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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 2 days 16 hours ago

Trotz besserer Luft: Umweltzonen verschlechtern temporär Lebenszufriedenheit der AnwohnerInnen

Wed, 03/30/2022 - 09:32
Zusammenfassung:

Studie auf Basis von SOEP-Daten – Generation der 68er bleibt häufiger auch nach dem Renteneintritt ehrenamtlich aktiv – Anstieg des Engagements geht aber auch auf junge Menschen zurück – Pflicht zum Engagement für bestimmte Altersgruppen wäre nicht zielführend, stattdessen sollten flexible und niedrigschwellige Angebote für alle geschaffen werden, die ehrenamtlich aktiv sein wollen

Fast jede dritte in Deutschland lebende Person ab 17 Jahren – insgesamt also rund 22 Millionen – engagiert sich ehrenamtlich. Der Anteil der ehrenamtlich Aktiven lag im Jahr 2017 bei rund 32 Prozent und damit um fünf Prozentpunkte höher als im Jahr 1990. Sowohl junge Erwachsene als auch Rentnerinnen und Rentner sind zunehmend bereit, beispielsweise in Vereinen, Initiativen oder der Flüchtlingshilfe freiwillig mit anzupacken. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die auf repräsentativen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) basiert.


Claudia Kemfert: „Frühwarnstufe Gas: Jetzt gilt es, schnell zu handeln“

Wed, 03/30/2022 - 03:45

Die Bundesregierung hat mit Blick auf mögliche Versorgungsengpässe die Frühwarnstufe Gas in Kraft gesetzt. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), kommentiert diesen Schritt:

Der Gaskrisen-Notfallplan sieht vor, im Rahmen einer Frühwarnstufe auf mögliche Gefahren hinzuweisen und die Prozeduren zu starten, um bei einem möglichen Versorgungsengpass die richtigen Schritte einleiten zu können. Gas ist derzeit nicht knapp, wir haben keine Notfallsituation. Wir bereiten uns aber auf mögliche Engpässe vor. Jetzt gilt es, schnell zu handeln, einen Krisenfahrplan zu erarbeiten, der vorsieht, dass wir kurzfristig aus vielen Ländern Gas beziehen. Zusätzlich muss sichergestellt werden, dass die Speicher im Sommer gefüllt werden, und ein Energiesparmaßnahmenpaket muss auf den Weg gebracht werden. Insbesondere die gasintensiven Industrien – allen voran die Chemieindustrie – müssen alternative Gasbezüge sowie Gas- Einsparmaßnahmen erarbeiten. Der Industrie muss geholfen werden. Ebenso sollte ein Energieeinsparprogramm für den Wohnungsbereich möglichst schnell auf dem Weg gebracht werden. Eine mögliche Gasrationierung ist nur der allerletzte Schritt bei der Situation eines ernsten Versorgungsengpasses. Diese können wir zum jetzigen Zeitpunkt abwenden.

Stopp russischer Energieeinfuhren würde deutsche Wirtschaft spürbar treffen, Fiskalpolitik wäre in der Verantwortung

Tue, 03/29/2022 - 01:00
Zusammenfassung:

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben viele westliche Länder Sanktionen gegen Russland verhängt, insbesondere gegen die Finanzwirtschaft. Doch zu einer Sanktion konnten sich die EU und auch Deutschland bisher nicht durchringen: ein Embargo auf den Import russischer Energieträger. Dieses vielfach kritisierte Zögern begründet die Bundesregierung mit den wirtschaftlichen Auswirkungen, die ein Importstopp für die deutsche Wirtschaft haben könnte. Denkbar ist aber auch, dass Russland seine Lieferungen aussetzt. Die vorliegende Modellrechnung zeigt, durch welche Wirkungskanäle – mit einem Fokus auf der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und vor allem dem privaten Konsum – ein Embargo oder Lieferstopp Deutschland treffen könnte. In dem Basisszenario erstrecken sich die BIP-Verluste über rund zehn Jahre und erreichen ihren Höhepunkt nach 18 Monaten mit einem Minus von drei Prozent. Gleichzeitig würde ein Importstopp zu einem Anstieg der Inflation um bis zu 2,3 Prozentpunkte führen. Das hier verwendete Modell wird dabei so aufgesetzt, dass es die Schwachpunkte einer kürzlich erschienenen Studie adressiert, indem es sowohl den privaten Konsum als auch die Wechselwirkungen im Euroraum miteinbezieht. Beide Studien zusammen ergeben ein immer besseres Bild der Wirkungsmechanismen eines Energieembargos auf die deutsche Wirtschaft. Das Modell macht eine Reihe von Annahmen, die in den meisten Fällen realistisch und angemessen sind. Jedoch muss betont werden, dass es noch nie ein solches Embargo in einer solchen Situation gegeben hat, so dass jegliche Annahmen mit Unsicherheit verbunden sind. Die Resultate auf Basis des Modells deuten die Größenordnung der Effekte eines Embargos an und sollen dazu dienen, der Politik eine Orientierung bei einem möglichen Lieferstopp zu geben.


PersonalreferentIn (w/m/div)

Mon, 03/28/2022 - 12:26

Die Serviceabteilung Personal und Organisation (PuO) bietet interne Dienstleistungen für den Vorstand des DIW Berlin und für die Abteilungsleitungen, Beschäftigten und DoktorandInnen sowie für Gäste aus dem In- und Ausland. Wir kümmern uns um sämtliche administrative Personalangelegenheiten und betreuen derzeit ca. 350 Personen. Darüber hinaus unterstützen wir den Vorstand und die Abteilungen bei der Personalgewinnung und Personalentwicklung.

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n PersonalreferentIn (w/m/div) (Vollzeit mit 39 Stunden pro Woche, Teilzeit ist möglich).


Postdoc (w/m/div) (Vollzeit, Teilzeit möglich, befristet)

Fri, 03/25/2022 - 07:44

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

Postdoc (w/m/div)

(Vollzeit, Teilzeit möglich, befristet).


Claudia Kemfert: „Tankrabatt wäre ökonomisch und ökologisch unsinnig, teuer und ungerecht“

Tue, 03/15/2022 - 10:41

Zu den Plänen einer finanziellen Entlastung von AutofahrerInnen an den Tankstellen äußert sich Claudia Kemfert, Energieökonomin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

Der von Bundesfinanzminister Christian Linder vorgeschlagene Tankrabatt ist ökonomisch und ökologisch unsinnig. Er wäre enorm teuer und sozial ungerecht. Statt reichen SUV-Fahrern die Tankfüllung zu bezahlen, sollte die Politik besser eine Lösung finden, um den wirklich Bedürftigen zu helfen, etwa in Form eines Mobilitätsgeldes für ökologisch ausgerichtete Mobilität. 20 Prozent aller Haushalte können sich gar kein Auto leisten, sind von den infolge des russischen Krieges in der Ukraine steigenden Energiekosten aber ebenfalls betroffen. Besser wäre ein einkommensunabhängiges Mobilitätsgeld oder eine Pro-Kopf-Klimaprämie, bei der die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an alle Haushalte rückerstattet werden. Insbesondere Menschen mit niedrigen Einkommen würden davon profitieren. Auch eine Abwrackprämie für spritfressende Fahrzeuge und für Öl- und Gasheizungen wäre sinnvoll, die durch nichtfossile Alternativen ersetzt werden müssen. Es geht jetzt nicht nur darum, die Energiepreisanstiege abzumildern, sondern vor allem auch darum, die Energie- und Verkehrswende zu beschleunigen. Das ist der beste Schutz vor steigenden Preisen. Langsamer, weniger und statt allein lieber gemeinsam Auto zu fahren, spart Benzin oder Diesel und reduziert die Abhängigkeit von Putin. Jede vierte Pkw-Fahrt dient der Freizeit. Hier gilt es Alternativen zu finden, mit dem Elektrofahrrad oder der Bahn. Tempolimit und autofreie Sonntage sind ebenfalls sinnvoll. Man sollte es wie in Neuseeland machen und die Kosten für den ÖPNV halbieren. Das Geld dazu kann durch eine Sonderbesteuerung der "Kriegsgewinne" der Energiekonzerne reingeholt werden. Zudem sollte endlich die angestrebte Finanztransaktionssteuer eingeführt werden, da die hohen Öl- und damit auch Spritpreise derzeit vor allem von Spekulanten angeheizt werden.

Update des Stata-Übungsdatensatzes für Lehrzwecke

Tue, 03/15/2022 - 10:13
Der Übungsdatensatz kann ohne Abschluss eines Datenweitergabevertags genutzt werden und wird auf unserer Webseite zum Download zur Verfügung gestellt.  Die Daten sind unter der CC-BY-SA-Lizenz verfügbar.

Datengrundlage des aktualisierten Datensatzes sind originale Variablen der SOEP-Core Version 36 im Längsschnitt und beinhaltet insgesamt 15 Variablen und die letzten vier Befragungsjahre 2015-2019. Neben der aktuelleren Datenversion wurde der Übungsdatensatz in der Auswahl der Variablen etwas umgestellt und ergänzt, so dass jetzt Einkommens- und Arbeitsmarktanalysen besser simuliert werden können.

Außerdem neu ist die Veröffentlichung des do-files, das zur Erstellung des Datensatzes genutzt wurde und mit den Daten zusammen runtergeladen werden kann.

Der Übungsdatensatz ist auf deutscher und englischer Sprache verfügbar.
Mehr Informationen unter SOEP in der Lehre


KoordinatorIn im Informations- und Dokumentationsmanagement (w/m/div) (Teilzeit bis zu 32h/Woche)

Tue, 03/15/2022 - 04:01

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

KoordinatorIn im Informations- und Dokumentationsmanagement (w/m/div)

(Teilzeit bis zu 32h/Woche)

im Bereich „Wissenstransfer“ des SOEP.


Marcel Fratzscher: „EZB sendet starkes Signal an Wirtschaft und Finanzmärkte“

Thu, 03/10/2022 - 03:25

Die Ergebnisse der heutigen Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) kommentiert Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

Die EZB hat klar signalisiert, dass sie notfalls weitere unterstützende Maßnahmen ergreifen wird, um die Finanzstabilität im Euroraum und die Finanzierungsbedingungen in diesen Krisenzeiten zu sichern. Dies ist die richtige Entscheidung und ein starkes Signal. Die EZB kann an den explodierenden Preisen für Energie, Rohstoffe und Nahrungsmittel nichts ändern. Sie kann lediglich die Finanzstabilität verbessern und helfen, die Liquiditätsrisiken für Finanzinstitutionen zu reduzieren. Nur so kann der wirtschaftliche Schaden des russischen Krieges in der Ukraine im Euroraum begrenzt werden und die EZB ihr Ziel der Preisstabilität möglichst bald wieder erreichen. 

Die EZB hält sich weitere Maßnahmen offen – darunter auch die Möglichkeit, doch bald aus der expansiven Geldpolitik auszusteigen, wenn die Situation dies in der zweiten Jahreshälfte zulassen sollte. Derzeit erscheint dies jedoch höchst unwahrscheinlich. Die EZB sendet ein starkes Signal an Wirtschaft und Finanzmärkte, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun wird, um sich gegen einen Absturz der Wirtschaft zu stemmen. Dieses Signal schafft Vertrauen und hilft, die enorme Unsicherheit für Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger zu begrenzen.

Teaching Assistant (w/m/div) Graduate Center

Fri, 03/04/2022 - 08:30

Das Graduate Center sucht ab 1. Oktober 2022 eine/n

Teaching Assistant (w/m/div)

für 4 Monate im Rahmen einer Vertretung mit 10 Wochenstunden.


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