Davos verliert auch das zweite Spiel gegen Lugano. Langnau bodigt Servette und nach der 2:6-Klatsche in Bern können die Drachen aus Fribourg reagieren. Der National-League-Samstag im Überblick.
Davos – Lugano 1:6
Das Spiel: Eine Viertelstunde dauert es, bis die Hoffnungen beim HCD wieder mal geknickt werden. Eine schwungvolle Viertelstunde voller Esprit und mehreren Möglichkeiten, um den beruhigenden Führungstreffer zu erzielen. Aber die Scheibe will nicht ins Tor. Einmal kommt der Puck von Nygrens Stock angeschossen, wird abgefälscht und erwischt die Unterkante der Latte. Hätte der HCD das Glück auf seiner Seite, wäre der Puck hinter der Linie gelandet. Das Hartgummigeschoss hat aber anderes im Sinn. Trudelt weg vom Tor der Luganesi. Wenig später, und nach Ablauf der starken Davoser Viertelstunde, kommt es, wie es in dieser Saison schon so oft gekommen ist. Der Gegner befreit sich aus dem Schwitzkasten, sieht eine Gelegenheit und nutzt sie. Nygren, der schwedische Abwehrchef der Bündner, ist wieder involviert. Glück hat er auch nun keines: Lapierre luchst ihm die Scheibe ab, bedient den Ex-Davoser Jörg und jubelt dann über das 1:0. Davos kommt danach noch zu einer dicken Möglichkeit, als Hischier einen Abpraller erspäht, diesen aber nicht an Merzlikins vorbeibringt. Direkt im Anschluss an diese Chance kann Loeffel einen Steilpass auf Dario Bürgler spielen. Und der düpiert erst HCD-Verteidiger Paschoud mit einer Körpertäuschung und dann Goalie Senn mit einem trockenen Abschluss. Ein sehenswerter Treffer? Ja. Aber mit etwas systematischer Abwehrarbeit und einer Prise taktischer Disziplin auch einfach zu verhindern. Danach stimmt bei den Bündnern nur noch der Einsatz. Darüber sollte man aber gar nicht sprechen müssen, weil Einsatz und Leidenschaft zum Rüstzeug jedes Profis gehören. Selbst dann, wenn das Selbstvertrauen nur noch in Spurenelementen vorhanden ist. Lugano und der angezählt Trainer Greg Ireland schaffen sich mit zwei Siegen in 24 Stunden gegen den HCD den gröbsten Ärger vom Hals. Vorerst. Wie viel diese Siege gegen den taumelnden Rekordmeister tatsächlich wert sind, wird sich weisen. In Davos müssen nach der sechsten Niederlage in Folge prinzipielle Fragen gestellt werden. Die zuletzt getroffenen flankierenden Massnahmen mit einer Kommission in beratender Funktion, einem virtuellen Sportchef (René Müller) und mit Sandro Rizzi als Mitglied des Trainerstabs haben auf die Leistungen der Mannschaft bisher keine Auswirkungen. Vielleicht muss man sich in Davos gar mit dem Gedanken befassen, branchenübliche Reflexe nicht mehr grundsätzlich auszuschliessen.
Bürgler: Vier Treffer erzielen ehmalige Davoser am Samstag gegen den HCD. Dario Bürgler zieht seinem ex-Team dabei mit einem Hattrick das Fell praktisch allein über die Ohren. Praktisch. Auch Mauro Jörg gelingt ein Tor.
Merzlikins: Atemberaubend, wie Elvis Merzlikins während der starken Druckphase der Bündner zu Beginn des Spiels seinen Kasten reinhält. Geschlagen wird er erst kurz vor Schluss durch einen verdeckten Schuss Nygrens.
Klasen: Luganos Supertechniker holt in seinen ersten beiden Saisonspielen drei Assists.
Heimschwäche: In sieben Heimspielen hat der HCD bereits 33 Gegentore kassiert und dabei nur drei Punkte (2:0 gegen die Lakers) geholt.
Der Beste: Bürgler (Lugano). Eiskalt im Abschluss, ist immer da, wo es brennt. Kann man nicht lernen.
Die Pflaume: Paschoud (HCD). Pomadiges Abwehrverhalten. D.K.
Tore: 14. Jörg (Lapierre) 0:1. 15. Bürgler (Loeffel) 0:2. 26. Morini (Loeffel) 0:3. 41. Haapala (Hofmann, Sannitz) 0:4. 45. Bürgler (Chorney, Klasen) 0:5. 59. Nygren (Corvi) 1:5. 60. Bürgler (Hofmann, Sannitz) 1:6.
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Ambri – Zug 2:3 n.P.
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Das Spiel: Es ist die neu eingeführte Regel für Goalies, die den Zugern zur Führung verhilft: Ambri-Verteidiger Ngoy will den Puck Richtung Tor schiessen, trifft aber Stalbergs Beine. Der Schwede verfolgt den Abpraller, der Richtung Ambri-Tor schlittert. Goalie Conz kommt raus – und muss den Puck spielen, da es einen Zweier absetzen würde, wenn er ihn ausserhalb des Torraums stoppt. Doch Conz’ Pass-Versuch landet auf Stalbergs Schaufel, der zum 1:0 ins leere Gehäuse schiebt. Dieser Fehler wirft die Biancoblu aus der Bahn. Doch dank Zugs Passivität reissen die Leventiner das Spiel nochmals an sich und gehen sogar in Führung. Die Entscheidung bringt aber erst das Penaltyschiessen, in dem Klingberg und Stalberg doch noch den Zuger Zusatzpunkt holen.
Der Beste: Müller (Ambri).
Die Pflaume: Diaz (Zug), fataler Scheibenverlust vor D’Agostinis Shorthander und Strafe 46 Sekunden vor Ende. N.V.
Tore: 12. Stalberg 0:1. 47. Hofer (Müller, Zwerger/PP) 1:1. 54. D’Agostini (SH!) 2:1.
56. Senteler (Stalberg) 2:2.
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Fribourg – Bern 3:0
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
6345 Fans
Das Spiel: Nach den zwei Pleiten in Cup und Liga in dieser Woche in Bern tritt Fribourg zuhause ganz anders auf. Zuerst Vorsichtig und ab dem zweiten Abschnitt dominant. Kurz nach der Hälfte der Partie entscheiden Killian Mottet mit seinem sechsten Saisontreffer, Matthias Rossi und Flavio Schmutz innerhalb von 228 Sekunden das Zähringer Derby. Die Berner sind im Überzahlspiel nicht mehr so dominant wie noch am Freitag (4 Tore) und lassen auch eine 54 Sekunden geschenkte doppelte Überzahl sausen. Im letzten Abschnitt lässt Fribourg nichts mehr anbrennen.
Der Ersatz: Für den verletzten Philippe Furrer (Bauchmuskel) hat Gottéron Dan Weisskopf von Ajoie temporär verpflichtet.
Die Erlösung: Fribourgs Flavio Schmutz ist die Brille los. Sein 3:0 ist sein erster Skorerpunkt.
Der Beste: Reto Berra (Fribourg). 2. Shutout der Saison.
Die Pflaume: Mark Lemelin (Schiri). Fehlt die Durchsicht. (bh)
Tore: 31. Mottet (Marchon) 1:0. 34. Rossi (Schneeberger, Micflikier) 2:0. 36. Schmutz (Miller) 3:0.
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Servette – Tigers 2:6
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
5834 Fans
Das Spiel: Erstmals in dieser Saison gerät Servette zu Hause in Rückstand und verliert nach 7 Heimsiegen prompt erstmals. Das McSorley-Team spielt zwar mit viel Engergie und macht ein 0:2 wett. Doch dann schlagen die cleveren Langnauer mit ihren Kontern zu. Der Lachanfall – Tiger DiDomenico verbremst sich, rutscht weg und fällt, als er Skille abschütteln will. Doch die Schiris brummen dem unschuldigen Amerikaner 2 Strafminuten auf. Und weil sich Skille darauf vor Lachen kaum mehr einkriegen kann, gibt’s noch 2 wegen unsportlichem Verhalten drauf. Langnau nutzt die Strafe zum 1:0. Der Beste – Elo (SCL Tigers). Als die Genfer glauben, das Spiel auf ihre Seite ziehen zu können, schlägt der Finne mit einem Shorthander zu.
Die Pflaume: Tömmernes (Servette). Zweimal entwischt dem Schweden Elo und trifft. (sr)
Tore: 12. P. Berger (Pesonen/PP) 0:1. 19. Neukom (Elo) 0:2. 20. Winnik (Tömmernes, Almond) 1:2. 22. Skille (Vukovic) 2:2. 25. Elo (Gustafsson/SH) 2:3. 33. Elo (Pesonen, Johansson) 2:4. 41. Kuonen (Pesonen) 2:5. 59. Neukom 2:6.
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Lausanne – Biel 4:2
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
6226 Fans
Das Spiel: Lausannes Coach Ville Peltonen besiegt seinen finnischen Landsmann Antti Törmänen innert 24 Stunden zum zweiten Mal. Die Waadtländer verwandelt innert 219 Sekunden einen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung. Ronalds Kenins wird im Schlussdrittel mit einem Energieanfall Matchwinner in einem rassigen, engen Spiel.Die verpasste Chance – Lausanne kassiert in der 39. Minute innert 5 Sekunden zwei Strafen. Nodari (hoher Stock) und Junland (Stockschlag) sind die Sünder. Die Bieler können daraus kein Kapital schlagen. Verteidiger Lindbohm kann die Scheibe vor der Pausensirene zweimal aus der Abwehrzone schlagen.
Der Beste: Boltshauser (Lausanne). Der Schlussmann setzt in dieser Doublette gegen Biel ein Zeichen und hält 23 von 25 Schüssen.
Die Pflaume: Junland (Lausanne). Bringt sein Team mit 2 unnötigen Strafen beinahe um die Früchte der Arbeit.
Tore: 24. Pedretti 0:1. 29. Bertschy 1:1. 32. Vermin (Jeffrey/PP) 2:1. 42. Maurer (Fuchs) 2:2. 50. Kenins (Grossmann, In-Albon) 3:2. 55. Kenins (Bertschy) 4:2.
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Die Tabelle Spiele Torverhältnis Punkte 1. Biel 15 52:32 30 2. Bern 13 38:21 26 3. Zug 13 38:28 24 4. SCL Tigers 13 39:26 24 5. Fribourg 12 34:37 23 6. ZSC Lions 12 25:25 21 7. Ambri 13 34:35 20 8. Servette 14 30:37 20 9. Lausanne 14 35:38 19 10. Lugano 13 39:32 18 11. Davos 13 23:52 9 12. Lakers 13 14:38 6Drama in Leicester. Der Helikopter von Leicester-City-Inhaber Vichai Srivaddhanaprabha ist abgestürzt. Wie englische Medien berichten, war der thailändische Milliardär und seine Tochter an Bord.
Schweres Unglück in Leicester! Um 20.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr, MEZ) ist der Hubschrauber des Premier-League-Vereins Leicester City rund 180 Meter nach dem Start zu Boden gestürzt. Bilder vom brennenden Wrack machen die Runde.
Der Helikopter gehört dem Klubboss Vichai Srivaddhanaprabha (61). Der thailändische Milliardär lässt sich üblicherweise nach Heimspielen von Leicester City aus dem Stadion fliegen. Der Hubschrauber landet dafür regelmässig im Mittelkreis.
Augenzeugen berichteten von einem plötzlichen Stillstand des Heckrotors. Die Maschine habe sich daraufhin wie ein Kreisel gedreht und sei unkontrolliert abgestürzt.
«SkySport» meldete kurz vor Mitternacht (Schweizer Zeit), dass sich Srivaddhanaprabha zusammen mit seiner Tochter und zwei Piloten, an Bord befand. Auch die BBC sagte, der Milliardär habe sich an Bord befunden und beruft sich dabei auf Quellen, die der Familie nahe stehen sollen. Bisher gab es allerdings noch keine offiziellen Informationen. Die Untersuchungen dauern noch an, twitterte die Polizei am frühen Sonntag-Morgen. Über Verletzte oder Tote gibt es von offizieller Seite ebenfalls noch keine Angaben.
Ein «SkyNews»-Reporter, der beim Crash vor Ort war, erzählt: «Es hörte sich an, als ob der hintere Propeller ein Problem hatte, weshalb der Helikopter die Kontrolle verlor und dann ein paar hundert Meter vom Spielfeld entfernt auf einen Parkplatz aufprallte und in Flammen aufging.»
Vichai Srivaddhanaprabha, dessen Vermögen auf 4,9 Milliarden geschätzt wird, hat Leicester City im Jahr 2010 gekauft. Sein Engagement ermöglichte den Aufstieg in die Premier League. In der Saison 2015/16 gewannen die «Foxes» sensationell die englische Meisterschaft.
Drama in Leicester. Der Helikopter von Leicester-City-Inhaber Vichai Srivaddhanaprabha ist abgestürzt. Wer an Bord war und welches Schicksal die Passagiere erlitten, ist derzeit noch unklar.
Schweres Unglück in Leicester! Um 20.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr, MEZ) ist der Hubschrauber des Premier-League-Vereins Leicester City rund 180 Meter nach dem Start zu Boden gestürzt. Bilder vom brennenden Wrack machen die Runde.
Der Helikopter gehört dem Klubboss Vichai Srivaddhanaprabha (60). «SkySport» informiert kurz vor Mitternacht, dass sich der thailändische Milliardär, zusammen mit seiner Tochter und zwei Piloten, an Bord befand. Über Verletzte oder Tote gibt es von offizieller Seite noch keine Angaben. Sein Sohn Aiyawatt war gemäss «SkyNews»-Quellen nicht im verunglückten Heli.
Ein «SkyNews»-Reporter, der beim Crash vor Ort war, erzählt: «Es hörte sich an, als ob der hintere Propeller ein Problem hatte, weshalb der Helikopter die Kontrolle verlor und dann ein paar hundert Meter vom Spielfeld entfernt auf einen Parkplatz aufprallte und in Flammen aufging.»
Vichai Srivaddhanaprabha, dessen Vermögen auf 4,9 Milliarden geschätzt wird, hat Leicester City im Jahr 2010 gekauft. In der Saison 2015/16 gewannen die «Foxes» entgegen aller Erwartungen die englische Meisterschaft.
Der Bund und nationale Gerichte lassen jede Sendung überprüfen. Die Post macht mit Dienstleistungen zur Terrorismusbekämpfung gutes Geld, die Nachfrage wächst.
Prominente Kritiker des US-Präsidenten Donald Trump haben Anfang Woche Briefbomben erhalten (BLICK berichtete). Doch explosive Post ist nicht nur in Amerika ein Thema, sondern auch in der Schweiz: «Wir empfehlen sämtlichen Institutionen in unserem Schutzbereich das Röntgen von Paket- und Briefpost», sagt Lulzana Musliu, Sprecherin der Bundespolizei Fedpol. Dazu gehören die gesamte Bundesverwaltung sowie nationale Gerichte.
Wie häufig verdächtige Pakete gesichtet werden, behält das Fedpol für sich. «Klar ist jedoch, dass wir dann kontaktiert werden und den Vorfall untersuchen», so Musliu.
Das Bundesverwaltungsgericht teilt auf Anfrage mit, die eingehende Post «systematisch und flächendeckend» zu prüfen. Die entsprechenden technischen Hilfsmittel habe man selbst im Haus, man arbeite aber auch mit einem externen Partner zusammen. Wer das ist, gibt das Gericht nicht bekannt.
Post preist Sicherheitsleistungen anSonntagsBlick weiss: Ein wichtiger Player in diesem Markt ist die Schweizerische Post. Im Internet preist der gelbe Riese seine Sicherheitsdienstleistungen selbstbewusst an: «Wir bieten lang- und kurzfristige Screening-Lösungen für jeden Bereich: von einer Einzelperson bis hin zu einem ganzen Unternehmen.»
Ob Explosionsschutz, radiologisches Screening, biologische Bedrohungserkennung, Röntgenscreening – die Post verspricht Schutz vor sämtlichen Risiken: «Unser Personal erfüllt alle Terrorismusbekämpfungs-Standards.»
Das Geschäft läuft gut. Sprecher François Furer: «Sicherheit ist ein steigendes Bedürfnis in unserer Gesellschaft. Dies spürt die Post auch bei der Nachfrage von Sicherheitsleistungen.» Wie viele öffentliche Institutionen und Firmen diese Angebote mittlerweile in Anspruch nehmen, will die Post aber nicht verraten.
Zahlen werden auch Sicherheitsgründen keine genanntWelche privaten Unternehmen ein Interesse an solchen Dienstleistungen haben, liegt auf der Hand: Grosskonzerne wie UBS, Credit Suisse, Nestlé, Novartis, Roche oder Glencore. «Je exponierter und bekannter die Geschäftsaktivitäten eines Unternehmens, desto höher das Gefährdungsrisiko», sagt Klaus Gettwart. Er leitet für die Schweizer Firma Syspost AG regelmässig Seminare zur «Sicherheit im Posteingang». Schon mehr als 500 Unternehmensvertreter hat er geschult – nicht nur Grosskonzerne, sondern auch KMU.
Und wie oft werden tatsächlich gefährliche Pakete und Briefe entdeckt? Klaus Gettwart: «Zahlen darf ich keine nennen. Aber es kommt deutlich öfter vor, als dass es die Öffentlichkeit erfährt.» Das sei auch gut so. «Um keine Nachahmer zu animieren, raten wir davon ab, den Erhalt gefährlicher Pakete und Briefe öffentlich zu vermelden.»
Eine berühmte Sängerin verkleidet sich zu Halloween als Hit-Rapper, Mia Aegerter geniesst eine atemberaubende Aussicht und Annina Frey ist in Partylaune. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Daniel Ricciardo ergattert beim GP Mexiko die Poleposition um 26 Tausendstel vor seinem Teamkollegen Max Verstappen. Dieser verpasst damit einen Entrag in die Geschichtsbücher. Beide Sauber rasen ins Q3.
Max Verstappen verpasst es, Formel-1-Geschichte zu schreiben! Mit 21 Jahren und 27 Tagen hätte er der jüngste Polesetter aller Zeiten werden können. Doch daraus wird nix. Ausgerechnet Teamkollege Daniel Ricciardo stibitzt Verstappen die Pole vor der Nase weg. Denkbar knapp: 26 Tausendstel!
Und so hält Sebastian Vettel an jenem Rekord fest. Der Deutsche gewann 2008 in Monza im Toro Rosso-Ferrari die Qualifikation – im Alter von 21 Jahren, zwei Monaten und elf Tagen. Etwas mehr als 24 Stunden später feierte Vettel auch seinen ersten GP-Sieg. Für Ricciardo ist es die dritte Pole seiner Karriere. Zum ersten Mal seit USA 2013 ziert Red Bull (damals mit Vettel und Webber) die Frontreihe.
Verstappen ist leicht enttäuscht, blickt aber zuversichtlich dem Rennen entgegen: «Es ist trotzdem gut, Zweiter zu sein. Mal schauen, was ich morgen daraus machen kann.» Im Hinterkopf wird er wohl das Rennen vor Jahresfrist haben. Damals wurde er im Qualifying Zweiter und raste dann zum Triumph – mit 20 Sekunden Vorsprung.
Hinter dem Bullen-Duo nimmt Lewis Hamilton den Mexiko-GP am Sonntag (20.10 Uhr, MEZ) in Angriff. Er hat schon eine Hand an der WM-Trophäe. Denn Vettel (Startposition 4) muss noch dreimal siegen – und der Brite darf dann nie mehr Siebter werden oder eben fünf Punkte einsammeln.
Beide Sauber in den Top 10Hinwiler Exploit in Mexiko Stadt! Beide Sauber schaffen es ins Q3. Das gelingt erst zum zweiten Mal in dieser Saison. Beim GP Russland erreichten sie es allerdings nicht aus eigener Kraft, weil fünf andere Piloten nicht angetreten sind.
Einen Wermutstropfen gibts beim Resultat allerdings: Die Sauber blochen beim Q2 mit den Hypersoft-Reifen, dem weichsten Gummi. Will heissen, die Sauber müssen beim Rennen schon ziemlich bald an die Box. Leclerc entscheidet das Direktduell mit Ericsson einmal mehr für sich.
Wahnsinn! YB dreht eine verrückte Partie im Stade de Suisse gegen Sion. Die beiden Joker Sulejmani und Hoarau sorgen dafür, dass die drei Punkte in Bern bleiben.
Das Spiel: Verrückt diese Schlussphase im Stade de Suisse. 2:0 liegt Murat Yakins Sion zum Pausentee vorne. Ultra-effizient agieren die Walliser im ersten Durchgang, machen aus drei Schüssen zwei Treffer. YB rennt an, wehrt sich gegen die Blamage auf heimischem Kunstrasen. Seoane, welcher drei Stammkräfte schont, wechselt Hoarau und Sulejmani – und damit – den Sieg ein. Die beiden YB-Stars sind an allen drei Treffern beteiligt. Hätte Schiri Hänni ein paar Sekunden früher abgepfiffen, hätte Sion hier einen Punkt aus Bern entführt. Hätte, wäre, würde. Keine Frage: YB gewinnt verdient. Der Leader trifft das Aluminium zweimal und Nsame verschiesst kurz vor der Pause noch einen Penalty.
Die Tore:
17. Min | 0:1 | Ermir Lenjani | Toma setzt sich auf der rechten Seite gegen Garcia durch und legt den Ball in die Mitte. Die YB-Verteidigung wirkt überrascht, Lenjani nicht. Der Kosovare versorgt das Leder unten rechts.
28. Min | 0:2 | Mohamed Camara (Eigentor) | Weltklasse, wie Lenjani Lauper tunnelt und dann abzieht. Lauper probiert den Ball noch zu blocken, lenkt das Leder aber ab. Camara versucht wegzuköpfeln, köpfelt aber über Wölfli ins eigene Tor. Unglücklich.
45. Min | 1:2 | Guillaume Hoarau | Kaum auf dem Feld suchen die Berner Top-Skorer Hoarau. Garcia spielt hoch in den Strafraum und «AirFrance» steigt höher als alle anderen. Der Anschlusstreffer ist Tatsache.
87. Min | 2:2 | Roger Assalé | Der Kleinste ist der Grösste im Sion-Strafraum! Roger Assalé (1.67 m) verwandelt eine Sulejmani-Ecke zum Ausgleich. Bern bebt.
91. Min | 3:2 | Sekou Sanogo | WAHNSINN! Wieder tritt Sulejmani die Ecke. Am zweiten Pfosten wuchtet Sanogo den Ball in die Maschen und die Berner zum Sieg. Was für eine Schlussphase im Stade de Suisse!
Der Beste: Miralem Sulejmani ist der Supersub des Tages. Zum ersten Tor gibt er den – zugegebenermassen – nicht ganz entscheidenden dritten Assist. Die beiden anderen bereitet er mit seinen exzellenten Corner direkt vor.
Der Schlechteste: Ayoub Abdellaoui vergibt zuerst das dritte Sion-Tor, welches wohl die Entscheidung zugunsten der Walliser bedeutet hätte. Im Gegenzug verliert er das Kopfballduell gegen Hoarau, was diesem das 1:2 ermöglicht. Das Tor, welches das Spiel neu lanciert.
Das gab zu reden: Sion-Trainer Murat Yakin mischt den ganz dicken Beton an. Nicht weniger als neun (!) defensive Feldspieler stehen in der Startformation. Von diesem Steinzeit-Konzept rückt er bis zum Schluss kein bisschen ab.
So gehts weiter: Bereits unter der Woche müssen die beiden Klubs im Schweizer Cup wieder ran. YB gastiert am Mittwoch bei Stade Nyonnais, Sion reist am Donnerstag in die Ostschweiz zum FC St. Gallen. In der Meisterschaft müssen die Berner am Samstag (19 Uhr) im Letzigrund bei GC ran. Sion spielt am Sonntag (16 Uhr) schon wieder gegen St. Gallen – dieses Mal aber im Tourbillon.
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YB – Sion 3:2 (0:2)
Stade de Suisse – 23'908 Fans – SR: Hänni
YB: Wölfli; Mbabu, Lauper, Camara, Garcia; Ngamaleu, Sanogo, Sow, Fassnacht; Assalé, Nsame.
Sion: Fickentscher; Maceiras, Ndoye, Neitzke, Abdellaoui; Song; Mveng, Toma, Kouassi, Lenjani; Khasa.
Tore: 17. Lenjani (Toma) 0:1, 28. Camara (Eigentor, Lenjani) 0:2, 64. Hoarau (Garcia, Fassnacht) 1:2, 87. Assalé (Sulejmani) 2:2, 90. Sanogo (Sulejmani) 3:2.
Einwechslungen:
YB: Hoarau (58. für Ngamaleu), Sulejmani (58. für Sow), Aebischer (76. für Garcia)
Sion: Djitté (53. für Khasa), Raphael (67. für Mveng), Zock (84. für Toma)
Gelb: 71. Toma (Foul).
Bemerkungen:
YB ohne Von Ballmoos, Wüthrich, Lotomba, Teixeira (verletzt), Von Bergen (krank). Sion ohne Mitrjuschkin, Angha, Kukeli, Grgic, Carlitos, Adryan, Bamert, Fortune, Epitaux, Maisonnial (verletzt). – 45. Nsame schiesst Foulpenalty übers Tor. 7. Pfostentreffer Garcia, 80. Lattenkopfball Nsame.
Daniel Ricciardo wird den GP Mexiko am Sonntag vor Teamkollege Max Verstappen in Angriff nehmen. Die Sauber zeigen ein gutes Qualifying.
Qualifikation
1. Teil (18 Minuten)
**
1. Bottas 1:15,580
2. Hamilton
3. Verstappen
4. Ricciardo
5. Vettel
6. Pérez
7. Ocon
8. Räikkönen
9. Hülkenberg
10. Hartley
11. Ericsson
12. Sainz
13. Gasly*
14. Alonso
15. Leclerc 1:16,862
----------------------------
16. Grosjean* 1:19,911
17. Vandoorne
18. Magnussen
19. Stroll
20. Sirotkin
Qualifikation
2. Teil (15 Minuten)
**
1. Verstappen 1:15,640
2. Hamilton
3. Vettel
4. Ricciardo
5. Bottas
6. Räikkönen
7. Hülkenberg
8. Sainz
9. Leclerc
10. Ericsson 1:16,633
---------------------------
11. Ocon 1:16,844
12. Alonso
13. Pérez
14. Hartley
15. Gasly*
**
Qualifikation
Pole-Kampf (12 Minuten)
**
1. Ricciardo 1:14,759
2. Verstappen 1:14,785
3. Hamilton
4. Vettel
5. Bottas
6. Räikkönen
7. Hülkenberg
8. sainz
9. Leclerc 1:16,189
10. Ericsson 1:16, 513
**
STRAFEN:
*
Gasly* (Motorwechsel) – letzte Reihe
Grosjean* (Foul an Leclerc in Austin) – minus 3 Plätze
**
SO STARTEN SIE
(Sonntag, 20.10 Uhr TV live, MEZ)
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1. Reihe:
Ricciardo – Verstappen
**
2. Reihe:
Hamilton – Vettel
**
3. Reihe:
Bottas – Räikkönen
**
4 Reihe:
Hülkenberg – Sainz
**
5. Reihe:
Leclerc – Ericsson
**
6. Reihe:
Ocon – Alonso
**
7. Reihe:
Pérez – Hartley
**
8. Reihe:
Vandoorne – Magnussen
**
9. Reihe:
Stroll – Grosjean
**
10. Reihe:
Sirotkin – Gasly
**
Die 14-jährige Freiburgerin Léna Thorimbert verzückt zurzeit mit ihren Jodelkünsten das französische TV-Publikum bei der Talentshow «The Voice Kids».
Nicht nur innerhalb der Schweiz brennt die Liebe zur heimischen Volksmusik heiss und innig, nun sind auch die Franzosen entflammt. Schuld daran ist die 14-jährige Léna Thorimbert aus Semsales bei Bulle FR, die mit ihren virtuosen Gesangskünsten in der fünften Staffel der Talentshow «The Voice Kids» auf TF1 das Publikum im Saal zu einer Standing Ovation trieb.
Entdeckung des AbendsMit ihrer mitreissenden Interpretation des Stücks «Jodel-Time» von Oesch's die Dritten wurde sie nach ihrem Auftritt in der französischen Presse als Entdeckung des Abends gefeiert. Besonders angetan in der Jury war Patrick Fiori (49), der sein Land 1993 beim Eurovision Song Contest vertreten hatte und Léna in sein Team wählte. «Wie Léna stehe auch ich auf Dinge, die besonders tief ins Herz gehen. Die Musik, mit der man aufgewachsen ist, vergisst man nie.» Die aktuelle Staffel läuft bis zum 7. Dezember, die einzelnen Folgen werden jeweils am Freitagabend gezeigt.
Kaum hat der Klassiker GC-Basel begonnen, ist er auch schon entschieden. Die Hoppers finden keine Antwort auf den FCB-Blitzstart und verharren im Tabellenkeller.
Das Spiel: «Das wird kein einfaches Spiel», warnt FCB-Coach Marcel Koller vor dem Klassiker. Immerhin hätten die Hoppers diese Saison sämtliche ihrer Siege zuhause eingefahren. Die vorsichtige Haltung im Vorfeld steht in herbem Kontrast zum entschlossenen Auftritt seiner Bebbi auf dem Platz. Ajeti, Zuffi, Van Wolfswinkel und Co sorgen für ein wahrliches Startfurosio im Letzigrund! Noch bevor die Hoppers sich auf dem durchnässten Rasen orientieren können, stehts bereits 0:3! Die blaurote Zielstrebigkeit überrolt die blauweisse Planlosigkeit. Nach dem Blitzstart schalten die Gäste offensiv zwei Gänge runter und erlauben der Fink-Elf viel Ballbesitz. Da diese kaum etwas damit anfangen kann (ein Torschuss im ganzen Spiel), plätschert die Partie dem Schlusspfiff entgegen. Der verschossene Foul-Penalty Fabian Freis verkommt zu einer Randnotiz im Notizheft von FCB-Coach und GC-Legende Marcel Koller. Während dessen alte Liebe im Tabellensumpf steckenbleibt, findet der FCB nach dem Remis gegen Schlusslicht Xamax auf die Erfolgsspur zurück.
Die Tore:
0:1 | 6. Minute | Luca Zuffi: Bua setzt sich über die linke Flanke gegen zwei Gegenspieler durch und bedient Ajeti steil im Strafraum. Dieser lässt seinen Bruder stehen und sieht in der Mitte den mitgelaufenen Zuffi. Dieser vollstreckt eiskalt zum 0:1. Tolle FCB-Kombination!
0:2 | 11. Minute | Eder Balanta: Ajeti erkämpft sich clever einen Corner. Bua läuft an und spielt die Kugel auf den Kopf von Balanta, der wuchtig einnetzt. 2 Chancen - 2 Tore!
0:3 | 17. Minute | Ricky van Wolfswinkel: Xhaka spielt Ajeti in der Sturmspitze an. Dieser düpiert seinen Bruder Arlin und kommt zum Abschluss. Der aus dem Kasten geeilte Lindner pariert, doch der Abpraller landet bei Van Wolfswinkel, der ins leere Tor einschiebt.
1:3 | 85. Minute | Jean-Pierre Rhyner: Es gibt nochmals einen Eckball für GC. Der Ball kommt direkt in die Mitte, wo es ein Durcheinander im Strafraum der Basler gibt. Schlussendlich stochert sich Rhyner zum Ehrentreffer.
Der Beste: Aussergewöhnlich, trotz 3 Gegentoren. GC-Goalie Heinz Lindner verhindert eine Kanterniederlage, lenkt den Ball an den Pfosten und entschärft Freis Penalty.
Der Schlechteste: Arlind Ajeti verliert das Bruder-Duell gegen Albian klar. Der Kleine vernascht ihn vor dem 0:1.
Das gab zu reden: Zum verpatzten Auftritt der Hoppers gesellt sich eine ordentliche Portion Verletzungspech dazu! Jeffrén (Verdacht auf Muskelfaserriss) und Ajeti (Schulter ausgerenkt) bleiben zur Pause in der Kabine – Fink muss einen ungeplant frühen Doppelwechsel vornehmen.
So gehts weiter: Die Hoppers kriegens nächsten Samstag (19 Uhr) mit dem nächsten Brocken zu tun – sie empfangen Leader YB. Die Bebbi ihrerseits reisen bereits am Mittwoch wieder in den Kanton Zürich – um 20 Uhr bestreiten sie ihre Cup-Achtelfinal-Partie gegen Winterthur.
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GC - Basel 1:3 (0:3)
Letzigrund – 6'900 Fans – SR: Bieri
GC: Lindner; Cvetkovic, Ajeti, Rhyner; Lavanchy, Pusic, Bajrami, Holzhauser, Doumbia; Jeffren, Pinga.
Basel: Omlin; Widmer, Cömert, Xhaka, Riveros; Balanta, Frei; Van Wolfswinkel, Zuffi, Bua; Al. Ajeti.
Tore: 7. Zuffi (Al. Ajeti) 0:1. 8. Balanta (Bua) 0:2. 17. Van Wolfswinkel 0:3. 85. Rhyner 3:1.
Einwechslungen: GC. Zesiger (46. für Ajeti). Bahoui (46. für Jeffren). 85. Sukacev (für Pusic). 86. Kalululu (für Van Wolfswinkel). Basel. Oberlin (72. für Ajeti). Serey Die (76. für Balanta).
Gelb: 14. Doumbia (Foul). 22. Holzhauser (Foul). 34. Jeffren (Foul). 47. Van Wolfswinkel (Foul) 66. Cvetkovic (Foul).. 82. Zesiger (Foul).
Bemerkungen: GC ohne Nathan, Basic, Sigurjonsson, Djuricin (alle verletzt). Basel ohne Campo, Okafor, Suchy, Zambranop, Hansen, Pukaj, Petretta (alle verletzt). 67. GC-Lindner hälft Elfer von Frei.
ZÜRICH - Hündchen Neil lebte in Lugano TI in einer Messie-Wohnung. Nach seiner Rettung brauchte der Kleine dringend eine Herz-OP, die das Tierheim nicht selbst finanzieren konnte. BLICK-Leser haben ihm nun die OP ermöglicht. Sie ist geglückt!
Das Bangen hat ein Ende. Die Operation von Neil (2) ist geglückt. «Es geht ihm sehr gut, alles lief bestens», sagt seine Betreuerin Betty Agustoni (54) vom Tierheim Spab in Gnosca TI. Sie schliesst den kleinen Pekinesenmischling in die Arme. «Ich bin so erleichtert und freue mich für ihn.»
Neil wurde vom Tessiner Tierheim aus einer Messie-Wohnung in Lugano gerettet, zusammen mit 17 weiteren Hündchen. Nach der Befreiung wurde bei Neil ein Herzfehler festgestellt – doch das Heim konnte die 3000 Franken für die OP nicht aufbringen. Deshalb zeigten zahlreiche BLICK-Leser Herz und spendeten für das kranke Hündchen.
Neil kann bald wieder spazieren gehenDie einstündige Operation in der Kleintierpraxis in Zürich konnte minimalinvasiv durchgeführt werden, erklärt Assistenzarzt Frane Ivasovic (28). Das heisst: Sie führten im Bein einen Katheter ein, mit dem die Ärzte bis zum Herzen vordrangen, um dort eine Metallspirale anzubringen. Diese hilft, dass die Herzklappe wieder richtig schliessen kann. Die OP war am Donnerstag, schon gestern konnten die Tessiner ihren Neil wieder in Zürich abholen.
«Jetzt muss er ein paar Tage Ruhe haben», sagt Betreuerin Agustoni. Sie blickt mit Freude in die Zukunft: «Bald werden wir mit kurzen Spaziergängen beginnen, nun kann für Neil ein neues Leben beginnen.»
Der Technologiekonzern ABB investiert in die Roboterfertigung in China. 2020 soll die Fabrik in Betrieb gehen.
Der Schweizer Technologiekonzern ABB investiert 150 Millionen Franken in die, gemässs Medienmitteilung, «fortschrittlichste Roboterfabrik der Welt». Diese wird in Shanghai in China gebaut und soll im Jahr 2020 in Betrieb gehen.
Heute beschäftigt ABB schon rund 5000 Mitarbeitende in Shanghai, insgesamt in China seien es 18'000. «Chinas Engagement zur Veränderung seiner Fertigungsindustrie ist vorbildhaft für die übrige Welt», lobt ABB-Chef Ulrich Spiesshofer den Standort.
ABB ist insgesamt in 100 Ländern tätig und beschäftigt 147'000 Mitarbeiter.
VEYSONNAZ VS - Er hatte 50 km/h zu viel auf dem Tacho, als er seine schwangere Frau 2016 ins Spital fuhr. Jetzt muss sich der Vater wegen Raserei vor Gericht verantworten.
Der werdende Papi sah keine andere Möglichkeit: Als er im Mai 2016 nach Hause kam, fand er seine schwangere Frau blutend und mit starken Schmerzen vor. Der damals 24-Jährige half ihr ins Auto, setzte sich hinters Steuer und raste mit 110 km/h ins Spital Sion.
Jetzt steht der Portugiese wegen Raserei vor Gericht. Im Normalfall droht bei diesem Vergehen mindestens ein Jahr hinter Gittern. Doch der Papi hat Glück: Wegen den aussergewöhnlichen Umständen kommt er mit einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen und 500 Franken Busse davon, wie «Le Nouvelliste» berichtet.
50 km/h zu viel auf dem TachoDer Vater fürchtete damals um das Leben seiner seit vier Monaten schwangeren Frau und ihres ungeborenen Kindes. Auf die Ambulanz warten wollte er nicht. So fuhr er auf direktem Weg Richtung Spital. Doch die Strasse war wegen eines Staus blockiert. Der Fahrer geriet in Panik.
Er bog ab, nahm einen Umweg und drückte aufs Gaspedal. Mit rund 50 km/h zu viel auf dem Tacho bretterte er von Veysonnaz VS nach Sion – bis ihn die Polizei anhielt.
Gericht machte AusnahmeIn Anbetracht der Situation liessen die Beamten Nachsicht walten. Der Mann durfte weiterfahren, eine Polizeieskorte begleitete ihn jedoch bis ins Spital. Dort wurde die Schwangere behandelt. Einige Monate später brachte sie ihr Kind zur Welt. Mittlerweile lebt der Fahrer im Ausland.
Seinen Führerschein in der Schweiz musste er nun abgeben, entschied das Gericht. Zudem werden ihm neben der Busse auch die Gerichtskosten von 2700 Franken verrechnet. Sein Anwalt ist mit dem Urteil aber zufrieden: «Das Gericht hat so gezeigt, dass die Justiz in solchen Ausnahmefällen das Urteil mildern kann», sagt er. (hah)
VOLKETSWIL ZH - Die Rechtspartei macht bei ihren Anhängern Stimmung für ihre Selbstbestimmungsinitiative. Die Freiheit und Sicherheit der Schweiz stehe auf dem Spiel. Bundesrat Ueli Maurer lässt sich von einer Schiefertafel inspirieren.
Die Delegierten der SVP Schweiz haben am Samstag in Volketswil ZH das fünfzigjährige Bestehen ihrer Jungpartei gefeiert. Im Zentrum der Delegiertenversammlung standen die Themen Freiheit und Sicherheit. Ein letztes Mal vor den Abstimmungen vom 25. November wurden die Delegierten auf die Selbstbestimmungsinitiative eingeschworen.
«Uns stehen die wichtigsten vier Wochen bevor», sagte Parteipräsident Albert Rösti und rief die Delegierten dazu auf, noch mit allen Mitteln zu kämpfen, um die Leute zu überzeugen. Es gehe um die einfache Frage, wer im Land in Zukunft das Sagen haben solle. «Mit der Selbstbestimmungsinitiative haben wir es in der Hand.»
Verteidigung von Freiheit und SicherheitAls Rednerinnen und Redner traten praktisch alle Exponenten der Partei auf. Der Zürcher Nationalrat Roger Köppel schwörte in seiner Rede die Delegierten denn auch ein letztes Mal eindringlich auf den Abstimmungskampf der Selbstbestimmungsinitiative ein. Der Plan der Gegner sei es, die direkte Demokratie zu begraben, sagte er.
Und auch alt Bundesrat Christoph Blocher ergriff zu diesem Thema das Wort. Funktionäre, Politiker und Richter würden den Bürgern die Gesetzgebung entreissen, sagte er. «Die Freiheit darf nicht dauernd durch Zwänge eingeschränkt werden, die Gesetze müssen die Freiheit schützen und sie uns nicht wegnehmen.»
Blocher kritisierte auch das Bundesgericht. Dieses sei geschaffen worden, um die Freiheit zu schützen. «Doch heute stehen diese Richter im Zweifel immer auf der Seite des Staates.» Die Verteidigung von Freiheit und Sicherheit sei deshalb weiterhin die grosse Aufgabe der SVP.
Bundesrat Maurer will mutige BürgerFreiheit und Sicherheit waren denn auch in Bundesrat Ueli Maurers Rede die Themen. Er hatte sich von einem Spruch inspirieren lassen, den er auf seinem Arbeitsweg mit dem Velo auf einer Schiefertafel entdeckt hatte. «Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit - das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.»
«Diese Worte zeigen genau unsere Geschichte», sagte Maurer vor den Delegierten. Die Schweiz habe schon immer für ihre Freiheit kämpfen müssen. Und immer habe es dafür viel Mut gebraucht. «Mut etwa in Freiheitsschlachten, aber auch Mut, um bei Abstimmungen allfällige Nachteile in Kauf zu nehmen.»
Die Werte der Schweiz seien die Freiheit und die Unabhängigkeit, sagte Maurer. «Für diese Werte einzustehen, braucht es aber Mut.» Er hoffe deshalb, dass es auch künftig immer wieder zahlreiche mutige Menschen gebe in der Bevölkerung, die sich aktiv engagierten.
Unterschriftensammeln gegen verschärftes WaffenrechtAm Rand ihrer Versammlung sammelte die SVP Unterschriften für das Referendum gegen das verschärfte Waffenrecht, welches die Schweiz bis nächsten Mai an EU-Vorgaben anpassen muss. Es gehe nicht an, dass man lieber Geld in die EU stecke, als sich für die eigene Sicherheit einzusetzen, sagte dazu der Berner Nationalrat Adrian Amstutz.
Er kritisierte die Bundesrats- und Parlamentsmehrheit, die nur «aus Angst vor der EU» handle. «Mit dem neuem Waffenrecht werden unbescholtene Schweizer verurteilt und die Unsicherheit weiter gefördert», sagte Amstutz. Er bezeichnete die Anpassungen als «Kontroll- und Bürokratiemonster".
Organisiert wurde die Delegiertenversammlung von der Jungpartei, die ihr 50-jähriges Bestehen feierte. Zu diesem Anlass präsentierte die SVP denn auch am Schluss noch eine so genannte «Charta der Generationen». Die Junge SVP Schweiz verpflichtet sich damit dazu, «den Fortbestand des Erbes der älteren Generation zu garantieren». (SDA)
Istanbul – Der Syrien-Gipfel in Istanbul hat am Samstag Grundelemente eines politischen Prozesses in Syrien vereinbart. So soll ein Verfassungskomitee geschaffen werden und bis Ende des Jahres in Genf seine Arbeit aufnehmen.
Der politische Prozess solle in syrischen Händen liegen und von Syrien geführt werden, heisst es in dem Communiqué, auf das sich die Türkei, Russland, Frankreich und Deutschland einigten. Gefördert werden soll er von den Vereinten Nationen (UN).
Ein solches Gremium sei unstrittig und sollte von allen syrischen Parteien als legitim anerkannt und genutzt werden, sagte Russlands Präsident Wladimir Putin. Russland gilt als Schutzmacht Syriens.
Putin sagte: «Wir müssen auch einen Dialog mit der Opposition aufbauen.» Er rufe die syrische Regierung immer dazu auf, konstruktive Gespräche zu führen. Russland werde daran mitarbeiten, dass es ein solches Gremium geben werde.
Die erste Sitzung des Komitees soll noch bis Ende Jahr stattfinden. Die vier Länder würden darauf dringen, dass «vor Ende des Jahres» das Komitee zur Ausarbeitung einer neun Verfassung zusammentritt, sagte Erdogan. Dem Uno-Sondergesandte Staffan de Mistura, der ebenfalls an dem Gipfel teilnahm, war es diese Woche bei Gesprächen in Damaskus nicht gelungen, ein solches Komitee aufzustellen.
Dem Komitee sollen Vertreter der syrischen Regierung von Präsident Baschar al-Assad, der Opposition sowie neutraler Gruppen angehören. Die syrische Regierung hatte die Verfassung zuletzt aber als souveräne Angelegenheit bezeichnet und erklärt, Fragen dazu würden von den Syrern allein und ohne ausländische Einmischung entschieden.
Die Staats- und Regierungschefs haben die Notwendigkeit einer dauerhaften Waffenruhe in der syrischen Provinz Idlib unterstrichen. Der Gipfel «betone die Bedeutung einer dauerhaften Waffenruhe und unterstreiche die Notwendigkeit, den Kampf gegen den Terror fortzuführen», hiess es in der vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verlesenen Abschlusserklärung.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sprach von einer «grossen Verpflichtung, dass weitere humanitäre Katastrophen nicht passieren». Bei dem Gipfel hätten sie sich verpflichtet, dass die bisherige Feuerpause zu eine «nachhaltigen dauerhaften Waffenstillstand» werde. Es seien bereits «wichtige Fortschritte» bei der Schaffung einer demilitarisierten Zone um Idlib erreicht worden, sagte Merkel.
Frankreichs Staatspräsident Macron unterstrich den gemeinsamen Willen zu einer politischen Lösung. «Eine dauerhafte Lösung gibt es nur bei einer politischen Lösung, die allen Syrern erlaubt, in ihrem Land zu leben», sagte Macron. Nötig seien dazu freie, transparente Wahlen unter internationaler Aufsicht. Die Vorbereitungen dazu müssten am Verhandlungstisch erarbeitet werden.
Macron rief Russland zudem auf, als Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad «sehr klaren Druck» auf die Regierung in Damaskus auszuüben, um die Waffenruhe in Idlib zu bewahren. Zugleich betonte Macron, dass der Einsatz von Chemiewaffen inakzeptabel sei, egal von welcher Seite.
Zudem riefen die vier Staaten die Konfliktparteien in Syrien auf, «den raschen, sicheren und ungehinderten Zugang» für humanitäre Hilfsleistungen zu gewährleisten. Auch müssten die Bedingungen geschaffen werden für die sichere und freiwillige Rückkehr der Flüchtlinge. In der Frage der Zukunft Assads gab es keine Einigkeit, doch betonten alle Länder, dass das syrische Volk selbst über seine Regierung entscheiden müsse.
Die Türkei und Russland hatten am 17. September in Sotschi eine Vereinbarung getroffen, um eine Offensive der Truppen Assads auf die letzte syrische Rebellenbastion abzuwenden. Sie sieht vor, dass um die Provinz eine entmilitarisierte Zone geschaffen wird, die von türkischen Soldaten und russischen Militärpolizisten kontrolliert wird. Zuletzt wurde jedoch eine erneute Zunahme der Gewalt verzeichnet.
Auch nach ihrem Tod liessen sich diese Prominente die Extravaganz nicht nehmen.
Wer nicht wie ein Normalsterblicher lebt, möchte auch nicht wie ein Normalsterblicher begraben werden. Dies dachten sich jedenfalls einige Prominente. Ob humorvoll oder verstörend – folgende Stars verliehen ihrer Beerdigung einen speziellen Dreh.
Sie war für ihren Humor bekannt und sorgte sogar an ihrer Beerdigung für Lacher: Carrie Fisher (†60). Die «Star Wars»-Schauspielerin starb 2016 an den Folgen eines Herzinfarkts. Zeitlebens litt sie an einer bipolaren Störung, die sie unter anderem mit dem Anti-Depressivum Prozac behandelte. Darüber riss Fisher in ihrer Autobiografie oder in Interviews immer wieder Witze. Ihre Familie griff diese spezielle Art des Humors auf, begraben wurde der Hollywood-Star in einer Urne in Form einer riesigen Prozac-Pille.
Urne in einer Louis-Vuitton-HundetascheEine ungewöhnliche Trauerfeier hatte auch Zsa Zsa Gabor (†99). Deren Ehemann präsentierte die Urne in einer Louis-Vuitton-Hundetasche. Diese habe ihrem verstorbenen Lieblingshund, dem Shih-Tzu-Hund Macho, gehört.
Morbide wird es, wenn es um die Asche von Tupac Shakur (†25) geht. Wie die Mitglieder seiner Rap-Crew The Outlawz in einem Interview mit Vlad TV bestätigten, drehten sie die Überreste ihres Mentors in einen Joint und rauchten diesen dann an einer Gedenkfeier für die Rap-Legende. Ob das wirklich stimmt, ist nicht klar. Tupacs Mutter reagierte in einem Statement auf das Interview gegenüber «TMZ»: «Ich würde niemals erlauben, dass seine Asche geraucht wird.» Im Song «Black Jesus» rappte Tupac: «Mein letzter Wunsch, raucht meine Asche.» Ob er das ernst meinte, ist unklar.
Drei Millionen für Kanonen-BegräbnisErnst meinte es aber Autor Hunter S. Thompson (†67). Er hielt fest, dass er nach seinem Tod gerne mit einer Kanone in die Luft geschossen werden würde. Diesen Wunsch erfüllte ihm sein bester Freund Johnny Depp (55). Er investierte laut «Rolling Stone» um die drei Millionen Dollar in eine Kanone, aus der er die Asche seines Freundes – vermischt mit 34 Feuerwerksraketen – in den Himmel katapultierte. (klm)
ZÜRICH - Marlon Koch ist erst 18 Jahre alt, doch seine App mischt ganz vorne mit: Mit «Menu» wird das händische Zahlen in der Beiz überflüssig.
Wenn junge Leute hierzulande die Matur bewältigt haben, belohnen sie sich meist mit einer ausgiebigen Fernreise. Belize, Bali, Boracay – Hauptsache exotisch, Hauptsache weit weg. Marlon Koch, 18, hat seit kurzem die Wirtschaftsmatur im Sack. Aber unterwegs ist der Schweizer Jungspund nur geschäftlich. Keine Zeit für Boracay. Marlon muss sein Start-up vorwärtsbringen.
Was der Sohn einer madagassischen Mutter und eines deutschen Vaters mit der App «Menu» am Start hat, ist dazu geeignet, ein jahrzehntelang gelerntes Verhalten im Restaurant komplett umzukrempeln. Mit Marlons App soll das Bezahlen – und damit das mühsame Rufen des Kellners, das Hin- und Her mit Rechnung, Rückgeld und Quittung – obsolet werden. Ähnlich wie beim Tech-Unternehmen Uber, wo Fahrgäste im Taxi die Rechnung automatisch über im Smartphone hinterlegte Payment-Daten begleichen, soll das auch per Menu-App funktionieren.
Das Zahlen übernimmt die AppEin alter Traum vieler Restaurant-Kunden würde so wahr: Einfach und sorglos das Restaurant verlassen, wenn der Bauch voll ist und der Teller leer. Marlons App macht den Zahlungskram. Technisch läuft das so: Sogenannte Beacons, bluetooth-gestützte Funksender, werden im Restaurant postiert.
Pro 50 Quadratmeter Restaurantfläche braucht es ungefähr ein solches teelichtgrosses Beacon-Kästchen. Darüber weiss das Smartphone, in welchem Restaurant und an welchem Tisch sich der Gast befindet. Gäste können über die App Bestellungen tätigen und – weil die App mit allen massgeblichen Gastronomie-Kassensystemen verbunden ist – die Rechnung automatisch bezahlen.
Das Uber der RestaurantsMarlon Koch, mit einer gewissen Ernsthaftigkeit ausgestattet, spricht ein grosses Wort gelassen aus: «Wir wollen das Uber für Restaurants sein.» Wenn Marlon Koch «wir» sagt, meint er sein Unternehmen, das bereits 40 Angestellte zählt. Und seinen Vater Karl Heinz Koch. Der ehemaliger Pharma- und Biotech-Bankanalyst, der aus der Corporate-Welt ausgebrochen ist und nun als CEO von Menu amtet.
Sohn Marlon bekleidet das Amt als Chief Technology Officer. Der Vater, 54, über seinen Sohn: «Die ganze Sache mit der Menu-App war Malons Idee.» Und fügt neidlos an: «Er versteht mehr vom Business als ich, er kann exzellent abstrahieren. Marlon weiss, was Sinn macht. Und was nicht.»
Tische schneller freiSinn soll die App nicht nur für Gäste machen, sondern auch für Gastronomen. Weil die Tische durch die Bezahlung durch Zauberhand schneller frei würden, erhöhe sich Tischumschlag und Umsatz für das Restaurant, doziert Marlon. Investoren schmeckt diese Message.
Bisher sammelten Vater und Sohn Koch sechs Millionen Franken Investorengelder ein, das meiste von Privatpersonen und Family-Offices. Aktuell läuft eine weitere Finanzierungsrunde. Marlon hat ein Ziel: «Wir möchten alle grösseren Gastronomie-Gruppen in den wichtigsten Ländern unter Vertrag nehmen und mit unserer Lösung ausstatten.» Ein weiter Weg.
«Menu» ist nicht ohne KonkurrenzAktuell nehmen 100 Restaurants teil am Menu-Programm; Haupt-Terrain der Zürcher Firma ist die Schweiz. Eng arbeiten die Kochs mit ZFV zusammen, der sechstgrössten Schweizer Gastro-Gruppe. In vier ZFV-Betrieben ist der unsichtbare Zahlmeister in Betrieb, was «einwandfrei funktioniert, auch an der Schnittstelle zum Kassensystem», sagt Tobias Weyland, COO Assistent Gastronomie bei ZFV.
Menu ist nicht ohne Konkurrenz; international pröbeln Start-ups am Zaubermix aus Gäste-Bequemlichkeit und zusätzlichem Umsatz. ZFV-Mann Weyland kennt die Szene: ««Wir haben schon einige Apps ausprobiert. Im Vergleich mit allen anderen Anbietern ist Menu eindeutig am weitesten fortgeschritten.»
«Haltet den Dieb!»Aktuell können für das Payment Kreditkarte und Lunch-Checks hinterlegt werden, per Ende 2018 sollen Twint und Paypal dazu kommen. Fragen bleiben. Die einfachere: Was geschieht mit dem Trinkgeld? Marlon pariert: «Man kann es bar auf den Tisch legen. Oder es per Wischbewegung auf einer vom Restaurant vorgegebenen Skala via App entrichten.»
Das tückischere Thema: Was, wenn ein ahnungsloser Gast den app-bewehrten Nachbarn ohne Bezahlen weggehen sieht und lauthals «haltet den Dieb?» durch die Beiz brüllt? Für einmal fällt Marlons Ernsthaftigkeit ab. Er swipt in den kecken Modus: «Das ist kein Problem. Das ist bestes Marketing für uns.»
Nati-Spieler Remo Freuler gewinnt mit Atalanta klar 3:0 und Cristiano Ronaldo sorgt mit seinen zwei Treffer für den nächsten Dreier von Juventus.
Empoli – Juventus 1:2
Ronaldo sei Dank! Juventus Turin holt sich bei Empoli einen Sieg in extremis. CR7 sorgt mit seinen zwei Treffern am Ende für den Sieg der Bianchoneri. Erst vom Punkt, danach mit einem herrlichen Weitschuss. Der Underdog Empoli schlägt sich tapfer. Die Gastgeber gehen in der 28. Minute durch Caputo in Führung. Es ist einer deren zwei Schüsse aufs Juve-Tor.
Atalanta – Parma 3:0
Die Norditaliener schiessen Parma mit 3:0 aus dem Stadion. Mit dabei: Remo Freuler. Der Nati-Spieler spielt von Beginn weg und wird in der 84. Minute ausgewechselt.
Torino – Fiorentina 20.30 Uhr
Am SonntagSassuolo – Bologna 12.30 Uhr
Cagliari – Chievo Verona 15 Uhr
Genoa – Udinese 15 Uhr
SPAL – Frosinone 15 Uhr
Milan – Sampdoria 18 Uhr
Napoli – Roma 20.30 Uhr
Am MontagLazio – Inter 20.30 Uhr
Er war der Absender von mindestens 14 Rohrbomben an Kritiker von US-Präsident Donald Trump. Am Freitag hat die Polizei Cesar Sayoc verhaftet. Wer ist dieser treue Anhänger der Republikaner?
Kaum fünf Tage hatte die Fahndung nach dem Bastler und Absender von mindestens 14 Rohrbomben gedauert. Dann waren die Beamten einer FBI-Sondereinheit und des Heimatschutz-Ministeriums zum Zugriff bereit. Rund um den Parkplatz in der Kleinstadt Plantation im US-Bundesstaat Florida waren Scharfschützen in Stellung gegangen.
Als Cesar Sayoc am Freitag Abend Schweizer Zeit endlich aus einem Auto stieg, ging alles blitzschnell, und vor allem ohne Blutvergiessen: Der 56-jährige Mann wurde überwältigt, zu Boden gerissen und gefesselt.
Fingerabdruck und DNA-SpurenDer «einheimische Terrorist», sagte Justizminister und Generalstaatsanwalt Jeff Sessions wenig später vor der Presse, sei anhand eines Fingerabdrucks und mehrerer DNA-Spuren identifiziert worden.
Spätestens seit diesem Satz hat US-Präsident Donald Trump ein Problem!
In den Tagen zuvor hatte der Mann im Weissen Haus die jüngste unter seinen Anhängern kursierende Verschwörungstheorie bereitwillig aufgegriffen: Verantwortlich für die Paketbomben waren danach Aktivisten der Demokratischen Partei, die mit Angst, Schrecken und Verleumdung den erfolgreichen Wahlkampf der Republikaner sabotieren wollten.
Doch seit dem Einsatz in Plantation steht fest: Cesar Sayoc, der unter anderem wegen einer Attentatsdrohung auf ein Kraftwerk in Florida vorbestrafte ehemalige Pizzabote und Mitarbeiter eines Striplokals ist ein sogenannter «Superfan» des Präsidenten.
Immer wieder bei Trump-Anlässen dabeiAuf dem Smartphone und dem Computer des Verdächtigen sichergestellte Videoaufnahmen zeigen Sayoc seit Oktober 2016 immer wieder bei Veranstaltungen von Trump. Sogar bei dessen Vereidigung am 20. Januar 2017 in Washington tauchte er auf. Immer wieder bejubelte er die verbalen Angriffe Trumps auf seine politischen Gegner und die als Fake News verleumdeten Medien.
Dass Sayoc seinen Van mit Fotos und markigen Sprüchen seines Idols schmückte, gehört in den USA unter Seinesgleichen längst zum guten Ton.
Aber verbale Kraftmeierei war dem Sohn eines Filippino und einer Mutter italienischer Abstammung nicht genug. Die Gesichter von Trumps Vorgänger Barrack Obama und Ex-Aussenministerin Hillary Clinton «verzierte» er mit einem Fadenkreuz. Und dem Satz: «Null Toleranz. Töte Deine Feinde und die, die dich ausrauben und wirf sie den Alligatoren in den Everglades zum Frass vor.»
War es ein Einzeltäter?Auch die übrigen Empfänger seiner Rohrbomben lesen sich wie das «Who is who» der trump’schen «Feinde des amerikanischen Volkes». Dem Milliardär und Philanthropen George Soros schickte Sayoz ebenso ein explosives Paket wie Obamas Vizepräsident Joseph Biden, den ehemaligen Geheimdienstchefs James Clapper und John Brennan, mehreren Abgeordneten und Senatoren, dem TV-Sender CNN und Hollywoodstar Robert De Niro.
Die Ermittler vermuten, dass sich Sayoc zwei Wochen vor dem gefährdeten Erfolg der Republikaner bei den Zwischenwahlen zum Handeln entschloss. Die Ermittlungen gegen Cesar Sayoc stehen erst am Anfang. Noch ist unklar, ob der verhaftete Terrorist ein Einzeltäter war. Nach möglichen weiteren Paketbomben wird gesucht.
Nur einer hat – mal wieder – ein reines Gewissen. Schuld am vergifteten innenpolitischen Klima, sagte Donald Trump nur Stunden nach Sayocs Verhaftung, hätten allein die Demokraten – und die Fake-News-Medien.
In Mexiko gehts so langsam ans Eingemachte. Bühne frei fürs Qualifying! Wer bringt sich in die Poleposition fürs Rennen am Sonntag (20.10 Uhr MEZ)? Verfolgen Sie das Qualifying jetzt im Livestream!