Es ist die erste Begegnung der beiden Mannschaften nach dem Horror-Foul von Luganos Daprelà an St.-Gallen-Stürmer Cedric Itten – und die erste Heimpartie von Trainer Celestini. Die Tessiner reagieren auf die Niederlage bei GC mit einem 3:1-Sieg.
Das Spiel: Ein Doppelschlag der Tessiner schockt die Espen nach 24 Minuten. Die Mannschaft von Trainer Celestini kann die Fehler der unaufmerksamen St.-Gallen-Abwehr kaltblütig ausnutzen. Die Truppe von FCSG-Coach Zeidler ist in der Folge harmlos und versucht sich mit Distanzschüssen auf das Tor von Da Costa. Vom Auswärtsteam kommt über die ganzen 90 Minuten zu wenig. Die Luganesi kontern drei Mal und stehen hinten gut – und sorgen so für die zweite Espen-Niederlage in Folge.
Die Tore:
20. Min | 1:0 | Nach einem hohen Ball fokussieren sich beide St. Galler Innenverteidiger auf Stürmer Gerndt, der sich im Kopfballduell durchsetzt und dadurch so den freien Raum aufreissen kann. Der heranbrausende Bottani nutzt das Missverständnis in der Abwehr der Espen aus und läuft alleine auf Stojanovic zu – 1:0.
24. Min | 2:0 | Wieder stehen die Espen hoch und sehen dabei schlecht aus! Keine vier Minuten nach dem Führungstreffer gelingt den Bianconeri der Doppelschlag. Dieses Mal lanciert Vecsei den schnellen Bottani ideal in die Tiefe. Der Tessiner sprintet ohne Gegenwehr über den rechten Flügel und spielt den Ball halbhoch in die Mitte. Carlinhos muss die Kugel vor Stojanovic nur noch über die Linie spedieren.
90. Min | 3:0 | Der dritte Konter der Tessiner, das dritte Tor. Gerndt läuft über die Seite und sieht den freistehenden Carlinhos. Wie bereits beim zweiten Tor muss der Brasilianer den Ball leicht berühren, um das dritte Tor von Lugano zu erzielen.
94. Min | 3:1 | Resultatkosmetik für die Gäste. Roman Buess bringt nach einer Vorlage des jungen Kräuchi den Ball an Da Costa vorbei. Das Tor fällt definitiv zu spät für die Espen.
Der Beste: Bottani ist der Matchwinner für Lugano. Ein Tor und ein Assist in 24 Minuten.
Die Schlechtesten: Hefti und Mosevich stehen bei den Gegenstössen von Lugano mehr als einmal im Schilf.
So gehts weiter:
Für die Tessiner steht nächste Woche wieder ein Heimspiel an. Am Sonntag, 28.10. sind die formstarken Thuner zu Gast. Die Ostschweizer spielen nach dem Gastspiel im Cornaredo wieder zuhause. Da bekommt man es mit dem FC Zürich zu tun.
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Lugano – St.Gallen 3:1 (2:0)
Cornaredo, 3'025 Fans, SR: Schärer
Lugano: Da Costa 4 ; Mihajlovic 4, Maric 5, Sulmoni 4, Masciangelo 4; Abedini 4, Brlek 5, Vecsei 4; Bottani 6, Carlinhos 6, Gerndt 4
St. Gallen: Stojanovic 3; Tschernegg 3, Hefti 2, Mosevich 2, Wittwer 3; Bakayoko 3, Sierro 4, Ashimeru 3; Kutesa 4, Ben Khalifa 3 , Buess 4
Tore: 20. Bottani 1:0. 24. Carlinhos 2:0. 90. Carlinhos 3:0. 94. Buess 3:1.
Bemerkung: Lugano ohne Manicone (verletzt) und Yao, Sabbatini (gesperrt); St. Gallen ohne Itten, Lüchinger, Tafer und Muheim (alle verletzt) und Quintillà (gesperrt)
Einwechslungen:
Lugano: Covilo (68. für Abedini). Piccinocchi (70. für Vecsei). Crnigoj (74. für Bottani)
St.Gallen: Barnetta (46. für Tschernegg). Kräuchi (46. für Ben Khalifa). Wiss (70. für Bakayoko)
Gelbe Karten: 45.Vecsei. 75. Crnigoj. 85. Gerndt 92. Sierro (alle Foul)
Unter den Augen von Tennis-König Roger Federer gibt der FC Basel zuhause beim 1:1 im Joggeli gegen Schlusslicht Xamax Punkte ab. Es treffen Ajeti für Basel und Nuzzolo für die Neuenburger.
Das Spiel: Der FCB lässt unter den Augen von King Roger Federer gegen den Aufsteiger Federn! In der ersten Hälfte lässt das Schlusslicht aus Neuenburg die Basler anrennen, steht dabei aber meist stabil. Und Xamax hat die erste Top-Chance, als Hansen gegen Nuzzolo rettet (20.). Der FCB machts etwas später besser, geht kurz vor der Pause mit einer schönen Aktion in Führung (40.). Nach dem Seitenwechsel aber ist Xamax heiss – und gleicht auch verdient aus (52.). Und der Aufsteiger zeigt sich weiter frech, scheint plötzlich noch an drei Punkten zu schnuppern. Doch weder den Baslern noch Xamax ist an diesem Sonntag ein Sieg vergönnt.
Die Tore:
1:0 | 40. Minute | Albian Ajeti: Der FCB kommt über rechts. Widmer, nach einem Doppelpass mit Frei, flankt perfekt zur Mitte, wo Ajeti höher als alle anderen steigt und per Kopf zur Führung einnickt.
1:1 | 52. Minute | Raphael Nuzzolo: Über links nähern sich die Neuenburger dem FCB-Tor. Dann eine abgefälschte Kamber-Flanke ins Zentrum, wo Nuzzolo angebraust kommt und den Ball perfekt an Hansen vorbei zum Ausgleich ins Netz lenkt.
Der Beste: Raphael Nuzzolo. Steht beim 1:1 dort, wo ein Stürmer stehen muss. An weiteren torgefährlichen Aktionen beteiligt. Starke Leistung des 35-Jährigen.
Der Schlechteste: Xamax-Goalie Walthert. Treibt das Zeitspiel in der Schlussphase auf die Spitze. Sieht völlig zurecht Gelb. Unsportlich.
Das gab zu reden: Eine knappe Stunde ist gespielt, als Tennis-Ass Roger Federer genüsslich in eine Brezel beisst. Was der FCB gegen Xamax zeigt, ist aber Magerkost. Vor dem Spiel hatte Federer eine Reaktion von seinem Herzensklub gefordert, die ist gegen Xamax ausgeblieben.
So gehts weiter: Der FCB tritt am nächsten Samstag auswärts bei GC an (19 Uhr). Am Mittwoch drauf gehts im Cup-Achtelfinal zum FC Winterthur (31.10.; 20 Uhr). Xamax empfängt derweil am Sonntag in einer Woche den FC Luzern (16 Uhr) und tritt am Mittwoch darauf in Lugano im Cup-Achtelfinal an (20.30 Uhr).
*******************************Basel – Xamax 1:1 (1:0)St.-Jakob-Park, 24605 Fans, SR: Hänni
Basel: Hansen 4; Widmer 4, Cömert 3, Xhaka 4, Riveros 3; Serey Die 3, Frei 4, Van Wolfswinkel 3, Zuffi 3, Bua 3 ; Ajeti 4
Xamax: Walthert 3; Tréand 4, Gomes 4, Oss 5, Huyghebaert 5, Kamber 5 ; Pickel 5, Di Nardo 4, Cicek 4; Doudin 5, Nuzzolo 5
Tore: 40. Ajeti (Widmer) 1:0. 52. Nuzzolo 1:1.
Gelb: 42. Frei, 45. Doudin, 74. Kamber, 79. Di Nardo. 86. Pickel (alle Foul). 90. Walthert (Unsportlichkeit).
Einwechslungen:
Basel: Pululu (59. für Serey Die), Oberlin (67. für Bua), Kalulu (73. für Van Wolfswinkel).
Xamax: Veloso (61. für Cicek), Ramizi (90. für di Nardo), Corbaz (90. für Nuzzolo).
Sion gegen GC endet 0:0. Gesprächsstoff liefern beim Duell zwischen Murat Yakin und seiner alten Liebe zwei Szenen im 16er.
Das Spiel: GC setzt gegen Ex-Trainer Murat Yakin von Beginn an auf hohes Pressing. Spielerisch sind die Hoppers rund um den Sion-Kasten aber limitiert. Torchancen gibts auf beiden Seiten nach Standards: Lindner klärt gegen einen Ndoye-Fallrückzieher, Fickentscher nach einem Rhyner-Kopfball. Dann wirds zwei Mal knifflig: Sion-Fortune packt gegen Doumbia die Grätsche aus und ist mit Gelb noch gut bedient. Wenig später fällt Lenjani im 16er im Laufduell mit GC-Cvetkovic. Schiri Klossner gibt trotz eines leichten Körperkontakts Gelb wegen Schwalbe statt Penalty. Bis auf eine Möglichkeit für Sions Djitté schläft die Partie in der zweiten Halbzeit komplett ein. Erst mit der Einwechslung von Kasami kommt wieder Schwung in den Walliser Angriff. Allerdings sind es die Hoppers, die in der 87. Minute für einen Tritt von Abdellaoui gegen Bajrami einen Penalty fordern.
Die Tore:
Fehlanzeige!
Der Beste: Heinz Lindner, der GC-Goalie mit mirakulöser Parade gegen Ndoye und sicheren Interventionen bei den restlichen spärlichen Walliser Angriffen.
Der Schlechteste: Petar Pusic, am GC Mittelfeldakteur läuft die Partie spurlos vorbei. Kein Einfluss aufs Spiel, er wird nach 80 Minuten vom Trainer erlöst.
So gehts weiter: GC empfängt am nächsten Samstag den FCB. Sion muss gleichzeitig bei YB ran.
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Sion - GC 0:0Tourbillon – 9100 Fans - SR: Klossner (5)
Tore: Fehlanzeige!
Bemerkungen: Sion ohne Angha, Carlitos, Grgic, Kukeli, Mitryushkin, Maisonnial, Epitaux,
Bamert (verletzt). Daoudou, Zock, Acquafresca (nicht im Aufgebot). GC ohne Basic, Nathan, Tarashaj, Sigurjonsson (verletzt). Djuricin (gesperrt).
Gelbe Karten: 13. Holzhauser, 31. Fortune, 41. Ndoye (Foulspiel), 34. Lenjani (Schwalbe).
Einwechslungen: Sion: Kasami (72.für Song). Uldrikis (72.für Fortune). Abdellaoui (82.für Khasa). GC: Pinga (75.für Bahoui). Kamber (80.für Pusic). Ngoy (89.für Jeffren).
Sion: Fickentscher (5); Maceiras(3), Neitzke (4), Ndoye (4), Lenjani (4); Kouassi (3), Song (3), Toma (3); Fortune (3), Khasa (3), Djitté (3).
GC: Lindner (5); Cvetkovic (4), Ajeti (4), Rhyner (4); Bajrami (3); Lavanchy (3), Pusic (2), Holzhauser (3), Doumbia (3); Jeffren (2), Bahoui (3).
NEUHAUSEN SH - Wer am Sonntagnachmittag den Rheinfall bei Schaffhausen besuchen will, braucht viel Geduld. Ein deutscher Reisebus verstopft nach einem missglückten Manöver die Strasse zu den öffentlichen Parkplätzen.
Ein BLICK-Leserreporter sieht das Unheil in Neuhausen SH schon früh kommen: «Wir sahen den Bus, wie er den Hang hinuntergerollt kam und dann in der Einfahrt auf die Hauptstrasse eine ziemlich spitze Kurve fahren wollte. Es war uns sofort klar, dass das nicht gut gehen konnte.»
Kurz darauf kracht es auf der Verzweigung von Dorf- und Grenzstrasse direkt über dem Ufer des Rheins. Der Car setzt mit dem Heck auf dem Asphalt auf und bleibt schliesslich quer über die gesamte Strasse stecken. Für alle Besucher, die mit dem Auto zu den öffentlichen Parkplätzen neben dem Rheinfall wollen, gibt es kein Durchkommen mehr.
«Ein Chauffeur sollte seinen Bus eigentlich kennen»Die Bergung des Cars gestaltete sich zunächst kompliziert, wie die Schaffhauser Polizei auf Anfrage bestätigte. Das Fahrzeug hat nicht nur mit dem Heck aufgesetzt, sondern ist vorne auch über die Strasse gerollt, hat einen Kettenzaun touchiert und steckt nun mit einem Vorderrad in der Wiese fest. «Mit einem Traktor versucht man, den Bus abzuschleppen», hiess es bei der Polizei Schaffhausen.
Verletzte gab es bei dem Missgeschick nicht. Und die blockierte Strasse war wenig später auch wieder freigegeben. Für den BLICK-Augenzeugen war das ein schwacher Trost. Er sass über eine Stunde lang vor Ort fest – und nervte sich über den Car-Chauffeur: «Ein Fahrer sollte seinen Bus eigentlich kennen und wissen, dass so ein Manöver nicht funktionieren kann.» (cat)
Gesucht ist «Das Schweizer Auto des Jahres» 2019! 13 Schweizer Rennprofis und Autojournalisten testen im TCS-Fahrsicherheitszentrum Betzholz in Hinwil ZH die zehn Finalisten-Modelle. Das Resultat der Wahl wird am 5. Dezember verkündet.
Das «Schweizer Auto des Jahres» ist seit acht Jahren die wichtigste Wahl der Schweizer Autobranche. Von der «Schweizer Illustrierten» mit ihren Partnern Autoscout24, SonntagsBlick, BLICK, «L‘Illustré» und «il caffè» durchgeführt, werden die Resultate am 5. Dezember 2018 an einer grossen Gala-Veranstaltung verkündet. Doch vorher muss die Fachjury (u.a. mit Ringier-Autochef Andreas Faust und den SonntagsBlick-Autoredaktoren Timothy Pfannkuchen und Raoul Schwinnen) ran.
Das Prozedere
Zunächst reduzierte die Jury die Liste jener 39 Automodelle, die heuer die Wahlkriterien erfüllen (2018 in der Schweiz lanciert oder bis März 2019 bestellbar), auf zehn Finalisten. Diese zehn Autos werden dann von der Jury auf dem Handlingparcours des TCS-Testgeländes Betzholz in Hinwil ZH und auf offener Strasse nochmals einem intensiven Test unterzogen.
Der grosse TagDiese Woche wars so weit – der Testtag stand an. 25 Punkte darf jeder Juror verteilen – auf mindestens 7 Fahrzeuge, maximal aber 10 Punkte für ein Fahrzeug. Für Platz 1 und 2 dürfen zudem nicht gleich viele Punkte vergeben werden. Stellvertretend für seine Jurykollegen stöhnt der Westschweizer Autojournalist Philippe Clement: «Seit ich in der Jury bin, wars noch nie so schwer, eine Entscheidung zu treffen. Jeder der zehn Finalisten hätte den Sieg verdient.»
Noch etwas GeduldAuch wenn im Prinzip der Sieger nach dem Testtag bereits feststeht, kann übers «Schweizer Auto des Jahres 2019» weiterhin nur spekuliert werden. Denn die Resultate bleiben bis zur Gala am 5. Dezember geheim. Doch ein paar Kommentare der Jurymitglieder zu jedem Kandidaten darf SonntagsBlick bereits verraten (siehe Bildergalerie unten).
Das Matterhorn ist der berühmteste Berg der Schweiz. Air-Zermatt-Pilot Simon Anthamatten nimmt Sie mit auf einen atemberaubenden Flug zum 4478 Meter hohen Gipfel des Horu.
Mit der Gratis-App «BlickVR» für iPhone und Android erleben Sie Videos, als wären Sie live dabei. Spezielle Videoaufnahmen mit mehreren Kameras machen das möglich. Auf dem Smartphone sehen Sie das Video dann in spektakulärer 360-Grad-Perspektive. Mit einem Fingerwisch können sie ganz einfach rundherum umschauen.
Taipeh – Bei einem schweren Zugunglück in Taiwan sind mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 170 Menschen wurden nach Angaben der Behörden verletzt. Viele erlitten schwere Verletzungen.
Das Unglück mit dem Puyuma Expresszug geschah am Sonntagnachmittag um 16.50 Uhr Ortszeit (10.50 Uhr MESZ) in Suao im Kreis Yilan an der Küste südöstlich der Hauptstadt Taipeh.
«Ich hörte ein lautes Geräusch und ich fragte mich, ob wir irgendwo gegen gefahren sind. Dann überschlug sich der Waggon», sagte ein Passagier der «Apple Daily». Eine Frau schilderte: «Ich weiss nicht, wie es passiert ist. Ich hatte die Augen zum Schlafen zugemacht und meine Mutter legte mir eine Decke über. Da stürzten wir plötzlich.»
Die meisten Waggons kamen am Bahnhof von Suao von der Strecke ab. Die weiss-roten Wagen lagen verkeilt im Zickzack quer über den Schienen, einige waren umgestürzt. Auch Masten und Oberleitungen waren umgestürzt, Schienen aus dem Boden gerissen worden. Die Ursache des Unglücks war zunächst nicht bekannt.
Die wenig später einbrechende Dunkelheit erschwerte die Bergungsarbeiten. Feuerwehr, Polizei und freiwillige Helfer kletterten mit Leitern auf die umgestürzten Waggons und bemühten sich verzweifelt, Verletzte und Eingeschlossene zu bergen.
Opfer wurden auf Bahren oder in Decken weggetragen, wie in Fernsehbildern zu sehen war. Es wurde befürchtet, dass Passagiere auch Stunden später noch in den Trümmern feststeckten.
In dem Zug waren nach Angaben der Eisenbahnverwaltung 366 Passagiere. Unmittelbar nach dem Unglück hatten sich einige Leichtverletzte selbst retten können. Einige sassen blutend an einer Mauer und warteten auf medizinische Hilfe, wie ebenfalls auf Fernsehbildern zu sehen war. Die Verletzten mussten auf mehrere Spitäler verteilt werden.
Der Zug war auf dem Weg in die ostchinesische Küstenstadt Taitung. Er sei erst seit sechs Jahren in Betrieb gewesen, berichtete die Bahnbehörde. Deren Generaldirektor Jason Lu entschuldigte sich auf einer Pressekonferenz bei den Taiwanesen förmlich für das Unglück.
Mit dem Sieg beim Grand Prix der Volksmusik im Jahr 1990 legten die Kastelruther Spatzen den Grundstein für ihre langjährige Karriere. In der Schweiz gab es schon vorher eine treue Unterstützerin: Ski-Ass Vreni Schneider!
Mit ihrer über 35-jährigen Karriere und über 16 Millionen verkaufter Tonträger gehören die Kastelruther Spatzen noch heute zu den Topnamen der deutschsprachigen Volksmusik. Den grossen internationalen Durchbruch feierten sie 1990 mit ihrem Sieg am Grand Prix der Volksmusik. In der Schweiz lief es schon früher rund: dank der Schweizer Skikönigin Vreni Schneider (53)!
Vreni Schneider hörte die Spatzen zwischen den Läufen«Wir haben ihr viel zu verdanken», erzählt Norbert Rier (58), Frontmann und Sänger der Kastelruther Spatzen. «Nach ihren Siegen wurde sie gefragt, was sie zwischen den Läufen so höre.» Zuerst habe die Schweizer Skihoffnung mit der Antwort gezögert, «dann aber gesagt, dass sie die Kastelruther Spatzen höre». Das habe der Südtiroler Band hierzulande einen grossen Aufschwung gegeben, die Tonträgerverkäufe angekurbelt. Vreni Schneider sei ein treuer Fan: «Sie wollte uns sogar bei ihrer Hochzeit im Jahr 1999 dabeihaben. Leider waren wir damals verhindert.»
Heute halten sich die «Spatzen» noch immer wacker im Geschäft, das neuste Album «Älter werden wir später» ist kürzlich erschienen. Angst vor dem Älterwerden haben die Spatzen trotz des Titels nicht: «Es ist schön zu sehen, wie die Kinder älter werden und die Enkel kommen», sagt Rier. «Und spannend, zu beobachten, wie sich die Welt verändert.»
Er bangte um sein LebenVor einem Jahr war die Zukunft der Südtiroler Gruppe unsicher. Norbert Rier musste wegen einer verkalkten Herzklappe operiert werden. «Klar hatte ich Angst vor dem Eingriff», gesteht der Sänger. «Das war ja nichts Kleines. Nach der OP musste ich von null anfangen.» Ab dem Moment, in dem er von den Maschinen getrennt wurde, gab es Höhen und Tiefen. «Es waren sehr kleine Schritte. Und ich konnte kaum abwarten, wieder alles normal machen zu können.» Rückblickend gesehen mahnt er zur Vorsicht: «Ab einem gewissen Alter sind regelmässige Checks unabdingbar.»
Man riet ihnen von der Tracht abDer Sänger gibt sich beim Interview mit SonntagsBlick bescheiden. In Kastelruth (I) hat er einen eigenen Hof mit Pferden, Landwirt sei sein Hauptberuf: «Ich hätte mir nie vorstellen können, in die Stadt zu ziehen. Meine Heimat ist mir sehr wichtig.» Ein Grund, weshalb die Kastelruther Spatzen auch seit Jahren auf ihre Tracht setzen, obwohl ihnen davon auch schon abgeraten wurde: «Man sagte uns, wir sollen sie ablegen. Aber die Tracht ist für uns ein Zeichen von Bodenständigkeit.»
Doch die Musikbranche ist im Umbruch, auch das Genre der Kastelruther Spatzen: «Volksmusik macht eine schwierige Phase durch. Trotzdem: Es wird sie immer geben. Die Volksmusik kommt schliesslich, wie der Name schon sagt, vom Volk.» Wie lange er selbst noch im Geschäft bleiben will, weiss er nicht: «Solange es Spass macht, werden die «Spatzen» singen.»
Der Streit mit der Schweiz ist für die EU nur ein laues Lüftchen im Vergleich zu dem, was ihr noch bevorsteht.
Gleich drei politische Tiefdruckgebiete erreichten Brüssel in den frühen Morgenstunden des vergangenen Donnerstag.
Weil die britische Premierministerin Theresa May wieder einmal keine überzeugenden Lösungsvorschläge für die noch ungeklärten Austrittsfragen mitgebrachte, hatte die Tafelrunde der übrigen 27 Staats- und Regierungschefs den für Ende November geplanten Brexit-Sondergipfel kurzerhand abgesagt.
Mays Vorgänger John Major hält den Brexit inzwischen schlicht für «verrückt». Jahrhundertelang sei es britische Politik gewesen, ein geeintes Europa «mit allen Mitteln» zu verhindern. Aber jetzt drohe dem Königreich die Bedeutungslosigkeit: «Das werden die Briten nie verzeihen.»
Rom droht, es könnte den nächsten EU-Haushalt torpedierenDenn selbst für den Fall, dass EU-Verhandlungsführer Michel Barnier und London noch einen Kompromiss aushandeln: Die Brexit-Befürworter haben ihre Revolte im Londoner Parlament schon angekündigt. Die Chance sinkt, dass Grossbritannien die EU am 29. März 2019 mit einem geregelten Austrittsvertrag verlassen kann.
Nur Stunden zuvor war Italiens Premierminister Giuseppe Conte darüber informiert worden, dass die EU-Kommission seinen über neue Schulden finanzierten Haushaltsentwurf für das kommende Jahr wohl ablehnen wird.
Dass die EU sich dabei nur an die eigenen – und auch von Italien unterschriebenen – Regeln halten würde, interessiert die römischen Populisten nicht. Schon haben Innenminister Matteo Salvini und seine Freunde wissen lassen, dass sie sich jede Einmischung in die «inneren Angelegenheiten» Italiens verbitten. Ihre Drohung: Rom könnte den zur Zeit verhandelten nächsten EU-Haushalt torpedieren.
Rahmenabkommen mit der Schweiz wohl gescheitertUnd dann war da auch noch das Rahmenabkommen mit der Schweiz. Diese Verhandlungen hatte Kommissionschef Jean-Claude Juncker eigentlich längst erfolgreich beenden wollen.
Stattdessen ist das Abkommen wohl endgültig gescheitert – vor allem wegen des von SP und Gewerkschaften angekündigten Vetos.
In «normalen» Zeiten hätte sich Brüssel auf eine schwierige, aber beherrschbare Lage vorbereitet. Jetzt aber droht der Gemeinschaft ein politischer Supersturm.
Denn zeitgleich mit den Briten und Italienern rütteln die in der Visegrád-Gruppe versammelten Osteuropäer am Wertekanon der EU. Ungarn, Polen, Tschechien und die Slovakei verweigern die vertraglich fixierte Solidarität etwa in der gemeinsamen Aussen-, Verteidigungs- und Migrationspolitik. Gleichzeitig bestehen sie darauf, aus den finanziellen Fleischtöpfen Brüssels auch in Zukunft aus dem Vollen schöpfen zu können.
Druck auf Macron wächstGemeinsam träumen Europas Populisten vom Sieg bei den Wahlen zum Europaparlament im kommenden Mai und dem Rückbau der EU zu einer vorwiegend wirtschaftspolitischen Interessengemeinschaft.
Auftrieb verspüren die EU-Kritiker auch, weil der Druck auf Emmanuel Macron wächst. Die versprochenen innen- und wirtschaftspolitischen Reformpläne, mit denen der französische Präsident sein Land international wieder wettbewerbsfähiger machen will, hängen eng mit seinen Vorschlägen für eine Runderneuerung der EU zusammen.
Doch inzwischen verliert der ehemalige Hoffnungsträger in der Gunst der Wähler. Die ersten Minister haben sein Kabinett verlassen. Der deutsch-französische Europamotor stottert seit den Bundestagswahlen vor über einem Jahr. Macron droht an der Berliner Dauerkrise zu scheitern.
Es wäre leichtfertig, die EU abzuschreibenGerade erst verlor ihr christsozialer Unionspartner bei den bayrischen Landtagswahlen die absolute Mehrheit. Und schon steht Merkel und ihrem sozialdemokratischen Koalitionspartner das nächste Debakel ins Haus. Bei den Wahlen am kommenden Sonntag in Hessen müssen sich beide Parteien auf herbe Verluste einstellen.
Für diesen Fall zirkuliert in der SPD bereits der Plan, zur eigenen Rettung aus der Berliner Regierung auszusteigen. Und Angela Merkel würde auf dem CDU-Parteitag im Dezember wohl den Parteivorsitz und nach eigenem Verständnis auch die Kanzlerschaft verlieren.
In dieser Situation des permanenten politischen Tumults gibt es in Berlin für Europa kaum noch Raum.
Doch es wäre leichtfertig, die EU einfach abzuschreiben. Bis auf Italien findet die Gemeinschaft bei der grossen Mehrheit ihrer Bürger nach wie vor Zustimmung. In höchster Not haben die Mitgliedsländer in der Vergangenheit immer wieder Solidarität und Kompromissbereitschaft bewiesen.
Doch das Menetekel steht an der Wand: Zum ersten Mal in ihrer Geschichte muss sich die Europäische Union gegen ebenso kurzsichtige wie unverantwortliche Feinde in ihrem Inneren verteidigen.
Am Sonntagmorgen sorgt ein Nackter mitten in Zürich für Aufsehen. Er wird gegenüber zwei Polizisten handgreiflich, als sie versuchen, ihn zu stoppen. Nun befindet er sich im Spital.
Ein nackter Mann flüchtet im Zürcher Kreis 5 vor zwei Polizisten. Mitten auf der Strasse. Die Szene lockt viele Schaulustige an. «Werden sie ihn zu Boden reissen? Er ist ein grosser Typ!», sagt ein Leserreporter im Video.
Dann nimmt die Verfolgungsjagd eine Wendung: Als die Polizisten nach dem Mann greifen, schlägt er zurück – und rennt weiter. «Was tut er?», fragt eine Frauenstimme im Auto.
Medizinischer Vorfall im VordergrundDie Stadtpolizei Zürich bestätigt auf Anfrage von BLICK den Einsatz. Die Patrouille rückte um ungefähr 9.30 Uhr aus. Ein medizinischer Vorfall stehe im Vordergrund, kein Strafdelikt.
Der Mann befinde sich nun im Spital. Verletzt wurde niemand. Weitere Angaben könne die Polizei derzeit nicht machen. (szm)
ST. GALLEN - SG - Die Olma hat dieses Jahr rund 350'000 Besucher angezogen. Nach elf Tagen ging die traditionelle Landwirtschaftsmesse in St. Gallen am Sonntag zu Ende. Dieses Jahr gab es keinen Gastkanton, sondern ein Gast-Event.
Die Olma habe das schöne Herbstwetter zu spüren bekommen, deshalb seien die Besucherzahlen um rund 15'000 tiefer ausgefallen als letztes Jahr, teilte die Genossenschaft Olma Messen St. Gallen am Sonntag mit.
Die Stimmung sei aber fantastisch gewesen, schreibt Direktor Nicolo Paganini. Viele potenzielle Olma-Besucher hätten jedoch die warmen Temperaturen für andere Ausflüge und Aktivitäten genutzt, was sich auf die Besucherzahlen ausgewirkt habe.
Dieses Jahr war kein Gastkanton zu Besuch, sondern ein Anlass: Die Organisatoren des «Fête des Vignerons 2019» stellten den Olma-Besuchern das Grossereignis im Sommer 2019 in Vevey vor und präsentierten das Winzerfest auf vielfältige Weise. Die Winzer aus dem Heimatkanton der Olma engagierten sich mit «St.Galler Wein» als Partner des Ehrengastes aus der Westschweiz.
Die Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung bot zudem rund 20 Sonderschauen, Informationsstände und Produkteschauen, darunter «Cannabis Village» und «Unsere MilCH ist MehrWert».
Dresden – In Dresden haben am Sonntag mehrere tausend Menschen gegen das islam- und fremdenfeindliche Pegida-Bündnis demonstriert. Zu seinem vierjährigen Bestehen rief auch Pegida zu einer Kundgebung in der sächsischen Landeshauptstadt auf.
Laut Polizei gab es keine Zwischenfälle. Zu der Gegendemonstration hatte ein breites Bündnis aufgerufen. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer war in Dresden dabei. An der Demonstration beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter mehrere tausend Menschen.
Der deutsche Aussenminister Heiko Maas bezeichnete das vierjährige Bestehen von Pegida als «traurigen Tag für unser Land». Es sei aber kein Tag, «die Hände in den Schoss zu legen», schrieb Maas im Kurzbotschaftendienst Twitter. Es sei «super», dass die Menschen in Dresden gegen Pegida demonstrierten.
Zu der Pegida-Veranstaltung hatte auch der Gründer der Gruppe, Lutz Bachmann, mit aufgerufen. Für grösseres Aufsehen sorgte Pegida zuletzt in Chemnitz, wo die Gruppe gemeinsam mit der AfD nach dem mutmasslich von einem Asylbewerber verantworteten Tod eines jungen Mannes demonstrierte.
GÖTEBORG (SWE) - Eine schwedische Studentin (21) versuchte einen Afghanen vor seiner Abschiebung zu bewahren. Dafür hielt sie einen Flug von Schweden in die Türkei vom Start ab. Jetzt wird sie vom Staat verklagt.
Unter Tränen versucht die schwedische Studentin Elin Ersson (21) einen Flug von Göteborg (SWE) in die Türkei vom Starten abzuhalten. Sie steht im Gang und hält alles auf Video fest. Andere Passagiere applaudieren, stehen aus Solidarität auf. Doch was ist der Grund?
An Bord befindet sich ein Mann (50), der zurück nach Afghanistan abgeschoben werden soll. «Wieso halten Sie den Flug auf?», fragt ein Flugbegleiter der Turkish Airlines genervt. «Weil der Mann sonst in Afghanistan sterben wird», erwidert Ersson mehrfach.
Afghane war wegen Körperverletzung verurteilt
Deshalb weigert Ersson sich, Platz zu nehmen. Denn: Solange nicht alle Passagiere sitzen, darf das Flugzeug nicht abheben. Sie fordert: «Ich werde mich erst hinsetzen oder die Maschine verlassen, wenn der Kapitän den Mann von Bord lässt.»
Der 50-Jährige darf zwar gehen, aber ohne langfristigen Erfolg. Er wurde kurze Zeit später abgeschoben. Der Afghane wurde nämlich zu einer Haftstrafe wegen Körperverletzung in Schweden verurteilt.
Staatsanwaltschaft verklagt StudentinJetzt hat die Aktion aber auch rechtliche Folgen für die 21-Jährige, wie «New York Times» berichtet. Die schwedische Staatsanwaltschaft hat Ersson angeklagt. Der Grund: Sie habe gegen das schwedische Luftfahrtgesetz verstossen. Nun muss sie mit einer Geldstrafe oder Haftstrafe von bis zu sechs Monaten rechnen.
Erssons Anwalt besteht jedoch auf ihrer Unschuld, weil das Luftfahrtgesetz nur in der Luft gelte. Ersson nimmt gegenüber «New York Times» Stellung: «Als jemand, der gegen die Todesstrafe ist, ist es nur richtig, sich für diejenigen einzusetzen, die in ein Kriegsland deportiert werden.»
Niedrige Zahl von Asylanträgen angenommenIn den nordischen Ländern ist die Toleranz für Migranten geringer geworden. Dadurch erhalten Afghanen nur schwer erfolgreich Asyl. In diesem Jahr hat Schweden eine historisch niedrige Zahl von Asylanträgen für afghanische Erwachsene und Minderjährige angenommen, sagen die Migrationsbehörden. (szm)
WIL ZH - Ein Mann geht am Samstagmorgen im Kanton Zürich auf Pilzsuche, kehrt davon aber nicht wieder zurück. Am Abend wird der 88-Jährige schliesslich gefunden – dank Helikopter-Suche durch die Luftwaffe.
Es ist 10 Uhr am Samstagvormittag, als ein 88-jähriger Mann aufbricht und sich in Wil ZH auf Pilzsuche begibt. Eigentlich will der Rentner um 14 Uhr wieder Zuhause – doch auch am späteren Nachmittag fehlt von ihm jede Spur.
Als es eindunkelt, wendet sich die Kantonspolizei Zürich an die Schweizer Luftwaffe. Mit Unterstützung eines Superpuma-Helikopters samt Wärmebildkamera soll der Vermisste doch noch gefunden werden.
«Die Suche war dann rasch erfolgreich», sagt Armee-Sprecher Daniel Reist auf Anfrage. «Der Superpuma hob um 21.04 Uhr in Dübendorf ZH ab und knapp zehn Minuten später wurde der Pilzsammler mit der Wärmebildkamera entdeckt.» Eine Patrouille der Polizei konnte so schliesslich zum 88-Jährigen gelotst werden.
Der vermisste Mann hatte sich im dichten Wald verirrt und wusste darum nicht mehr, wie er zurück nach Hause kommen konnte. Er sei aber trotz des Vorfalls wohlauf.
Wie Reist erklärt, ist die Suche mit der Superpuma-Wärmebildkamera ein äusserst effizientes Mittel, um Vermisste wieder zu finden. «Gerade in schwierigem Gelände oder wie hier im dichten Wald ist das sehr nützlich», sagt der Armee-Sprecher gegenüber BLICK. (cat)
Ein Blaufahrer verlor am Samstagabend die Kontrolle über sein Auto. Er kollidierte mit diversen Gegenständen. Schliesslich blieb er in der Fassade einer Reithalle stecken.
Irrfahrt unter Alkoholeinfluss: Am Samstagabend um 21.30 Uhr fuhr ein angetrunkener 28-jähriger Mann auf der Landstrasse von Kaiseraugst AG nach Rheinfelden AG. Beim Kreisverkehr Wurmisweg verlor er die Kontrolle über den VW-SUV und donnerte in zwei Randleitpfosten.
Trotz der Kollision fuhr der Mann weiter, wie die Kantonspolizei Aargau in einer Mitteilung schreibt. Am nächsten Kreisel verlor er wieder die Beherrschung über sein Gefährt. Der Mann kam von der Strasse ab, fuhr eine Plastikkuh mit Schweizer Kreuz um. Dann fuhr er in die Holzfassade einer Reithalle hinein und blieb in dieser stecken. Ärgerlich: Die Reithalle wurde erst vor einigen Jahren erbaut.
Die Polizei testete, ob der Mann unter Alkoholeinfluss stand: Ein Atemlufttest ergab einen Wert von über 0,4 mg/l. Dies entspricht über 0,8 Promille. Zuviel: Lappen weg.
Der Blaufahrer blieb unverletzt. (nl)
ZÜRICH - Für Konsumenten ist oft nur schwer ersichtlich, wie gesund Lebensmittel sind. Das soll sich nun ändern. Lebensmittelmulti Danone führt ein Ampelsystem ein. Und bringt die Schweizer Detailhändler und Produzenten unter Zugzwang.
Schweizer Detailhändler und Nahrungsmittelhersteller sperren sich seit Jahren gegen eine klare Kennzeichnung ihrer Lebensmittel in Ampelfarben. Nun bringt ein ausländischer Konzern die Front zum Bröckeln und zeigt den Schweizern, wie einfach es geht.
Der französische Multi Danone führt ab 2019 auf all seinen Milchprodukten in der Schweiz die Lebensmittel-Ampel ein, wie die «Sonntagszeitung» schreibt. Dabei setzt das Unternehmen auf das in Frankreich bereits etablierte System Nutri-Score. Anhand der Farben rot, gelb oder grün wird klar ersichtlich, wie gesund oder ungesund ein Produkt ist.
Druck auf Migros und Coop steigtSchweizer Konsumentenschützer sind erfreut. Sie nehmen die Initiative von Danone zum Anlass, den Druck auf Migros, Coop und Emmi zu erhöhen, die weiterhin kein Ampelsystem wollen. «Händler und Hersteller, die sich dagegen sträuben, haben offenbar kein Interesse an einer transparenten Kennzeichnung ihrer Produkte», sagt Josianne Walpen von der Stiftung für Konsumentenschutz zur «Sonntagszeitung».
Ihre Forderung: Die anderen grossen Produzenten sollten diese Lebensmittel-Ampel ebenfalls übernehmen. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé setzt auf ein eigenes Ampel-System, das Produkte nach eigens festgelegten Portionengrössen berechnet. Doch das gefällt den Konsumentenschützern nicht.
Nur ein halbes Osterhasen-Ohr«Nestlé geht davon aus, dass nur ein halbes Ohr vom Osterhasen berechnet werden muss. Bei Nutellla ist es nur ein kleines Löffelchen», sagt Barbara Pfenniger von der Westschweizer Konsumentenorganisation FRC. «So bleiben diese Produkte im gelben Bereich. Das ist irreführend.»
Auch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) ist skeptisch. «Die von der Industrie vorgegebenen Portionen sind teilweise unrealistisch. Beim Müesli sind es beispielsweise 30 Gramm. Die meisten essen wohl mehr», sagt etwa Liliane Bruggmann.
Die heutigen Infos auf den Verpackungen findet die Leiterin des Fachbereichs Ernährung beim BLV für den Verbraucher viel zu kompliziert. Für das System von Danone dagegen findet sie nur lobende Worte. (pbe)
Libreville – Zwei der sechs Spitzmaulnashörner, die vor fünf Monaten in einem Nationalpark im Tschad angesiedelt wurden, sind verendet aufgefunden worden. Die Kadaver seien Mitte Oktober im Zakouma-Nationalpark im Südosten des Landes entdeckt worden
Das teilte die Nichtregierungsorganisation African Parks am Sonntag mit. Die Todesursache des weiblichen und des männlichen Nashorns sei noch unklar. Allerdings könne ausgeschlossen werden, dass die Tiere Wilderern zum Opfer fielen. Die weiteren vier Nashörner seien noch am leben und würden streng überwacht, teilte die Organisation mit, die in Afrika mehrere Nationalparks betreut.
Die Tiere waren im Mai aus Südafrika in den Zakouma-Nationalpark in der Savanne des Tschad überführt worden. Dort waren Spitzmaulnashörner vor rund einem halben Jahrhundert ausgerottet worden. In Tschad sollte ein neuer Tierbestand aufgebaut werden, um die Population der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner zu vergrössern.
Nach Angaben von Naturschützern gibt es derzeit nur noch knapp 5500 Spitzmaulnashörner auf der Welt. Sie leben ausschliesslich in Afrika.
Nashörner sind Ziel von Wilderern, ihre Hörner sind auf dem Schwarzmarkt begehrt. Die Hörner bestehen wie etwa menschliche Fingernägel zwar nur aus Keratin, dennoch gelten sie in der asiatischen Medizin als Heilmittel. Das zu Pulver verarbeitete Horn wird illegal für zehntausende Dollar pro Kilogramm verkauft.
Bisher hält sich die sozialdemokratische Führung im Abstimmungskampf über das neue Sozialdetektive-Gesetz mehr als bedeckt. Das sorgt für Frust und Enttäuschung bei den Referendums-Befürwortern.
Die Gegner einer Überwachung von Sozialversicherten stehen mit dem Rücken zur Wand. Eine Umfrage der SRG zeigte diese Woche, dass 57 Prozent der Befragten bei der Abstimmung am 25. November zum neuen Gesetz Ja oder eher Ja sagen wollen.
Das sogenannte Sozialdetektiv-Gesetz erlaubt bei einem Verdacht auf Missbrauch die Observation von Sozialhilfebezügern. Die bürgerlichen Parteien sind dafür, SP und Grüne haben die Nein-Parole beschlossen. Darüber abgestimmt wird, weil einzelne Exponenten dieses Lagers das Referendum ergriffen haben. In der Umfrage neigen Anhänger von SP und Grünen auch tatsächlich mehrheitlich der Nein-Seite zu.
Gegner der Vorlage finden nun: Das Engagement der SP-Aushängeschilder im Abstimmungskampf sei zu lau. Sie sind enttäuscht vom Engagement der Parteioberen.
Dimitri Rougy (21), Co-Kampagnenleiter vom Komitee «Versicherungsspione Nein» stört sich insbesondere an der Zurückhaltung des SP-Parteichefs. «Christian Levrat fehlt auf der politischen Bühne, obschon seine Basis hinter uns steht und sich unermüdlich engagiert!»
Passivität der SP-Spitze gefährdet Referendum
Das Schweigen der SP-Spitze sei umso schlimmer, als Alain Berset massiv im Abstimmungskampf mitmische – als Befürworter der Vorlage. «Und das mit Argumenten, die Juristen die Haare zu Berge stehen lassen», so Jungsozialist Rougy.
Das Gesetz stösst bei Linken vor allem deshalb auf Ablehnung, weil es vorsieht, versicherte Personen auch in Privaträumen zu überwachen, wenn dies von einem allgemein zugänglichen Ort aus geschieht. Berset bestreitet diese Lesart des Gesetzes vehement: Es sei auch in Zukunft nicht erlaubt, von der Strasse aus die Wohnzimmer von Versicherten zu filmen.
Die Parteileitung der Sozialdemokraten sprang erst auf Druck von unten auf den Referendumszug auf. Ursprünglich glaubte die Führung, dass die Abstimmung nicht oder nur sehr schwer zu gewinnen sei. Levrat und Co. wollten sich eine Niederlage möglichst ersparen.
Nun trägt die SP-Spitze mit ihrer Passivität zumindest indirekt dazu bei, dass das Referendum tatsächlich scheitert.
Roger Federer stellt sich einen Tag vor dem Start des Hauptturniers der Swiss Indoors den Medien. Der Maestro steigt optimistisch ins Turnier.
Eine Rückkehr in seine Heimatstadt Basel ist auch für Roger Federer (37) jedes Jahr etwas Spezielles. Die Zeit vor allem in den Tagen vor dem Turnier nutzt er, um mit Kollegen Essen zu gehen. Er trifft sich mit seinen Eltern Lynette und Robert und auch die Familie seiner Schwester Diana. «Die letzte Woche hier war sehr entspannt. Das muss auch so sein, ich war in den Wochen vorher sehr oft auf Reisen.»
Die weitere Freizeit-Planung lässt der achtfache Basel-Sieger noch offen. «Wenn ich am Dienstag in der 1. Runde verliere, ist alles wieder anders. Dann müssen wir es wieder anschauen.»
Am Freitag trainierte Roger erstmals auf dem Centre Court in der neuen St. Jakobshalle. Seine ersten Eindrücke? «Es kam mir eher vertraut vor. Für uns ist ja die Garderobe oder die Players Lounge wichtig. Da hat sich mit den Wegen nicht viel verändert. Es ist mehrheitlich noch alles am gleichen Ort. Ich glaube, es ist vor allem oben durch viel passiert», sagt Federer.
Sportlich sieht er den Swiss Indoors positiv entgegen. Sein erstes Match spielt Federer am Dienstagabend gegen den Serben Filip Krajinovic. In Shanghai scheiterte er zuletzt im Halbfinal an Borna Coric.
«Baustellen sehe ich in meinem Spiel keine. Ich war aber phasenweise überrascht, wie gut meine Gegner in Shanghai returnierten. Ich kann es mir selber nicht erklären» erklärt Federer seine derzeitige Form.
Gesundheitlich hat er keine Schwierigkeiten mehr. Das war in den letzten Monaten anders. Federer litt seit der Rasensaison an Hand-Problemen, die sich fast bis zu den US Open hinzogen. «Handgelenk oder die Hand braucht immer so seine Zeit. Es gab mir ein ungutes Gefühl auf der Vorhand. Drum bin ich froh, dass nun alles wieder im Lot ist», sagt er.
Mit ihrer Luftakrobatik-Nummer im goldenen Käfig holte sich die Schweizerin Rachel am vergangenen Samstag bei der RTL-Talentshow «Supertalent» dreimal ein Ja ab. Besonders Dieter Bohlen war von ihr angetan.
Dreimal Ja für Luftakrobatin Rachel (19) aus Bremgarten AG. Bei der RTL-Talentshow «Supertalent» überzeugte sie die Jury mit ihrer Käfignummer. Besonders Dieter Bohlen (64) war von der schönen Schweizerin angetan und schwärmt von ihrem schönen Füdli. «Mit Abstand, mit wirklich grossem, grossem Abstand, hast du den hübschesten Po, den ich je bei ‹Supertalent› gesehen habe.»
Doch Rachel überzeugte nicht nur mit ihrem Body – sondern auch mit ihrem Talent. In einem überdimensionalen Käfig präsentierte sie der «Supertalent»-Jury ihre Luftakrobatik-Nummer.
Rachel hat das Showbusiness in den GenenDas Show-Talent wurde Rachel praktisch in die Wiege gelegt. Ihr Papi Pierre Bauer ist Zirkusartist. Und auch Mama Rebecca Siemoneit-Barum (41) ist im Showbusiness zu Hause. Sie ist Schauspielerin und bekannt aus der «Lindenstrasse». 2015 wagte sie sich ins RTL-Dschungelcamp und belegte dort den siebten Platz.
Mama Rebecca ist beim Auftritt ihrer Tochter dabei und drückt ihr vom Bühnenrand aus die Daumen – mit Erfolg. Zu «Bild» sagt sie stolz über ihren Nachwuchs: «Ich glaube, sie hat einfach die richtigen Gene, um im Showbusiness zu sein.» (paf)