenden Baustellen» bei der SBB bleiben könnten. Und auch für das Interventions- und Störungsmanagement - wie zum Beispiel bei Schienenbrüchen - bleibe die SBB zuständig.

Das «Umlagerungsprojekt» trägt den Namen «Beauftragung Grossprojekte und Projekte (BGP)» und startete am 1. Oktober. Verantwortlich für die Umsetzung ist gemäss SBB eine neue Geschäftseinheit mit rund 12 Mitarbeitenden, die zur Zeit rekrutiert würden.

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Viele buchen lieber früher als später: Den Last-Minute-Ferien schlägt die letzte Stunde

Sat, 10/06/2018 - 13:38

ZÜRICH - Wer ganz schnell weg will, bucht last minute. Doch diese Schnellschuss-Angebote sind heute nicht mehr so beliebt wie noch vor einigen Jahren. Woran das liegt und wo Schnäppchenjäger jetzt noch fündig werden.

Die Zeit drängt. Heute beginnen in vielen Kantonen die Herbstferien. Wer als Familie noch verreisen will, muss Last-Minute-Angebote durchkämmen. 

Das Angebot ist hier zwar klein, aber wer Glück hat, wird trotzdem fündig. Badeferien-Schnäppchen finden sich bei TUI oder Hotelplan. So gibt es für eine vierköpfige Familie etwa noch Angebote für Griechenland, die Topdestination dieses Herbsts – mit bis zu 53 Prozent Rabatt!

Swiss kennt keine Last-Minute-Preise

Auch für Reisen auf die Kanaren oder nach Mallorca finden sich noch Angebote, wenn auch mit kleineren Preisnachlässen. «Nix wie weg!» heissen die Reisen beim Last-Minute-Spezialisten L'Tur mit Abflügen innerhalb der nächsten 72 Stunden. «Neue Destinationen wie Eilat in Israel, Montenegro, Vietnam und Sri Lanka sind ideale Last-Minute-Ziele», sagt Sprecherin Bianca Schmidt.

Ganz Mutige fahren mit gepackten Koffern und ohne Ticket direkt ins Reisebüro oder zum Flughafen. Das komme vor, sagt ein Swiss-Sprecher. «Klassische» Last-Minute-Preise unmittelbar vor Abflug kennt die Airline aber nicht. Swiss stellt aber einen Trend zu kurzfristigen Reisen fest.

Früher buchten mehr auf den letzten Drücker

Für Flüge mag das gelten. Generell sind Schweizer aber keine Last-Minute-Freunde. Die Hälfte bucht über zwei Monate vor der Abreise, so die aktuellen Zahlen einer Allianz-Reiseverhaltens-Studie. Fünf Prozent kaufen Flüge oder Hotels in den letzten zwei Wochen. Als richtige Last-Minute-Bucher bezeichnen sich nur zwei Prozent. Die gleiche Umfrage zeigt, in den 1990er-Jahre verreisten Schweizer spontaner. Noch 2005 gabs acht Prozent Spätbucher.

Hotelplan stellt ebenfalls eine Entwicklung im Last-Minute-Geschäft fest. «Die klassischen Last-Minute-Angebote, die man vor allem noch vor fünf bis zehn Jahren kannte, sind so nicht mehr vorhanden», erklärt eine Sprecherin.

Vom Angebot zur Nachfrage

Der Grund: Die Preisbildung in der Reisebranche habe sich stark verändert. Früher hätten Überkapazitäten das Last-Minute-Angebot bestimmt. Heute sei es die Nachfrage der Kunden. Reisebüros passen die Preise ständig an, etwa bei günstigeren Flügen. Und schliesslich ist auch Frühbuchen attraktiv. Reisebüros locken mit Rabatten bis zu 50 Prozent!

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Österreich: Überraschender Rückzug aus Politik

Sat, 10/06/2018 - 13:36

Wien – Der frühere österreichische Bundeskanzler Christian Kern zieht sich überraschend doch komplett aus der Politik zurück. Er freue sich, wieder den Weg in die Wirtschaft zurückzugehen, sagte Kern am Samstag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Wien.

«Für mich ist das ein Schlussstrich als Berufspolitiker und ich bin persönlich nicht ganz unfroh.»

Kern war vor zweieinhalb Wochen bereits in chaotischer Art und Weise vom Vorsitz der SPÖ zurückgetreten. Seine Partei liess damals stundenlang Spekulationen zu, dass sich Kern komplett aus der Politik zurückziehe und bestätigte diese Gerüchte später sogar.

Kern überraschte dann aber mit der Ankündigung, künftig im EU-Parlament Politik machen zu wollen. Einen Tag später sagte er am Rande des informellen EU-Gipfels in Salzburg, dass er die Spitzenkandidatur der europäischen Sozialdemokraten anstrebe. Daraus wird nun nichts.

Kern war von Mai 2016 bis Dezember 2017 Kanzler in Österreich, die SPÖ führte er noch bis Ende September 2018 an. Zuvor hatte er in der staatsnahen Wirtschaft Karriere gemacht. Zuletzt war er von 2010 bis 2016 Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Bundesbahnen ÖBB.

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Graffiti-Künstler Banksy zerstört eins seiner berühmtesten Bilder: Für 1,4 Millionen versteigert, dann geschreddert

Sat, 10/06/2018 - 13:27

Kaum fiel der Hammer, zerstörte sich ein just versteigertes Bild von selbst. Bei dem Auktionsstück handelt es sich um das Werk «Girl with Balloon» des weltberühmten Künstlers Banksy. Hinter der Aktion steckt der Künstler selbst.

Die Anwesenden sind fassungslos, entsetzt bis amüsiert halten sie sich die Hand vor den Mund. Sie können kaum glauben, was vor ihren Augen im traditionsträchtigen Auktionshaus Sotheby's in London geschieht: Ein Bild, das eben erst für 1,04 Millionen Pfund (rund 1,4 Millionen Franken) unter den Hammer kam, zerstört sich von selbst, indem es sich durch seinen Rahmen schreddert.

Und das Bild ist nicht irgendeins. Es handelt sich um das Motiv «Girl with Balloon», eines der berühmtesten Werke des Graffiti-Künstlers Banksy. Hinter der Schredderaktion steckt der Künstler selbst. Ob er im Raum persönlich anwesend war, ist nicht bekannt, die Identität des Streetart-Künstlers ist unbekannt.

Bildwert könnte sich sogar erhöht haben 

«Es scheint, als wurden wir gerade gebanksyed», sagte Alex Branczik, Direktor der Abteilung für Zeitgenössische Kunst beim Auktionshaus Sotheby‘s, laut der Zeitung «The Guardian». Sotheby’s erklärte gegenüber der «Financial Times»: «Wir haben mit dem Käufer geredet, der sehr überrascht von der Geschichte war. Wir diskutieren die nächsten Schritte.»

Ob sich der Wert des Bildes durch das Schreddern, das in der Kunstwelt für Aufsehen sorgte, nun erhöht oder verringert hat, ist noch unklar. Ursprünglich war das Werk „Girl with Balloon“ auf nur 200'000 bis 300'000 Pfund (rund 260'000 bis 390'000 Franken) geschätzt worden.

Das Motiv «Girl with Balloon» tauchte das erste Mal auf einer Mauer im Londoner Stadtteil Shoreditch auf. Die versteigerte Version stammt von 2006 und wurde mit Sprühfarbe und Acryl auf eine Leinwand angebracht. (kin)

 

 

 

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2016 holte er im Vierer Olympia-Gold: Mario Gyr beendet heute seine Ruder-Karriere

Sat, 10/06/2018 - 13:14

Mario Gyr (33) absolviert heute sein Abschiedsrennen. Er gehört zu den Gold-Helden von Rio 2016.

Der grösste Tag in ihrem Sportlerleben ist zwei Jahre her, doch schon bald rudert keiner mehr. In Rio gewann der Schweizer Leichtgewichts-Vierer souverän Gold. Mit Mario Gyr (33) absolviert heute beim «Red Bull XRow» der Letzte der vier sein Abschiedsrennen.

Was machen seine drei Teamkollegen? Simon Niepmann (33) ist Gymnasiallehrer, Lucas Tramèr (29) in der Sportmedizin tätig, und Simon Schürch (27) studierte Wirtschaft.

 

Gyr wollte eigentlich nach einer Pause mit Blick auf Olympia 2020 «wieder voll ins Training einsteigen und in Tokio bei den Schwergewichten auf Medaillenjagd gehen». Aber alles dem Spitzensport unterordnen und sich zwei Jahre lang bei Wind und Wetter wöchentlich 20 Stunden schinden, das wollte er nicht mehr. Jurist Gyr wählte ein attraktives Jobangebot.

Heute beendet er seine Karriere dort, wo sie anfing: im Luzerner Seebecken. Er ist Teil des «XRow», ein irres Rennen im Zuger- und Vierwaldstättersee – dazwischen wird das Boot getragen. (md)

 

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Showman Roger in Shanghai: Hier entzückt Federer seine chinesischen Fans

Sat, 10/06/2018 - 12:41

Roger Federer wird von den chinesischen Fans vergöttert. Der Schweizer steht am Samstag bei einem Show-Event in der Tennis-Arena von Shanghai im Mittelpunkt. Sportlich gehts erst nächste Woche los.

Der Ernst des Tennis beginnt für Roger Federer (37) in Shanghai erst wieder kommende Woche. Dann trifft der topgesetzte Titelverteidiger beim ATP-1000-Turnier in der 2. Runde auf den Sieger der Partie zwischen Medwedew (Russland) und dem Chinesen Ze Zhang.

Seit zwei Tagen weilt Federer bereits in der chinesischen Metropole, gemeinsam mit seiner ganzen Familie. Am Samstag ist er der umjubelte Star bei einem «Meet and Greet»-Anlass in der Tennis-Arena, wo auch der 10. Geburtstag des Turniers gefeiert wird.

 

Federer spielt verschiedene Games mit, hat Spass mit den Kindern. Auch ein Geburtstagskuchen darf nicht fehlen! Dass er nicht nur mit Racket und Ball speziell gut umgehen kann, beweist Federer auch. Er lässt die Hüften gekonnt mit dem Hula-Hoop-Reifen kreisen und jongliert mit dem Fuss perfekt mit dem Federball. Chapeau!

Wawrinka mit schwierigem Los

Neben Federer (ATP 2) steht dank einer Wildcard auch Stan Wawrinka (ATP 74) direkt im Hauptfeld. Der Romand erwischt aber ein happiges Los. In der 1. Runde trifft er auf den Kroaten Borna Coric (ATP 18), danach könnte Nick Kyrgios (ATP 27) warten. Im Achtelfinal wäre Juan Martin Del Potro (ATP 4) ein möglicher Rivale Stans. (rib)

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Nordkorea: Shinzo Abe empfängt Pompeo in Tokio

Sat, 10/06/2018 - 12:22

Tokio – US-Aussenminister Mike Pompeo ist am Samstag in Japan eingetroffen. Er will in Asien das nächste Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un vorbereiten.

Sein Ziel sei es, zwischen den einstigen Feinden USA und Nordkorea «ausreichend Vertrauen herzustellen» und die Gipfel-Pläne vorantreiben zu können, sagte Pompeo auf dem Flug nach Tokio. In der japanischen Hauptstadt traf Pompeo mit Regierungschef Shinzo Abe zusammen, am Sonntag will er nach Pjöngjang weiterreisen.

Er hoffe, mit seinen nordkoreanischen Gesprächspartnern über Vorschläge für Ort und Zeitpunkt des Trump-Kim-Gipfels beraten zu können, sagte Pompeo. Die beiden Politiker waren im Juni in Singapur zu einem historischen Gipfeltreffen zusammengekommen.

Der nordkoreanische Machthaber hatte bei dem Treffen in eine «Denuklearisierung» seines Landes eingewilligt hatte. Genauere Definitionen, ein Zeitplan oder Kontrollmassnahmen für den Prozess wurden aber nicht genannt, weshalb die Vereinbarung vielfach als zu vage kritisiert wird.

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Neho.ch greift Immobilien-Markt an: Diese Makler nehmen nur 7500 Franken pro Immo-Verkauf

Sat, 10/06/2018 - 11:57

Start-ups nutzen die Digitalisierung und entwickeln neue Modelle rund um den Immobilienmarkt. So wie Neho.ch. Die Westschweizer bieten eine preisgünstige Alternative zur Maklerprovision.

Wer sein Haus oder seine Wohnung verkaufen will, tut das in der Regel über einen Makler. Der bewertet die Immobilie und findet einen Käufer. Dafür erhält er bei Vertragsabschluss eine Maklerprovision von bis zu drei Prozent des Verkaufspreises. Je nachdem, was die Liegenschaft kostet, kann die Provision also happig ausfallen: Hat das Objekt zum Beispiel einen Verkaufspreis von 1,3 Millionen Franken, bekommt der Makler nach Abschluss 39'000 Franken.

Das Westschweizer Start-up Neho.ch hat dank Digitalisierung einen Weg gefunden, um die Maklerkosten drastisch zu senken: Seit November 2017 bietet es einen Dienst zum Fixpreis von 7500 Franken – unabhängig vom Wert der Immobilie.

Der Unterschied zum herkömmlichen Maklermodell: Bereits vor Verkaufsabschluss müssen 3000 Franken gezahlt werden, die restlichen 4500 danach. Kommt der Verkauf nicht zustande, bekommt der Verkäufer das Geld jedoch nicht zurück.

Digitale Prozesse sparen Zeit und Geld

Mit den 3000 Franken kümmert sich Neho.ch während zehn Monaten um alles, was ein traditioneller Makler auch tut: Die Wertschätzung der Liegenschaft, Inserate auf Immobilienportalen schalten oder einen virtuellen Rundgang durch das Verkaufsobjekt erstellen.

Das alles läuft digital ab, Algorithmen sparen Zeit und Geld. «Wir haben den zeitlichen Aufwand eines Hausverkaufs berechnet und so den Fixpreis festgelegt», sagt Heiko Packeiser, Geschäftsführer von Neho.ch in der Deutschschweiz. Dieser liege zwischen 20 und 40 Stunden – egal wie gross die Immobilie sei. 

Seit August ist das junge Unternehmen neu im Kanton Zürich präsent. Davon, dass ihr digitales Angebot funktioniert, ist Packeiser überzeugt: 95 Prozent der Interessenten suchten online nach einer Kaufimmobilie. Zudem habe Neho.ch in den letzten zehn Monaten bereits über 100 Häuser verkauft – bei einer Abschlussquote von 85 Prozent.

Die Proptechs kommen

Ganz ohne persönlichen Kontakt geht es bei den digitalen Maklern dann doch nicht: «Der Verkauf einer Immobilie ist immer etwas Emotionales», erklärt Packeiser. Neho.ch arbeite deshalb mit Maklern aus Fleisch und Blut zusammen. Und denen könnte das Start-up in Zukunft Konkurrenz machen. Denn neben Neho gibt es noch andere – sogenannte Proptechs – die Maklerdienste ohne Provision bieten: Simplehouse oder Myhausverkauf.

Claude Ginesta sieht das klassische Maklergeschäft nicht in Gefahr. «Hier wird eine neue Käuferschicht angesprochen, die sich sehr wahrscheinlich vorher nicht an einen Makler gewandt hätte», sagt der CEO von Ginesta Immobilien und Vize-Präsident der Schweizerischen Maklerkammer. Nur, weil es günstige Zwei-Sterne-Hotels gebe, würden die mit fünf auch nicht aussterben.

Stephan Heller von der Immobilienfirma Heller & Partner GmbH fragt sich, ob Anbieter von solch niedrigen Fixhonoraren nicht auch den Arbeitsaufwand zulasten ihrer Kunden minimieren. Zudem gebe es in der Immobilienbranche bereits viele Quereinsteiger mit dürftigem Fachwissen. «Als Eigentümer darf man durchaus mal etwas kritisch sein und Fragen zur Ausbildung stellen. Schliesslich vertraut man dem Makler seinen grössten Vermögensposten an», sagt er.

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Hollywood-Superstar am Zurich Filmfestival: Fan attackiert Johnny Depp

Sat, 10/06/2018 - 11:51

Der US-Schauspieler Johnny Depp ist ein Star zum Anfassen. Geduldig nahm er sich viel Zeit für Mädchen und Buben, die von ihm ein Selfie oder ein Autogramm wollten. Aber es kam auch zu einem kurzen Schockmoment auf dem grünen Teppich.

Ausnahmezustand am Bellevue-Platz: Tausende Fans kreischten, als Johnny Depp (55) gestern Abend Richtung grüner Teppich des Zurich Film Festival schritt. Der Hollywood-Superstar sah glänzend aus – ganz anders als auf den Schockbildern, die vor einem halben Jahr zirkulierten und ihn als abgemagertes Wrack zeigten. Zürich scheint dem Hollywood-Star gutzutun. Hier blüht er auf.

Kurzer Schock-Moment am ZFF

Doch dann kam es auf dem grünen Teppich zu einem kurzen Schock-Moment: Ein unbekannter Mann sprang über die Fan-Masse hinweg Richtung Johnny Depp. Die Security konnte ihn schnell abführen.

Den «Pirates of the Caribbean»-Star brachte das nicht so schnell aus der Ruhe. Über eine Stunde machte Depp Selfies mit den Fans und unterschrieb für sie Filmplakate. Für die Kinder, die ihm DVDs seiner Paraderolle als Captain Jack Sparrow in «Fluch der Karibik» hinstreckten, nahm er sich besonders viel Zeit. «You are great», ihr seid grossartig, sagte er immer wieder zu den Kleinen.

Kokettiert mit kaputtem Image

Schon bei einem öffentlichen Podiumsgespräch am Nachmittag war Depp in Bestlaune. Er sei ein «lucky dick», er habe im Leben viel Schwein gehabt, gestand er vor vollen Rängen. Gekommen war er, um seinen neuen Film «Richard Says Goodbye» vorzustellen. Darin spielt er einen Lehrer, der nach einer Krebsdiagnose mit dem Trinken anfängt. Er täte dasselbe, wenn er in einer solch aussichtslosen Situation wäre, meinte er. Dann trank er einen Schluck Wasser und witzelte: «Mmmh, feiner Wodka!» Der Kino-Schönling kokettiert gerne mit dem kaputten Image, das ihm anhaftet.

Dazu passt, dass er sich nach der Podiumsdiskussion gleich wieder in sein Hotel zurückzog. Und von dort aus Fast Food von McDonald's bestellte. Eine Limousine brachte ihm die Burger in vier Tüten ins Fünfsternehaus. 

Depp war die vergangenen Jahre schon öfter in der Schweiz, allerdings meist inkognito. Sein fünfjähriger Göttibub Finn lebt im Zürcher Oberland (Blick berichtete). Dessen Vater ist Tommy Henriksen (54), Gitarrist von Alice Cooper (70). Er ist mit einer Schweizerin verheiratet und der beste Freund von Depp. Wohl auch deshalb reiste er heuer ans Zurich Film Festival: um seinen Göttibub zu besuchen. Die Kleinen sind Depps grösste Stars.

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Migranten-Abwehr und teure Wahlgeschenke: Salvinis Rechtskurs kommt an

Sat, 10/06/2018 - 11:48

Experten kritisieren Italiens Innenminister Salvini für seine Politik. Er verschärft das Asylrecht, treibt den Haushalt in die Höhe. Doch beim Volk punktet er damit.

Der harte Kurs von Innenminister Matteo Salvini in Sachen Migration und Finanzdefizit kommt bei der italienischen Wählerschaft weiterhin offenbar gut an. Und das, obwohl die Justiz wegen seines gnadenlosen Umgangs mit Flüchtlingen gegen ihn ermittelt (BLICK berichtete).

Salvinis Lega segelt laut einer neuveröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos auf einem Rekordhoch von 33,8 Prozent. Bei den Parlamentswahlen im März war die Lega auf 17,4 Prozent der Stimmen gelangt.

Die Lega profitiert

Die populistische Fünf-Sterne-Bewegung scheint unter der Konkurrenz des starken Bündnispartners Lega zu leiden. Sie müsste sich bei Neuwahlen mit 28,5 Prozent begnügen, nachdem sie bei der Parlamentswahl 32 Prozent erreicht hatte.

Salvinis Lega schöpft aus dem Reservoir der konservativen Forza Italia um Ex-Premier Silvio Berlusconi, die bei Neuwahlen laut der von der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera» veröffentlichten Umfrage 7,8 Prozent bekommen würde. 

Das liegt deutlich unter den 14 Prozent, die die Berlusconi-Partei bei den Parlamentswahlen am 4. März erobert hatte. Die Demokratische Partei (PD) bliebe mit 17,1 Prozent gegenüber dem Ergebnis der Parlamentswahlen stabil. (SDA/kin)

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Tödlicher Unfall in Brütten ZH: Vierjährige von Traktor überrollt

Sat, 10/06/2018 - 11:46

Ein vierjähriges Mädchen ist am Freitagabend in Brütten ZH bei einem Unfall mit einem Traktor tödlich verletzt worden. Es fiel vom Fahrzeug und wurde von diesem überrollt.

Das Mädchen fuhr gegen 18.15 Uhr auf dem Traktor eines 64-jährigen Landwirts mit, wie die Kantonspolizei Zürich am Samstag mitteilte. Der Mann wollte Arbeiten auf dem Feld erledigen. Bei der Ecke Oberwilerstrasse/Gruenenwaldstrasse fiel das Mädchen aus noch ungeklärten Gründen vom Traktor hinunter und wurde anschliessend überrollt.

Das Mädchen wurde so schwer verletzt, dass es trotz sofort eingeleiteter Reanimation von Sanität und Notarzt noch auf der Unfallstelle verstarb. Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland haben Ermittlungen aufgenommen. (SDA)

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Herbstmesse: Beim Schunkeln gut munkeln an Luzerner Määs

Sat, 10/06/2018 - 10:49

LUZERN - LU - Mit dem traditionellen «Eröffnungschlapf» hat am Samstag kurz nach 10 Uhr in Luzern die Herbstmesse «Määs» begonnen. Dazu wirbelten auch dieses Jahr 500 Fahrchips für die Bahnen durch die Luft. Neu ist dagegen das Riesenrad, das seinem Namen gerecht wird.

Mit einer Höhe von 46 Metern ist das «Swisswheel» auf dem Europaplatz vor dem KKL nicht nur das grösste der Schweiz. Noch nie stand laut den Verantwortlichen ein höheres Riesenrad in Luzern. Das holländische Fabrikat wurde erst im April ausgeliefert und noch am Vorabend der «Määs» eingesegnet. Es verfügt über 36 geschlossene Gondeln, davon eine in VIP-Ausführung.

Die Fahrt in letzterer kostet 120 Franken, dauert dafür eine halbe Stunde. Im Preis inbegriffen ist eine Flasche Champagner. Vier Personen haben Platz und dank Abdunkelung reichlich Privatsphäre.

Noch höher als das Riesenrad ragt dieser Tage der Freifallturm auf dem Inseli über die Dächer von Luzern. Der «Spin-Tower» ist 80 Meter hoch und bietet einen Rundblick über die Stadt.

Auf diese Bahnen verzichte sie, sagte Stadträtin Manuela Jost bei der Eröffnungsrede. Sie habe in der Politik genügend Adrenalin. Früher aber war das anders. Sie erinnere sich gut an ihre erste Fahrt in einem roten Putschauto. Heute gehöre die «Määs» als lebendiges Kulturgut zu Luzern, an der man ausgelassen das Leben feiern könne. Sagte sie, und liess zur Eröffnung der Messe eine Konfetti-Bombe explodieren.

Neben den Attraktionen des Luna-Parks lockt die Warenmesse mit 100 Markt-Holzhäuschen auf dem Inseli. Sie ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet; die Bahnen jeweils bis 22 Uhr, am Freitag und Samstag eine Stunde länger.

Bis am 21. Oktober werden auf dem «Määs»-Gelände vom Bahnhof- über den Europaplatz bis zum Inseli rund 350'000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

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Neue Details zur Verhafteten in der Bluttat von Schwarzenburg BE: Tötete die 1,47m grosse Freundin Markus N.?

Sat, 10/06/2018 - 10:48

SCHWARZENBURG BE - Im Tötungsdelikt in Schwarzenburg BE spielt die Partnerin von Markus N.* (†55) eine zentrale Rolle. Blanka Z.* (27) sei illegal in der Schweiz gewesen, sagt eine Bekannte des Opfers.

Bluttat in Schwarzenburg BE: Am Montagabend kommt es in einem Mehrfamilienhaus am Mühlegässli zu einem Streit. Was genau in der Wohnung von Markus N.* (†55) passierte, ist derzeit noch unklar. Als die Polizei und Rettungssanitäter ankommen, finden sie den Schweizer in einer Blutlache liegend in seiner Wohnung. Er erliegt noch vor Ort seinen schweren Verletzungen (BLICK berichtete).

Die Polizei bestätigte, dass eine Ungarin (27) verhaftet wurde, die sich in der Wohnung von Markus N. aufhielt. BLICK-Recherchen zeigen jetzt: Es handelt sich um Blanka Z.*, die Partnerin des ehemaligen Vermessungsingenieurs. Sie zog erst vor kurzem bei ihm ein. 

Markus N. war schwer verliebt

Lisa P.*, eine enge Bekannte von Markus N., die in Österreich lebt, erfährt am Telefon vom Tod ihres Freundes. «Ich kann gar nicht glauben, was passiert ist. Markus war ein so aufgestellter, lebendiger Mann», sagt sie. Markus hat die Salzburgerin im Februar über eine Facebook-Seite kennengelernt. Seither hätten sie sich täglich geschrieben oder manchmal auch stundenlang zusammen telefoniert. «Seit Sonntag habe ich aber nichts mehr von ihm gehört. Ich habe mich schon gewundert, was los ist.»

Von seiner Partnerin habe ihr Markus viel erzählt. Selbst die Körpergrösse erwähnte er: Dass sie nur 1.47m gross sei. Chatverläufe zeigen, wie verliebt der zweifache Familienvater war. Markus berichtete seiner Bekannten immer wieder von Blanka Z.: «Habe junge Frau kennengelernt, mit der ich seit drei Tagen das Bett kaum verlassen habe und stundenlang verliebte Blicke tausche.» Oder: «Wir haben uns in Bern gesehen und es hat bei beiden Boom gemacht.»

Probleme mit der Aufenthaltsbewilligung von Blanka Z.

Lisa P. kam die neue Liebe von Anfang an «komisch vor», wie sie sagt. «Der Altersunterschied und dass sie so schnell bei ihm eingezogen ist, hat mich stutzig gemacht.» Markus erwähnt gegenüber seiner Internetbekanntschaft im Verlauf des Sommers auch Schwierigkeiten in der Beziehung. «Er schrieb mir, dass seine Freundin illegal in der Schweiz sei und dass es Probleme mit der Aufenthaltsbewilligung gebe» so Lisa P. 

Mit der Zeit habe sich Markus etwas zurückgezogen. Er sei weniger auf Facebook online gewesen und auch sonst liessen seine Antworten nicht mehr Minuten, sondern einige Stunden auf sich warten, so Lisa P. «Ich habe angenommen, dass er die Zeit mit seiner Partnerin geniesst und mir nichts weiter dabei gedacht.» Vor wenigen Tagen habe er sie aber noch angerufen und gesagt, wie glücklich er mit Blanka Z. sei.

Die Österreicherin beschreibt ihren Bekannten als «immer hilfsbereit» und «sehr sozial». Im April hätten sie sich die beiden auf halber Strecke zwischen Bern und Salzburg in Bregenz getroffen. Ihre Begegnung mit Markus, der damals noch Single war, hat Lisa P. in sehr guter Erinnerung. «Wir hatten eine tolle Zeit. Dass er jetzt nicht mehr da ist, ist unfassbar.» 

* Namen geändert 

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Chefin Scarpaleggia erklärt, was anders wird: Ikea möbelt sich auf

Sat, 10/06/2018 - 10:47

SPREITENBACH AG - Simona Scarpaleggia ist die Frau, die Ikea Schweiz aus der Komfortzone holen muss. Weil der Möbelriese lange nur auf analoges Shopping setzte, sind nun schnell digitale Lösungen gefragt. Das kann die Welt der Ikea-Fans schon ein wenig erschüttern.

Über fehlende Kunden kann sich Simona Scarpaleggia (59) nicht beklagen. Über acht Millionen Besucher zählte die Ikea-Schweiz-Chefin im letzten Geschäftsjahr in ihren landesweit neun Einrichtungshäusern, die 1,05 Milliarden Franken Umsatz erzielten.

«Wir sind in den vergangenen zwölf Monaten leicht gewachsen», sagt Scarpaleggia, als sie BLICK am Hauptsitz in Spreitenbach AG zum Gespräch empfängt. Weil der Gesamtmarkt rückläufig gewesen sei, habe ihr Unternehmen Marktanteile hinzugewonnen. Das genaue Resultat für das am 31. August abgeschlossene Geschäftsjahr gibt sie erst im November bekannt.

Grosses Aufräumen in den Möbelhäusern

Trotz Wachstum muss Ikea Schweiz über die Bücher. Dass heisst: Aufräumen im Offline der Möbelhäuser, ausbauen im Online und E-Commerce. Eine Vorgabe vom neuen Konzern-Chef Jesper Brodin (50) an alle Ikea-Länder. «Auch Ikea Schweiz muss sich neu erfinden», sagt die Italienerin. Das Einkaufsverhalten habe sich schneller geändert als das Unternehmen und seine Mitarbeiter. «Wir waren lange zufrieden – sind vielleicht sogar zu zufrieden geworden.»

Die Tage, an denen die Angestellten an der Verkaufsfront nur Produkte herausgesucht und den Weg zum Abhollager gewiesen haben, sind gezählt. Scarpaleggia: «Wir müssen unsere Jobprofile überdenken und sie neu ausrichten. Den normalen Verkäufer von Produkten braucht es künftig immer weniger.» Manche Jobs werde es auch einfach nicht mehr geben. «Ganz klar bekommen Mitarbeiter da Angst.» 

«Jeder muss sich weiterentwickeln»

Ein Teil der schweizweit 2800 Angestellten wird bereits umgeschult. «Jeder muss sich weiterentwickeln, das ist wichtig», sagt Scarpaleggia. Dabei helfe Ikea auch gerne mit. Aus Verkäufern sollen künftig Einkaufsberater werden. «Die Beratung der Kunden und das Erarbeiten seiner Wünsche kann kein Algorithmus abnehmen.» 

Laut Scarpaleggia verfügt Ikea in der Schweiz bereits über eine effiziente Organisation. Darum muss sie nun nicht gleich den ganzen Laden umkrempeln, wie ihre Kollegen derzeit in den Nachbarländern. Dennoch haben die Pilottests, die in den letzten Wochen im Möbelhaus Spreitenbach AG angelaufen sind, das Potenzial, die Welt der Ikea-Fans ganz schön durcheinanderzubringen.

Online so viel Umsatz wie mit einem Möbelhaus

Die Ikea-Chefin ist vor allem besorgt, das On- und Offline besser zu verzahnen. Online wächst der Umsatz zweistellig, sagt sie. «Wir machen Online heute so viel Umsatz wie mit einem Möbelhaus, zum Beispiel demjenigen in Lugano», sagt Scarpaleggia.

Ein Beispiel aus der On-/Off-Welt: Via Augmented-Reality-Technologie und dem Smartphone können Kunden die eigene Wohnung scannen und Ikea-Möbel darin virtuell einfügen. Anschliessend lassen sich die Produkte direkt aus einer App heraus bestellen. Der Kunde entscheidet, ob er die Bestellung in einer Ikea-Filiale oder einem Pop-up-Store abholt, sie sich an eine der bislang drei Abholstationen, sogenannten Pick-up-Points, oder gleich ganz nach Hause liefern lassen soll.

Expresslieferung wird schweizweit kommen

«Wir wollen für alle schneller erreichbar werden», sagt Scarpaleggia.  Aktuell braucht Ikea für Lieferungen noch fünf bis sechs Tage. «In Spreitenbach testen wir jetzt die Expresslieferung innerhalb von 48 Stunden», kündigt sie an. Derzeit kommen nur jene Kunden in diesen Genuss, die maximal eine halbe Stunde vom Einrichtungshaus entfernt wohnen. Der Express-Zuschlag kostet 20 Franken. Der Test sei sehr gut angelaufen. Ziel: Die schweizweite Einführung der Expresslieferung.

Dazu passt das Projekt «Zweites Leben»: das Unternehmen verkauft seit September in allen Filialen gebrauchte Ikea-Möbel. Neu können Kunden bereits Occasions-Möbel über ein Onlineformular registrieren und schätzen lassen. Dabei dürfe es nicht bleiben. «Das Konzept muss irgendwann auf alle Möbel ausgeweitet werden können», sagt Scarpaleggia.

Die Digitalisierung hält unweigerlich Einzug bei Ikea. Braucht es den künftig überhaupt noch ein zehntes Schweizer Möbelhaus? Scarpaleggia bejaht die Frage: «Wir sind zuversichtlich, dass wir 2021 unser Möbelhaus in Riddes im Wallis eröffnen können.» Neue Jobs werden also unweigerlich auch wieder dazukommen.

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BLICK präsentiert das Sixpack der NL-Runde: In Gedanken bei Peter Jaks

Sat, 10/06/2018 - 10:43

Das haben die NL-Spiele vom Freitag gebracht – BLICK hat das Sixpack: Der Todestag, der Stumme, die Szene, der Spätzünder, der Jubilar und die Premieren.

Die Resultate:
Ambri – Bern 1:6
Lausanne – Davos 1:5
Fribourg – ZSC 1:2
Lugano – SCL Tigers 1:4
Zug – Genf 5:1
Biel – Rapperswil-Jona 2:0

Der Todestag: Gestern hat sich der Todestag von Peter Jaks (†45) schon zum siebten Mal gejährt. Und die Fans der Biancoblu sind noch immer in Gedanken bei der verstorbenen Klub-Ikone. Mit dem Spruchband «i de Familie isch mer nie ällei» bekundeten sie ihr Mitgefühl und sagen einige Sprechchöre.

Der Stumme: Um Worte ist Servette-Trainer Chris McSorley eigentlich nie verlegen. Doch nach dem vierten Zuger Gegentreffer hat auch der Kanadier mal genug. Er nimmt zwar ein Timeout, doch während den 30 Sekunden sagt er kein einziges Wort zu seinen Spielern. Danach dafür dem Schiedsrichter. So darf seine Auszeit wohl als stummer Protest betrachtet werden.

 

Die Szene: Im Schlussdrittel zwischen Biel und Rapperswil berührt EHCB-Stürmer Damien Brunner einen Gegenspieler ganz leicht mit dem Stock. Dass er dafür von den Schiris eine (überharte) Strafe erhält, kann er kaum glauben. Als er die Wiederholung sieht, verwirft er auf der Strafbank die Hände. Kaum kehrt Brunner aufs Eis zurück, fährt er völlig alleine auf Rappi-Goalie Nyffeler zu – und vergibt das 2:0. Nur Sekunden später wird der 32-Jährige nach einem Beinstellen schon wieder rausgeschickt.

Der Spätzünder: Bisher konnte Raphael Kuonen seine Goalgetter-Qualitäten erst in der NLB unter Beweis stellen. 2013/14 traf er für die SCL Tigers 17-mal, 2015/16 gar 28-mal für die SCRJ Lakers. In der National League kam er bisher noch nicht über fünf Treffer in der Quali hinaus. Doch mit seinem Doppelpack in Lugano hat der 26-jährige Walliser seine NL-Bestmarke bereits nach sieben Partien egalisiert.

Der Jubilar: Julien Sprunger bestritt gestern sein 750. Spiel für Gottéron. Dafür wurde der 32-Jährige vor dem Anpfiff noch geehrt. Für einen Punkt – und einen Sieg – in seinem Jubiläumsmatch reichte es aber nicht.

Die Premieren: Captain Andres Ambühl trifft erstmals in dieser Saison. Sein 1:0 im Powerplay ist der erste Überzahl-Treffer der Bündner auf fremdem Eis. Auch Chris Egli und Lukas Stoop kommen in Lausanne zum jeweils ersten Tor der laufenden Saison.

Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel726:10182. Bern723:11143. Tigers723:14124. ZSC714:13125. Zug722:19126. Ambri819:27107. Lugano619:2098.Lausanne719:2099. Fribourg717:22910. Genf713:19911. Davos714:22912. Lakers78:203

 

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Einen Monat vor Midterm-Showdown: Heisse Demokraten, unsichere Republikaner

Sat, 10/06/2018 - 10:36

In einem Monat kommt es an den Halbzeitwahlen für US-Präsident Donald Trump (72) zum Showdown. Seine Republikaner müssen ihre Mehrheiten im «Haus» und Senat gegen die aufstrebenden Demokraten verteidigen.

Der Tag der Wahrheit rückt für US-Präsident Donald Trump (72) und die Republikaner näher. In einem Monat finden am 6. November in den USA die wegweisenden Halbzeitwahlen («midterms») statt. Dann dreht sich alles um die grosse Frage: Haben die Amerikaner nach zwei Jahren unter Trump genug und strafen ihn ab? Oder verhelfen sie den Republikanern zu einem weiteren Wahlsieg und lassen dem US-Präsidenten so für zwei weitere Jahre fast freie Hand? 

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Pew-Forschungszentrums in Washington ergab, dass die Begeisterung für die Zwischenwahlen so hoch ist wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Vor allem die Anhänger der Demokraten sind heiss auf den 6. November: Fast ein Fünftel (19,6%) der registrierten Wähler – etwa 37 Millionen – stimmten bei den Vorwahlen der Partei ab. Das sind 56 Prozent mehr als noch 2014!

Repräsentantenhaus: Gewinnen die Demokraten 40 Sitze dazu?

Die letzten Umfragen deuten denn auch einen Sieg der Demokraten an – zumindest im Rennen ums Repräsentantenhaus. 30 bis 40 Sitzgewinne werden den «Blauen» zugetraut. Das würde für eine Mehrheit reichen. Und diese Zahl könnte laut US-Politikwissenschaftler T. J. Pempel von der Universität von Kalifornien noch steigen. Die Demokraten seien seit Mitte 2017 auch in einigen republikanischen Bezirken auf dem Vormarsch, so der Politologe. «Sie haben in den vergangenen zwei Jahren riesige Geldsummen gesammelt und können so die grossen, geheimen Spendengelder der Republikaner ausgleichen.»

Auch US-Politikwissenschaftler Peter Gourevitch sieht im Rennen um das «Haus» den Vorteil auf Seiten der Demokraten. Er hebt aber den Mahnfinger: «Unentschlossene Republikaner, die sich zuletzt gegen Trump ausgesprochen haben, könnten im letzten Moment doch wieder zu seinen Gunsten abstimmen.» Das würde die Chancen der Demokraten schmälern. Denn sie müssen mindestens 24 Sitze dazugewinnen, um eine Mehrheit im Repräsentantenhaus zu erlangen.

Senat: Entscheidende Rennen in Trump-Staaten wie Texas

Im Rennen um den US-Senat zeichnen die Umfragen ein anderes Bild. Die Republikaner, die in der Kammer zurzeit eine knappe Mehrheit stellen, würden aktuell zwei bis drei Sitze dazugewinnen. Anders als im Repräsentantenhaus werden im Senat nur ein Drittel der Sitze neu vergeben. Und weil die Demokraten einige ihrer Sitze in Staaten verteidigen müssen, die 2016 von Trump gewonnen wurden, ist mit Verlusten zu rechnen.

Offen bleibt die Ausgangslage im Kampf um den Senat: «Wenn die Demokraten ihre Sitze in den Trump-Staaten verteidigen können, liegt ein Coup drin», sagt T. J. Pempel. Denn die republikanischen Sitze in Arizona, Nevada, Tennessee oder Texas seien alles andere als gesichert. Viele Republikaner, die von Trumps Eskapaden die Nase voll haben, sind noch unsicher. Im konservativen Texas bahnt sich deshalb eine politische Revolution an. Der demokratische Herausforderer Beto O'Rourke kommt gemäss letzten Umfragen auf 47 Prozent, Amtsinhaber Ted Cruz nur auf 45 Prozent der Stimmen. Robert S. Erikson von der Columbia University in New York bezeichnet dieses Rennen gar als das wichtigste: «Wenn O'Rourke gewinnt, stehen die Chancen für die Demokraten sehr gut, auch eine Mehrheit im Senat zu erlangen. Texas wird entscheidend sein.» 

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50 Jahre Opel GT: Nur Fliegen war schöner

Sat, 10/06/2018 - 10:01

An der IAA Frankfurt (D) überraschte Opel 1965 mit einem hinreissenden Sportcoupé, dem zweisitzigen GT. Ein Blick zurück.

Solche Kurven hatte man Opel 1965 kaum zugetraut: An der IAA Frankfurt (D) zeigte die Marke ein hinreissendes Sportcoupé als Studie – kaum zu glauben, weil damals jeder Opel wie mit dem Lineal gezeichnet ausschaute. Die Marke war voll im Griff von General Motors (GM), und Clare Kichan griff fürs Styling des Experimental GT auf die Grundsätze seines Chefs im fernen Detroit (USA), GM-Legende Bill Mitchell, zurück. «Coke-Bottle» nannte er die Form à la Corvette – das allererste Concept Car eines deutschen Autobauers überhaupt war da.

Legendärer Werbeslogan

Das Publikum jubelte, doch es dauert noch drei Jahre, bis Opel mit seinem GT und dem legendären Werbeslogan «Nur Fliegen ist schöner.» Ford Capri und Co. herausforderte: Vor 50 Jahren liefen im September 1968 die ersten GT vom Band – nicht in Rüsselsheim, sondern beim französischen Karosseriebauer Brisonneau & Lotz. Vierzylinder mit 60 oder 90 PS mussten reichen, aber rasante Optik und nachtschwarzes Cockpit mit tief versenkten Instrumenten lockten Kunden in Scharen. Trotz mindestens 12'900 Franken – Opels Mittelklässler Rekord war 400 Franken günstiger.

Bis August 1973 wurden 103'463 GT gebaut; 70 Prozent gingen in die USA! Eingestellt wurde der GT nicht mangels Nachfrage – US-Abgas- und Crashvorschriften machten ihm den Garaus, und Renault kaufte die Fabrik.

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80. Pole für Briten in Suzuka: Hamilton zeigt den Meister – Ferrari verpokert sich total

Sat, 10/06/2018 - 09:56

Zum 80. Mal steht Lewis Hamilton (Mercedes) auf der Pole. Der WM-Leader ist auch beim GP Japan der Quali-Sieger. Mies läuft es Ferrari. Die Roten verpokern sich vor dem Q3 mit den Reifen. Vettel wird nur Neunter!

Für Ferrari endet das Qualifying beim GP Japan in Suzuka mit einem Debakel. Der WM-Zweite Sebastian Vettel und sein Teamkollege Kimi Räikkönen werden vor dem Q3 Opfer einer komplett falschen Reifenstrategie der Roten! Es ist der Flop des Jahres. Ein erneuter von Ferrari.

Vettel und Räikkönen gehen wegen der feuchten Strecke mit den grünen Intermediate-Reifen raus, die Mercedes-Star um WM-Leader Lewis Hamilton und Valtteri Bottas hingegen mit den Supersofts. Doch schon nach einer Runde tauchen die Roten wieder an der Box auf und ziehen ebenfalls die Supersofts auf. Weil die Strecke doch nicht so nass ist, wie erwartet.

Die Zeit, die Ferrari in der Boxengasse verbringt, fehlt am Schluss im Pole-Kampf. Vettel leistet sich zudem noch einen Ausrutscher und wird am Ende nur Neunter. Enttäuscht sagt er anschliessend: «Hinterher ist immer alles einfacher und von aussen sowieso. Wir haben halt gedacht, es würde nasser. Hätte es geklappt, wären wir jetzt die Helden.» Pech für Ferrari: Gegen Ende des Q3 setzt der Regen tatsächlich stärker ein.

Zum 56. Mal eine Mercedes-Doppelstartreihe

Die Helden sind nun einmal mehr die Silberpfeile. Hamilton schnappt sich die 80. Pole der Karriere vor Teamkollege Bottas. Zum 56. Mal in der F1-Geschichte stehen die Mercedes in der ersten Startreihe. Hamilton: «Ein unglaublicher Job des Teams. Die 80. Pole, ich kann es nicht glauben. Dieses Qualifying hat gezeigt, dass wir das beste Team sind.» Der unterlegene Bottas meint: «Lewis ist unschlagbar hier.»

Als Dritter geht Red-Bull-Pilot Max Verstappen am Sonntag ins Rennen (7.10 Uhr, SRFzwei live). Der Holländer zufrieden: «Es fühlt sich wie eine Pole an. Strategisch haben wir Ferrari geschlagen.» Auf die Frage, wie er sich im Titelkampf Hamilton – Vettel verhalten werde, antwortet er lapidar: «Welcher Titelkampf?» Vettel wird beissen müssen, um Verstappen im Rennen knacken zu können. Wenn er überhaupt zu ihm aufschliessen kann...

Weiterer Riesenvorteil für Mercedes: Die Silberpfeile können mit den Soft-Reifen starten, die anderen müssen zuerst die Supersofts aufziehen! Und dann im Rennen wechseln. Der Unterschied macht rund 0,5 Sekunden pro Runde aus.

Sauber muss leiden – Ericsson crasht

Brutal: Um 16 Tausendstel verpasst Alfa-Sauber-Pilot Charles Leclerc als Elfter das Quali-Finale – Besonders bitter, dass ausgerechnet die Konkurrenten von Toro Rosso Zehnter (Hartley) und Neunter (Gasly) werden.

Erstmals schaffen beide Toro Rosso mit den Honda-Motoren (40 PS mehr als Sauber) den Sprung ins Q3. Für Sauber ists eine Katastrophe im Punkteduell in der Konstrukteurswertung mit Toro Rosso... Die Hinwiler liegen 27:30 hinten.

Noch übler erwischt es Marcus Ericsson. Der Schwede crasht im Q1 und beschädigt seinen Boliden. Startplatz 20 im Rennen blüht ihm.

Unheimliche Parallele: Ericsson donnert in Kurve 7 raus. In der gleichen Kurve wie 2014 das Todes-Drama mit Jules Bianchi im Marussia passierte. Damals war es mit Adrian Sutil ebenfalls ein Sauber, der crashte. Bianchi knallte daraufhin im Kampf mit Ericsson bei schlechter Sicht in den Bergungsbagger von Sutils Boliden. Die Bilder ähneln sich 2018 wie 2014. Beide Mal baumelt ein Sauber am Haken...

Hier gehts zur Startaufstellung!

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Mehrheit der Schweizer nimmt Staat in Verantwortung: Fake News als Gefahr für Demokratie

Sat, 10/06/2018 - 09:40

Vier von fünf Menschen in der Schweiz sehen Fake News als Gefahr für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage. Eine Mehrheit ist der Ansicht, diese Gefahr liesse sich durch schulische Bildung eindämmen.

Für die grosse Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer ist der Schuldige für diese Entwicklung gefunden: Das Internet. 74 Prozent der Befragten geben an, seit dessen Aufkommen sei der Anteil an Unwahrheiten in den klassischen Medien grösser geworden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, welche die Forschungsstelle Sotomo am Samstag publizierte.

Vier Fünftel der Bevölkerung sind davon überzeugt, dass die Bedeutung von Unwahrheiten in politischen Debatten ebenfalls gestiegen ist. Begünstigt werde dies durch die unkontrollierte Verbreitung von Fake News in den sozialen Medien. Jeder Zweite gibt aber auch an, dass Politikerinnen und Politiker heutzutage einfach dreister lügen würden.

Rechtes Spektrum wird stärker verantwortlich gemacht

Diesem Befund widersprechen 40 Prozent. In ihren Augen ist das Verdrängen von Fakten durch «gefühlte Wahrheiten» einer der wichtigsten Gründe für mehr Fake News. Ein Drittel ist der Ansicht, klassische Medien seien zu schwach, um falschen Nachrichten entgegenzuwirken. Im linken politischen Spektrum wird diese Argumentation deutlich öfters geteilt.

Ein Links-Rechts-Muster lässt sich auch bei der Frage beobachten, wer am Ursprung der Verbreitung von Fake News steht. Zwar glauben zwei von drei Befragten, dass solche Versuche gleichermassen von Linken wie Rechten unternommen werden.

Wer der SP oder den Grünen nahesteht, macht jedoch viel häufiger einseitig die Rechten verantwortlich, als es die SVP-Basis gegenüber den Linken tut. Auch Mittewähler der CVP und GLP sehen das rechte politische Spektrum stärker in der Verantwortung.

Öffentlich-rechtliche Medien sollen Verbreitung eindämmen

Eine überwiegender Anteil der Schweizer Bevölkerung ist der Ansicht, dass die Verbreitung von Fake News zu einer Gefahr für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt geworden sei. Für zwei Drittel ist die Schweiz trotz ihrer direkten Demokratie gleich anfällig wie andere Staaten. 83 Prozent sehen sich von dieser Entwicklung in ihrer politischen Meinungsbildung beeinträchtigt.

Aus Sicht der Bevölkerung ist es vor allem an öffentlich-rechtlichen Medien, die Verbreitung von Falschnachrichten einzudämmen. Mehr als jeder zweite Befragte (54 Prozent) sieht diese als «Wahrheitsinstitutionen». 44 Prozent finden, der Staat müsse Fake News entgegentreten. Nur jeder Dritte sieht die privaten Medien in der Pflicht.

Zwei Drittel der Befragten wollen bei der schulischen Ausbildung ansetzen. Ihrer Ansicht nach muss mehr Gewicht auf den Umgang mit Quellen gelegt werden. 41 Prozent der Befragten sprechen sich für eine stärkere Kontrolle der Nutzer sozialer Medien durch die Anbieter aus. Harte Einschränkungen, Verbotsmassnahmen und grössere finanzielle Verpflichten befürwortet nur rund ein Viertel. Auf wenig Unterstützung stösst auch die Stärkung der Medienlandschaft (22 Prozent).

Private Medien wenig vertrauenswürdig

Als vertrauenswürdigste Quellen erachten die Menschen in der Schweiz die öffentlich-rechtlichen Medien (44 Prozent) und amtliche Statistiken und Informationen (41 Prozent). Jeder Dritte vertraut auf das eigene Umfeld. Private Medien werden nur von jedem Neunten als vertrauenswürdig eingestuft.

Sotomo hat im Auftrag des Stapferhauses Lenzburg 8640 Personen in der Schweiz befragt. Die repräsentativ gewichtete Online-Befragung wurde vom 18. bis zum 30. Juli durchgeführt. Anlass für die Umfrage ist eine Ausstellung über Fake News, die ab dem 28. Oktober im Stapferhaus gezeigt wird. (SDA)

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