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Updated: 1 day 21 hours ago

Tierischster Geschäftsbericht der Schweiz: Dieser Gorilla ist Museumsdirektor

Fri, 11/02/2018 - 21:42

Das Naturhistorische Museum Bern bringt in einem Video auf skurril witzige Weise ausgestopfte Tiere zum Reden. Jetzt erhält der Kurzfilm «Büsu 4 – eine Art Geschäftsbericht» die höchste Auszeichnung der Werbefilm-Branche.

Ganz und gar nicht museal kommt der Geschäftsbericht des Naturhistorischen Museums Bern daher. Er ist ein Kurzvideo, in dem ausgestopfte Tiere zum Leben erweckt werden.

Der Gorilla beginnt plötzlich zu reden – es ist Museumsdirektor Christoph Beer, der erzählt, worauf er besonders stolz ist. Dann mischen sich eine Schildkröte ein, ein Faultier, eine Eule und natürlich der legendäre Rettungshund Barry. Alles Präparate, die mit den Stimmen von Mitarbeitern des Museums sprechen und deren menschlichen Züge annehmen. Und skurril wirres Zeug von sich geben.

Früher waren es Zombies

Es ist bereits der vierte Geschäftsbericht, der auf solch unkonventionelle Art daherkommt. Vergangenes Jahr irrlichterten in einem Horror-Video die Angestellten als Zombies durch die Räume – passend zur Ausstellung «Weltuntergang».

Der Mut, der Witz und die Extravaganz wurden jetzt belohnt: Am Donnerstagabend erhielt der Kurzfilm «Büsu 4» in Bern einen von sieben goldenen Edi. Es ist die höchste Schweizer Auszeichnung in der Werbefilm-Branche. «Die Animationen sind sehr charmant umgesetzt und die Dialoge sind sehr geistreich, witzig und mutig», heisst es in der Begründung der Jury. Der Clip sei «der diesjährige Benchmark im Corporate Film».

Lust statt Zahlen

«Wir freuen uns natürlich sehr», sagt Marketing- und Kommunikationsleiter Simon Jäggi, der das Konzept zusammen mit der Produktionsfirma Lomotion ausgeheckt hat. BLICK-Lesern ist Jäggi bekannt als Autor der Tierkolumne «Wild im Herzen», die jeden zweiten Freitag erscheint.

Statt dicker Geschäftsberichte auf Papier, «die ohnehin kaum jemand liest», habe man sich vor ein paar Jahren für das überraschende Format entschieden. Die Videos sollen vor allem Lust aufs Museum machen. Wer die Zahlen und Fakten im Detail haben will, findet sie auf der Website.

Unkonventionell und mutig

Der tierisch schräge Geschäftsbericht passt zum Naturhistorischen Museum Bern, das auch mit seinen Ausstellungen immer wieder für Aufsehen sorgt und alles andere als verstaubt oder belehrend-didaktisch daherkommt – obschon es der traditionsbewussten Burgergemeinde Bern gehört. «Sie steht voll hinter unserem Anspruch, unkonventionell und mutig zu sein», sagt Jäggi.

Die Auszeichnung ist nun auch Verpflichtung: Im Museum überlegt man sich schon jetzt, wie die Fortsetzung von «Büsu 4» nächstes Jahr aussehen soll. Gut möglich, dass es wieder ein Brüller wird.

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Feuerwehr ist im Einsatz: Altes Hotel «Bären» in Ostermundigen brennt

Fri, 11/02/2018 - 21:29

In Ostermundigen BE brennts. Mehrere Leserreporter berichten, dass das alte Hotel «Bären» in Flammen steht. Die Feuerwehr ist mit einem grösseren Aufgebot vor Ort.

Auf dem Ostermundiger Bären-Areal ist am Freitagabend ein Brand ausgebrochen. Aus dem ehemaligen Restaurant, das derzeit abgebrochen wird, schlugen am Abend Flammen. Die Feuerwehr war mit einem grösseren Aufgebot vor Ort.

Ein Leservideo auf dem Newsportal der «Berner Zeitung» zeigt, wie die Flammen emporlodern. Die Berner Kantonspolizei bestätigte auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA die Meldung der «Berner Zeitung». Der Brand sei unter Kontrolle, die Löscharbeiten aber noch im Gang, sagte Polizeisprecherin Ramona Mock.

 

Keine Personen verletzt

Nach ersten Erkenntnissen seien keine Personen zu Schaden gekommen. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Die Bernstrasse war am Abend im Bereich des Bärenareals gesperrt. Der Bahnverkehr wurde jedoch nicht tangiert. 

Das Bärenareal in Ostermundigen in der Nähe des Bahnhofs ist derzeit eine Baustelle. Das alte Restaurant wird abgerissen. Danach wird auf dem Gelände ein rund hundert Meter hohes Hochhaus gebaut, der Bäre Tower. (SDA)

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Bialetti steckt tief in der Krise: Kultige Espresso-Maschine vor dem Aus

Fri, 11/02/2018 - 21:17

BRESCIA (I) - Die Espresso-Kocher von Bialetti stehen auch in Schweizer Haushalten regelmässig auf dem Herd. Dem Unternehmen aber geht langsam der Dampf aus. Schwere Schulden lasten auf den Italienern. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.

In den Kassen und Tassen von Bialetti, dem Hersteller des legendären Espressokochers, herrscht Ebbe. Nun musste das italienische Unternehmen gar Gläubigerschutz beantragen. Mitte November findet vor Gericht im norditalienischen Brescia die Anhörung dazu statt, wie Medien berichten. Ein Darlehen von umgerechnet 18,8 Millionen Franken soll die Rettung bringen. Als Geldgeber ist der US-Hedgefonds Och-Ziff im Gespräch. 

Im ersten Halbjahr 2018 kochte das Traditionsunternehmen auf kleinem Feuer. Der Umsatz brach um 12,1 Prozent ein. Ein Nettoverlust von fast 17 Millionen Franken war das Resultat. Insgesamt ist Bialetti mit über 75 Millionen verschuldet.

Auch mit den Steuerzahlungen an den italienischen Staat sind sie im Verzug. Der Espressokocher-Produzent reagierte mit Filialschliessungen. Seit Juli machten 19 Läden dicht, 15 davon in Italien.

Inzwischen ein Gemischtwarenladen

Zu schaffen machen Bialetti die Konsumenten. Ein verändertes Konsumverhalten habe zu Produktions- und Lieferschwierigkeiten geführt. Denn längst stellt das Unternehmen nicht nur die bekannten Kocher her. Die weltberühmten achteckigen Kannen von 1933 verkaufen sich aber immer noch gut.

Das Sortiment besteht inzwischen auch aus elektrischen Kaffeemaschinen, Tassen, Kaffee und Küchengeräten. Positiv entwickelten sich zuletzt Kaffeekapseln, hierzulande etwa bei Coop erhältlich, und Kaffee. Darauf will Bialetti nun den Fokus legen. Das US-Geld soll helfen.

Vor zwei Jahren ist Renato Bialetti verstorben. Erfunden wurde der Kaffeekocher zwar von seinem Vater, Renato Bialetti hatte sie aber weltberühmt gemacht. Kein Wunder, liessen ihn seine Kinder nach seinem Tod in einer der berühmten Kannen beerdigen. (jfr)

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Trumps «Migranten-Karawane» im Faktencheck: Brauchts 15'000 US-Soldaten gegen Latino-Flüchtlinge?

Fri, 11/02/2018 - 21:06

US-Präsident Donald Trump will bis zu 15'000 Soldaten an die Grenze schicken. Was nach harter Hand klingt, ist in Wahrheit heisse Luft. BLICK erklärt, was mit den Migranten auf dem Weg in die USA geschieht.

US-Präsident Donald Trump ist im Wahlkampfmodus. Fast täglich macht er Stimmung gegen Migranten, die derzeit in Mexiko auf dem Weg in Richtung USA sind. Am Mittwoch kündigte er an, dass zwischen 10'000 und 15'000 Soldaten an der südlichen US-Grenze stationiert werden könnten. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zum Plan.

Wen will Trump eigentlich aufhalten?

Flüchtlinge aus Honduras, Guatemala und El Salvador: Zusammen bilden sie eine «Migranten-Karawane», die seit dem 12. Oktober über Mexiko in Richtung USA marschiert.

Wie viele Menschen gehören zur Karawane und wie geht es ihnen?

Die Zahlen variieren stark. Am Anfang waren es nur ungefähr 160 Menschen, unterwegs schlossen sich ihnen immer mehr an. Auf dem Höchststand könnten es bis zu 7200 gewesen sein. Aktuell gehen Beobachter von 4000 bis 6000 aus. Viele haben den weiten Weg nicht durchgehalten oder in Mexiko Asyl beantragt.

Was wollen die flüchtenden Lateinamerikaner erreichen?

Sie wollen Gewalt, Hunger und Arbeitslosigkeit in ihren Heimatländern entkommen. Vielen macht die wirtschaftliche Perspektive zu schaffen, die Familien wollen aber auch ihre Kinder davor schützen, von Gangs rekrutiert zu werden. Im Schnitt verlassen deswegen allein in Honduras 200 bis 300 Menschen täglich ihr Land – nur die allerwenigsten treten den weiten Weg in die USA an.

An der US-Grenze wollen sie Asyl beantragen. Dafür müssen sie persönlich vor Ort sein – aus der Ferne geht das nicht.

Wo sind die Migranten aktuell und wann erreichen sie die Grenze?

Am 31. Oktober erreichten sie Juchitán de Zaragoza, das ist immer noch rund 1400 Kilometer von der US-Grenze entfernt. Wenn die Karawane im gleichen Tempo wie bisher vorankommt, braucht sie noch ungefähr einen Monat für diese Strecke.

Warum eigentlich eine «Karawane»?

Karawanen sind grosse Reisegruppen, die früher meist für Handel oder zum Pilgern unterwegs waren. Migranten-Karawanen aus Zentralamerika brechen schon seit Jahren regelmässig vor Ostern nach Amerika auf. Die aktuelle ist allerdings spontan entstanden.

Was passiert mit den Migranten, sobald sie die US-Grenze erreichen?

Sie beantragen Asyl. Danach beginnt der offizielle Asylprozess. Es handelt sich also nicht um eine «Invasion», wie Trump behauptet.

Weil die Behörden jedoch dermassen überlastet sind, kann der Asylprozess laut Migrationsexperten drei, vier oder auch fünf Jahre dauern.

Im April 2018 beschloss die US-Regierung eine Nulltoleranz-Politik für illegale Einwanderer – die Eltern kommen in Haft, ihre Kinder in Auffanglager. Die «Käfigkinder» erregten weltweit Aufsehen. Auf internationalen Druck hin unterschrieb Donald Trump im Juni ein Dekret, dass Familien künftig gemeinsam inhaftiert werden sollen.

Können die USA die Migranten einfach abweisen?

Nicht wenn die Migranten Asyl beantragen. Es ist ihr Recht, dass ihr Fall angehört wird, wenn sie sagen, dass sie vor Gewalt fliehen. Dann durchlaufen sie den Asylprozess und werden bis zu ihrer Anhörung auf verschiedene Hafteinrichtungen verteilt – meist in Grenznähe.

Die Flüchtlingskommission der Vereinten Nationen (UNHCR) erinnert alle Länder auf der Marschroute daran, dass manche der Migranten in ihren Heimatländern tatsächlich um ihr Leben fürchten müssen. «Es ist immer wichtig, dass Menschen Asyl beantragen können, bevor irgendeine Entscheidung zur Rückführung oder Deportation getroffen wird», schrieb das UNHCR kürzlich.

Was passiert mit den Migranten, wenn ihr Asylantrag abgelehnt wird?

Sie werden aufgefordert, die USA zu verlassen. Manche versuchen, illegal in den USA zu bleiben. Die meisten aber stranden auf dem Heimweg in Mexiko.

Sind die Migranten, wie Trump behauptet, ein Sicherheitsrisiko?

Nein, sagt John Sandweg, ehemaliger Direktor der US-Migrationsbehörde, in einem Interview mit dem britischen TV-Sender Channel 4. Es sei viel eher eine humanitäre Krise, die durch Militärpräsenz nicht gelöst werden könne. Die Migranten machen schliesslich einfach nur von ihrem Recht Gebrauch, legal Asyl zu beantragen. Die meisten von ihnen sind Familien oder junge Menschen auf der Suche nach einer besseren Perspektive.

Die Länder in Zentralamerika bräuchten Unterstützung. Nicht nur finanziell, sondern beispielsweise auch bei der Durchsetzung von Recht und Gesetz, so dass die Menschen nicht fliehen müssen.

Was sollen dann bis zu 15'000 Soldaten an der Grenze?

Laut dem Immigrationsforscher Andrew Arthur werden die Truppen nur logistische Unterstützung leisten. Man müsse sich nicht vorstellen, dass sie schwer bewaffnet an der Grenze stünden. Trumps Plan klingt also nur nach harter Hand – in Wirklichkeit ändert er gar nichts.

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Multiple Sklerose: Welche Rolle spielen Darmbakterien?

Fri, 11/02/2018 - 20:39

Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Hirngewebe von einer fehlgeleiteten Antwort des körpereigenen Immunsystems geschädigt wird. Bei der Entstehung der Krankheit könnte die Darmflora eine grössere Rolle spielen, als bisher angenommen, wie Forscher der Universität Zürich jetzt zeigen konnten.

Bei Multipler Sklerose (MS) bekämpft das körpereigene Abwehrsystem die Hüllen von Nervenzellen im Gehirn. Wie die Schweizer Forscher nun zeigen konnten, reagieren sogenannten T-Helfer-Zellen, die für die krankhaften Prozesse verantwortlich sind, auf ein Eiweiß namens GDP-L-Fucose-Synthase. Dieses Enzym wird sowohl von menschlichen Zellen wie auch von Bakterien gebildet, die in der Darmflora von MS-Patienten gehäuft zu finden sind. «Wir denken, dass die Immunzellen im Darm aktiviert werden, dann ins Hirn wandern und dort eine Entzündungskaskade anstossen», sagt Studienautorin Mireia Sospedra.

Darmbakterien spielen eine grosse Rolle bei der Entstehung der Krankheit

Wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Science Translational Medicine berichten, könnten Darmbakterien demnach eine viel grössere Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielen, als bisher angenommen. Sie hoffen, dass ihre Erkenntnisse die Therapie der Krankheit verbessern könnte. «Unser Therapieansatz richtet sich spezifisch gegen die pathologischen autoreaktiven Immunzellen», sagt Sospedra. Damit unterscheide er sich radikal von den aktuell verfügbaren Behandlungen, die das gesamte Immunsystem drosseln. Mit ihnen gelingt es zwar oft, die Entwicklung der Krankheit aufzuhalten, doch die Behandlungen führen gleichzeitig zu einer Schwächung des Abwehrsystems und können deshalb mitunter schwerwiegende Nebenwirkungen hervorrufen. (aponet)

 

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Urner Polizei bleibt bei Tiertransporten hart: Kühen droht weiterhin Hitzekollaps im Stau

Fri, 11/02/2018 - 20:21

ALTDORF - Im Juni protestierten Landwirte und LKW-Chauffeure im BLICK gegen die Sperrung der Kantonsstrasse zwischen Wassen und Göschenen für Tiertransporte. Polizei und Tierschutz trafen sich danach am runden Tisch. Nicht alle sind mit dem Resultat zufrieden.

Das geht auf keine Kuhhaut! Auch im nächsten Jahr müssen Tiertransporte vor dem Gotthardtunnel in Richtung Tessin auf der A2 bleiben. Das Ausweichen in Notsituationen auf die Urner Kantonsstrasse zwischen Wassen und Göschenen wird den LKW weiterhin untersagt. Stau hin oder her. 

Staus hatten im vergangenen Mai und Juni in zwei Fällen für Hochstress bei Kuhtransporten gesorgt. Die Urner Kantonspolizei versperrte dem Chauffeur damals den Zugang auf die Kantonsstrasse. Weil die zusammengepferchten Tiere im Stop-and-go-Verkehr auf der A2 keine Kühlung durch den Fahrtwind hatten, drohte ihnen der Hitzekollaps (BLICK berichtete). 

Runder Tisch legt Merkblatt fest

Nachdem BLICK den Fall publik gemacht hatte, lud die Polizei Ende September den Kantonstierarzt der Urkantone wie auch Vertreter von Schweizer Tierschutz (STS), Bauern-, Viehhändler- und Nutzfahrzeugverband Astag sowie vom Bundesamt für Strassen (Astra) zu einem runden Tisch nach Altdorf ein. 

Das Ergebnis: Die Urner bleiben hart. Strecken, Transporttage und Zeiten müssen von Landwirten und Transporteuren so gewählt werden, dass sie mögliche Staus vermeiden. Es solle über den San Bernardino ausgewichen und am frühen Morgen gestartet werden.

Die Kantonspolizei empfiehlt im Gegenzug optimale Fahrtrouten. Und sollte trotz allem ein Transporter in einen Stau geraten, dann würde der Notruf reichen – die Beamten können dem Viehlaster über eine Rettungsgasse helfen. Cesare Sciarra (51), Leiter des Kontrolldienstes des Schweizer Tierschutzes, findet die Lösung gut. «Man kann durchaus Fahrten um Staus herum planen.»

«Kühe sind doch keine Postpakete»

Fassungslos ist hingegen Attila Ernst (26) aus Valle di Campo TI. «Kühe sind doch keine Postpakete, die man herumschubsen kann», sagt der Tessiner Tiertransporteur. «Ich kann nicht im Voraus wissen, ob es einen Stau geben wird.» Zudem müssten Tiere so schnell wie möglich zur Sömmerungsalp. «Von Luzern über den San Bernardino ins Maggiatal ist es ein riesiger Umweg, der die Tiere nur stresst.»

Mit der Lösung seien sämtliche Interessengruppen glücklich, verteidigt der Urner Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti die Massnahmen. «Wenn die Gesundheit der transportierten Tiere gefährdet ist, helfen wir immer», verspricht er. Dennoch: In Notsituationen dürfe auch in Zukunft nicht auf die Kantonsstrasse ausgewichen werden. Denn dort gelte wegen der Gewichtsbeschränkung ein Fahrverbot.

Die Verantwortung trägt allein der Transporteur. Wer sich nicht ans Merkblatt hält, muss bluten. So betont Moretti: «Entsteht eine Notlage, weil weder Vorbereitungen noch Absprache mit der Kantonspolizei getroffen wurden, wird Anzeige erstattet.»

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Chinesin (48) drosch auf Chauffeur ein: Bus stürzte wegen Schlägerei an Bord in Fluss – 15 Tote

Fri, 11/02/2018 - 20:00

Weil sie ihre Bushaltestelle verpasst hatte, verlor eine Frau in der chinesischen Stadt Chonqing komplett die Nerven und begann, auf den Fahrer einzuschlagen. Mit tragischen Folgen: Der Bus stürzte von einer Brücke, die 15 Menschen an Bord starben.

Eine Bustragödie erschütterte am letzten Sonntag die chinesische 30-Millionen-Stadt Chongqing. Auf der Fahrt über eine Brücke brach das Fahrzeug plötzlich nach links aus. Mit hohem Tempo durchbrach der Bus die Sicherheitsabschrankungen und stürzte mit 15 Passagieren an Bord in den Jangtse-Fluss.

Nun ist geklärt, warum es zum Unglück kam. Laut der Polizei begann eine 48-jährige Passagierin einen Streit mit dem Fahrer, weil sie ihre Haltestelle verpasst hatte. Als der Chauffeur sich weigerte, sie mitten auf der Brücke aussteigen zu lassen, rastete sie offenbar komplett aus, wie die BBC berichtet.

Bus versank in 70 Meter tiefem Wasser

Auf einem Überwachungsvideo aus der Führerkabine ist zu sehen, wie die Frau mit ihrem Handy immer wieder auf den Fahrer eindrischt. Als dieser versucht, sich gegen die Attacke zu wehren, verliert er die Kontrolle über den Bus. 

Trotz einer gross angelegten Rettungsaktion konnte das Wrack erst gestern Donnerstag aus dem bis zu 70 Meter tiefen Wasser geborgen werden. Gemäss den Behörden überlebte keiner der Passagiere den Unfall.

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Aus dem MEI-Debakel gelernt: ETH und Unis warnen jetzt vor SVP-Initiative

Fri, 11/02/2018 - 19:53

Vor der Abstimmung zur Masseneinwanderungs-Initiative hielten sich die Hochschulen zurück. Was ihnen Kritik eintrug. Bei der Selbstbestimmungs-Initiative schlagen sie nun Alarm. Was der SVP nicht passt.

Die Annahme der Masseneinwanderungs-Initiative sorgte im Februar 2014 für ein politisches Erdbeben. Auch in den Schweizer Universitäten war dieses zu spüren. Die Wissenschaftler mussten sich vorwerfen lassen, nicht früher und umfangreicher vor den Folgen der Initiative für Forschung und Bildung gewarnt zu haben.

«Deshalb äussern wir unsere Bedenken über die Selbstbestimmungs-Initiative nun früher», sagt Michael Hengartner (52), Präsident von Swissuniversities und Rektor der Universität Zürich. Er kritisiert: «Die Initiative ist schlecht für die internationale Vernetzung der Schweizer Hochschulen.»

Auch der ETH-Rat, das oberste Führungsorgan der angesehenen Hochschule, äussert sich zur SVP-Initiative. «Wir geben keine Parolen aus, aber wir informieren über unsere Haltung, damit die Stimmbürger ihre Entscheidung fällen können», sagt Präsident Fritz Schiesser (64). «Die Selbstbestimmungs-Initiative gefährdet die stabilen Rahmenbedingungen, die wir für die Schweizer Wissenschaft brauchen», führt er aus.

«Forschungsleistungen würden zurückgehen»

Die Initiative, über die am 25. November angestimmt wird, will Vorrang für die Schweizer Verfassung gegenüber internationalem Recht. Im Falle eines Widerspruchs müssten völkerrechtliche Verträge neu verhandelt und im Härtefall gekündigt werden. Dies führe zu Rechtsunsicherheit und erschwere die internationale Zusammenarbeit der Forscher, argumentieren die beiden Hochschul-Vertreter. Spitzenleistungen gebe es in der Forschung nur über internationalen Austausch, betont Schiesser.

«Unsere Forschungsleistungen würden wohl zurückgehen, wie die Erfahrungen nach der Masseneinwanderungs-Initiative zeigen, und damit hätten wir weniger Innovationen für die Schweizer Wirtschaft», sagt er weiter. Nach der Annahme der Initiative stufte die EU die Schweiz im Forschungsprogramm Horizon 2020 zum Teilmitglied herunter.

Weniger Beteiligung an internationalen Forschungsprojekten

Daraufhin hat die Beteiligung der Schweiz an internationalen Forschungsprojekten abgenommen. Dies zeigen kürzlich veröffentlichte Zahlen des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). «Es entstand ein nachhaltiger Schaden für die Schweizer Wissenschaft», warnt Schiesser. Auch Michael Hengartner betont: «Rechtsunsicherheit ist Gift für den Bildungs-, Forschungs- und Innovationsstandort Schweiz.»

SVP-Präsident Albert Rösti (51), selbst ETH-Abgänger, hält dagegen: «Die Selbstbestimmungs-Initiative ist eben genau das, was Rechtssicherheit gibt, indem klar geregelt wird, dass im Konfliktfall mit internationalem Recht die Schweizer Verfassung gilt», betont er.

Dass die Universitäten mit dem vorübergehenden Rausschmiss aus Horizon 2020 argumentieren, sei ein vorgeschobenes Argument. Er nimmt Grossbritannien als Beispiel: «Nach dem Brexit sind die zwei Länder mit den in Europa weltweit mit Abstand besten Hochschulen beide nicht Mitglied der EU.» Da werde die EU selbst Interesse an der weiteren Zusammenarbeit haben, sonst schiesse sie sich ins eigene Bein.

Kritik an politischer Positionierung der Unis

Der Berner Nationalrat ist enttäuscht über die deutliche Positionierung der Universitäten: «Ich hätte die ETH unabhängiger eingeschätzt und nicht erwartet, dass sie unkritisch die Phrasen von Economiesuisse runterbetet», sagt er.

Auch sein Parteikollege Mauro Tuena (46) ist erzürnt: «Es ist befremdlich, dass Institutionen wie die Unis und die ETH politische Empfehlungen abgeben!» Öffentliche Bildungseinrichtungen seien von der Allgemeinheit getragen und sollten politisch neutral sein. Als Mitglied der nationalrätlichen Bildungskommission sagt Tuena: «Wir werden bei der ETH vorstellig werden und deutlich sagen, dass solche Äusserungen zu unterlassen sind.»

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Unterwegs in Asien: Stilles und schrilles Japan

Fri, 11/02/2018 - 19:51

Eine Rundreise durch Japan bedeutet: Täglich die Welt neu entdecken. Europäische Normen und Manieren sind hier weit weg.

Diese herrliche Stille! In Tokios Häuserschluchten herrscht zuweilen eine Atmosphäre wie in einem kleinen Dorf im Emmental. Vom Verkehr ist fast nichts zu hören, die Autos gleiten praktisch lautlos vorbei, nur ein sanftes Rauschen ist dank des Flüsterasphalts und der weit verbreiteten Elektroautos zu hören. Die vom Jetlag empfindlichen Sinne danken.

Japan legt auch sonst Wert auf Ruhe: Die Pendler legen die Metrofahrten schweigend zurück. Viele Reisende schlafen oder tippen auf dem Handy rum. Wer spricht, dämpft seine Stimme. Sich hier seiner Umwelt mit lauter Stimme oder mit seiner Kleidung aufzudrängen, ist verpönt.

Tokios wilde Viertel und die Kaiserstadt Kyoto

Doch Tokio kann natürlich auch schrill! Etwa im berüchtigten Shinjuku-Viertel, wo sich Teenager-Mädchen aufhalten und ihre extravaganten Outfits zeigen. Oder die jungen Frauen im Akihabara-Viertel, die in Dienstmädchen-Uniform verschämte Nerds in ihre «Maid Cafés» locken wollen. Vorbei ist es mit der fernöstlichen Zurückhaltung.

Ab aufs Land: Ein Muss für den ersten Besuch in Japan ist die alte Kaiserstadt Kyoto mit ihren tausend Tempeln. Dorthin lockt eines der wohl meistfotografierten Sujets der Welt. Der Schrein Fushimi Inari-Taisha mit seinen über tausend roten Toren ist beeindruckend. Tipp: Am frühen Morgen hin, wenn die Massen noch schlafen! Sonst wird es nichts mit dem perfekten Instagram-Post.

Unterwegs mit dem Zug

Der Transfer zwischen den Städten ist dank den Shinkansen-Zügen, die bis zu 300 km/h erreichen, ultrabequem. Und was haben die Japaner den Schweizern sonst noch voraus? Sie wissen ausnahmslos alle: Wer einsteigen will, muss die anderen zuerst aussteigen lassen.

Angst vor japanischen Schriftzeichen müssen Touristen übrigens nicht haben. Bahnstationen sind auf Englisch angeschrieben, und das hilfsbereite Bahnpersonal steht gerne zur Seite.

Heisse Quellen in Kinosaki

Wer wissen will, wie sich ein Onsen-Ei fühlen könnte, sollte einen Besuch von Kinosaki in Erwägung ziehen. Das kleine Dorf an der Küste, zweieinhalb Zugstunden von Kyoto entfernt, ist berühmt für seine heissen Quellen. Eingehüllt in ihre Yukatas laufen Touristen und Einheimische von Bad zu Bad, um danach die lokale Spezialität zu kosten: Krabben. Geschlafen wird standesgemäss auf einem Futon in einem Ryokan – den traditionellen Gasthäusern.  

 

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Nach Schlägerei auf Parkplatz: Schauspieler Alec Baldwin in New York verhaftet

Fri, 11/02/2018 - 19:48

Der US-Schauspieler Alec Baldwin ist in New York festgenommen worden, weil er einen Mann ins Gesicht geschlagen haben soll. Der 60-Jährige sei am Freitag in Manhattan in Gewahrsam genommen worden, verlautete aus Polizeikreisen.

Der US-Schauspieler Alec Baldwin (60) wurde am Freitag in New York festgenommen. Berichten zufolge war er um 14 Uhr (Ortszeit) in eine Schlägerei auf einem Parkplatz im Stadtteil Manhattan verwickelt. Sein 49-jähriges Opfer liegt im Spital, nach Baldwin ihm ins Gesicht schlug und ihn an der linken Backe verletzt hatte. Polizisten bestätigten die Verhaftung, man gehe davon aus, dass er wegen Körperverletzung angeklagt werde.

Baldwins Sprecher wollte sich zunächst nicht zum Vorfall äussern. Gesprächiger war hingegen US-Präsident Donald Trump: «Ich wünsche ihm Glück», sagte er vor Medien. Baldwin parodierte den Präsidenten in der TV-Comedyshow «Saturday Night Live».

Die Prügelattacke überrascht die Klatschblätter nicht. Baldwin gilt als Hitzkopf, der rasch überreagiert. So wurde er 1995 verhaftet, weil er einen Fotografen angeblich angegriffen hatte. 2013 beschimpfte er einen Fotografen vor seiner Wohnung.

Im Jahr 2014 wurde Baldwin von der Polizei in Manhattan angehalten, nachdem er in einer Einbahnstrasse in die falsche Richtung mit dem Velo fuhr und dann noch die Beamten beschimpfte. Daraufhin klickten die Handschellen.

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Deutschland: Schwarz-orange Koalition in Bayern

Fri, 11/02/2018 - 19:47

München – Die politische Farbenlehre in Deutschland ist um eine Variante reicher: Keine drei Wochen nach der bayerischen Landtagswahl haben sich CSU und Freie Wähler auf die erste schwarz-orange Koalition verständigt. Nur die Parteigremien müssen noch zustimmen.

«Wir sind durch», sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitagabend im Landtag. Auch der Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sagte: «Durchbruch erreicht.» Zu den inhaltlichen Verhandlungsergebnissen, der Ressortaufteilung oder weiteren Details sagten beide noch nichts.

Zuvor sollen am Sonntagnachmittag die jeweiligen Parteigremien darüber beraten und die Koalition billigen. Erst dann soll die Öffentlichkeit detailliert informiert werden. Am Montagvormittag soll der Koalitionsvertrag unterzeichnet werden, am Dienstag soll Söder im Landtag wieder zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt werden.

Am Freitagvormittag hatte zum letzten Mal die grosse Verhandlungsrunde der beiden Parteien getagt. Abends gab es dann noch einmal Gespräche in kleinem Kreis, an deren Ende der Durchbruch verkündet wurde.

Aiwanger hatte sich schon am Freitagmorgen äusserst optimistisch gezeigt. «Es ist noch nicht in Stein gemeisselt, ein paar neuralgische Punkte gibt es noch. Aber ich glaube, wir werden heute durchmüssen durchs Nadelöhr», sagte er da.

Weitere Details wollte er vor den letzten Gesprächen nicht nennen, liess aber durchblicken, dass es auch bei der Aufteilung der Ministerien keine unüberbrückbaren Hürden mehr gibt. «Auch das wird am Ende so über die Bühne gehen, dass es passt.»

Am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr tagen nun zeitgleich der CSU-Vorstand und die CSU-Landtagsfraktion auf der einen Seite sowie der Freie-Wähler-Vorstand und deren Landtagsfraktion auf der anderen Seite. Am Abend soll es dann getrennte Pressekonferenzen der beiden Parteien geben.

Einen gemeinsamen Auftritt von Söder und Aiwanger gibt es nach dieser Zeitplanung erst bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags am Montag um 9.00 Uhr im Landtag - wenige Stunden vor der konstituierenden Sitzung des Parlaments um 15.00 Uhr.

Die CSU war bei der Landtagswahl am 14. Oktober auf 37,2 Prozent abgestürzt und ist deshalb künftig auf einen Koalitionspartner angewiesen. Nach Sondierungsgesprächen mit Freien Wählern und Grünen hatten die Christsozialen Aiwanger & Co. den Vorzug gegeben. CSU und Freie Wähler stehen sich politisch sehr nahe, allzu schwierige Streitpunkte hatte es von Anfang an nicht gegeben.

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Starker Auftritt gegen Nishikori: Federer sichert sich das Halbfinal-Ticket

Fri, 11/02/2018 - 19:41

Nach seinem gelungenen Paris-Comeback gegen Fabio Fognini wartet beim Masters-Turnier heute der nächste Prüfstein auf Roger Federer. Im Viertelfinal trifft er auf Kei Nishikori, gegen den er in den letzten vier Jahren immer gewonnen hat. Verfolgen Sie die Partie Federer – Nishikori ab ca. 21 Uhr live bei BLICK im Ticker und Stream!

Als Roger Federer (ATP 3) am Donnerstagabend im Duell mit Fabio Fognini (ATP 14) den Viertelfinaleinzug fix macht, ist der Jubel in der Halle von Paris-Bercy gross. Gut 20'000 Zuschauer freuen sich mit dem Maestro. Es scheint, als würde er bei seiner ersten Teilnahme am ATP-1000-Turnier seit 2015 noch mehr gefeiert werden als sonst. In Paris sind sie froh, den Ausnahmekönner aus dem Baselbiet wieder einmal bei sich zu haben.

Ob Federer seine französischen Anhänger auch heute wieder in Ekstase versetzt? Der Gegner heisst diesmal Kei Nishikori, ist die aktuelle Weltnummer elf und stand im Oktober bereits in zwei Finals. Erst bei seinem Heimturnier in Tokio, dann letzte Woche auch in Wien.

 

Nur – und das ist Nishikoris grosses Problem in jüngster Vergangenheit –, der Japaner verlor die beiden Endspiele, genauso wie er es bei seinen sieben vorherigen Finals ebenfalls tat. In grossen Partien scheinen dem 28-Jährigen die Nerven zu versagen.

Auch heute im Paris-Viertelfinal gegen Roger? Zumindest die Direktduell-Statistik wird für Nishikori keine aufbauende Wirkung haben. Die letzten fünf Begegnungen entschied Federer allesamt für sich. Von acht Partien konnte Nishikori nur deren zwei gegen den Schweizer gewinnen, letztmals im Jahr 2014.

Wie geht Duell Nummer neun aus? Für die Zuschauer in Paris-Bercy ist klar: Sie würden ihrem Liebling Federer, der auf dem Weg zu seinem 100. ATP-Titel ist, gerne noch länger zujubeln, wenn er denn schon wieder mal da ist. (mpe)

Verfolgen Sie die Partie Federer – Nishikori ab ca. 21 Uhr live bei BLICK im Ticker und Stream!

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Zivilcourage: Prix Courage: Entlassene Ärztin wird geehrt

Fri, 11/02/2018 - 19:33

Natalie Urwyler erhält den «Beobachter Prix Courage». Die entlassene Oberärztin des Berner Insel Gruppe protestierte vor Gericht gegen ihre Entlassung und bekam Recht. Der Fall sorgte schweizweit für Aufsehen.

Die heute 44-jährige Urwyler sei eine Nachwuchshoffnung gewesen, schreiben die Organisatoren des «Beobachter Prix Courage» in ihrer Mitteilung vom Freitagabend. Die Ärztin habe sich eingesetzt für besseren Schutz für Schwangere am Inselspital und besseren Mutterschutz. Nach der Geburt des eigenen Kindes kam es zum Bruch mit dem Arbeitgeber.

Das Inselspital hatte die Anästhesieärztin im Juni 2014 wegen eines «gestörten Vertrauensverhältnisses» entlassen. Sie hielt die Entlassung aber für eine Retourkutsche, weil sie sich für mehr Mutterschutz und Gleichstellung eingesetzt hatte. Sie ging darum vor Gericht.

Das Gericht beurteilte die Entlassung als Rachekündigung und hob diese auf. Das Berner Obergericht als zweite Instanz bestätigte den Entscheid der Vorinstanz, wonach die Kündigung aus arbeitsrechtlicher Sicht nicht hätte erfolgen dürfen. Die Insel Gruppe betont damals, dass das Obergericht nicht eine Diskriminierung festgestellt habe. Das jetzige Verhalten der Ärztin beweise vielmehr, dass das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört sei.

In der Mitteilung vom Freitag wird Urwyler gewürdigt für ihren Kampf für die Gleichstellung der Frauen in Spitälern. Der Preis ist mit 15'000 Franken dotiert. Vergeben wird er von einer siebenköpfigen Jury und vom Publikum via Online-, Telefon- und SMS-Voting.

Zum zweiten Mal wurde dieses Jahr auch der mit 10’000 Franken dotierte «Beobachter Prix Courage Lifetime Award» verliehen: Die Beobachter-Redaktion zeichnet damit Hannes Schmid für sein Engagement mit dem Entwicklungshilfe-Projekt «Smiling Gecko» in Kambodscha aus

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Bahnbauer zum Gondelabsturz in Frümsen SG: «Vermutlich hob eine Böe die Kabine aus dem Seil»

Fri, 11/02/2018 - 19:08

Der starke Föhn war wahrscheinlich der Grund für den Absturz einer Gondel der Staubernbahn in Frümsen SG. Das sagt die Firma, welche die Bahn gebaut hat.

Eine talwärtsfahrende Kabine der Staubernbahn in Frümsen SG sprang am Mittwochabend aus dem Tragseil und stürzte 12 Meter in die Tiefe. Zum Glück ohne Passagiere an Bord (BLICK berichtete). Die Untersuchungen darüber, warum der Unfall passierte laufen auf Hochtouren.

Bis jetzt gebe es keine Anzeichen, dass ein technischer Defekt die Ursache sei, schreibt die Firma Bartholet Maschinenbau AG, welche die Bahn gebaut hat, heute in einer Mitteilung. Die laufenden Untersuchung deuten vielmehr darauf hin, dass der Unfall auf den starken Föhn zurückzuführen sei, der am Unfalltag im Rheintal herrschte.

Zu starke Seitenlage

Zum Zeitpunkt des Ereignisses seien bei der Bahn schnell wechselnde Windgeschwindigkeiten von 50 bis 60 km/h registriert worden, schreibt das Unternehmen. Diese stürmischen Winde hätten ausgereicht, um eine Querpendelung von mehr als 11 Grad in den Gondeln auszulösen, was eine Notbremsung ausgelöst habe.

Verwaltungsratspräsident Roland Bartholet bekräftigt diese Vermutung gegenüber dem St. Galler Tagblatt. «Vermutlich hob eine massive Querböe die Kabine aus dem Seil», sagt er. Die Kabine könne solche Seitwärtschwingungen nur bis zu einem gewissen Grad auspendeln.

Passagiere konnten unverletzt gerettet werden

Ober der Verdacht der Firma stimmt, werden die Untersuchungen durch Sachverständige unter der Leitung der Staatsanwaltschaft St. Gallen in den nächsten Wochen und Monaten aufzeigen. Wegen des Gondelabsturzes musste auch die bergwärts fahrende Bahn gestoppt werden. Die acht darin befindlichen Passagiere konnten abgeseilt und unverletzt in Sicherheit gebracht werden. (krj)

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Zug zuletzt mit blassem Eindruck: Vermiest der HCD Stalbergs Mini-Abschiedstournee?

Fri, 11/02/2018 - 18:56

Der EV Zug startet in Davos mit Sandro Aeschlimann im Tor. Wie der 23-Jährige sich dort schlägt, erfahren sie bei BLICK live ab 19.45 Uhr im Ticker.

Der Penalty-Sieg gegen die SCRJ Lakers vom letzten Dienstag bedeutet für den HCD in seiner aktuellen Lage noch gar nichts. Die Bündner brauchen weitere Siege, um das Selbstvertrauen zu stärken. Und Selbstvertrauen, um die nötigen Erfolge zu realisieren. Ein Teufelskreis.

Als nächstes steht heute der EV Zug gegenüber. Ohnehin keine klare Ausgangslage – ob die beiden Teams nun ist Bestform antreten würden oder eben mit Handicaps oder ausser Form. Die Zuger hinterliessen zuletzt ebenfalls nicht den gewohnt soliden Eindruck.

Die letzten drei Auftritte des EVZ waren blass. Und beim 1:4 am Dienstag gegen Fribourg gar der Blasseste: Starausländer Viktor Stalberg (32). Eine Stunde vor Anpfiff war bekannt geworden, dass der Schwede nächste Woche in die russische KHL zu Awangard Omsk wechselt.

Diesen ungeplanten Abgang konnte Stalberg nicht wegstecken, ihm missriet im Spiel einfach alles. Dafür hat er sich beim Team entschuldigt (im BLICK). Und will es auf seiner Mini-Abschiedstournee heute in Davos und morgen gegen Lausanne besser machen. Das muss er auch, will er in den Duellen ein Faktor sein. Denn noch immer verletzt sind beim EVZ die beiden Söldner Garrett Roe (USA) und David McIntyre (Ka). Die Überraschung im Zuger Line-up: Im Tor steht Ersatzmann Sandro Aeschlimann (23), dem Trainer Dan Tangnes immer mal wieder das Vertrauen geben möchte. (N.V.)

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Jemen: Jemen «am Rande des Abgrunds»

Fri, 11/02/2018 - 18:43

New York – Uno-Generalsekretär António Guterres sieht den Jemen nach rund vier Kriegsjahren «am Rande des Abgrunds». Das Land erlebe die schlimmste humanitäre Krise der Welt, sagte Guterres am Freitag vor Journalisten in New York.

«Aber auf der politischen Seite gibt es Hoffnungszeichen. Wir müssen alles tun, um die Chancen auf Erfolg zu maximieren.» Zuletzt hatten die USA sich dafür eingesetzt, die festgefahrenen Friedensbemühungen für den Jemen neu zu beleben und den Druck auf ihren Verbündeten Saudi-Arabien zu erhöhen.

Im Jemen, dem bitterarmen Land im Süden der arabischen Halbinsel, kämpfen die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen gegen Truppen der ins Exil geflohenen Regierung des international anerkannten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Die Huthis hatten 2014 die Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht.

Daraufhin griff Saudi-Arabien mit Luftangriffen in den Krieg ein und führt seitdem eine Koalition arabischer Staaten an. In dem Konflikt wurden nach Uno-Angaben bereits rund 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten.

Die Lage im Jemen ist katastrophal. Nach Einschätzung der Uno handelt es sich um die schwerste humanitäre Krise weltweit. Bis zu 14 Millionen Menschen sind vom Hunger bedroht, darunter über sieben Millionen Kinder. Mehr als 22 Millionen Jemeniten - drei Viertel der Bevölkerung - benötigen humanitäre Hilfe.

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Kollision in Bern-Belp: Autofahrerin mit Baby in Wrack eingeklemmt

Fri, 11/02/2018 - 18:40

Unfall in Bern-Belp: Eine Autofahrerin und ein Kleinkind im Fahrzeug mussten von der Feuerwehr befreit werden.

Beim Zusammenstoss eines Autos mit einem Lieferwagen in Bern-Belp ist am Freitag kurz nach 14 Uhr die Autolenkerin im Wrack eingeklemmt worden. Nachdem die Feuerwehr die Frau befreit hatte, fuhr eine Ambulanz die Verletzte ins Spital.

Ein Kleinkind, das sich ebenfalls im Auto befand, und die Lenkerin des Lieferwagens wurden zur Kontrolle auch ins Spital gebracht, wie die Berner Kantonspolizei mitteilte.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ereignete sich der Zusammenstoss, als der Lieferwagen von Belp her auf der Steinbachstrasse Richtung Kehrsatz unterwegs war. Zeitgleich war die Autofahrerin im Begriff, von der Ausfahrt eines Grundstücks in die Steinbachstrasse einzubiegen. Aus noch ungeklärten Gründen kam es dabei zur Kollision.

Für die Rettungs- und Unfallarbeiten war die Steinbachstrasse gut zwei Stunden gesperrt. (SDA)

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Weil sie sich gegen Frauen-Diskriminierung wehrte: Ärztin Natalie Urwyler gewinnt Prix Courage

Fri, 11/02/2018 - 18:27

Für ihr Engagement gegen Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz erhält die Berner Ärztin Natalie Urwyler den Prix Courage. Hannes Schmid erhält den Lifetime-Award.

Ihr Mut hat sich gelohnt! Die Ärztin Natalie Urwyler (44) gewinnt den Prix Courage, weil sie sich gegen die Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz stark gemacht hatte. Urwyler arbeitete 11 Jahre lang an der Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie am Inselspital Bern. Immer wieder erhob sie ihre Stimme gegen die Benachteiligung von Frauen und forderte einen besseren Mutterschutz.

Doch nachdem sie selbst Mutter wurde, bekam sie prompt die Kündigung. Grund: ein «komplett zerrüttetes Vertrauensverhältnis». Urwyler zog vor Gericht, machte systematische Diskriminierung geltend – und gewann: Das Inselspital musste die Berner Ärztin wieder anstellen und die Lohndifferenz bezahlen.

«Beherzter Kampf zugunsten aller Frauen»

Am Freitagabend wurde Natalie Urwyler mit dem Prix Courage geehrt, den die Zeitschrift «Beobachter» jedes Jahr vergibt. Die ehemalige Aargauer Regierungsrätin und Jury-Präsidentin Susanne Hochuli würdigte die Gewinnerin für ihre Zivilcourage und Hartnäckigkeit. «Im ärztlichen Kader des Inselspitals sind 90 Prozent Männer beschäftigt, es geht hierarchisch zu und her, viele Chefärzte halten sich noch immer für Übermenschen – und benehmen sich auch so», sagte Hochuli.

Urwyler habe sich nicht beirren lassen, sei standhaft geblieben und setzte sich für die Sache und ihre Werte ein. «Für diesen langen, harten und beherzten Kampf zugunsten aller Frauen ist der Prix Courage 2018 das Dankeschön von uns allen», so Hochuli.

Knapp ein Drittel weniger Lohn für Ärztinnen

Die Berner Ärztin setzte sich gegen acht Konkurrenten durch. Gewählt wurde sie je zur Hälfte durch das Publikum und eine siebenköpfige Jury. Die Wahl stand bereits am 23. Oktober fest. Eine am Montag publizierte Studie des Bundesamts für Gesundheit (BAG) stützt Urwylers Kampf. Sie zeigt: Schweizer Ärztinnen verdienen rund 29 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

Natalie Urwyler freut sich über die Auszeichnung und dankt allen, die sie unterstützt haben und dies immer noch tun. Der Kampf lohne sich: «Ich habe viel gewonnen. Wenn eine Tür zu geht, geht eine andere auf», sagt sie. Die Diskussion sei notwendig und solle konstruktiv geführt werden. «Meine tiefe innere Überzeugung gibt mir Kraft für den Kampf», sagt Urwyler.

Fotokünstler Hannes Schmid für Lebenswerk geehrt

Der mit 10'000 Franken dotierte Prix-Courage-Lifetime-Award geht an Hannes Schmid. Er gilt als einer der bedeutendsten Fotokünstlern der Schweiz und hat vor bald sieben Jahren das Hilfsprojekt «Smiling Gecko» gegründet: Schmid kaufte in Kambodscha ein riesiges Stück Land, um Menschen aus den Slums von Phnom Penh eine Chance und dem Land ein Vorbild für die Zukunft zu geben.

Andres Büchi, Chefredaktor «Beobachter», sagte in seiner Laudatio: «Dank seiner Überzeugung, seiner unbändigen Tatkraft und seinen Macherqualitäten hat Schmid mehr erreicht als viele teure staatliche Hilfsprojekte zusammen. Eine solch herkulische Aufgabe anzupacken erfordert Initiative, Kraft, Leidenschaft und Mut.» (mat)

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Neue «Football Leaks»-Enthüllungen: Bayern München prüft den Ausstieg aus der Bundesliga

Fri, 11/02/2018 - 18:10

Die Bundesliga ohne ihren Rekordmeister? Angeblich arbeitete ein Geheimbund um den FC Bayern München monatelang an einer privaten Eliteliga. Dies und mehr verrät eine neue «Football-Leaks»-Enthüllung.

Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verkaufte sich stets als klarer Gegner einer europäischen Super-Liga. 2017 noch sagte er vor österreichischen Medien: «Die nationalen Ligen haben ihren Reiz, sind wichtig und sollen in ihrer Form auch bestehen bleiben.» Eine supranationale Meisterschaft? Sei vor allem der Wunsch einiger Klub «aus den südlichen Ländern».

Nun enthüllt der «Spiegel», dass die Bayern im Februar 2016 von einer renommierten Anwaltskanzlei prüfen liessen, ob ein Bundesliga-Ausstieg juristisch möglich sei, um sich einer 16 Teams umfassenden europäischen Super League anzuschliessen. Zudem hätten sie geprüft, ob es möglich wäre, sich den verbindlichen Aufgeboten der Nationalmannschaften zu entziehen.

Nebst den Bayern seien Juventus Turin, Real, Barcelona, Manchester United, Arsenal London und die AC Milan Verfechter einer europäischen Liga ab 2021. Hinter dem Rücken der Uefa hätten die Klubs entsprechende Pläne vorangetrieben.

Nach einer Berechnung nähme jeder Klub mehr als 500 Millionen Euro ein. Zum Vergleich: Champions-League-Sieger Real kassierte letzte Saison gut 80 Millionen.

Wie der «Spiegel» schreibt, sei geplant gewesen, dass noch in diesem Monat eine verbindliche Absichtserklärung unterschrieben werden solle.

Deren Bestandteil sei unter anderem, dass die Gründerklubs Real, Barcelona, Juventus, Chelsea, Arsenal, Paris Saint-Germain, Manchester United, Manchester City, Liverpool, AC Mailand, Bayern 20 Jahre in der Super-Liga spielen, ohne absteigen zu können. Es wäre der Tod der Champions League.

Laut dem Chefjuristen des FC Bayern, der im «Spiegel» zitiert wird, sei den Bayern jedoch weder bekannt, dass eine Absichtserklärung existiere – noch deren Inhalt. Die Super League sei «so weit weg wie noch nie». Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke bestätigt jedoch die Gespräche: «Das ist klar, und ich glaube auch, dass ein paar der grossen Klubs Europas da deutlich dran stricken.»

Der Zweck des Ganzen dürfte ein simpler sein: Bayern und Konsorten wollen Druck auf die Uefa ausüben und mehr Geld aus den Champions-League-Töpfen erpressen.

Ein Ausstieg aus der Bundesliga dürfte auch darum kein Thema sein, weil die juristische Prüfung ergab, dass sämtliche Spieler-Verträge der Bayern nichtig würden. James, Lewandwoski, Hummels & Co. wären dann plötzlich ablösefrei. (mis)

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Trump will Atom-Deal rückgängig machen: USA beschliessen massive Iran-Sanktionen

Fri, 11/02/2018 - 17:52

Die USA setzen am Montag neue massive Sanktionen gegen den Iran in Kraft. Sie richten sich in erster Linie gegen die iranische Öl- und Bankenbranche. Betroffen sind auch Unternehmen aus Drittstaaten, die mit dem Iran Geschäfte machen.

Die USA setzen am Montag neue massive Sanktionen gegen den Iran in Kraft. Sie richten sich in erster Linie gegen die iranische Öl- und Bankenbranche. Betroffen sind auch Unternehmen aus Drittstaaten, die mit dem Iran Geschäfte machen. Die ab Montag um 6.00 Uhr MEZ geltenden Sanktionen waren bereits in früheren Jahren in Kraft und wurden nach dem Abkommen von 2015 zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms ausgesetzt.

US-Präsident Donald Trump kündigte die aus seiner Sicht völlig unzulänglich Nuklearvereinbarung im Mai auf und leitete die erneute Inkraftsetzung der früheren Strafmassnahmen ein. Ein Teil davon gilt bereits seit August.

Die US-Regierung verkündete am Freitag zwar Ausnahmeregelungen für acht Drittstaaten, um welche es sich dabei handelt, gab sie zunächst jedoch nicht bekannt. Sie sollen erst am Montag benannt werden, wie US-Aussenminister Mike Pompeo am Freitag sagte.

USA wollen Iran isolieren

Die Regierung in Ankara teilte jedoch bereits mit, die Türkei gehöre dazu. Beobachter in Washington gingen davon aus, dass auch Indien, Japan und Südkorea auf der Ausnahme-Liste stehen.

Firmen aus den acht ausgenommenen Staaten dürfen laut Pompeo vorerst weiter Öl in begrenztem Ausmass aus dem Iran importieren, ohne Sanktionen befürchten zu müssen - dies allerdings «nur, weil sie bewiesen haben, dass sie sich um die Reduzierung ihrer Ölimporte auf Null bemühen».

US-Finanzminister Steven Mnuchin kündigte zudem an, dass seine Regierung auch auf den Ausschluss des Iran aus dem internationalen Zahlungsverkehrssystem Swift dringen will. (SDA)

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