Bei Bewerbungsgesprächen gilt: Seien Sie kein Kamel! Allerdings ist unser Tier-Kolumnist da ganz anderer Meinung.
Welches Tier wären Sie? Haben Sie demnächst ein Bewerbungsgespräch vor sich, überlegen Sie sich besser schon mal eine Antwort darauf, denn diese Frage soll tatsächlich immer mal wieder gestellt werden.
Sagen Sie zum Beispiel: Trampeltier. Damit haben Sie bestimmt einen Lacher auf Ihrer Seite. So abwegig ist die Antwort aber gar nicht. Kamele sind derart genügsam und haben erstaunliche Fähigkeiten, die nur sie mitbringen – ein Traumtier für jeden Human-Resource-Verantwortlichen.
Darf ich vorstellen?Wie das so ist in Bewerbungsgesprächen: Erst stellt man sich vor. Da gibt es die Altweltkamele, eben das Trampeltier und das Dromedar. Letzteres war in der Wildnis schon ausgestorben, als Jesus auf die Welt kam. Und auch vom Trampeltier leben in freier Natur nur noch knapp tausend Exemplare in China und der Mongolei. Domestizierte und verwilderte Kamele zählt man weltweit aber schätzungsweise 19 Millionen Stück. Auch auf dem amerikanischen Kontinent kommen Kamele vor – zu den Neuweltkamelen zählt man etwa die Lamas.
Und nun zu den einzigartigen Eigenschaften. Kamele haben sich wie kaum ein anderes Säugetier an die extremen Verhältnisse der Wüsten angepasst. Um Sandstürme zu überstehen, helfen ihnen die langen Wimpern und die verschliessbaren Nasenlöcher. Ihre Nieren produzieren einen hochkonzentrierten Harn, um möglichst wenig Wasser zu verlieren. Und auch der Dung ist sehr trocken: Kamelkot kann man auf der Stelle verbrennen.
100 Liter in kürzester ZeitIm Höcker des Kamels findet sich übrigens kein Wasser, sondern Fett. Das Fett in den Höckern hilft, um Hungerperioden bis zu 30 Tage zu überstehen. Ein Trampeltier kann über 100 Liter in wenigen Minuten trinken. Der gespeicherte Vorrat hält ein bis zwei Wochen. Zudem vertragen Kamele auch Salzwasser. Das Trampeltier ist in der Lage, fast vierzig Prozent seines Körpergewichts durch «Austrocknung» zu verlieren. Zum Vergleich: Beim Menschen reichen schon zehn Prozent, dass er nicht mehr sprechen kann, weil das Blut zu dick ist.
Tipp für Kamel-KulturWas sich in Bewerbungsgesprächen auch immer gut macht: Kulturell auf dem Laufenden zu sein. Daher der letzte Ratschlag für heute: Hören Sie sich mal die Band Trampeltier of Love an – und führen Sie sich vor allem deren Videoclips zu Gemüte (Obacht: Nur für Ironie-erprobte Menschen).
Simon Jäggi (38) ist Sänger der Rockband Kummerbuben, arbeitet im Naturhistorischen Museum Bern und hält Hühner. Wissenschaftlicher Rat: Prof. Christian Kropf.
Milo Moiré will sich bestäuben lassen, Sophia Thomalla begrabscht ihren Kollegen und Ex-«Love Island»-Kandidatin Elena kuschelt mit ihrem Töchterchen. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Wer den Ironman Hawaii bestreitet, braucht nicht nur körperlich beste Voraussetzungen, sondern auch finanzielle.
Manche Triathleten träumen diesen Traum ihr Leben lang: einmal bei der WM auf Hawaii dabei zu sein. Rund 2000 stürzen sich nächsten Samstag am Dig Me Beach ins Meer, darunter 69 Schweizer. 64 von ihnen sind Alterklassen-Athleten, sogenannte Age Grouper.*
Für viele Amateure bleibt der Traum unerfüllt. Zu den Auserwählten zählt nur, wer sich in einem der rund 40 globalen Ironman-Triathlons qualifiziert – eine gnadenlose Auslese, in der nur die Besten jeder Altersklasse bestehen. Allesamt haben sie Equipment, Training und Ernährung auf ihren Traum abgestimmt. Jahrelang.
Das alles kostet. Wie teuer ist es, als Amateur auf Hawaii zu starten? BLICK zählt zusammen, in Schweizer Preisen, konservativ. Ironman-Amateure sind Technik-Freaks, für ihren Traum greifen sie tief in die Tasche. (ek)
*Ironman-Amateure sind laut World Triathlon Organisation im Schnitt 43 Jahre alt, männlich (80 Prozent), gut ausgebildet und gut verdienend.
Grundausrüstung: 25'250
Wiederkehrende Ausgaben/Jahr: 18'100
Schwimmen: 1'500
Neopren-Anzug: 700
Pulsuhr: 500
Paddles/Pullboy/Flossen: 200
Badehose: 50
Brille: 50
Schwimmen: 800
Wetsuit für Hawaii: 300
Eintritte Schwimmbad: 200
Tools, z. B. Schnorchel: 200
Brille: 50
Badehose: 50
Radfahren: 22'200
Rennvelo inkl. Räder: 10'000
Trainingsrennvelo: 3'000
Rollentrainer inkl. Computer: 3'000
Wattmesssystem: 2'500
Hosen/Shirts/Jacken: 2'000
2 Paar Schuhe: 600
Aerohelm: 300
Brille: 200
Trainingshelm: 200
Kappe/Handschuhe: 100
Accessoires, z. B. Bidons: 100
Radfahren: 1'150
Service: 600
Bekleidung: 300
Pneu, Schläuche: 200
Accessoires: 50
Laufen: 1'550
Schuhe, mind. 2 Paar: 500
Hosen/Shirts/Jacken: 600
Handschuhe/Kappe: 200
Accessoires, z. B. Trinkgurt: 200
Socken: 50
Laufen: 750
Schuhe: 300
Bekleidung: 300
Accessoires: 100
Socken: 50
Trainingslager/Reisen: 9'000
Hawaii: 5'000
Trainingslager: 5'000
Ernährung: 1'000
Getränke/Riegel/Gels: 1'000
Startgelder: 2'400
Hawaii: 1'000
Qualifikation: 800
1 Halbdistanz: 300
2 Kurzdistanzen: 300
Diverses: 3'000
Coaching: 2'000
Physio/Massage 1'000
TOTALKOSTEN: 43'350 FRANKEN
124 Millionen Menschen leiden weltweit unter einer Hungersnot. Die Deutsche Welthungerhilfe hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 niemand mehr hungern muss. Denn Nahrung gäbe es eigentlich genug.
Wenn Sie diesen Text in etwa 50 Sekunden zu Ende gelesen haben, werden fünf Kinder an Hunger gestorben sein. Und dies, obwohl es genug Nahrung für alle gäbe.
Am Donnerstag hat die Deutsche Welthungerhilfe ihren neuen Index (WHI) veröffentlicht. Rund 124 Millionen Menschen sind wegen Hunger in Todesgefahr, darunter 51 Millionen Kinder – ein markanter Anstieg gegenüber den 80 Millionen vor zwei Jahren.
Kriege vermeidenDer WHI weist für 51 der 119 Länder, in denen Daten überhaupt erhoben werden konnten, eine ernste Lage aus. Besonders schlimm ist die Situation in der Zentralafrikanischen Republik und in Südasien.
Alle zehn Sekunden, so rechnet die Organisation, stirbt ein Kind an Unterernährung. Hunger gibt es vor allem in Gebieten, wo Krieg, Flucht und Vertreibung herrschen. Deshalb fordert die Organisation vermehrte Anstrengungen bei der Konfliktverhütung und der Friedensstiftung. Zudem sollen Vertriebene in ihren Herkunftsregionen unterstützt und deren Widerstandsfähigkeit gestärkt werden – etwa durch die Stärkung lokaler Märkte.
Die Ziele sind hochgesteckt: Bis 2030 soll der Hunger beendet werden. «Das ist aber nur mit noch stärkeren Anstrengungen möglich», schreibt die Organisation.
Cassis: «Das grösste lösbare Problem»Dass der Hunger ausgemerzt werden kann, glaubt auch Bundesrat Ignazio Cassis (57). Im Frühling sagte er an der Jahreskonferenz der Humanitären Hilfe: «Hunger ist das grösste lösbare Problem.» Eine dauerhafte Lösung bedinge vor allem Frieden. Dem trage der «umfassende Ansatz der Schweizer Aussen- und Innenpolitik Rechnung».
Lilly Becker fand den Clip zum Totlachen, manche ihrer Fans eher weniger. Das Model eckt mit einem Video-Sketch über Burkas an.
«Ich kann nicht mehr», beschreibt Lilly Becker (42) den Clip, den sie mit zahlreichen lachenden Smileys auf ihrem Instagram-Profil teilte. In dem Video präsentiert ein Mann mit arabisch anmutendem Akzent eine Modenschau mit muslimischen Frauen. Der Clou: Da diese allesamt dieselbe Burka tragen, beschreibt der Moderator zwar Unterschiede, erkennen kann man die aber nicht. «Wunderschön! Ein Blick ist halal, also sieh zu, dass er sich lohnt», witzelt die Stimme.
Viele ihrer Follower teilen Beckers Meinung zu dem Video. «Ich lach mich tot», heisst es in den Kommentaren etwa. Oder: «Oh, mein Gott, ich liebe diesen Clip.» Die Follower bombardieren die Kommentarspalte ausserdem geradezu mit Lach-Smileys.
«Das soll lustig sein?»Doch nicht alle finden den Sketch zum Lachen – und vor allem nicht, dass Becker dies auf ihrem öffentlichen Profil teilt. «Das soll lustig sein? Gefährlicher Humor!», wütet etwa ein Follower. «Wieso hast du keinen Respekt vor anderen Religionen?», fragt ein anderer. Einer beschreibt die Aktion als «geschmacklos und hirnlos». Inzwischen sind die Kommentare aber nicht mehr zu finden, das Video ist allerdings immer noch auf ihrem Profil. (klm)
Über Roboter und autonome Maschinen urteilt ein neuer Dokumentarfilm sehr streng. Sie werden als Killer von Jobs und Menschenleben dargestellt. So düster ist die Situation jedoch bei weitem nicht.
Es ist ein Drama in drei Akten. «The truth about killer robots» lautet der Titel des Dokumentarfilms. Die Fragestellung des Films ist so einfach wie pessimistisch: Wo und wie töten Roboter oder autonome Systeme Menschen? Jedes Kapitel beginnt denn auch mit einem Todesfall. Das Kapitel «Fabrikation» erzählt nach, wie im Sommer 2015 ein Industrieroboter im VW-Werk Kassel in Braunatal den Brustkorb eines jungen Mannes zertrümmerte. Im Teil namens «Dienstleistung» wird der berühmt gewordene, erste tödliche Unfall eines selbstfahrenden Autos – ein Tesla im Autopilot – von 2016 aufgerollt. Der dritte Akt mit dem Titel «Vollständiger Ersatz» schliesslich thematisiert den Einsatz eines Polizeiroboters, der in Dallas einen Amokschützen in die Luft sprengte.
Die Todesfälle, so der Film, seien die ersten Verletzungen von Isaac Asimovs Robotergesetz. Der russisch-amerikanische Sachbuch- und Science-Fiction-Autor hatte schon 1942 seine Gesetze zur Nutzung von Robotern formuliert. Das erste davon besagt: Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zulassen, dass ihm Schaden zugefügt wird. Diese Grenze ist überschritten, so die Aussage des Films.
Was ist überhaupt ein Roboter?Das sieht der Roboterforscher Roger Gassert von der ETH Zürich anders. «Problematisch ist, dass unter dem Begriff Roboter ganz unterschiedliche Maschinen zusammengefasst werden», sagt er. Denn nach wie vor sind die meisten Roboter einfach fortgeschrittene Maschinen, die nur sehr eingeschränkt eigene Entscheidungen treffen. Sie werden von Menschen ferngesteuert. Vielfach verrichten sie repetitive Arbeiten und solche, die für uns Menschen gefährlich oder sehr anstrengend sind. «Roboter sind keine Multitalente wie wir», sagt Gassert. «Sie erfüllen meist ganz spezifische Aufgaben und können ihre Fähigkeiten kaum auf etwas anderes anwenden.» Wie auch der Polizeiroboter, der im Film zum Täter hochstilisiert wird. Nicht der Roboter selbst hat agiert – ein Mensch hat auf den Knopf gedrückt.
Die eigentlichen Killerroboter lässt der Film dagegen aussen vor. Nämlich autonome Waffensysteme, die tatsächlich selbst entscheiden, wann sie schiessen und wann nicht. «Was solche Systeme angeht, sind entscheidende Fragen noch offen», sagt Markus Kneer von der Universität Zürich, der sich mit ethischen Fragen zur künstlichen Intelligenz beschäftigt. Wann dürfen autonome Waffensysteme eingesetzt werden und wie viel Kontrolle müssen Menschen behalten? Wer ist verantwortlich, wenn ein Roboter ein Kriegsverbrechen begeht? Über solche Fragen und mögliche Schranken haben die UNO-Mitgliedstaaten vor einem Monat verhandelt – ohne Einigung.
Grundsätzlich sieht Kneer durchaus mögliche Vorteile in mechanischen Waffen: «Sie sind nicht nur präziser als Menschen, sondern haben zudem weder Angst noch Rachegelüste oder einen Willen, sich selbst zu schützen. Dadurch haben sie auch weniger Antrieb als Menschen, sich falsch zu verhalten.» Das sieht auch Anna Petrig so, Rechtsexpertin für autonome Systeme an der Universität Basel. Juristisch gesehen gelte auch für Einsätze mit autonomen Maschinen das Humanitäre Völkerrecht, erklärt sie. Darin steht beispielsweise, dass in Kampfhandlungen zwischen Soldaten und Zivilpersonen unterschieden werden muss. Wer also neue autonome Waffen einführt, muss sicherstellen, dass diese dem Humanitären Völkerrecht entsprechen können. Allerdings: «Dies zu testen, ist bei autonomem Systemen viel komplexer als bei herkömmlichen Waffen», sagt Petrig. Denn diese funktionieren nicht in starren Abfolgen, sondern lernen dynamisch dazu und passen ihr Verhalten entsprechend an. «Deshalb muss man diese Waffensysteme ganz anders prüfen. Wie genau, daran wird zurzeit von Rüstungsunternehmen und dem Militär intensiv geforscht.»
Für den Philosophen Markus Kneer ist allerdings fraglich, ob diese Beobachtung der technischen Entwicklung weiterhelfen wird. Denn gemäss den Genfer Konventionen müssen Soldaten eine moralische Verantwortlichkeit haben. Und diese können auch noch so fortgeschrittene Roboter nicht wahrnehmen, nur Menschen.
All diese Fragen zu wirklich autonomen Tötungsrobotern tangiert der Film jedoch nicht. Stattdessen weist er auf eine weitere Untat von Robotern hin: das Jobkillen. Und die gezeigten Beispiele sind eindrücklich. Etwa wie Foxconn, ein grosser chinesischer Hersteller von Handys und anderen elektronischen Gadgets, durch die Einführung von Roboterarmen seine Belegschaft von 500'000 Arbeiterinnen und Arbeitern auf nur noch 100'000 reduziert hat. Oder wie zukünftig autonome Taxis, Lastwagen und Busse vielen Chauffeuren weltweit den Job kosten können. Zudem geht der Film nah an die Menschen heran: In Interviews äussern Industrieangestellte aus verschiedenen Branchen ihre Verunsicherung und Angst vor dem Jobverlust. Einen Ausweg aus der gezeigten Misere bleibt der Film schuldig.
Roboter als Jobkiller
Hier sei der Blickwinkel des Films zu eng eingestellt, kritisiert Technologiephilosoph Markus Kneer. So lässt der Regisseur des Films beispielsweise unerwähnt, dass in China nach wie vor nur rund vier Prozent der Menschen arbeitslos sind – eine sehr niedrige Quote, an der sich in den letzten zehn Jahren nichts verändert hat. «Wenn man den Einfluss einer neuen Technologie auf den Arbeitsmarkt nur anhand weniger Einzelfälle betrachtet, ergibt sich zwangsläufig ein verzerrtes Bild», so Kneer.
Was sich durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung in den letzten Jahren gesamthaft geändert hat, zeigen verschiedene Untersuchungen. Für die Schweiz etwa ein Bericht des Bundesrats vom November 2017 mit dem Titel «Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen – Chancen und Risiken». Der Bericht hält fest: Bisher gingen in der Schweiz durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung rund 350'000 Arbeitsstellen verloren. Doch gleichzeitig wurden 860'000 Jobs neu geschaffen. Ähnlich ist die Situation in Deutschland. Eine Studie des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsforschung vom vergangenen Jahr hat die Entwicklungen im Detail analysiert und gezeigt, dass zwar in der Industrie durch Roboter Stellen weggefallen, aber gleichzeitig ebenso viele entstanden sind. Und obschon die meisten Stellen in einem anderen Sektor entstanden sind, nämlich bei den Dienstleistungen, mussten die wenigsten Industrie-Angestellten gehen. Sie erhielten stattdessen meist andere Aufgaben im Betrieb. Allerdings zeigte die Analyse auch: Durch die Automatisierung sanken die Löhne der Angestellten.
«Diese Umwälzungen im Arbeitsmarkt müssen wir ernst nehmen und differenziert analysieren», sagt dazu Robotikforscher Roger Gassert von der ETH Zürich. Umso mehr, weil künstliche Intelligenzen immer komplexere Aufgaben wahrnehmen – auch solche, bei denen kognitive Fähigkeiten und Kreativität gefordert sind. Für den Philosophen Markus Kneer ist das Auffangen dieser Veränderungen Aufgabe der Unternehmen, aber auch des Staates: Je besser das Sozialsystem ist und je stärker der Staat den Arbeitsmarkt reguliert – zum Beispiel mit subventionierten Um- und Weiterbildungen –, desto eher können die Menschen Veränderungen gelassen entgegen sehen und auf sie reagieren. Er verweist auf Befragungen in Schweden und den USA, die untersucht haben, wie die Bevölkerung auf die technologischen Veränderung reagiert. Und tatsächlich: In Schweden, das ein äusserst starkes Sozialsystem hat, sehen 80 Prozent der Befragten die Fortschritte bei Robotern und künstlichen Intelligenzen als etwas Positives. In den USA dagegen, wo das Sozialnetz löchrig ist und sich das System viel mehr auf die Eigenverantwortung jedes Einzelnen stützt, ist es umgekehrt: Dort ist die Mehrheit der Befragten, über 70 Prozent, besorgt über die Entwicklung.
Und in der Schweiz? «Wir sind deutlich näher bei Schweden als bei den USA», sagt Kneer. Und werden es hoffentlich auch weiterhin sein. Zumindest ist laut dem Bundesamt für Sozialversicherungen BSV zurzeit ein weiterer Bericht in Arbeit, der sich mit dem Thema befasst. Dieser soll zeigen, «welche Probleme durch digitale Geschäftsmodelle entstehen und welche Antworten das Sozialsystem darauf geben kann.»
Mehr Wissen auf higgs – das Magazin für alle, die es wissen wollen.
Rapper Kanye West mag Donald Trump - und hat seine Zuneigung an einem Treffen mit dem US-Präsidenten auf ungewöhnliche zum Ausdruck gebracht. «Ich liebe diesen Typen», sagte er, sprang auf und umarmte Trump, der hinter seinem Schreibtisch im Oval Office sass.
Donald Trump (72) hat keinen einfachen Stand in Hollywood. Immer wieder wird der US-Präsident von den Reichen und Schönen angegriffen. Zuletzt sorgte Taylor Swift für Aufsehen, die sich in den US-Wahlkampf einmisch. Die Countrysängerin griff zwar nicht direkt Trump an, verkündete aber in einem langen Instagram-Post ihre Unterstützung für die Demokraten bei den anstehenden Halbzeitwahlen.(BLICK berichtete).
Umso gelegener kam da Kanye West – Trumps Busenfreund und berühmtester Fan. Der Rapper war am Donnerstag zum Mittagessen ins Weisse Haus eingeladen worden, um über eine Gefängnisreform zu sprechen. West verwandelte den zuvor angesetzten Fototermin in eine der wohl seltsamsten Begegnungen in der Geschichte des berühmten Büros der US-Präsidenten.
In grosser Geschwindigkeit sprach der Ehemann von Reality-Star Kim Kardashian minutenlang über Trumps protektionistische Handelspolitik, Schusswaffengewalt unter Afroamerikanern und «unendliche Mengen Universums».
Kanye West will Trump in einem neuen Flugzeug sehenWest trug während des Fototermins eine Mütze mit der Aufschrift «Make America Great Again». Er erklärte vor den Fotografen und Journalisten, dass ihn Freunde dazu drängten, die Trump-Mütze nicht zu tragen. Doch sie gebe ihm Kraft, so der Rapper. «Als ich diese Mütze aufgesetzt habe, habe ich mich wie Superman gefühlt.»
Während seines Monologs sprang West immer wieder von seinem Stuhl auf. Einmal zückte er sein Handy und zeigte das Foto eines Flugzeugs Trump: «In so etwas sollte unser Präsident fliegen», rief er den Journalisten zu. Denn wenn er nicht gut aussehe, sehe die USA auch nicht gut aus – so die wirre Erklärung von Kanye West.
Gegen Ende folgte dann der «Höhepunkt»: West lief um Trumps Schreibtisch herum, umarmte den Präsidenten und rief lauthals: «Ich liebe diesen Kerl.»
Will Kanye West Präsident werden?«Das war ein Erlebnis», sagte der nahezu sprachlose US-Präsident nach Kanye Wests Monolog. «Das kam von Herzen, ich habe es nur kanalisiert», antwortete der Rapper. Der Präsident habe wohl nicht erwartet, «von so einem verrückten Scheisskerl wie Kanye West» unterstützt zu werden, sagte er, während Trumps Mitarbeiter nach Luft schnappten.
West, dessen Unterstützung für Trump untypisch für die linksgerichtete US-Unterhaltungsindustrie ist, deutete sogar an, er könne selber Präsident werden - allerdings erst nach einer zweiten Amtszeit Trumps im Jahr 2024. (nim/SDA)
Der geschlagene Nati-Goalie Erich Burgener scheint die Schrecksekunde von Brüssel verdrängt zu haben. Nicht wie Heinz Lüdi, 1982 Eigentorschütze.
Es gibt Tore, die vergisst ein Schweizer Fan nie. Kubi Türkyilmaz' Penalty beim Eröffnungsspiel der Euro 96 zum 1:1 gegen England etwa. Oder Karli Odermatts Bananenball an selber Stelle, ebenfalls zum 1:1 gegen die «Three Lions». Das war 1971. Die älteren Fans sprechen heute noch darüber.
Und da gibts in 791 Länderspielen der A-Nati auch noch ein ganz spezielles Eigentor. Ebenfalls unvergessen. Erzielt im Brüsseler Heysel-Stadion, das seit dem Umbau 1995 den Namen König-Baudouin-Stadion trägt. Dort, wo heute 20.45 Uhr Vladimir Petkovics Team versucht, auch im zweiten Nations-League-Spiel (nach dem 6:0 gegen Island) zu punkten.
Es ist der 6. Oktober 1982. Die Schweiz bestreitet in Brüssel ihr erstes Qualifikationsspiel für die EM 1984. Doch der Traum von der ersten Qualifikation für eine EM platzt schon in der ersten Minute!
Erich Burgener, damals im Schweizer Tor, zu BLICK: «Es war ein Sch...-Goal. Wir starteten die Kampagne schlecht, wie vielfach in dieser Zeit.» 0:3 stehts am Schluss.
Besser erinnern kann sich ein Frührentner auf Ibiza. Heinz Lüdi (60 seit letztem Montag) lebt seit 1996 auf der spanischen Ferieninsel. Am Festnetztelefon, kein Witz, der ehemalige FC-Zürich-Profi besitzt kein Handy, sagt Lüdi: «Ruft ihr wegen meinem Eigentor an?» Na klar.
BLICK schreibt in der Ausgabe vom 7. Oktober vor 36 Jahren: «Vercauteren schlug den Freistoss in den freien Raum vor das Schweizer Tor. Da war kein Belgier! Da war Lüdi ... und der Schweizer Libero düpierte, unbedrängt, Burgener im Tor mit einer Direktabnahme ins eigene hohe Eck!»
«Was wollte ich machen?», sagt der Pechvogel von 1982, «der Ball ging mir ans Schienbein. Und dann einfach rein.» Sein Trauma wird Lüdi, damals unter dem bärtigen Coach Paul Wolfisberg Teil der berüchtigten «Abbruch GmbH» mit Andy Egli, Roger Wehrli und Gianpietro Zappa (†), wohl nie mehr los. Lüdi: «Ich werde immer mal wieder daran erinnert. Es war einfach nur Pech.»
Am Freitagabend sitzt Lüdi in Ibiza vor dem Fernseher: «Ich verfolge den Schweizer Fussball noch. Ich kann hier SRF empfangen.» Die Unterschiede zu früher? «Wir spielten zu dieser Zeit fast Seniorenfussball. Das kann man nicht mit heute vergleichen. Damals spielten mit Ausnahme von Barberis und Botteron alle zu Hause. Heute spielen alle im Ausland.»
Am Donnerstag ist in Pontenet BE ein Velofahrer bei einem Unfall unter einem Auto eingeklemmt und verletzt worden. Er ist später im Spital seinen Verletzungen erlegen.
In Pontenet (Gemeinde Valbirse BE) kam es am Donnerstagnachmittag zu einem schweren Verkehrsunfall.
Auf der Grand Rue im Bereich des Kreisels nahe des Bahnhofs kam es zu einer Kollision zwischen einem Auto und einem Velofahrer. Die Gründe sind derzeit noch unklar. Der Velofahrer wurde infolge unter dem Auto eingeklemmt und schwer verletzt, teilt die Kantonspolizei Bern mit.
Er wurde zuerst durch die Ambulanz und Feuerwehr versorgt und anschliessend ins Spital gebracht. Trotz der Rettungsmassnahmen konnte nicht verhindert werden, dass der 70-Jährige aus dem Kanton Bern wenig später im Spital seinen schweren Verletzungen erlag.
Die Kantonspolizei Bern hat die Ermittlungen zum Unfall aufgenommen und sucht Zeugen. Personen, die den Unfall beobachtet haben oder Angaben zu dessen Hergang machen können, werden gebeten, sich zu melden. (man)
ROTHRIST AG - Seit Jahrzehnten war Ingrid R. (†74) Taxifahrerin. Es war ihr Traumjob. Doch am Montag starb die dreifache Grossmutter beim schrecklichen Unfall auf der A1. Jetzt konnte BLICK mit Sohn Torsten R. (50) über das unfassbare Drama reden.
Sie steht glücklich an einem Geländer, hat ihr schönstes Hemd angezogen und ist umrahmt von roten Luftballons. «Es ist mein Lieblingsbild. Es entstand an meiner standesamtlichen Trauung im letzten Jahr», sagt Torsten R.* (50) traurig zu BLICK. «Dass meine Mutter jetzt nicht mehr da ist, macht mich fassungslos.»
Ingrid R.* (†74) starb in der Nacht auf Montag auf der A1. Die Taxifahrerin wollte Armend Kameri (21) aus dem Baselbiet an den Bahnhof Olten SO fahren. Doch bei der Ausfahrt Rothrist AG krachte das Auto in die Leitplanke, hob ab und überschlug sich. Kameri überlebte den Crash auf dem Beifahrersitz (BLICK berichtete).
Taxifahrerin seit Jahrzehnten«Ich habe erst Dienstagnachmittag vom Tod meiner Mutter erfahren. Es war schrecklich», sagt der Sohn. Heute weiss er: Für die Polizei war es schwierig, die Angehörigen zu kontaktieren. Denn: «Sie hatte Nachtdienst und bediente im Taxi auch die Zentrale.» Heisst: Vom Geschäft wäre nach dem Unfall nur sie zu erreichen gewesen – und in Arisdorf BL lebte die vom Ehemann getrennt lebende Seniorin ganz alleine.
Die meisten Angehörigen wohnen im nahen Deutschland. Wie Sohn Torsten R., der um Worte ringt, als er von seiner Mutter erzählt. «Sie hatte immer ein hartes Leben und war durch ihren Beruf, den sie seit Jahrzehnten ausübte, in ihrer Freizeit stark eingeschränkt», so der geprüfte Betriebswirt.
Ingrid R. liebte ihren JobSie sei vorwiegend nachts und an den Tagen Taxi gefahren, wenn andere freihatten: «Wie an Weihnachten oder Silvester.» Seine Mutter habe ihren Job eben sehr geliebt: «Taxifahren war alles für sie!»
Trotz allem sei sie immer hilfsbereit, für andere da gewesen und habe ihr letztes Hemd gegeben, wenn es nötig war. «Auch für uns Angehörige», erinnert sich Torsten R. Seine Mutter hinterlasse einen zweiten Sohn, drei Enkel, einen Bruder, eine Schwiegertochter und noch viele mehr.
Untersuchungen laufen nochNatürlich würden sich alle die Frage stellen, wie es zum Unfall kommen konnte. Fuhr Ingrid R. zu schnell, wie es der Beifahrer vermutet? «Wir wissen es nicht. Die Untersuchungen laufen noch», sagt Torsten R.
Er bestätigt jedoch die Aussage des Fahrgastes, dass seine Mutter nicht angegurtet war und zum Taxi hinausflog. «Hätte sie sich angegurtet, würde sie wohl noch leben. Deshalb sollte man es immer machen», möchte Torsten R. andere Fahrzeuglenker warnen. Beifahrer Kameri überlebte wohl nur, weil er beim Start zum Gurt gegriffen hatte.
Keine Kraft, die Unfallstelle zu besuchenDoch das bringt dem Sohn nur wenig Trost: «Der Tod hat eine schlechte Angewohnheit: Er ist unwiderruflich. Und alles, was ich meiner Mutter noch sagen oder mit ihr unternehmen wollte, ist jetzt nicht mehr möglich.»
Bisher hatte er noch keine Kraft, die Unfallstelle zu besuchen. «Der Schmerz und die Trauer über diesen schlimmen Verlust sind noch viel zu gross.»
* Name bekannt
Schon vor Staffelbeginn zeigen zwei Kandidatinnen online, was sie haben. BLICK sagen sie, was hinter den erotischen Posts steckt.
In der neuen «Bachelor»-Staffel gibt es so viel nackte Haut wie noch nie zuvor – und zwei Kandidatinnen stechen dabei schon alleine mit ihren Instagram-Accounts heraus: Die St. Galler Rapperin Bellydah (27) und das deutsche Model Ivy (27) konfrontieren ihre Follower im Netz mit viel nackter Haut! Allerdings tun sie das aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Provozieren mit nackter HautGerade Bellydah polarisiert mit ihren sehr freizügigen Posts. «Ich provoziere gerne», erzählt sie BLICK. «Ich zeige mich sexy, weil ich es will.» Auch wenn sie auf ihren Bildern kaum etwas der Fantasie überlässt, ist für sie klar: Porno, Stripshows oder Sex gibt es nicht! Denn: «Ich kann auch erotische Bilder machen, ohne gleich in der Pornoindustrie zu landen. Wie weit ich gehe, entscheide ich noch immer selber.» Und gewisse Dinge müsse nicht jeder sehen.
Trotzdem bekomme sie täglich eindeutige Fanpost. «Auf Snapchat öffne ich Bilder und Videos gar nicht mehr. Es sind sowieso wohl wieder nur Dickpics.»
Grosse VorurteileIm Alltag sei es gang und gäbe, dass sie auf ihren Körper und ihre Wirkung auf die Aussenwelt reduziert werde. «Die Leute sagen mir immer wieder, dass sie gedacht haben, ich sei eine arrogante und freche Bitch», sagt sie ganz direkt. «Sie müssen dann aber auch oft einsehen, dass ich im Inneren eine lustige und herzliche Person bin.»
Zu ihren Schönheitsoperationen steht Bellydah. Die Brüste, das Füdli und die Lippen hat sich die Ostschweizerin machen lassen. Für die Traumoberweite legte sie sich gleich mehrfach unters Messer. «Ich war schon mit dem ersten Mal zufrieden, aber es war so günstig, dass ich es mir dann noch etwas grösser machen liess», erzählt sie. Die zweite Operation hätte sie nur 2500 Franken gekostet, da sie sich im Ausland unters Messer legte.
Konkurrenz zieht nachAber auch Konkurrentin Ivy ist freizügig unterwegs. Auf ihrem Instagram-Account verdecken nur kleine weisse Striche den Blick auf ihre Brüste und ihre Intimzone. Kein Problem für die Deutsche, die an der Schweizer Grenze aufwuchs. «Ich habe gar kein Problem mit Nacktheit», meint sie. «Schon mein Vater ging nackt schlafen und regelmässig in die Sauna.»
Einige interpretierten ihre freizügige Fotos schon falsch: «Ich habe auch schon Angebot für Hardcorefilme bekommen, in denen man vor der Kamera mit jemandem schläft.» Diese habe sie aber stets abgelehnt. Mit dem Modeln kann sich Ivy mittlerweile ihre Rechnungen bezahlen. Den Job in einem Café konnte sie dafür unlängst aufgeben.
Nacktheit zahlt sich aus«Anfangs war es noch ein Hobby. Mittlerweile kann ich es aber glücklicherweise meinen Job nennen», sagt sie nicht ganz ohne Stolz. Auch betont sie, dass nicht für jedes Shooting die Hüllen fallen lassen muss. Aber: «Die Aktshootings sind halt schon besser bezahlt.»
Ob es mit ihr bei dem Dreh auf Thailand zu Sex kommen könnte? «Ich bin sicherlich nicht mit diesem Vorhaben dort hin gegangen.» Solche Dinge würde sie sich wenn dann für nach der Sendung aufsparen.
Ob eine der beiden Ladys Clives letzte Rose bekommt, ist ab dem 22. Oktober auf 3+ zu sehen.
Nach zwei Sci-Fi-Ausgaben kehrt die Aufbau-Reihe «Anno» endlich wieder zurück in die Vergangenheit. Dabei überzeugt das Spiel mit komplexen Produktionsketten, die aber auch Anfänger schnell begreifen.
Übersicht: Darum gehts in «Anno 1800»Industrielle Revolution statt Mondbesiedlung: Mit «Anno 1800» wendet sich die Aufbau-Reihe wieder einem historischen Szenario zu. Das hat auch direkten Einfluss auf das Spiel. So sollen sowohl Umweltverschmutzung als auch Arbeiterstreiks eine Rollen bei der Stadtentwicklung spielen. Zum Glück ist aller Anfang leicht und im neuen Spiel beginnt alles zunächst mit einem Feldweg und einem Bauernhaus.
Screenshots zu «Anno 1800»Darum freuen wir uns auf «Anno 1800»
Auch wenn die Reihe zurück in die Vergangenheit geht, kann sie mit einigen Neuerungen aufwarten. So kann man im Blaupausen-Modus nun Gebäude und Strassen im Voraus skizzieren und so schauen, dass man auf der riesigen Karte keine Fehler bei der Planung macht. Weiter bietet das Spiel eine etwas grössere Individualisierung. So darf man im Zoo zum Beispiel die Gehege für die verschiedenen Tierarten selber setzen. Das alles ist in hervorragender Grafik inszeniert, wobei nicht nur die einzelnen Einwohner, sondern auch die Zootiere zu erkennen sind. Angenehm: Sämtliche möglichen Gebäude sind direkt in mehreren Reitern am unteren Bildschirmrand zu erkennen. Dabei wird direkt angezeigt, welche Ressourcen, sei es Holz, Stein oder Nahrung, zum Bau nötig sind.
Zudem darf man seine Einwohner nun auf grosse Expedition senden. Je nach erwarteten Gefahren wie fremde Kulturen, Krankheiten oder Seeschlachten gilt es die Crew anders zusammenzustellen, um die Erfolgschancen zu erhöhen. In Zufallsereignissen darf man zudem mit gewählten Multiple-Choice-Antworten den weiteren Verlauf der Expedition beeinflussen.
Darum sind wir noch skeptischDie Kämpfe gegen feindliche Einheiten waren oft eine grössere Schwäche des Spiels. So hoffen wir, dass der militärische Aspekt in «Anno 1800» nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Nach dem 2:2 von Kriens in Vaduz krachts in der Garderobe des Aufsteigers! Spieler Marco Mangold (31) und Trainer Bruno Berner geraten heftig aneinander. Mit Konsequenzen für Mangold.
Es rumort beim SC Kriens!
Letzten Samstag verdaddelt der Challenge-League-Aufsteiger aus der Innerschweiz eine 2:0-Führung in Vaduz und muss sich mit einem 2:2 begnügen.
Dann kommts laut «Luzerner Zeitung» zum Eklat: Mittelfeldspieler Marco Mangold und Trainer Bruno Berner (40) geraten heftig aneinander. In einer Medienmitteilung erklärt der SCK: «Im Anschluss an die Partie gegen den FC Vaduz von vergangenem Samstag kam es in der Garderobe des SC Kriens zu einer verbalen Eskalation von Marco Mangold, der gegen die Liechtensteiner nicht im Kader des SC Kriens stand. Der dabei gewählte Ton und die respektlose Wortwahl des Spielers gegenüber der Mannschaft und dem Trainer veranlassen den SC Kriens nun, Konsequenzen zu ergreifen.»
Heisst: Die Krienser schmeissen Mangold per sofort raus!
Art und Weise nicht tolerierbarTrainer und 16-fache Nati-Spieler Bruno Berner erhält daraufhin vom Vorstand einen Maulkorb, wird sich nicht zum Fall äussern. Sportchef Bruno Galliker indes sagt der «Luzerner Zeitung»: «Mangold ist verbal gegenüber Trainer Berner ausfällig geworden. Der Spieler hat hinterher geäussert, dass es ihm leid tue, wie er sich habe hinreissen lassen. Fakt ist aber auch, dass wir die Art und Weise nicht tolerieren können und daraufhin die Suspendierung beschlossen haben.» In der SCK-Mitteilung heisst es weiter: «Der Vertrag des 31-jährigen Mittelfeldspielers läuft im Dezember 2018 aus. Marco Mangold wird bis zum Vertragsende nicht mehr für den SC Kriens im Einsatz stehen.»
Mangold schaltet Anwalt einAber wie kam es zum Zoff? Offenbar wollte Berner den Spieler, der vor einem Jahr von Winterthur zurückkehrte, vor dem Streit aus der Garderobe schicken und nur zu den Spielern sprechen, die das 2:0 in Vaduz aus der Hand gaben. Andere munkeln, dass Berner die Mimik von Mangold – er soll gelächelt haben – nicht passte und deshalb sauer wurde.
Und was sagt Mangold selber? «Die vom SC Kriens via Medienmitteilung publik gemachten Äusserungen entsprechen nicht den Tatsachen. Ich habe unterdessen einen Anwalt eingeschaltet.» Fortsetzung folgt ... (wst)
Was bringt uns die Digitalisierung? Was hat sie uns bereits gebracht? Antworten darauf gibts am 25. Oktober im ganzen Land – und in Vaduz (FL). Der Eintritt zu diesen Veranstaltungen ist gratis. Die wichtigsten Events finden Sie in unserer interaktiven Karte.
Am Donnerstagnachmittag ist in Unterseen BE ein Kind von einem Auto erfasst worden. Der fünfjährige Knabe wurde beim Unfall verletzt.
Kurz nach 15.30 Uhr fuhr eine 59-jährige Frau mit dem Auto auf der Mühleholzstrasse in Unterseen BE in Richtung Beatenberg. Nach der Einmündung des Lombachzaunwegs rannte plötzlich ein fünfjähriger Bub auf die Strasse.
Trotz einer sofortigen Vollbremsung konnte die Autolenkerin eine Kollision nicht mehr verhindern. Das Kind wurde durch das Auto erfasst und zu Boden geschleudert, teilt die Kantonspolizei Bern mit.
Der Bub wurde beim Unfall verletzt. Ein sofort ausgerücktes Ambulanzteam versorgte ihn noch vor Ort, ehe ein Helikopter der Rega ihn ins Spital flog. Die Autolenkerin blieb unverletzt.
Die Kapo hat Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. (man)
Melania Trump äussert sich in einem Interview zur #MeToo-Bewegung und sexueller Gewalt. Sie spricht den Opfern zwar ihre Unterstützung zu, fordert von ihnen aber auch handfeste Beweise für die Anschuldigungen.
Während mehrere Frauen Donald Trumps Kandidat für den Obersten Gerichtshof, Brett Kavanaugh (53), der sexueller Belästigung beschuldigen, spricht Melania Trump in einem TV-Interview unter anderem über die #MeToo-Bewegung. Das Interview mit ABC News wird zwar erst am Freitag ausgestrahlt, doch bereits jetzt ist eine Vorschau zu sehen.
«Ich unterstütze die Frauen, und sie müssen gehört werden. Aber auch die Männer», sagt die First Lady. Der Reporter will wissen, ob sie denke, dass Männer, denen sexueller Missbrauch vorgeworfen wird, unfair behandelt wurden. «Man muss wirklich harte Beweise haben», sagt sie. «Man kann nicht einfach sagen, ‹Ich wurde sexuell belästigt› oder ‹Du hast mir das angetan›», führt die Präsidentengattin weiter aus.
Melania klagt über Absagen wegen ihres MannesDie 48-Jährige kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Arbeit der Medien. Die Journalisten würden manche Sachen unkorrekt darstellen und zu weit gehen. Das Interview wurde während Melania Trumps erster Solo-Reise durch Afrika aufgezeichnet.
Im Gespräch, das in Kenia stattfand, spricht sie auch über die Herausforderungen ihres Alltags als First Lady. «Es ist traurig zu sehen, dass Organisationen, mit denen ich zusammenarbeiten möchte, das nicht wollen», sagt sie. Der Grund sei die Administration ihres Mannes. «Sie stellen die Politik höher, statt anderen zu helfen.» (man)
STUTTGART (D) - Der verurteilte Gotthard-Raser Christian R. kooperiert nicht mit den Behörden und drückt sich vor seiner Haftstrafe. Eigentlich müsste der Deutsche ein Jahr in den Knast.
Seinen BMW Z4 ist er schon lange los, und auch das Urteil gegen ihn liegt schon über ein Jahr zurück. Doch noch läuft der Gotthard-Raser Christian R.* weiter frei herum. Der Schwabe drückt sich in seiner Heimat vor dem Knast.
Im Februar 2017 war der mittlerweile 44-jährige R. vom Gericht in Lugano TI zu 30 Monaten Haft verdonnert worden, wovon er zwölf Monate in Deutschland absitzen sollte. Nur: Bisher trat der Verurteilte seine Haftstrafe nicht an.
Eigentlich sollte Christian R. schon seit Anfang Juni hinter Gittern sein. Zuerst habe er sich kurzerhand selbst für krank erklärt, weshalb er nicht in den Knast habe wandern können. Danach habe R. laut Staatsanwaltschaft Stuttgart mehrere Aufforderungen ignoriert, sich endlich bei den Behörden zu melden.
Kommts zum Hausbesuch der Polizei?Der Geduldsfaden ist bei den deutschen Behörden aber nun gerissen. Lässt Christian R. den nächsten Termin zum Haftantritt wieder verstreichen, droht ihm ein Hausbesuch der Polizei. Sollte man ihn dort nicht antreffen, würde er sogar zur Fahndung ausgeschrieben und ein Haftbefehl gegen ihn erlassen.
Vier Jahre ist es mittlerweile her, dass Christian R. auf seiner Rüpelfahrt durch den Gotthardtunnel geblocht war und dabei zehn andere Autos überholt hatte. Erst Anfang Oktober wurde der BMW des Deutschen für gerade mal 4900 Franken versteigert (BLICK berichtete). (cat/SDA)
*Name der Redaktion bekanntWil könnte mit Karin Keller-Sutter in den Bundesrat einziehen. Die St. Galler Kleinstadt ist ein politisches Epizentrum: Gleich drei Bundesparlamentarier wohnen dort. Andere Wiler Karrieren verliefen weniger erfolgreich.
Von Wil aus werde sie nie etwas. Das wurde Karin Keller-Sutter (54) einst beschieden. Es kam anders – und kommt höchstwahrscheinlich noch besser: Die aktuelle Ständeratspräsidentin aus dem St. Galler Städtchen Wil hat beste Chancen, zur Bundesrätin gekürt zu werden.
Wil ist ein regelrechtes politisches Epizentrum, ein Biotop für grosse Politkarrieren. Bis 2015 kamen vier Bundesparlamentarier aus dem 24'000 Einwohner zählendem Städtchen. So viele wie aus keiner anderen vergleichbaren Stadt.
KKS, Reimann, Gysi, GilliNeben Keller-Sutter waren dies SVP-Nationalrat Lukas Reimann, SP-Vizepräsidentin Barbara Gysi (54) und die Grüne Yvonne Gilli (61). Letztere wurde vor drei Jahren überraschend abgewählt, weshalb drei Wiler im Bundesparlament verblieben. Auch das ist für eine Kleinstadt unerreichter Rekord.
Das war nicht immer so. Bis 2007 blieb Wil – «ein als Stadt getarntes Dorf», wie es das «St. Galler Tagblatt» beschreibt – beinah vier Jahrzehnte lang ohne Vertretung in Bundesbern. Ist die jetzige überproportionale Vertretung nur Zufall? Nicht nur. Der Ort sei «schon immer ein lebendiges politisches Pflaster» gewesen, sagte Keller-Sutter 2015 zur «NZZ».
Stadtparlament «ideales Lernfeld»1985 wurde das Stadtparlament eingeführt. Keller-Sutter, Gilli und Gysi: Alle drei machten dort ihre ersten politischen Gehversuche. Für Gysi sei es das «ideales Lernfeld» gewesen. Die Debatten seien «grundsätzlich offen und breit geführt» worden. Gilli meinte einst, den niederschwelligen Einstieg in die Politik habe sie als fördernd erlebt.
Doch die Wiler Politik brachte auch schon sehr fragwürdige Personen hervor – in der SVP. 2001 gab es parteiintern einen derartigen Streit, dass der damalige SVP-St.-Gallen-Präsident Toni Brunner (44) die Ortspartei und alle Mitglieder aus der Kantonalpartei ausschloss.
Rassismus und «Bier-Bösch»2015 der nächste Knall: Der damalige Fraktionschef der Wiler SVP, Mario Schmitt, wurde wegen mehrfacher Rassendiskriminierung verurteilt.
Und da ist auch noch «Bier-Bösch»: Die Wiler Lokalpolitikerin Sarah Bösch erlangt 2015 nationale Bekanntheit, als sie mit 0,8 Promille am Steuer von der Polizei angehalten wurde – und dann auf der Polizeiwache via Facebook über die Polizei motzte. Ihren Führerschein war Bösch sofort los, die SVP-Fraktionsmitgliedschaft nur wenig später auch. Jetzt lebt sie in St. Gallen.
Die chinesische Region Xinjiang steckt als extremistisch eingestufte Personen künftig in Lager. Die inhaftierten Muslime werden dort «erzogen» und «transformiert».
Erst bestritt Peking die Existenz von Umerziehungslagern, jetzt erlaubt sie das Gesetz ausdrücklich: Die chinesische Region Xinjiang hat ihre international höchst umstrittenen Lager für Muslime legalisiert. Das berichteten am Mittwoch mehrere Medien mit Berufung auf die Nachrichtenagentur DPA.
Behörden wollen «erziehen und transformieren»Die Behörden haben dank einer Gesetzesänderung künftig die Erlaubnis, als extremistisch eingestufte Personen in Trainingszentren «zu erziehen und zu transformieren». Das geschieht offenbar unter anderem durch psychologische Behandlung und Verhaltenskorrekturen. Die Inhaftierten werden ausserdem in Chinesisch und Recht unterrichtet. Die «ideologische Erziehung» soll Extremismus beseitigen.
Gegängelt werden in den Lagern vor allem die muslimischen Uiguren. Nach Berichten der Uno werden insgesamt mehr als eine Million Menschen der verfolgten Minderheit in der westchinesischen Region Xinjiang festgehalten. Hunderttausende von ihnen sollen teils ohne Gerichtsverfahren in den Lagern einsitzen. China behauptete bislang, es handle sich nur um berufsbildende Trainingszentren für Kleinkriminelle.
Im Kanton Jura leben zwei UigurenIn China leben mehr als 20 Millionen Muslime. Die beiden grössten Gruppen sind die Minderheiten der Hui und der Uiguren mit jeweils rund zehn Millionen Angehörigen. Die chinesische kommunistische Partei geht seit jeher mit massiven Repressalien gegen die uigurische Unabhängigkeitsbewegung vor.
Auch die Schweiz nahm aus diesem Grund zwei Uiguren auf, die sich in ihrer Heimat vor Verfolgung fürchten müssten. Sie leben seit März 2010 im Kanton Jura (BLICK berichtete). (kin)
Ihr angeblicher Frauen-Streit sorgte beim Ryder Cup für Aufregung. Nun haben sich die Golf-Stars Dustin Johnson und Brooks Koepka versöhnt – auch wenn sie sich angeblich gar nie gestritten haben.
Haben sie sich nun gezofft oder nicht? Die US-Golf-Stars Dustin Johnson und Brooks Koepka sollen sich nach der Ryder-Cup-Niederlage gegen das europäische Team noch beim Siegesfeier-Besuch in der Europa-Umkleide auf den Deckel gegeben haben – weil Koepka sich zu intensiv um Johnsons Verlobte Paulina Gretzky gekümmert haben soll, während Johnson seine Beziehungsprobleme mit Gretzky bei Jet-Set-Sternchen Yassie Safai zu verdrängen versucht habe.
Klingt verworren. Und wird mit zunehmender Zeit auch nicht durchschaubarer. Koepka und Johnson bestreiten, sich je überhaupt in den Haaren gelegen zu haben.
Die Wahrheit könnte irgendwo in der Mitte liegen. «Wie auch immer die Auseinandersetzung aussah, sie war sehr kurz», sagt Ryder-Cup-Kapitän Jim Furyk zu «Golf Digest». «Äusserst kurz. Sie sind wie Brüder. Brüder geraten sich manchmal in die Haare, aber sie verstehen sich so gut wie immer.»
Um die Wogen zu glätten, haben die beiden Golfer nun ein einigermassen peinliches Twitter-Video aufgenommen. Johnson überreicht darin Koepka die Trophäe zum Profitour-Spieler des Jahres. «Nie könnte etwas zwischen uns geraten», sagt der eine darin zum anderen augenzwinkernd.
In seiner hölzernen Umsetzung wirkt der Scherz eher halblustig. Ob er dafür sorgt, dass die Sache nun erledigt ist? (eg)