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Updated: 15 hours 42 min ago

Manuela Frey (22) verrät, wie ihre Liebe zum Schweizer Popstar (27) begann: «Bastian war mir anfangs zu alt»

Wed, 10/31/2018 - 01:40

Seit letztem Samstag ist das Aargauer Topmodel offiziell mit dem Lausanner Popstar zusammen. Wie ihre Liebesbeziehung funktioniert, erzählt Manuela Frey (22) im BLICK.

Sie war 16 Jahre jung, als Manuela Frey den damals 21-jährigen Musiker Bastian Baker in New York zum ersten Mal traf. «Ich habe Ronja Furrer zu ihrem ersten Videodreh ‹79 Clinton Street› begleitet. Da fragte er mich, ob ich mitmachen wolle. ‹Cool›, sagte ich, und während zwei Sekunden sieht man mich auch wirklich darin», so das Topmodel. Der Lausanner habe ihr zwar da schon gefallen, aber: «Bastian war mir anfangs zu alt», sagt sie lachend. Die folgenden Jahre hätten sie sich dann aus den Augen verloren. Bis zum März 2017, als er sie kontaktierte. «Wir waren beide in Manhattan, gingen essen, in Bars etwas trinken, spazieren und feiern.» So habe sich langsam ihre Liebesbeziehung entwickelt.

Moderne Beziehung mit traditionellen Werten

Seit letztem Samstag, sechs Jahre nach ihrem ersten Kennenlernen, sind sie offiziell zusammen. «Wir lieben uns, wir habens mega und geniessen jeden gemeinsamen Moment», so Frey. «Bastian ist der tollste Mann, den ich je kennengelernt habe. Wild, immer auf Adrenalin und mit dem besten und grössten Herzen», schwärmt sie. Ihnen ist wichtig, dass sie eine moderne Beziehungsform leben, die sie nicht benennen möchten, in der jedoch traditionelle Werte gelten. «Natürlich sind wir einander treu, offen und ehrlich.»

Sie leben und lieben im Hier und Jetzt

Gemeinsame Pläne jedoch würden sie weder machen noch interessieren. «Wir leben und lieben uns nur im Hier und Jetzt. Ob wir Weihnachten gemeinsam verbringen, werden wir wohl eine Woche vorher besprechen.» Ihnen sei wichtiger, dass sie sich gegenseitig in ihren Karrieren unterstützen, den Rücken freihalten und sich ihre privaten Inseln schaffen. «Nächste Woche besucht mich Bastian in New York. Keine Ahnung, was wir dann machen. Vielleicht gehen wir beim Italiener essen, bestellen etwas vom Chinesen, feiern an einer Party oder gehen an eine schräge Vernissage», so Frey. Ihr Leben bestehe aus Abwechslung. «Nicht zu wissen, was wir morgen machen, finden wir sehr cool.»

Video-Interview mit Manuela Frey auf blick.ch

Manuela Frey über....

Eifersucht

Ich kenne keine Eifersucht. Bastian ist bei seinen weiblichen Fans sehr begehrt. Wenn er Komplimente und Avancen bekommt, betrachte ich dies als Kompliment für ihn und für mich auch, denn ich bin ja die, mit der er zusammen ist. Ich weiss um meine Werte, daher bin ich diesbezüglich sehr entspannt. Wenn nun vermeintliche Ex-Liebhaberinnen kommen, denen er angeblich noch schreibt, ist das doch schön für sie. Auch Bastian ist zum Glück nicht eifersüchtig.

Tattoos

Das erste liess ich mir Ende 2016 stechen, ein L für meinen Bruder Lukas. Mittlerweile habe ich fünf, eins davon auf der Lippen-Innenseite, da steht «kiss me». Meine Tattoos sind klein, das ist wichtig für meinen Modeljob. Gestochen hat sie alle ein Tätowierer in Brooklyn. Obwohl ich süchtig nach Tattoos bin, mache ich nun eine Pause. Ob noch ein B dazukommt, weiss ich noch nicht.

Zukunft

Ich hoffe auf eine zweite Staffel von «Switzerland's Next Topmodel». Meine Ausbildung zur Ernährungsberaterin ist abgeschlossen, nun mache ich im Fernstudium die Ausbildung zur Immobilien-Treuhänderin. Und ich arbeite an meinem Traum, als Engel für «Victoria's Secret» über den Catwalk zu schweben. Bis dahin werde ich an vielen Modeschauen laufen, was ich liebe, und um die 30 möchte ich Mutter sein.

«Switzerland's Next Topmodel»

Ich liebe es, vor der Kamera zu stehen, zu moderieren und Chefin zu sein. Ich bin beeindruckt, zu sehen, wie sehr sich die Kandidatinnen und Kandidaten in so kurzer Zeit so stark entwickeln. Die Zuschauerquote ist zwei Mal höher als erwartet. Wer das Live-Finale am 23. November gewinnt, weiss noch niemand, nicht einmal ich. Heidi Klum hat selbst das Okay für die Schweizer Version gegeben, daher ist alles supercool, genau so, wie es ist und läuft.

Categories: Swiss News

Wirtin in Busswil: So leicht kommt sie nicht in den Knast

Wed, 10/31/2018 - 01:40

BUSSWIL TG - Wirtin Bernadette Ackermann (51) will lieber einen Tag ins Gefängnis als eine Busse von 100 Franken zu zahlen. Aber: Ganz so einfach ist der freiwillige Weg hinter Gitter nicht.

In den Knast gehen statt eine Busse zu zahlen. Der BLICK-Artikel über den Protest von Bernadette Ackermann (51) sorgte für Aufsehen. Weil die Wirtin von ihren Nachbarn immer wieder wegen Lärms bei der Polizei angeschwärzt wurde, erhielt sie irgendwann eine Busse über 100 Franken. Für die Chefin des Restaurants Sonne in Busswil TG ist klar: Sie geht lieber einen Tag hinter Gitter, als die hundert Franken zu blechen.

Der Weg in den Knast könnte für die Wirtin steiniger werden als gedacht. Eine Wahlfreiheit zwischen Busse und Gefängnis existiert nämlich nicht. Wer sich weigert zu zahlen, wird zunächst betrieben. Erst wenn die Betreibung nichts bringt oder belegt ist, dass die verurteilte Person mittellos ist, kann sie die 100 Franken Busse durch einen Tag Knast ersetzen.

Bis zu 600 Franken Gefängniskosten

Trotz Hindernissen ist die Ersatzfreiheitsstrafe schweizweit auf dem Vormarsch. Über 3200 Menschen konnten oder wollten 2016 ihre Busse nicht zahlen – und gingen stattdessen ins Gefängnis. 

Die Kosten, die dabei dem Steuerzahler entstehen, dürften übrigens massiv höher sein als die Busse. Je nach Gefängnis sind die Kosten pro Tag und Häftling mit bis zu 600 Franken pro Tag angegeben – ein teures Vergnügen. 

Categories: Swiss News

Schweizer Trainer-Duell im DFB-Pokal: So musste Fischer einst Favres Karriere retten

Wed, 10/31/2018 - 01:39

Kurz nachdem Lucien Favre vor 15 Jahren die Karriere von Urs Fischer beim FCZ beendet, musst dieser Favre den Job retten. Heute stehen sie sich gegenüber. Beide noch ungeschlagen.

Schweizer Trainer-Knüller im Pokal. Heute empfängt Lucien Favre (60) mit Borussia Dortmund Urs ­Fischer (52) mit Union Berlin (18.30 Uhr). Beide coachen mit breiter Brust. Der BVB ­begeistert alle, ist in der Bundesliga und in der Champions League noch unbezwungen. Auch Union ­Berlin ist mit ­Fischer auf Kurs: Rang 3 in der 2. Bundesliga, noch ohne Pleite.

 

Heute heissts: Favre gegen Fischer. Das gabs schon einmal. Als Favre im Sommer 2003 den FCZ als Trainer übernimmt, ist Fischer sein erster Personal­entscheid. Der Romand will den FCZ verjüngen, schickt den damals 37-jährigen Ur-FCZler Fischer gegen dessen Willen in Rente! Denn der Captain hätte gerne noch eine Saison an­gehängt. Ein Problem mit ­Favres Entscheid hätte er aber nicht, sagt er damals. «Der Trainer hat das zu entscheiden. Mit 37 Jahren musste ich das ­erwarten.»

Fischer lanciert seine Trainerkarriere – übernimmt ein Team im FCZ-Nachwuchs. Doch nur wenige Wochen später titelt BLICK: «Hotz setzt auf FCZ-Oldie Fischer! Von Favre abserviert – jetzt soll er ihm den Job retten».

Was ist passiert? Der FCZ ist nach 13 Runden Letzter – Favre angezählt. Präsident Sven Hotz macht Fischer über Nacht zum Teamcoach. Hotz: «Fischer soll bei den Spielern den Puls fühlen. Und er ist auch da, um Favre zu unterstützen und ihn stark zu machen.» Fischer soll Favre den Job retten!

Viel Lob für Favre

Dafür setzt er sich im kapitalen Spiel gegen Xamax am 26. Oktober 2003 auf die Bank, geht in die Kabine. Fischer ist von Favre überzeugt, obwohl dieser ihn abserviert hat: «Wenn ich seine Trainings beobachte, wünschte ich mir, dass alle Trainer in meiner Karriere von so hoher Qualität gewesen wären.» Und: «Sollten wir gegen Xamax verlieren, würde ich es nicht gutheissen, wenn Favre gehen müsste.»

Der FCZ gewinnt 3:1 – Favre startet durch, wird mit dem FCZ Cupsieger und zweimal Meister.

 

Und Fischer arbeitet sich im FCZ-Nachwuchs bis zum Cheftrainer hoch – feiert später mit dem FC Basel zwei Meister­titel, einen Cupsieg.

Heute rocken die zwei die Bundesligen. Und die grosse Frage lautet: Wer fügt wem die erste Saisonpleite zu?

Categories: Swiss News

Singles' Day, Black Friday und Cyber Week: Das sind die grössten Spar-Tage im November

Wed, 10/31/2018 - 01:39

Im November beginnt die Saison der Schnäppchenjäger. Es locken gleich drei Aktionstage, an denen Detailhändler saftige Rabatte gewähren. Nicht nur im Internet, sondern auch in den Läden. Diese Termine sollten Sie sich dick anstreichen.

Die wichtigste Shoppingzeit des Jahres steht an. Nicht mehr erst im Dezember, sondern bereits im November beginnt die Jagdsaison für Schnäppchenfans. Noch 13 Tage, dann nimmt die Rabattjagd so richtig Fahrt auf. Recherchen zeigen, dass das wahre Weihnachtsgeschäft im November gemacht wird.

Die schlechte Nachricht: Konsumenten müssen sich immer früher wissen, welche Geschenke sie wem kaufen wollen. Denn die richtig grossen Rabatte gibt es bereits in den kommenden Tagen. Die gute Nachricht: BLICK hat für Sie die wichtigen Schnäppchen-Termine herausgesucht und sagt Ihnen, wann Sie parat sein sollten – und wo Sie die Rabatte finden.

11. November ist Singles' Day

Den Anfang macht der Singles' Day. Erfunden wurde er vor 25 Jahren, aber erst der chinesische Online-Riese Alibaba hat dem Schnäppchentag zum Durchbruch verholfen. Inzwischen ist es der umsatzstärkste Shopping-Tag auf der Welt. Allein Alibaba hat an diesem Tag innert 24 Stunden gigantische 25 Milliarden Dollar Umsatz erzielt.

Kein Wunder also, bieten dieses Jahr auch Schweizer Händler Rabatte an, unter anderen Jumbo, Vögele Shoes, Qualipet, der Handy-Zubehör-Shop Apfelkiste, der Erotikhändler Amorana und der Versandshop Lehner. Insgesamt sollen mindestens 20 Händler mitmachen, wie das Rabattportal «Blackfridaydeals» weiss. Einige wollen aber ungenannt bleiben, damit die Konkurrenz nichts von ihren Plänen erfährt.

Mit dem neuen Rabatt-Tag wird die Sache für Konsumenten und Händler nicht einfacher. Soll man als Käufer bereits am 11. zuschlagen oder die nächste Rabattschlacht abwarten? Die gleiche Frage stellt sich auch den Händlern. Fakt ist: Um nicht später im Monat in der Fülle von Angeboten unterzugehen, werden viele Händler auf den Singles' Day gehen. Zumal dann Konsumenten noch ausreichend Geld auf dem Konto haben. Auf den Black Friday hin ist bei manchen dann schon Ebbe im Portemonnaie.

Der Singles' Day dürfte dieses Jahr vor allem online stattfinden, fällt er doch auf einen Sonntag. Knapp eine Woche später werden die Preise aber auch in den Geschäften purzeln.

23. November ist Black Friday

Am 23. November ist nicht nur online, sondern auch in den Läden Rabatt-Tag. Im Herkunftsland USA findet dieser immer am Tag nach Thanksgiving statt. Nach dem traditionellen Familienfeiertag haben die Amerikaner wohl umso mehr Lust und Energie zum Einkaufen. Denn sobald die Geschäfte am Freitag öffnen, werden sie von Rabattjägern gestürmt. Das Getümmel fordert regelmässig Verletzte und sogar Tote. 

Seit einigen Jahren rufen auch Schweizer Geschäfte zur Rabattschlacht. Im letzten Jahr betrug der durchschnittliche Warenkorb am Black Friday hierzulande 151.30 Franken gemäss Blackfridaydeals. Am beliebtesten waren Elektronikartikel, gefolgt von Mode. Auch 2018 erwartet das Portal wieder viele Aktionen und gute Umsätze. Am besten solle man gleich um Mitternacht zugreifen, empfiehlt das Portal. Profis legen sich die gewünschten Artikel sogar schon vorher in den virtuellen Warenkorb.

Gleich vier Tage dauert der Black Friday diesen November bei Globus. Vom Donnerstag vor bis Sonntag nach dem eigentlichen Aktionstag will das Warenhaus Kunden mit billigen Angeboten locken. Laut der Webseite wird es ein «Höhepunkt für alle, die es lieben, tolle Geschenke und Schnäppchen zu entdecken».

Letztes Jahr tönte es vom CEO Thomas Herbert noch ganz anders. «Hierzulande ist Thanksgiving kein Feiertag und der Freitag danach auch kein Brückentag, daher macht das alles keinen Sinn», zitierte ihn die «Handelszeitung». Ihm erschliesse sich nicht, warum man alles aus den USA übernehmen soll, auch dann, wenn die Ausgangslage völlig anders sei. Entziehen kann sich Globus den Black-Friday-Aktionen aber offenbar nicht.

Bei Manor, dem Erfinder des Schweizer Black Friday, dauerte die Aktion schon 2017 drei Tage. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag lockte das Warenhaus in jeweils anderen Produktkategorien mit 30 Prozent Rabatt. Auch dieses Jahr verspricht Manor «grandiose Angebote». Besonders profitieren Besitzer der Manor-Card.

Sogar eine ganze Rabattwoche erwartet Blackfridaydeals bei der Migros-Onlinetochter Galaxus. Im vergangenen Jahr wurde der Onlineshop derart überrannt, dass die Webseite zeitweise abstürzte. An seine Grenzen kam auch Interdiscount: Während Stunden lag die Webseite lahm.

26. November ist Cyber Monday

Nach einer kurzen Wochenend-Pause geht der Schnäppchen-Wahnsinn mit dem Cyber Monday am 26. November weiter. Ursprünglich gings dabei um Online-Rabatte. Doch inzwischen findet der Cyber Monday auch stationär statt. Ein besonderer Fokus liegt dann auf der Elektronik. Einen grossen Sonderverkauf kündigt so etwa Microsoft an. Die konkreten Deals sind aber noch geheim.

Die vielen Rabatte noch vor dem eigentlichen Weihnachtsgeschäft geben Experten zu denken. Zu diesen zählt Thomas Lang vom Beratungsunternehmen Carpathia: «Gerade zum Start ins Weihnachtsgeschäft ist es eigentlich schwer nachvollziehbar, warum man Artikel fast ohne Marge verkauft, die ohnehin als Weihnachtsgeschenke gekauft würden.» Aber auch er werde seine Geschenke wieder mit Rabatt kaufen, verrät er im Interview mit der «Netzwoche». 

Bei allen Rabatten sollten sich die Kunden aber nicht blenden lassen und blind zuschlagen. Trotz Hektik lohnt es sich weiter, Aktionen zu vergleichen. Und zu hinterfragen, was man tatsächlich braucht.

Categories: Swiss News

Max Göldi Geisel von Gaddaffi: «Die Schweiz hat langsam und zu spät reagiert»

Wed, 10/31/2018 - 01:38

Max Göldi (63) erlebte in Libyen die Hölle. 23 Monate hielt ihn Diktator Gaddafi als Gefangener fest. Acht Jahre nach der Freilassung veröffentlicht er sein Tagebuch, das eine neue Seite der Libyen-Affäre beleuchtet.

Eine willkürliche Justiz, unfähige Schweizer Botschaftsangestellte und missratene Fluchtversuche: Zwischen 2008 und 2010 erlebte der Aargauer Max Göldi (63) in libyscher Gefangenschaft die schrecklichste Zeit seines Lebens. BLICK traf den stillen Mann, der in seinem Buch über seine Geiselhaft aber klare Worte verwendet, in Gockhausen ZH zum Interview. Auch acht Jahre nach seiner Befreiung treiben ihm die Erinnerungen Tränen in die Augen. 

BLICK: Herr Göldi, wie hat die Geiselnahme Ihr Leben verändert?
Max
Göldi: Meine Welt ist geschrumpft. Vorher bin ich viel gereist – geschäftlich und privat. Es gab kein Gebiet, das ich nicht besucht hätte. Heute würde ich Länder, in denen das Rechtssystem nicht so ausgeprägt ist wie in der Schweiz, nicht mehr bereisen.

Konkret?
Ich habe früher viele Jahre in Ländern wie Irak, Saudi-Arabien, Algerien und Libyen gelebt. Heute meide ich arabische Länder.

Was war das Schlimmste während der 23 Monate dauernden Gefangenschaft?
Einerseits die Ungewissheit und die Hilflosigkeit, andererseits die Hinrichtungen, die ich im Gefängnis mitanhören musste.

Haben Sie daran gezweifelt, dass Sie Libyen jemals lebend wieder verlassen werden?
Mit dem Tod habe ich nie gerechnet, aber es dauerte länger, als ich erwartet hatte.

Welches war der emotionalste Moment in diesen 23 Monaten?
Einer der bewegendsten Momente war sicher, als ich meiner Mutter aus dem Gefängnis zum 80. Geburtstag gratulierte. Hannibal Gaddafi hatte mich an jenem Tag besucht. Er wusste, dass es der Geburtstag meiner Mutter war, und er fragte mich, ob ich ihr telefonieren wolle. Ich war sehr aufgewühlt.

Sie hatten eine sehr enge Beziehung zu Ihrer inzwischen verstorbenen Mutter. Wie hat Sie unter der Geiselnahme ihres Sohnes gelitten?
So etwas ist für jede Mutter schlimm. Meine Mutter war da nicht anders.

Ihre Frau konnte schon bald nach der Gefangenschaft in die Schweiz zurückreisen. Wie funktionierte die Beziehung in der schweren Zeit? War die Ehe wegen der Belastung sogar gefährdet?
Es war eine Fernbeziehung. Für meine Frau war stets klar, dass sie zu mir stehen und mir helfen würde.

Wie haben Sie die Medien erlebt?
Es war eine stetige Gratwanderung: Wie stark wollte man sie involvieren? Informationen konnten ja positive oder negative Auswirkungen haben, die wir als Opfer nicht beeinflussen konnten.

Wie sind Sie und das EDA mit Informationen gegen aussen umgegangen?
Ich habe meine Angehörigen in der Schweiz, mit denen ich ab und zu von der Botschaft aus telefonieren konnte, immer nur zurückhaltend informiert. So konnte man verhindern, dass sie unbekümmert über die brenzlige Lage erzählten, falls sie von Medien kontaktiert werden sollten. Die Medien selber wurden nicht proaktiv informiert.

Und doch riefen Sie von sich aus hinter dem Rücken des Botschafters einen Journalisten an, der einen Fax geschickt hatte. Hatten Sie das Bedürfnis zu reden?
Mit der Zeit hat sich der Frust aufgestaut. Ich wollte die Öffentlichkeit über die Tatsachen informieren.

Was wollten Sie loswerden?
Mich störten die zirkulierenden Gerüchte – heute würde man wohl sagen Fake News –, die behaupteten, dass ich über kein Visum verfügt und mich illegal im Land aufgehalten hätte.

Wie konkret waren die Fluchtpläne?
Ich persönlich war über die Pläne nicht detailliert informiert. Der Botschafter teilte mir nur mit, dass solche Pläne in Ausarbeitung seien und er mich im Kofferraum seines Autos nach Tunesien schmuggeln sollte. Später gab es Pläne, mich auf dem Landweg über Algerien oder Mali oder sogar mit einem Jetski über das Meer aus dem Land zu bringen. Diese Pläne wurden mehrmals im letzten Moment verworfen. Die Gründe kenne ich nicht.

Wie beurteilen Sie die damalige Arbeit der Schweizer Behörden?
Ich kann sie nicht wirklich beurteilen, weil ich keine Details kenne.

Sie schreiben im Buch vom «egoistischen Genfer Konsul» und «kein Schwein kümmert sich um uns». Die Arbeit der Behörden muss Sie doch schwer enttäuscht haben?
Von meiner Warte aus betrachtet haben die Schweizer Behörden immer etwas langsam und zu spät reagiert. Es dauerte ein halbes Jahr, bis sie Kontakt zum Gaddafi-Clan aufgenommen haben. Pascal Couchepin hätte als damaliger Bundespräsident umgehend mit Machthaber Gaddafi reden sollen. Auch hat die Schweiz viel zu lange geglaubt, dass sie den Fall ohne Hilfe anderer Staaten lösen könnte.

War man zu stolz?
Am Anfang wohl schon. Man hat es unterschätzt, wie stark sich der Gaddafi-Clan in seiner Ehre verletzt fühlte.

Sie kritisieren im Buch auch Leute in der Botschaft. Es habe Diplomaten gegeben, die nur an Ferien und ans Golfen gedacht hätten.
Der Konsul war psychisch nicht in der Lage, auf den Krisenfall richtig zu reagieren. Er war ein Schönwetter-Diplomat.

Sind die Schweizer Diplomaten auf Krisenfälle ungenügend vorbereitet?
Der Vorwurf gilt nicht für alle. Vor allem dieser Mann war überfordert.

Sind Sie von den Schweizer Behörden enttäuscht?
Nein, im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich hoffe, dass mein Buch im EDA bei der Ausbildung von künftigen Diplomaten zur Pflichtlektüre wird …

Bundespräsident Hans-Rudolf Merz hat auf eigene Faust Gaddafi besucht, Aussenministerin Micheline Calmy-Rey hat Sie schliesslich heimbegleitet. Haben Sie das Gefühl, dass die beiden gegeneinander statt miteinander gearbeitet haben?
Dazu kann ich nichts sagen.

Warum haben Sie Hans-Rudolf Merz auf der Rückseite Ihres Buches Platz für einen Text eingeräumt und nicht Micheline Calmy-Rey, der Sie im Buch das Kapitel «Madame kommt» widmen?
Hans-Rudolf Merz ist es gelungen, den gordischen Knoten zu lösen. Er hat beim direkten Treffen mit Gaddafi den ersten grossen Schritt zur Lösung des Konflikts gemacht. Herrscher Gaddafi hätte eine solche Entschuldigung von einem Aussenminister nie akzeptiert.

War Calmy-Reys Auftritt bei Ihrer Heimführung nur Show?
Nein, sie musste sowieso nochmals nach Tripolis reisen, um gewisse Papiere zu unterschreiben.

Warum kam es überhaupt zum Drama, wer hat den grössten Fehler gemacht?
Der Fehler lag darin, dass man Gaddafis Sohn Hannibal in Genf nicht – wie es andere Länder gemacht haben – einfach vorgeladen, sondern gleich verhaftet hat. Der Konflikt hätte so vermieden werden können.

Ob die Polizei, die Behörden oder die Medien: Genf ist in Ihrem Buch immer wieder ein Thema. Auch der überforderte Konsul sei natürlich ein Genfer, schreiben Sie. Der kleine Kanton kommt überhaupt nicht gut weg. Ticken da die Leute anders?
Zwei Rechtsexperten haben sich zu deren Arbeit in diesem Fall geäussert. Ihr Fazit: In keinem andern Kanton würden auf Rechtsebene so viele Fehler begangen. Das war auch mein Empfinden.

Es war die «Tribune de Genève», welche die Polizeifotos nach Hannibals Verhaftung publizierte und damit Öl ins Feuer goss.
Es gibt drei Gründe, warum wir entführt wurden. Hauptgrund waren die für den Gaddafi-Clan demütigenden Bilder in der Zeitung, weitere Gründe waren die Verweigerung von Visa für Libyer sowie die Aussage des damaligen Ständerats Didier Burkhalter, dass die Schweizer Armee in der Lage wäre, uns zu befreien.

Sie verbrachten mehrere Monate gefangen auf der Schweizer Botschaft in Tripolis. Als sich die Krise verschärfte, zog die Schweiz das Personal ab und betraute Sie mit der diplomatischen Arbeit. Sie wurden sogar zum zweiten Botschaftssekretär befördert! Ist das nicht absurd?
Es war schon eine lustige Situation. Ich hatte schon vorher Zugang zu den Mails, zum Safe, zur Chiffrieranlage. Ich habe den lokalen Mitarbeitern der Botschaft die Löhne bezahlt und Anrufe entgegengenommen, zum Teil auch von Medien, die gar nicht wussten, dass sie mit mir sprachen. Das EDA verlieh mir eine Art Diplomatenstatus, offiziell akkreditiert wurde ich aber nie.

Bekamen Sie für diese Arbeit einen Lohn?
Nein …, aber ich war froh um diese Beschäftigung. Sie machte mir sogar Freude.

Gab es an Gaddafi auch irgendetwas Gutes?
Wenn man heute die Situation in Libyen betrachtet, könnte man tatsächlich zu diesem Schluss kommen. Der Clan ging zwar mit der Opposition alles andere als unzimperlich um, aber man wusste wenigstens, mit wem man es zu tun hatte. Ich hätte den Libyern eine Wende zum Positiven von Herzen gegönnt.

Von der zweiten Geisel, Rachid Hamdani, schreiben Sie im Buch: «Wie unterschiedlich wir doch sind!» Wie war er?
Wir haben verschiedene kulturelle Hintergründe. Er ist in Tunesien aufgewachsen und steht der arabischen Kultur dadurch näher.

Haben Sie noch Kontakt zu ihm?
Wir treffen uns einmal jährlich, wenn ich in die Schweiz komme.

Stehen Sie auch noch mit andern Leuten von damals in Kontakt? Mit Botschaftsangestellten? Mit Mithäftlingen und Gefängniswärtern, die Sie, wie Sie schreiben, teilweise gastfreundlich aufgenommen haben?
Mit Libyern nicht, aber mit der letzten Garde der Botschaft stehe ich regelmässig in Kontakt. Diese Leute litten ebenfalls unter der Situation.

Wie ging es Ihnen nach der Befreiung?
Es war anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Statt Freude empfand ich eine bleierne Leere. ABB hat es mir ermöglicht, dass ich mich ein paar Monate erholen konnte, bevor ich die Arbeit in Asien wieder aufnahm.

Gab es noch eine Nachbesprechung mit den Bundesbehörden?
ABB hat mir einen Psychiater angeboten, mit dem ich ein technisches Debriefing abhalten konnte, was für mich sehr wichtig war. Leider hat das EDA so etwas nie in Betracht gezogen. Es wäre für alle EDA-Beteiligten von Vorteil gewesen, um ebenfalls abschliessen zu können.

Auch das Buch gehört zur Verarbeitung Ihrer Leidenszeit. Abgeschlossen wird für Sie der Fall aber wohl nie sein?
Das Buch ist ein weiterer Schritt, um die Erlebnisse zu verarbeiten. Der Fall wird mich bis ans Lebensende begleiten.

Wie weit verfolgt Sie die Zeit in Libyen im Alltag? Haben Sie Gaddafi-Albträume?
Ich lebe inzwischen recht unbelastet, Träume sind selten und wenn, dann sind es keine Albträume.

Was haben Sie aus der Affäre gelernt?
Ich habe Einsicht ins Diplomatenleben erhalten und Menschen kennengelernt, mit denen ich sonst nie zu tun gehabt hätte. Es ist eine Lebenserfahrung, die sich hoffentlich nie wiederholen wird.

 

Categories: Swiss News

BLICK liegt eine Observations-Rechnung vor: Mit 38 Stunden Schnüffeln eine Million gespart

Wed, 10/31/2018 - 01:37

BERN - Wie viel Aufwand betreibt eigentlich ein Sozialdetektiv, und was kostet das? BLICK durfte die Zahlen eines konkreten Falles sehen. Diese zeigen, wie eine IV-Stelle mit 10'000 Franken eine Million Franken sparte.

Observant oder Privatermittler heissen die Spezialisten im Fachjargon. Sozialversicherungsdetektive, Versicherungsspione oder schlicht Schnüffler nennt sie das Volk. Bis im Sommer 2017 spionierten sie im Auftrag von Sozialversicherungen Personen aus – bis die Strassburger Richter sie stoppten. Gibt es am 25. November ein Ja zum neuen Observationsartikel, dürfen sie ihre diskrete Arbeit bald wieder aufnehmen.  

Wie Versicherungsdetektive konkret arbeiten und was ihre Einsätze kosten, weiss jedoch kaum jemand. BLICK liegt nun exklusiv das anonymisierte Protokoll einer Observation samt detaillierter Kostenabrechnung vor. 

IV rechnet nur mit der 1. Säule

Diese vertraulichen Dokumente zeigen: Eine IV-Stelle hat für einen Privatdetektiv, der eine Person observierte, 10'340.45 Franken ausgegeben und damit rund eine Million Franken gespart. Die versicherte Person im Alter von 28 Jahren bezog eine Rente von monatlich 2320 Franken plus Kinderrenten. Sollte die Person nicht schon vorher keine IV mehr erhalten, müsste die IV, hochgerechnet auf eine Laufzeit von knapp 40 Jahren, bis zum Erreichen des AHV-Alters eine Million Franken zahlen.

«Diese Einsparung entsteht nur bei der 1. Säule», heisst es in den Unterlagen. Zusätzlich seien auch noch Leistungen der 2. Säule (BVG) ausgerichtet worden, die ebenfalls eingestellt werden konnten. Eine allfällige Hilflosenentschädigung wurde nicht eingerechnet. 

38 Stunden Schnüffeln, 9 Stunden Büroarbeit

Interessant ist auch das detaillierte Observationstagebuch. Es beschreibt Aktivitäten über vier volle Monate. Zu Beginn sind es eine Auftragsanalyse und das Rekognoszieren am Wohnort, Vorbereitungsarbeiten also. Die Observation selbst macht 38 Stunden aus. Zehn Einsätze. Hin- und Rückweg des Detektivs nicht eingerechnet.

Kurzobservationen umfassen zwischen einer und dreieinhalb Stunden. Zwei Mal heftet sich der Schnüffler mehr als neun Stunden an die Fersen der verdächtigen Person. Zu ganz unterschiedlichen Tageszeiten. Auffällig sind die langen Autostrecken: Mehrfach fährt der Detektiv weit über 200 Kilometer. 

Dazu kommen total fast neun Stunden reine Büroarbeit: Observationsbericht, Videobericht und Fotoblätter wollen produziert werden – das Schreiben der Rechnung darf ebenfalls nicht vergessen gehen.

Technische Mittel sind nicht explizit aufgeführt: In der Rechnung stehen schlicht 100 Franken für «Einsatz Technik», auf eine Drohne oder Ähnliches deutet nichts. 

Die Stundenansätze betragen für eine Kurzzeitobservation 130 Franken, bei einem Langzeiteinsatz 110 Franken – wobei dann auch Mehrkosten für Auswärtsverpflegung anfallen. Der Autokilometer schlägt mit 1.10 Franken zu Buche, ein Samstagseinsatz führt zu einem 20-Prozent-Zuschlag. Insgesamt kostet die ganze Detektivarbeit exakt 10'340.45 Franken inklusive 8 Prozent Mehrwertsteuer.

Videos und Bilder reichten, dass die Rente weg war

Und was hat der Detektiv herausgefunden? Die versicherte Person erlitt mit 28 Jahren ein «Knalltrauma». Mediziner verstehen darunter die Schädigung des Gehörorgans durch einen kurzen, sehr starken Schall. Die gesundheitlichen Folgen in diesem Fall: extreme Lärmempfindlichkeit, Schwankschwindel, fehlende Konzentration, Alltagsvergesslichkeit, schwere Depression und praktisch kompletter sozialer Rückzug. Den öffentlichen Verkehr zu benutzen, ja selbst Kontakte innerhalb der Familie – unmöglich!

Diese psychischen Auffälligkeiten, die für «keinen Arbeitgeber mehr zumutbar» sind, bestätigte der behandelnde Psychiater bei zwei zusätzlichen Checks. Bei der IV-Stelle kam dennoch der Verdacht auf, dass der Rentenbezug auf Falschangaben zum Gesundheitszustand und Sozialverhalten basiert. Daher gab die Behörde eine Observation in Auftrag.

Der Sozialdetektiv fand heraus, dass die versicherte Person regelmässig selbständig Auto fahren kann, mehrmals längere Strecken über 140 Kilometer, aber auch in dichtem Morgenverkehr – ohne Anzeichen von Konzentrationsstörungen.

Der Privatermittler lieferte dazu Videos und Bilder ab. Die Lärmempfindlichkeit des IV-Rentners bestätigte sich darin keineswegs, auch in Umgebung von vielen Leuten und lärmigem Strassenverkehr bewegte sich die observierte Person problemlos. Sogar Fussballspiele mit regem sozialen Kontakt waren ihm möglich. 

Schlussendlich wurde darum die ganze IV-Rente rückwirkend aufgehoben.

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Neues aus Hollywood: Naomi Watts im «Game of Thrones»-Universum

Wed, 10/31/2018 - 00:57

Los Angeles – Naomi Watts (50) stösst zu der weitläufigen Fantasy-Welt von «Game of Thrones» hinzu: Die britisch-australische Schauspielerin («King Kong») soll laut US-Branchenblättern die Hauptrolle in dem geplanten Pilotfilm für eine noch titellose Ableger-Serie übernehmen.

Im Juni war bekannt geworden, dass der US-Sender HBO in einem Prequel die Vorgeschichte der Kämpfe um den Thron des Kontinents Westeros erzählen.

Als Autoren für den Pilotfilm wurden die britische Schriftstellerin Jane Goldman («Kingsman: The Golden Circle») und ihr US-Kollege George R.R. Martin verpflichtet, berichteten «Variety» und «Hollywood Reporter» am Dienstag. Martin ist der Schöpfer der Fantasy-Saga «Das Lied von Eis und Feuer», auf der die Fernsehserie «Game of Thrones» beruht.

Die Vorgeschichte soll mehrere Tausend Jahre vor der Mittelalter-Saga «Game of Thrones» spielen und erzählen, wie ein goldenes Helden-Zeitalter zu einer düsteren Welt wird. Watts werde eine charismatische Gesellschaftsdame spielen, die ein dunkles Geheimnis hütet, hiess es am Dienstag. Der Name ihrer Figur wurde allerdings nicht bekannt.

Die achte und letzte Staffel des mehrfach ausgezeichneten Fantasy-Dramas «Game of Thrones» soll beim Sender HBO 2019 auf Sendung gehen. Die Produktion der finalen sechs Episoden ist im vorigen Herbst angelaufen.

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Nach Missbrauchsvorwürfen: Keine Anklage gegen Sylvester Stallone

Wed, 10/31/2018 - 00:30

Sylvester Stallone (72) wird in Kalifornien wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe nicht vor Gericht gestellt.

Hollywood-Star Sylvester Stallone (72) wird in Kalifornien wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe nicht vor Gericht gestellt. Die Angaben des angeblichen Opfers hätten durch die Ermittlung nicht bestätigt werden können, teilte die Staatsanwaltschaft in Los Angeles mit. Zudem sei der Fall verjährt, heisst es in der Stellungnahme vom Dienstag.

Wie aus den Unterlagen hervorgeht, hatte eine Frau behauptet, sie und Stallone hätten 1987 eine zunächst einvernehmliche Beziehung gehabt, doch dann sei der Schauspieler 1987 und 1990 sexuell übergriffig geworden. Über die Identität der Frau wurde nichts weiter bekannt.

Weiterer Vorwurf belastete den «Rambo»-Star

Im November 2017 hatte die Frau bei der Polizei im kalifornischen Santa Monica unter anderem Vorwürfe von Vergewaltigung gegen den Schauspieler vorgebracht. Stallones Anwalt dementierte die Vorwürfe damals. Die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet.

Wochen zuvor hatte der «Rambo»-Star bereits Berichte zurückgewiesen, er habe 1986 in Las Vegas eine damals 16-Jährige zum Sex gezwungen. (SDA)

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FBI untersucht Hinweise über Verleumdungskampagne: Frau sollte Mueller sexuelle Belästigung vorwerfen

Wed, 10/31/2018 - 00:12

In der Russlandaffäre in den USA untersucht die Bundespolizei FBI Hinweise über eine mögliche Verleumdungskampagne gegen Sonderermittler Robert Mueller. Frauen sollen demnach zu Falschaussagen gegen Mueller angestachelt worden sein.

Sonderermittler Robert Mueller steht im Fokus. Er leitet die Untersuchungen in der sogenannten Russland-Affäre. Es geht unteranderem darum, ob Donald Trump geheime Absprachen mit den Russen im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2016 getroffen hat. Sein Abschlussbericht wird in Washington schon lange sehnlichst erwartet. 

Der US-Präsident hat die Vorwürfe bislang stets zurückgewiesen und spricht von einer «Hexenjagd». Dem Sender Fox News sagte er am Montagabend: «Meiner Meinung nach hätte es nie einen Sonderermittler geben dürfen.» Er fügte hinzu: «Es ist eine total illegale Untersuchung.»

Aktuell steht Mueller wieder wegen der Russland-Affäre im Fokus. Nicht aber, weil er die Veröffentlichung des Berichts angekündigt hat, sondern weil es Hinweise über eine mögliche Verleumdungskampagne gegen den Sonderermittler gibt.

Frauen wurde Geld von einer Firma angeboten

Die Zeitschrift «The Atlantic» schrieb, eine Frau habe in einer E-Mail an Journalisten berichtet, eine Firma habe ihr einen Scheck über 20'000 Dollar und die Bezahlung ihrer Kreditkartenschulden angeboten. Im Gegenzug hätte sie «Anschuldigungen über sexuelles Fehlverhalten und Belästigung am Arbeitsplatz gegen Robert Mueller» erheben sollen. Eine zweite Frau habe berichtet, von derselben Firma kontaktiert worden zu sein. Die Firma habe angegeben, die Vergangenheit Muellers zu untersuchen.

Peter Carr, der Sprecher von Robert Mueller, teilte am Dienstag (Ortszeit) mit, in der vergangenen Woche seien Vorwürfe bekannt geworden, dass Frauen Geld angeboten worden sei, um falsche Behauptungen über den Sonderermittler aufzustellen. «Wir haben die Angelegenheit sofort zur Untersuchung dem FBI übergeben.» (nim/SDA)

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Katastrophenhilfe: Katastrophenhilfe erreicht Millionen nicht

Wed, 10/31/2018 - 00:01

Genf – Millionen Menschen weltweit bleiben nach Katastrophen in ihrem Elend allein. Das zeigt ein Bericht des Roten Kreuzes.

Bei manchen Einsätzen erreichten von internationalen Organisationen unterstützte Helfer wahrscheinlich weniger als die Hälfte der Betroffenen, kritisiert die Organisation in ihrem Katastrophenbericht 2018. Mit Netzwerken in 190 Ländern ist die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) die grösste Freiwilligen-Hilfsorganisation der Welt.

Weil viele in Not geratene Menschen gar nicht erreicht werden, sind Schätzungen über ihre genaue Zahl schwierig. Das Uno-Nothilfebüro (Ocha) schätzt, dass in diesem Jahr insgesamt 134 Millionen Menschen humanitäre Hilfe brauchen. Das ist etwa jeder 57. Erdenbewohner.

Die Vereinten Nationen kümmerten sich nach dieser Schätzung um 97 Millionen Bedürftige. Die anderen seien auf Hilfe etwa von ihren Regierungen, vom Roten Kreuz oder anderen Hilfsorganisationen angewiesen. Das klappe aber längst nicht überall, so der Bericht.

Das Rote Kreuz nennt einige Faktoren, die Nothelfer bremsen: Manchmal hätten Menschen keine Geburtsurkunden und tauchten in Bevölkerungsstatistiken nicht auf - darauf basieren aber Analysen, was genau in welcher Region nach einer Katastrophe gebraucht wird.

Oder Behörden zählten diskriminierte Minderheiten nicht oder stritten ab, dass sie auch Hilfe brauchen. Manche Regionen seien schwer erreichbar, entweder, weil das Gelände unwegsam ist oder Rebellen oder Banden die Wege unsicher machen. Andernorts verstünden Helfer kulturelle oder soziale Hürden nicht.

Zudem wachse die Not weltweit, und das Spendenaufkommen halte nicht Schritt. 2017 seien Uno-Spendenaufrufe zum Beispiel nur zu 56 Prozent gedeckt gewesen. Zwar habe der Umfang der internationalen humanitären Hilfe Rekordniveau erreicht, aber es gebe auch so viele Krisen und Menschen in Not wie nie zuvor.

Das Rote Kreuz fordert, dass es nach Katastrophe nicht nur darum gehen könne, so vielen Menschen wie möglich zu helfen. Es müssten besondere Anstrengungen getroffen werden, auch die schwer Erreichbaren zu versorgen.

Regierungen sollten besonders in solchen Regionen und Bevölkerungsgruppen Helfer-Kapazitäten aufbauen. Nur 2,9 Prozent der internationalen humanitären Hilfe sei 2017 an lokale Organisationen gegangen, die sich vor Ort besser auskennen und oft effizienter helfen können.

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Zuckerberg will 2019 «bedeutend» investieren: Facebook verliert weitere Million Nutzer in Europa

Tue, 10/30/2018 - 23:40

Nach Datenskandalen und der EU-Datenschutzverordnung verliert Facebook weiter Nutzer in Europa. Im letzten Quartal sank die Zahl monatlich aktiver Mitglieder von 376 auf 375 Millionen. Konzernchef Zuckerberg kündigte «bedeutende Investitionen» für 2019 an.

Facebook verliert weiter Nutzer in Europa: Nach Datenskandalen und der EU-Datenschutzverordnung sank die Zahl monatlich aktiver Mitglieder im dritten Quartal des Jahres von 376 auf 375 Millionen. Schon im Vierteljahr davor hatte Facebook eine Million Nutzer in Europa eingebüsst.

Weltweit gesehen geht das Wachstum des Online-Netzwerks aber weiter. Die Zahl der aktiven Nutzer stieg bis Ende September um zehn Prozent auf 2,27 Milliarden. Und auch die Werbeeinnahmen wachsen weiterhin: Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 13,7 Milliarden Dollar. Das ist allerdings das kleinste Plus seit rund sechs Jahren. Der Gewinn kletterte um neun Prozent auf knapp 1,34 Milliarden Dollar, wie Facebook am Dienstag mitteilte.

Nordamerika der lukrativste Markt für Facebook

In den USA und Kanada kommt Facebook nun auf 242 Millionen monatlich aktive Nutzer - eine Million mehr als vor drei Monaten. Es ist der mit Abstand lukrativste Markt für das Online-Netzwerk: Hier machte Facebook im vergangenen Quartal einen Umsatz von 27,61 Dollar pro Nutzer. In Europa sind es 8,82 Dollar pro Nutzer und weltweit 6,09 Dollar.

«Es was ein ziemlich gutes Quartal, obwohl alle mit einem Desaster gerechnet hatten», sagte Analyst Ivan Feinseth von Finanzdienstleister Tigress Financial Partners. Für den Markt sei die Bilanz eine «Erleichterung», sagte sein Kollege James Cordwell von Atlantic Equities. Die Facebook-Aktie legte nachbörslich zwei Prozent zu.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg kündigte in einer Telefonkonferenz mit Analysten an, dass 2019 «ein weiteres Jahr bedeutender Investitionen» sein werde.

Die Skandale der vergangenen Monate

Facebook steht derzeit wegen diverser Skandale unter Druck. im Frühjahr war ans Licht gekommen, dass die Daten von rund 87 Millionen Nutzern bei der britischen Firma Cambridge Analytica gelandet und von ihr unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump benutzt worden waren.

Der Ruf des Konzerns litt auch infolge des Missbrauchs seiner Plattform durch mutmassliche russische Akteure im US-Wahlkampf 2016. Ende September teilte Facebook dann auch noch mit, dass das Onlinenetzwerk zur Zielscheibe einer grossangelegten Hackerattacke geworden sei. Die Täter erlangten dabei Zugriff auf die Daten von 29 Millionen Nutzern.

Fürs laufende Quartal dürfte es besonders wichtig sein, wie gut Facebook Falschnachrichten oder falsche Konten - auch im Zusammenhang mit den US-Kongresswahlen - aufspürt. Zuckerberg versprach, Facebook werde beim Thema Sicherheit Ende 2019 da sein, wo es sein müsse. (SDA/nim)

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Patrizia Laeri über die Macht von #MeToo: Wie ein Hashtag Aktienkurse stürzt

Tue, 10/30/2018 - 23:07

#MeToo hat konkrete Auswirkungen auf die Wirtschaftswelt. Sexismus schadet dem Geschäft. Firmen, die das immer noch nicht wahrhaben wollen, kommen an die Kasse.

#MeToo hat auch Abermillionen an der Börse vernichtet. Sexismusfälle haben Aktienkurse teilweise zweistellig einbrechen lassen. So bei den amerikanischen Medienkonzernen Fox und CBS, aber auch bei Guess oder dem Buchhandels-Riesen Barnes & Noble.

#MeToo ist zum neuen Cyber-Risiko für den Verwaltungsrat geworden. #MeToo kann wie dieses unkontrolliert enorm teuer werden. Untersuchungen, Krisenkommunikation und Rechtsfälle verschlingen Geld, schaden dem Ansehen bei Kunden und Konsumenten, aber rufen vor allem auch Aktionäre auf den Plan. #MeToo kann sich ein Verwaltungsrat schlicht nicht leisten.

Nike, Fox, UBS

Sexismus schadet nachweislich dem Geschäft. 2018 haben Aktionäre deshalb deutlich mehr Gender-Anträge eingereicht als letztes Jahr. So etwa bei Nike: Nachdem der Sporthersteller elf Manager wegen sexueller Belästigung entlassen musste, verlangten die Aktionäre, dass Nike sein Risiko-Management verbessern und vor allem Belästigungen am Arbeitsplatz vorbeugen soll. Nike müsse auch für Chancengleichheit und Lohngleichheit sorgen.

Gewisse Investoren gehen noch weiter und haben gegen Firmen mit Sexismus-Fällen geklagt. Zum Beispiel gegen den Medien-Konzern Fox. Sie bekamen recht und Geld: 90 Millionen. Auch Goldman Sachs und Morgan Stanley sowie die Schweizer Grossbanken UBS und CS haben #MeToo-Fälle. Den Vergewaltigungsfall bei der UBS hat der britische Bankenregulator letzte Woche sogar zur Chefsache erklärt. Dort muss bei Verdacht auf sexuelle Übergriffe zwingend die Aufsicht informiert werden.

Männerkonzerne unter Druck

Dazu kommt, dass eine wachsende Zahl von Anlegerinnen und Anlegern nur noch in frauenfreundliche Firmen Geld stecken. Jüngst hat der weltgrösste Stimmrechtsberater ISS eine Regel «gesunder Menschenverstand» lanciert. Er empfiehlt künftig, bei reinen Männerkonzernen den Vorsitzenden des Nominierungs-Komitees im Verwaltungsrat nicht mehr zu wählen.

Studien zeigen, dass in männlich dominierten Konzernen mehr belästigt wird. Die Regel wird unter den grössten 20 Konzernen der Schweiz also auch vier Firmen treffen: Swiss Life, Swisscom, Lonza und Geberit. ISS-Empfehlungen haben viel Macht. Denn wer zahlt, befiehlt.

Trotzdem schade, dass so viele Konzerne nun erst unter dem Druck der Aktionäre rational werden. Sonst hätten sie selber längst ausrechnen können, dass ausgewogene Geschlechter-Verhältnisse auch mehr Geschäft und Geld bedeuten. 

Patrizia Laeri (40) ist Wirtschaftsredaktorin und -moderatorin von «SRF Börse» und «Eco» sowie Beirätin im Institute for Digital Business der HWZ. Sie schreibt jeden zweiten Mittwoch im BLICK.

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Jagd auf Nummer 1 ist eröffnet: Djokovic marschiert in Paris in den Achtelfinal

Tue, 10/30/2018 - 22:42

Novak Djokovic überspringt die erste Hürde beim Masters-Turnier in Paris-Bercy ohne grössere Probleme. Der formstarke Serbe schlägt Joao Sousa im Sechzehntelfinal 7:5, 6:1.

Das Fernduell zwischen Novak Djokovic und dem auf die Tour zurückkehrenden Weltranglistenersten Rafael Nadal ist lanciert!

Djokovic legt in Paris-Bercy im Kampf um den ATP-Thron vor. Die Weltnummer zwei startet mit einem Sieg gegen den Portugiesen Joao Sousa (ATP 48). 7:5, 6:1 heissts nach eineinhalb Stunden Spielzeit. Vor allem im souveränen zweiten Satz lässt der 31-jährige Serbe durchblicken, mit welchen Absichten er den Saison-Endspurt angeht. Weil in der Weltrangliste nur noch 35 Punkte zwischen ihm und Nadal liegen, könnte er den Spanier noch in diesem Jahr als Nummer eins ablösen. Djokovics nächste Hürde: Der Bosnier Damir Dzumhur (ATP 52).

 

Fest steht: Nadal muss jetzt gegen Fernando Verdasco (ATP 27) nachlegen. Überhaupt ist der 32-jährige Mallorquiner in der französischen Hauptstadt auf ein erfolgreiches Abschneiden angewiesen, wenn er den sich in bestechender Form befindenden «Djoker» in die Schranken weisen will.

Roger Federer, seinerseits die Weltnummer drei, greift wie Nadal am Mittwoch ins Geschehen ein. Dann trifft er auf den Kanadier Milos Raonic (ATP 21), der sich am Dienstagabend im Tie-Break-Krimi gegen Jo-Wilfried Tsonga (ATP 256) 6:7, 7:6, 7:6 durchsetzt. (mpe)

Die weiteren Resultate der ersten Runde (1/32-Finals) vom Dienstag:

Marin Cilic (Kro/5) s. Philipp Kohlschreiber (De) 6:3, 6:4

Gilles Simon (Fr) s. Lucas Pouille (Fr) 6:3, 6:4

Fernando Verdasco (Sp) s. Jérémy Chardy (Fr) 6:4, 6:4

Marton Fucsovics (Ung) s. Benoit Paire (Fr/Q) 6:4, 6:4

Danil Medwedew (Rus) s. Pablo Carreno (Sp) 6:2, 6:2

Frances Tiafoe (USA) s. Nicolas Mahut (Fr/Q) 7:6, 6:2

Michail Kukuschkin (Kas) s. Pierre-Hugues Herbert (Fr/WC) 3:6, 6:3, 7:5

Die weiteren 1/16-Finals vom Dienstag:

Damir Dzumhur (Bos) s. Stefanos Tsitsipas (Gr/14) 6:3, 6:3

Karen Chatschanow (Rus) s. Matthew Ebden (Aus/LL) 6:2, 2:0 w.o.

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In München (D): Sechs Männer sollen Mädchen (15) vergewaltigt haben

Tue, 10/30/2018 - 22:30

Ein weiterer Vergewaltigungs-Fall schockiert Deutschland: Mehrere Asylbewerber aus Afghanistan sollen sich an einer 15-Jährigen vergangen haben.

Sechs junge Afghanen werden verdächtigt, in München (D) eine 15-Jährige sexuell missbraucht zu haben. Die Polizei hat fünf Tatverdächtige festgenommen, berichtet der «Bayerische Rundfunk» – ein sechster ist noch auf der Flucht. Es handelt sich um Asylbewerber im Alter zwischen 20 und 25 Jahren.

Das Mädchen hatte Ende September Anzeige gegen ihren damaligen Freund erstattet. Der Asylbewerber soll sie bedroht und zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. An weiteren Tagen soll sie von den anderen Männern in mehreren Münchner Wohnungen missbraucht worden sein.

Die Tatverdächtigen, alles Asylbewerber im Alter zwischen 20 und 25 Jahren, haben in den Vernehmungen entweder geschwiegen oder angegeben, der Sex mit der Schülerin sei einvernehmlich gewesen.

Anzeichen auf eine Gruppenvergewaltigung gibt es laut dem «Rundfunk» keine. Deshalb ist der Fall nicht direkt mit dem Fall in Freiburg vergleichbar. Dort wurde eine 18-Jährige nach einem Discobesuch von acht Männern stundenlang vergewaltigt. (rey)

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Bundeshaus ohne Fenster, Schloss Bischofszell abgedeckt: Sturm Vaia wütet in Swissminiatur

Tue, 10/30/2018 - 22:25

MELIDE TI - In der Nacht auf Dienstag richteten Unwetter in weiten Teilen des Südkantons schwere Schäden an.

Züge entgleisten. Schiffe kenterten. Dächer wurden abgedeckt. Sogar durchs «Bundeshaus» blies der Orkan-Sturm Vaia und zerbrach sämtliche kleine Fensterscheiben. Das Bild, das sich gestern früh im Freizeitpark Swissminiatur bietet, treibt Manager Joël Vuignier (35) fast die Tränen in die Augen. 

«Ich kam kurz nach sieben Uhr an», sagt Vuignier. «Stühle und Sonnenschirme waren umgestossen, unsere grosse Tanne vom Sturm entwurzelt.» Der 15 Meter hohe Baum kracht auf die Modell-Anlage, streift auch das «Schloss von Neuenburg». 

Vuignier läuft die Anlage ab. Er zählt auf: «Gut zehn Modelle sind beschädigt. Es fehlten Dächer, Fenster sind zersplittert, unsere Mini-Züge waren aus den Schienen gerissen, die Schiffe umgeworfen.» Den Schaden kann der Manager noch nicht abschätzen. «Da muss erst mal ein Gutachter kommen», sagt Joël Vuignier. 

In drei Tälern des Locarnese fiel der Strom aus 

Regenreiche Gewitter tobten sich in der Nacht im gesamten Südkanton aus. In vielen Tälern des Sopraceneri stürzten Bäume auf Stromleitungen. Es folgt der Blackout. Im Gambarogno und in Centovalli rutscht die Erde. In Chiasso droht ein Gerüst zu kollabieren. Im Luganese und bei Mendrisio überfluten die Regenmassen zahlreiche Keller. 

Der Wind bläst dazu mit Rekord-Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h. Er hebt in Giubiasco TI das Dach der Halle eines Fliesen-Unternehmens an – rund 40 Quadratmeter werden abgedeckt. Wellblech- und Plastikteile schiessen in die Nachbarschaft. 

«Ich dachte, es wäre eine Explosion»

«Ich ging grad mit meinem Hund Gassi, als plötzlich ein unglaublich starker Wind aufkam. Es begann auch heftig zu regnen», sagt Anwohnerin Mirka Caletti (44). Und: «Kaum zu Hause, hörte ich einen Riesenknall. Ich dachte, es wäre eine Explosion.» Die Tessiner Sozialarbeiterin und Ehemann Gabriele (44) finden lauter Plastikteile auf ihrem Grundstück. «Das alles hat uns richtig Angst gemacht», sagt Mirka Caletti.

Samanta Ferrini (37) kehrt ahnungslos mit Söhnchen Nathan (7) vom Einkaufen nach Hause. «Überall war die Feuerwehr», erinnert sich die Hausfrau. Erst am nächsten Tag sieht sie im Garten ein knapp vier Meter grosses Wellblech liegen. «Es hat unser Haus zum Glück nicht beschädigt, aber wir haben uns natürlich sehr erschrocken.» Auch Rentner Renato Piffaretti (75) staunt über die Kraft des Windes. «Ich sass grad vor dem TV, als das Dach der Firma abhob. Dann hörte ich nur noch, wie die Dachteile an unserem Haus vorbeischossen.»

Immerhin: Im ganzen Kanton gab es keine Verletzten – sondern nur Blechschäden. Die Aussichten sind weiter düster: Zwar schwächt der Wind ab, dafür droht jetzt mächtig Regen. 

 

 

 

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Rapstar besucht einen Schweizer Freund: Kanye West ist in Basel

Tue, 10/30/2018 - 22:24

Kanye West stattet der Schweiz einen Besuch ab, Irina Beller wartet auf dem stillen Örtli und «Love Island»-Elena zeigt ihren Nachwuchs. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Rüpel Lapierre ärgert SCB wieder: Lugano wendet Partie dank Klasens Befreiungsschlag

Tue, 10/30/2018 - 22:04

Mit einem 1:2-Rückstand gegen Bern geht Lugano in die erste Drittelpause – mit einer 4:2 Führung in die zweite! Die Tessiner feiern den dritten Sieg in Folge, mit Linus Klasen und Maxim Lapierre im Brennpunkt. Alles zur National-League-Vollrunde.

Lugano – Bern 4:2

6079 Zuschauer

Das Spiel: Im ersten Duell mit dem alten Rivalen aus Lugano gewann die Berner 4:0. Und dennoch ging ihnen Maxim Lapierre auf die Nerven. Der Kanadier malträtierte Tristan Scherwey so lange, bis ihm Berns Publikumsliebling wütend die Meinung geigte. Lapierre verhöhnte ihn darauf, in dem er sich die Hand vors Gesicht hielt und so tat, als würde er weinen. «Wir wissen ja, dass es nur lächerlich ist. Eigentlich sollten wir uns gar nicht darauf konzentrieren», sagte Scherwey darauf.

Doch auch im zweiten Duell geht Lapierre den Bernern unter die Haut. Mehrfach liefert er sich Scharmütztel mit Thomas Rüfenacht. Und dann erwischt er Goalie Leonardo Genoni mit einem Schuss aus spitzem Winkel in der nahen Ecke. Es ist der 2:2-Ausgleich. Und es ist gleichzeitig ein Nackenschlag für die Berner und das Startsignal für die Tessiner.

Lugano zeigt sich einmal mehr als Stimmungsmannschaft. Wie schon bei den Siegen gegen Ambri oder zuletzt zweimal gegen Davos, sind die Bianconeri nicht mehr zu stoppen, wenn sie einmal in Schwung sind. Erst entwischt Linus Klasen und schliesst einen Konter mit seinem ersten Saisontor ab. Ein Befreiungsschlag für den Schweden, der ihm beim Jubel merklich anzusehen ist. Und dann verlädt Topskorer Grégory Hofmann eine Minute später Verteidiger Eric Blum und bezwingt Genoni raffiniert.

Die Berner sind danach im Schlussdrittel nicht mehr zu einer Reaktion fähig. Meist kommt die Mannschaft von Kari Jalonen einen Schritt zu spät, verliert die Mehrzahl der Zweikämpfe und ist zunehmend genervt. Mit drei Siegen in Folge hat Lugano nun Trainer Greg Ireland Luft verschafft und ist auf Kosten von Ambri über den Strich geklettert.

Das Video: Beim Führungstreffer der Berner schreitet das Schiedsrichter-Duo Stricker/Hebeisen zum Videostudium. Hatte Sciaroni den Schuss von Andersson mit zu hohem Stock abgelenkt? Nach mehreren Minuten bleiben sie beim Entscheid, den sie auf dem Eis getroffen haben: Tor durch Andersson. Dabei hat Sciaroni gejubelt, als hätte er sein erstes Saisontor erzielt …

Die Auswärtsschwäche: Zum dritten Mal in Folge verliert der SCB auswärts. Die bescheidene Saison-Bilanz in der Fremde: 7 Spiele, 8 Punkte. Daheim sind es in gleich vielen Partien 10 mehr.

Der Beste: Julien Vauclair (Lugano). Der Turm in der Schlacht.

Die Pflaume: Leonardo Genoni (SCB). Sieht beim 2:2 durch Lapierre schlecht aus.

Die Tore: 6. Andersson (Scherwey, Sciaroni) 0:1. 12. Haapala (Sannitz, Hofmann) 1:1. 17. Mursak (SH!) 1:2. 22. Lapierre (Vauclair, Loeffel) 2:2. 35. Klasen (Vauclair) 3:2. 36. Hofmann (Sannitz, Jecker) 4:2.

 

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SCRJ Lakers – Davos 1:2 n.P.

(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

4735 Zuschauer

 

Das Spiel: Bis zum bitteren Ende. Was der Partie an Klasse fehlt, macht die Spannung mehr als wett. Selbst der entscheidende Treffer muss erst noch per Video überprüft werden. Corvi hatte den letzten Penalty versenkt, hatte zuvor aber die Scheibe verloren und musste zurücklaufen. Laut Regelwerk darf er das, solange die Scheibe selbst keine Rückwärtsbewegung macht. Der schwer angezählte HCD wirft von Beginn an alles in den Angriff. Der Belagerungszustand dauert ungefähr eine halbe Stunde und bringt ausser einer Vielzahl an versiffter Chancen nichts. Ausser zusätzlichem Frust und noch mehr Verunsicherung. Nun mehr in der Abwehr beschäftigt, zeigen sich bei den Bündnern die altbekannten Schwächen. Abspielfehler, leichtfertige Puckverluste, die zu Beginn harmlosen Lakers wittern ihre Chance. Ein durch Schlagenhauf abgefälschter Schuss Schmucklis bringt schliesslich die inzwischen nicht mehr ganz unverdiente Führung für den Aufsteiger. Zwei Minuten später wird ein Schlittschuhtreffer Aulins aberkannt, wenig später scheppert es hinter Torhüter Lindbäck – allerdings nur am Pfosten. Davos kann die Partie ausgleichen, als Rödin einen Querpass von Prince versenkt. Im Powerplay. Verdient? Aufgrund der Überlegenheit in der ersten Spielhälfte, ja. Insgesamt aber eher etwas glücklich.

Premiere: HCD-Stürmer Anton Rödin gelingt im sechsten Spiel nach seiner Rückkehr nach Davos endlich der erste Treffer.

Preis: Die SCRJ Lakers werden für die fabelhafte Aufstiegssaison inklusive Cupsieg mit dem Sportpreis der Stadt Rapperswil ausgezeichnet. Gratulation.

Der Beste: Nyffeler (Lakers). Verhindert allein im ersten Abschnitt mindestens drei Treffer der Bündner.

Die Pflaume: Bader (HCD). Ein Moment der Unachtsamkeit genügt und der Puck liegt im Tor. 

Die Tore: 42. Schlagenhauf (Schmuckli) 1:0. 56. Rödin (Prince/PP) 1:1.

Die Penaltys: Kristo  –, Pestoni –; Smolenak –, Du Bois –; Knelsen –, Rödin –; Mason –, Prince –; Profico –, Corvi 0:1.

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SCL Tigers – ZSC Lions 4:1

(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

5289 Zuschauer

 

Das Spiel: Geschmeidig und mit viel Spielwitz geben die SCL Tigers gegen die ZSC Lions den Ton an. Bis kurz nach der Spielmitte holen die Emmentaler vier Powerplays und ein 2:0 heraus. Die Zürcher Angriffe versanden konstant im gut gestaffelten Stock- und Beine-Dickicht. Daran ändert auch die ZSC-Schlussoffensive nichts.

Der Jubilar: Flurin Randegger wird für sein 500. National League Spiel geehrt. Der 30-Jährige trat für Davos, Biel, Genf, Bern und die Tigers an.

Der Angstgegner: Die ZSC Lions verlieren in dieser Saison gegen die Tigers 1:4 (25.9.18), 3:5 (21.10.18 im Cup) und nun 1:4.

Das Selbstverständnis: Noch letzte Saison verloren die Tigers öfters auch nach einem zwei bis drei Tore-Vorsprung. In dieser Saison zeigt der SCL ein anderes Selbstverständnis: Noch nie verlor das Team, wenn es das 1:0 erzielt hat.

Der Beste: Aaron Gagnon reisst sein Team mit und macht mit zwei Punkten den Unterschied.

Die Pflaume: Jérôme Bachofner trifft den Pfosten (15. Minute) und malträtiert die Gegner – beim 2:0 schaut er von der Strafbank aus zu.

Die Tore: 13. Neukom (Cadonau, Elo) 1:0. 32. DiDomenico (Gagnon/PP) 2:0. 38. Gagnon (Elo) 3:0. 42. Shore (Hollenstein) 3:1. 59. DiDomenico (leeres Tor) 4:1.

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Zug – Fribourg 1:4

(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

6712 Zuschauer

 

Das Spiel: Nach vier Siegen in Serie fassen die Zuger gegen Fribourg eine Niederlage, weil sie lange zu passiv agieren. Erst als Gottéron mit zwei Toren in Vorsprung ist, versuchen sie, das Spiel wieder an sich zu reissen. Doch die Fribourger machen es clever: Sie drängen die Zuger aus der Tor-Richtung und lassen sie nicht mehr so oft zu Schüssen kommen. Der EVZ glänzt zudem mit Puckverlusten im Spielaufbau.

Der Wechsel: Am Nachmittag vor dem Spiel wird es aus Russland vermeldet, am Abend macht es der EVZ offziell: Viktor Stalberg (32) verabschiedet sich nächste Woche in die KHL zu Awangard Omsk und Ex-ZSC-Trainer Bob Hartley. Nachdem die Anfrage des russischen Klubs in Zug eingetroffen ist, hat man mit Stalberg Gespräche geführt. Davon ausgegangen, dass der EVZ den Vertrag des Schweden Ende Saison ohnehin nicht verlängert hätte, und ein Wechsel auch für ihn nicht abwegig war, ergab sich eine Win-Win-Situation für beide Parteien. Eine äusserst lukrative natürlich mit Ablösesumme und Lohnerhöhung.

Der Beste: Schmutz (Fribourg).

Die Pflaume: Stalberg (Zug), hat wohl das Gefühl, noch etwas beweisen zu müssen – doch alles misslingt.

Die Tore:  6. Zehnder (Martschini) 1:0. 18. Sprunger (Schmutz) 1:1. 19. Bykow (Miller) 1:2. 44. Vauclair 1:3. 59. Mottet (Chavaillaz/leeres Tor) 1:4.

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Biel – Ambri 6:0

(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

5702 Zuschauer

 

Das Spiel – Wer meint, die fünf Pleiten aus den letzten sieben Partien hätten am Selbstvertrauen des Leaders gekratzt, irrt. Biel läuft dem Gegner von Beginn weg davon. Noch ehe sich Ambri umsehen kann, ist das Spiel gelaufen.

Die Powerplay-Überraschung: Statistisch gesehen haben die Seeländer das viertschwächste Powerplay der Liga (15,38 Prozent Erfolgsquote). Deshalb liess Coach Antti Törmänen das Überzahlspiel am Montag trainieren. Mit Erfolg! Biel trifft gleich viermal in Überzahl. Als Diego Kostner raus muss, verwertet der EHCB gleich die erste Möglichkeit. Als Kostner 75 Sekunden später erneut auf die Strafbank geschickt wird und sich dann auch Matt D’Agostini dazugesellt, macht Biel mit zwei weiteren Toren alles klar.

Der Wechsel: Nach dem 0:5 hat Ambri-Goalie Daniel Manzato (Fangquote von 76 Prozent) genug. Es kommt Benjamin Conz.

Die Durststrecke: Fabian Lüthi trifft erstmals nach zwölf Spielen wieder. Zuletzt war er vor einem Monat beim 5:1 in Ambri erfolgreich. 

Der Beste: Riat (Biel), Hätte locker mehr Punkte erzielen können.

Die Pflaume: D’Agostini (Ambri), versetzt sein Team in doppelte Unterzahl. Game over!

Die Tore: 6. Neuenschwander (Schmutz) 1:0. 12. Lüthi (Moser, Schmutz) 2:0. 19. Brunner (Fuchs/PP) 3:0. 21. (20:41) Riat (Pouliot, Brunner/PP2) 4:0. 22. Fuchs (Kreis, Riat/PP) 5:0. 58. Salmela (Rajala/PP) 6:0.

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Servette – Lausanne 4:6

(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

6099 Zuschauer

 

Das Spiel: Trotz 21 Abschlüssen führt Genf zur ersten Pause nur mit 1:0. Lausanne ist da effizienter und schafft im Mitteldrittel mit fünf Toren (vier davon im Powerplay) aus 13 Schüssen die Wende. Aus dem 2:2 wird innert 107 Sekunden ein 5:2. Lausanne klettert dank dem dritten Sieg in Folge über den Strich, Genf fällt darunter.

Der Abwesende: Lausanne-Goalie Boltshauser fehlt verletzt. Die Blessur (Unterleib) ist gemäss Klub aber nicht allzu gravierend.

Der Weitschuss: Erstes NL-Tor für Mike Völlmin. Und was für eins! Der 25-Jährige erwischt Sandro Zurkirchen beim 3:5 aus der eigenen Abwehrzone.

Die Schulter: Vukovic lässt gegen Bertschy das Knie stehen und verletzt sich selbst. Seine Strafe, welche zum 2:3 führt, sitzt Simek ab. Im Schlussdrittel kehrt Vukovic zurück, dafür scheidet Simek (Schulter) aus.

Der Beste: Yannick Herren (LHC).

Die Pflaume:Tanner Richard (Genf). Vier Strafminuten nach hohem Stock, es fallen die Tore zum 2:4 und 2:5. C.S.

Die Tore: 4. Mercier (Richard) 1:0. 25. Antonietti (In-Albon) 1:1. 28. Leone (Herren, Junland/PP) 1:2. 29. Winnik (PP) 2:2. 37. Vermin (Herren/PP) 2:3. 37. Herren (Junland, Leone/PP) 2:4. 38. Vermin (PP) 2:5. 41. Völlmin (Almond) 3:5. 47. Nodari (Kenins) 3:6. 56. Rod 4:6.

Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1658:32332. SCL Tigers1443:27273. Bern1440:25264. Zug1439:32265. Fribourg1638:38266. ZSC Lions1431:31247. Lausanne1641:42228. Lugano1443:34219. Ambri1434:412110. Servette1534:432011. Davos1425:531112. Lakers1517:457
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Raumfahrt: Weltraumteleskop «Kepler» sendet nicht mehr

Tue, 10/30/2018 - 21:55

Washington – Nach rund neun Jahren im All ist dem Weltraumteleskop «Kepler» wie erwartet der Treibstoff ausgegangen. Das Teleskop sei deswegen in den Ruhestand entlassen worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Dienstag mit.

«Kepler» solle künftig in seiner sicheren Umlaufbahn um die Sonne bleiben, hiess es bei einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz. Daten wird es keine mehr senden oder empfangen können.

Der nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler (1571-1630) benannte Planetenjäger war 2009 in die Erdumlaufbahn gebracht worden, um nach Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems zu suchen. Seitdem hat «Kepler» Hinweise auf Tausende von fernen Planeten gefunden. Bei der Mission traten allerdings auch immer wieder technische Schwierigkeiten auf, seit 2013 operierte «Kepler» nur noch in begrenztem Modus.

Ein Nachfolger für «Kepler» hat sich bereits auf den Weg gemacht: Im April startete das Weltraumteleskop «Transiting Exoplanet Survey Satellite» (TESS) vom US-Bundesstaat Florida aus zur Planetensuche im All.

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Kryptowährungen – die Liste der Scharlatane: Der Bitcoin, der aus der Kälte kam

Tue, 10/30/2018 - 21:53

Der Hype um Kryptowährungen ist zwar etwas abgeflaut, aber ein Bitcoin ist noch immer über 6000 Dollar wert. Und noch immer tummeln sich viele Scharlatane in der Welt der Kryptowährungen.

Der Helikopter fliegt über die verschneite Schweizer Berglandschaft. An einem Seil trägt er einen grossen Container. Dieser wird im Nirgendwo bei ­einer Berghütte platziert. So zeigt es ein Imagefilm der Firma Swiss Alps Energy AG mit Sitz in Hünenberg im Kanton Zug. Der Container sei mit allem ausgerüstet, was es brauche, um Krypotwährungen wie Bitcoin zu schürfen (vor allem leistungsfähige Computer). Der Clou dabei: In eisiger Höhe müsse die Anlage weniger als andere gekühlt werden.

Der Hype um Kryptowährungen ist zwar etwas abgeflaut, aber ein Bitcoin ist noch immer über 6000 Dollar wert. Und noch immer tummeln sich viele Scharlatane in der Welt der Kryptowährungen. Darauf verwies Jürg Kradolfer (59) diese Woche am Branchenanlass Digital Assets Day in Zürich. Der Wirtschaftsprüfer und Ökonom war dort als Redner eingeladen. Auf seiner Webseite führt er eine Liste der Scharlatane mit einigen Dutzend Einträgen auf. Darunter ist auch die ­Firma Swiss Alps Energy AG.

Die Firma, die mit ihren Containern Bitcoin in den Alpen schürfen will, hat auf ihrer Webseite einen Rechner installiert: Bis zu einer Verdreifachung des Anlagebetrags wird potenziellen Investoren dort vorgerechnet. Diese haben gemäss Webseite der Firma schon zehn Millionen Dollar Kapital zugesichert.

Strom ist der stärkste Kostentreiber

Gian-Carlo Collenberg (40) ist Mitgründer und CEO der Swiss Alps Energy AG. Er weiss vom Eintrag auf der Scharlatanliste und sagt: «Zwei Container sind schon in Betrieb.» Sie befänden sich in der Nähe von Skiliften, wo jeweils auch Trafostationen vorhanden seien. «Von dort bezieht die Anlage Strom», sagt Collenberg.

Aber Kradolfer sieht Widersprüche in der Geschäftsbeschreibung der Swiss Alps Energy AG und weist darauf hin, dass das Kühlungsargument nicht wirklich ziehe, denn die Stromkosten seien der stärkste Kostentreiber, nicht die Kühlung. Sein Fazit: «Wir raten zu hoher Vorsicht und vertiefter Prüfung!»

Nichts bezahlen!

Bei anderen Projekten auf seiner Scharlatanliste urteilt Kradolf viel härter, etwa bei Alpcoin.com. Diese sei reine Scharlatanerie, die Kryptowährungsbeschreibung ein Witz. «Im selben Umfeld scheint auch die Seite https://www.go4cryptos.com/ zu stehen. Sie ‹handelt› einzig mit dem Alpcoin und täuscht auch vor, dass dieser auf coinmarketcap.com gelistet wäre, was nicht der Fall ist.»

Seine Empfehlung: nichts bezahlen! Auf der Website der Firma fehlen Kontaktangaben (kein E-Mail, keine Telefonnummer), wo SonntagsBlick sie hätte konfrontieren können.

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Lynsi Snyder (36) ist die jüngste Milliardärin der USA: Die Burger-Queen Amerikas

Tue, 10/30/2018 - 21:40

Lynsi Snyder ist die Chefin der Burger-Kette «In-N-Out». Die 36-Jährige gehört zu den 400 reichsten Amerikanern. Bevor ihrem Erfolg als Unternehmerin musste sie jedoch einige Schicksalsschläge überwinden, wie Snyder in einem Interview erzählt.

Sie ist jung, reich und erfolgreich: Lynsi Snyder (36) ist die jüngste Milliardärin der USA. Auf der «Forbes»-Liste der 400 reichsten Amerikaner steht sie mit einem geschätzten Vermögen von drei Milliarden Dollar auf Platz 271. Snyder ist die Chefin der Burger-Kette «In-N-Out». Ihr Privatleben hatte sie bislang von der Öffentlichkeit abgeschottet. Doch nun gab die Unternehmerin dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» ein Interview. 

Snyder nahm kein Blatt vor den Mund, sprach über den Drogentod ihres Vaters und ihre eigenen Sucht-Probleme. Als sie fünf oder sechs Jahre alt war, sei Guy Snyder immer wieder in Entziehungskliniken eingeliefert worden. 1999 starb er an Herzversagen. In seinem Blut wurde eine hohe Konzentration des Heroin-ähnlichen Schmerzmittels Hydrocodone gefunden. Nur wenige Jahre zuvor war Lynsis Onkel bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen. Snyder erzählt: «Ich verfiel in eine lange Phase des Trinkens und Marihuana-Rauchens.»

Als sie 19 Jahre alt ist, heiratet Snyder zum ersten Mal. Seither kamen drei weitere Ehen hinzu. Mit ihrem vierten Man Sean Ellingson sei sie glücklich. Die gescheiterten Beziehungen bereue sie nicht. «Sie haben mich gezwungen, stärker zu werden. Wenn man durchhält, dann entwickelt man mehr Stärke.»

Snyder ist als Chefin beliebt

Parallel zu ihrem turbulenten Privatleben startete Snyder als Unternehmerin voll durch. Nach dem Tod ihres Vater hatte sie 50 Prozent der Burger-Kette «In-N-Out» geerbt. 2010 löste sie den Mann ihrer Halbschwester als Chef ab und baute den Fast-Food-Giganten zu einem ernsthaften Konkurrenten für McDonald's, Burger King und Co. aus. Seit dem Tod ihrer Grossmutter Esther hat Snyder die volle Kontrolle über das Familienimperium. 

Als Chefin ist die 36-Jährige bei ihren Angestellten sehr beliebt. Das hat seine Gründe: Alle ihre Angestellten bekommen eine Krankenversicherung und verdienen bei «In-N-Out» im Vergleich zur Konkurrenz auch deutlich mehr. Bei Lynsi Snyder gibts einen Stundenlohn von 13 Dollar – das sind vier Dollar mehr als bei McDonald's! (nim)

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