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Diplomacy & Defense Think Tank News

Wertewandel in der Demokratie

Hanns-Seidel-Stiftung - Wed, 04/11/2015 - 13:33
Wie definieren wir unsere Werte? Welche Werte sind für uns von Bedeutung und wie haben sich diese im Lauf der Zeit verändert? Mit diesen Kernfragen setzten sich am 4. November 2015 Experten aus Rechtswissenschaft, Politik, Philosophie und Religion im Konferenzzentrum der Hanns-Seidel-Stiftung auseinander.

Debatte zur Zukunft der Bundeswehr: Nicht weniger Auslandseinsätze, sondern anders

SWP - Wed, 04/11/2015 - 11:21
Militärische Interventionen verlagern sich, von der Durchsetzung deutscher Interessen zum Schutz...

Le conflit israélo-arabe : un accord impossible ?

IRIS - Wed, 04/11/2015 - 11:09

Jérusalem connaît une nouvelle vague de violences. Certains vont jusqu’à parler d’une troisième Intifada. Le mot vous semble-t-il approprié ?
Le terme renvoie à l’idée de soulèvement. Ce à quoi on assiste en ce moment, ce sont plutôt des initiatives isolées. Il n’y a pas de slogan général, si ce n’est la défense de Jérusalem et de l’esplanade des mosquées. Mais ça signifie quand même quelque chose. C’est la traduction en actes violents de l’état d’exaspération et de désespoir de la jeunesse palestinienne. C’est la génération Oslo, celle qui a vécu l’échec des accords. Quand vous parlez d’actualité, c’est aussi l’anniversaire de l’assassinat d’Yitzhak Rabin. Il faut rappeler qu’il a été assassiné par un extrémiste juif qui avait pour objectif de faire échouer les accords d’Oslo…

Ces derniers mois, on a moins parlé du conflit israélo-palestinien « au profit » du djihadisme au Moyen-Orient. Quelle est l’articulation entre les deux ?
En l’état actuel, il n’y a pas de connexion, de relation. Les djihadistes n’ont pas la cause palestinienne comme revendication première, loin s’en faut ! Ils ne sont pas mus par ce conflit. Leurs principaux ennemis sont d’abord incarnés par les Chiites. Le problème, c’est que les nationalismes qui alimentent le conflit israélo-arabe connaissent une évolution religieuse. Il y a une emprise du religieux dans ce qui était à l’origine des nationalismes relativement classiques, avec libération nationale et création d’un État indépendant. Cette dérive pourrait être finalement récupérée par les djihadistes pour transformer la cause palestinienne en cause purement religieuse. Vous avez aussi une partie de la droite israélienne qui tend à plaquer une grille de lecture religieuse au conflit. Les références à la Bible sont devenues omniprésentes dans les discours politiques. On ne parle plus par exemple de Cisjordanie mais de Judée Samarie.

Le thème c’est : « l’accord impossible ». Est-ce vraiment mort ?Le problème, c’est que l’on s’interroge sur l’existence même d’une volonté de trouver un accord. La volonté est là côté Palestinien, c’est celle exprimée par l’Autorité palestinienne. C’est vraiment du côté israélien que la question se pose. Le secrétaire d’État américain John Kerry, lors de la dernière tentative de relance des négociations, a reconnu que le blocage était dû essentiellement à la rigidité de la position israélienne. Les Israéliens considèrent qu’il est possible de négocier tout en continuant la colonisation. Ce que les Palestiniens refusent.

TÜV-Plakette für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit? Der neue OECD-Prüfbericht zu Deutschland

Bonn, 04.11.2015. Die internationale Entwicklungszusammenarbeit (EZ) verfügt über ein besonderes Instrument, um die Qualität der OECD-Geber regelmäßig zu überprüfen: Gruppendruck. Alle vier bis fünf Jahre organisiert der Entwicklungshilfeausschuss (Development Assistance Committee, DAC) der OECD einen detaillierten Prüfbericht (‚peer review‘). Am 4. November wird in Berlin der neue Prüfbericht zu Deutschland erstmals vorgestellt. Der Vorsitzende des DAC, Erik Solheim, wird den Bericht im entwicklungspolitischen Fachausschuss des Deutschen Bundestages präsentieren. Das für die Prüfung verantwortliche Expertenteam bestand diesmal neben OECD-Mitarbeitern aus Vertretern der DAC-Mitglieder Japan und Kanada. Der neue Bericht liefert, was von ihm erwartet wird: eine konstruktive, aber auch kritische Sicht auf Deutschlands öffentliche Entwicklungszusammenarbeit. Der letzte Bericht aus dem Jahr 2010 benannte als Hauptschwächen vor allem eine schwer zu überblickende Institutionenlandschaft der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und ein gleichzeitig unzureichend steuerndes Ministerium (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, BMZ). Ebenso wurde Deutschland als derzeit drittgrößtem OECD-Geber eine mangelnde strategische Ausrichtung bescheinigt – etwa bei der Unterstützung des multilateralen EZ-Systems v.a. in Form der Vereinten Nationen, der Weltbank und regionalen Entwicklungsbanken. Der heute erscheinende Bericht erkennt eine Reihe von Verbesserungen im Vergleich zu den 2010 festgestellten Mängeln. Mittlerweile habe das BMZ die tatsächliche steuerende Rolle in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Die größere Zahl von Entwicklungsreferenten an den Deutschen Botschaften habe dazu beigetragen, dass die Arbeit in den Partnerländern weniger stark von den Durchführungsorganisationen geprägt sei. Weitere Schritte zur Dezentralisierung der deutschen EZ seien wünschenswert. Ebenso habe das Ministerium mittlerweile eine strategischere Ausrichtung gegenüber multilateralen Einrichtungen. Insgesamt sieht das Expertenteam sieben Empfehlungen des 2010er Berichts als nun umgesetzt, elf als teilweise umgesetzt und keine als nicht umgesetzt an. Also eine insgesamt positive Einschätzung, die zum Teil noch stärker in den erläuternden Texten zum Ausdruck kommt. An welchen Stellen bietet der Bericht neue Sichtweisen? Welche Kritikpunkte bleiben bestehen oder kommen hinzu? Zunächst einmal würdigt er die im Jahr 2014 verabschiedete Zukunftscharta des BMZ, die zum Ziel hatte, in einem breiten Dialog die künftige Ausrichtung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu bestimmen. Der Bericht sieht eine Chance in der anstehenden Überarbeitung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, die für alle Politikbereiche mehr kohärentes Handeln ermöglichen kann. Nachholbedarf bestehe hingegen bei der Priorisierung des Zielsystems der Entwicklungszusammenarbeit: Welche Ziele der Zukunftscharta und der seit Anfang 2014 laufenden Sonderinitiativen des BMZ sind besonders wichtig? Ebenso mahnt der Bericht an, dass einige politische Prioritäten sich nicht gleichermaßen in getroffenen Zusagen wiederfänden. Der Anteil der ärmsten und armen Länder an der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit Deutschlands nehme etwa ab, obwohl diese Ländergruppe bzw. der afrikanische Kontinent die wichtigste Priorität des BMZ sei. Die Verwendung der deutschen EZ-Mittel sei nicht ausreichend transparent und die knappen Zusagezyklen für längerfristige Planungen der Partnerländer ein Problem. Die Konzentration auf mittlerweile 50 Partnerländer mit einem umfassenden EZ-Kooperationsprogramm (sowie 29 weiteren Ländern) habe nur sehr bedingt zu der beabsichtigten Fokussierung der deutschen EZ geführt. Schließlich plädiert der Bericht dafür, dass Deutschland seine Humanitäre Hilfe, die in die Zuständigkeit des Auswärtigen Amtes fällt, ausweitet. Der Prüfbericht zu Deutschland sollte in dreierlei Hinsicht zu intensiveren Debatten in Deutschland beitragen. Erstens ist es wichtig, die Anstrengungen fortzusetzen, die deutsche EZ wirksamer zu gestalten. Der Bericht liefert hierfür eine sehr gute Grundlage. So kann die deutsche Entwicklungszusammenarbeit effektiver sein, wenn liefergebundene Leistungen weiter abnehmen, die starre Einteilung zwischen Haushaltstiteln für Technische und Finanzielle Zusammenarbeit überwunden würde und die Transparenz zu den eingesetzten deutschen EZ-Mitteln steigt. Zweitens verdeutlichen die internationalen Krisen der letzten Jahre und Monate und die aktuelle Flüchtlingssituation in Europa, wie wichtig planvolles Handeln und funktionsfähige Instrumente sind, die auf kurzfristige Herausforderungen reagieren können. Dies umfasst u.a. das gesamte Spektrum von Instrumenten aus dem Bereich der humanitären Hilfe, der Flüchtlings- und Übergangshilfen und der längerfristigen EZ. Der Prüfbericht kann auch hierzu einen guten Ausgangspunkt für Debatten im Deutschen Bundestag, innerhalb der Bundesregierung und der Öffentlichkeit bieten. Drittens sollten in Deutschland vermehrt Diskussionen zur grundlegenden strategischen Ausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit, aber auch anderer internationaler Kooperationsansätze, stattfinden. Wie kann die deutsche EZ noch gezielter die langfristig angelegten Ziele nachhaltiger Entwicklung befördern? Welchen Beitrag können andere Politikbereiche hierzu leisten? Wie können Entwicklungszusammenarbeit und andere Politiken dazu beitragen, dass etwa Schwellenländer noch wirksamer an der Bearbeitung globaler Probleme mitwirken können? Angesichts der rasanten Veränderungen globaler Herausforderungen wäre ein solcher strategischerer Blick auf Entwicklungszusammenarbeit notwendig. Dieser Beitrag wurde auf www.tagesspiegel.de erstveröffentlicht.

RDV sur LCI à 15h

Institut Montaigne - Tue, 03/11/2015 - 18:34
Date: Mercredi 04 Novembre 2015Description: Angèle Malâtre-Lansac sera l’invitée du 14-17 sur LCI pour réagir aux propositions de Myriam El Khomri.

Idriss J. Aberkane présente sa note : La noopolitique : le pouvoir de la connaissance

Fondapol / Général - Tue, 03/11/2015 - 16:55

Idriss J. Aberkane présente sa note : La noopolitique : le pouvoir de la connaissance.

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François Garçon et Julien Gonzalez – Les Échos – La redoutable préférence française pour le master

Fondapol / Général - Tue, 03/11/2015 - 16:14

Tribune de François Garçon et Julien Gonzalez, parue dans Les Échos du 30 octobre 2015.
Après l’annonce faite par François Hollande de conduire 60 % d’une classe d’âge au niveau de l’enseignement supérieur – et 25 % en master –, l’arrivée de 65.000 nouveaux étudiants en faculté a fini de poser le décor de la rentrée universitaire 2015 : la massification de l’accès à l’enseignement post-secondaire et la poursuite d’études toujours plus longues s’imposent comme des dogmes indépassables.

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Die Reform der Tötungsdelikte

Hanns-Seidel-Stiftung - Tue, 03/11/2015 - 15:17
An der Frage, ob das deutsche Strafgesetzbuch einen neuen Mordparagraphen braucht, scheiden sich die Geister auf allen Ebenen, von der Politik über die Wissenschaft bis hin zur Praxis. Ein Thema also, das die Hanns-Seidel-Stiftung in ihrem Strafrechtssymposium vom 3. November 2015 gerne aufgegriffen hat, um den rechtspolitischen Diskurs zu begleiten.

Die Agenda des Sicherheitsrats zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten

SWP - Tue, 03/11/2015 - 15:04

Deutschland unternahm während seiner letzten Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (VNSR) entscheidende Schritte, um die VNSR-Agenda zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten zu stärken und auszuweiten. Mit einer Fortsetzung dieses Engagements könnte Deutschland dazu beitragen, dass dieser Schutz weiter verbessert wird, und sich gleichzeitig erneut als Kandidat für den Sicherheitsrat 2019/20 empfehlen. Innovative Projekte könnten dabei eine Wirkung entfalten, die über die Agenda hinaus einen maßgeblichen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsmethoden des VNSR leisten, die für viele Mitgliedstaaten im Zentrum der VNSR-Reformdebatte stehen.

«Diese Wahlen waren alles andere als fair»

SWP - Tue, 03/11/2015 - 14:24
Die Türken haben nach dem starken Mann gerufen – und er sei gekommen, sagt Türkei-Experte Günter...

Und ewig droht die Vertragsänderung?

SWP - Tue, 03/11/2015 - 10:04

Die Europäische Union steht vor einem grundsätzlichen Dilemma. Einerseits wächst der Druck, die EU-Strukturen zu reformieren. Das jüngste Ringen um Griechenland hat die Debatte über eine Vertiefung der Eurozone wieder eröffnet, während Großbritannien gleichzeitig zumindest für sich selbst auf weniger Integration drängt. Andererseits lehnen die nationalen Hauptstädte Reforminitiativen, die eine Vertragsänderung notwendig machen (zum Beispiel Kompetenzverlagerungen), von vornherein als »unmöglich« ab. Rechtlich gibt es zwar Möglichkeiten, diesem Dilemma auszuweichen und die EU über Umwege weiterzuentwickeln. Aber auch diese erfordern die einstimmige politische Einigung der nationalen Regierungen – und mittelfristig die Perspektive einer Vertragsänderung, um Transparenz und demokratische Legitimation wiederherzustellen.

Addressing and Analyzing Organized Crime in Fragile States

European Peace Institute / News - Mon, 02/11/2015 - 20:49

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Transnational organized crime (TOC) has developed into a powerful force impacting lives both locally and globally, having benefitted from the increasing integration of the global economy and regional proliferation of state fragility. Particularly in the post-conflict context where multilateral organizations are mandated to support the government in re-building state capacities, there is a lack of understanding how to tackle organized criminal networks–“the elephant in the room”–often deeply entangled with government institutions. While UN peace operations have become increasingly complex since their origins as traditional peacekeeping deployments in a post-World War environment, their capacities remain very limited in properly assessing and responding to threats posed by TOC.

On November 2-6, the International Peace Institute conducted its second training course on addressing and analyzing organized crime in fragile states. The specialization course, held at the Peace Castle in Stadtschlaining, was organized in co-operation with the Austrian Study Centre for Peace and Conflict Resolution (ASPR) within the framework of Europe’s New Training Initiative for Civilian Crisis Management (ENTRi). Based on the pilot course conducted by IPI in 2013, the training served as the basis for an EU-certified curriculum that is targeted at staff of multilateral organizations deployed in fragile states where organized crime poses a serious threat to peace and stability.

Conceptually, the training program aimed at providing a holistic perspective to the problem at hand – combining a variety of approaches ranging from law-enforcement to development, which the participants could subsequently apply in a realistic simulation exercise. Equipped with background information about the case study and the opportunity to carry out investigative interviews (with counterparts in the roles of the UNDP resident representative, a local customs official, a rebel leader, a traditional elder and a fisherman), participants were tasked to develop an Organized Crime Threat Assessment (OCTA) and provide recommendations for the required capabilities of a planned UN peace operation.

IPI’s extensive research on the issue was used as a basis for this training course, including From the Margins to the Mainstream: Toward an Integrated Multilateral Response to Organized Crime as part of its Peace without Crime project and developed a methodological guidebook on “Spotting the Spoilers: A Guide to Analyzing Organized Crime. The course attracted twenty participants from twelve different countries, including law enforcement and criminal intelligence specialists, as well as TOC and operations planning experts. Course participants had a chance to interact with IPI staff and international crime-fighting experts, learn about the nature, threat and impact of TOC from practitioners and their experiences in the field (such as the case of Mali) and assess existing and potential operational responses and practical tools to address organized crime.

The course also highlighted practical and political dilemmas faced by practitioners dealing with this challenge in the field. For example, when and how should one tackle the problem? Should one mediate with spoilers involved in illicit activities? And what approaches can be taken when threat assessments reveal that senior officials are complicit in criminal activities?

“Since organized crime is a threat in almost every theater where there are peace operations, we hope that this course will inspire national peace training centers as well as regional and international organizations to factor organized crime into their training programs,” said Walter Kemp, IPI’S Vice President.

Russlands Troll-Fabriken: Wie Wladimir Putins Propaganda die öffentliche Meinung beeinflusst

SWP - Mon, 02/11/2015 - 14:22
In Russland beherrscht ein mächtiger Propaganda-Apparat die Medien. Wie nie zuvor verändert der...

Idriss J. Aberkane : La noopolitique : le pouvoir de la connaissance

Fondapol / Général - Mon, 02/11/2015 - 14:11

La géopolitique est l’interaction du pouvoir et de la terre. La noopolitique est l’interaction du pouvoir et du savoir. Cette interaction est réflexive et disruptive : elle change profondément la géopolitique et l’art de gouverner, car elle s’intéresse à l’art de faire régner le savoir sur le pouvoir, et surtout pas à celui de faire régner le pouvoir sur le savoir, qui est la situation actuelle, et pour laquelle les esprits les plus brillants ont concédé leurs sciences aux États et aux guerres alors qu’ils auraient dû les concéder à l’humanité et à la paix.

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Krise in Syrien: Die Flüchtlinge in Jordanien und im Libanon

Hanns-Seidel-Stiftung - Mon, 02/11/2015 - 13:51
Die Proteste, die im Januar des Jahres 2011 in der arabischen Welt ausgebrochen waren, richteten sich gegen eine Reihe autoritärer Regime in Nordafrika und im Nahen Osten.

Vom Militärputsch zur Zivilregierung: angemessene Antworten internationaler Akteure

Auch das Jahr 2015 bleibt kein Jahr ohne Militärputsch. Nach dem erfolglosen Versuch in Burundi hat das Militär in Burkina Faso erneut (kurzfristig) die Macht ergriffen. Putsche bleiben ein verbreitetes Mittel des Regierungswechsels. Die absolute Anzahl hat zwar weltweit abgenommen, aber gerade in Westafrika sind Staatsstreiche weiterhin verbreitet. Von 69 Regierungswechseln zwischen 1990 und 2014 sind dort 33 durch Wahlen und 18 durch Militärputsche zustande gekommen.

Internationale Akteure antworten meistens auf zwei Arten auf Militärputsche. Erstens fordern sie, dass die Putschisten die Macht an eine Zivilregierung abgeben. In rechtlich bindenden Dokumenten haben z. B. die Afrikanische Union (AU) oder die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) festgehalten, dass eine Putschregierung nicht an der Macht bleiben darf und die nächste Regierung durch Wahlen bestimmt werden muss. Zweitens haben sich einige Staaten und Organisationen wie die USA und die AU dazu entschlossen, automatisch Sanktionen zu verhängen.

Diese doppelte Antwort, bestehend aus der Zielformulierung eines möglichst schnellen Übergangs zu einer Zivilregierung und Sanktionen, ist eine gute Basis für internationale Akteure, nachhaltige demokratische Strukturen zu fördern. Wenn Demokratieförderung effektiv sein soll, müssen jedoch zuvor drei Fragen beantwortet werden:

  • Welche Einstellung zu demokratischer Ordnung hat das Militär? Sollte es sich bei dem Putsch um einen Versuch handeln, die demokratische Ordnung zu destabilisieren (wie jüngst in Burkina Faso), dann ist eine harte Linie gegenüber den Putschisten angebracht. Beendet das Militär jedoch eine autokratische Herrschaft, dann kann das Militär ein Partner sein.
  • Was sind die drängendsten Probleme des politischen Systems im Land? Der Fokus internationaler Akteure auf den Rücktritt des Militärs ist sinnvoll, insofern eine zivile Regierung eine notwendige Bedingung für Demokratie ist. Sie ist jedoch nicht hinreichend. Oftmals sind Staatsstreiche Ausdruck struktureller Probleme. Internationale Akteure sollten deswegen ihren Fokus erweitern und sich auch den Ursachen für den Putsch widmen. Es kann sinnvoll sein, Schritte zur Aussöhnung zwischen politischen Parteien, Sicherheitssektor- oder Justizreformen mit der Forderung nach einer Zivilregierung zu verbinden.
  • Welche Maßnahmen sind angemessen, um diese weiter gefassten Ziele zu erreichen? Die Suspendierung der Zusammenarbeit kann ein geeignetes Mittel sein, um Putschregierungen zu bestrafen. Jedoch sollte diese Maßnahme um andere Maßnahmen ergänzt werden. Eine Beschränkung auf Sanktionen engt den Spielraum unnötig ein. Militärischer Zwang, positive und negative, materielle und immaterielle Anreize, sowie langfristige Überzeugungsarbeit können – unter bestimmten Bedingungen – die klassischen Sanktionen ergänzen. Welchen Erfolg Maßnahmen letztlich haben, hängt stark von der Einigkeit internationaler Akteure und ihrer Legitimität in den Augen der Adressaten ab.

Civil war outcomes and a durable peace: setting the record straight

One strand of current conflict research claims that military victories are beneficial for peace. It is argued that these outcomes produce more unified post-conflict societies, thereby facilitating reconstruction and economic development. The implication of this view is that, instead of encouraging negotiated settlements, international actors should either support one side to victory or allow a conflict to run its course. This briefing paper argues that the case for “peace by victory” is weaker than supporters claim. The most successful conflict resolutions address their root causes and involve a broad range of stakeholders. A quick glance at all civil war terminations since 1946 seems to suggest that military victories are slightly more stabilizing than other outcomes. Rough comparisons, however, are insufficient for drawing conclusions or offering policy advice. A full review of the context and content of peacebuilding reveals a very different picture.
  • Focusing only on military victories and peace agreements ignores the most common outcome of civil strife: an ongoing contest between belligerents, albeit with a limited use of force.
  • On average, the civil wars that ended with peace agreements lasted eight times longer than those that were terminated through a military victory. Indeed, a one-sided victory almost only occurs when fighting is counted in days or months rather than years. This indicates that protracted conflicts are unlikely to end if allowed to run their course and that negotiations are the only way to end a long-running war.
  • Differences in conflict duration mean that the challenges for reconstruction are substantially greater after negotiated settlements than after military victories. International actors seeking to contribute to the rebuilding that follows peace agreements are faced with societies with more victims and divisions, and greater physical destruction.
  • Regardless of how a conflict ended, the most important factor for post-conflict stability is the orderly demobilization of former fighters. After a war, it is also imperative for the underlying grievances to be addressed through non-violent policies such as offering the vanquished side the opportunity to form a political party and/or share power in the government.
Long-term success in conflict management calls for dismantling troop mobilization structures as well as those used for repression. This includes ensuring that both the army and militias return to the barracks and come under official civilian control. External actors can best contribute by helping to create outlets where grievances can be aired and addressed peaceably. Although it is very important to reduce violence quickly, armed belligerents must not be seen as the sole representatives of conflicting views. The following recommendations can be drawn from this paper: – Talks about the issues are the only realistic outcome of a protracted conflict.
– Conflict negotiations should not only involve the violent parties but also other non-violent, legitimate stakeholders. 
– While peace negotiations must be held in a central location, local efforts to promote intra-societal trust also need to be initiated and supported. Many potential peace-process spoilers are less concerned with the terms of a national agreement than with their immediate local security.

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