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Chinas Dilemma: Wie reformiert man das System von innen heraus?

Bonn, Würzburg, 20.07.2015. Man kann der im Januar 2015 angetretenen griechischen Regierung vorhalten, die Krise durch ihren Widerstand gegen weit gehende marktorientierte Reformen verschärft zu haben. Im Gegensatz dazu sind die jüngsten Turbulenzen an den chinesischen Aktienmärkten eher auf zu weit gehende Marktreformen zurückzuführen. In beiden Fällen werden wir die Folgen noch lange spüren. Seit Jahren betonen chinesische und ausländische Ökonomen, dass China ein neues Wachstumsmodell brauche, da das durch Export und Investitionen getriebene Modell nicht nachhaltig sei. Daher hofften viele Experten auf marktorientierte Reformen, zumal in der Ära von Wen Jiabao und Hu Jintao (2003-2013) der Staat in der Wirtschaft an Einfluss gewonnen hatte. Entsprechend genau wurden die personellen Entscheidungen analysiert, welche die Führung in Beijing auf dem 18. Parteikongress in 2012 und dem Nationalen Volkskongress in 2013 traf. Diese „Pekinologie“ war wichtig, um die wirtschaftspolitischen Intentionen der neuen Führung zu erahnen. Insgesamt deutete das neue Personaltableau auf ein Gleichgewicht zwischen marktorientierten Reformern und Staatskapitalisten hin, wobei nach Ansicht von Experten die Reformer – viele davon mit ausgewiesener Expertise und internationalem Ansehen – im Finanz- und Fiskalbereich dominierten. Daher wurde erwartet, dass hier mit ambitionierten Reformen zu rechnen sein würde. Diese Erwartung wurde bestätigt, als die Führung Ende 2013 eine umfangreiche Reformagenda beschloss, die Shanghaier Freihandelszone schuf, die Renminbi-Internationalisierung vorantrieb und später auch die Börsen von Shanghai und Shenzhen liberalisierte. Während andere Politikvorstöße nicht unbedingt mehr Markt versprachen (zum Beispiel die Zusammenlegung von Staatsunternehmen), war dies im Finanzsektor der Fall. Allerdings sahen sich die Reformer zwei Herausforderungen gegenüber: Erstens sank das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes. Xi Jinping führte deswegen das Mantra des „neuen Normalzustands“ ein. Dies besagt, dass die „Qualität“ des Wachstums wichtiger sei als die Quantität und dass niedrigeres Wachstum in Chinas aktueller Entwicklungsphase zu erwarten sei. Leider zweifelt die neue Führung selbst an diesem Mantra und verspricht seit Anfang 2015 sieben Prozent Wachstum. Dies zeigt, wie nervös sie angesichts des neuen Normalzustands ist. Zweitens wurden die Reformen von einer gnadenlosen Antikorruptionskampagne begleitet. Natürlich kann die Bekämpfung von Korruption ökonomische Reformen unterstützen. Da die Korruptionsbekämpfung aber durch die Partei organisiert wird, hat dies eher zu einer Lähmung der Wirtschaft geführt und sowohl Stimmung als auch Wachstum beeinträchtigt. In diesem Kontext haben die Marktreformer in der politischen Führung offenbar gehofft, dass expandierende Finanzmärkte gleich mehrere Probleme lindern könnten: die Verschuldung der Staatsunternehmen, die schwache Investitionsneigung der Privatunternehmen und die Schwäche der Konsumnachfrage. Um die Reformen voranzubringen, setzten die Reformer darauf, dass die Finanzmärkte die Wirtschaftsentwicklung ankurbeln könnten. Es ist anzunehmen, dass diese gewagte Wette von Anfang an auf einigen Widerstand stieß. Anfang 2015 deuteten sich die ersten Probleme an: Sobald die Börsenkurse stotterten, betonten Regierungs- und Parteimedien, dass der Aufwärtstrend anhalten werde. Diese Vorhersagen schienen den Finanzsektor zu unterstützen, gefährdeten aber tatsächlich die Marktreformen, da sie dazu anhielten, auf weitere – durch die Regierung gestützte – Kursgewinne zu setzen. Als die Aktienblase dann im Juni und Juli dieses Jahres platzte, verpuffte auch die Idee, dass marktorientierte Reformen über den Finanzsektor angestoßen werden könnten. Stattdessen griff die Regierung massiv in den Markt ein, um die Kurse an den Börsen zu stabilisieren. In der Folge ist vielfach auf die Verluste hingewiesen worden, die Kleinanleger durch diese Turbulenzen erlitten haben, und darauf, dass die Regierung das Vertrauen in Marktreformen erschüttert habe. Beides ist richtig, aber die eigentliche Tragödie liegt darin, dass die Marktreformer innerhalb der Regierungselite an Gesicht und Einfluss verloren haben. Sofern die Pekinologie in 2013 richtig lag und die Reformer innerhalb der neuen Führungsriege tatsächlich hofften, über den Finanzsektor weit reichende Marktreformen einzuleiten, so sind sie gründlich gescheitert, und zwar nicht nur aus Sicht der Kleinanleger oder internationalen Märkte, sondern insbesondere auch in den Augen ihrer Gegner in der chinesischen Regierung. Das wirft die Frage auf, wer noch in der Lage ist, das chinesische Wirtschaftssystem zu reformieren und ein neues Wachstumsmodell für China zu entwerfen. Die jüngsten Entwicklungen dürften leider jene Kräfte in der Regierung stärken, die am liebsten am bisherigen Modell festhalten wollen. Zumindest in naher Zukunft werden die Reformer in der Regierung Schwierigkeiten haben, weit reichende marktorientiere Reformen anzustoßen, egal ob innerhalb oder außerhalb des Finanzsektors.

Doris Fischer ist Professorin für China Business and Economics an der Universität Würzburg.

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European Parliament - Mon, 20/07/2015 - 09:00
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Categories: European Union

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Article - Cinq choses à savoir avant de partir en vacances en Europe

Parlement européen (Nouvelles) - Mon, 20/07/2015 - 09:00
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Artikel - 5 Tipps für Reisen ins Ausland

Europäisches Parlament (Nachrichten) - Mon, 20/07/2015 - 09:00
Allgemeines : Wir alle lieben Reisen. Aber was, wenn etwas schief geht? Was tun bei Notfällen, annullierten Flügen oder dem Verlust des Reisepasses? Glücklicherweise gibt es EU-Richtlinien, die Reisenden das Leben einfacher machen. Hier finden Sie die wichtigsten auf einen Blick.

Quelle : © Europäische Union, 2015 - EP
Categories: Europäische Union

New RAF intelligence aircraft to be delivered seven months early

DefenceIQ - Mon, 20/07/2015 - 06:00
Defence Secretary announces the second RAF Airseeker intelligence aircraft will be delivered well ahead of schedule. Following the Prime Minister’s recent direction to invest and build up the UK’s intelligence, surveillance, target acquisition, and reconnaissance (ISTAR) ca
Categories: Defence`s Feeds

Lockheed Martin confirms acquisition of Sikorsky

DefenceIQ - Mon, 20/07/2015 - 06:00
After weeks of rumored negotiations, Lockheed Martin has confirmed it will acquire Sikorsky Aircraft from United technologies Corporation (UTC) for $9 billion. Sikorsky will be aligned under the Lockheed Martin Mission Systems and Training (MST) business segment

Categories: Defence`s Feeds

Irán vuelve al redil, ¿y ahora qué?

Real Instituto Elcano - Mon, 20/07/2015 - 04:24
ARI 39/2015 - 20/7/2015
Jesús A. Núñez Villaverde
El acuerdo suscrito el pasado día 14 de julio, en Viena, entre Irán y el denominado P5+1 (Alemania, China, EEUU, el Reino Unido, Francia y Rusia) sobre el controvertido programa nuclear iraní es el mejor de los posible.

A New Era in the Middle East

German Foreign Policy (DE/FR/EN) - Mon, 20/07/2015 - 00:00
(Own report) - Berlin is rushing to renew economic ties with Iran and to engage in reshaping the Middle East by dispatching its minister of the economy to Tehran. The nuclear agreement, signed last Tuesday with Tehran, offers German companies the opportunity to normalize their trade with Iran, which was once among the most lucrative in the Middle East, but had sharply declined due to sanctions. Exports in the double-digit billions are expected. Meanwhile experts are calling for realigning power relations in the Persian Gulf under western leadership to establish a balance of power between Saudi Arabia and Iran. This would prevent the hegemony of either and offer the West favorable opportunities to influence developments in the region. Comprehensive German arms exports to Saudi Arabia and the weakening of Iranian positions, particularly in Syria, would form the basis of this desired balance of power. According to experts, the EU could play a leading role in reshaping the region, if resistance in the US Congress, at the last moment, does not block the nuclear deal.

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