Der Schweizer Käfigkämpfer Volkan Oezdemir brennt auf sein nächstes Duell. In Kanada bekommt er nach langer Zwangspause endlich wieder einen Gegner vor die Fäuste. «Es ist, als ob man nicht existieren würde», sagt er über die lange Pause.
Endlich darf er wieder in den Käfig. Am 27. Oktober steigt der Fribourger UFC-Kämpfer Volkan Oezdemir (29) gegen Anthony Smith im kanadischen Moncton ins Oktagon.
Seit seiner Niederlage im WM-Kampf gegen Daniel Cormier musste der Schweizer zuschauen. «Es juckt mich, endlich wieder kämpfen zu dürfen», sagt er zu BLICK. Zwei Kämpfe verpasste Oezdemir, weil er juristischen Ärger hatte. In Florida hatte er nach einer Auseinandersetzung in einer Bar ein Verfahren wegen schwerer Körperverletzung am Hals.
Im Mai platzte ein Duell gegen Mauricio Rua in Chile, weil Oezdemir die USA nicht verlassen durfte. Im Juli hätte der Prozess vorbei sein müssen. War er nicht – darum ging auch der Kampf in Hamburg ohne Oezdemir über die Bühne.
Als der Prozess schliesslich eingestellt und die Vorwürfe fallengelassen wurden, hatte er bereits ein halbes Jahr zugeschaut. «Natürlich macht einen das wütend», sagt Oezdemir. «Aber man muss die Dinge akzeptieren. Wenn man zu viel nachdenkt, wird man nur bitter. Ich habe versucht, die Dinge zu tun, die ich beeinflussen kann. Pünktlich sein, hart arbeiten.»
«Ich möchte die UFC in die Schweiz bringen»Darum brennt der Fribourger nun auf seine Rückkehr. «Endlich darf ich wieder das tun, was ich am meisten liebe. Wenn man nicht kämpft, weiss niemand, was man macht. Es ist, als ob man nicht existieren würde.» In Montreal holt sich die Nummer 2 im Halbschwergewicht zur Zeit den letzten Schliff.
Mit einem Sieg gegen Smith winkt dem Schweizer bald der nächste Titelkampf. Und dann? «Dann möchte ich die UFC in die Schweiz bringen. In ein oder zwei Jahren könnte es soweit sein.»
Oezdemir ist überzeugt: «Unsere Kampf-Serie wird in den nächsten Jahren immer grösser werden.» Daran änderten auch die Krawall-Szenen zwischen Khabib Nurmagomedov und Conor McGregor nach dem letzten Mega-Fight nichts. «Im Gegenteil. In den USA war die UFC danach das Riesen-Thema in den Medien. Und auch in Europa war die Aufmerksamkeit deswegen gross. Das wird sich langfristig als gutes Marketing erweisen.»
Sydney – Elternglück für zwei männliche Pinguine in Australien: Die beiden Eselspinguine Sphen und Magic brüteten erfolgreich ein Junges aus und geniessen ihren Rolle als Eltern in vollen Zügen, wie das Sea Life Aquarium in Sydney am Freitag mitteilte.
Das Junge schlüpfte am 19. Oktober und wog zarte 91 Gramm, als es das Licht der Welt erblickte. Sphen und Magic kümmerten sich abwechselnd um das Kleine.
Im Aquarium waren die beiden männlichen Pinguine aufgefallen, weil sie stets zusammen watschelten und gemeinsam schwimmen gingen. Gemeinsam bauten sie sogar ein Nest aus Steinen. Die Tierpfleger legten ihnen zunächst ein unechtes Ei ins Nest, um zu sehen, ob sich die beiden darum kümmern. Als sie das meisterten, bekamen sie ein echtes Ei zum Ausbrüten.
«Baby Sphengic hat jetzt schon unsere Herzen gestohlen! Wir lieben es, den stolzen Eltern dabei zuzusehen, wie sie ihr Küken verhätscheln und sich abwechselnd um es kümmern», sagte die Chefin der Pinguinabteilung des Zoos, Tish Hannan.
Sphengic ist aber nur ein Kosename für den kleinen Pinguin. Der offizielle Name des Kükens soll festgelegt werden, wenn sichtbar wird, ob es sich um ein Weibchen oder ein Männchen handelt. Dann will der Zoo nach eigenen Angaben die Öffentlichkeit in die Namenssuche einbeziehen.
Das gleichgeschlechtliche Pinguin-Paar sei tief miteinander verbunden, sagte Tish Hannan der Nachrichtenagentur AFP. «Sie erkennen gegenseitig ihre Rufe und Gesänge.» Nur solche Paare könnten sich wiederfinden, wenn sie getrennt würden.
Anders als bei vielen Säugetier-Arten teilen sich männliche und weibliche Pinguine ihre Elternpflichten genau zur Hälfte auf. Deshalb gebe es zwischen Männchen und Weibchen auch keinen Unterschied im Brutverhalten, erläuterte Hannan. Gleichgeschlechtliche Paare seien in der Balz nicht ungewöhnlich.
In freier Wildbahn sind allerdings Junge unwahrscheinlich - unzufrieden suchen sich solche Pinguine deshalb häufig einen neuen Partner. «Weil wir Sphen und Magic die Möglichkeit zu einer erfolgreichen Brutzeit gegeben haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie sich im nächsten Jahr wieder einander zuwenden», sagte Hannan.
Es ist nicht das erste Mal, dass gleichgeschlechtliche Pinguine in Gefangenschaft Eier adoptieren und Eltern werden. Ähnliches ist bereits in einer Reihe Zoos weltweit gelungen. 2009 wurden im Zoo von Bremerhaven die Pinguine Z und Vielpunkt zu stolzen Vätern.
Der Ex-Nati-Spieler war schon Trainer und Sportchef beim FC Aarau. Heute hat RaimondoPonte (63) mit dem FCA abgeschlossen.
BLICK: Aarau-Präsident Alfred Schmid sagte in der «Aargauer Zeitung», dass er sich oft schlecht fühle und schlaflose Nächte habe. Mitleid?
Raimondo Ponte: Ich kann mir schon vorstellen, dass er in dieser Situation nicht gut schlafen kann. Aber Mitleid? Nein, das braucht er nicht.
Im Frühling tritt er zurück. Käme für Sie dann ein Comeback in Frage?
Nein. Eigentlich sollten aber diejenigen, die diese Suppe eingebrockt haben, sie selbst wieder auslöffeln. Aber das wird schwierig.
Warum steigen Sie nicht mit Ihrem älteren Bruder Antonio bei Aarau ein? Er war einst schon Besitzer von Siena und Carrarese.
Ich habe mit Aarau abgeschlossen. Und Toni würde ich mit Nachdruck abraten, in den Klub zu investieren.
Sehen Sie die Zukunft des Klubs so schwarz?
Rosig sicher nicht. Die Tabelle lügt nicht. Aarau liegt am Tabellenende, sieben Punkte hinter Chiasso.
Das Ziel war klar: Aufstieg.
Ja, dazu hat man mich im August letzten Jahres entlassen. Man wollte dem neuen Sportchef Sandro Burki Zeit geben, um für diese Saison eine Aufstiegsmannschaft zu bauen.
Davon ist man weit entfernt.
Dabei hatte man noch selten so ein hohes Budget, so hört man. Es scheint, dass man Spieler verpflichtet hat, die nicht passen. Vielleicht ist das Amt des Sportchefs nicht so einfach, wie gewisse Leute glauben. Es braucht Erfahrung. Zum Glück!
Tönt, als würden Sie Sandro Burki und Aarau den Misserfolg gönnen.
Nein, ich habe keine Freude an der Misere. Das müssen Sie mir glauben. Es bestätigt einfach, was ich gesagt habe.
Wie gross war der Frust, als Sie vor gut einem Jahr nach der Pleite im Cup in Echallens entlassen wurden?
Enttäuscht passt eher und überrascht. In Echallens war kein Klubverantwortlicher dabei, dann wurde ich plötzlich durch unseren verletzten Spieler Sandro Burki ersetzt. Dieser Verein ist nicht so geführt, wie er sein sollte.
Das heisst?
Es braucht mehr als drei Personen, die hundert Prozent angestellt sind. Es braucht Leute, die ihr Metier verstehen. Es braucht die richtigen Personen am richtigen Ort. Als ich den Job damals als Sportchef übernommen habe, hätten meine Alarmglocken schon läuten müssen.
Warum?
Weil mir Urs Bachmann, mein Vorgänger als Sportchef, damals kein einziges Papier übergeben hat. Er ist heute noch im Verein. Was macht er noch im Verwaltungsrat? Es werden falsche Prioritäten gesetzt.
Nennen Sie ein Beispiel.
Der Klub müsste mehr in die Basis investieren, in den Nachwuchs. Da ist nicht viel los, sowohl was die Platzierungen der Teams als auch die Trainer betrifft. Es wäre gut, wenn erfahrene Profis ihr Know-how den Jungen weitergeben würden, wie in anderen Klubs. Aarau müsste eigene, junge Spieler einbauen. Würden die dann noch kämpfen bis zum Umfallen, kämen die Leute ins Stadion. Auch nach Niederlagen. Doch zuletzt verpflichtete man einen 36-jährigen Österreicher. Nichts gegen Stefan Maierhofer, aber er kann doch nicht die Zukunft sein.
Maierhofer ist Mittelstürmer Nummer sieben, da vier verletzt sind.
Stimmt schon. Bei Aarau kommt im Moment zu allem Unvermögen auch noch Pech dazu.
Mit 83,7 Jahren weist die Schweiz laut Eurostat die höchste Lebenserwartung in Europa auf. Nach Regionen betrachtet, leben allerdings Spanier am längsten: Madrid liegt mit 85,2 Jahren noch knapp vor dem Tessin, das auf 85 Jahre kommt.
Mit 83,7 Jahren weist die Schweiz laut Eurostat die höchste Lebenserwartung in Europa auf. Nach Regionen betrachtet, leben allerdings Spanier am längsten: Madrid liegt mit 85,2 Jahren noch knapp vor dem Tessin, das auf 85 Jahre kommt.
Auf dem nächsten Rang folgen gleichauf zwei weitere spanische Regionen, La Rioja und Castilla y Leon, sowie das italienische Trentino. Dort beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt 84,3 Jahre, wie Eurostat-Daten vom Freitag zeigen.
In der Schweiz liegt die Genferseeregion mit 84,2 Jahren nach dem Tessin auf dem zweiten Platz vor der Zentralschweiz (84,0), Zürich (83,9), der Nordwestschweiz (83,6) und und der Ostschweiz (83,4). Schlusslicht ist der Espace Mittelland (83,1).
Die Regionen mit der tiefsten Lebenserwartung in Europa liegen allesamt ganz im Osten der EU. So sterben Menschen in der bulgarischen Region Severozapaden im Schnitt 11,9 Jahre früher als jene in Madrid, nämlich schon mit 73,3 Jahren.
Nach Ländern unterteilt, rangieren gemäss den Eurostat-Zahlen von 2016 hinter der Schweiz Spanien (83,5), Italien (83,4 Jahre), Frankreich, Luxemburg und Zypern (je 82,7 Jahre). Die kürzeste Lebenserwartung haben Bulgaren, Letten und Litauer mit nur je 74,9 Jahren. (SDA)
Wirklich schön ist der neue McLaren Speedtail nicht. Dafür ganz schön schnell: 403 km/h! Und ganz schön teuer: rund 2,5 Millionen Franken! Und für McLaren ganz besonders schön: Alle 106 Speedtail sind bereits verkauft!
Nun erhält der legendäre und bislang schnellste McLaren, der F1 (391 km/h Spitze), endlich einen würdigen Nachfolger: Ab sofort ist der neue Speedtail mit 12,8 Sekunden von 0 auf Tempo 300 (!) und einer Spitze von 403 km/h der schnellste McLaren aller Zeiten.
Alles auf SpeedMöglich machen es seine besonders strömungsgünstige, tropfenförmige Kohlefaser-Karosserie mit Abdeckungen an den Vorderrädern und einziehbaren Kameras statt Aussen-Rückspiegeln. Und der Hybridantrieb mit Vierliter-V8-Biturbo aus dem McLaren Senna und zusätzlichem E-Motor mit total 1050 PS Leistung. Allerdings erst nach Aktivieren des «Velocity»-Modus (u.a. optimiert sich dann der Antrieb für den Hochgeschwindigkeits-Betrieb, und das Chassis senkt sich ab) – erst dann erlaubt der Speedtail die irrwitzige Spitze von 403 km/h.
Alles auf LuxusObwohl der 5,14 Meter lange Dreisitzer (der Fahrer sitzt zentral, die Beifahrer sitzen etwas zurückversetzt links und rechts davon) dank vieler Leichtbaukniffe nur 1430 Kilo wiegt, muss der Speedtail-Eigner nicht auf Luxus verzichten. So werden zum Beispiel das McLaren-Emblem und der Speedtail-Schriftzug aus 18-Karat-Weissgold geformt und die Buchstaben einzeln gepresst, geschnitten und poliert ... .
ZÜRICH - Seit Sommer ist bekannt: 290 Vollzeitstellen fallen am Migros-Konzernsitz in Zürich weg, weil der orange Riese seine Organisation strafft. Jetzt kommt erstmals raus, wie stark es die Migros-IT trifft.
Die Migros kommt derzeit nicht aus den Schlagzeilen heraus. Diese Woche wurde bekannt, dass zwei Chefs den Hut nehmen (BLICK berichtete). Doch nicht nur im Marketing des orangen Riesen rumort es gewaltig. Auch in der IT-Abteilung ist Feuer unter dem Dach.
Rund 100 IT-Stellen werden gestrichen oder ausgelagert. «Im Herbst haben wir ein Transformationsprojekt lanciert», bestätigt Migros-Sprecher Luzi Weber die Information von BLICK.
Der Sprecher: «Über die nächsten drei Jahre werden verschiedene Dienstleistungen, die nicht zum Kerngeschäft der Migros gehören, an externe Dienstleister übergeben.» Damit könne sich der Bereich Migros-IT-Services (MITS) besser auf die Business-Anforderungen fokussieren.
Jetzt wird in der IT kräftig aufgeräumtNoch steht der Grossverteiler erst am Anfang. «Mit welchen Partnern die MITS in Zukunft zusammenarbeiten wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen, der Ausschreibungsprozess ist gestartet.»
Der Abbau kündigte sich im Sommer an: Ende Juni hat der neue Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen (48) zum ersten Mal präsentiert, in welche Richtung er den orangen Riesen führen will. Er hat über eine weitreichende Umstrukturierung beim Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) informiert. In den nächsten drei Jahren werden am Hauptsitz am Zürcher Limmatplatz deshalb 290 Vollzeitstellen gestrichen.
Wie Sprecher Weber betont, beinhaltet der Abbau der 290 Vollzeitstellen die 100 Jobs, die nun bei der IT wegfallen sollen. Dass rund ein Drittel des Abbaus auf die IT fällt, war bislang nicht bekannt.
Bei BLICK haben sich Insider gemeldet und berichtet, dass ein Teil der Jobs nach Indien ausgelagert würde. «Die Stimmung in der betroffenen Abteilung ist mies», sagt ein Direktbetroffener. Ein anderer äussert sich zynisch: «Aus der Region gibts nichts mehr, ausser wenn Indien auch zur Region gehört.»
Über Fluktuationen abfangen«Dass ein solches Projekt bei den Mitarbeitenden zu Verunsicherung führt, ist uns sehr bewusst», sagt der Migros-Sprecher. Es sei aber abzusehen, dass ein grosser Teil der Stellenreduktion über die natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen aufgefangen werden könne.
Ziel sei es, für die betroffenen Mitarbeitenden nach Möglichkeit innerhalb der Migros-Gruppe eine neue Anstellung zu finden. «Überdies sieht ein Sozialplan bei Bedarf weitreichende Unterstützungsleistungen vor», sagt Weber.
ZÜRICH - In einer Pizzeria in Zürich wurde ein Schweizer Model verprügelt – angeblich wegen seiner Sexualität. Der Täter schlug ihn bewusstlos.
Juan David Torres (20) ist erschüttert. Das Zürcher Model und ein Freund von ihm wurden in der Nacht auf Donnerstag an der Langstrasse brutal angegriffen – angeblich aus Hass auf Schwule, wie er auf Instagram schreibt.
Gegenüber BLICK erzählt Torres, was aus seiner Sicht passiert ist. Er und sein Freund sassen in der Pizzeria «Fat Tony», als ein Restaurantgast («wir wünschten ihm zuvor noch ‹en Guete›») rüberkam und hässig meinte: «Was ist los?» Torres erwiderte mit denselben Worten. Offenbar war das für den Angreifer schon genug. «Ohne zu zögern schlug er mir ins Gesicht», erklärt der Zürcher. «Dann lag ich bewusstlos da.»
Schnelle EskalationDanach ging der Täter laut Torres mit einem Stuhl auf seinen Kollegen los und rief ihm schwulenfeindliche Beleidigungen zu. Bis ein Security schliesslich eingreifen konnte und gar die Polizei ausrückte. «Wir können bestätigten, dass es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zu einem Einsatz kam», erklärt Michael Walker, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich. Über den Grund der Ausschreitung und ob es zu einer Anzeige kam, könne momentan keine Angabe gemacht werden.
Angeschlagene PsycheJuan David Torres ist sich sicher: «Er ging auf uns los, weil wir schwul sind!» Vom Angriff bleibt bei ihm ein stark angeschwollenes Auge zurück, das er auf Instagram zeigt. «Es schmerzt noch immer.» Schlimmer stehe es jedoch um seine Psyche. «Noch nie habe ich mich so unwohl in der Schweiz gefühlt», schreibt er auf Instagram.
Über den Grund für die Auseinandersetzung weiss man beim Imbiss «Fat Tony» nichts. «Gewalt hat bei uns nichts zu suchen!», erklärt das Lokal auf Anfrage von BLICK. «Die LGBTQ-Community ist bei uns natürlich sehr willkommen. In unserem Club organisieren wir ja sogar speziell Events für sie.»
Nach dem brutalen Angriff will Juan David Torres, dass der Täter zur Rechenschaft gezogen wird. Er meint: «Ich werde definitiv noch Anzeige gegen ihn einreichen.»
Die Aargauer FDP hat bei der möglichen Müller-Nachfolge die Wahl. Nationalrat Thierry Burkart bekommt im Rennen um eine Nomination als Ständeratskandidat Konkurrenz von Nationalrat Matthias Jauslin.
Die Aargauer Ständeratswahlen werden immer spannender. Jetzt gibt es bei der FDP bereits zwei Anwärter, die den Ständeratssitz von Philipp Müller (FDP, 66) beerben möchten: Nach Nationalrat Thierry Burkart (43) aus Baden steigt auch sein Ratskollege Matthias Jauslin (56) aus Bremgarten ins Rennen.
Somit kommt es am 29. November in Dottikon zum Showdown: Dann nämlich entscheiden die Delegierten am FDP-Kantonalparteitag, wen sie aufs Schild heben wollen.
Doppelvakanz im AargauJauslin ist national das weniger bekannte Gesicht. Der Elektrounternehmer ist seit 2015 Nationalrat. Zuvor war er Einwohnerrat, Vizeammann der Gemeinde Wohlen, Grossrat sowie Präsident der FDP-Kantonalpartei. Im Nationalrat ist er Mitglied der Staatspolitischen Kommission.
Burkart ist 2015 in den Nationalrat gewählt worden. Die politische Laufbahn des Rechtsanwalts aus Baden verlief bislang nach Lehrbuch: Er gehörte während 14 Jahren dem Grossen Rat an, den er 2014 präsidierte. Während dreier Jahre war er Präsident der FDP Aargau. Burkart ist Vizepräsident des Touring Club Schweiz (TCS).
Jauslin und Burkart wollen Philipp Müller beerben, der bei den nächsten nationalen Wahlen im Oktober 2019 nicht mehr für die kleine Kammer kandidiert. Weil auch Ständerätin Pascale Bruderer (SP, 41) nicht mehr kandidiert, haben die Aargauer Parteien schon früh ihre Kandidaten und Kandidatinnen in Stellung gebracht.
Jetzt fehlt noch die Kandidatin der GrünenDie SVP hat als erste Partei überhaupt Nationalrat Hansjörg Knecht (58) aus Leibstadt ins Rennen geschickt. Bei der CVP tritt Parteipräsidentin und Grossrätin Marianne Binder (60) aus Baden an.
Bei der SP soll Cédric Wermuth (32) den Sitz verteidigen. In der parteiinternen Ausmarchung setzte der Zofinger sich klar gegen Nationalrätin Yvonne Feri (52) durch. Für Wermuth wird der Wahlkampf kein Schleck: Bruderer hatte 2011 erstmals nach 63 Jahren für die Aargauer SP einen Sitz im Ständerat erobert. Die Grünen wollen am kommenden Dienstag die Nomination der kantonal bisher unbekannten Ruth Müri aus Baden beschliessen. (awi/sda)
Frankfurt – Das weltberühmte Dschungelbild «Le lion, ayant faim, se jette sur l'antilope» von Henri Rousseau gehört der Fondation Beyeler in Riehen BS. Jetzt ist es für eine Ausstellung nach Frankfurt gereist.
Eines der zentralen Werke der kommenden Themen-Ausstellung «Wildnis» ist in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt eingetroffen. Das Dschungelbild von Henri Rousseau wurde am Freitag ausgepackt und von Spezialisten begutachtet. Es ist eine Leihgabe der Fondation Beyeler.
Rousseau schuf sein mehr als drei Meter breites Ölgemälde in den Jahren 1898 bis 1905. Mit der Schau «Wildnis» will die Schirn vom 1. November an (bis 3.2.) das Verhältnis zwischen Kunst und Wildnis ausloten. Gezeigt werden sollen rund 100 Arbeiten von 34 Künstlern - darunter Gemälde, Zeichnungen, Sound- und Videoarbeiten.
Aniya Seki kämpft am Wochenende um den WM-Titel. Aber es geht der Bernerin um viel mehr als um profane Gürtel.
Es wird ihr am Samstag eine Frau gegenüberstehen, die es auf ihren Kopf abgesehen hat. Die Mexikanerin Maribel Ramirez (32), amtierende WBA-Weltmeisterin im Super-Fliegengewicht, kommt nach Bern, um ihren Titel gegen Aniya Seki zu verteidigen.
«Das wird der schwerste Kampf meines Lebens», sagt Seki. Dabei ist das Geschehen im Ring am Samstag in Gümligen BE für die 39-jährige Schweiz-Japanerin Nebensache. Kopf und Herz sind seit Monaten bei Bruno Arati, Sekis altem Trainer, in Bern eine Box-Institution. «Brünu», wie ihn Seki liebevoll nennt, hat die Bernerin zu der gemacht, die sie heute ist. «Ich weiss nicht, was ohne Brünu aus mir geworden wäre», sagt sie.
Seit über zehn Jahren ist der 65-Jährige ihr Trainer. Und viel mehr als das. Im Ring hat er sie geschunden und geschliffen. Ausserhalb des Rings hat er zu ihr geschaut, als sie am Boden war. Das Boxen und er haben ihr geholfen, ihre Bulimie zu überwinden. Sogar zusammen gewohnt haben die beiden eine Weile. «Er ist mein Vater», setzt Seki an. «Ach was, er ist viel mehr. Er ist meine Familie. Ich kämpfe am Samstag für ihn.»
Verbindung geht unter die HautDie Verbindung der beiden ist so stark, sie geht sogar unter die Haut: Den Schriftzug «All4Bruno» hat sich Seki auf die linke Schulter tätowieren lassen. Und es ist klar: Für ihn würde Seki alles tun. Wenn sie etwas tun könnte. Derzeit kann sie ihm nicht recht helfen.
Denn jetzt ist «Brünu» schwer krank. Allzu viel will Seki dazu nicht sagen. Aber es ist klar: Gut geht es ihm schon eine ganze Weile nicht, in der Berner Szene wird wild über seinen Gesundheitszustand spekuliert. Seki will da nicht mitmachen.
Seki pflegt «Brünu»Sie packt lieber richtig an, sorgt zusammen mit dessen Bruder für «Brünus» Pflege. Eine enorme Belastung. «Ich habe immer gedacht: Wenn Brünu mal alt ist, dann pflege ich ihn. Das gleiche bei meiner Mutter. Es ist mir wichtig, dass ich das mache. Aber es ist brutal hart. Mein Respekt für Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten, ist noch einmal gestiegen.»
Für den Kampf gegen Ramirez bekommt Seki Unterstützung von Vito Rana, einem von Aratis Schülern. «Es bleibt alles in der Familie», sagt sie. «Das ist auch das, was mir nach der Karriere bleiben wird. Geld verdiene ich mit dem Boxen nicht. Es sind die Freundschaften, die bleiben.»
Am 28. Oktober ist es mal wieder so weit: Um 3 Uhr beginnt die Winterzeit, und die Uhr wird eine Stunde zurückgestellt. Diese Nacht ist also eine Stunde länger als sonst - zur Freude aller Morgenmuffel. Nicht wenigen Menschen bereitet die Zeitumstellung jedoch Schwierigkeiten.
Besonders die innere Uhr von kleinen Kindern und älteren Menschen tut sich mit der abrupten Zeitumstellung oft schwer. Im Prinzip geht man nach der Umstellung auf Winterzeit später ins Bett, aber die Macht der Gewohnheit weckt viele trotzdem morgens zur üblichen Zeit. Die Folge: Man schläft kürzerer.
Die Zeitumst ellung wird zum Mini-JetlagKein Wunder, dass Mediziner bei Problemen durch die Zeitumstellung auch von Mini-Jetlag sprechen, denn die Symptome können denen, die nach langen Flugreisen über Zeitzonen hinweg auftreten, ähneln. Recht häufig sind:
Tipps gegen Winter-Müdigkeit
Folgende Tipps können helfen, den Körper langsam an die neue Zeit zu gewöhnen.
Ein Täter, ein Opfer, zwei Witwen: Der Fall Gino Bornhauser brachte nur Leid über alle Beteiligten. Jetzt haben sich die Witwen zum ersten Mal getroffen.
Zwei Frauen stehen sich in der Sendung «Reporter» von SRF gegenüber – Petra Bornhauser und Andrea Rodrigues. Ihre Ehemänner sind tot. Die beiden Witwen wurden durch die Gewalttat von Luiz Rodrigues (†36) zusammengeführt.
Der 22. April 2016 veränderte das Leben dieser beiden Paare für immer. Der Rentner Gino Bornhauser (†67) gerät in Rafz ZH in einen Streit mit seinem Nachbarn, dem Brasilianer Luiz Rodrigues.
Leiche nie gefundenDer Streit endet in einer Katastrophe: Rodrigues verprügelt den Rentner, bis er bewusstlos ist, hievt den Mann in seinen Kofferraum, fährt zu einem Waldrand – und überfährt ihn mehrmals mit seinem Auto. Die Leiche wird nie gefunden (BLICK berichtete).
Das Auto wurde zwei Tage später ausgebrannt gefunden. Der Täter nach wochenlanger Fahndung verhaftet. Er legte später ein Geständnis ab – doch im Oktober 2017, bevor Rodrigues wegen Mordes angeklagt werden konnte, wurde er tot in seiner Zelle gefunden.
«Muss mich damit abfinden, dass er tot ist»Nun hat sich die SRF-Sendung «Reporter» mit dem Fall befasst und die beiden Witwen porträtiert. Die Leiche wurde bis heute nicht gefunden, obwohl Rodrigues Skizzen anfertigte, wo sie liegen könnte. Petra Bornhauser sagt im Film: «Ich muss mich einfach damit abfinden, dass er tot ist.»
Die Frau des Täters, Andrea Rodrigues, spricht erstmals über ihren Mann. Unter Tränen sagt sie: «Ich kann das nicht verstehen. Mein Mann schrieb mir Dutzende Briefe aus dem Gefängnis. Er würde sich niemals verabschieden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.»
Rodrigues starb offenbar an einer Morphiumvergiftung. Laut Gutachten kommen «Unfall und Suizid» als Todesart in Frage. Für beide Frauen sei es laut «Reporter» sehr belastend, nicht zu wissen, unter welchen Umständen ihre Ehemänner zu Tode kamen.
«Reporter» – Crime: Ein Mord, zwei Witwen – Der mysteriöse Fall Bornhauser, Sonntag, 28. Oktober 2018, um 21.40 Uhr auf SRF 1.
ZÜRICH - ZH - Die Aufwertung des Frankens und steigende Zinsen dürften der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im dritten Quartal einen Verlust einbrocken.
Laut Berechnung der UBS wird sich dieser auf 10 bis 13 Milliarden Franken belaufen. Kantone und Bund müssen dennoch nicht um ihre Gewinnausschüttung von 2 Milliarden Franken bangen.
Dazu müsste der Verlust bis Jahresende auf über 40 Milliarden Franken ansteigen. Da die SNB im letzten Jahr einen Rekordgewinn erzielte hatte, ist die Ausschüttungsreserve gut gefüllt. Selbst bei einem Verlust von 40 Milliarden würde die Ausschüttungsreserve noch knapp 20 Milliarden Franken betragen, schrieb die UBS in einer Analyse vom Freitag.
Die Abmachung zwischen dem Eidgenössischen Finanzdepartement und der SNB legt fest, dass die Nationalbank eine Milliarde Franken jährlich ausschüttet, wenn die Ausschüttungsreserve am Ende des Jahres nicht negativ ist. Wenn die Ausschüttungsreserve über 20 Milliarden Franken liegt, liegen sogar 2 Milliarden Franken drin.
Ein Verlust von über 40 Milliarden Franken würde jedoch bedingen, dass sich der Franken in den letzten zwei Monaten des Jahres nochmal massiv aufwerten würde, schrieben die UBS-Ökonomen. Der grösste Hebel in der Bilanz der SNB sind die Wechselkurse, hält sie doch ihre Finanzanlagen fast ausschliesslich in ausländischer Währung.
Die Zahlen für das dritte Quartal legt die Nationalbank am 31. Oktober vor. In den drei Monaten von Juli bis September war der Franken wieder stärker gesucht - mit entsprechenden Folgen für die SNB-Anlagen. Da sich der Franken gegenüber dem US-Dollar um 1,6 Prozent aufgewertet habe, gegenüber dem Euro um fast 2 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen gar um 4 Prozent, resultiere ein Bewertungsverlust zwischen 12 und 15 Milliarden, errechnete die UBS.
Weitere 2,5 Milliarden Verlust kämen durch den tieferen Goldpreis dazu. Für ein Minus von 5 Milliarden sind die höheren Zinsen bei Anleihen verantwortlich. Umgekehrt wird der Verlust durch Gewinne infolge der positiven Entwicklung der globalen Aktienmärkte (über 5 Mrd. Franken) und Zins- und Dividendenzahlungen (3,7 Mrd. Franken) begrenzt.
Bis zum Jahresende dürfte sich das Minus nach Prognose der UBS auf 6 bis 9 Milliarden Franken summieren. Der Franken hat sich in den letzten Wochen etwas abgewertet - allerdings läuft es an den Aktienmärkten nicht mehr rund. Ein Verlust von über 40 Milliarden Franken ist indes nicht absehbar - der Bund und die Kantone können sich also schon mal die Hände reiben.
Nach der langanhaltenden Trockenheit rechnet MeteoSchweiz ab der Freitagnacht mit heftigem Dauerregen. Dieser dürfte besonders stark über der italienischsprachigen Schweiz niedergehen.
Der erste intensive Dauerregen kommt in der Nacht auf Samstag und bis zum Sonntagmorgen auf die Schweiz zu. Die zweite intensive Phase dauert gemäss der Prognose von Montagnachmittag bis Dienstagmorgen.
An Niederschlagsmengen erwarten das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie zwischen Freitagabend und Sonntagmorgen im Tessiner Sopraceneri und in den Südbündner Täler 200 bis 240 Liter Regen pro Quadratmeter.
Lokal verstärken Gewitter die Regenmenge, so dass die Verteilung unterschiedlich ist. In den Regionen unmittelbar nördlich des Alpenhauptkammes und im Oberengadin werden 120 bis 150 Liter Regen niedergehen, und nördlich davon 80 bis 120 Liter.
Die Schneefallgrenze liegt anfangs zwischen 2500 und 2000 Metern über Meer. Im Süden der Alpen wird sie in der Endphase der Niederschläge auf rund 1000 Meter sinken. Im Norden der Alpen sinkt sie bereits am Wochenende unter 1000 Meter und lokal sogar bis auf 500 Meter ab. In den zentralen und östlichen Alpen werden deshalb zwischen Samstagmitternacht und Sonntagmorgen oberhalb von 1400 Metern zwischen 40 und 70 Zentimeter Neuschnee erwartet.
Grund für den Wetterwechsel ist ein Tief über Frankreich. Es sorgt sorgt in der Schweiz für eine ausgeprägte Südstaulage. Mit der südlichen Höhenströmung gelangt für mehrere Tage feuchte und zunächst noch sehr milde Mittelmeerluft zu den Alpen.
Mit kräftigen Südwinden wird der Niederschlag auch über den Alpenkamm nach Norden verfrachtet. Dort fliesst allerdings in den unteren Schichten zunehmend kalte Luft ein. In einer ersten Phase sind vor allem die Regionen vom Gotthard bis Graubünden betroffen.
Ab Sonntag verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt allmählich nach Westen. Damit sind auch die Simplonregion und die angrenzenden Regionen zunehmend betroffen.
Wer mit einer Digi-Cam filmen will, braucht eine ruhige Hand. Oder einen Gimbal, der die Kamera stabilisiert. Mit der DJI Ronin S für 850 Franken erhält man Profi-Qualität – zum Einsteigerpreis.
Schon mittelmässige Digital-Kameras bieten heute Topqualität beim Filmen. Besonders beliebt sind Systemkameras und kompakte DSLRs. Auch viele Profis filmen mit solchen Kameras. Allerdings brauchts hier meist ein Stativ oder eine sehr ruhige Hand.
Als Alternative nutzen viele einen Gimbal, der die Kamera über mehrere Achsen stabilisiert und mit Motoren natürliche Bewegungen ermöglicht. Während die für Handys schön kompakt und einhändig bedienbar sind, sind es für richtige Kameras oft riesige Gestelle, die beide Hände brauchen.
DJI, einer der grossen Hersteller in diesem Bereich, verspricht nun mit dem Ronin S eine Einhand-Bedienung – und trotzdem Top-Stabilisierung. Allerdings muss man das sogleich relativieren. Rund 1,8 Kilogramm wiegt alleine der Gimbal, dazu kommt die Kamera. Das geht für ein paar Minuten mit einer Hand, wer längere Clips filmt, braucht rein gewichtsmässig irgendwann zwei Hände.
Schöne Aufnahmen muss man sich schwer erarbeitenDie grosse Stärke des DJI-Gadgets sind die ruhigen Kamerafahrten, die dabei auch für Anfänger problemlos möglich sind, wie man auch im Video oben mit Beispielaufnahmen sieht. Man kann normal gehen, die Kamera in der Hand schwenken oder auch mit den praktischen integrierten Standfüssen irgendwo platzieren. Flüssige und natürliche Drehungen in verschiedenen Geschwindigkeiten lassen sich direkt mit dem Joystick am Griff steuern.
Toll ist auch die Steuerung über die App, die viele Einstellmöglichkeiten bietet. Hier kann man ganze Kamerafahrten vorprogrammieren oder bestimmte Abläufe wie Panoramas auf einen Knopfdruck steuern.
Das alles tönt sehr spielerisch und einfach. Man muss sich die Videos aber schwer erarbeiten. Nicht nur, weil man doch einiges an Gewicht trägt, sondern auch, weil es einige Zeit braucht, bevor man überhaupt loslegen kann.
So muss man das System jedes Mal zusammenbauen und kalibrieren. Es kommt zwar in einem wunderbaren Hartschaumkoffer, aber eben in Einzelteilen. Und der über drei Achsen laufende Kameraarm mit den drei Motoren muss man jedes Mal neu ausbalancieren – auch wenn man immer mit dem gleichen Kameraequipment filmt.
Mit der Anleitung alleine ist das für Anfänger fast unmöglich. Hilfreich sind dabei Tutorials auf Youtube. Auch sonst gibts in der Video-Community zum Glück viele Tipps für Einsteiger, wie man möglichst viel aus dem Ronin S herausholt.
Das BLICK-Testfazit: Der Ronin S Gimbal von DJI bietet so viel Profi-Qualität wie sonst keiner in diesem Preisbereich. Mit 845 Franken (bei Digitec.ch) ist er durchaus auch für Semi-Profis und Video-Einsteiger erschwinglich – und bietet dort fast alles, was man sich wünscht. Auch die Akkulaufzeit von rund 12 Stunden ist im Normalfall gut ausreichend.
Eine Sturmflut hat die hawaiianische Insel East Island überspült. Experten befürchten, dass sie für immer von den Karten verschwunden bleibt. Denn der Meeresspiegel steigt.
Normalerweise tummeln sich auf East Island seltene Tiere. Die hawaiianische Mönchsrobbe lässt sich hier die Sonne auf den Pelz scheinen und grüne Meeresschildkröten finden sichere Brutplätze. Das ist seit kurzem vorbei: East Island gibt es nicht mehr. Eine Sturmflut hat die Insel einfach überspült.
Wie CNN berichtet, löschte der Hurrikan Walaka – ein Tropensturm der Kategorie 5 – Anfang Monat die längliche Insel von den Karten. East Island lag 550 Kilometer nordwestlich von Honolulu und gehörte zu dem Atoll French Frigate Shoals, das nun nur noch 12 Inseln umfasst.
Die 4,5 Hektar grosse Insel war nicht bewohnt. Wissenschaftler sorgen sich aber um bedrohte Tierarten wie die Meeresschildkröten und die Mönchsrobben, die hier Zuflucht fanden. «Als wir im Juli auf der Insel waren, mussten wir bei jedem Schritt aufpassen, weil die Schildkröten Nester angelegt hatten», sagte der Geowissenschaftler Chip Fletcher, Professor an der Universität von Hawaii, zu CNN.
«Zum Glück sollten die meisten Schildkröten schon geschlüpft sein, als der Hurrikan kam.» Auch Mönchsrobben könnten sich bei Sturmfluten normalerweise orientieren und so überleben. «Wir können also optimistisch sein, dass das Unwetter nicht komplett verheerend war. Aber die finale Bewertung müssen Biologen vornehmen.»
Wie kann eine Insel einfach verschwinden?Die Inseln des Atolls, zu dem auch East Island gehörte, bestehen vor allem aus Sand und Kies und liegen auf einem erloschenen und untergegangenen Vulkan. «Wir glauben, dass sich diese Inseln bilden, wenn der Meeresspiegel steigt», zitiert CNN den Geowissenschaftler Fletcher. Weil der Meeresspiegel nun aufgrund des Klimawandels steige, passiere das Gegenteil: Die Sandbänke werden instabil und können einem plötzlichen Anstieg – wie bei einer Sturmflut – nicht standhalten.
Experten vermuten, dass extreme Stürme wie Hurrikan Walaka zunehmen werden. Gut möglich also, dass East Island nicht die einzige Insel des Atolls bleiben wird, die von den Karten verschwindet. (kin)
Brasilien steht vor einem Umbruch. Das Land hat enormes Potenzial, doch seine Situation ist schwierig – ein Überblick, was im fünftgrössten Land der Welt auf dem Spiel steht.
1. Trumps Schatten wird PräsidentJair Bolsonaro wird der «Trump Brasiliens» genannt. Er wettert gegen das politische Establishment, setzt auf soziale Medien und verehrt das Militär. Vom Wahl-Slogan des US-Präsidenten Donald Trump inspiriert propagiert er die Parole «Brasilien zuerst».
Sein Sieg könnte auch in Südamerika dem Rechtspopulismus Auftrieb geben. «Was in Brasilien gerade mit der extremen Rechten passiert, könnte einen Einfluss auf die ganze Region haben», warnt der Politikwissenschaftler Maurício Santoro.
2. Der Regenwald ist bedroht – und damit unser KlimaBolsonaro hat angedroht, im Falle eines Wahlsieges ebenso wie die USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen. Dabei ist das brasilianische Amazonasgebiet der grösste CO2-Speicher der Welt und entscheidend für das Weltklima. Experten befürchten, dass der Umweltschutz unter Bolsonaro kaum noch eine Rolle spielen wird. Abholzung und Landkonflikte könnten zunehmen.
3. Brasilien ist international ein SchlüsselstaatSei es bei Klimaverhandlungen, Vermittlungen im Iran-Atomkonflikt oder bei der Leitung der Uno-Mission in Haiti – Brasilien war lange Zeit ein Schlüsselakteur auf der internationalen Ebene. In den vergangenen Jahren isolierte sich das Land zunehmend.
Dabei wird das Land gebraucht – als Krisenvermittler in Südamerika. «Der Rückzug aus der internationalen Verantwortung dürfte weitergehen», prognostiziert Politologe Santoro. «Möglicherweise nähert sich Bolsonaro etwas an die USA an und geht auf Konfrontationskurs zu China.»
4. Das Land muss seine Korruption in den Griff bekommenDer Korruptionsskandal Lava Jato (Autowäsche) hatte seinen Ausgangspunkt in der Regierungszeit von Präsident Lula da Silva. Dieser war lange Favorit für die Wahl, sitzt aber wegen Korruptionsvorwürfen im Gefängnis.
Es war jahrelang Usus, dass bei Auftragsvergaben ein paar Prozent der Vertragssumme an Politiker und Parteien flossen. Zunächst ging es um den Ölkonzern Petrobras, doch das Ganze weitete sich über den den Baukonzern Odebrecht aus hin zu einem lateinamerikaweiten Skandal.
Wird der neue Präsident die Ermittlungen unterstützen? Harte Strafen könnten positive Folgen für die Wirtschaft haben: Es könnte ausländische Konzerne anlocken, nicht mehr zum Schmieren gezwungen zu sein, um an Aufträge zu kommen. (SDA)
Wegen des anhaltend tiefen Rheinpegels und der dadurch eingeschränkten Schiffbarkeit des Flusses darf die Mineralölbranche in der Schweiz die Importlücken vorübergehend mit weiteren Pflichtlagermengen decken: 75'000 Kubikmeter Dieselöl und 35'000 Kubikmeter Benzin.
Dies beschloss das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) am Freitag, nachdem bereits am Montag der Bezug von 30'000 Kubikmetern Dieselöl gestattet worden war.
Bahn und Pipeline reichen zur Kompensation des eingeschränkten Transportvolumens auf dem Wasser nicht aus, wie Lucio Gastaldi, Leiter Geschäftsstellen Energie & Industrie im BWL, der Agentur Keystone-SDA sagte. Dieselöl zum Beispiel werde zu 40 Prozent über den Rhein importiert.
In Basel, in dessen Häfen 12 Prozent aller Importe in die Schweiz umgeschlagen werden, können Frachtschiffe derzeit zwar noch auf dem Rhein fahren. Weiter flussabwärts jedoch, im Raum Koblenz (D), hat das anhaltende Ausbleiben von Niederschlägen den Pegel so tief absacken lassen, dass sich die Frachtschifffahrt kaum mehr lohnt.
Können Schiffe mangels Wasser unter dem Kiel nur mit reduzierter Ladung fahren, verteuert sich der Transportpreis wegen der Fixkosten für Schiff und Besatzung. Entsprechend ist derzeit die Achse vom Seehafen Rotterdam bis Basel faktisch unterbrochen.
Bei technischen Engpässen waren Pflichtlager bereits früher angezapft worden. So war 2015 ein Defekt in der Raffinerie Cressier im Kanton Neuenburg die Ursache, schon damals verbunden mit pegelbedingt tiefen Schiffs- und wenig Bahnkapazitäten.
In Wallisellen ZH kam es am Freitagvormittag zu einer Schlägerei zwischen mehreren Beteiligten. Eine Person wurde verletzt.
An der Widenholzstrasse in Wallisellen ZH kriegten sich am Freitagvormittag sechs Personen in die Haare. Eine Person wurde bei der Schlägerei verletzt, sagt die Sprecherin der Kantonspolizei Zürich, Rebecca Tilen, zu BLICK.
Die genauen Hintergründe der Schlägerei sind derzeit noch unbekannt. Ein BLICK-Leserreporter berichtet von mehreren Polizeiwagen und einem Krankenwagen vor Ort. (man)
Der Wirtschaftsdachverband economiesuisse und der Schweizerische Gewerbeverband lehnen die Selbstbestimmungsinitiative der SVP ab. Ein Unternehmerkomitee angeführt von Magdalena Martullo hält das für einen Fehler. Es wirbt für ein Ja.
Für die Ems-Chemie-Chefin und SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher (GR, 49) geht es um «die wohl wichtigste Abstimmung seit dem EWR-Nein von 1992». Zur Debatte stehe die Frage, wer in der Schweiz entscheide - auch über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sagte Martullo heute vor den Medien in Bern.
Dass sie sich als Vorstandsmitglied von Economiesuisse gegen den Verband stellt, erachtet Martullo nicht als Problem. Diese Möglichkeit habe sie sich ausbedungen, sagte sie. Die Nein-Parole von Economiesuisse erklärte sie damit, dass die internationalen Konzerne bei Economiesuisse das Schweizer System nicht verstünden.
Angst, dass die Schweiz Standortvorteil verliertÜber die Selbstbestimmungsinitiative wird am 25. November abgestimmt. Die SVP verlangt, dass die Bundesverfassung gegenüber dem Völkerrecht immer Vorrang hat - unter dem Vorbehalt der zwingenden Bestimmungen. Sie will damit vor allem erreichen, dass angenommene Volksinitiativen wortgetreu umgesetzt werden müssen, auch wenn sie Völkerrecht verletzen.
Dem Unternehmerkomitee, das die Initiative befürwortet, gehören viele SVP-Vertreter an. «Wir sind keine Abschotter, wir kennen die Welt», versicherte Martullo. Wenn die Schweiz aber immer mehr internationale Rechtsnormen übernehmen müsse, verliere sie ihre Standortvorteile.
Die Hälfte des Bundesrechts gründe bereits auf internationalem Recht. So müsse die Schweiz etwa auf Druck der EU und der OECD Steuerprivilegien für internationale Konzerne abschaffen. Der Druck würde auch bei einem Ja zur Initiative nicht schwinden, räumte Martullo auf eine entsprechende Frage ein. Doch diese stärke die direkte Demokratie. Die Bundesverfassung müsse gegenüber ausländischem Recht Vorrang haben.
Laut Konrad Hummler geht es um «ultimative Kontrolle»Für die Selbstbestimmungsinitiative macht sich auch der frühere Bankier und heutige Investor Konrad Hummler (65)stark. Die hohe internationale Vernetzung erfordere gewiss eine laufende Abstimmung von Rechtsnormen, stellte er fest. Das bedeute aber nicht, dass man die ultimative Kontrolle aus der Hand geben dürfe.
Aus Hummlers Sicht hat die internationale Rechtsordnung, wie wir sie kennen, ohnehin keine Zukunft. «Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es in Zukunft ein einziges Völkerrecht geben wird», sagte er. Vielmehr würden verschiedene Ordnungen das Bild beherrschen: die angelsächsisch geprägte Welt, die europäisch-kontinentale, die vom Scharia-Recht geprägten Regionen und womöglich einmal ein chinesisches Regelwerk. Die Verfassung als territorial eindeutiger Ankerpunkt müsse wieder mehr Bedeutung erhalten.
Giezendanner-Junior will gleich lange SpiesseDer Transportunternehmer Benjamin Giezendanner (36) beklagte, dass andere Länder sich über das Recht hinwegsetzten, während die Schweiz Verträge und Abmachungen wortgetreu einhalte. Nähere sich die Schweiz weiter der EU an, sei sie zunehmend fremdbestimmt.
Alberto Siccardi, der Inhaber der Medizinalfirma Medacta, sieht in der Initiative eine Möglichkeit, der «Dekadenz» des Staates entgegenzuwirken. Der in Italien geborene Unternehmer arbeitet seit 1980 in der Schweiz. Damals sei die Schweiz ein Paradies gewesen, sagte er. Doch nun nehme die Bürokratie zu.
In Europa würden oft Gesetze geschaffen, die unnötig seien aber die Anstellung von Tausenden von Menschen rechtfertigten. Diese würden zu einem Stimmreservoir für die staatliche Organisation, die sie geschaffen habe. Das gelte es in der Schweiz zu verhindern. (sda/awi)