VADUZ FL - Erneut ist ein Junioren-Spiel eskaliert: St. Galler Fans schlugen am Samstag beim Meisterschaftsspiel der B-Junioren auf die gegnerischen Spieler des FC Vaduz ein. Der Schiedsrichter wurde massiv bedroht.
Es ist kaum eine Woche her, dass die Fans des FC Laufenburg auf einige Spieler des Siegerteams FC Muttenz einprügelten (BLICK berichtete). Für einen Spieler endete die Partie damals sogar im Spital. Nun ist es an einem Junioren-Match erneut zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. Diesmal beim Meisterschaftsspiel der B-Junioren des FC Vaduz gegen den FC St. Otmar St. Gallen.
Kurz vor Abpfiff am Samstag führte der FC Vaduz mit zwei Punkten Vorsprung. Die Stimmung war aufgeheizt, St. Otmar wollte den Rückstand unbedingt noch aufholen. Ein Liechtensteiner Spieler führte einen Einwurf nach Auffassung der St. Galler Fans zu langsam aus – die Situation eskalierte.
«Wenn du rauskommst, bringen wir dich um»Die Fans stürmten den Platz, attackierten die gegnerischen Spieler sowie deren Trainer Philipp Kästli. Die Brille des Trainers ging dabei zu Bruch.
Der Schiedsrichter blies die Partie ab und flüchtete mit den Spielern in die Kabine. Dort wurde er von den St.-Otmar-Fans bedroht: «Wenn du rauskommst, bringen wir dich um», sollen sie laut «Volksblatt» durch die Tür geschrien haben.
Trainer Kästli alarmierte die Polizei. Die Beamten rückten aus. Kästli erstattete Anzeige gegen zwei der Schläger, wie die Zeitung weiter berichtet.
FC Vaduz verurteilt GewaltDer FC Vaduz zeigte sich am Dienstag schockiert über die Ereignisse. «Wir verurteilen ein solches Verhalten aufs Schärfste. Gewalt hat im Fussball nichts verloren und wird von uns nicht toleriert», schreibt der Verein in einer Mitteilung.
Zurzeit liefen Gespräche mit dem gegnerischen Verein und dem Ostschweizer Fussballverband, um der Sache auf den Grund zu gehen, sagt FC-Vaduz-Sprecher Pascal Foser zu BLICK. Der FC St. Otmar möchte sich derweil nicht zur Prügelei äussern. «Wir müssen das zuerst intern abklären», so St.-Otmar-Präsident Ivan Dunjic zu «FM1 Today». (hah)
Geht es auch heute wieder hoch her, wenn Lugano auf Bern trifft? Das letzte Mal sagte SCB-Haudegen Scherwey über den Spott von Maxim Lapierre: «Das ist lächerlich.» Verfolgen Sie die Partien der NL-Vollrunde ab 19.45 Uhr in den Livetickern!
Das Resultat war diskussionslos, als der SCB und Lugano am 25. September das erste Mal in dieser Saison aufeinander trafen. Die Berner siegten zu Hause 4:0. Und dennoch gab es genug zu reden.
Was war passiert? Für einmal hat Luganos Chefprovokateur Maxim Lapierre (33) nicht mit seinem Berner Pendant Thomas Rüfenacht zu tun. Der kanadische Rüpel nimmt ein neues Ziel im Visier: Tristan Scherwey. Nachdem der SCB-Stürmer mit einem Check Thomas Wellinger ausser Gefecht setzt, wird er von Lapierre gepiesackt.
Nach der zweiten Sirene platzt dem 27-jährigen Berner der Kragen. Scherwey geigt Lapierre die Meinung. Die Reaktion des Kanadiers? Er hält sich die Hand vors Gesicht und tut so, als ob würde er weinen (siehe Video oben).
Scherwey: «Ich spiele gerne gegen Lapierre»«Wir wissen ja, dass es nur lächerlich ist. Eigentlich sollten wir uns gar nicht darauf konzentrieren. Doch manchmal tut es trotzdem gut, ihm die Meinung zu sagen», erklärte Scherwey danach.
Für den Berner Publikumsliebling ist klar: «Lapierre ist ein guter Spieler. Ich spiele gerne gegen ihn. Aber er hat seine Aussetzer. Vielleicht war er frustriert. Einen Grund gibt es ja, weshalb er das tat.»
Wer hat heute beim erstmaligen Wiedersehen Grund zum Frust? Der SCB liegt nach Verlustpunkten zusammen mit Leader Biel und Zug an der Spitze der Liga. Und die Tessiner liegen auch nach den beiden Siegen gegen Davos noch unter dem Strich. (sr/ar)
Verfolgen Sie alle sechs Partien der NL-Vollrunde ab 19.45 Uhr in den BLICK-Livetickern!
Partien am Dienstag, 30. Oktober (19.45 Uhr)
Lugano – Bern
SCRJ Lakers – Davos
SCL Tigers – ZSC Lions
Zug – Fribourg
Biel – Ambri
Servette – Lausanne
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1552:32302. Bern1338:21263. Zug1338:28264. SCL Tigers1339:26245. ZSC Lions1330:27246. Fribourg1534:37237. Ambri1334:35218. Servette1430:37209. Lausanne1535:381910. Lugano1339:321811. Davos1323:52912. Lakers1416:436
BERN - BE - Die Schweizer Softwarebranche wächst und schafft Arbeitsplätze. Laut einer im Auftrag des Branchenverbands ICT Switzerland von der Universität Bern erstellten Studie, dürften in der Branche im laufenden und im kommenden Jahr rund 20'000 Arbeitsplätze entstehen.
Die Softwareunternehmen planen, ihr Personal 2018 um 8,2 Prozent und 2019 gar um 13,6 Prozent aufzustocken, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Swiss Software Industry Survey (SSIS) hervorgeht. «Die Softwarebranche ist und bleibt ein Jobmotor für die Schweiz», wird ICT-Switzerland-Geschäftsführer Andreas Kaelin in der Mitteilung zitiert.
Doch die in der Studie befragten Unternehmer rechnen mit einer Verlangsamung des Wachstums und einer sinkenden Profitabilität. Die Profitabilität der Schweizer Softwarefirmen rutschte von einem ohnehin niedrigen Vorjahresniveau von 9,1 Prozent weiter auf neu 6,7 Prozent ab. Und beim Umsatz wird für 2019 noch ein Wachstum von 5 Prozent erwartet. Das sei verglichen mit den Angaben aus der Vorjahresstudie ein um 9 Prozentpunkte langsameres Wachstum.
Die Schweizer Softwareunternehmen wissen sich aber immer stärker im Ausland durchzusetzen. Die Exportorientierung nehme zu, hiess es weiter. Im Jahr 2017 erwirtschafteten sie rund einen Viertel der Umsätze im Ausland. Das entspreche einem Anstieg um 10 Prozentpunkte gegenüber dem Jahr davor. Etwa 70 Prozent der Exporte gehen in die vier Nachbarländer. Der mit Abstand wichtigste Auslandsmarkt bleibt Deutschland.
Dabei werde die Software nicht nur ins Ausland verkauft, sondern verstärkt auch dort vor Ort produziert, so ICT Switzerland. Die Schweizer Softwarefirmen planen daher, die Belegschaft in ihren ausländischen Tochtergesellschaften um knapp einen Viertel aufzustocken.
Angst und Entsetzen in Brasiliens Fussball: Ein Profi wird auf brutalste Art gefoltert und hingerichtet.
Es ist ein Verbrechen, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt: Am Wochenende wird die Leiche des brasilianischen Profis Daniel Correa Freitas (24) in der Nähe des WM-Ortes Curitiba in einem Gebüsch gefunden. Der Polizeibericht über den Leichenfund liest sich wie ein Horrorbuch. «Die Leiche wies zwei tiefe Schnitte am Hals auf, zudem waren die Genitalien abgetrennt worden.» Der Fussballer sei vor seinem Tod gefoltert worden.
«Es war ein Verbrechen voller Gewalt und Wut. Vermutlich ist das Opfer nicht sofort gestorben, sondern qualvoll verendet», sagt Hauptkomissar Edimilson Pereira im lokalen Radio. Über die Hintergründe der Tat könne er noch keine angaben machen.
Mehrere Klubs kondolierten per Twitter, Spieler legten beim Montagstraining eine Schweigeminute für ihren Kollegen ein.
Correa Freitas hatte 2013 bei Botafogo sein Profidebüt gegeben. Wegen seiner leichtfüssigen Dribblings wurde er auch «Daniel Messi» genannt. Nach einer schweren Knieverletzung im Jahr darauf konnte er aber nicht mehr ganz an seine vorherigen Leistungen anknüpfen.
Auch zahlreiche Politiker kondolierten der Familie. Brasilien, 2014 noch Austragungsort der WM und 2016 der Olympischen Spiele, wird derzeit von einer Gewaltwelle historischen Ausmasses heimgesucht. Im Jahr 2017 wurden laut offiziellen Statistiken 63 880 Menschen ermordet.
Zudem kämpft das Land mit einer Wirtschaftskrise und ächzt immer noch unter dem grössten Korruptionsfall der Geschichte. Über den halbstaatlichen Erdölkonzern Petrobras wurden während Jahren Politiker, Parteien, Unternehmer und Richter mit über einer Milliarde (!) Dollar bestochen.
Angesichts dieser Krisen haben die Brasilianer am vergangenen Sonntag den rechtsextremen Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten gewählt. Er verspricht mit harter Hand gegen die Drogengangs vorzugehen, die viele Grossstädte im Griff haben. Die Bürger sollten sich bewaffnen, um sich gegen die Gewalt zu wehren, fordert er.
Wie Parkranger des Yosemite-Nationalparks (USA) bestätigen, wurden die Leichen von Vishnu Viswanath und Meenakshi Moorthy geborgen. Das Influencer-Paar stürzte an einem Aussichtspunkt in die Tiefe.
Mit ihren Reisebildern begeisterten Vishnu Viswanath und Meenakshi Moorthy auf ihren Social-Media-Profilen und ihrem Blog zahlreiche Menschen. Allein auf Instagram erreichte das indische Influencer-Pärchen 13'000 Abonnenten. Doch nun wird es nie mehr neue Bilder des Ehepaars geben: Wie Beamte des Yosemite National Parks (USA) gegenüber «NBC» bestätigen, sind Vishnu Viswanath (†29) und Meenakshi Moorthy (†30) vom beliebten Aussichtspunkt «Taft Point» circa 240 Meter in den Tod gestürzt.
Die genauen Umstände stehen derzeit noch nicht fest, die beiden dürften aber auf dem Felsen das Gleichgewicht verloren haben. Der «Taft Point» eignet sich zwar perfekt für spektakuläre Reisefotos, birgt aber auch Risiken. Touristen müssen zu dem Felsen wandern, ein schützendes Geländer oder eine Absperrung gibt es nicht. Dass Viswanath und Moorthy bereit waren, sich für das perfekte Bild in Gefahr zu begeben, beweisen Bilder von ihren Reisen.
«Ist unser Leben bloss ein Foto wert?»Darauf posiert das Pärchen etwa am Rande des Grand Canyons. Auf einem Bild lässt Moorthy gar die Füsse über die Kante hängen. Besonders tragisch: Die Reise-Bloggerin warnt in der Bild-Unterschrift sogar davon, zu grosse Risiken für Selfies einzugehen: «Viele sind Fans von tollkühnen Aktionen am Rande einer Klippe oder eines Wolkenkratzers. Aber wusstet ihr, dass eine Windböe tödlich sein kann? Ist unser Leben bloss ein Foto wert?» (klm)
BASEL - Zwischenfall an der Basler Herbstmesse: Weil der Strom ausgefallen ist, blieb das Chaos-Pendel stehen. Die Passagiere mussten gerettet werden.
Beim Chaos-Pendel auf der Basler Herbstmesse geht kurz vor 17 Uhr gar nichts mehr. Die Bahn bleibt wegen eines Stromausfalls am Dienstagnachmittag unvermittelt stehen.
Die Passagiere müssen auf ihren Sitzen ausharren – auf gut 10 Metern über dem Boden. Die Mitarbeiter der Bahn versuchen derweil, sie zu befreien, berichtet ein Leserreporter vor Ort. Dazu klettern klettern sie hoch, um die Bahn manuell mit einer Kurbel zu bedienen.
Daniel Arni, Leiter der Fachstelle Messen und Märkte, bestätigt den Vorfall gegenüber BLICK. «Wir holen die Passagiere jetzt so schnell wie möglich aus den Sitzen», sagt er während der Rettungsaktion.
Um 17.30, eine halbe Stunde nach der Panne, können schliesslich die letzten Passagiere gerettet werden. «Einige Mädchen waren sehr gestresst», sagt der Leserreporter. Andere hätten es mit Humor genommen. (hah)
ZÜRICH - Die Ärzte in der Schweiz verdienen sehr gut, und vor allem noch mehr als bisher angenommen. Das zeigt eine neue Studie des BAG. Am besten fährt, wer selbständig ist – und ein Mann.
Schweizer Ärzte verdienen viel, einige Spezialisten sogar sehr viel. Und vor allem, die Arzthonorare sind viel höher als bisher angenommen. Das zeigt eine Studie des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Der zentrale Punkt für Josef Dittli (61): «Wichtig ist die Aussage des BAG, dass die Löhne höher sind als bisher ausgewiesen», sagt der Präsident des Krankenkassenverbandes Curafutura. Denn damit sei klar, wo im Gesundheitswesen gespart werden könnte.
Für den Konkurrenzverband Santésuisse offenbart die Studie einen grundlegenden Missstand: «Wir möchten, dass die Patienten und Prämienzahler zuerst kommen und nicht die Leistungserbringer», sagt Matthias Müller, Sprecher der Organisation. Heute sei das leider umgekehrt: «Die Löhne der Ärzte sind übermässig hoch.»
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie
♦ Wer als Arzt eine eigene Praxis betreibt, fährt am besten. Das Medianeinkommen selbständiger Mediziner liegt bei 256'706 Franken. Medianeinkommen bedeutet: Die Hälfte der selbständigen Ärzte verdient mehr als 256'706 Franken, die andere Hälfte weniger.
♦ Auch angestellte Ärzte leben nicht schlecht. Trotzdem: Angestellt sein bedeutet bei den Medizinern massive Abstriche in der Lohntüte. Das Medianeinkommen der angestellten Ärzte liegt bei 197'099 Franken.
♦ Das Studium der Medizin dauert lange, zahlt sich aber aus: Das Medianeinkommen aller Ärzte in der Schweiz – egal ob selbständig oder angestellt – liegt bei 219'431 Franken. Damit verdienen Mediziner deutlich mehr als andere Akademiker wie Juristen oder Professoren. Dieser Unterschied ist gemäss der neuen Studie noch mehr angewachsen.
♦ Arzt ist nicht gleich Arzt, je nach Aus- und Weiterbildung gibt es grosse Unterschiede. Wer sich innerhalb der Medizin spezialisiert, kommt sogar auf ein noch viel höheres Einkommen. Weit über eine halbe Million Franken Einkommen liegt für die lohnmässig obersten fünf Prozent auf der Lohnskala durchaus drin. Die absoluten Spitzenreiter: Neurochirurgen, Gastroenterologen (Magen-Darm-Spezialisten) oder Ophthalmologen (Augenärzte). Diese Fachrichtungen sind auch gut unter den 118 Spezialisten vertreten, die mehr als eine Million kassieren.
♦ Die Ärzte sind die Spitzenverdiener der Schweiz, noch vor Anwälten und Professoren! In einer Medienmitteilung begrüsst die Standesorganisation der Ärzteschaft FMH zwar grundsätzlich die Studie, schränkt aber ein: «Die Zahlen zu den Einkommen stammen aus dem Jahr 2014 vor den Tarifreduktionen durch den Bundesrat.» Konkreter will der Dachverband der Ärzte nicht werden. «Das wäre spekulativ», heisst es.
Über die überdurchschnittlich hohen Einkommen einiger Ärzte kann Sara Stalder (51) von der Stiftung für Konsumentenschutz nur den Kopf schütteln: «Es ist schon richtig, dass Ärzte für korrekte Leistungen gut bezahlt werden. Aber die Spitzenlöhne sind unmoralisch!»
Was macht den fünffachen Champion Lewis Hamilton (33) so stark? Max Verstappen (21) kennt die Antwort: «Sein Auto!»
Lewis Hamilton erreicht mit seinem 5. WM-Titel in der Formel 1 endgültig Legenden-Status. Der Brite selber sagt, es sei für ihn der härteste Titelgewinn gewesen, die schwierigste Saison. Max Verstappen teilt diese Meinung offensichtlich nicht.
Nach dem Sieg beim GP Mexiko stichelt der Holländer gegen Hamilton. Auf die Frage, was den Briten so stark mache, hat Verstappen eine klare Antwort: «Sein Auto!»
Der erst 21-Jährige legt sofort nach: «Natürlich ist er extrem gut. Aber auch Vettel kann in einem solchen Auto gewinnen, Ricciardo kann ebenfalls in einem solchen Auto gewinnen – und auch ich kann in so einem Auto gewinnen.»
Verstappen betont auch, dass er sich mit Hamilton gut verstehe. Die Beziehung zu ihm sei gut.
Max will vier Titel bis 2027Während Hamilton bei seinem 5. Titel angelangt ist, wartet Verstappen noch auf den ganz grossen Wurf. 5 GP-Siege hat er eingefahren und erklärte zuletzt, dass er bis zu seinem 30. Lebensjahr (2027 wird er 30) gerne vierfacher Weltmeister wäre.
Er hofft, dass Red Bull mit dem neuen Motorenreglement ab 2021 wieder zum ernsthaften Titelkandidaten wird. «Dann bin ich 23. Und ich habe noch sechs, sieben Jahre, um WM-Titel zu gewinnen», so Verstappen zu ‹Sky Sports F1›. «Hoffentlich bin ich bis dahin viermal Weltmeister. Das wäre schön.»
2019 Siege nur mit «magischem Chassis»Für nächste Saison macht sich Verstappen aber keine grossen Hoffnungen. Das Red-Bull-Team wechselt von Renault zu Honda-Power. Siege gelingen könnten 2019 seiner Meinung nach «nur mit einem magischen Chassis». (sme)
Beim ATP-1000-Turnier in Paris-Bercy und den folgenden ATP Finals in London entscheidet sich, wer am Ende des Jahres als Nummer 1 da steht. Rafael Nadal und Novak Djokovic trennen nur 35 Punkte.
Die Nummer 1 ist wieder zurück! Fast acht Wochen nach seiner Aufgabe im US-Open-Halbfinal wegen Knieproblemen gibt Rafael Nadal (32) am Mittwoch sein Comeback. Der Spanier kehrt beim Masters-Turnier in Paris-Bercy auf die Tour zurück.
Gerade rechtzeitig, um das Fernduell mit Novak Djokovic (31) um die Nummer 1 am Ende des Jahres spannend zu machen. In der Jahreswertung liegt Nadal vor Paris mit 7490 Punkten nur noch 35 Zähler (!) vor Djokovic. In Paris und den anschliessenden ATP Finals in London ab 11. November gehts um alles oder nichts.
Djokovic in glänzender FormWelcher der beiden Stars hat am Ende die Oberhand? Die Voraussetzungen könnten fast nicht unterschiedlicher sein. Djokovic ist in glänzender Form, hat mit dem Wimbledon- und dem US-Open-Titel sowie den Masters-Siegen in Cincinnati und vor zwei Wochen in Shanghai mächtig gepunktet.
Hinter Nadals Verfassung steht andererseits ein grosses Fragezeichen. Wie schon letztes Jahr reist er mit einem Knie an, das nicht topfit ist. 2017 versuchte Rafa trotzdem in Paris zu spielen und musste im Viertelfinal das Handtuch werfen. Das Risiko vor den ATP Finals war ihm zu gross. Und heuer?
Fakt ist: Will Nadal das Jahr als Nummer 1 abschliessen, braucht er ein Topresultat in Paris. Denn an den Finals war ihm das Glück noch nie hold. Ein Triumph dort fehlt ihm noch im Palmarés. (rib)
ATP Race 2018 – Stand 29. OktoberBei Lewis Hamilton und seinem Mercedes-Team ist nach dem WM-Titel dennoch nicht alles Gold, was glänzt.
Mercedes hat die Latte seit dem Start in die Hybrid-Ära 2014 sehr hoch gelegt. Die Silberpfeile holten seither alle WM-Titel. Am 11. November in Brasilien wird wohl auch noch jener bei den Teams Tatsache: 55 Punkte Vorsprung auf Ferrari.
Trotzdem war Hamiltons Krönung in Mexiko nicht im Sinne der Nobelmarke. «Wir fuhren auf Formel-3-Niveau», sagte Chef Toto Wolff (46), der ehrgeizige Perfektionist.
Dem Wiener, seit Jahren in der Schweiz lebend, bedeuten Siege alles. In Austin spuckte ihnen Kimi Räikkönen (Ferrari) in die Suppe, am Sonntag war es Max Verstappen (Red Bull).
«Dieses Jahr hat Lewis den Unterschied ausgemacht»Zum Titel und einer Party reichte es natürlich trotzdem. Wolff: «Dieses Jahr hat Lewis allein den Unterschied ausgemacht. Denn wir hatten nicht immer das beste Auto. In Mexiko waren sogar Ferrari und Red Bull besser als wir. Das sollte sich nicht zu oft wiederholen. Wir hatten ein sehr schlechtes Rennen. Vor allem wegen den Reifen!»
Kein Team irrte so hilflos in der Höhenluft herum und musste mehr Gummi-Stopps (5) als Mercedes machen. Hamilton: «Der Grand Prix war nach einem grossartigen Start ziemlich schlimm. Wir versuchten beide nur noch das Auto ins Ziel zu bringen. Nicht unbedingt mein Stil. Vor allem an einem so grossen Tag.»
Selbstkritik ist ihre StärkeWolff doppelte nach: «Wir müssen jetzt die Finger in die Wunde von Mexiko legen und alles analysieren. 2018 darf nicht so enden wie die zwei letzten Rennen!»
Die Selbstkritik bei den Stuttgartern ist auch ihre Stärke. Man sucht die Fehler immer zuerst im eigenen Team. Wolff: «Und die 1500 Leute finden zum Glück immer schnell eine Lösung, die uns wieder auf die Erfolgsspur bringt.»
«Fans wollen Spannung an der Spitze»Für Hamilton ist jetzt rekordmässig (sieben Titel, 91 Siege) fast alles möglich. Fast fehlerfrei raste er zur 5. Krone.
Aber der Brite, das zeichnet diesen ausserordentlichen Racer aus, träumt von mehr Action. «Vettel habe ich schon gesagt, dass er mich nächstes Jahr wieder fordern muss. Und Verstappen hat mit dem neuen Motor hoffentlich schnell ein konkurrenzfähiges Auto. Auch die Fans wollen diese Spannung an der Spitze.»
Ja, dieser Fahrer ohne sichtbare Grenzen und einem meist verborgenen Privatleben tickt einfach anders. So nagt der faire Sportsmann noch immer an der umstrittenen Stallorder von Wolff in Sotschi, als der klare Leader Bottas für Lewis auf die Bremse musste: «So will ich nie mehr gewinnen!»
Der Finne wird diesen verpassten Erfolg vielleicht noch 2018 vom Briten zurückbekommen. Das ist Hamilton seiner Ehre und dem sportlichen Geist schuldig. Fairness ist für ihn kein leeres Wort.
In der Handball-Nati gibt es nach den EM-Qualispielen gegen Kroatien und Serbien praktisch nur Sieger. Der grösste von ihnen: Rückkehrer Alen Milosevic.
Seit Januar 2014 hatte Alen Milosevic kein Länderspiel mehr bestritten. Und dann spielt er bei seinem Comeback gegen Kroatien und Serbien so, als wäre er nie weg gewesen. Das Zusammenspiel mit Regisseur Andy Schmid funktioniert praktisch blind, nahtlos fügt sich der Rückkehr ins Deckungssystem ein.
Besonders wichtig: Als die Schweiz im kapitalen Spiel gegen Serbien einen Fehlstart erwischt und die Nervosität spürbar ist, schlüpft Milo in die Leader-Rolle, reisst seine jungen Teamkollegen mit, macht ihnen Mut. «Nervosität ist gerade bei den Spielern aus der Schweizer Liga normal. Sie müssen sich jeweils an den Rhythmus gewöhnen», sagt der Bundesliga-Profi.
Dass die Nati das Starttief schnell überwindet, sei charakteristisch für die Mannschaft. «Das ist endlich wieder ein Team, das den Kopf nicht verliert und keinen Respekt vor grossen Namen hat», lobt Milosevic.
Diese Mentalität ist nur ein Grund, weshalb sich der 28-Jährige im Nati-Umfeld sofort wieder wohl fühlt. «Die Stimmung war während der ganzen Woche super. Es ist auch niemand sauer, wenn er mal etwas weniger Spielzeit erhält.» Das sei früher anders gewesen.
Anders als früher ist auch die Rolle von Milosevic innerhalb der Nati: der einstige Lausbub ist jetzt ein Leader. «Die jungen Spieler schauen zu uns auf. Also müssen Andy (Schmid), Nikola (Portner) oder ich einen Schritt auf sie zugehen und unterstützen.»
Trotz Wohlfühl-Atmosphäre: Gefeiert wurde der 29:24-Sieg gegen Serbien nur mit einem gemeinsamen Abendessen. Schliesslich will Milosevic möglichst viel vom Nati-Rückenwind mit in die Bundesliga nach Leipzig nehmen. (cmü)
Unsere Autorin fragt sich, warum wir mit Hunden und Kindern so seltsam sprechen. Und trifft auf einen Mann, der Business-Jargon und Baby-Talk beherrscht. Wie Maxi das wohl findet?
Es gibt Leute, die in den ÖV laut telefonieren – gerne «gschaftelhuberisch» im Business-Jargon. Und es gibt Menschen, deren Sprachzentrum plötzlich zerbombt zu sein scheint, sobald sie mit einem Hund oder einem Kind reden. Sie wissen schon, was ich meine: «Mümümü, bisch du a bravs Hundeli, jöööö», oder eben in einen Kinderwagen reinblicken und selbst brabbeln wie ein Säugling.
Ich denke dann ständig an den Film «Kuck mal, wer da spricht!» mit John Travolta und Kirstie Alley aus dem Jahr 1989. Erinnern Sie sich an das Baby Mikey? In der deutschen Version spricht Thomas Gottschalk den Goof und kommentiert frech, was ihm unter die Augen kommt. Und veräppelt eben auch Erwachsene, die wie Vollidioten mit ihm sprechen. Köstlich!
Noch köstlicher ist, wenn einer nahtlos von einer in die andere «Sprache» wechselt. Letzte Woche im Tram: Vor mir plappert ein Passagier von High Level Approach und Challenges. Während ich mich enerviere, dass so viele Leute ihr Berufsleben auch noch in Bus und Bahn verfrachten müssen, sagt der Business-Fritze folgenden Satz in sein iPhone: «Und was häts ge?» ... «I verstand di ned»... «Ah, Spätzli!»
Schnell wird klar: Er hat bereits den Nächsten an der Strippe – seinen Sohn Maxi. «Und, ischs feini fein gsi?» ... «Maxi, häsch usgässe?» Die Situation ist zu absurd. Da spricht dieser Geschäftsmann minutenlang über Cases und switcht dann nonchalant auf Babykommunikation.
Was hält Klein Max von Papas Gebrabbel? Bestimmt würde er seine Sprachkompetenz schneller erlangen, wenn sein Vater in ganzen Sätzen mit ihm kommunizierte. Und wenn er so klug ist wie Baby Mikey, hat er die Erwachsenen eh längst durchschaut, macht sich über sie lustig und denkt: Es geht dich gar nichts an, was ich zum Zmittag hatte; aber falls du’s unbedingt wissen willst: Die Spätzli waren nicht gerade high level – und jetzt entschuldige, ich habe noch andere Challenges.
Das Bündner Stimmvolk tut sich schwer mit der richtigen Schreibweise der Politiker – oder wählt auch gern mal Mickey Mouse. Die BDP will das Wahlverfahren darum vereinfachen: mit Kreuzli statt Namen.
Caviezel oder Cavizel, Padrutt oder Padrut? Und hat der Cla Ramon Capatt jetzt zwei Vornamen oder zwei Nachnamen? In Graubünden kommt es bei Wahlen immer wieder zu Unsicherheiten.
Und so landen ungültige Stimmausweise in den Urnen des Bergkantons. Bei den letzten Regierungsrats- und Parlamentswahlen im Juni musste in einigen Gemeinden nachgezählt werden, weil der Unterschied zwischen den Kandidaten so klein war.
In Graubünden gilt «the winner takes it all»Dann fällt es besonders ins Gewicht, wenn Spassvögel Mickey Mouse wählen, eine unleserliche Handschrift haben oder eben die Namen falsch buchstabieren.
Zudem wird im Bergkanton mit dem Majorzsystem gewählt. Das bedeutet, dass ein Kandidat, der auch nur eine Stimme mehr als sein Konkurrent macht, alle Stimmen des Wahlkreises für sich beanspruchen kann. Oder anders formuliert: In Graubünden gilt «the winner takes it all».
Widmer-Schlumpf-Sohn fordert KreuzeJetzt will die BDP «das Verfahren für die Stimmbürger erleichtern», wie Grossrat Ursin Widmer (29) sagt. Das Rezept des Sohnes von alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (62): Kreuzli statt Namen!
Künftig sollen die Bündner auf vorgedruckten Wahlzetteln nur noch ankreuzen, wen sie wählen wollen. «Nicht nur für die Wählenden, sondern auch für die Gemeinden, die die Stimmen auszählen müssen, wird so die Fehlerquote verringert», hofft Widmer.
Voraussichtlich in der Februarsession debattiert der Grosse Rat in Chur dann über die Kreuzliwahl. «Ich bin gespannt auf die Debatte», so Ursin Widmer.
Nicht jede Stimme landet im NirwanaUnd hier noch die Auflösung des Rätsels zu Anfang des Textes: Caviezel oder Cavizel, Padrutt oder Padrut, das macht keinen Unterschied. Die Stimme ist gültig.
Wenn aber jemand bei Cla Ramon Capatt seinen zweiten Vornamen wegstreicht oder Vor- und Nachnamen verwechselt, landet seine Stimme im Nirwana. «Mit vorgedruckten Namen zum Ankreuzen werden diese Schwierigkeiten behoben», so Widmer.
Der SRF-«Club» ist am Verzweifeln, weil zu wenig weibliche Gäste mitmachen – und steht damit am Leutschenbach nicht alleine da. Eine Expertin sagt, was der Sender tun kann.
Exponentinnen verzweifelt gesucht! Das SRF hat ein Frauenproblem, wie der Sender anhand des Beispiels «Club» selbst zugibt. Unter den 90 Gästen, die zwischen Anfang Juni und Mitte Oktober 2018 in der Talkrunde waren, seien nur 23 weiblich gewesen, heisst es in einem Beitrag auf der Sender-Website. Das gebe der Redaktion, bei der 390 von 400 Stellenprozenten mit Frauen besetzt seien, zu denken, schreibt das Team um Moderatorin Barbara Lüthi (45). Sie gibt zu: «Ja, wir hätten gerne mehr Frauen, die bei uns mitdiskutieren. Und das bei jedem Thema.»
Doch genau das sei das Problem: Gehe es um Kinder, Erziehung und Pflege, hätten sie eine grössere Auswahl an interessanten, kompetenten Frauen. «Reden wir über Wirtschafts- und Finanzthemen, über Politik und Sicherheitsthemen, gestaltet sich die Suche zunehmend schwierig.»
Der Frauenmangel fällt auch dem Publikum auf. «Aktualisiert mal euer Adressbuch», lautet eine Kritik. Es sei «ernüchternd», ja «skandalös», wie tief der Frauenanteil im «Club» sei, heisst es weiter. Und: Dass die Redaktion die Frauen nicht fände, sei eine faule Ausrede.
Drei Hauptgründe für AbsagenflutSie würden sich tatsächlich sehr schwertun, weibliche Gäste zum Kommen zu bewegen, so Lüthi. «Frauen sagen uns weitaus öfter ab als Männer», erzählt sie. Dafür sieht sie drei Gründe:
Frauen, die sich exponierten, interessante Stellungen hätten und in einem Fachbereich ganz oben mitmischten, würden von allen Medien ständig angefragt. «Diese Frauen können oft nicht alle Termine wahrnehmen, die ihnen angeboten werden», sagt Lüthi.
Ein weiterer Grund sei, dass sie sich um die Kinder kümmern würden und nicht weg könnten. «Es kommt vor, dass Frauen absagen, weil sie die Kinder nicht alleine lassen können. Ob das nur ein Vorwand ist, wissen wir nicht. Zuweilen schlagen wir sogar vor, sie sollen ihre Kinder doch mitnehmen.»
Der dritte Grund sei, dass viele Frauen zögern würden. «Sie wollen sich nicht exponieren, haben Angst, dass sie unter die Räder kommen. Frauen wollen oft perfekt sein, sonst lassen sie sich gar nicht auf eine Diskussion ein.» Es sei enttäuschend, wenn sie eine Absage nach der anderen erhalten würden, weil sich diese Frauen einen Aufritt im TV nicht zutrauten oder «nicht die Quotenfrau» sein wollten. Es brauche manchmal einiges, um bestens qualifizierte Frauen zu überzeugen. «Manche von uns per Mail gestellte Anfrage an Frauen endet deshalb mit dem Satz: Sagen Sie jetzt nicht gleich Nein, lassen Sie uns telefonieren.»
Anderen Sendungen geht es ähnlichDoch der «Club» ist nicht das einzige Beispiel. Auch andere, ähnliche Formate, in denen Expertinnen gefragt sind, wie «Kassensturz», «10vor10» oder auch «Eco» kämpfen mit einem Frauenproblem. «Bei der Suche nach geeigneten Talkgästen oder Experten stellen sich die vom «Club» genannten Herausforderungen sicher auch ähnlich in anderen Redaktionen», sagt SRF-Sprecher Stefan Wyss auf Anfrage dazu. In der Politsendung «Arena» besteht das Problem auch wegen der geringen Anzahl Politikerinnen. «Im Nationalrat beträgt der Frauenanteil etwas über 30 Prozent. Im Ständerat sind momentan 15 Prozent der Mitglieder Frauen», heisst es laut SRF.
Auch im Quiz fehlen die FrauenAuch in Unterhaltungsformaten zeigt sich die Frauenproblematik. So wandte sich Endemol, die Produktionsfirma der Quizshow «1 gegen 100», vor einiger Zeit explizit an weibliche Quiz-Fans. «Frauen, aufgepasst! Für die wöchentliche Quizsendung ‹1 gegen 100› im Schweizer Radio und Fernsehen suchen wir Teilnehmerinnen», lautete der Aufruf auf Facebook. Zwei Drittel der Bewerber seien Männer, erklärte Sibylle Marti, Redaktionsleiterin Quiz bei SRF, diesen Aufruf gegenüber «20 Minuten».
Heute Abend steht der nächste «Club» auf dem Programm, zum Fall Khashoggi. Von den insgesamt sechs Talkteilnehmern sind zwei Frauen. (wyt)
In einem Interview mit einem französischen Magazin verrät Cristiano Ronaldo (33), wie sehr die Vergewaltigungsvorwürfe ihn und seine Familie beschäftigen.
Wie wirken sich die Vorwürfe der Vergewaltigung auf Juve-Superstar Cristiano Ronaldo aus?
Gegenüber dem Magazin «France Football» packt der 33-Jährige aus: «Natürlich beeinträchtigt diese Geschichte mein Leben. Ich habe eine Freundin, vier Kinder, eine ältere Mutter, Schwestern, einen Bruder und eine Familie, der ich sehr nahe stehe.»
«Ich weiss, wer ich bin und was ich getan habe. Die Wahrheit wird eines Tages ans Licht kommen. Und all die Leute, die mich kritisieren, die diese Story in einen Zirkus verwandeln, werden sehen», so Ronaldo weiter.
Der neue Instagram-König (er hat jetzt 144 Mio. Follower!) hat bereits letzte Woche sämtliche Vorwürfe der Vergewaltigung abgewiesen. Er verweist nun darauf, dass «sein Gewissen rein» sei. «Stellt euch vor, was es bedeutet, wenn dich jemand der Vergewaltigung bezichtigt.»
Mit seiner Familie und seinen Anwälten ist Ronaldo in engem Austausch: «Ich habe es meiner Partnerin erklärt. Mein Sohn, Cristiano Jr. (8), ist zu jung, um das zu verstehen. Am schlimmsten ist es für meine Mutter und meine Schwestern. Sie sind fassungslos, und gleichzeitig sehr wütend. Das ist das erste Mal, dass ich sie so sehe.»
Vor rund einem Monat veröffentlichte «Der Spiegel» die Anschuldigungen des vermeintlichen Opfers Kathryn Mayorga, Ronaldo habe sie 2009 in einem Hotelzimmer in Las Vegas vergewaltigt. (red)
Düsseldorf/Berlin – Der frühere Chef der CDU/CSU-Fraktion im deutschen Bundestag Friedrich Merz will im Dezember auf dem Parteitag der CDU in Hamburg für den CDU-Vorsitz kandidieren. Das teilte der 62 Jahre alte Jurist am Dienstag offiziell mit.
Er habe sich «nach reiflicher Überlegung» entschieden, für den Posten des CDU-Vorsitzenden zu kandidieren, erklärte Merz am in einer schriftlichen Mitteilung. «Wir brauchen in der Union Aufbruch und Erneuerung mit erfahrenen und mit jüngeren Führungspersönlichkeiten», betonte Merz.
Er sei bereit, «dafür Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig alles zu tun, um den inneren Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit der CDU Deutschlands zu stärken», erklärte Merz weiter.
Merkel hatte am Montag mitgeteilt, auf dem CDU-Parteitag in Hamburg nach 18 Jahren nicht mehr für den Vorsitz ihrer Partei zu kandidieren. Über die Bereitschaft von Merz zu einer Kandidatur war daraufhin bereits von Medien berichtet worden.
Mit dem Rückzug Merkels habe die CDU «nun die Chance, sich neu aufzustellen und eine neue Parteiführung zu wählen», erklärte Merz nun.
DEITINGEN - SO - Ein Militärfahrzeug hat sich am Dienstag auf der A1 bei Deitingen SO überschlagen. Mehrere Personen wurden verletzt.
Auf der A1 in Deitingen SO kippte am Dienstag ein Militärfahrzeug um. Nach ersten Erkenntnissen wurden ein bis zwei Personen verletzt, sie werden gerade von der Ambulanz vor Ort betreut, sagte Sprecher der Kantonspolizei Solothurn, Bruno Gribi, zu BLICK. Der Unfall ereignete sich in der Kurve bei der Verzweigung Luterbach/Kriegstetten.
Der Kleintransporter war in Fahrtrichtung Bern unterwegs. Wegen des Einsatzes eines Rega-Helikopters mussten die Autobahnen A1 und A5 in Richtung Bern vorübergehend gesperrt werden. Die Spur in Richtung Bern ist mittlerweile wieder befahrbar. (SDA/man)
Kennen Sie Josef Martinez noch? Der Ex-YB-Spieler hat in dieser Saison sogar Zlatan Ibrahimovic abgetrocknet.
Da hat wohl einer «ennet em Teich» sein Glück gefunden. Josef Martinez (25), ab 2012 für zwei Jahre für YB und Thun tätig, bricht einen Rekord in der nordamerikanischen Profi-Liga MLS.
Mit 31 Toren in 34 Spielen wird er Torschützenkönig und schiesst sein Team Atlanta United in die Playoffs. Noch nie traf ein Spieler in der Regular Season öfter.
Hinter ihm in der Torjägerliste rangiert ist niemand Geringeres als Zlatan Ibrahimovic. Der LA-Galaxy-Löwe kommt auf 22 Buden, braucht dafür 27 Partien.
Der Venezolaner Martinez konnte in der Schweiz nie richtig Fuss fassen, wurde von YB zwischenzeitlich an Thun ausgeliehen und später für 3 Mio. Euro an den FC Turin verkauft. Eingeschlagen hat er jetzt – mit 25 Jahren im goldenen Fussballer-Alter – in Nordamerika. (leo)
Die junge Lehrerin Katja Dennl aus Deutschland hat für die Liebe ihren Job an den Nagel gehängt und ist ihrem Herzen nach Marokko gefolgt. Dort hat sie sich ein neues Leben aufgebaut und ihr eigenes Interior-Label Dari Design gegründet.
Es hört sich wie ein Märchen an: Da war eine junge Lehrerin aus Deutschland, die sich vor vier Jahren auf Gran Canaria in einen jungen Marokkaner verliebte, ihre sichere Existenz in Deutschland aufgab und mit ihrem heutigen Ehemann nach Marokko zog. «Ilyass wollte mit seinem Bruder ein Surfhotel am Strand von Taghazout aufbauen», erzählt Katja Dennl (31).
Rund zwei Jahre schlug sich das Ehepaar mühsam durch den marokkanischen Behördendschungel, bis endlich die nötigen Bewilligungen vorlagen. Während bei den Umbauarbeiten vor allem Manpower gefragt war, büffelte die ehemalige Lehrerin Französisch, um sich in ihrer neuen Heimat auch verständigen zu können, und erteilte Deutschunterricht, damit das junge Paar finanziell über die Runden kam.
Alte Leidenschaft neu entdecktBei der Innenausstattung des kleinen Hotels mit sieben Zimmern entbrannte bei Katja eine alte Leidenschaft neu: «Die Leidenschaft für Interiordesign hatte ich schon mein ganzes Leben. Während meines Lehrer-Hamsterrad-Lebens ist das aber in die hinterste Ecke meines Bewusstseins gerückt.» Hochmotiviert machte sie sich daran, das Hotel einzurichten und zu dekorieren. Das erwies sich als gar nicht so einfach. Lokale Möbelhäuser und Online-Shops suchte sie vergebens. «Der Möbel- und Dekorationsmarkt in Marokko war noch sehr jungfräulich. Ihre Schwiegermutter nahm sie mit auf einen traditionellen marokkanischen Kunsthandwerker-Markt. Anders als auf den touristischen Souks fand sie dort wahre Kunsthandwerker, die ihre Produkte selber herstellen. Töpfer, Weber, Korbmacher, Tischler und vieles mehr. «Ich war im Boho-Einrichtungs-Himmel.» Mit den interessantesten Kunsthandwerkern knüpfte die offene Deutsche gleich Kontakt und gab Stoffe mit eigens kreierten Mustern und Farben für Kissen und Plaids in Auftrag, liess Möbel tischlern, Lampen und vieles mehr für ihr gemeinsames Hotel World of Waves anfertigen, das 2016 eröffnet wurde.
Ein Herzensprojekt realisiertImmer wieder wurden Katja und ihr Mann von begeisterten Gästen auf die trendige Einrichtung mit aussergewöhnlichen Accessoires und Deko-Elementen ihrer marokkanischen Einzelanfertigungen im Strandhotel angesprochen, bis Katja daraus ihre Geschäftsidee entwickelte und ihr eigenes Herzensprojekt verwirklichte. Da fast alles selber designed und speziell für das World of Waves angefertigt wurde, konnte sie bis dahin Kaufinteressenten nicht weiterhelfen. So gründete sie ihr Label Dari Design und verkauft seither in Marokko und seit diesem Frühling auch über ihren Online-Shop in ganz Europa ihre eigene Design-Linie.
Besonders beliebt bei ihren Kunden sind Keramikwaren wie Geschirr und Vasen, aber auch die Lederpoufs, Kissen, Plaids, geflochtene Lampen, Körbe, Laternen oder Sitzkissen. Die Designerin: «Diese traditionelle marokkanische Handwerkskunst lässt sich gut mit dem trendigen skandinavischen Wohnstil und dem Industrial-Style kombinieren.» Auch bei Liebhabern von Boho-Chic ist Dari Design gefragt.
Nachhaltigkeit statt billiger MassenwareZudem legen Katja und viele ihrer Kunden Wert auf Nachhaltigkeit. Vom Erfolg von Dari-Design profitiert nicht nur die junge Designerin, sondern auch lokale Kunsthandwerker und deren Familien. Das schätzt ihre Kundschaft. «Ich arbeite nur mit lokalen Handwerkern, die ich kenne, weiss, woher die Materialien stammen, wie produziert wird, und weiss, in welche Familien das Geld meiner Kunden fliesst.»
Ihr Konzept und ihr Stil kommen an. Nicht zuletzt dank sozialen Medien. Ihr Account auf Instagram zählt inzwischen über 30’000 Follower. Das Sortiment will die Jungunternehmerin weiter ausbauen – aber ihrem Konzept treu bleiben. Auch künftig wird keine Massenware produziert. «Wir entwickeln uns aber stetig weiter.»
Das gestern vorgestellte OnePlus 6T kann mit jedem Flaggschiff mithalten, kostet aber nur 549 Dollar – nur halb so viel wie ein iPhone XS Max.
Die wichtigste Nachricht für OnePlus war bei der gestrigen Keynote wohl, dass das neue 6T in den USA erstmals nicht nur über den Online-Verkauf erhältlich sein wird, sondern auch in den Shops der grossen Telekomanbieter steht. In der Schweiz dagegen ist OnePlus nach wie vor nicht so richtig angekommen.
So kosten die Geräte denn bei uns nicht 549 Dollar wie in den USA oder 549 Euro wie in Deutschland, sondern mindestens 699 Franken. Das ist der Aufpreis, den man für den komplizierteren Import halt zahlt.
Trotzdem: In Bezug auf das Verhältnis von Preis und Leistung ist das OnePlus 6T auch bei uns interessant. Denn das Basismodell mit 128 GB Speicher kostet immer noch nur gut halb so viel wie ein iPhone XS Max mit 64 GB Speicher, für das Apple ja 1299 Franken verlangt.
Das OnePlus 6T hat fast alles, was technisch möglich istGegenüber dem OnePlus 6 ist das neue Modell zwar nur ein Upgrade, aber der Hersteller hat in den richtigen Bereichen nachgelegt. So hat das 6,4-Zoll-Display neu keinen Notch mehr, sondern nur noch eine kleine Einbuchtung in der Form eines Wassertropfens. Das sieht deutlich eleganter aus.
Noch wichtiger: Der Akku wächst auf 3700 mAh, was auch Hardcore-Usern einen Arbeitstag ohne Nachladen ermöglichen sollte. Denn der Screen ist zwar leuchtend und hell, aber sparsam. Gleiches gilt fürs fast pure Android 9.0 Pie, das aufgespielt wurde.
Oxygen OS heisst der Skin, der viele Einstellmöglichkeiten bietet, aber eben Android nicht stark verändert. Positiv etwa, dass man selber wählen kann, mit welchen Gesten man welche Funktion steuern will. Das kann je nach persönlichen Vorlieben deutlich intuitiver sein.
Erstmals gibts bei OnePlus einen Fingerabdruckscanner unter dem Bildschirm statt auf der Rückseite. Diese neue Technik hat von den grossen Herstellern ja erst Huawei im Angebot.
Schneller Prozessor, aber kein Kopfhörerstecker mehrSchnell ist das Smartphone wegen der schlanken Software, aber auch wegen des Snapdragon 845 Prozessors, der mit 6 GB RAM kommt. Es gibt auch eine Variante des 6T mit 8 GB (und wahlweise auch 256 statt 128 GB Speicher).
Verbessert wurde auch die Doppelkamera mit 16 und 20 Megapixeln. Vor allem mit HDR-Funktionen für grössere Dynamik und ein genauerer Porträt-Modus. Zudem gibts einen Nightscape-Modus, der bei schlechtem Licht zwei Sekunden Bildmaterial aufzeichnet und zu einem Foto zusammenfügt. Wie das Huawei beim P20 Pro und dem Mate 20 Pro so effektvoll macht.
Drei Dinge fehlen im Vergleich zu anderen Topgeräten: Es gibt keine Möglichkeit, das Gerät drahtlos zu laden. Das 6T ist zwar wasserdicht, die entsprechende Zertifizierung hat sich der Hersteller aber gespart.
Und OnePlus verzichtet erstmals auf einen Kopfhörer-Anschluss. Dafür gibts von den Fans die härteste Kritik. Denn die Chinesen haben sich die letzten zwei Jahre über andere Hersteller lustig gemacht, die den Klinkenstecker weggelassen haben. Nun gehören sie selber dazu.