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Updated: 12 hours 26 min ago

Vorsorge-Tipps für Junge: Früh anfangen, nie aufhören

Wed, 08/29/2018 - 20:26

ZÜRICH - Graue Haare bei Jugendlichen wegen der Altersvorsorge? Das muss nicht sein! So bleibt die Altersvorsorge kein Schreckgespenst.

Graue Haare bei Jugendlichen wegen der Altersvorsorge? Das muss nicht sein! Während Politiker weiter um die Sicherung der Vorsorge ringen, können Junge ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand nehmen.

Was tun? Möglichst jung anfangen, fürs Alter zu sparen. «Grundsätzlich gilt: je früher, desto besser», sagt Karl Flubacher (41), Experte beim VZ Vermögenszentrum. Hauptgrund ist der Zinseszinseffekt. Denn wer mit 25 Jahren anfängt, Geld auf die Seite zu legen, dem bleiben für die Vermehrung 40 Jahre Zeit.

Nicht für jeden gilt das Gleiche

Eine Faustregel für den perfekten Startpunkt und den optimalen Sparbetrag gibt es nicht, sagt der Experte. «Beide Punkte hängen von der persönlichen finanziellen Situation ab.» Ein Lehrling beginnt so vielleicht früher, ein Student später. Wie gross das Sparpotenzial ist, zeigt ein Budget.

Für das «Wie der Vorsorge» empfiehlt Flubacher eine 3-Säule-Lösung, entweder ein 3a-Konto oder eine Wertschriftenanlage. Von einer Versicherungslösung dagegen rät er Jungen ab. Pro Jahr können Sparer mit Pensionskasse aktuell 6768 Franken in ihre dritte Säule einzahlen. 564 Franken pro Monat sind aber gerade für Junge viel. Das muss kein Hindernis sein, sagt der Experte: «Nach Möglichkeit sollten Junge jedes Jahr einzahlen, es muss aber nicht unbedingt das Maximum sein. Das Problem ist: Ein verpasstes Jahr kann man nicht nachholen.»

Das beweist ein Rechenbeispiel: Ein jährlicher 3a-Sparbetrag von 1200 Franken ab dem 25. Lebensjahr führt zu einer Auszahlung im Alter von fast 70'000 Franken. Zudem spart der Betreffende während der 40 Jahre 12'000 Franken an Steuern.

Sorgt für Disziplin

3-Säule-Sparen hat mehrere Vorteile. «Gerade für Sparanfänger eignet es sich, weil es diszipliniert», sagt Flubacher. Denn von einem 3a-Konto können Inhaber nicht einfach abheben. Nur in Ausnahmesituationen, wie etwa bei einem Hauskauf oder einer Auswanderung, lässt sich das Angesparte beziehen. Eine Reise oder ein Auto dagegen kann man sich damit nicht finanzieren. Ein weiterer Vorteil ist der Steuerabzug.

Wer weiter sparen kann und will, dem bietet sich etwa eine Einzahlung in die Pensionskasse an.

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Holzklasse-Passagiere subventionieren am Flughafen die First Class: Gleiche Taxe, weniger Service

Wed, 08/29/2018 - 20:16

KLOTEN ZH - Eco- und Business-Passagiere zahlen am Flughafen Zürich gleich hohe Taxen. Doch jene, welche sowieso schon ein angenehmeres Flugerlebnis haben, erhalten vom Flughafen auch am Boden einen besseren Service – ohne einen Aufpreis dafür zu bezahlen.

Wer in der Business- oder First-Klasse fliegt, erhält dafür berechtigterweise in der Luft mehr Beinfreiheit, feineres Essen, mehr Aufmerksamkeit durch die Flight-Attendants. Und am Boden Zugang zu den exklusiven Lounges der Airlines.

Wo es der Passagier mit dem dicken Portemonnaie auch besser hat: an der Sicherheitskontrolle. Während sich die Fluggäste mit Holzklasse-Billett oft die Beine in den Bauch stehen, um endlich Handgepäck, Schlüssel und Gurt im Körbli durch den Scanner zu schicken, spazieren Business- und First-Passagiere einfach an der langen Schlange vorbei an eine eigene Kontroll-Linie.

Taxen sind klassenunabhängig

Ganz normal? Möchte man meinen. Aber ein genauer Blick auf die Airport-Taxen zeigt, dass hier die Economy-Fluggäste die zahlungskräftige Klientel subventionieren. Denn: Egal, in welcher Klasse man abhebt, zahlt der Passagier gleich hohe Flughafen-Taxen. 

Konkret in Zürich-Kloten: 35 Franken, aufgeteilt auf 21 Franken Passagiergebühr, 13 Franken Sicherheitsgebühr und 1 Franken für das Programm für Passagiere mit eingeschränkter Mobilität.

Unter dem Strich trotzdem ungleich

Ein Flughafen-Sprecher schreibt auf Anfrage, diese Interpretation sei so nicht ganz zutreffend: Wenn keine Passagiere an den Linien für die Reichen anstünden, dürften sich manchmal auch die Holzklassen-Passagiere dort kontrollieren lassen. Und manchmal fertigten die Kontroll-Linien für Business und First auch Airline-Crews und Flughafenmitarbeitende ab.

Dies mindert zwar die Subventionierung des Komforts der Zahlungskräftigen durch die Holzklasse-Fluggäste. Unter dem Strich stehen pro Business- und First-Passagier aber trotzdem noch mehr Security-Mitarbeiter bereit als pro Economy-Passagier.

«Fluggesellschaften fordern das so»

«Flughafengebühren sind am Schluss immer eine Mischrechnung und werden für diverse Leistungen verwendet, die First-/Business und Economy-Passagiere gleichermassen in Anspruch nehmen», schreibt der Sprecher weiter. «Die Sicherheitskontrolle ist nur ein Teil der mit den Sicherheitsgebühren finanzierten Leistungen. Eine Differenzierung würde in vielen Bereichen kaum Sinn machen und wäre auch nicht praktikabel.»

Patrick Huber (60), Ex-Chefredaktor des Aviatikmagazins «Cockpit», meint, dass man dies als Subventionierung der Reichen durch die Holzklasse-Passagiere sehen kann. «Die Fluggesellschaften fordern das vom Flughafen so.» Er gibt aber auch zu bedenken, dass im Flugzeug selbst wohl jene, die vorne auf den teuren Plätzen sitzen, eher einen Aufpreis bezahlen, von dem die Economy-Passagiere profitieren.

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Filmfestspiele: Filmfest in Venedig mit «First Man» eröffnet

Wed, 08/29/2018 - 20:00

Venedig – Am (heutigen) Mittwochabend sind die 75. Filmfestspiele in Venedig mit dem Drama «First Man» von Regisseur Damien Chazelle («La La Land») eröffnet worden. Darin verkörpert der Kanadier Ryan Gosling Neil Armstrong, der im Jahr 1969 als erster Mensch den Mond betrat.

Mehr als 100 Jahre lang galt das Nobelhotel Grand Hotel des Bains als eine der besten Adressen in Venedig. Nicht nur Thomas Mann machte es mit «Der Tod in Venedig» berühmt, auch während der Filmfestspiele besuchten es unzählige Stars. 2010 allerdings wurde es geschlossen und stand nach gescheiterten Umbauplänen leer - bis jetzt. Für die 75. Filmfestspiele wurde das legendäre Haus nun wieder eröffnet, zumindest teilweise.

Im Erdgeschoss können sich Besucher eine Ausstellung zur Festivalgeschichte anschauen. Fotos und Filmausschnitte erzählen von Regisseuren und Werken, die hier bereits gefeiert wurden. Wer von dieser 75. Festivalausgabe in Erinnerung bleiben wird, ist natürlich noch unklar. Doch schon der Eröffnungsfilm am Mittwoch machte Hoffnungen auf einen starken Wettbewerb: «First Man».

Nach dem Oscar-prämierten Musical «La La Land» arbeitete der 33-jährige Regisseur Damien Chazelle dafür erneut mit Ryan Gosling zusammen. Der spielt den Weltraumpionier Neil Armstrong, der im Juli 1969 als erster Mensch den Mond betrat. «First Man» fokussiert auf den langen Weg von Armstrong und all den Wissenschaftlern, die diesen Meilenstein ermöglichten.

Dabei schaut der Film aber auch auf Armstrongs Privatleben, wie er seine kleine Tochter verlor und wie die Risiken des Weltraumprogramms zu Spannungen in seiner Ehe führten.

Man kann nur ahnen, wie ein anderer Regisseur diese Geschichte zu einem patriotischen Heldenwerk aufgebläht hätte. Chazelle aber vermeidet genau das. Entsprechend ist bei ihm der erste Moment auf dem Mond eher still. Da wird auch keine US-Fahne zu laut dröhnender Musik in den Boden gerammt.

Stattdessen deutet Chazelle die Herausforderungen und Gefahren subtil an. Wie die Astronauten beim Start wild hin- und hergeschleudert werden, wie jede Schraube durch den Druck fast herauszufliegen droht. Auch politische und gesellschaftliche Kritik klingt an: Warum muss so viel Geld für den Wettlauf zum Mond ausgegeben werden, wenn es in den USA doch Armut und soziale Missstände gibt, gerade für Afroamerikaner?

«Ich glaube nicht, dass Neil sich als amerikanischen Helden sah», erklärte Gosling die Herangehensweise. Er habe bei seinen Recherchen jedenfalls nie diesen Eindruck bekommen. «Ich glaube, dass dies vor allem als Meilenstein der Menschheit angesehen wurde.» Für ihn seien Astronauten wie Armstrong auch besondere Menschen, «die zu einer anderen Art gehören».

«First Man» ist damit der erste Beitrag, der ins Rennen um den Goldenen Löwen des Festivals geht. 20 weitere werden in den kommenden Tagen folgen. Nur einer stammt von einer Frau - was im Vorfeld kritisiert wurde. Auch Jurypräsident Guillermo del Toro sprach sich vor der Eröffnung für eine absolute Chancengleichheit von Männern und Frauen im Filmgeschäft aus: «Das Ziel ist klar: Bis zum Jahr 2020 muss das Verhältnis bei 50:50 liegen», forderte der Mexikaner.

Bei der Vergabe der Preise am 8. September werden solche Diskussionen aber wohl keine Rolle spielen. Del Toro betonte, dass ihn auch die Debatte um Produktionen des Streamingdienstes Netflix nicht interessiere.

«Ich finde, die Filme müssen mit dem beurteilt werden, was sie auf der Leinwand zeigen», sagte der Oscar-Preisträger («The Shape of Water»). Der Rest sei eine andere Debatte. Die Aufgabe der Jury sei auf jeden Fall «eine sehr ernste». «Ich hoffe wirklich, dass ich überrascht werde und etwas entdecke.»

Mit «All Inclusive», einer Dokumentation über den Massentourismus auf Hoher See der Luzernerin Corina Schwingruber Ilić, ist im Kurzfilmwettbewerb «Orizzonti» eine Schweizer Produktion im Rennen. In der unabhängigen Sektion «Giornate degli Autori» feiert «Pearl» seine Weltpremiere. Der erste lange Spielfilm der Französin Elsa Amiel wurde vom Schweizer Regisseur Lionel Baier («La Vanité») koproduziert.

In derselben Sektion läuft ausserdem der belgische Film «Keep Going» mit dem Schweizer Shooting-Star Kacey Mottet Klein in der Hauptrolle.

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FCZ-Stürmer Odey erzählt Familien-Drama: «Mein Vater starb im Bett neben mir»

Wed, 08/29/2018 - 19:35

Stephen Odey, der einzige Stürmer im FCZ-Kader, hat einen Wahnsinns-Aufstieg hingelegt. Das hat aber einen traurigen Grund.

Plötzlich steht Stephen Odey (20) im Rampenlicht! Weil im August mit Raphael Dwamena (22) und Michael Frey (24) zwei Angreifer den FCZ verlassen, ist Odey der einzige Stürmer im Kader. Zumindest bis zur Ankunft einer Neuverpflichtung, die Zürich ­intensiv sucht. Odey: «Für mich ändert sich nichts. Ich arbeite weiterhin hart, versuche dem Team zu helfen und so viele Tore wie möglich zu erzielen.»

Dass Odey nun im FCZ-Fokus steht, wird auch in Nigeria genau registriert. Der Stürmer wuchs ohne Armutssorgen in einem Mittelstandsquartier im Hauptstadt-Millionen-Moloch Lagos auf. «Viele Bekannte und Freunde sind wegen mir FCZ-Fans ­geworden. Es sind schon viele Trikots im Umlauf», sagt Odey schmunzelnd. Klar, dass auch seine zwei Brüder, seine Schwester und seine Mutter aus der ­Ferne die Daumen drücken. «Ich vermisse sie sehr», sagt er, und meint auch seinen Dad.

«Mein Vater ist gestorben, als ich 15 Jahre alt war. Er starb eines Nachts im Bett neben mir. Das war sehr hart, doch das ­Leben muss weitergehen», erzählt Stephen traurig sein ­Familien-Drama. Der Vater war an Malaria erkrankt. «Es war lange Zeit unbemerkt in seinem Körper. Er arbeitete beim Militär und dachte stets, dass ihm nichts etwas anhaben kann.»

Vater plante Armeekarriere für Odey

Doch so brutal es klingt: Ohne den Tod des Vaters wäre Odey heute kaum Profi-Fuss­baller. Als Kind kickt er zwar in ­jeder freien Minute auf dem Kunstrasen gleich neben dem Elternhaus. «Mein Vater wollte nicht, dass ich Fussball spiele, und sah für mich eine Armeekarriere vor. Er war bei der Luftwaffe», erzählt der 20-Jährige. Sein Talent ist zwar in der Schule unübersehbar, aber selbst ein Angebot der Barcelona-Akademie in Lagos konnte den Papa nicht erweichen.

Der Fussball-Zug scheint abgefahren. Da erinnert sich der Coach des Mountain of Fire and Miracles FC (kurz MFM FC) an Stephen, den er aus der Schule kannte. Odey tritt als 18-Jähriger (!) erstmals einem Klub bei – der MFM FC steigt sofort in die erste Liga auf, wo Odey sogleich Topskorer wird.

Mit 19 Jahren folgt das Nati-Debüt und der FCZ-Transfer. Was für ein Blitz-Aufstieg! Odey: «Das Nati-Aufgebot ist immer noch unglaublich. Es gibt 190 Millionen Nigerianer. Und dann ruft der Nati-Trainer mich an, der nie in einer ­U-Mannschaft gespielt hat.»

In Zürich kämpft er noch mit der deutschen Sprache, aber fussballerisch attestiert ihm Trainer Ludovic Magnin grosse Fortschritte. Nun dürfte Odey bald wieder Konkurrenz im Sturm kriegen: Aber der Nige­rianer spielt sowieso lieber in ­einem Zweimannsturm!

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Arzt zu schwangerer Pole-Dance-Tänzerin aus Luzern: «Das ist Wahnsinn – das Kind könnte sterben»

Wed, 08/29/2018 - 19:31

Die schwangere Luzernerin Christina Spirig stellte Clips von sich beim Pole-Dancing ins Netz und gefährdete damit ihr Kind massiv, wie nun ein Experte zu BLICK sagt. Das ungeborene Kind hätte bei den Akrobatik-Einlagen sterben können.

Anspruchsvolle Akrobatik und sportliche Verrenkungen bis kurz vor der Geburt des eigenen Kindes: Genau damit sorgte Christina Spirig (31) für internationale Schlagzeilen (BLICK berichtete). Die Luzerner Besitzerin eines Pole-Dance-Studios wollte auch während der Schwangerschaft nicht auf ihre Leidenschaft verzichten und turnte bis drei Stunden vor der Geburt ihrer Tochter an der Stange.

«Die Plazenta könnte sich lösen»

Spirig selber sah keine Gefahr für ihr ungeborenes Kind, doch ihre Familie habe sich Sorgen gemacht, gesteht die 31-Jährige. Zu Recht, sagt Frank Spickhoff (49), Leiter der Gynäkologie an der Hirslanden-Klinik St. Anna in Luzern, zu BLICK: «Pole-Dancing an der Stange zu tanzen so kurz vor der Geburt ist Wahnsinn und ein unnötiges Risiko für das Kind. Wenn die Akrobatin abrutscht und auf den Bauch fällt, kann das Kind massiv gefährdet werden. Die Plazenta könnte sich lösen und das Kind könnte sterben», warnt der Experte.

Natürlich könne eine Frau in der Schwangerschaft durchaus Sport treiben, «aber in moderatem Masse», so Spickhoff. «Pole-Dancing auf diesem Niveau ist allerdings wie Hochleistungssport. Das ist für den Körper anstrengend, erst recht, wenn er sich in einer Schwangerschaft befindet.»

Sport nach der Schwangerschaft empfehlenswert

Die meisten Schwangeren hätten so kurz vor der Geburt auch gar nicht mehr das Verlangen, intensiv Sport zu treiben, sagt der Frauenarzt weiter. «Da die Schwangerschaft an sich schon sehr anstrengend ist, sind viele froh, wenn sie im neunten Monat noch gut die Treppen hochkommen. Immerhin wiegt eine Frau am Ende der Schwangerschaft durchschnittlich acht bis fünfzehn Kilo mehr», sagt Spickhoff.

Sechs Wochen nach der Schwangerschaft sei es dann wieder sehr empfehlenswert, intensiv Sport zu treiben, zum Beispiel in Form von Rückbildungsgymnastik, so der Experte.

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Über 40 Boote beteiligt: Seeschlacht im Ärmelkanal – wegen Muscheln

Wed, 08/29/2018 - 19:26

LONDON - Die Bilder erinnern an alte Seeschlachten. Auf dem Ärmelkanal rammen sich Schiffe, es fliegen Geschosse. Nur sind es dieses Mal britische und französische Fischer, die um Jakobsmuscheln streiten.

Französische und britische Fischer haben sich im Ärmelkanal eine heftige Auseinandersetzung auf hoher See geliefert. Wie der französische Fernsehsender France 3 Normandie berichtete, versuchten Franzosen, die Konkurrenz aus Grossbritannien mit rabiaten Mitteln davon abzuhalten, vor der Küste der Normandie Jakobsmuscheln zu fangen.

Demnach kreisten sie mit ihren Booten mehrere Trawler aus Grossbritannien ein. Dabei seien auch Schiffe gerammt sowie Steine und Rauchbomben geworfen worden. Die britische BBC sprach von einem «Jakobsmuschel-Krieg».

Franzosen haben Schonpflicht, Briten nicht

Die französische Meerespräfektur für den Ärmelkanal in Cherbourg bestätigte Auseinandersetzungen im Bereich der Seine-Bucht, die sich bereits am Dienstag in internationalen Gewässern abgespielt hatten. Nach ihren Angaben waren etwa 35 französische und fünf britische Wasserfahrzeuge an dem Zwischenfall beteiligt.

Grund für den seit Jahren schwelenden Konflikt ist, dass französische Fischer gesetzlich dazu verpflichtet sind, eine Schonzeit für Jakobsmuscheln zwischen Mai und Oktober einzuhalten. Für britische Fischer gilt dieses Verbot nicht. Sie pochen auf ihr Recht, vor der französischen Küste arbeiten zu dürfen. Laut einer Sprecherin der Meerespräfektur hatte es in früheren Jahren Vereinbarungen zwischen beiden Seiten gegeben – in diesem Jahr bislang aber noch nicht.

«Sie fangen einen Monat vor uns an zu arbeiten, und dann lassen sie uns nichts übrig», sagte ein an der Aktion beteiligter französischer Fischer dem Sender France 3.

Schäden an den Booten

Die Briten wehrten sich offenbar nicht weniger rabiat. Auf einem France-3-Video ist zu sehen, wie ein Fischtrawler zwei kleinere Boote rammt. Es handelt sich laut BBC wohl um ein schottisches Schiff.

France 3 zufolge trugen bei der Auseinandersetzung drei Boote Löcher im Rumpf davon. Die BBC berichtete von zwei Schiffen, die mit kaputten Fensterscheiben in ihre Heimathäfen zurückgekehrt seien. Ein Boot der Gendarmerie rückte an, um die aufgebrachten Seeleute zu beruhigen. Verletzt wurde den Angaben zufolge aber niemand.

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Diplomatie - Schlager: Deutsche Schlager zu Ehren von Angela Merkel

Wed, 08/29/2018 - 19:19

Dakar – Zum Auftakt ihrer Westafrika-Reise ist die deutsche Kanzlerin Angela Merkel im Senegal mit militärischen Ehren empfangen worden - und mit deutschen Schlagern.

Als der Präsident des Landes, Macky Sall, die Kanzlerin am Mittwoch auf dem internationalen Flughafen der Hauptstadt Dakar begrüsste, spielte die angetretene Militärkapelle zunächst die Nationalhymnen.

Danach setzten die Musikern zu zwei Stücken an, die Merkel bekannt vorgekommen sein dürften: Der Melodie nach spielten sie die beiden deutschen Gassenhauer «Ja, mir san mit'm Radl da» und «Schöne Maid, hast Du heut' für mich Zeit».

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Premiere für den orangen Riesen: Migros sagt Coop im Engadin den Kampf an

Wed, 08/29/2018 - 19:06

SAMEDAN GR - Migros-Kinder können sich freuen. In drei Jahren werden sie auch im Engadin ihre Lieblingsprodukte posten können. Dann soll die erste Filiale der Region eröffnen.

Die erste Migros im Engadin entsteht in Samedan GR. Im Quartier Cho d'Punt zieht die Migros Ostschweiz eine Überbauung hoch, wie die «Südostschweiz» berichtet. Ein Teil davon wird von einem 2200 Quadratmeter grossen Supermarkt des orangen Riesen belegt. Die Migros wird zusätzlich mit einem Restaurant vertreten sein.

Neben dem Detailhändler finden im Komplex noch weitere Läden Platz. Zudem ist eine Tankstelle mit Shop und Bistro geplant. Gewerberäume und ein Auto-Waschcenter sollen in einem zweiten Gebäude platziert werden. 

2021 soll eröffnet werden

Die ersten Vorbereitungsarbeiten haben bereits begonnen. Bis 2021 wird nun gebaut, dann ist die Eröffnung geplant. Die erste Etappe inklusive dem Bau der Tiefgarage soll etwa 50 Millionen Franken kosten.

Mit dem Bau in Samedan schliesst die Migros eine der letzten Lücken im Filialnetz. Im gleichen Ort besass der Detailhändler bereits einmal einen Bauplatz. Wegen Schwierigkeiten mit der Bewilligung eines Neubaus wurde es aber wieder verkauft.

Noch knapp im Plan

Warum überliess die Migros das Engadin so lange der Konkurrenz? Der Hauptgrund ist die logistische Herausforderung. Die Basis der Migros Ostschweiz liegt in Gossau SG und ist damit weit weg. Produkte müssen über den Julierpass. Während der Wintersperre gibt es nur die Möglichkeit mit dem Autoverlad Vereina.

Vor zwei Jahren berichtete der SonntagsBlick über die neuen Pläne im Engadin. Innerhalb von drei bis fünf Jahren wollte die Migros damals mit einer Filiale im Gebiet präsent sein. Verläuft der Bau nach Plan, könnte das nun klappen. (jfr)

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Luxus pur vom Genfersee bis St. Moritz: Das sind die teuersten Häuser der Schweiz

Wed, 08/29/2018 - 19:01

Villen, Chalets und Herrenhäuser: Die Schweiz hat für den grossen Geldbeutel so einige Traumobjekte im Angebot. Die teuersten Immobilien gibt es in der Romandie.

Seeblick und einen Infinity-Pool, dazu eine Wohnfläche von über 1000 Quadratmetern, fünf Bäder und Platz für 15 Gäste. Wer sich diese Villa am Genfersee leisten möchte, muss tief in die Tasche greifen: 60 Millionen Franken kostet das Luxus-Anwesen. Damit ist es die teuerste Immobilie, die über Comparis derzeit zu finden ist. Das Vergleichsportal hat ausgewertet, wo die teuersten Häuser der Schweiz stehen und wie viel sie kosten. Das Ergebnis ist eine millionenschwere Top-Ten-Liste.

Das zweitteuerste Objekt liegt in St. Moritz GR, laut Inserat mit «atemberaubender Aussicht», hat 17 Zimmer und eine Wohnfläche von über 800 Quadratmetern. Die gesamte Villa wurde im Chalet-Stil entworfen und wirbt neben einer hauseigenen Bibliothek mit einem Weinkeller und Spa-Bereich. Kostenpunkt: 52 Millionen Franken.

Platz drei geht an ein Herrenhaus in Rolle VD am Genfersee. Für die Villa aus dem Jahr 1869 mit 14 Zimmern und einer Grundstücksfläche von 13'000 Quadratmetern muss ein Käufer 31 Millionen Franken hinblättern.

Viel Holz in der Hütte

Im Tessin liegt Anwesen Nummer vier: Die Villa Floridiana kommt herrschaftlich daher und ist in zwei Wohnungen aufgeteilt. Ihr Gesamtpreis beträgt 28 Millionen.

Zurück in der Romandie: In Vésenaz GE liegt ein Herrenhaus mit Masterbedroom und Blick auf den Genfersee. Die 14-Zimmer-Villa kostet 26 Millionen. Im Vergleich fast schon erschwinglich ist da die supermoderne Immobilie in Cologny GE: 19 Millionen zahlt man für zehn Zimmer und bodentiefe Glasfronten.

Platz sieben geht nach St. Moritz GR und ist erneut eine Villa im Chalet-Stil. Wer Holzvertäfelungen, -dielen und -möbel mag, ist hier genau richtig. 18 Millionen sollte der zukünftige Hauseigentümer zudem noch besitzen, um das Haus zu erwerben.

Von Hallenbad bis Sommerpavillon

Platz acht und neun liegen wieder in der Westschweiz: In Conches GE ist seit Juli eine moderne Villa auf dem Markt. 12 Zimmer und eine Wohnfläche von 1200 Quadratmetern kosten 18 Millionen Franken. Knapp 16 Millionen muss man auf den Tisch legen, um ein schlossartiges Anwesen mit Pool inklusive Rutsche und Poolhaus in Vésenaz GE zu erwerben.

Platz zehn gehört Basel-Land und ist ein Landhaus-Anwesen mit Hallenbad, Sauna und Fitness sowie einem Sommerpavillon im Garten. Neben dem Masterbedroom gibt es ein Ankleidezimmer und der Anbieter wirbt obendrein mit einer Videoüberwachung auf «höchstem Niveau». Kostenpunkt: 14,8 Millionen Franken.

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Dürren: Bei Dürre mehr CO2 in der Luft

Wed, 08/29/2018 - 19:00

ZÜRICH - ZH - Stehen Pflanzen wegen Dürre unter Druck, können sie weniger CO2 aus der Luft absorbieren. In trockenen Jahren steigt die CO2-Konzentration der Atmosphäre deshalb schneller an.

Forschenden der ETH Zürich (ETHZ), dem französischen Laboratoire des Sciences du Climat et de l'Environnement und der Universität Exeter ist es dank neuer Satellitentechnologie gelungen, nachzuweisen, dass Ökosysteme empfindlich reagieren auf Stress durch Dürre.

Ihre Studien veröffentlichten sie in der neuesten Nummer des Fachmagazins «Nature». Mit herkömmlichen Satelliten kann nur das Geschehen an der Erdoberfläche verfolgt werden, wie es in der Mitteilung der ETHZ vom Mittwoch heisst. Die innovative Technologie dagegen erlaube es, zu messen, wie viel Wasser sich tief im Boden befinde.

Gibt es in einer bestimmten Region eine grosse Dürre, ist dort die Wassermasse geringer und die Schwerkraft etwas schwächer. Dank der Satelliten kann die Wissenschaft diese für Menschen nicht wahrnehmbare Veränderung der Wassermasse auf der gesamten Erde auf vier Zentimeter genau abschätzen.

Das Team um ETH-Klimaforscher Vincent Humphrey mass mit den Satelliten, wie stark sich Dürren auf die Netto-Kohlenstoffaufnahme von Ökosystemen auswirken. Die Forschenden verglichen dazu die jährlichen Veränderungen der Gesamtwassermasse auf allen Kontinenten mit dem globalen CO2-Anstieg in der Atmosphäre.

Es zeigte sich, dass in den trockensten Jahren wie beispielsweise 2015 die Ökosysteme rund 30 Prozent weniger CO2 absorbierten und die CO2-Konzentration in der Luft dadurch schneller anstieg. In nassen Jahren - etwa 2011 - war das Gegenteil der Fall. Waren die Pflanzen gesund, stieg die CO2-Konzentration langsamer an.

Die Forscher sehen eine Möglichkeit, die Reduktionsziele für CO2 zu überwachen. «Da sich die meisten Länder darauf geeinigt haben, die CO2-Emissionen zu begrenzen, stehen wir vor der Herausforderung, die menschlichen CO2-Emissionen mit einer höheren Genauigkeit als je zuvor zu überwachen», lässt sich Humphrey zitieren.

Die neuen Forschungsergebnisse beweisen für Sonia Seneviratne, ETHZ-Professorin für Land-Klima-Dynamik, dass Auswirkungen von Dürren stärker sind als bisher von Vegetationsmodellen geschätzt worden sei. Würden die Beobachtungen in die nächste Modellgeneration integriert, könnte dies helfen, CO2-Emissionen besser zu bestimmen.

Damit könnte auch überprüft werden, ob die Ziele, die in den internationalen Klimaabkommen enthalten sind, auch tatsächlich erreicht werden.

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Litauen - USA: George W. Bush jr. Ehrenbürger von Vilnius

Wed, 08/29/2018 - 18:25

Vilnius – In Litauen ist Ex-US-Präsident George W. Bush junior zum Ehrenbürger der Hauptstadt Vilnius ernannt worden. Gut 15 Jahre nach dem Besuch des 43. Präsidenten der Vereinigten Staaten traf der Stadtrat am Mittwoch einstimmig einen entsprechenden Beschluss.

Mit Bush werde der US-Präsident gewürdigt, dessen Schritte und Position entscheidend dafür gewesen seien, dass Litauen «auf der richtigen Seite eines neuen Eisernen Vorhangs» stehe, sagte Bürgermeister Remigijus Simasius nach Angaben der Agentur BNS.

Litauen ist seit 2004 Mitglied von Nato und EU. Bush hatte zwei Jahre zuvor am 23. November 2002 als bislang einziger US-Präsident den Baltenstaat besucht.

Davon zeugt bis heute eine Gedenktafel am historischen Rathaus von Vilnius mit einem Zitat aus seiner damaligen Rede. «Jeder, der sich entscheiden würde, Litauen zum Feind zu wählen, macht sich damit auch die Vereinigten Staaten von Amerika zum Feind», steht darauf geschrieben.

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Tierische Attraktion in England: Hier können Kinder auf Einhörnern reiten

Wed, 08/29/2018 - 18:18

Mit einem genialen Marketing-Gag sorgt ein britischer Park für reichlich Aufsehen. Dort können Kinder auf Einhörnern reiten. Ja, richtig gelesen: auf Einhörnern!

Der Einhorn-Hype, er nimmt kein Ende. Gefühlt überall wird mit dem magischen Fabeltier geworben. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis waschechte Einhörner-Double gefunden werden. Der glückliche Gewinner: kleine Ponys. Die Mähne bunt gefärbt und ein Plastikhorn auf der Stirn platziert und tada, schon ist die Einhorn-Illusion perfekt.

Park verwandelt sich in Einhorn-Universum

Diese geniale Idee wurde in der Nähe der britischen Stadt Birmingham umgesetzt. Und zwar in der Gartenanlage Arley Arboretum. Hier können die Einhorn-Ponys gebucht und Kinderträume wahr werden. Gross und Klein können die Tiere nicht nur streicheln, sondern auch auf ihnen reiten. Geführt von kostümierten Mitarbeitern im Regenbogen-Röckchen. Das berichtet das deutsche Magazin «Stern».

Dabei handelt es sich um eine Aktion der Gartenanlage. Nur für ein paar Tage verwandelt sich Arley Arboretum in ein Einhorn-Miniuniversum. Dann gibt es ein Einhorn-Café mit Einhorn-Törtchen und Einhorn-Eis und noch vieles mehr im Einhorn-Look. Ein genialer Marketing-Trick, der jede Menge Besucher in den Park lockt. Heisst: Die Tickets für das Einhorn-Reiten sind schnell ausverkauft. (jmh)

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88 Millionen Franken: Stoos-Standseilbahn kostete viel mehr als geplant

Wed, 08/29/2018 - 18:00

STOOS SZ - Der Bau der steilsten Standseilbahn der Welt am Stoos im Kanton Schwyz hat 88 Millionen Franken verschlungen. Somit fällt die Investition doppelt so hoch aus wie einst geplant. Verdoppelt haben sich dank der Bahn allerdings auch die Frequenzen.

Der Bau der steilsten Standseilbahn der Welt am Stoos im Kanton Schwyz hat 88 Millionen Franken verschlungen. Somit fällt die Investition doppelt so hoch aus wie einst geplant. Verdoppelt haben sich dank der Bahn allerdings auch die Frequenzen.

In den acht Monaten seit der Eröffnung der Bahn im vergangenen Dezember verzeichneten die Stoosbahnen auf der Strecke zwischen Schlattli im Muotathal und dem Stoos im Vergleich zur alten Bahn 126 Prozent mehr Fahrten, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. 525'000 Mal wurde die Bahn mit der weltweit grössten Neigung genutzt.

Bahn wurde weltweit berühmt

Über das ganze Gebiet mit den weiteren Bahnen gesehen wurden gar 2,35 Millionen Fahrten verzeichnet. Hier betrug der Zuwachs im Vergleich zur Vorjahresperiode 54 Prozent. Das zeige, dass sich das «Leuchtturmobjekt Stoosbahn» auch auf die übrigen Bahnen positiv auswirke, sagte Verwaltungsratspräsident Thomas D. Meyer auf Anfrage.

Er gab allerdings auch zu Bedenken, dass ein aussergewöhnlicher Sommer die Auslastung begünstigt habe. Man habe aber mit der Bahn die Marke «Stoos» zu neuem Leben erwecken und neu positionieren können.

Entsprechend entwickelten sich auch die Finanzen bei der Stoosbahnen Gruppe. Im Geschäftsjahr von Mai 2017 bis April 2018 stieg der Verkehrsertrag um 25 Prozent auf 7,09 Millionen Franken. Der Gewinn halbierte sich zwar auf 160'000 Franken - dies aber im Zusammenhang mit Einmaleffekten wie der Inbetriebnahme der Bahn oder dem Parallelbetrieb zweier Bahnen.

88 statt 43 Millionen Kosten

Fest steht nun auch, was der von Verzögerungen und Streit begleitete Bau der Bahn gekostet hat: 88 Millionen Franken sind es gemäss Projektabrechnung. Ursprünglich waren 43 Millionen vorgesehen gewesen, der Betrag stieg auf 52 Millionen Franken, dass auch das nicht reichen würde, wussten die Verantwortlichen bereits bei der Eröffnung.

Niemand habe gerne Mehrkosten, sagte Meyer. Allerdings liesse sich die Differenz von 36 Millionen erklären. 27 Millionen entfallen auf den Mehraufwand beim Bau von Tunnel, Gleis und Trassee. Hier sahen sich die Bauherren gar mit zusätzlichen Forderungen seitens der Bauunternehmen in zweistelliger Millionenhöhe konfrontiert. Man einigte sich schliesslich in einem Vergleich.

Denn auch die Bahnen hatten wegen des zweijährigen Verzugs Zusatzkosten von 2,5 Millionen Franken zu schlucken. Zudem wurde das Projekt erweitert, was 3,5 Millionen Franken mehr verschlang. Wegen höherer Sicherheitsauflagen schlug der Naturgefahrenschutz am Ende mit 3 Millionen Franken mehr zu Buche.

Keine «Übernutzung» geplant

Der Beitrag von Bund, Kanton und Bezirk bleibt unverändert bei 21 Millionen Franken, ebenfalls weitere Beiträge über 7 Millionen Franken von Kanton und der Gemeinde Morschach. Die verbleibenden 60 Millionen Franken stemmt die Standseilbahn Schwyz-Stoos AG mit Darlehen und Aktienkapital.

Trotz mehr Besuch auf dem Stoos sei eine touristische Übernutzung, wie sie etwa auf der Rigi von gewissen Kreisen bemängelt wird, kein Thema, sagte Meyer. Man habe auch das Marketing nicht etwa spezifisch auf asiatische Kundensegmente ausgerichtet. Gastronomie, Hotellerie und Gewerbe im Stoosgebiet meldeten dennoch erste Umsatzsteigerungen. (SDA)

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Sie wurde seit Montag vermisst: 13-Jährige aus Kleinlützel SO wieder aufgetaucht

Wed, 08/29/2018 - 17:30

Am Montagnachmittag hat sich ein 13-jähriges Mädchen aus Kleinlützel SO der Obhut ihrer Eltern entzogen. Am Mittwoch veröffentlichte die Kantonspolizei eine öffentliche Suchmeldung. Kurze Zeit später tauchte sie wieder auf.

Am Montagnachmittag hat sich ein 13-jähriges Mädchen aus Kleinlützel SO der Obhut ihrer Eltern entzogen. Am Mittwoch veröffentlichte die Kantonspolizei eine öffentliche Suchmeldung. Kurze Zeit später tauchte sie wieder auf. Dies bestätigte die Kantonspolizei Solothurn auf Anfrage. (pma)

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Er lacht über Polizei-Ermittlungen wegen Raser-Video: Lambo-Protzer zeigt null Reue

Wed, 08/29/2018 - 17:25

Ein Video, in dem ein Lamborghini auf einer Landstrasse auf über 300 km/h beschleunigt, sorgte für mächtigen Wirbel. Gepostet hat es Ivano G. (20). Mittlerweile hat sich die Kapo Zürich eingeschaltet. Das Zürcher Rich Kid lässt das kalt.

Er gibt weiter Vollgas. Reue zeigt Ivano G.* (20) keine – im Gegenteil. Der Schweiz-Serbe ist stolz, mit seinem Video für Schlagzeilen zu sorgen. Auf Instagram präsentiert er mehrmals die Titelseite des gestrigen Blick am Abend. Auf dem Cover: Er selbst und sein heiss geliebter Lamborghini Huracan. 

Grund für seinen zweifelhaften Ruhm: Auf seinem Instagram-Account hatte der 20-Jährige ein Video hochgeladen, in dem ein Lamborghini mit 310 km/h über eine Überlandstrasse donnert. Er selbst will nicht am Steuer gewesen sein. Sein Vater behauptete gegenüber BLICK, selbst gefahren zu sein. Ivano G. stellt nach dem BLICK-Bericht eine neue Theorie in die Welt und schreibt auf Instagram, das Video sei aus dem Netz kopiert. Fakt ist: Der Fahrer auf dem Video trägt dieselbe Uhr wie er. Auch andere Videos von ihm in seinem Lambo beim Driften in Serbien existieren.

Kapo Zürich ermittelt in diesem Fall

Wer genau den PS-starken Flitzer mit über 300 Sachen über die Strasse gejagt hat, interessiert nun auch die Kantonspolizei Zürich. «Wir haben das Video angesehen und ermitteln nun in diesem Fall», sagt Kapo-Sprecher Marc Besson zu BLICK.

Trotzdem könnte es aber sein, dass der Lambo-Raser auf dem Video straffrei davonkommen könnte. Denn: «Es gibt Hinweise, dass die Aufnahmen nicht aus der Schweiz stammen», so Besson.

500 Follower mehr

Dass die Polizei gegen ihn ermittelt, scheint Ivano G. sowieso nicht zu interessieren. Im Gegenteil: Ein Foto seiner Freunde, die sich wegen der ermittelnden Polizei lustig machen, teilt er stolz auf seinem Profil. Und lädt gleich ein neues Filmchen hoch. Es zeigt, wie sein Lamborghini mit ordentlich Motorenlärm auf der Strasse unterwegs ist.

Schliesslich will der zweifelhafte Ruhm ausgenutzt und das Leben als Rich Kid weiter inszeniert sein. Nach den Schlagzeilen um das Lambo-Raser-Video hat sein Instagram-Account bereits 500 Follower und das Video bereits 4000 Klicks mehr.

* Name geändert

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Parteispenden: Bundesrat gegen Transparenz-Initiative

Wed, 08/29/2018 - 17:22

Der Bundesrat lehnt eine nationale Regelung der Parteienfinanzierung ab. Dies sei kaum mit den Eigenheiten des schweizerischen politischen Systems vereinbar. Er beantragt dem Parlament, die Volksinitiative «Für mehr Transparenz in der Politikfinanzierung» abzulehnen.

Die Initianten wollen Parteien mit der Verfassungsänderung dazu verpflichten, ihre Rechnung und die Herkunft aller Spenden von über 10'000 Franken offen zu legen. Auch Personen und Komitees, die in einer Kampagne mehr als 100'000 Franken einsetzen, müssten Spenden über 10'000 Franken deklarieren. Die Annahme anonymer Spenden wäre verboten.

Der Bundesrat habe zwar Verständnis für die Anliegen und Ziele der Initiative, schreibt das Bundesamt für Justiz am Mittwoch in einer Mitteilung. Dennoch beantragt die Regierung dem Parlament, die Initiative ohne direkten Gegenentwurf oder indirekten Gegenvorschlag zur Ablehnung.

Sie ist der Ansicht, dass eine nationale Regelung der Parteienfinanzierung und der Finanzierung von Wahl- und Abstimmungskampagnen kaum mit den Eigenheiten des schweizerischen politischen Systems und mit dem Föderalismus in Einklang zu bringen seien.

Vor den Medien in Bern nannte Justizministerin Simonetta Sommaruga als Beispiel die Ständeratswahlen. «Diese würden von einer solchen nationalen Regelung auch erfasst. Ständeratswahlen liegen aber in der Kompetenz der Kantone.»

Wenn die Kantone solche Kontrollen wollten, stünde es ihnen frei, sie einzuführen, ergänzte Sommaruga. Die Kantone Tessin, Genf und Neuenburg haben denn auch bereits solche Normen zur Finanzierung der politischen Parteien erlassen. Im März wurden zudem in den Kantonen Schwyz und Freiburg entsprechende Initiativen angenommen.

Das politische System in der Schweiz sei aufgrund der unterschiedlichen Institutionen durch gegenseitige Kontrollen und Gegengewichte geprägt, steht in der Mitteilung. «Diese 'Checks and Balances' funktionieren», hielt Sommaruga fest. Der Bundesrat wolle daher national keine Anpassung.

Ohnehin bestünden Zweifel darüber, ob die finanziellen Mittel im schweizerischen Politsystem einen überwiegenden Einfluss auf das Ergebnis von Wahlen und Abstimmungen haben, heisst es in der Mitteilung. Bei einer nationalen Regelung «sieht der Bundesrat eher die Gefahr, dass sich die Beiträge für Parteien und Komitees verringern», ergänzte Sommaruga.

Zudem würde eine Gesetzgebung für alle politischen Akteure einen erheblichen Verwaltungsaufwand und damit beträchtliche Kosten verursachen - beispielsweise auch für Verbände.

Hinter dem Volksbegehren stehen SP, Grüne, BDP, EVP, Piratenpartei sowie Transparency International Schweiz. Auch die Staatengruppe des Europarats gegen Korruption (Greco) wertete die Initiative jüngst positiv. Sie erachtete das Volksbegehren als deutliches Zeichen dafür, dass in der Schweiz wie andernorts in Europa ein Bedarf nach mehr Transparenz besteht.

Die Schweiz steht wegen mangelnder Transparenz in der Parteienfinanzierung in der Kritik der Greco, weil sie ihre Empfehlungen nicht umgesetzt hat. Die Schweiz habe keine nennenswerten Fortschritte erzielt, schrieb die Greco Anfang August.

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Eklat im «Promi Big Brother»-Container: Alphonso nennt Chethrin eine «Schlampe»

Wed, 08/29/2018 - 17:00

Eigentlich ist Alphonso im Container als Streit-Schlichter bekannt. Gestern war er allerdings für einmal selbst für die schlechte Stimmung verantwortlich.

Manche Bewohner nennen ihn ihren «grossen Bruder», wieder andere sogar ihren «Daddy»! Keine Frage: Alphonso Williams (54) ist im «Big Brother Container» beliebt. Gestern sorgte der «DSDS»-Gewinner aber das erste Mal für dicke Luft. Denn mit seiner sturen Art brach Alphonso gleich zwei grosse Streits vom Zaun. 

So durfte nicht nur Chethrin Schulze (26) von seinen Aussagen im Gespräch schockiert gewesen sein, sondern auch die Zuschauer. Denn für Alphonso würde die «Love Island»-Schönheit einfach zu viel flirten. Damit mache sie den «Männern falsche Hoffnungen». Antworten, dass das einfach ihre Art sei und es ihr Spass mache, liess der gebürtige US-Amerikaner nicht gelten. Als Chethrin danach beleidigt den Tisch verliess, wollte Alphonso die Sache im Einzelgespräch aus der Welt schaffen – und machte damit alles nur noch schlimmer. 

«Da war das Luder schon wieder da!»

Mit seiner «besonderen Gabe» wollte er die Blondine durchschaut haben. Mit ihrer freizügigen Art würde sie nur traumatische Erlebnisse aus der Vergangenheit, wie dass ihre Mutter sie verlassen habe, überschminken. Sie solle deshalb mehr in sich gehen und «weniger saufen und Party machen». «Du hast gesagt, du wolltest dieses Schlampen-Image von dir wegkriegen. Aber dann gehst du rüber, springst in den Whirlpool rein – da war das Luder schon wieder da! Du warst eine Schlampe», urteilte er knallhart über seine Mitbewohnerin. Chethrin beendete darauf das Gespräch ohne grosse Szene. Im Einzel-Interview erklärt sie warum: «Ich konnte nicht austeilen, weil man mich so erzogen hat, dass ich Respekt habe vor älteren Menschen.» Dennoch war sie «schockiert». Sie will Alphonso durchschaut haben: «Um selber gut dazustehen, gibt man anderen das Gefühl, dass sie schlecht sind.» 

Namen-Streit mit Umut Kekili

Davon kann auch Umut Kekili (34) ein Liedchen singen. Der Ex von Natascha Ochsenknecht (54) musste den Container zwar schon vorgestern verlassen. Gestern wurden aber auch Szenen vor seinem Aus gezeigt. Dabei zeigte sich: Auch zehn Tage nach dem Einzug in den Container konnte sich Alphonso den Namen seines Mitbewohners immer noch nicht merken. Stattdessen betitelte er ihn als «Umuk, Unox, Umot» – alles ausser Umut. Schliesslich platzte dem Ex-Fussballer der Kragen: «Das hat was mit Respekt zu tun, du nimmst mich nicht ernst.» Mit seiner uneinsichtigen Art goss Alphonso auch noch Öl ins Feuer – und weigerte sich bis zuletzt, sich zu entschuldigen. 

Rausgeflogen ist gestern Cora Schumacher (41). Doch nach diesen Kommentaren muss sich auch Alphonso in Acht nehmen, dass sich die Gunst der Zuschauer nicht bald gegen ihn wendet. (klm)

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Erbrecht: Erbrecht soll der Realität angepasst werden

Wed, 08/29/2018 - 16:53

Die Erbrecht ist seit fast 100 Jahren praktisch unverändert. Stark verändert haben sich in der Zeit aber Lebensformen und Familienstrukturen. Der Bundesrat schlägt dem Parlament daher vor, das Erbrecht zu modernisieren.

Ihm geht in erster Linie darum, dem Erblasser oder der Erblasserin mehr Freiheiten bei der Verteilung des Erbes zu geben. Dafür gibt es nach Ansicht des Bundesrats verschiedene Gründe. Die meisten haben mit den veränderten Lebensrealitäten zu tun.

Viele Menschen lebten in Patchworkfamilien oder in faktischen Lebensgemeinschaften mit gemeinsamen Kindern, sagte Justizministerin Simonetta Sommaruga am Mittwoch vor den Bundeshausmedien. Viele dieser Beziehungen sind rechtlich nicht anerkannt und begründen keinen gesetzlichen Erbanspruch. Die Revision soll diese Kluft zwischen Recht und Wirklichkeit verkleinern. Dafür werde das Erbrecht aber nicht auf den Kopf gestellt, sagte Sommaruga.

Es handle sich um eine punktuelle Modernisierung. Der Bundesrat setzt bei den Pflichtteilen an. Das ist jener Anteil am Erbe, auf den Kinder, Ehegatten oder Eltern Anspruch haben. Am Konzept wird nicht gerüttelt: Wer ein Vermögen hinterlässt, soll auch in Zukunft nur mit Einschränkungen bestimmen können, wer welchen Anteil daran erhält.

Der Bundesrat will aber den Pflichtteil der Nachkommen verkleinern. Heute stehen Kindern vom gesetzlichen Erbteil drei Viertel als Pflichtteil zu. Mit einem überlebenden Ehegatten müssen sie diesen Anspruch zwar teilen. Nach Ansicht des Bundesrats kann der hohe Pflichtteil aber zu Problemen führen, wenn der Ehemann, die Ehefrau oder der faktische Lebenspartner auf ein Auskommen aus der Erbschaft angewiesen ist.

Er schlägt daher vor, den Pflichtteil der Kinder auf die Hälfte zu reduzieren. Das würde einem Erblasser ermöglichen, zum Beispiel einen faktischen Partner oder eine faktische Partnerin ohne gesetzliches Erbrecht stärker als bisher zu begünstigen.

Gleichzeitig wird damit die Nachfolgeregelung bei Familienunternehmen erleichtert. Der Bundesrat ist überzeugt, dass sich das positiv auf die Stabilität von Unternehmen auswirkt und Arbeitsplätze sichern hilft.

Entgegen den ursprünglichen Plänen des Bundesrats soll der Pflichtteil des Ehepartners oder des eingetragenen Partners bei der Hälfte des gesetzlichen Erbanspruchs belassen werden. Der Bundesrat hatte in der Vernehmlassung einen Viertel zur Diskussion gestellt. Der Vorschlag fiel jedoch durch. Probleme wurden vor allem in jenen Fällen geortet, in welchen die überlebende Person auf die Erbschaft dringender angewiesen ist als die Nachkommen.

Den Pflichtteil der Eltern möchte der Bundesrat hingegen ganz streichen. Dieser beträgt heute die Hälfte des gesetzlichen Erbanspruchs. Nach Ansicht des Bundesrats kann das zu unbefriedigenden Situationen führen, weil der Partner oder die Partnerin dem Erblasser oft näher steht als die Eltern. «Es erscheint somit angemessen, den Pflichtteil der Eltern ersatzlos zu streichen», heisst es in der Botschaft.

Eine Neuerung will der Bundesrat mit einem Unterstützungsanspruch für den faktischen Lebenspartner oder die faktische Lebenspartnerin einführen. Wenn der Erblasser keine Regelung getroffen hat, geht die Person leer aus. Wenn sie zu Gunsten von Kinderbetreuung oder Pflege auf eine Erwerbstätigkeit verzichtet hat, droht ihr der Abstieg in die Armut.

Das ist vor allem dann stossend, wenn ein beträchtlicher Nachlass vorhanden ist. Um das Existenzminimum zu sichern, soll die Partnerin oder der Partner neu Anspruch auf eine Rente haben. Dafür kann ein Viertel des Vermögens sichergestellt werden. Die faktische Lebensgemeinschaft muss vorher mindestens fünf Jahre lang bestanden haben.

Daneben enthält die Revision zahlreiche Änderungen, die sich aus der Praxis der letzten Jahrzehnte aufdrängen. Stirbt eine Person während eines Scheidungsverfahrens, soll der überlebende Ehepartner keinen Pflichtteilsanspruch geltend machen können. Damit will der Bundesrat taktische Verzögerungen des Verfahrens verhindern.

Weiter wird im Entwurf ausdrücklich festgehalten, dass die Säule 3a nicht Teil der Erbmasse ist. Bei Verletzung von Pflichtteilen unterliegt sie aber der Herabsetzung. Das gleiche gilt für die Vereinbarung in einem Ehe- oder Vermögensvertrag, das güterrechtlich gemeinsame Vermögen vollständig dem überlebenden Ehegatten zukommen zu lassen.

Eine Änderung ist auch bei der verfügbaren Quote bei Nutzniessung geplant. Der Erblasser kann dem überlebenden Ehegatten die Nutzniessung an dem Teil der Erbschaft einräumen, der den gemeinsamen Kindern zufällt. Daneben kann der Erblasser über einen Viertel des Vermögens frei verfügen. Künftig soll die verfügbare Quote die Hälfte betragen.

Die Übergangsbestimmungen sehen vor, dass die Revision keine Auswirkungen auf bereits getroffene Verfügungen und Vereinbarungen hat. Angaben darüber, wie viele Erbfälle künftig davon betroffen sein könnten, macht der Bundesrat nicht. Jährlich werden schätzungsweise über 60 Milliarden Franken vererbt.

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Organisierte Kriminalität: Pink Panther muss hinter Gitter

Wed, 08/29/2018 - 16:38

ZÜRICH - ZH - Weil er sich an neun bewaffneten Raubüberfällen auf Juweliergeschäfte beteiligt hat, muss ein 37-jähriger Mann für 14 Jahre ins Gefängnis. Das Bezirksgericht Zürich hat ihn am Mittwoch im Sinne der Anklage schuldig gesprochen.

Mit seinem Urteil folgte das Bezirksgericht weitgehend den Anträgen des Staatsanwaltschaft II, die spezialisiert ist auf Betäubungsmitteldelikte und organisierte Kriminalität. Der Staatsanwalt hatte eine Freiheitsstrafe von 16 Jahren gefordert.

Der Verteidiger des vollumfänglich geständigen Beschuldigten hatte auf zehn Jahre Freiheitsentzug plädiert. Der Mann aus Serbien gehörte zu den Pink Panther. Die international tätige Bande aus dem Balkan wird der organisierten Kriminalität zugerechnet.

Seit vielen Jahren verüben jeweils unterschiedlich zusammengesetzte kleine Gruppen ihrer Mitglieder Raubüberfälle auf Juweliergeschäfte in aller Welt. Um neun davon, verübt zwischen 2008 und 2016, ging es vor dem Bezirksgericht Zürich.

Der Beschuldigte gestand, an diesen beteiligt gewesen zu sein. Fünf bewaffnete Überfälle wurden in der Schweiz verübt, je zwei in Deutschland und Österreich, welche die jeweiligen Strafverfahren an die Schweiz abgetreten haben.

Die Täter erbeuteten Luxusuhren und Schmuck im Gesamtwert von gegen 20 Millionen Franken. Allein bei drei Überfällen auf Bijouterien in Zürich waren es rund 16 Millionen. Die beiden anderen Überfälle in der Schweiz erfolgten in Montreux und Lausanne. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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Bundesrat will Erbrecht ändern: Pflichtteil für Nachkommen wird kleiner

Wed, 08/29/2018 - 16:31

BERN - Geht es nach dem Bundesrat, sollen Herr und Frau Schweizer freier darüber entscheiden können, was mit ihrem Erbe passiert. Neu soll der Pflichtteil für die Kinder nur noch die Hälfte des Nachlasses betragen.

Das Schweizer Erbrecht sei in die Jahre gekommen und trage nicht mehr den aktuellen Verhältnissen Rechnung, meint der Bundesrat. Deshalb verabschiedet er die Revision des seit 1912 geltenden und seither nur punktuell angepassten Erbrechts zuhanden des Parlaments.

Und diese Änderungen sind einschneidend: Der Bundesrat will die Pflichtanteile der Nachkommen kürzen, um so dem Erblasser mehr Freiheiten über sein Vermögen zusprechen. Heute haben sowohl Kinder, Ehepartner bzw. eingetragene Partner sowie die Eltern Anspruch auf einen Mindestteil der Erbschaft. Neu soll der Pflichtteil für Nachkommen reduziert und derjenige für Eltern ganz gestrichen werden, so der Vorschlag der Landesregierung.

  • Nachkommen erhalten anstatt Dreivierteln nur noch die Hälfte des ganzen Nachlasses, wenn der Verstorbene keinen Ehe- oder eingetragenen Partner hinterlässt.

  • Ehegatten oder eingetragene Partner jedoch erhalten weiterhin Anspruch auf die Hälfte des ganzen Nachlasses, wenn der Erblasser keine Nachkommen hinterlässt.

  • Sind Ehegatten oder eingetragene Partner vorhanden, haben die Nachkommen nur noch Anspruch auf einen Viertel des Nachlasses. Vorher waren es 3/8. 

  • Mit der Revision haben Ehegatten und eingetragene Partner wie aktuell Anspruch auf einen Viertel des Nachlassen, wenn der Erblasser Nachkommen hat.

  • Eltern, die sowieso erst erben, wenn weder Partner noch Nachkommen vorhanden sind, sollen gar keinen Pflichtanteil mehr erhalten. Vorher war es immerhin einen Achtel des Nachlasses.

Auch Familienunternehmen profitieren

Die Flexibilisierung eröffnet auch neue Optionen für die Unternehmensnachfolge. Die Möglichkeit der Übergabe innerhalb der Familie werde damit gestärkt, so die Einschätzung des Bundesrats. Der Eingriff ins Erbrecht begründet der Bundesrat mit den neuen gesellschaftlichen Formen des Zusammenlebens. Viele Menschen leben in Patchworkfamilien, in faktischen Lebenspartnerschaften mit gemeinsamen Kindern oder in Familien mit alleinerziehenden Müttern und Vätern.

Faktische Lebenspartner bekommen auch weiterhin keinen Pflichtanteil wie Ehe- oder eingetragene Partner. Doch jene, denen nach dem Tod ihres Partners finanzielle Not droht, haben vorübergehend einen Unterstützungsanspruch. Er soll aber eher die Ausnahme denn Regel sein.

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