BELLWALD VS - Was St. Moritz und Andermatt können, kann bald auch das kleine Bellwald im Wallis. Das Skigebiet führt dynamische Preise ein. Mal zahlen Gäste mehr, mal weniger. Gesichert ist ein Frühbucherrabatt.
Viel Sonne bot das Wetter in den letzten Monaten. Jetzt wirds kühler, am Samstag könnte es sogar bis auf 1300 Meter schneien. Auch für Sonntag und Montag meldet der Wetterbericht Schnee in diesen Lagen.
Für einige Skigebiete kommt der Wetterumschwung aber schon zu spät. Denn weil es selbst für Schneekanonen zu warm war, mussten etwa Engelberg OW und das Engadiner Skigebiet Diavolezza ihren Saisonstart verschieben. Nun solls dort im November losgehen.
Die meisten Skigebiete starten aber erst kurz vor Weihnachten, so auch in Bellwald VS. Für das kleine Skigebiet im Wallis mit 20 Pistenkilometern gibts dann ein Novum, wie heute an einer Pressekonferenz bekannt wurde. Wie die grossen Vorbilder Laax, Andermatt oder Arosa Lenzerheide bietet Bellwald dann dynamische Preise – eine Premiere für ein kleines Skigebiet in der Schweiz.
Statt 51 Franken für eine Tageskarte wie in der vergangenen Winter zahlen Skifahrer einen variablen Preis für ihre Tages- und Mehrtageskarten. Dieser hängt etwa von Nachfrage, Wetter und Buchungszeitpunkt ab, wie die Bergbahnen am Donnerstag informieren.
Manchmal auch teurerDavid Wyssen, Geschäftsführer der Bergbahnen, will den Kunden so «über die ganze Saison hinweg ein möglichst optimales Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten.» Die gute Nachricht: An vielen Tagen solls für Gäste günstiger werden. An Spitzentagen aber wird das Skifahren «moderat teurer». Garantiert günstiger fahren Frühbucher. Bis zu 25 Prozent Rabatt erhält, wer mindestens 15 Tage im Voraus bucht.
Das neue Preismodell wird gemeinsam mit dem Start-up Pricenow (vormals Skinow) eingeführt. Mit diesem Partner arbeiten auch die Walliser Destinationen Aletsch Arena und Lauchernalp zusammen. Statt dynamischer Preise gibt es dort eine Auktionsplattform. Skifahrer machen Gebote. Akzeptiert das Verkäufer den vorgeschlagenen Preis, dann kommts zum Kauf. Das Start-up wird mit einer Vermittlungsgebühr bezahlt und erhält zusätzlich wichtige Informationen zur Zahlungsbereitschaft ihrer Kunden. Diese kommen nun in Bellwald zum Einsatz.
Kleine müssen neue Wege gehenDass mit Bellwald nun dynamische Preise auch in kleinen Skigebieten Einzug halten, ist kein Zufall. Denn diese sind besonders unter Druck, wie eine Studie des Unternehmensberaters PwC Anfang Jahr gezeigt hat. Der Besucherrückgang, unter dem die ganze Branche leidet, trifft sie besonders stark.
«Für Kleinbetriebe und alle, die sich am Markt noch nicht erfolgversprechend differenzieren, wird die Luft dünn», halten die PwC-Autoren fest. Auch bei der Digitalisierung würden sie häufig zögerlich handeln und erstmal beobachten, welche Lösungen sich auf dem Markt durchsetzen. Eine mögliche Lösung sehen Experten in Kooperationen.
Diesen Weg geht nun auch Bellwald mit seinem Partner Pricenow. Zusammen wollen sie Vorreiter sein und auf Wandel und Fortschritt setzen. Neben dynamischen Preisen bedeutet das auch ein erweitertes Angebot. Dazu gehören flexibel stornierbare Tickets und streng limitierte Karten für Frühaufsteher.
ZÜRICH - Heute findet der 2. Digitaltag der Schweiz statt. Zahlreiche spannenden Gäste treten im Zürcher Hauptbahnhof auf. Hier können Sie die Gespräche in der BLICK-Arena live verfolgen.
Bundespräsident Alain Berset, Roche-Verwaltungsrat Christoph Franz, Rapper Bligg oder Schauspieler Anatolke Taubman – am heutigen 2. Digitaltag treten zahlreiche hochkarätige Gäste in der BLICK-Arena im Zürcher Hauptbahnhof auf und erklären, was die Digitalisierung für sie bedeutet und welche Herausforderungen und Chancen sie sehen.
BLICK überträgt das gesamte Programm live – und gibt Ihnen eine Einblick in die Welt von Morgen.
Stuttgart – Ausgaben im Zusammenhang mit der Dieselkrise und schwache Verkaufszahlen haben dem Autokonzern Daimler einen Gewinntaucher eingebrockt. Im dritten Quartal rutschte der Reingewinn gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro ab.
Im abgelaufenen Quartal brach der Betriebsgewinn (EBIT) um mehr als ein Viertel auf knapp 2,5 Milliarden Euro ein. Der Umsatz lag mit 40,2 Milliarden Euro um 1 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Wie schlecht es gelaufen ist, zeigt sich im Autogeschäft an der viel beachteten operative Marge, die den Anteil vom operativen Gewinn am Umsatz anzeigt. Sie sackte auf 6,3 Prozent und damit weit unter die Zielmarke von 10 Prozent.
Der Absatz von Mercedes schrumpfte um 6 Prozent auf knapp 560'000 Fahrzeuge. Die Marke mit dem Stern hat gleich an mehreren Fronten zu kämpfen: unter anderem mit höheren Importzöllen am wichtigsten Einzelmarkt China wegen des Handelsstreits mit den USA, steigenden Kosten für Diesel-Rückrufe, Belastungen durch die Umstellung auf das neue Abgasmessverfahren WLTP und Folgen von langwierigen Rechtsstreitigkeiten.
Das Lastwagengeschäft läuft indessen rund. Bei einem Absatzplus von 8 Prozent steigerte Daimler Trucks den operativen Quartalsgewinn um 38 Prozent auf 850 Millionen Euro. Die Rendite lag mit 8,5 Prozent um rund zwei Prozentpunkte über der des PKW-Geschäfts.
Schon am vergangenen Freitag hatte Daimler vorläufige Zahlen vorgelegt und zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose zurückgenommen. 2018 soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) nun «deutlich» unter dem Wert des Vorjahres in Höhe von 14,3 Milliarden Euro liegen.
«Die Automobilindustrie und damit auch Daimler befinden sich weiterhin in einem sehr herausfordernden Umfeld», erklärte Vorstandschef Dieter Zetsche. Doch die weiterhin hohe Nachfrage der Kunden stimme den Konzern für das vierte Quartal zuversichtlich. Die Gewinnprognosen in der Autoindustrie werden gerade reihenweise gekappt.
Auch der Rivale BMW rechnet mittlerweile mit weniger Gewinn. Als Grund führten die Münchner Rabattschlachten bei Autos mit alter Zertifizierung vor dem Hintergrund der WLTP-Einführung an. Auch Zulieferer wie der DAX-Konzern Continental oder der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub dämpften wegen schwächerer Nachfrage der Autokunden bereits ihre Gewinnversprechen.
ZÜRICH - Die Grossbank UBS um CEO Sergio Ermotti hat im dritten Quartal leicht schlechtere Zahlen präsentiert als in den beiden ersten Quartalen 2018. Aber deutlich mehr verdient als im dritten Quartal des Vorjahres. Der Tessiner kann zufrieden sein.
Im ersten Quartal des Jahres machte die UBS einen Gewinn von 1,5 Milliarden Franken. Im zweiten Viertel waren es noch 1,3 Milliarden. Heute gab die Grossbank die Zahlen des dritten Quartals bekannt: 1,2 Milliarden Franken. Damit hat sie deutlich mehr verdient als im Vergleichsquartal des Vorjahres.
UBS-Mediensprecher Samuel Brandner erklärt das generell schwächere dritte Quartal: «Das ist nicht weiter überraschend. Das liegt an der Saisonalität im Bankengeschäft», sagt er zu BLICK.
Neue Gelder zugeflossenAnders als im zweiten Quartal sind der grössten Schweizer Bank netto auch wieder neue Gelder zugeflossen. Die verwalteten Vermögen beliefen sich per Ende Quartal auf 3'267 Milliarden und lagen damit leicht über den 3'242 Milliarden per Ende Juni.
CEO Sergio Ermotti (56) ist denn auch entsprechend zufrieden: «Unsere Ergebnisse für das dritte Quartal belegen erneut die Vorteile unserer Diversifikation. Sie zeigen auch, dass wir in allen unseren Unternehmensbereichen eine fokussierte Strategie verfolgen, mit der wir Mehrwert für unsere Kunden und unsere Aktionäre schaffen», heisst es in einer Mitteilung der UBS.
Positive Aussichten fürs vierte QuartalDie Zukunft sehen die UBS-Banker positiv. «Unser Geschäft wird auch künftig von den Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum profitieren, sowie von der Normalisierung der Geldpolitik, obwohl die anhaltenden geopolitischen Spannungen, der wachsende Protektionismus und die Handelskonflikte die Stimmung und das Vertrauen der Anleger weiter beinträchtigen», heisst es.
Und: «Wir erwarten, dass letztere Trends sich auf die Kundenaktivität von Global Wealth Management im vierten Quartal erneut auswirken werden.»
Heute Donnerstag steht alles im Zeichen der Digitalisierung. Die Organisation Digitalswitzerland führt zusammen mit 70 Unternehmen und Institutionen den zweiten Digitaltag durch. Damit soll der Schweizer Bevölkerung die Digitalisierung näher gebracht werden.
Die Menschen können an über zwölf Standorten in der ganzen Schweiz die Digitalisierung konkret erleben. Im Mittelpunkt steht der Austausch mit der Bevölkerung. Präsent sein werden auch Bundespräsident Alain Berset und Bundesrat Johann Schneider-Ammann. Unterstützt wird der Anlass auch von Bundesrat Ignazio Cassis.
Der Tag sei eine grossartige Gelegenheit, um Ängste zu teilen, aber auch die Chancen der Digitalisierung zu erkennen, lässt sich Gesamtprojektleiterin Birgit Pestalozzi in einer Mitteilung zitieren. Für den Austausch stehen über 100 Expertinnen und Experten bereit.
Dreh- und Angelpunkt des Digitaltags ist wie letztes Jahr der Zürcher Hauptbahnhof. Vorgesehen sind etwa Auftritte von Schulklassen mit einem Lernroboter, Drohenvorführungen, Konzerte, aber auch die offizielle Ansprache von Bundespräsident Berset.
Digitalswitzerland ist eine Organisation mit über 120 Mitgliedern aus Wirtschaft, Politik und Bildung. Sie wurde 2015 gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung in der Schweiz voranzutreiben. (SDA)
BERN - Sieben Bewerber aus CVP und FDP drängen in den Bundesrat. Eine wichtige Weichenstellung nehmen die Parteien mit der Ticketgrösse vor. Bei beiden zeichnet sich ein Doppelvorschlag ab. In der CVP hat aber auch eine Dreier-Auswahl ihre Anhänger.
Das Kandidatenfeld für die Bundesratswahlen steht fest: Bei der CVP möchten gleich vier Personen den Sitz von Doris Leuthard (55) beerben, bei der FDP drei jenen von Johann Schneider-Ammann (66). Wen die beiden Parteien definitiv ins Rennen schicken, entscheidet sich an den Fraktionssitzungen Mitte November.
Dabei stellt sich auch die Frage, ob sie dem Parlament ein Zweier- oder ein Dreierticket präsentieren. Eine wichtige Weichenstellung für den Wahltag am 5. Dezember.
Unterschiedliche Meinungen in der CVPHört man sich in der CVP-Fraktion um, sind die Meinungen noch nicht ganz gemacht. Tendenziell dürfte aber einem Zweierticket der Vorzug gegeben werden. Einige CVPler plädieren dabei klar für ein gemischtes Doppel. So zum Beispiel CSP-Nationalrat Karl Vogler (62, OW): «Wir sollten die Wahl nicht alleine auf die Frauenfrage reduzieren, deshalb sollte die CVP ein Zweierticket mit einem Mann und einer Frau präsentieren.»
Er rät davon ab, der Bundesversammlung ein noch breiteres Feld zu präsentieren. «Ein Dreierticket wäre mir zu unbestimmt, denn als Fraktion müssen wir eine gewisse Führungsverantwortung übernehmen.» Zu den Überlegungen gehört bei den Zweierticket-Freunden aber auch, dass man nicht nur einer einzigen Person eine Absage erteilen müsste.
Doch auch ein Dreier-Vorschlag hat seine Anhänger. «Die CVP sollte mit einem Dreierticket antreten – einem Mann und zwei Frauen», sagt Nationalrat Alois Gmür (63, SZ). «Als Zeichen für die Frauen.» Ein anderer Parlamentarier kann sich ebenfalls eine Trio-Kandidatur vorstellen – denkt dabei aber an eine Auswahl der verschiedenen Politgremien. Also «mit einem Ständerat, einer Regierungsrätin und einer Nationalrätin auf dem Ticket». Damit liesse sich die Breite der Partei aufzeigen.
Klar scheint: Nationalrätin Viola Amherd (56, VS) und Ständerat Peter Hegglin (57, ZG) sind in beiden Varianten praktisch gesetzt. Sollte sich die CVP doch für ein Dreierticket entscheiden, dürfte eher Regierungsrätin Heidi Z'graggen (52, UR) denn Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (54, BL) vom freien Platz profitieren.
FDP tendiert zum Doppel-VorschlagInteressant ist die Ticket-Frage auch für die FDP. Bei der letzten Wahl hievte sie mit Ignazio Cassis (57, TI), Pierre Maudet (40, GE) und Isabelle Moret (47, VD) ein Trio aufs Ticket. Mit ein Grund: Bei der parteiinternen Ausmarchung hätte mit Moret die Frau über die Klinge springen müssen, das konnte sich die Partei aus Imagegründen nicht leisten.
Doch die Ausgangslage ist nun eine andere. Zwar ging am Mittwochmorgen von der FDP-Zentrale die Stallorder raus, man solle sich doch bitte nicht zur Ticket-Frage äussern. Doch hört man sich in der Fraktion um, läuft der Trend in der FDP noch deutlicher in Richtung Doppel-Nomination als in der CVP.
Offen dafür plädiert Ständerat Josef Dittli (61, UR): «Ich sehe keine Konstellation für ein Dreierticket. Wir sollten den Mut haben, eine Vorselektion zu treffen und der Bundesversammlung ein Zweierticket zu präsentieren.»
Auch andere Parlamentarier sehen darin den Vorteil, stärker beeinflussen zu können, wer es am Ende in den Bundesrat schafft. Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter (54, SG) ist eigentlich gesetzt. Damit stellt sich die Frage, wer es neben ihr aufs Ticket schafft. Und da geniesst Ständerat Hans Wicki (54, NW) im Bundeshaus einen Heimvorteil. Regierungsrat Christian Amsler (54, SH) ist für viele Freisinnige – gerade in der Romandie – ein Unbekannter und hat damit nur Aussenseiterchancen.
Zumindest FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen (37, BE) könnte sich ein Dreierticket aber durchaus vorstellen. «Ich bin von allen drei Kandidaten überzeugt, jeder bringt seine eigenen Facetten mit ein», sagt er. «Letztes Mal habe ich mich für ein Zweierticket eingesetzt, doch diesmal ist für mich auch ein Dreierticket eine Option.»
BERN - Die Schweiz ist stark in digitalen Innovationen. In Franken und Rappen zahlt sich das aber zu wenig aus, kritisiert Philipp Metzger, der die Umsetzung der Strategie «Digitale Schweiz» leitet. Mehr Wertschöpfung ist daher eines seiner obersten Ziele.
BLICK: Herr Metzger, haben Sie beim Megathema Digitalisierung noch den Durchblick oder brauchen Sie dafür eine neu zu erfindende E-Brille?
Philipp Metzger: Noch schaffe ich das ohne! Was die politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich relevanten Bereiche betrifft, weiss ich dank der Strategie «Digitale Schweiz», was aktuell läuft. Das darf die Bevölkerung auch vom Staat erwarten. Sie will sich orientieren können.
Sie präsidieren als Mister Digitalisierung eine sehr breite Organisation, die sämtliche Departemente beim Bund, die Wirtschaft und Bildungsstätten mit einbezieht. Weisungsbefugnisse haben Sie keine. Wie setzen Sie sich durch?
Wir sind überzeugt, dass ein dezentraler, aber koordinierter Ansatz der richtige ist. Die Schweiz hat dank des Föderalismus lange und gute Erfahrungen damit. Auf Staatsebene bestimmt bei uns nie nur einer. Gerade das Thema Digitalisierung, das alle Lebensbereiche beschlägt, lässt sich nicht von einer einzigen Stelle aus lösen. Zudem ist der dezentrale Weg auch günstiger: Wir arbeiten mit bestehenden Ressourcen, dies aber besser vernetzt.
Trotzdem: Der Tätschmeister fehlt. Braucht es nicht doch ein Bundesamt für Digitalisierung oder gar einen Digi-Bundesrat?
Nein. Alle Departemente sind betroffen – jedes muss in seinem Bereich auch ein Digitaldepartement sein. Aber natürlich müssen alle zusammenarbeiten, damit sie eine Gesamtsicht haben, sich gemeinsam ausrichten können, die Ressourcen optimal einsetzen und Synergien schaffen. Klar definiert ist zudem die oberste Verantwortung für die gemeinsame Strategie «Digitale Schweiz»: Sie liegt beim Bundesrat und kann nicht einfach aufgeteilt oder wegdelegiert werden.
Mit den Bundesräten Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann verlassen zwei die Regierung, die sich sehr stark für die Digitalisierung eingesetzt haben. Wünschen Sie sich bei den Bundesratswahlen einen «digital native», also jemanden, der in der digitalen Welt aufgewachsen ist?
«Digital natives» habe ich im Kandidatenfeld keine ausgemacht. Bundespräsident Berset vertritt eine Generation, die bereits verschiedene digitale Kanäle aktiv nutzt. Aber entscheidend ist nicht, ob ein Bundesrat twittert, sondern das Engagement für die Digitalisierung. Die Strategie «Digitale Schweiz» tragen alle sieben gemeinsam. Bundesrätin Leuthard und Bundesrat Schneider-Ammann haben hier in der Tat sehr viel Pionierarbeit geleistet.
Die «Digitale Schweiz» fasst alle möglichen Projekte zusammen. Besteht da nicht die Gefahr, dass jede IT-Entwicklung zur Digitalstrategie aufgebauscht wird?
Sie haben recht, die Strategie umfasst ganz verschiedene Projekte. Aber da geht es bei weitem nicht nur um IT-Innovationen, sondern auch um Bildung, um politische Grundlagen, um Rechtsetzung. Die Strategie «Digitale Schweiz» hilft uns zudem, die verschiedenen Vorhaben einzuordnen, zu koordinieren, zu priorisieren. Es ist eine Dachstrategie, und die muss möglichst breit sein.
Wie beurteilen Sie den Digitalisierungsstand der Schweiz: top – Mittelmass – schwach?
Insgesamt sind wir auf gutem Weg. Top sind wir vor allem, wenn es um Innovation geht, was eine super Ausgangslage für die digitale Entwicklung ist. In anderen Bereichen sind wir weniger weit. Was zum Beispiel die Digitalisierung der Verwaltung betrifft, das E-Government, sind wir Mittelmass – nicht schlecht, aber für die Schweiz nicht gut genug. Wir orientieren uns an den Besten.
Woran liegt das?
Manches macht unsere föderale Struktur aufwendiger, vor allem aber bleiben wir Schweizer gerne auf der sicheren Seite. Ein weiteres Problem ist, dass wir trotz ausgezeichneten Infrastrukturen zu wenig Wertschöpfung aus der Digitalisierung ziehen. Das ist nicht nur ein Schweizer, sondern ein europäisches Problem: Es gelingt uns noch nicht, all die zahlreichen Innovationen auch zu Geld zu machen. Wir erfinden sie, andere in Amerika oder Asien machen daraus das grosse Geld. Dabei hätten wir grundsätzlich gute Voraussetzungen.
In welchen Nischen könnte sich die Schweiz profilieren?
Das ist schwierig zu sagen, weil in der digitalen Welt niemand weiss, was in fünf Jahren die Honigtöpfe sind. Aber es ist sicher wichtig, dass wir uns bei der künstlichen Intelligenz gut positionieren, denn hier sind gute Bildung, Spitzenforschung und ein verantwortungsvoller Einsatz gefragt. Das alles kann die Schweiz bieten.
Gibt es einen anderen Staat, an dem wir uns orientieren könnten?
Jedes Land hat andere Voraussetzungen. Nehmen Sie Estland: Die Esten kamen praktisch aus dem Nichts und haben alle überholt. Aber als ehemaliges Ostblock-Land haben sie eine andere Geschichte, andere Voraussetzungen und Mentalitäten. Wie Singapur auch. Die Schweiz muss sich deshalb zwar Inputs von aussen holen, letztlich aber einen eigenen, helvetischen digitalen Weg finden.
Könnte es auch passieren, dass die Schweiz abgehängt wird, weil die Digitalisierung alles auf den Kopf stellt?
Das wäre absolut möglich, wenn die Schweiz träge würde, selbstgefällig. Deshalb müssen wir in allen Bereichen wach sein, damit wir keinen Zug verpassen und nicht plötzlich alle an uns vorbeirauschen.
Wo droht das?
Bei den Telekom-Netzen – eine unserer Kernaufgaben im Bundesamt für Kommunikation, dem Bakom – sehen wir die rasante Entwicklung deutlich. Ausgezeichnete digitale Infrastrukturen sind für die Schweiz zentral. Nehmen Sie das Festnetz: Gute Rahmenbedingungen für den Wettbewerb haben über die Jahre zu vielfältigen und leistungsfähigen Hausanschlüssen im ganzen Land geführt. Dies müssen wir auch bei den neuen Glasfasertechnologien sicherstellen können, sonst droht eine fatale Re-Monopolisierung. Mit der laufenden Revision des Fernmeldegesetzes möchte der Bund deshalb massgeschneiderte, fast schon chirurgisch präzise Instrumente einführen, um hier notfalls eingreifen zu können.
Wird der Bund auch ein 5G-Netz auf dem mobilen Netz durchdrücken?
Der Bund hat 2012 die Mobilfrequenzen neu vergeben. Bei der Einführung von 4G waren wir eines der schnellsten Länder der Welt. Innerhalb von zwei, drei Jahren sorgten drei konkurrierende Anbieter für eine flächendeckende Verbreitung. Anders könnte es nun bei 5G aussehen, da die Strahlen-Grenzwerte einen sehr beschränkten Rahmen vorgeben: In den Städten können bis zu 90 Prozent der heutigen Antennen nicht mehr ausgebaut werden. 5G wird aber für das Internet der Zukunft noch ein viel wichtigerer Schritt sein als 4G.
Und was jetzt?
Ein Stehenbleiben auf 4G kann sich eine digitale Schweiz schlicht nicht leisten. Anfang 2019 wird die Eidgenössische Kommunikationskommission für 5G wichtige neue Frequenzen versteigern. Wir müssen nun auch die Strahlenvorschriften und deren Umsetzung anschauen. Bundesrätin Doris Leuthard hat deshalb vor ein paar Wochen eine Arbeitsgruppe eingesetzt, in der die betroffenen Kreise vertreten sind und gemeinsam Empfehlungen für das weitere Vorgehen abgeben sollen.
Sollte sich die Schweiz auf gewisse Industrien konzentrieren?
Es gehört nicht zur Schweizer DNA, von oben verordnete Industriepolitik zu betreiben. Eine gewisse Spezialisierung ergibt sich aber von selber, wie auch unsere Wirtschaftsgeschichte zeigt: Die Schweiz war aufgrund ihrer Ressourcen und der kleinen Bevölkerung stark spezialisiert bei der Mechanik, den Uhren, bei der Lebensmittelverarbeitung, der Chemie oder den Banken. Ähnlich ist es heute: Sie spielt eine führende Rolle bei Fintech, Biotech oder Drohnen. Die Entwicklung muss von unten kommen. Unsere Stärke liegt in der Wertschöpfung, nicht in der Masse.
Der Bundesrat hat künstliche Intelligenz zu einem Kernthema erklärt. Können Sie unseren Lesern aufzeigen, wie sie das konkret betrifft?
Wenn Sie eine Suchabfrage auf Google machen, beeinflusst künstliche Intelligenz die Ergebnisse. Das merkt der Nutzer gar nicht. Doch stellen sich die Fragen: Geht das mit rechten Dingen zu? Wird da auch manipuliert? Darüber müssen wir uns Gedanken machen, auch was die Ethik und die Transparenz anbelangt.
Glauben Sie, dass Sie diese Skepsis beseitigen können?
Wir arbeiten daran! Ich möchte nochmals ein Beispiel nennen. Bei der Automatisierung können Roboter immer mehr Arbeitsprozesse übernehmen, insbesondere auch repetitive. Aber die Steuerung der künstlichen Intelligenz, die Kreativität und die sozialen Kompetenzen bleiben beim Menschen. Deshalb wird es neue Berufsbilder geben – und damit wollen wir uns frühzeitig befassen. So nehmen wir Skeptikern auch Ängste, indem wir ihnen die Vorteile aufzeigen. Das gilt übrigens für alle Bereiche der Digitalisierung. Denn eigentlich müsste sie den Schweizerinnen und Schweizern sympathisch sein: Wir haben es ja gerne effizient und praktisch.
Der Schweizer ist nicht gerne ein gläserner Bürger. Deshalb könnte es zum Beispiel Widerstand gegen elektronische Patientendossiers geben.
Der Datenschutz ist sehr wichtig in allen digitalen Prozessen. Gläsern soll niemand sein. Der Bürger will selber bestimmen oder mitbestimmen, was mit ihm und mit seiner digitalen Identität passiert. Dann ist er auch bereit, Gesundheitsdaten auszutauschen. Denn wenn dank diesen die medizinische Behandlung verbessert werden kann, hat der Bürger sehr wohl ein Interesse an elektronischen Patientendossiers.
Wie wichtig sind Standortinitiativen wie «digitalswitzerland» oder der heutige Digitaltag?
Sehr wichtig! Gerade für die Vermittlung zwischen Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern. Schon der erste Digitaltag letztes Jahr hat einen enormen Beitrag zur Bewusstseinsbildung geleistet. Genauso wichtig sind aber auch ganz konkrete Vorhaben von «digitalswitzerland». Etwa der Thymio-Roboter, der schon Kindergärtlern Roboter und ihr Funktionieren näherbringt.
Wie stellen wir sonst sicher, dass zumindest unsere Kinder digital topfit sind und zum Beispiel programmieren lernen?
Bildung ist in der neuen Strategie «Digitale Schweiz» ganz zentral. Das Feld ist aber sehr breit, die Zuständigkeiten sind unterschiedlich geregelt, und die Palette von Wünschen und guten Ratschlägen seitens der Anspruchsgruppen ist bunt. Die Kantone lassen sich nicht gerne in ihre Kompetenzen dreinreden. Es gibt in diesem Bereich Potenzial für einen noch intensiveren Austausch und mehr gemeinsame Ziele.
Über 72'000 leer stehende Wohnungen zählte das Bundesamt für Statistik im Juni 2018 – und markierte damit einen neuen Rekord auf dem Schweizer Immobilienmarkt.
Ende Jahr gibt es für rund 31'000 dieser Wohnungen weiterhin keine Nachfrage. Sie gelten mittelfristig als unvermittelbar! Zu diesem Ergebnis kommt die Immobilienberatungsfirma Wüest Partner in einer aktuellen Untersuchung. «Diese Zahl ist im historischen Kontext recht hoch, da wir in den 90er-Jahren einen ähnlichen Anstieg hatten», sagt Patrick Schnorf, Partner bei Wüest Partner. Trotz des Leerstands herrscht in der Schweiz Bedarf an Wohnraum. Und theoretisch wäre es möglich, die Nachfrage mit bestehenden Neubauten zu decken, meint Schnorf. Das Problem: Gebaut wird in den falschen Regionen. Nämlich vor allem in Randgebieten, wo bereits eine hohe Leerstandsquote herrscht und die Nachfrage gering ist. Und selbst dort, wo ein überdurchschnittlich hoher Leerstand an Mietwohnungen herrscht, wird immer weitergebaut. Das zeigt ein Blick auf die 70 bevölkerungsstärksten Regionen. Betrachtet wurden die Veränderungen zwischen dem zweiten Quartal 2016, 2017 und 2018. Übliche Verdächtige sind dabei die Mittelland-Regionen Aargau, Solothurn und Jura. Obenaus schwingt der Oberaargau. Dort steht jede zehnte Wohnung leer. Trotz einer Leerstandsquote von stolzen 9,9 Prozent bei Mietwohnungen liegt die Veränderung für Neubaubewilligungen bei 94,3 Prozent. Das heisst: Es wird immer mehr gebaut, obwohl zig Wohnungen unvermietet leer stehen.
Auf 5000 Einwohner 300 leere WohnungenBLICK geht vor Ort: In Huttwil BE treffen Leerstand und Bauboom aufeinander wie kaum an einem anderen Ort. Auf 5000 Einwohner kommen 300 leere Wohnungen. Gebaut wird trotzdem noch. Insgesamt stehen noch über 300 neue Wohnungen im Bau oder warten auf eine Bewilligung. «In den letzten drei Jahren haben wir festgestellt, dass wir über der Nachfrage des Marktes bauen», sagt Walter Rohrbach, Gemeindepräsident von Huttwil. Ein Grund für den Boom sei das günstige Bauland, das in den letzten Jahren von Investoren aufgekauft wurde. Dem Gemeindepräsidenten sind die Hände gebunden: «Baubewilligungen unterliegen einem Baureglement. Ist dies erst von der Gemeinde genehmigt, kann es nicht so auf die Schnelle geändert werden», sagt er. Um die Wohnungen attraktiver zu machen, böten einige Vermieter ihren zukünftigen Mietern sogar bis zu einem halben Jahr freie Mieten an. «Wir wissen fast nicht mehr ein noch aus.» Dass Mieten bei bestehendem Wohnraum gesunken seien, kann Rohrbach hingegen nicht bestätigen.
Es wird überdurchschnittlich viel gebautEine ähnliche Situation zeigt sich in Olten SO. Bei einer Leerstandsquote von 6,9 Prozent bei Mietwohnungen liegt die Veränderung bei Neubauten bei 64,9 Prozent – auch hier wird überdurchschnittlich viel gebaut. In den Regionen Brugg-Zurzach AG, Mendrisio TI oder Erlach-Seeland BE stehen Leerstand und Neubautätigkeit ebenfalls in keinem Verhältnis. Der Grund für den ungebrochenen Bau-Boom: «Im heutigen Marktumfeld sind die Renditen vieler Anlagen klein, und viele Investoren weichen deshalb auf den Immobilienmarkt aus», sagt Fredy Hasenmaile, Immobilienexperte der Credit Suisse. Obwohl sich Investoren durchaus bewusst seien, dass die Leerstände weiter steigen und die Mieten tendenziell sinken, kämen sie immer noch zu attraktiven Renditen. Ein Treiber des steigenden Leerstands ist für Hasenmaile die Reurbanisierung. Für die junge wie ältere Bevölkerung seien Städte wegen ihrer guten Infrastruktur sehr attraktiv. «Hier wird der Trend nicht so schnell kehren», sagt der CS-Experte. Das hätten Investoren mittlerweile auch gemerkt und würden vermehrt in Stadtnähe bauen.
Aachen – Die Polizei hat ein Protestcamp von Braunkohlegegnern nahe des Hambacher Forstes geräumt. Die Beamten begann am Mittwochabend damit, in Kerpen-Manheim Sitzblockaden von Aktivisten aufzulösen und die Protestierer wegzutragen.
Dies teilte eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur AFP in der Nacht auf Donnerstag mit. Der Einsatz dauere auf einem früheren Sportplatz auch in der Nacht an.
Auf dem Gelände, das dem deutschen Energiekonzern RWE gehört, hatte das Aktionsbündnis «Ende Gelände» ein Zeltcamp errichtet. Dort hätten sich etwa 100 Aktivisten aufgehalten, sagte die Polizeisprecherin. Rund ein Drittel von ihnen habe den Aufforderungen der Polizei Folge geleistet, das Gelände freiwillig zu verlassen.
Der Grossteil der Aktivisten blieb aber. Die mit mehreren Hundertschaften angerückte Polizei rückte daraufhin in das Camp ein und begann, die Aktivisten wegzutragen. Die Aktion verlaufe «im Grossen und Ganzen friedlich», sagte die Polizeisprecherin weiter. Es habe nur «passiven Widerstand» gegeben. Ein Polizist wurde bei dem Einsatz leicht verletzt; er sei aber weiterhin dienstfähig.
Die Polizei begann auch damit, die Identitäten der Aktivisten festzustellen. Ihnen drohen Verfahren wegen Hausfriedensbruch. RWE habe Strafantrag gestellt. Die Polizeisprecherin betonte, der Aufbau des Camps sei «rechtswidrig» gewesen.
Der zwischen Aachen und Köln gelegene Hambacher Forst ist zum Symbol für den Kampf von Umweltschützern gegen die Stromgewinnung aus Kohle geworden.
Palo Alto – Der Elektroautobauer Tesla hat das Gewinnversprechen seines Chefs Elon Musk eingelöst und im Sommerquartal schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich erwirtschaftete der Konzern einen Überschuss von 312 Millionen Dollar.
Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss im kalifornischen Palo Alto mit. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von rund 619 Millionen Dollar angefallen.
Die Erlöse schossen - angekurbelt vom reissenden Absatz des Hoffnungsträgers Model 3 - um fast 130 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar in die Höhe. Die Erwartungen der Finanzwelt wurden damit klar übertroffen.
Die Aktien schnellten nachbörslich in einer ersten Reaktion um über sieben Prozent in die Höhe. Musk hatte zwar schon vor Monaten angekündigt, dass Tesla im dritten Quartal die Verlustzone verlassen würde - die Zweifel waren aber dennoch bis zuletzt gross gewesen.
Mexiko-Stadt – Hurrikan «Willa» hat in Mexiko schwere Schäden an Gebäuden, Bäumen und Strassenlaternen verursacht. «Glücklicherweise müssen wir keine Menschenleben betrauern. Das ist das Wichtigste.»
Dies sagte der Gouverneur des nördlichen Bundesstaats Sinaloa, Quirino Ordaz Coppel, am Mittwoch dem Fernsehsender Televisa. Die Gemeinde Escuinapa sei heftig von «Willa» getroffen worden, so Ordaz Coppel weiter. Das dortige Spital sei zudem beschädigt worden. Der Strom und die Wasserversorgung fiel teilweise aus. Der Hurrikan habe obendrein zahlreiche Bäume und Strassenlaternen umgerissen, so der Gouverneur.
Nach Angaben der Zivilschutzes des lateinamerikanischen Staats mussten rund 4250 Menschen in den Bundesstaaten Sinaloa, Nayarit und Jalisco in Sicherheit gebracht werden. Es kam zu Starkregen und Überflutungen im Nordwesten Mexikos.
«Willa» schwächte sich zu einem Tropensturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 55 Kilometern pro Stunde ab, nachdem er am Dienstagabend (Ortszeit) auf Land getroffen war.
San Francisco – Der Kreditkarten-Riese Visa hat aufgrund der boomenden US-Wirtschaft und einer hohen Ausgabefreude der Verbraucher den Gewinn im Sommer deutlich gesteigert. Im abgelaufenen Geschäftsquartal legte der Überschuss um ein Drittel auf 2,8 Milliarden Dollar zu.
Dies teilte der Finanzkonzern am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert erhöhten sich um zwölf Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar.
Wie die Rivalen Mastercard und American Express profitiert Visa von der starken US-Konjunktur und dem florierenden Online-Handel, der die Zahlungen mit Kreditkarten steigen lässt und den Anbietern zahlreiche Gebühreneinnahmen beschert. Zudem machten sich die Steuersenkungen der US-Regierung weiter positiv in den Bilanzen bemerkbar.
Auch wenn Visa die Erwartungen der Wall Street nur beim Gewinn übertraf, reagierten die Aktien nachbörslich mit Kursaufschlägen.
Paris – Nach der Schredder-Aktion des britischen Graffiti-Künstlers Banksy ist bei einer erneuten Auktion mehrerer Banksy-Werke in Paris ein Coup ausgeblieben. Die Versteigerung des Auktionshauses Artcurial fand am Mittwoch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.
Keines der versteigerten Werke zerstörte sich nach dem Verkauf jedoch selbst und die Preise gingen auch nicht in astronomische Höhen. Der Andrang des Publikums war allerdings gross.
«Wir sind wachsam», hatte der Artcurial-Beauftragte Arnaud Oliveux vor der Auktion gesagt. Artcurial habe «Sicherheitsmassnahmen ergriffen. Aber sie werden so diskret und unauffällig wie möglich sein», betonte Oliveux.
Das Auktionshaus versteigerte vier Banksy-Werke: drei Siebdrucke sowie die Kunstharz-Figur einer Ratte, die einen Pinsel hält. Der Siebdruck «Stop and Search» kam für 65'000 Euro unter dem Hammer, etwa das doppelte des Schätzwertes. Der Druck «Soup Can (Yellow/Emarald/Brown» erzielte 46'800 Euro und «Queen Vic» 11'700 Euro - etwa das dreifache des geschätzten Preises.
Bild wurde originell zerstörrt
Bei der Auktion bei Sotheby's in London hatte eine anonyme Sammlerin das Banksy-Werk «Girl with Balloon» mit einem Mädchen und einem herzförmigen roten Ballon für 1,04 Millionen Pfund ersteigert. Unmittelbar nachdem der Hammer gefallen war, ertönte ein Alarmsignal und ein im Rahmen versteckter Reisswolf zerschnitt einen Teil des Werks zum Entsetzen der Gäste in Streifen.
Banksy bekannte sich einen Tag später zu dem Streich. Sein Werk nannte er in «Love is in the Bin» (Liebe ist im Eimer) um. Laut Kunstexperten soll sich der Wert des geschredderten Werks durch die Aktion fast verdoppelt haben. Die Bieterin will es aber behalten.
Keiner kennt die Identität von BanksysExperten gehen davon aus, dass ein Vertrauter Banksys oder womöglich sogar der Künstler selbst, dessen Identität bis heute nicht bekannt ist, im Raum waren und den Schredder auslösten. Artcurial hat deshalb diesmal die Identität der Versteigerungsteilnehmer besonders unter die Lupe genommen, wie Oliveux sagt. «Wir haben uns ein bisschen über sie informiert.» In den Rahmen der drei Siebdrucke sei zudem kein Reisswolf versteckt, betonte er. Dafür seien sie zu dünn.
Dies hielt Oliveux aber nicht davon ab, Banksys Aktion in London bei der Auktion in Paris zu benutzen. Als eine Bieterin zögerte, ihr Gebot bei einem der Kunstwerke zu erhöhen, sagte er: «Aber, Madame, Banksy steht im Rampenlicht. Sie werden es bereuen!» (SDA)
Paris – Nach der Schredder-Aktion des britischen Graffiti-Künstlers Banksy ist bei einer erneuten Auktion mehrerer Banksy-Werke in Paris ein Coup ausgeblieben. Die Versteigerung des Auktionshauses Artcurial fand am Mittwoch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.
Keines der versteigerten Werke zerstörte sich nach dem Verkauf jedoch selbst und die Preise gingen auch nicht in astronomische Höhen. Der Andrang des Publikums war allerdings gross.
«Wir sind wachsam», hatte der Artcurial-Beauftragte Arnaud Oliveux vor der Auktion gesagt. Artcurial habe «Sicherheitsmassnahmen ergriffen. Aber sie werden so diskret und unauffällig wie möglich sein», betonte Oliveux.
Das Auktionshaus versteigerte vier Banksy-Werke: drei Siebdrucke sowie die Kunstharz-Figur einer Ratte, die einen Pinsel hält. Der Siebdruck «Stop and Search» kam für 65'000 Euro unter dem Hammer, etwa das doppelte des Schätzwertes. Der Druck «Soup Can (Yellow/Emarald/Brown» erzielte 46'800 Euro und «Queen Vic» 11'700 Euro - etwa das dreifache des geschätzten Preises.
Bei der Auktion bei Sotheby's in London hatte eine anonyme Sammlerin das Banksy-Werk «Girl with Balloon» mit einem Mädchen und einem herzförmigen roten Ballon für 1,04 Millionen Pfund ersteigert. Unmittelbar nachdem der Hammer gefallen war, ertönte ein Alarmsignal und ein im Rahmen versteckter Reisswolf zerschnitt einen Teil des Werks zum Entsetzen der Gäste in Streifen.
Banksy bekannte sich einen Tag später zu dem Streich. Sein Werk nannte er in «Love is in the Bin» (Liebe ist im Eimer) um. Laut Kunstexperten soll sich der Wert des geschredderten Werks durch die Aktion fast verdoppelt haben. Die Bieterin will es aber behalten.
Experten gehen davon aus, dass ein Vertrauter Banksys oder womöglich sogar der Künstler selbst, dessen Identität bis heute nicht bekannt ist, im Raum waren und den Schredder auslösten. Artcurial hat deshalb diesmal die Identität der Versteigerungsteilnehmer besonders unter die Lupe genommen, wie Oliveux sagt. «Wir haben uns ein bisschen über sie informiert.» In den Rahmen der drei Siebdrucke sei zudem kein Reisswolf versteckt, betonte er. Dafür seien sie zu dünn.
Dies hielt Oliveux aber nicht davon ab, Banksys Aktion in London bei der Auktion in Paris zu benutzen. Als eine Bieterin zögerte, ihr Gebot bei einem der Kunstwerke zu erhöhen, sagte er: «Aber, Madame, Banksy steht im Rampenlicht. Sie werden es bereuen!»
Dearborn – Der zweitgrösste US-Autobauer Ford hat im abgelaufenen Geschäftsquartal deutlich weniger verdient. Als Hauptursachen gibt der Konzern höhere Materialkosten und Zölle sowie Probleme in China und Europa an.
In den drei Monaten bis Ende September fiel der Gewinn im Jahresvergleich um rund 36 Prozent auf 993 Millionen Dollar, wie Ford am Mittwoch nach US-Börsenschluss in Detroit mitteilte.
Angetrieben von überraschend guten Verkäufen im Heimatmarkt Nordamerika, wo das Geschäft mit SUV's und Pick-up-Trucks boomt, legten die Erlöse dennoch um drei Prozent auf knapp 38 Milliarden Dollar zu. Damit wurden die Markterwartungen deutlich übertroffen - weshalb die Aktien nachbörslich um rund fünf Prozent zulegten.
«Wir machen weiter Fortschritte bei unseren Bemühungen, Ford neu wettbewerbsfähiger aufzustellen», sagte Konzernchef Jim Hackett. Er kündigte zudem die Fortsetzung des Sparprogrammes an.
Ford tut sich besonders international schwer - der Zollstreit zwischen den USA und Handelspartnern wie China und der EU belastet den Konzern mit Mehrkosten.
Shaqiri und die Reds machen mit Roter Stern Belgrad kurzen Prozess – dabei glänzt der Nati-Star mit einem Assist. Embolo und Derdiyok trennen sich 0:0 und Messi sieht das 2:0 von Barça gegen Inter von der Tribüne aus.
Gruppe BBarcelona – Inter Mailand 2:0
Barça muss gegen das wiedererstarkte Inter – bis heute ohne Punkteverlust – ohne sein Herzstück Lionel Messi auskommen. Zu Beginn wirkt das Gezeigte der «Blaugrana» dann auch etwas lethargisch, was aber auch mit dem guten Spiel der Italiener zusammenhängt. Aber: Messi sieht, wie seine Teamkollegen immer besser ins Spiel kommen und zeigen, dass es auch ohne den Zauberfloh geht. Rafinha, im Frühling noch an Inter ausgeliehen, eröffnet, Jordi Alba schliesst kurz vor Schluss eine Traumkombination ab. Jetzt kann sich Barcelona ganz auf den Clasico vom Sonntagnachmittag konzentrieren.
PSV Eindhoven – Tottenham 2:2
Wie ein irrer stürmt Spurs-Keeper Hugo Lloris in der 79. Minute aus seinem Kasten und holt PSV-Flitzer Lozano von den Füssen. Die Konsequenz? Rot! Zu diesem Zeitpunkt sind die Londoner mit 2:1 in Führung, Lucas vor und Kane nach der Pause drehen die Partie. Lozano bringt zuvor Eindhoven nach einem Riesen-Bock von Alderweireld in Führung. Lange sieht es so aus, als könnte Tottenham den Sieg über die Zeit bringen. Bis die komplette Spurs-Hintermannschaft in der 87. Minute im Tiefschlaf ist. PSV-Knipser De Jong steht alleine vor dem eingewechselten Vorm und kann von einem Rosario-Zuspiel profitieren. Der holländische Meister sagt Danke!
Dortmund – Atlético Madrid 4:0
Machtdemonstration im Signal Iduna Park! Das berühmte Atlético-Bollwerk steht eigentlich in der ersten Halbzeit, doch die Borussen wissen sich zu helfen. Königstransfer Axel Witsel fasst sich ein Herz und zieht aus der Distanz ab. Der Ball wird für Oblak unhaltbar abgelenkt. Die «Rojiblancos» stürmen nun auf den Bürki-Kasten, Griezmann und Costa sind im Abschluss aber zu wenig effizient. Mittelfeld-Maestro Saul kommt einem Treffer am Nächsten, der Spanier zirkelt das Leder aus gut 20 Meter an die Querlatte. Danach zerfallen die Madrilenen, und Lucien Favre beweist einmal mehr sein goldenes Händchen. Die beiden Joker Guerreiro und Sancho sorgen gleich für drei Treffer! Der Portugiese ist dabei doppelt erfolgreich. Bürki spielt durch, Akanji fehlt verletzt.
Club Brügge – Monaco 1:1
Die Krise bei Monaco geht weiter. Trotzdem kommt Neo-Coach Thierry Henry zu seinem ersten Mini-Erfolg und Monaco zum ersten Punkt in der aktuellen Champions-League-Kampagne. Sylla bringt die Monegassen in Führung, Wesley gleicht kurz vor der Pause aus. Benaglio fehlt bei Monaco verletzt.
Liverpool – Roter Stern Belgrad 4:0
Seit Xherdan Shaqiri an der WM mit seinem Tor die Serben schlug und mit dem Doppeladler jubelte, ist der Nati-Star in Belgrad ein rotes Tuch. Der Nati-Star reagiert auf Provokationen auf dem Platz! Herrlich, wie er mit einem überlegten Pass in die Schnittstelle am Ursprung des ersten Treffers steht. Überragend, wie er den Ball vor dem 2:0 direkt zu Mohamed Salah weiterleitet. Es ist sein dritter Assist im achten Pflichtspiel für Liverpool. Mit dem dritten Treffer, einem Foulpenalty von Mohamed Salah hat der 26-Jährige nichts zu tun, danach wird er ausgewechselt, Mané legt in der 80. Minute noch das 4:0 nach.
Paris Saint-Germain – Napoli 2:2
Ein Traum-Schlenzer von Di Maria in der Nachspielzeit rettet PSG einen Punkt. Lange agieren die Pariser im Prinzenpark unglücklich. Napolis Insigne bringt die Männer vom Fusse des Vesuvs mit einem Traum-Lupfer im ersten Durchgang in Führung. Zwar gleicht PSG durch ein Eigentor von Rui aus, doch spielt das brandgefährliche Offensiv-Trio Mbappé, Cavani und Neymar lange resigniert. Dries Mertens' Treffer in der 77. Minute entscheidet eigentlich das Spiel, bis Di Marias Minute in der 93. Minute zuschlägt …
Galatasaray – Schalke 0:0
Embolo gegen Derdiyok heisst das Duell im Türk Telekom Stadion in Istanbul. Doch beide Schweizer bleiben torlos – wie die gesamte Partie. Zwar gelingt Embolo in Durchgang zwei einen Treffer, dieser wird aber zurecht wegen Abseits aberkannt. Embolo wird in der 82. Minute ausgewechselt, Derdiyok bei den Türken in der 70.
Lokomotiv Moskau – Porto 1:3
Goalie-Legende Casillas ebnet den Weg zum Sieg für die Portugiesen. Der Spanier kratzt in der 10. Minute einen Elfmeter. Marega (26.) und Herrera (35.) sorgen für die frühe Entscheidung. Miranchuks Treffer vor der Pause bleibt Resultatkosmetik. Corona macht kurz nach dem Unterbruch den Deckel drauf.
Das Informatikprojekt Insieme der Eidgenössischen Steuerverwaltung war ein Millionengrab. Das Nachfolgeprojekt Fiscal-IT ist inzwischen in Betrieb, ist aber ebenfalls ein Sorgenfall. Die Systeme sind unzuverlässig und zu wenig leistungsfähig.
Das hat die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht festgestellt. Die alte Anwendung für die direkte Bundessteuer wurde im Oktober 2017 durch das neue System DIFAS abgelöst. Dieses wies damals noch zahlreiche Mängel auf, die bis Ende Jahr nicht behoben werden konnten.
Gemäss dem Bericht dauerte zum Beispiel das Öffnen eines Dokuments bis zu 20 Sekunden. Es fehlten Filtermöglichkeiten, die Prüfung von Rückerstattungen lief nicht automatisch. Wegen solcher Hindernisse bearbeiteten die Mitarbeitenden in den ersten Monaten nach der Umstellung nur rund einen Drittel der üblichen Anzahl Formulare.
Vor allem aber konnten weder Mahnungen noch Zinsrechnungen verschickt werden. Zum Zeitpunkt der EFK-Prüfung im Frühling 2018 waren 2500 überfällige Forderungen über rund 1,8 Milliarden Franken offen. Nach Angaben der Steuerverwaltung ist dieser Betrag inzwischen um rund zwei Drittel gesunken.
Das Ziel, mit der neuen IT die Effizienz zu steigern, sei noch nicht erreicht, schreibt die Finanzkontrolle. Hauptursachen seien mangelhafte Funktionalität und Performance. Zudem seien zwar Automatisierungen ermöglicht worden, diese würden aber noch nicht eingesetzt.
Einen gewissen Einbruch der Produktivität nach der Einführung von neuen Systemen hält die Finanzkontrolle für unvermeidbar - aber nicht in dem Umfang, wie er bei der Steuerverwaltung festgestellt wurde. Es sei unklar, ob sich die Fachbereiche wieder den früheren Produktivitätswerten annäherten, heisst es im Bericht. In ihrer Stellungnahme schreibt die Steuerverwaltung, dass die Automatisierungen nach und nach in Betrieb genommen würden.
Probleme ortet die EFK auch beim Betrieb. Die Betriebsstrukturen für die neuen Anwendungen seien noch nicht stabil, schreibt sie. Das hat auch zur Folge, dass die Betriebskosten noch nicht abgeschätzt werden können. Ob gegenüber den alten Systemen tatsächlich Einsparungen erzielt werden können, ist laut EFK unklar.
Die Steuerverwaltung hat nun ein Projekt gestartet, um die Performance und die Stabilität der Systeme zu verbessern. Dies soll auch dazu beitragen, die Betriebskosten zu senken.
Die Sicherheit ist in dem Bericht ebenfalls ein Thema. Die EFK sieht neue Risiken und gibt dazu zwei Empfehlungen mit hoher Priorität ab. Deren Inhalt ist nicht bekannt, da das entsprechende Kapitel im Bericht eingeschwärzt wurde.
Mitte 2018 hat die Steuerverwaltung auch die neue Mehrwertsteuer-Anwendung eingeführt. Diese hat die EFK nicht untersucht. Bis Ende Jahr soll das ganze Projekt umgesetzt sein. Die Kosten für Fiscal-IT liegen derzeit innerhalb des Budgets.
Herzogin Kate muss Kritik für ihren Look einstecken, Amy Schumer hängt über der Schüssel und Halle Berry wagt einen heissen Ritt durch die Wüste. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Favorit Marin Cilic und der Schweizer Henri Laaksonen verlieren ihre Achtelfinal-Spiele an den Swiss Indoors. Für Cilic ein bitterer Abend, denn er floppt an Qualifikant Marius Copil.
Der dritte Tag der Swiss Indoors endet mit einer faustdicken Überraschung! Die Nummer drei des Turniers, Top-Ten-Spieler Marin Cilic (ATP 6), zieht gegen den rumänischen Qualifikanten Marius Copil (ATP ATP 93) den Kürzeren.
Cilic, der 2016 in Basel triumphierte, muss nach 108 Minuten mit 5:7 und 6:7 die Tasche packen. Eine Enttäuschung für den Kroaten, der im Startspiel gegen Shapovalov noch überzeugte.
Laaksonen serviert auf Court 1 zu schwachHenri Laaksonen (ATP 175) kann in Basel im Achtelfinal nicht nachdoppeln. Nach seinem tollen Sieg über Marco Cecchinato am Montag auf dem Centre Court ist für den 26-Jährigen auf Court 1 das Turnier zu Ende.
Er unterliegt dem US-Amerikaner Taylor Fritz (ATP 57) in 76 Minuten mit 2:6 und 5:7. Bei Laaksonen klappt vor allem der Aufschlag mit nur 45 Prozent ersten Services im Feld nicht. Fritz trifft im Viertelfinal auf Cilic-Bezwinger Copil.
Tsitsipas knüpft an Stockholm anVon Müdigkeit keine Spur bei Stefanos Tsitsipas (20, ATP 16)! Der junge Grieche, der letzten Sonntag das Turnier in Stockholm gewinnt, übersteht auch in Basel die Startrunde souverän. Tsitsipas schlägt den Franzosen Jeremy Chardy (ATP 41) mit 6:2 und 7:6 und steht im Achtelfinal.
Die nächste Hürde dürfte ebenfalls machbar sein. Auf Tsitsipas wartet nun am Donnerstag der Deutsche Peter Gojowczyk.
Zverev jetzt gegen Teenie PopyrinAuch dem an Nummer zwei gesetzte Alexander Zverev (21, ATP 5) gelingt der Basel-Auftakt. Er nimmt an Robin Haase (Holland) Revanche für die Cincinnati-Pleite im August. Zverev siegt nach 90 Minuten auf dem Center Court mit 6:4 und 7:5.
Nun kommts zum Duell mit dem australischen Teenager Alexei Popyrin (19, ATP 174). Der Aussenseiter hat nichts zu verlieren.
Sock kommt nicht vom FleckIm Mega-Tief steckt hingegen US-Boy Jack Sock (ATP 18), der seine Wildcard nicht nutzen kann. Er taucht in der ersten Runde gegen den Letten Ernests Gulbis (ATP 104) 5:7, 4:6. Während der Partie muss sich Sock am Rücken behandeln lassen.
Das Jahr ist für ihn katastrophal. Nur sieben Siegen stehen 21 Pleiten gegenüber. Der Fall aus den Top 150 könnte schon Mitte November Tatsache sein. Sock hat nächste Woche den Masters-Titel in Paris und dann einen Halbfinal-Einzug an den ATP Finals zu verteidigen. In London wird er allerdings gar nicht antreten können. (rib)
Swiss Indoors – Resultate Mittwoch1. Runde
Tsitsipas (Gr) s. Chardy (Fr) 6:2, 7:6
Bautista Agut (Sp) s. Sousa (Por) 6:4, 6:3
Gulbis (Lett) s. Sock (USA) 7:5, 6:4
Lajovic (Srb) s. Mannarino (Fr) 6:7, 6:1, 6:2
Zverev (De) s. Haase (Hol) 6:4, 7:5
Achtelfinals
Copil (Rum)s. Cilic (Kro) 7:5, 7:6
Fritz (USA) s. Laaksonen (CH)6:2, 7:5
ZÜRICH - Jugendliche hatten oft noch nie mit Versicherungen zu tun. Umso wichtiger wäre eine kompetente und faire Beratung. Das schaffen aber bei weitem nicht alle Versicherer.
Junge, die aus dem Hotel Mama ausziehen, brauchen nicht nur Bett und Geschirr, sondern auch eine Hausrats- und eine Privathaftpflichtversicherung. Oft haben sie noch nie mit einer Versicherung zu tun gehabt. Entsprechend wichtig ist eine faire Beratung.
Versicherungen sind scharf auf die neuen Kunden. Bei der Beratung gibt es aber grosse Unterschiede, wie ein Test des Konsumentenschutzes ergibt. Im Spätsommer hat er stichprobenartig die Beratung der neun grössten Versicherungen getestet.
Mobiliar, Axa und Zürich mit guten NotenZwei junge Testpersonen gingen unabhängig voneinander bei Versicherungsvermittlern des gleichen Unternehmens vorbei und liessen sich beraten. Sie gaben vor, eine Hausrats- und eine Privathaftpflichtversicherung abschliessen zu wollen.
Längst nicht alle Versicherungen zeigten sich beim Test von ihrer besten Seite. Ungenügende Noten bekamen die Generali und die Vaudoise. Geglänzt haben laut dem Konsumentenschutz die Mobiliar, die Axa und die Zürich. Im Mittelfeld klassieren sich die Basler, die Allianz, die Helvetia und die CSS.
Wurde das Kleingedruckte erklärt?Getestet wurden die Qualität des Beratungsgesprächs sowie die danach erhaltene Offerte. Beim Gespräch wurde darauf geachtet, ob es auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet und das Kleingedruckte erklärt und mitgegeben wurde.
Bei der Offerte wurden vor allem die Übersichtlichkeit und die vorgeschlagene Vertragsdauer unter die Lupe genommen. Weiter wurden die erste Kontaktaufnahme sowie das Vorlegen des Beraterinformationsblattes geprüft. (pbe)