Viele Jahre herrschte in Europa die Meinung vor, die Integration Russlands in die Weltwirtschaft diene einer friedlichen Zusammenarbeit. Im Zuge der Krise um die Ukraine wurde diese Auffassung mehr und mehr in Frage gestellt. Stattdessen werden intensive wirtschaftliche Beziehungen zu Russland heute oft als Zeichen der Abhängigkeit und als Risiko gesehen. In diesem Kontext sind die russischen Direktinvestitionen, die im letzten Jahrzehnt massiv gestiegen sind, von hoher Bedeutung. Russische Investoren gehören für viele Länder des postsowjetischen Eurasiens mittlerweile zu den wichtigsten Kapitalanlegern. Ihre Investitionen könnten auf zweierlei Weise als politisches Einflussmittel genutzt werden: zum einen, indem sie selektiv verteilt werden, um die Außen- und Innenpolitik der Gastländer mitzubestimmen, und zum anderen, indem russische Investoren durch ihre Marktmacht und Lobbyarbeit politische Entscheidungen in den jeweiligen Ländern beeinflussen.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen allerdings, dass die Ängste, Russland könnte durch Investitionen seine Macht erheblich ausweiten, aus empirischer Sicht nicht gerechtfertigt sind. Zwar kontrollieren russische Investoren manche kritischen Infrastrukturen. Dies hat aber kaum Änderungen in der Außenpolitik der Gastländer zur Folge, eher im Gegenteil: Selbst russlandfreundliche Regime versuchen häufig, Zuflüsse russischen Kapitals zu beschränken, und Russland muss diese Politik akzeptieren, um die politischen Beziehungen zu diesen Ländern aufrechtzuerhalten. In den Ländern Eurasiens besteht kein Bedarf, russische Investitionen aus politischen Gründen zu begrenzen oder die Abhängigkeiten von ihnen abzubauen.
Donald TUSK, President of the European Council, visits Armenia on 20 July 2015 to follow-up on the results of the Eastern Partnership summit held in Riga on 21-22 May 2015.
Daniel Colard, professeur à l’Université de Besançon, a publié une note de lecture sur le numéro spécial de Politique étrangère consacré à la Grande Guerre, n°1/2014 (printemps 2014), pour la revue électronique Paix et Sécurité Européenne et Internationale.
“Parmi les nombreux ouvrages consacrés à la Grande Guerre et à ses suites, la revue Politique étrangère demeure égale à elle-même et fournit aux lecteurs une vue d’ensemble sans égale par la qualité de ses articles et de ses auteurs.”
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EU Ministers of Foreign and European Affairs meet in Brussels on 20 July 2015 to discuss the latest events in Tunisia, and to try and revive the Middle East peace process.