Nach einer Verfolgungsjagd durch die Waadt, Genf und Frankreich rammten Wohnwagendiebe ein Polizeiauto und verletzten die Fahrerin schwer. Französische Beamten hinderten die Schweizer Sanität zudem beim Rettungseinsatz.
In der Nacht auf Sonntag fand eine Verfolgungsjagd nach Dieben durch die Kantone Waadt und Genf statt, die in Frankreich endete. Eine Waadtländer Polizeibeamte wurde dabei schwer verletzt, wie «24 heures» berichtet.
Auslöser dafür war der Diebstahl eines Wohnwagens, den die Diebe an ihr Auto angehängt hatten. Die Jagd ging durch Coppet VD, Genf, und endete im Grenzort Thoiry (F). Die Landesgrenze wurde bei der Verfolgungsfahrt mehrmals überquert.
Beim Einkaufszentrum Val Thoiry schliesslich rammten die Diebe das Polizeiauto, welches sie verfolgt hatte. Eine Polizistin wurde dabei schwer verletzt. Die Diebe flüchteten zu Fuss, konnten aber verhaftet werden.
Franzosen lassen Schweizer Sanitäter nicht zur Polizistin«Als wir auf den Unfall aufmerksam wurden, riefen wir den Rega-Helikopter und die Ambulanz», sagte Jean-Philippe Brandt, Sprecher der Kantonspolizei Genf, zu «24 heures». Jedoch haben französische Beamte die schweizerischen Rettungskräfte nicht zur Polizistin gelassen.
Es dauerte dreissig Minuten, bis der französische Krankenwagen eintraf. Ein Arzt konnte sich erst nach einer Stunde um die Polizistin kümmern. Diese wurde danach ins Universitätsspital Genf transportiert. (szm)
Kjell Mosimann und Dimitri Steiger sind nicht zu beneiden: Sie sind die Goalies der beiden schlechtesten Schweizer Teams.
Ersigen-Goalie Kjell Mosimann (20) und Zollikon-Torhüter Dimitri Steiger (25) sind die «Hinterletzten». Kein Schimpfwort, sondern Tatsache: Sie sind die Hintersten der Letzten. Mosimann ist Goalie bei Ersigen II, Steiger bei Zollikon III.
Am Mittwoch stehen sie sich im BLICK-Gurkenspiel gegenüber. Obwohl beide in der letzten Saison Tor um Tor kassiert haben, sehen sie sich nicht als Hauptschuldige. «Ich würde behaupten, dass meine Fangquote nicht so schlecht war. Ich denke eh lieber an die coolen Paraden als an die vielen Gegentore», sagt Steiger.
Und Mosimann erklärt: «Klar schoss ich mal den einen oder anderen Bock. Doch so schlecht war ich nicht. Auch die Abwehr hats manchmal verbockt.»
Brillenträger Mosimann spielt sogar ohne Sehhilfe. «Früher habe ich mal mit Linsen gespielt, doch dann fiel mir während des Spiels eine raus. Seitdem spiele ich ohne. Dabei gibts nur einen Nachteil: Ich weiss jeweils nicht, wer das Goal geschossen hat, da ich die Nummer nicht sehe.»
Für Geographie-Student Steiger geht es in seinem Team um mehr als nur Fussball. «Wir sind eine bunt gemischte Truppe. Bei uns ist der soziale Aspekt wichtig. Fehler gehören dazu. Schuldzuweisungen gibt es keine. Das ist super.»
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Das GurkenspielBLICK zeigt den schlechtesten Fussballmatch der Schweiz! Der SC Ersigen II und der SC Zollikon III sinddie beiden erfolglosesten Teams der Schweiz. Beide gewannen in der letzten Saison kein Spiel. Beim BLICK-Gurkenspiel treffen die zwei 5.-Liga-Mannschaften aufeinander. Der Sieger erhält 500 Franken, der Verlierer ist offiziell das schlechteste Team der Schweiz.
Das Spiel findet am Mittwoch, 5. September, um 20 Uhr im Stadion Niedermatten in Wohlen AG statt. Zu sehen gibts das BLICK-Gurkenspiel vor Ort (kostenloser Eintritt) oder live auf Blick.ch.
SOTSCHI (RUSSLAND) - Im russischen Badeort Sotschi ist ein Flugzeug im Regen über die Landepiste hinaus in einem Flussbett gelandet.
Eine Boeing rutscht bei der Landung in Sotschi über die Piste hinaus und fängt Feuer. Alle Menschen an Bord überleben, doch ein Helfer am Boden stirbt.
Bei der Bruchlandung eines russischen Passagierjets in strömendem Regen am Urlaubsort Sotschi sind 18 Menschen verletzt worden. Die übrigen der 170 Menschen an Bord kamen am Samstag mit dem Schrecken davon. Ein Erwachsener und zwei Kinder wurden nach Behördenangaben ins Krankenhaus gebracht. Ein Flughafenangestellter starb an Herzversagen, als er den Passagieren beim Verlassen des Jets über die Notrutschen half.
Passagiere verliessen die Maschine über NotrutschenDie Maschine vom Typ Boeing 737 war bei der Landung über die Piste hinausgerutscht, hatte einen Zaun durchbrochen und war einige Meter tiefer in einem Flussbett zum Stehen gekommen. Bug, Fahrwerk und Tragflächen wurden beschädigt. Das linke Triebwerk fing Feuer. Die Passagiere verliessen die Maschine über Notrutschen, während die Flughafenfeuerwehr den Brand löschte. «Das ging sehr schnell», zitierte Tass einen Angestellten des Flughafens.
Das Staatliche Ermittlungskomitee nannte mehrere mögliche Ursachen für den spektakulären Unfall: einen Pilotenfehler, das schlechte Wetter oder Fehler der Flugleitung. Die Maschine der Utair, der fünftgrössten Fluggesellschaft Russlands, war in Moskau gestartet. An Bord waren den Angaben nach 164 Passagiere und 6 Mitglieder der Besatzung.
Die Region Sotschi mit dem warmen Schwarzen Meer und den Bergen des Kaukasus ist in Russland ein beliebtes Ferienziel. Der Flughafen in der Stadt Adler ist für die Olympischen Winterspiele 2014 ausgebaut worden. Seine zwei Landebahnen können nur von See her angeflogen werden. (SDA)
Storys über Pep Guardiola , Dani Alves oder Lionel Messi kennt jeder. Jordi Quintilla (24) vom FC St. Gallen erzählt sie aus erster Hand.
Jordi Quintilla ist nicht mal 20, als er Dani Alves fragt: «Warum bist du ein so guter Spieler?» Alves errang bis heute 38 Titel, mit Sevilla, Barcelona, Juventus und Paris SG. Seine Antwort hat Quintilla bis heute im Ohr. «Ich gebe in jedem Training 100 Prozent. Ich gehe bis ans Äusserste, jeden Tag. Nur darum spiele ich auch so.»
Quintilla wird in der berühmten Kaderschmiede des FC Barcelona gross, in «La Masia», wo jeder umgehend rausfliegt, der ausschert.
Er schnuppert im Eins, übt mit Weltstars wie Alves, Xavi, Andrés Iniesta und Lionel Messi. Nach Perfektion zu streben, an Details unerbittlich zu feilen – für Quintilla ists seither Maxime.
Seit dieser Saison spielt er beim FC St. Gallen. Längst sind sie vom klugen Sechser hingerissen. Spanisch, Französisch, Englisch spricht er und ein paar Brocken Deutsch – bereits ist er Ansprechpartner für die anderen Neuen im Klub.
Sein Chef Alain Sutter sagt: «Jordi kommt als Erster ins Training. Und er geht als Letzter.»
Pep, der MenschenfängerAus Puerto Rico holte der St. Galler Sportchef den weit gereisten Katalanen, ablösefrei, auf Empfehlung eines Beraters. Ein mehr als guter Griff, wie’s scheint!
Quintilla: «Es stimmt, dass ich früh im Training bin und lange bleibe. Na und? Ich bin Profi.»
Was dies bedeutet, lehrte ihn einer der Grössten seiner Zunft: Pep Guardiola. Er trimmte ihn in Barcelona. Quintilla: «Er ist der beste Trainer der Welt. Eine Ausnahmeerscheinung.»
Sein erstes Training hat sich eingeprägt. Am Ende gibts ein Trainingsspielchen, sieben gegen sieben. Quintillas Team verliert 0:8. Die gegnerischen Tore schiesst? Messi, allesamt. Quintilla: «Wir verzweifelten, fragten uns, wie wir so vorgeführt werden konnten.» Dann kommt Pep. «Er lobte uns und sagte: ‹Ihr dürft zufrieden sein. Pepe, Carvalho oder Varane hätten gegen Messi genauso schlecht ausgesehen.›»
Pepe, Carvalho, Varane? So heissen da die Verteidiger von Real Madrid.
Quintilla: «Pep weiss exakt, wie er mit Menschen reden muss. Wann er sie aufbauen und wann er sie anschreien muss.» Und fussballerisch mache ihm niemand etwas vor. Räume zu erahnen, Löcher zu stopfen, stets mit wenigen Schritten anspielbar zu sein – das hat Guardiola am stärksten gefördert. Quintilla: «Ob in der Schweiz oder sonst wo in Europa: Wenn du taktisch nicht gut bist, verlierst du.»
Er selbst schult sein Auge. Mehrere Spiele sieht er sich in der Woche am TV an – im Fernkurs studiert er Sport. «Ich bin ein bisschen verrückt», sagt er. Nach Fussball – wie Pep! Platz für eine Freundin ist im Moment keiner.
2013 spielt Quintilla mit Barça beim Audi-Cup in München – gegen Guardiolas Bayern. «Einer meiner grössten Momente.» Und einer der letzten bei den Katalanen. Quintilla schaffts nicht, sich im Eins festzusetzen. «Seien wir ehrlich: Es ist fast unmöglich. 99 Prozent aus dem Barça-Nachwuchs packen es nicht. Jeder muss seinen Weg gehen.» Seinen nach St. Gallen empfindet er nicht als Abstieg.
Ajaccio in Frankreich sieht er als Bereicherung. Da erlebt er das komplette Gegenteil von Barcelona: einen Fussball, der von barer Athletik lebt. Tiki-Taka? Kein Thema.
Und er sieht, wie Fans die Katakomben stürmen – bei den heissblütigen Korsen keine Rarität. «Es war manchmal unheimlich.»
Physisch zu spielen, direkter in die Spitze – das habe nach der Barça-Schule aber nicht geschadet, sagt Quintilla. So physisch wie in Kansas und auf Puerto Rico, wo er zuletzt spielte, müsse es aber auch nicht sein. «Wenn du rennen kannst, reicht das in den USA bereits, um Fussball zu spielen.»
Immerhin wird er US-Cupsieger, schlägt im Final Philadelphia. Dort im Mittelfeld: Tranquillo Barnetta (33), sein heutiger Teamkollege. «Tranquillo? Er ist unglaublich wichtig, unser wichtigster Mann. In der Kabine hilft er jedem. Und wenn er den Ball spielt, siehst du sofort seine tolle Technik.»
Und trotz grosser Karriere sei er bescheiden – etwas, das auch für die Barça-Grössen gelte. Xavi begrüsste ihn in der Garderobe oft mit einem Klaps auf den Hinterkopf. Zlatan Ibrahimovic sei ein «total netter Typ». Und Messi? «Er ist sehr ruhig. Er spricht nur mit Vertrauensleuten wie Javier Mascherano.»
Und in St. Gallen? Da komme es gut. Die Spielidee seines Trainers Peter Zeidler gefällt ihm. «Wir spielen vorwärts, haben Ballbesitz.» Schwankungen wie beim Spiel gegen Luzern, als die Espen nach sehr schlechter zweite Hälfte verloren? «Normal.» Zeidler habe einen klaren Plan. «Und das ist das Wichtigste.»
«Jungs, keiner darf wütender sein als wir»St. Gallen könne Dritter werden, glaubt Quintilla. Nur müsse jeder bereit sein, alles zu tun, um besser zu werden.
Als die Espen in Sarpsborg 0:1 verloren und in der Europa-League-Quali ausschieden, seien einige Mitspieler von den wütenden Blicken der Fans erstaunt gewesen. Er nicht. Quintilla: «Ich sagte ihnen: Jungs, es darf niemanden geben, der wütender über die Pleite ist als wir.»
Könnte der Satz von Guardiola sein? Quintilla lacht. «Könnte er.» Wahrscheinlich ist er es.
Verfolgen Sie die Partie Xamax – St. Gallen ab 16 Uhr live im BLICK-Ticker und im Stream!
Die Schweizer Rüstungsbranche sammelt sich unter dem Dach der Swissmem. Deren früherer Präsident war Bundesrat Johann Schneider-Ammann.
Kriegsgerät macht Lärm. Seine Hersteller jedoch schätzen Diskretion. Einen offiziellen Verband der Rüstungsindustrie sucht man in der Schweiz vergebens. Zusammengefunden hat man sich stattdessen unter dem Dach der Swissmem, dem Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie.
Johann Schneider-Ammann (66) war bis zu seiner Wahl in den Bundesrat 2010 dessen Präsident. Der Wirtschaftsminister war es auch, der den Anstoss dazu gab, die Schweizer Kriegsmaterialverordnung zu lockern. Am Donnerstag stimmte die zuständige Kommission im Ständerat seinem Vorschlag zu.
In der Swissmem-Fachgruppe Swiss ASD – die Abkürzung steht für Aeronautic, Security and Defence (Luftfahrt, Sicherheit, Wehrtechnik) – sind knapp 50 Firmen aus den Bereichen Luftfahrt- oder Wehrtechnik vertreten. Vom Radar-Verschlüsselungssystem bis zum Granatwerfer bieten sie alles an, was tötet oder beim Töten hilft. Das Vorwort für die aktuelle Swiss-ASD-Broschüre schrieb kein Geringerer als der FDP-Wirtschaftsminister!
Der Bundesrat kümmert sich darum«Die Sicherheits- und Wehrtechnik-Industrie ist Teil der Wirtschaft – so wie alle übrigen Branchen auch», erklärt Swissmem-Kommunikationschef Ivo Zimmermann. «Wenn Branchen unter Druck stehen, kümmert sich Bundesrat Schneider-Ammann um sie.» Der Austausch sei nicht intensiver als bei anderen Branchen in derselben Situation.
Darüber hinaus hält Swissmem fest: Die Rüstungsindustrie braucht das Ausland. «Durch die sinkende Nachfrage der Schweizer Armee nach Gütern der Sicherheits- und Wehrtechnik sind die Schweizer Firmen auf den Export angewiesen.» Die Querverbindung zwischen militärischer und ziviler Technologie sei besonders wichtig. Dürfe man nicht exportieren, gehe Know-how verloren.
Neben Technologie exportiert die Schweiz auch simpleres Kriegsmaterial. Der Staatsbetrieb Ruag ist europäischer Marktführer für Kleinkalibermunition. Die entsprechende Sparte Ruag Ammotec machte letztes Jahr 397 Millionen Franken Umsatz – über ein Fünftel des Ruag-Gesamtumsatzes.
9362 Waffen exportiert2017 gaben die Behörden grünes Licht für die Ausfuhr von 9362 Klein- und Leichtwaffen. Abnehmer waren Waffenhandelsbetriebe, Streitkräfte oder die Polizei. Waffen und die dazugehörige Munition machten im vergangenen Jahr rund 44 Prozent der gesamten Ausfuhren aus.
Total exportierten die Schweizer Rüstungshersteller 2017 Produkte im Wert von 446,8 Millionen. In manchen Jahren sind es deutlich mehr, in anderen deutlich weniger.
53 Prozent der Ausfuhren gingen an Länder wie Deutschland, die USA oder Schweden, die keinerlei Beschränkungen unterliegen. Bei den restlichen Ländern – etwa Thailand oder Saudi-Arabien – war eine spezielle Einzelbewilligung nötig.
Insgesamt wurden 2017 Export-Aufträge im Wert von 1,7 Milliarden Franken bewilligt. Deren Auslieferung wird nach und nach in den kommenden Jahren fällig.
Letzte Woche meldete das Genfer Friedensinstitut Maison de la Paix, die Schweiz sei der transparenteste Waffenexporteur der Welt. Das Haus des Friedens schreibt aber auch, dass Feuerwaffen weltweit für 44 Prozent aller Tötungen verantwortlich sind.
BERN - Fast ein Jahr lang verhandelte die deutsche Logistikgruppe Zeitfracht mit Skywork. Am Montag haben die Deutschen offenbar genervt die Gespräche abgebrochen. Jetzt bleibt die Airline am Boden.
Seit vergangenem Mittwoch steht sich die Flotte der Skywork Airlines auf dem Rollfeld des Flughafens Bern die Reifen platt. Die Regionalfluglinie hat die Betriebsbewilligung freiwillig ans Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) zurückgegeben. 120 Angestellte verlieren ihren Job, 11’000 Reisende bleiben auf wertlosen Tickets sitzen.
Dabei hätte es offenbar gar nicht so weit kommen müssen. Seit dem ersten, kurzen Grounding im Oktober 2017, verhandelte die deutsche Logistikgruppe Zeitfracht mit Skywork. Die Deutschen hatten Interesse an einer Übernahme. Das schreibt das in der Regel gut informierte Branchenportal «airliners.de».
«Skywork zeigte sich wenig kooperativ»Offenbar ist den Deutschen Anfang Woche dann aber der Geduldsfaden gerissen. Die Gespräche und die Prüfung der Bücher von Skywork wurden abgebrochen. «Weil sich Skywork wenig kooperativ gezeigt hat», wie «airliners.de» schreibt.
Ein Insider bestätigt gegenüber BLICK dieses Szenario. «Die Vermutung liegt nahe, dass sich Skywork-CEO Martin Inäbnit (64) gegen den Verkauf an die Deutschen gewehrt hat», sagt er. Und: «Die neuen Geldgeber hätten mitbestimmen wollen. Er war wohl nicht bereit, Macht abzugeben.»
2017 gelang die Rettung in extremisIm Juli 2014 übernahm Inäbnit des Steuer der Skywork. Schon damals war die Airline knapp am Grounding vorbeigeschrammt. Inäbnit griff zum Rotstift und strich das Budget zusammen. Dank der Sparmassnahmen erhielt er die Betriebsbewilligung.
Er sprach bald von Wachstum, investierte in grössere Flugzeuge und träumte von 34 Destinationen. Bis ihm Ende Oktober 2017 erneut das Geld ausging. In extremis konnte er 10 Millionen Franken auftreiben und seine Flugzeuge erneut starten lassen. Zehn Monate später werden sie nun für immer am Boden bleiben.
Gerne hätte BLICK mehr zu den Gründen für den Abbruch der Verhandlungen erfahren. Skywork und Zeitfracht haben entsprechende Anfragen aber nicht beantwortet.
Zahlen, die eigentlich nicht zu einem Schwanzklub passen. Je älter das Spiel, desto eher trifft die ehemalige rote Laterne GC.
In der letzten Runde schickte Rekordmeister GC die rote Laterne (zumindest vorübergehend) zu Aufsteiger Xamax – dank einem späten Tor von Nabil Bahoui: Der Schwede trifft in der 82. Minute zum 2:1-Sieg gegen Sion.
Schon in der Runde zuvor schlägt GC in den Schlussminuten zu. Gleich zwei Mal. In Lugano gleichen die Zürcher durch den brasilianischen Innenverteidiger Nathan und Aleksandar Cvetkovic nach 0:2-Rückstand zum 2:2 aus.
Und eine Woche zuvor verkürzt GC dank späten Toren von Bahoui und Marco Djuricin in Basel zum 2:4.
5 späte Tore in den letzten 3 Spielen. Vergessen Sie den Begriff YB-Viertelstunde!
Am 28. April 1910 wurde sie erstmals erwähnt. Noch 108 Jahre später machen die Berner Fans vor Beginn der 75. Minute einen Countdown.
Die letzten 15 Minuten der Partie gehören diese Saison aber GC. Ein kleines Wunder für einen Klub, der nach vier Runden erst einen Punkt hatte.
Fink: «Sind mental und physisch stark»GC-Trainer Thorsten Fink sagt: «Fünf Tore in den letzten Minuten – das zeigt, dass sich die Mannschaft gut fühlt. Sie ist mental und physisch stark. Das ist kein Zufall.»
Im letzten Sommer hat bei GC ein italienischer Konditions-Schleifer der alten Schule das Sagen. Die Spieler fluchten über Marathonläufe ohne Ball.
Jetzt heisst der Athletiktrainer Nikola Vidovic. Dem ehemaligen kroatischen Kickbox-Champion vertraut Fink seit über zehn Jahren. Bei Ingolstadt, Basel, dem HSV und zuletzt bei der Wiener Austria. Fink: «Der Athletiktrainer macht mit den anderen Assistenten einen super Job.»
Trifft GC heute in Luzern wieder erst in den Schlussminuten? Logisch, nimmt Fink auch ein frühes Führungstor.
Fink: «Es freut mich, dass wir zuletzt nicht mehr so auftraten wie die Schiessbude der Liga. Das Zusammenspiel funktioniert schon besser. Einzig in der Box sind wir noch zu ungenau.»
Dafür hat GC mit Stoke-City-Talent Julien Ngoy (20) einen weiteren Stürmer leihweise unter Vertrag genommen. Der dunkelhäutige Belgier wäre heute spielberechtigt, könnte auch auf der Position des verletzten Jeffren rechts im Mittelfeld spielen. Noch zu früh, findet der Hopper-Trainer. Fink: «Für 15 bis 20 Minuten sollte es reichen.»
Heute gegen Luzern, dann die Heimspiele gegen Xamax und Thun. Fink: «Ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen können.Luzern ist jetzt ein richtungsweisendes Spiel. Danach könnte es, ohne überheblich zu wirken, schnell nach oben gehen.»
Verfolgen Sie die Partie Luzern – GC ab 16 Uhr im BLICK-Ticker!
ERLINSBACH SO - Nach einer frontal-seitlichen Kollision von zwei Personenwagen am Samstagnachmittag in Erlinsbach SO, war die Strasse für rund zwei Stunden gesperrt. Eine Person verletzte sich dabei leicht.
Am Samstag kurz nach 13.10 Uhr fuhr ein 20-jähriger Autolenker auf der Stüsslingerstrasse in Richtung Erlinsbach SO. Aus noch unbekannten Gründen geriet er auf die Böschung am rechten Strassenrand. Anschliessend verlor er die Herrschaft über sein Auto und kollidierte frontal-seitlich mit einem entgegenkommenden Fahrzeug eines 62-Jährigen.
Der 20-Jährige musste mit leichten Verletzungen zur Kontrolle in ein Spital gebracht werden. Die beiden Personenwagen wurden abgeschleppt. Die Strasse zwischen Erlinsbach und Stüsslingen war für rund zwei Stunden gesperrt. (szm)
ISLIKON - Wegen einer über die Strasse gespannten Schnur ist in der Nacht zum Sonntag in Islikon TG eine Rollerfahrerin verunfallt. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Eine 21-jährige Rollerfahrerin war kurz vor Mitternacht auf der Kefikonerstrasse in Richtung Zentrum unterwegs. Sie fuhr in eine Schnur, die auf Kopfhöhe über der Strasse gespannt war. Die Rollerfahrerin stürzte und verletzte sich unter anderem am Hals.
Ein Autofahrer meldete anschliessend der Polizei, dass einige Minuten zuvor zwei Jugendliche beim Zaun der Schulanlage mit einer Schnur hantiert hätten. Der Kriminaltechnische Dienst der Kantonspolizei Thurgau sicherte am Tatort die Spuren. «Wir halten das nicht nur für einen Bubenstreich, sondern stufen das als schwereres Delikt ein», sagt Polizeisprecher Daniel Meili. «Es war Glück im Unglück, dass nichts Schlimmeres passiert ist.»
Auch Einbruch in Schule nebenanWie BLICK weiss, wurde in derselben Nacht beim angrenzenden Schulhaus auch in ein Grümpelturnier-Schiedsrichter-Häuschen eingebrochen, wo Trillerpfeifen und Marker gestohlen wurden. Schnüre oder ein Seil kamen aber nach ersten Erkenntnissen nicht abhanden.
Die Schule hat Videoaufnahmen, glaubt aber, dass die Kameras zu schlecht sind, um im Dunkeln Personen identifizieren zu können. Die Anlage und Warnschilder dienten eher der Abschreckung, weil die Schule in der Vergangenheit oft Probleme mit Nachtbuben hatte.
Zusammenhang möglichOb die Pfeiffendiebe dieselben waren wie die Schnur-Täter, ist noch unklar. Die Schule hält einen Zusammenhang aber für denkbar und will am Montag die Polizei informieren.
Derweil sucht die Polizei nach Zeugen. Wer Angaben zu den Jugendlichen oder zum Tathergang machen kann, wird gebeten, sich beim Kantonspolizeiposten Aadorf unter der Nummer 058 345 22 70 zu melden. (szm)
DALLENWIL NW - Trotz einer schnellen Suchaktion konnte ein 66-jähriger Mann nur noch tot am Stanserhorn geborgen werden. Er hatte zuvor den offiziellen Wanderweg verlassen.
Ein Berggänger (†66) ist auf dem Stanserhorn im Gebiet «Ober Chneu» in der Gemeinde Dallenwil NW einen Abhang abgerutscht. Im Rahmen einer Suchaktion wurde der Wanderer zwar schnell lokalisiert – jedoch konnten ihn der Alpine Rettungsdienst nur noch tot bergen.
Beim verunfallten Berggänger handelte es sich um einen 66-jährigen Mann aus dem grenznahen Ausland, der mit einer Gruppe von weiteren 14 Personen auf der Südseite des Stanserhorns unterwegs war.
Aufgrund ersten Ermittlungen gehen die Behörden davon aus, dass der verunfallte Mann aus noch unklaren Gründen den Wanderweg verliess. Und dann ca. 250 Meter über steiles Gelände abrutschte, wobei er sich die tödlichen Verletzungen zuzog. (nbb)
Eine Analyse der Unfallstatistik zeigt: Die Gewalt an Frauen zwischen 15 und 24 Jahren im öffentlichen Raum hat sich verdreifacht.
Brutale Attacken gegen Frauen lösen in der Schweiz eine grosse Debatte aus: Géraldine Nowa (29) wird auf dem Heimweg von einer Gruppe Männer spitalreif geprügelt. Ebenso ergeht es fünf Frauen in Genf. Eines der Opfer liegt sogar mehrere Tage im Koma.
Jetzt zeigt eine Analyse der Unfallstatistik in der «Sonntagszeitung»: Die Zahl der Gewalttaten an Frauen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren hat sich seit 1995 mehr als verdreifacht. Während vor 23 Jahren 200 Fälle gemeldet wurden, waren es im Jahr 2016 bereits 640. Auch die Zahlen in der Opferhilfestatistik haben sich verdreifacht: 2017 gab es 27'165 Beratungen von weiblichen Opfern.
Nur für Frauen wirds gefährlicherDie Zahl der Attacken an jungen Männern ist höher als bei Frauen. Dennoch ist eine andere Entwicklung festzustellen: Seit 2009 haben die Übergriffe stark abgenommen. Während die Gewalt an Männern im öffentlichen Raum also weiter abnimmt, wird es für Frauen immer gefährlicher.
Ein möglicher Grund dafür sei, «dass junge Frauen heute schlicht öfter angegriffen werden, wenn sie abends oder nachts unterwegs sind und feiern», sagt Strafrechtsprofessor und Kriminologe Martin Killias zur «Sonntagszeitung». Darauf würden Attacken wie in Genf hindeuten.
Attacken werden brutaler - und teurerZudem gibt es Hinweise, dass die Brutalität der Übergriffe zunimmt. In den letzten 20 Jahren haben sich die Heilkosten fast verdoppelt. An Preisen der Medikamenten kann es nicht liegen: Die Heilkosten der Freizeitunfälle sind deutlich weniger angestiegen. Auch im privaten Raum sind die Zahlen stabil. (szm)
Wenn unsere Autorin Alexandra Fitz das Wort «mega» hört, bekommt Sie Wutkrämpfe. Nur verwenden es gefühlt alle. Sie plädiert für schönere und abwechslungsreichere Superlative in unserem Sprachgebrauch.
Ich habe Angst, sie zu fragen. Egal, ob Ferien, Hochzeit, Konzert oder Kuchen, auf die Frage, wie es war, gibt es immer dieselbe Antwort: MEGA.
Mittlerweile mache ich mir schon einen Spass daraus, nach meiner Frage auf ihre Lippen zu achten und gleichzeitig mit ihr zu antworten: MEGA! Irgendwie dachte ich, das würde sie auf mein Problem mit diesem trivialen Wort und meine damit einhergehenden Aggressionsschübe hinweisen. Mittlerweile habe ich auch das aufgegeben.
Das Wort stammt aus dem Griechischen. Mega kommt von mégas. Das bedeutet gross. Mega ist quasi der Superlativ von super. Denn super reicht anscheinend nicht mehr in einer Welt, in der man nur noch lebt, damit man täglich mehr erlebt.
Sie fragen sich nun vielleicht, was genau mein Problem ist. Es ist wie folgt: Ich finde das Wort mega einfallslos und nichtssagend. Es wird inflationär benutzt. Hier also eine kleine Hitliste an Alternativen: Auf Platz 1 liegt «überragend». «Grossartig» und «hervorragend» sind auch hübsch und kommen dem Hasswort relativ nahe. Mein Kollege zeigte schon letzte Woche auf, wie man kreativ flucht. Also können wir auch kreativ superlativen. Doch heute ist bei jedem alles megaschön, megalaut, megalieb oder eben auch mega-out. Mir wär recht, mega wär out.
Einmal lästerte ich bei einem Gegenüber über den Gebrauch des Wortes ab. Kurze Zeit nach meiner Hasstirade auf das Wort und die Menschen, die es stets verwenden, schaute er mich an und lachte mir ins Gesicht. «Was ist?», fragte ich irritiert. «Du hast in den letzten zehn Minuten selber fünf Mal ‹mega› gesagt.» Ich sag es Ihnen, mega ist wie ein Virus, je mehr es sagen, je öfter wir es hören, desto mehr frisst es sich in unseren Sprachgebrauch.
Ich muss mich wohl damit abfinden. Schlimmer kann es ja nicht mehr werden. Denkste. Letztens kam sie von einer längeren Reise zurück, und ich fragte: «Und, wie wars?» Und sie sagte doch glatt: «Megamega!»
BERN - Die Post muss sich warm anziehen. Der Logistiker DHL kündigt einen Grossangriff auf die Post an. DHL baut ein Netz mit Päckli-Abholstellen auf.
Das dürfte der Schweizerischen Post so richtig weh tun. Sie erhält im lukrativen Geschäft mit dem nationalen Paketversand Konkurrenz vom Logistiker DHL. Wie die «Sonntagszeitung» schreibt, will der Logistiker DHL den Schweizer Onlinehandel aufmischen.
Dafür hat die Tochter der Deutschen Post extra eine neue Schweizer Gesellschaft gegründet. Und die gibt so richtig Gas: Ab Mitte September will DHL an alle Privatadressen im Land liefern. Zudem baut das Unternehmen ein Netz mit mehr als 1000 Abholstellen auf. Dazu gehören Supermärkte von Spar.
Auch am Samstag wird geliefertDHL will die Post mit ihren neuen Angeboten bei den Preisen unterbieten. «Wir werden den Kunden bei vergleichbarer Leistung gegenüber der Konkurrenz einen Kostenvorteil bieten», sagt Günter Birnstingl, Leiter der Schweizer DHL-Gesellschaft, zur «Sonntagszeitung».
Der aggressive Markteintritt von DHL wird vor allem passionierte Online-Shopper freuen. Der Einkauf vom Sofa aus wird für die Kunden durch den verschärften Wettbewerb noch bequemer. In den Ballungszentren will DHL die Lieferung am Samstag und bis 20 Uhr ohne Aufpreis anbieten.
Versandhändler sind erfreutDarüber reiben sich auch die Versandhändler erfreut die Hände, denn die Post verrechnet ihnen für diesen Service Extrakosten, die sie bisher oft an die Kunden weitergegeben haben. Auch der Paketversand für Private soll laut DHL in vielen Fällen preiswerter werden.
Der Paketmarkt in der Schweiz ist in den letzten Jahren vor allem dank dem Onlinehandel stark gewachsen. Letztes Jahr hat die Schweizerische Post 130 Millionen Pakete zugestellt – 6,2 Prozent mehr als 2016. Um dem Wachstum zu begegnen, investiert sie in den nächsten Jahren 150 Millionen Franken in drei neue Paketzentren. (pbe)
Sydney – Die Polizei in Australien hat bei einem früheren Justizvollzugsbeamten ein riesiges Waffenlager entdeckt. In dem Arsenal in der Privatwohnung des Mannes in Sydney waren neben halbautomatischen Gewehren auch Schwerter und Armbrüste sowie schusssichere Westen und Helme.
Wie die Behörden am Sonntag mitteilten, befürchtete die Polizei, dass der 64-Jährige möglicherweise ein öffentliches Blutbad anrichten wollte, daher wurde er zunächst wegen «auffälligen Verhaltens» zur Untersuchung seines Geisteszustands in eine Klinik gebracht.
Die Behörden waren dem Mann nach einer Reihe von Waffenkäufen im Internet auf die Spur gekommen.
Vohburg an der Donau – Eine Explosion und ein Grossbrand auf einem Raffinerie-Gelände im bayerischen Vohburg haben mehrere Hundert Rettungskräfte am Samstag in Atem gehalten. Die Löscharbeiten dauerten am Sonntag an, sagte ein Sprecher der Polizei. Diese leitete Ermittlungen ein.
Zehn Menschen, die sich zum Zeitpunkt der Explosion auf dem Firmengelände aufgehalten hatten, wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Etwa 2000 Menschen hatten vorsichtshalber ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen, konnten aber im Lauf des Samstagnachmittags wieder zurückkehren. Am frühen Abend hob das Landratsamt Pfaffenhofen auch den Katastrophenalarm wieder auf.
Schwarze Rauchwolken und Flammen waren seit den Morgenstunden weithin sichtbar. Die Feuerwehr hatte den Brand unter Kontrolle gebracht, doch bis in die Abendstunden hinein waren die Einsatzkräfte gefragt: Die restlichen Stoffe, die sich in den Leitungen befunden hätten, seien kontrolliert abgebrannt worden, sagte ein Polizeisprecher. Erst dann könnten Brandfahnder den Ort des Feuers begutachten. Mit Befragungen habe die Kripo aber schon begonnen.
Die Schadenshöhe war noch komplett unklar. Auf dem Raffinerie-Gelände bot sich ein Bild der Verwüstung: «Ganze Hauswände sind umgerissen worden», sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei einem Besuch in Vohburg. Auch die Bürogebäude auf dem Gelände wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen, beispielsweise begruben Mauerteile ein Auto unter sich. Gebäudeteile waren umhergeflogen.
Das Umweltministerium kündigte eine Prüfung an, ob der Brand und die Löscharbeiten Auswirkungen auf Mensch oder Umwelt haben. Erste Messungen ergaben, dass sich bei den Rauchschwaden keine gesundheitsgefährdenden Stoffe fanden.
Doch nicht nur auf dem Firmengelände, das zum Unternehmen Bayernoil, gehört, kam es zu Schäden - auch in den Wohngebieten wurden durch die Druckwelle Gebäude beschädigt - Fensterscheiben gingen zu Bruch, Ziegel flogen von den Dächern. Jeder könne sich darauf verlassen, dass die Schäden ausgeglichen würden, sagte Herrmann.
Nach Unternehmensangaben ging die Vohburger Raffinerie 1967 in Betrieb. Das Gelände ist knapp 130 Hektar gross und liegt an der Donau. Die Raffinerie bekommt ihr Rohöl über die Transalpine Pipeline (TAL) aus Triest in Italien. In Vohburg wird es dann weiterverarbeitet - etwa zu Benzin, Dieselkraftstoff, Heizöl, Kerosin, Bitumen und Schwefel. In Vohburg und am zweiten Standort Neustadt an der Donau werden 10,3 Millionen Tonnen Rohöl jährlich aufbereitet.
NEW YORK (USA) - Novak Djokovic (ATP 6) steht in den Achtelfinal der US Open. Der Serbe setzt sich in der Nacht auf Sonntag gegen Richard Gasquet (ATP 25) mit 6:2, 6:3 und 6:3 durch.
«Endlich!», denkt sich wohl Novak Djokovic (ATP 6). Der Serbe gewinnt seine Drittrundenpartie gegen Richard Gasquet (ATP 25) in drei Sätzen. In den ersten zwei Spielen der diesjährigen US Open musste Djokovic jeweils einen Durchgang abgeben. «Ich war richtig genervt», sagte er nach seinem Einzug in die dritte Runde.
Diesmal hat «Nole» allen Grund zur Freude. In der Nacht auf Sonntag spielt er sich gegen Gasquet phasenweise in einen Rausch. Mit tollen Punkten holt er sich den ersten Satz mit 6:2. Dann geht es in flottem Tempo weiter, Djokovic krallt sich die zwei weiteren Sätze mit 6:3.
Im Achtelfinal bekommt es der Serbe mit Joao Sousa (ATP 68) zu tun. Der Portugiese qualifizierte sich etwas überraschend gegen Lucas Pouille (ATP 17) durch. (nim)
Fans und Stars haben am Donnerstagabend bei einem Trauergottesdienst der verstorbenen Soul-Legende Aretha Franklin (†76) gedacht. Dabei hat der leitende Pfarrer für einen Skandal gesorgt. Er soll US-Star Ariana Grande am Busen begrabscht haben.
Beim Trauergottesdienst für die verstorbene Aretha Franklin (†76) am Donnerstagabend (Ortszeit) haben Stars und Fans der «Queen of Soul» die letzte Ehre erwiesen (BLICK berichtete). Doch nach dem Gottesdienst gibt es auf den sozialen Medien nur ein Thema: der Busen-Grabscher des leitenden Pfarrers Charles H. Ellis III (60).
Was war geschehen? Nachdem US-Popstar Ariana Grande (25) Franklins Lied «You Make Me Feel Like A Natural Woman» zu Ende gesungen hatte, gesellte sich Bischof Charles H. Ellis III zu ihr auf die Bühne. Freundschaftlich legte er seinen rechten Arm um Grande – zu freundschaftlich. Denn auf mehreren Aufnahmen ist zu erkennen, dass sich seine Hand auf der Brust des US-Superstars befindet. Einige Social-Media-Nutzer sind gar der Auffassung, dass der Bischof seine Finger in die Brust Grandes drückt.
Taco-Bell-Witz als zweiter Aufreger
Neben dem Busen-Grabscher sorgte der Pfarrer dann auch noch mit einem Witz für Kopfschütteln. «Als ich Ariana Grande auf dem Programm sah, dachte ich, das sei etwas Neues von Taco Bell», sagte er.
Die US-Sängerin liess sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Sie lachte über die Worte des Pfarrers und verschwand nach dessen Ansprache von der Bühne.
Pfarrer entschuldigt sich
Doch der Schaden war angerichtet. Auf Twitter beschuldigten mehrere Nutzer den Pastor der sexuellen Belästigung. Unter dem Hashtag #RespectAriana sammelten sich in den letzten 24 Stunden Hunderte Nachrichten an.
Pfarrer Ellis sah sich deshalb zu einer Entschuldigung gezwungen. Er erklärte in einem Interview: «Es wäre niemals meine Absicht, die Brust einer Frau zu berühren. Ich weiss nicht, ob ich meinen Arm um sie gelegt habe. Vielleicht habe ich die Grenze überschritten, vielleicht war ich zu freundlich oder zu vertraut, aber ich entschuldige mich noch einmal.»
Die Taco Bell-Aussage erklärte Ellis damit, dass er den mehrstündigen Gottesdienst «witzig und lebendig» gestalten wollte. Ariana Grande selbst hat sich bislang noch nicht zum Vorfall geäussert. (nim)
Bei der Reitschule in der Stadt Bern kam es in der Nacht auf Sonntag zu einem Polizeieinsatz. Eine Polizeipatrouille wurde angegriffen, drei Polizisten wurden verletzt. Die Reitschule Bern spricht jetzt von «geplanter Eskalation».
Lauter Lärm bei der Reitschule in der Stadt Bern. Ein BLICK-Leserreporter berichtet in der Nacht auf Sonntag von tumultartigen Szenen: «Es ist sehr laut und es fliegen Steine.» Die Polizei sei mit rund zehn Kastenwagen vor Ort. «Die Polizisten haben Gummischrot eingesetzt», so der Leser.
Auf Anfrage von BLICK bestätigt Jolanda Egger, Sprecherin der Kantonspolizei Bern, den Einsatz. «Eine Polizeipatrouille war bei der Schützenmatte präventiv unterwegs. Als diese mit Flaschen, Steinen und Eisenstangen angegriffen wurde, holte man Verstärkung», sagt Egger.
Drei Polizisten verletztZum Eigenschutz der Beamten und um die Angreifer zurückzudrängen, mussten Gummischrot und Reizstoff eingesetzt werden. Bei dem Einsatz wurden drei Polizisten verletzt, zwei mussten ins Spital. Ein Ambulanzteam betreute vor Ort mehrere Personen, die aufgrund des Reizstoffeinsatzes Beschwerden hatten.
Daraufhin wurden acht Personen verhaftet. Drei davon seien selbst Steinwerfer gewesen. Die Angehaltenen wurden für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht.
Reitschule verurteilt PolizeieinsatzDie Reitschule Bern zeigt sich empört in einer Mitteilung: «Wir verurteilen den unverhältnismässigen und gefährlichen Einsatz.» Mindestens eine Person befinde sich noch im Spital nach einem Schuss in den Genitalbereich. Zudem wird von einer «geplanten Eskalation» seitens der Polizei geschrieben.
Die Mediengruppe der Reitschule sprach in einer Mitteilung von «polizeilichem Fehlverhalten» und dokumentierte diese Aussage mit einem Foto eines offenbar von der Polizei verletzten Mannes sowie einem Video, das Polizisten zeigen soll, die Gummischrotschüsse auf Kopfhöhe abgegeben haben. Es gebe einen «eklatanten Mangel in der Kontrolle des Verhaltens einzelner Polizisten». Die Mediengruppe fordert eine Stellungnahme der Polizei zu den Vorwürfen.
Jolanda Egger von der Kantonspolizei hebt nochmals hervor, dass die ursprüngliche Polizeipatrouille zur Prävention vor Ort war.
Darüberhinaus behauptet die Reitschule, die Kantonspolizei habe «Gummischrotgeschosse mit Smileys und anderen Beschriftungen versehen». Die würde «damit den Verdacht einer geplanten Eskalation» untermauern. Egger entgegnet: «Ein solches Vorgehen verstösst gegen unsere Richtlinien. Deshalb können wir uns nicht vorstellen, dass die Beamten so gehandelt haben.» (szm/nim/sda)
Bei der Reitschule in der Stadt Bern kam es in der Nacht auf Sonntag zu einem Polizeieinsatz. Laut einem BLICK-Leserreporter flogen Steine.
Lauter Lärm bei der Reitschule in der Stadt Bern. Ein BLICK-Leserreporter berichtet von tumultartigen Szenen in der Nacht auf Sonntag. «Es ist sehr laut und es fliegen Steine.» Die Polizei sei mit rund 10 Kastenwägen vor Ort. «Es sind auch Wasserwerfer hier und die Polizisten haben Gummischrot eingesetzt», so der Leser vor Ort.
Auf Anfrage von BLICK bestätigt ein Sprecher der Kantonspolizei Bern den Einsatz. Genauere Angaben wollte er noch nicht preisgeben. Man informiere zu einem späteren Zeitpunkt. (nim)
Der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Michel Barnier, hält nichts von verlängerten Gesprächen mit Grossbritannien über den EU-Austritt.
Brexit-Gespräche verlängern? Nix da! Der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Michel Barnier, hält nichts von verlängerten Gesprächen mit Grossbritannien über den EU-Austritt. Zu Überlegungen, die Verhandlungen über den 29. März hinaus zu führen, sagte der frühere französische Aussenminister und EU-Kommissar der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».
«Wir brauchen nicht mehr Zeit. Was wir brauchen, sind politische Entscheidungen.» Die Gespräche müssten bis Mitte November abgeschlossen werden, sagte er. Anschliessend könne die EU dann einen Sondergipfel einberufen. Ursprünglich war eine Einigung bis zum regulären Europäischen Rat Mitte Oktober angestrebt worden.
Unternehmen sollen sich auf beide Szenarien vorbereitenBarnier forderte zugleich die Unternehmen in der EU auf, ihre Vorbereitungen auf den Brexit zu beschleunigen, einen geordneten wie einen ungeordneten. «Im Transportsektor und bei den Wertschöpfungsketten zwischen dem Vereinigten Königreich und der restlichen Europäischen Union muss noch mehr getan werden.»
Die britische Regierung fordert ein für ihr Land massgeschneidertes Abkommen mit privilegiertem Zugang zum EU-Binnenmarkt für einzelne Branchen. Für Brüssel ist nur ein herkömmliches Freihandelsabkommen denkbar. (SDA)