Kiew – Mit einer der grössten Militärparaden in ihrer Geschichte hat die Ukraine ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion gefeiert.
Wir brechen alle Verbindungen zum Russischen Imperium und der UdSSR ab und machen die Unabhängigkeit unumkehrbar«, sagte Präsident Petro Poroschenko am Freitag in Kiew, während Kampfflugzeuge über das Stadtzentrum flogen und Panzer auffuhren.
Die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine sind seit der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 und der Unterstützung der prorussischen Separatisten in der Ostukraine zerrüttet.
Erstmalig wurde bei der Parade der sowjetische Soldatengruss durch die Grussformel »Ruhm der Ukraine - Den Helden Ruhm« der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) ersetzt. Diese kollaborierte während des Zweiten Weltkriegs mit der deutschen Wehrmacht. Ebenso wurde der »Marsch der neuen Armee" gespielt, in dessen Text der ukrainische Staat vom Fluss San in Polen bis zum Kaukasus in Russland reicht.
Bei der Feier wurden vor allem Technik sowjetischer Herkunft, aber auch neu entwickelte Artillerie- und Raketensysteme und ein Transportflugzeug vorgeführt. Rund 4500 ukrainische Soldaten marschierten auf. Dutzende Militärs befreundeter Staaten nahmen an der Parade teil, die seit 2015 Soldaten für den Kampf gegen die Separatisten in der Ostukraine trainieren.
Es ist kalt geworden, hier in den Ardennenwäldern von Spa. Nur noch 14 Grad beim Auftakt des Formel-1-Trainings. Hinter den Kulissen geht es heisser zu: Verliert Sauber seinen Roh-Diamanten Charles Leclerc (20) nicht an Ferrari, sondern an Haas-Ferrari?
Die Gerüchte im Fahrerlager um den Monegassen werden immer lauter. Der Neuling mit bereits 13 WM-Punkten hat mit seinem Manager Nicolas Todt (Sohn des FIA-Präsidenten Jean Todt) den «Kampf» um den Ferrari-Sitz von Kimi Räikkönen (38) aufgegeben.
Kimis Vertrag – eine FormsacheDas Werksteam vertraut, wie es BLICK ankündigte, weiter auf den Finnen. Noch fehlt die offizielle Bestätigung. Kimi, der in Belgien viermal siegte, grüsst neun Rennen vor Schluss als WM-Dritter mit 43 Punkten Rückstand auf Teamkollege Vettel.
Ein roter Fahrerwechsel würde wahrlich keinen Sinn machen. Und Vettels Wunsch geht einmal mehr in Erfüllung, so im Griff hatte früher nur Michael Schumacher das Team aus Maranello.
Haas glänzt mit 220 MitarbeiternFür Leclerc erfüllt sich damit der erste Karriere-Sprung nicht. Aber ein Wechsel zu Haas-Ferari würde für das nach oben drängende Talent sogar Sinn machen. Denn das vom Südtiroler Günter Steiner geführte US-Team mit Magnussen und Grosjean ist mit 66 Punkten WM-Fünfter.
Allein beim Start in Melbourne hat Haas mit zwei verpassten Boxenstopps (klemmende Radmuttern) über 20 Punkte verschenkt! Das auch mit nur 220 Mitarbeiter in Banbury (Gb) sehr gut funktionierende Team kann voll auf die Unterstützung aus Maranello hoffen. Ausser der Aerodynamik, der Kühlung und dem Chassis kommt alles aus Italien.
Hat Marchionnes Tod Folgen?
Nach dem Tod von Ferrari-Oberguru Sergio Marchionne am 25. Juli in Zürich hat sich bei Ferrari einiges bewegt. Wie stark ist jetzt noch das Interesse von Alfa an Sauber? Das Lieblingsprojekt des global denkenden Marchionne. Der wollte ja für 2019 auch Leclerc ins Werksteam holen und dafür Ersatzpilot Giovinazzi nach Hinwil bringen. Dort arbeiten momentan schon über 410 Leute!
Heikle Fahrerwahl in HinwilJetzt rennen einige Fahrer bei Alfa Sauber plötzlich die Türen ein. Und wie sicher ist der Platz von Ericsson, der ja seit Jahren für die finanzielle Entspannung im Zürcher Oberland sorgt? Vor allem Stoffel Vandoorne, der bei McLaren-Renault gehen muss, braucht dringend ein Cockpit.
Auch Esteban Ocon wurde dort schon angeboten… Der meist ruhig bleibende Sauber-Chef Frédéric Chef Vasseur hat hektische Tage vor sich…
Nur wenn Ocon einen Sitz findet…
Ocon ist und wird das «Opfer» bei Force India, das ja neu unter dem Namen «Racing Point Force India F1 Team» antritt und ab Spa als WM-Letzter mit null Punkten beginnt, aber beim Geldsegen dabei ist. Damit kann Retter Lawrence Stroll mit seinem Konsortium leben.
Bereits nächste Woche in Monza soll es zu Piloten-Wechseln kommen. Und da spielt eben Ocon die Hauptrolle. Nur wenn Mercedes seinen Schützling irgendwo unterbringt, sitzt Lance Stroll (19) bereits beim GP Italien im Racing Point Force India.
McLarens TrauervorstellungUnd bei Williams-Mercedes würde dann Testfahrer Robert Kubica (33) zu einem Comeback kommen. Ocons grösste Chance ist vielleicht bei McLaren-Renault, wo im ersten Training Formel-2-Star Lando Norris (18) den Spanier Alonso ersetzte. Norris war aber als 18. nur unwesentlich schneller als Schlusslicht Vandoorne!
Training mit neuen MotorenNach Ferrari hat auch Mercedes neue Motoren eingebaut. Jetzt beginnt die PS-Schlacht: 980 bei den Roten, 960 bei den Silberpfeilen. Natürlich profitieren davon auch Racing Point Force Inda (7. Ocon, 9. Pérez), Sauber (13. Leclerc, 14. Ericsson) und Haas (12. Grosjean, 17. Magnussen).
Vettel vor VerstappenVorne gaben nach den ersten 90 Minuten die drei Superstars den Ton an: Titeljäger Vettel fuhr im Ferrari Bestzeit vor Publikumsliebling Verstappen (Red Bull) und WM-Leader Hamilton (Mercedes).
Nach dem Brexit wird Grossbritannien wieder eigene Zollkontrollen durchführen. Am Grenzübergang Basel/Weil am Rhein (D) haben sich Briten darüber informiert, wie die Schweiz die Zollabfertigung meistert und ob das Schweizer Modell für das Vereinigte Königreich taugt.
Der Güterverkehr rollt - hier bei Basel, der grössten Autobahn-Zollstelle der Schweiz. 2017 waren es gut 990'000 Lastwagen, die laut eidgenössischer Zollverwaltung (EZV) an dieser Zollstelle abgefertigt wurden - das sind knapp 4000 pro Tag.
Nach dem Brexit werden die Briten ebenfalls Zoll- und Personenkontrollen machen müssen, etwa zwischen dem EU-Land Irland und dem britischen Nordirland, wo nach dem EU-Austritt neu eine EU-Aussengrenze entsteht.
Eine Herausforderung, denn gemäss der irischen Regierung überqueren allein von Nordirland her täglich rund 40'000 Fahrzeuge die irisch-nordirische Grenze. Doch nicht nur ökonomisch stellt diese Grenze eine Herausforderung dar - auch politisch wären strikte Zoll- und Personenkontrollen ein Problem und könnten den fragilen Frieden auf der Insel gefährden.
Im Wissen darum versprach die britische Premierministerin Theresa May keine «harte» Grenze auf der irischen Insel. Sie sprach gar von einer «einzigartigen» Lösung. Doch wie diese aussehen soll, ist noch völlig offen. Brüssel und London haben sich bis jetzt nicht auf ein Modell einigen können.
Kein Wunder also interessieren sich die Briten für die Schweizer Zollabfertigung. Mehrere britische Journalisten informierten sich bei der EZV darüber. Journalisten von der «Financial Times» und von «Sky News» liessen sich gar detailliert die Zollabfertigung vor Ort erklären.
Ausserdem hatte EZV-Direktor Christian Bock dazu zwei Auftritte vor Komitees des britischen Parlaments in London. Auch eine Delegation von Parlamentariern des Nordirland-Komitees des House of Lords nahm einen Augenschein an der Autobahn-Zollstelle Basel/Weil am Rhein.
Während die Briten noch werweissen, wie sie ihre Grenz- und Zollkontrollen künftig organisieren wollen, weiss man bei der EZV, worauf es ankommt: «Unser Ziel ist, den Verkehr flüssig zu halten», sagt Abteilungsleiter Thomas Fischer zur Agentur Keystone-SDA.
Denn niemand wolle kilometerlange Staus an der Grenze - weder die Politik noch die Wirtschaft. «Gleichzeitig wollen und müssen wir unseren Auftrag als Zollkontrollstelle erfüllen.»
Um beides unter einen Hut zu bringen, kontrolliere man risikobasiert, sagt der Zollexperte und erklärt: «Wir setzten auf Vertrauen, kontrollieren aber dort, wo wir einen Verdacht haben.» Die Mitarbeiter seien entsprechend geschult. Und manchmal müsse man einfach seinem Bauchgefühl folgen. Insgesamt werden zwischen einem und zwei Prozent der Lastwagen kontrolliert.
2013 führte die EZV zusammen mit Deutschland ein neues, effizienteres Zollsystem am Grenzübergang Basel/Weil am Rhein für den Transitverkehr ein. «Wir konnten damit die Zeit, die ein Chauffeur für die Verzollung braucht, von 20 auf zweieinhalb Minuten reduzieren», sagt Fischer.
Voraussetzung dafür sind Verträge zwischen der EZV und einzelnen Unternehmen, so dass diese die eigentliche Verzollung bereits beim Verladen selbständig durchführen können. Solche Verträge gelten aber nicht nur für den Transitverkehr. Auch Unternehmen für die Ein- oder Ausfuhr in die Schweiz können solche mit der EZV abschliessen.
Ist der Chauffeur dann am Grenzübergang, braucht er seine vorbereiteten Papiere nur noch einlesen zu lassen. Dazu muss er nicht mal mehr aussteigen: Er fährt einfach zuerst an der deutschen, dann an der Schweizer Zollkabine vorbei, wo das Papier gestempelt und eingescannt wird - und das Ganze ist für den Fahrer erledigt.
Wer keine solch vorgefertigten Papiere hat, muss hingegen aussteigen und diese abstempeln lassen. Doch auch das geht vergleichsweise schnell: Denn deutsche und Schweizer Zollbeamte arbeiten im gleichen Haus. Dies sei nur möglich, so Fischer, weil die beiden Länder die Zollstelle gemeinsam betreiben. «Wir sind ein eingespieltes Team.»
Scheinbar so gut eingespielt, dass es immer wieder vorkommt, «dass Lastwagenchauffeure, die die Zollformalitäten bereits hinter sich gebracht haben, anhalten, die Hände verwerfen und verzweifelt den 'Zoll' suchten», erklärt der Zollexperte schmunzelnd. Dank Digitalisierung soll die Zollabfertigung bis 2026 noch effizienter werden.
Doch trotz des einfachen und schnellen Prozederes ist eines deutlich geworden: Die deutsch-schweizerische Grenze ist weiterhin sichtbar und spürbar. Damit kann das Schweizer Modell keine «nahezu unsichtbare Grenze» gewährleisten, wie es Premierministerin May für Irland und Nordirland versprochen hat.
Doch nicht alle sehen das so. Für Brexit-Befürworter wie den britischen Parlamentarier Jacob Rees-Mogg ist das Schweizer Modell «ein Beispiel, was alles erreicht werden kann, wenn der politische Wille da ist».
Die Schweizer Grenze sei «extrem effizient», sagte der Brexiteer vor einiger Zeit der britischen Boulevardzeitung «Daily Express». «Das System funktioniert seit Jahren, so dass es gar noch etwas Effizienteres zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU geben könnte.»
Migranten, die sich nicht integrieren wollen, schaden der grossen Mehrheit der Zuwanderer, die das System Schweiz schätzen und respektieren.
In den 80er-Jahren kamen Flüchtlinge aus dem kriegsgeplagten Libanon nach Deutschland. Aus humanitären Gründen wurden sie vorübergehend aufgenommen. Sie sind geblieben und haben die Gewalt, vor der sie damals geflohen sind, in deutschen Städten verbreitet.
Heute schätzen die Behörden die Zahl der kriminellen palästinensisch-libanesischen Familienclans auf etwa zwanzig Grossfamilien mit rund 200'000 Verwandten und Freunden. Sie beherrschen ganze Strassenzüge. Ihre Loyalität gilt dem Clan, nicht dem Rechtsstaat.
Das Fluchtland als BeuteEine ihrer Anwältinnen sagt, ihre Mandanten würden die deutsche Bevölkerung als «Beutegesellschaft» betrachten. Frei nach Peter Scholl-Latour: «Wenn man den halben Libanon bei sich aufnimmt, rettet man nicht den Libanon, sondern wird selbst zum Libanon.»
Heute strömen Hunderttausende Migranten nach Europa, weniger als zehn Prozent sind schutzbedürftige Flüchtlinge. Etliche unter ihnen haben genug Geld, um sich den teuren Full-Service der Schlepper zu leisten. Mit dem 52-seitigen professionell gestalteten «Welcome Guide to Europe» erhalten sie nicht nur Listen von Sozialämtern und Anwälten, sondern auch detaillierte Anweisungen für fiktive Biografien und andere Tricks. Je mehr Landsleute das Gastland erreichen, desto weniger zwingend ist Integration.
Nicht mal meine MutterNur über die Sprache gelingt Integration. Um dies zu erleichten, bot man vor Jahren in Basel die Kurse kostenlos an. Leider machten nur gerade 23 Prozent von diesem Gratisangebot Gebrauch. Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg.
Meine Mutter war Jurassierin. Sie lebte 40 Jahre in Basel. Sie hat sich nie integriert, verkehrte nur mit Jurassierinnen, besuchte nur Veranstaltungen in französischer Sprache. Sie hasste alles Deutsche.
Zuerst Gelb, dann RotWenn man schon meine Mutter nicht integrieren konnte, wie will man erst jene Gruppe Testosteron gesteuerter junger Männer aus Macho-Kulturen integrieren, die ausser Angela Merkel niemand gerufen hat? Sie schaden der grossen Mehrheit der Zuwanderer, die das System Schweiz schätzen und respektieren.
Vielleicht lässt sich vom Fussball etwas lernen. Die Regeln sind weltweit bekannt. Bei Verfehlungen gibt es eine Gelbe Karte und bei erneuten Verfehlungen: Rot.
Claude Cueni (62) ist Schriftsteller und lebt in Basel. Im November erscheint sein neuer Roman «Warten auf Hergé». Cueni schreibt jeden zweiten Freitag im BLICK.
Doppelt gemoppelt schmecken Fisch und Brot besonders gut. Die im Bratofen vorgegarten Doraden kommen im Klapphalter auf den Grill. Saftig gegarte Aubergine wird mit rohen Gemüsen und frischen Kräutern in ein Fladenbrot verpackt.
Vorbereitung: 60 Min. / Zubereitungszeit: 50 Min. / Schwierigkeitsgrad: Mittel / Kalorien: Keine Angaben
Zutaten Für 4 Personen4Dorade Royale à 250 bis 300 gEtwasSchwarzer Pfeffer, grob geschrotet EtwasPaprika, edelsüss Salz2 ELOlivenöl1Zitrone4Fladenbrote1 Aubergine (in Würfel von 3,5 cm geschnitten Sonnenblumenöl (Friteuse)2 ELTomatenwürfelchen½ Kleine Zwiebel, dünn gescheibelt1 ELPetersilie, grob geschnitten4 ELNaturjoghurt Pfefferminze, getrocknet, nach BeliebenVorbereitungen
Fisch und Brot werden auf heisse Teller gelegt. Das Brot mit etwas Pfefferminzjoghurt überträufeln. Sofort auftragen.
TippsEin ganz persönliches Rezept von Maurice Houraibi
Le Cèdre
8004 Zürich
Tel. 044 241 42 72
Samstag- und Sonntagmittag geschlossen
BONDO GR - BLICK besucht ein Jahr nach dem fatalen Bergsturz die Bewohner von Bondo. Lia Giovanoli (67) verlor beim Bergsturz ihre Wohnung und die Maiensäss ihres Vaters. Verzeihen kann sie dem Berg nicht.
Der Tisch im Wohnzimmer gleicht einem Altar. Ein Bild von der Maiensäss. Ein beschädigtes Foto. Ein Tee-Service. Schön drapiert auf einer Ecke der Tafel. «Das ist alles, was ich aus meiner Wohnung retten konnte», sagt Lia Giovanoli (67). Vom alten Geschirr fehlt nur eine Tasse. Ansonsten riss der Murgang alles mit sich, was Lia Giovanoli besass. Neben ihrer Wohnung verlor die Bündnerin auch die Maiensäss ihres Vaters im Bondascatal.
Auch ein Jahr nach dem Unglück kann die Pensionärin dem Berg nicht verzeihen. «Das Bondascatal habe ich tief im Herzen», sagt Lia Giovanoli, «doch auf den Cengalo bin ich wütend. Zuweilen schimpfe ich mit ihm. Er hat mir alles genommen.»
«Lia, verschwinde. Der Cengalo kommt!»Am Tag der Katastrophe ist Lia Giovanoli in ihrer Wohnung im Erdgeschoss. «Erst habe ich nicht gemerkt, dass sich der Cengalo bewegt», sagt Lia Giovanoli, «dann sah ich den Staub im Tal. Ein Mann kam und rief: Lia, verschwinde. Der Cengalo kommt!» Sie habe alles mitnehmen wollen. «Doch am Ende nahm ich gar nichts», sagt Lia, «mein Kätzchen liess sich nicht fangen. Ich musste es im Haus lassen. Ich habe es nie wiedergesehen.»
Das dreistöckige Gebäude mit vier Wohnungen wird an jenem Schicksalstag unbewohnbar. «Wir hatten meine Wohnung erst im Jahr zuvor renoviert. Jetzt war das Haus zerstört», erzählt Lia Giovanoli, «im Juli haben sie es schliesslich abgerissen. Ich habe geweint.»
«Ich habe auch die Maiensäss meines Vaters verloren»Zärtlich streicht die attraktive Seniorin über das Bild der Maiensäss. «Der Monte La Ret war unser Paradies. Mein Vater hatte die Hütte aufgebaut. Nichts davon ist übrig geblieben. Die Felsmassen des Cengalo haben es vollständig überrollt.»
Lia Giovanoli wohnt jetzt im Haus eines Cousins – am anderen Ende des Dorfs. «Ich gehe nicht weg von hier. Und wenn mich der Cengalo nicht von hier fortreisst, werde ich bis zum Ende meines Lebens hier bleiben.»
WALENSTADT SG - Bei Walenstadt SG ist es am Donnerstag zu einem tragischen Unfall eines Extremsportlers gekommen. Ein polnischer Wingsuit-Pilot (†37) stürzte am Hinterrugg ab.
Der Sprung vom Hinterrugg endete für einen Wingsuit-Piloten (†37) am Donnerstagnachmittag tödlich. Der 37-jähriger Pole springt als letzter eine Dreiergruppe vom Startplatz «Fatal Attraction» ab.
Dann kommt es zur Tragödie. Aus bislang unbekannten Gründen stürzt der Extremportler um kurz nach 14.20 Uhr ab. Seine Kollegen bemerkten erst, dass es was nicht in Ordnung ist, als der Pole nicht beim Landeplatz ankam. Seine Begleiter verständigten daraufhin umgehend die Rega, wie die Kantonspolizei St. Gallen in einer Meldung schreibt.
Diese konnte in Zusammenarbeit mit der Alpinen Rettung Ostschweiz den Mann finden. Doch die Einsatzkräfte konnten letztlich nur noch seinen Tod feststellen. Das Alpinkader der Kantonspolizei St.Gallen untersucht nun den genauen Unfallhergang. (rad)
Ich (24) habe das Gefühl, süchtig nach Pornos zu sein. Ich schaue sie mir immer wieder zur Selbstbefriedigung an, aber danach fühle ich mich schlecht und bin wütend auf mich. Wie komme ich von den Pornos los? Leo
Lieber Leo
Du bist in deiner Solosexualität in einen unguten Kreislauf geraten. Jedes Mal, wenn du deiner Lust nachgibst, servierst du dir gleichzeitig einen Cocktail von negativen Gefühlen wie Scham und Ärger. Echte Befriedigung kann unter diesen Umständen niemals aufkommen, und du rennst wie ein Hamster im Rad.
Dein Pornokonsum ist ein Element in diesem aussichtslosen Rennen. Es lohnt sich allerdings, deine Sexualität als Ganzes zu analysieren, statt einfach Pornos möglichst sofort und komplett aus deinem Alltag zu verbannen. Denn wenn du deine Sexualität besser verstehst und gleichzeitig auch aufwertest, kannst du eine Veränderung viel eher durchziehen und sogar geniessen.
Lass dich in diesem Prozess von einem Profi begleiten. So kannst du einerseits klären, ob du vielleicht zu hart mit dir bist und unrealistische Vorstellungen hast, wie schlimm Pornos in einem richtigen Mass wären. Andererseits kannst du lernen, wie deine Sexualität vielseitiger werden kann.
Beim Sex ist der Genuss dann am höchsten, wenn du die Eindrücke auf all deinen Sinnen auskostest. Menschen, die Pornos schauen, spüren ihren Körper oft gar nicht mehr wirklich, sondern sie sind nur noch auf den Schirm fixiert, während sie sich von Bildern überfluten lassen.
Wenn du lernst, deinen Körper bewusst wahrzunehmen, dann bleibst du während und nach dem Solosex nicht mehr derart leer zurück. So kannst du Pornos wieder als das erleben, was sie sein dürfen: Inspiration und Abwechslung für zwischendurch, aber nicht ständige und gedankenlos konsumierte Begleiter jeder einzelnen sexuellen Begegnung.
Haben Sie Fragen zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung?
Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.
Heidi Klums Liebe geht oft unter die Haut. Von dem Tattoo, das sie mit Ex-Freund Vito Schnabel verbindet, hat sich das Topmodel nun aber getrennt.
Mit Liebes-Tattoos ist es so eine Sache. Geht die Beziehung in die Brüche, will man nicht unbedingt immer Erinnerungen an den Partner unter der Haut haben. Heidi Klum (45) hat für ihren Liebesbeweis an ihren Ex-Freund Vito Schnabel (32) eine Lösung gefunden.
Wie man auf Fotos vom roten Teppich der letzten «America's Got Talent»-Show sehen kann, hat die «GNTM»-Moderatorin das V, das sie für den Kunsthändler auf die Innenseite ihres linken Ringfingers stechen liess, zu einem Herzchen umfunktioniert.
Neues T auf dem linken HandgelenkUnd noch etwas ist auf den Bildern zu erkennen: Auf dem rechten Handgelenk trägt Klum nun ein zittrig gestochenes T. Das war zuvor zwar schon auf Instagram zu sehen, die neuen Fotos bestätigen jetzt aber die Echtheit. Wofür das T stehen könnte, muss man nicht lange überlegen. Seit Monaten zeigt sich das Topmodel glücklich mit ihrem neuen Freund Tom Kaulitz (28). Die Beziehung mit dem Tokio-Hotel-Gitarristen dürfte sie zu den krakeligen Linien inspiriert haben.
Das grösste Tattoo liess sich Klum bisher für ihren Ex-Mann Seal (55) stechen. Der Schriftzug mit seinem Namen ist aber inzwischen nicht mehr zu sehen, Klum liess ihn sich per Laser entfernen. Das dürfte zwar schmerzhaft gewesen sein, hat sie aber scheinbar nicht davon abgebracht, für die Liebe erneut zum Tätowierer zu gehen. (klm)
Der ehemalige Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich (44) gab nach knapp zwei Wochen Entzugsklinik erstmals Auskunft. Der gefallene Radstar offenbarte in einem Interview, dass er sich vor seinem Absturz in der Schweiz gegen ADHS untersuchen liess.
Ex-Radstar Jan Ullrich ist seit knapp zwei Wochen in Deutschland in der Entzugsklinik. Nach seinem Drogenabsturz auf Mallorca und der Randale während einer Party von Schauspieler Till Schweiger, befindet sich der ehemalige Tour-de-France-Sieger nach eigenen Angaben auf dem Weg der Besserung.
In einem Interview mit der «BILD»-Zeitung plaudert Ullrich über seinen Aufenthalt in der Betty-Ford-Klinik. «Ich habe keine Entzugserscheinungen, muss auch keine Medikamente nehmen.» Er habe den Entzug mit leicht erhöhten Leberwerten angetreten. «Nach zehn Tagen bin ich wieder im Normalbereich angekommen. Da haben schon alle gestaunt nach meinem Konsum in den letzten vier Monaten», sagt er.
Dass es ihm so gut gehe, sei dem täglichen Kontakt mit seinen Kindern zu verdanken, so Ullrich. Seit einigen Tagen spricht er alle 24 Stunden mit seinen drei Söhnen. Sie leben bei seiner Noch-Ehefrau Sara. Ullrich: «Die Kinder sind meine Medizin.»
Verschriebenes Amphetamin in der Schweiz hat Ullrich «geholfen»Im Interview mit dem deutschen Boulevardblatt spricht der Ex-Radprofi auch über den Beginn seines Absturzes. «Ich bin ein hochgradiger ADHSler. Ich stecke voller Energie, deshalb habe ich auch die Tour de France gewinnen können. Aber ich fahre dadurch auch emotional extrem schnell hoch.»
Ullrich wollte etwas gegen seine ADHS-Krankheit tun und liess sich in der Schweiz untersuchen. «Bei einer Studie in Zürich vor einiger Zeit wurde lange getestet, was gut für mich ist. Danach bekam ich eine Notfall-Medikation in Form eines Amphetamins verschrieben», offenbart er.
Die verschriebene Droge habe ihm geholfen, sein «Energie-Level» zu senken. Er erklärt den Effekt so: «Das ist, als wenn ihr eine Schlaftablette nehmt, so fühlt sich das an.»
«Wenn ich die Kinder habe, brauche ich keine Drogen»Der Knackpunkt sei dann der Ehebruch gewesen. «Als im Frühjahr der Ärger mit Sara begann und ich die Kinder wochenlang nicht sehen und sprechen konnte, bin ich regelmässig explodiert», so der Deutsche. Um da wieder runterzukommen, habe Amphetamin nicht mehr ausgereicht. Ullrich nahm Kokain – und das Unheil nahm seinen Lauf.
Doch diese Geschichte soll nun seiner Vergangenheit angehören. Ullrich ist seit knapp zwei Wochen völlig clean. «Wenn ich die Kinder habe, brauche ich keine Drogen», sagt er. (nim)
Rom – Die Flüchtlinge an Bord des Schiffes «Diciotti» der italienischen Küstenwache, die seit vier Tagen auf die Landung warten, sind in den Hungerstreik getreten. Dies berichtete der sozialdemokratische Senator Davide Faraone am Freitag auf Twitter.
«Spannung herrscht an Bord des Schiffes. Ich habe von den Hafenbehörden die Information erhalten, dass die Flüchtlinge in den Hungerstreik getreten sind», berichtete Faraone, der am Donnerstag an Bord des Schiffes gegangen war, am Freitag. Und weiter: «Besuche an Bord des Schiffes, um den Zustand der Flüchtlinge zu kontrollieren, sind aus Sicherheitsgründen ausgesetzt worden.»
An Bord der «Diciotti», die im Hafen von Catania liegt, waren ursprünglich 177 Flüchtlinge. 37 unbegleitete Minderjährige hatten in der Nacht auf Donnerstag an Land gehen dürfen.
Italien hat der Europäischen Union mit einem Zahlungsstopp gedroht, sollte es keine rasche Einigung auf eine Übernahme der Flüchtlinge auf der «Diciotti» durch die EU-Partner geben. Vize-Regierungschef Luigi Di Maio sagte am Freitag, Italien wolle nicht nachgeben.
«Die Italiener verlangen, dass Italien von der EU respektiert wird. Wir wollen mit der EU nicht streiten. Doch in dieser Woche hat die EU-Kommission zum Thema 'Diciotti' noch kein Wort gesagt», klagte Di Maio, Vorsitzender der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung, die zusammen mit der Lega die Regierung in Rom bildet.
In Brüssel findet am (heutigen) Freitagnachmittag ein informelles Treffen mehrerer EU-Länder zum Umgang mit aus Seenot geretteten Flüchtlingen statt
Flüge innerhalb der Schweiz sind kaum schneller, als wenn dieselbe Strecke mit dem Zug zurückgelegt wird. Dem Klimaschutz zuliebe befürworten verschiedene Politiker ein Verbot von Inlandflügen.
Achtmal täglich hebt in Kloten ZH ein Swiss-Flieger Richtung Genf ab, viermal einer nach Lugano TI. Laut dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) gibt es täglich 50 Inlandflüge in der kleinen Schweiz. Sie belasten den Luftraum und das Klima – obwohl es im ganzen Land gute und schnelle Zugverbindungen gibt.
Vergleicht man den Zeitaufwand für einen Flug mit einer Zugfahrt, so ist man auf der Strecke Zürich–Genf nur wenig schneller, wenn man die Anfahrt zum Flughafen, das Check-in, die Sicherheitskontrolle und das Boarding einberechnet. Lugano ist von Zürich aus mit dem Zug gar schneller zu erreichen als mit dem Flugzeug.
Plastikröhrli verboten, Inlandflüge erlaubtSelbst im ungleich grösseren Deutschland kommen die Inlandflüge nun unter Druck. So äusserte sich der Mobilitätsforscher Andreas Knie Anfang Monat in einem Interview mit der «Zeit» kritisch: «Es kann doch nicht sein, dass wir Plastikstrohhalme verbieten, aber weiterhin durch Deutschland fliegen.»
Der Baselbieter Grünen-Präsident Bálint Csontos geht noch weiter und forderte Anfang Woche gegenüber dem Online-Portal «Prime News», Kurzflüge innerhalb von Europa zu verbieten. Orte in Italien, Österreich und Deutschland seien mit dem Zug sehr schnell zu erreichen.
Linke Parlamentarier sind offen für ein VerbotCsontos' Parteikollegin und Nationalrätin Aline Trede (34, BE) würde ein Verbot befürworten. Sie sagt gegenüber der «Aargauer Zeitung», Verbote seien zwar unpopulär, doch bei ökologischen Anliegen würden freiwillige Massnahmen fast nie greifen. Als Beispiele nennt sie das klimaschädliche Gas FCKW oder Glühlampen. Beides ist in der Schweiz aus Klimaschutzgründen verboten.
Auch beim Zürcher SP-Nationalrat Thomas Hardegger (62) stösst die Idee auf offene Ohren: «Viele Leute sind sich bewusst, dass sie zu unrealistisch billigen Tarifen fliegen, und haben ein schlechtes Gewissen.» Der diesjährige Hitzesommer werde die Klimadiskussion verstärken.
Gegen ein Verbot ist SVP-Nationalrat Thomas Hurter (54): «Politiker wissen nicht, was die richtige Mobilität ist», sagt er gegenüber BLICK. «Wir müssen dies den Leuten nicht vorschreiben.» Der Zürcher Berufspilot betont zudem die Wichtigkeit der Europaflüge für die weltweite Luftfahrt: «Kleine Flugzeuge bringen die Passagiere aus Europa an die grossen Flughäfen. Dort werden die grossen Flugzeuge gefüllt.» (mat)
Sie versprechen straffe Haut, glänzendes Haar oder feste Fingernägel – die in jeder Apotheke erhältlicchen Schönheitspillen. Doch was können die teuren Nahrungsergänzungsmittel wirklich?
Sie werben mit Slogans wie «Schönheit von Innen» oder «Schönheit geht durch den Magen». Die Beauty-Industrie hat uns eine Fülle von Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln beschert, die quasi per Happs natürliche Schönheit versprechen und das ganz ohne dass grossartig etwas dafür getan werden muss.
Da die Problemzonen von Person zu Person verschieden sind oder sich bei einzelnen kumulieren gibt es Präparate gegen alle möglichen Makel. Die einen versprechen glänzendes Haar, die anderen straffere und reine Haut und wieder andere versprechen sogar den Alterungsprozess zu verlangsamen.
Beautyprodukte für Haut und HaarBesonders beliebt ist Biotin. Es gilt als wahres Wundermittel und verspricht eine gesunde Haut und gesunde Haare. Aus diesem Grund wird es auch als Vitamin H bezeichnet - H für Haut und Haar. Und tatsächlich ist Biotin nötig um gesunde Haut, Haar und Nägel zu erhalten. Das ist erwiesen. Aus diesem Grund findet sich der Wirkstoff auch in vielen Beautyprodukten wie Cremes oder Haarkuren. Wesentlich effektiver ist Biotin aber wenn es als Kapsel oder Tablette eingenommen wird.
Ein weiterer Klassiker unter den Nahrungsergänzungsmitteln ist die Kieselerde. Auch sie verspricht volleres Haar und stabilere Nägel. Im wesentlichen besteht sie aus dem Spurenelement Silizium und wird aus abgelagerten Kieselagenschalen gewonnen. Mangelt es dem Körper an diesem Spurenelement, kann es tatsächlich vorkommen, dass das Haar stumpf und die Fingernägel brüchig werden. Mit Kieselerde kann ein solches Defizit ausgeglichen werden.
Allerdings werden der Kieselerde noch viel mehr Eigenschaften nachgesagt. Angeblich soll sie einen positiven Effekt auf das Haarwachstum haben und sogar Haarausfall stoppen können – das ist allerdings wissenschaftlich noch nicht belegt. Ob und wie fest Kieselerde tatsächlich einen Effekt auf das Haar hat kann also noch nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Essen oder doch lieber Spritzen?Hyaluronsäure ist eine ebenfalls hoch gehandelte Waffe gegen Falten und dergleichen. Sie besitzt nämlich eine Eigenschaft, die sie geradezu dazu prädestiniert, im Anti Aging eingesetzt zu werden. Sie speichert Wasser - und zwar etwa 6000 Mal mehr als ihr eigenes Gewicht.
Meistens wird Hyaluronsäure in der Faltenunterspritzung eingesetzt. Der Effekt ist sofort sichtbar und die Haut wirkt klar, prall und strahlend. Allerdings hält das Ergebnis nicht sehr lange an. Nach drei bis sechs Monaten muss die Behandlung wiederholt werden soll die Haut so bleiben wie sie ist.
Hyaluronsäure gibt es auch in Kapsel- oder Tablettenform. Auch hier soll die Einnahme bewirken, dass mehr Wasser im Bindegewebe gespeichert und die Haut so aufgepolstert wird. Allerdings konnte das bisher noch nicht wissenschaftlich belegt werden. Im Gegenteil, man weiss noch nicht mal, ob der Wirkstoff überhaupt bis in die Haut gelangt.
Mit Gewürzen die Kilos purzeln lassenEin neuerer Trend aus dem Haus der pillenförmigen Schlankmacher sind Kurkumakapseln. Bekannt ist uns das gelbe Pulver ja eigentlich eher als fernöstliches Gewürz. Doch Kurkuma wird nachgesagt, besonders gesund zu sein. So soll es die Herz-Kreislauf-Funktionen verbessern, Depressionen lindern, die Leber entgiften und sogar helfen, Krebs vorzubeugen. Selbst abnehmen soll mit Kurkuma möglich sein. Sein Wirkstoff Curcumin beugt erwiesenermassen chronischen Entzündungen vor – solche sind oft Verursacher von Stoffwechselstörungen. Es aktiviert zudem den Gallenfluss und fördert so die Fettverbrennung in unserem Körper.
Und auch das seit Urzeiten als Allheilmittel geltende Ginseng gibts neuerdings in Kapselform. Es soll gegen Mundgeruch, Entzündungen, Grippe, Asthma, Heuschnupfen und eben Übergewicht helfen. Dafür ist ein gewisser Stoff verantwortlich der in der Wurzel enthalten ist. Ginsenosid Rg3 hindert die Zellen angeblich daran, Fett einzulagern.
Paris – Nach einer extrem kleinen Vorjahresernte dürften Frankreichs Winzer 2018 wieder deutlich mehr Wein herstellen. Das Pariser Landwirtschaftsministerium rechnet damit, dass die Produktion gegenüber 2017 um ein Viertel zulegt.
Laut einer am Freitag veröffentlichten Schätzung werden die französischen Hersteller wohl auf gut 46 Millionen Hektoliter kommen, was über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre läge.
2017 hatten Frost, Hagel und ein trockener Sommer zu einer «historisch geringen» Weinproduktion in Frankreich geführt. Auch in Italien, Spanien und Deutschland hatten die Winzer im vergangenen Jahr deutlich weniger herstellen können als 2016.
Die französische Schätzung für dieses Jahr basiert auf Daten, die bis Mitte August gesammelt wurden. Frankreich ist nach Angaben der Internationalen Organisation für Rebe und Wein der zweitgrösste Weinproduzent der Welt, nur Italien stellt mehr her. (SDA/koh)
SCHINDELLEGI - SZ - Der Logistikkonzern Kühne+Nagel investiert in die Kontraktlogistik in China. Er gründet gründen dafür mit der chinesischen Sincero-Gruppe ein Gemeinschaftsunternehmen. An diesem werde Kühne+Nagel die Mehrheit halten, teilte die Firma mit Sitz in Schindellegi mit.
Finanzielle Details zum Joint Venture wurden in der Mitteilung vom Freitag keine offengelegt. Kühne+Nagel sieht in der Zusammenarbeit mit Sincero einen wichtigen Schritt, um das Wachstum auf dem Logistikmarkt in China weiter anzukurbeln. Sie kommt eine Vergrösserung der Kontraktlogistik in der chinesischen Automobilindustrie um beinahe 70 Prozent gleich, wie aus den Angaben des Logistikkonzerns hervorgeht.
Alle Transporte aus einer HandUnter Kontraktlogistik wird ein Geschäftsmodell verstanden, bei der ein Hersteller oder Händler von Gütern alle Logistik-Aufgaben an einen Logistikdienstleister auslagert. Der Logistiker übernimmt dabei normalerweise nicht nur den Transport, sondern beispielsweise auch die Planung des Güterumschlags oder die Lagerhaltung.
Die Automobilindustrie sei ein strategischer Schwerpunkt von Kühne+Nagel, insbesondere auch auf dem grössten Automobilmarkt China, liess sich Kontraktlogistik-Chef Gianfranco Sgro in der Mitteilung zitieren.
Routinier Claudio Lustenberger (31) fehlt den Luzernern weiterhin verletzt. Heisst es bald «fertig Lusti»?
Fast fünf Wochen ist es her, seit Luzern die Verletzung von Captain Claudio Lustenberger bekanntgegeben hat. Bei einer Untersuchung in der Hirslanden-Klinik in Luzern wurde beim 31-Jährigen eine Entzündung des Schambein-Astes festgestellt. «Aufgrund des sehr unterschiedlichen Heilungsverlaufs der Verletzung ist nach aktuellem Stand nicht möglich, den Zeitpunkt der Rückkehr unserer Nummer 7 genau vorauszusehen», schreibt der FCL damals in einer Medienmitteilung.
Doch wie sieht es 34 Tage später aus? «Claudio Lustenberger befindet sich im individuellen Aufbau und hofft, baldmöglichst wieder mit der Mannschaft trainieren zu können», heisst es knapp von Seiten der Luzerner. Man sei aber guter Dinge.
FCZ-Profi Marco Schönbächler litt ebenfalls an einer Entzündung des Schambeins. Ganze 511 Tage musste er damals auf einen Ernstkampf verzichten (BLICK berichtete). So viel Zeit hätte Lustenberger nicht mehr. Der Routinier wird im Januar 32-jährig. Sein Vertrag läuft im Sommer 2019 aus. Bleibt «Lusti» nur annähernd so lange verletzt wie Schönbächler, dann dürfte sein Vertrag kaum verlängert werden. (mam)
Die Nati gleicht einem Scherbenhaufen. Am Freitagmorgen treffen sich die Nati-Bosse und entscheiden, wie es mit dem Verband weitergeht. Die Pressekonferenz gibts jetzt im Ticker und Stream!
Quito – Die ecuadorianische Regierung hat die Öffnung eines humanitären Korridors für Flüchtlinge aus dem Krisenland Venezuela angekündigt. Flüchtende aus Venezuela sollen mit Bussen durch das südamerikanische Land zur Grenze mit Peru gebracht werden.
Dies hiess es am Donnerstag (Ortszeit) in Quito. Viele Venezolaner versuchen, das Andenland Ecuador zu Fuss zu durchqueren, um weiter nach Peru, Bolivien, Chile und Argentinien zu reisen.
Die mehr als 800 Kilometer lange Reise der Flüchtenden vom Norden in den Süden Ecuadors werde von der Polizei unterstützt, kündigte Innenminister Mauro Toscanini an. Auf der Strecke gebe es sieben Kontrollpunkte der Polizei.
Derzeit fliehen Hunderttausende Venezolaner vor Hunger, Elend und der wirtschaftlichen Krise in ihrem Land. Nach Angaben der Uno haben bereits 2,3 Millionen Venezolaner das Land verlassen. Die Länder in der Region sind mit der wohl grössten internationalen Flüchtlingskrise in der Geschichte Lateinamerikas zunehmend überfordert und wollen ihre Massnahmen nun verstärkt koordinieren.
Ecuador hat zudem beschlossen, nicht weiter Mitglied der Bolivarischen Allianz für Amerika (Alba) zu sein. Der ecuadorianische Aussenminister José Valencia sagte, sein Land sei «frustriert» von dem Mangel an politischem Willen Venezuelas, die Migrationskrise zu lösen.
Alba ist ein von dem ehemaligen Präsidenten Venezuelas Hugo Chávez und dem kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro gegründetes linkes Regionalbündnis mit Sitz in der venezolanischen Hauptstadt Caracas. (SDA)
«Iceman» Kimi Räikkönen spricht Klartext. In seinem Buch gibt der 38-Jährige Formel-1-Pilot exklusive Einblicke in sein Leben neben der Rennpiste.
Es ist schon das Buch des Jahres in seiner Heimat Finnland: «Tuntematon» – oder eben «Unbekannt». Ferrari-Star Kimi Räikkönen (bald 39), sonst der grosse Schweiger, packt in seiner Biografie schonungslos aus.
Geschrieben hat das Werk der preisgekrönte Finne Kari Hotakainen (61), bekannt für seine Ironie und den schwarzen Humor.
Kimis zweite Frau Minttu zum Bestseller, den es erst auf Finnisch und Schwedisch gibt: «Es ist schon komisch, ein solches Buch über ein Leben zu machen, das erst auf dem halben Weg ist. Es ist eine tolle Story. Da ein grossartiger Autor und der ruhmreichste Athlet Finnlands – ich mag vor allem die Hauptfigur!»
Kimi, der jeden Tag mit der offiziellen Ferrari-Mitteilung der Vertragsverlängerung rechnet, hat Millionen von Fans auf der ganzen Welt. Sie verehren ihn. Jetzt lernen sie ihn endlich kennen.
«Es hat meiner Karriere nicht geschadet»Noch selten hat ein Star offener über sein Leben geredet. «2012 war ich einmal 16 Tage in Folge betrunken. Das war kurz vor dem GP Spanien – und ich wurde im Lotus Dritter.»
2003 dauerte der Alkohol-Exess weniger lange. Und dann ist er nach zehn Stunden stehend in einem 45 Grad warmen Trockenschrank aufgewacht. Im Anzug des Skispringers Matti Nykänen. Kimi hatte einige McLaren-Leute nach Lappland eingeladen: «Sie sollten den finnischen Winter kennenlernen. Natürlich gab es viele Getränkewettbewerbe…»
Der Alkohol begleitete ihn viele Jahre. «Es hat meiner Karriere nicht geschadet. Ich habe eben immer auch noch für alle andern getrunken…»
Oft hatte er die Heimadresse in der Hosentasche, damit ihn die Taxifahrer nach Hause bringen konnten. Der Wodka blieb sein Lieblingsgetränk. Jetzt sagt Räikkönen: «Heute bin ich nicht mehr hinter dem Alkohol her. Ich sitze auch nicht da und warte, dass meine Karriere vorbei ist, damit ich wieder anfangen kann zu trinken. Ich habe genug gesoffen!»
Das Buch ist voller herrlicher Episoden. Monatelang hat er sich mit Hotakainen unterhalten. Einmal ist er aus dem Miltärdienst abgehauen, um ein Rennen zu fahren.
Seit der Heirat mit seiner Minttu sind ihm die Kinder Robin (bald 4) und Rianna (2) das Wichtigste im Leben. Der Mann, der hier in Spa zum 100. Mal aufs Podest steigen könnte, ist jetzt der totale Familienmensch. Und ist deshalb auch seit einem Jahr auf Instagram dabei. «Die Leute sollen sehen, wie glücklich ich bin!»
Die neun Jahre Ehe mit Model Jenni Dahlman werden im Buch kaum erwähnt. Aber die neue Familie begleitet durch das ganze Werk. Kimi: «Ich sagte Minttu gleich beim ersten Mal. Sollten wir zusammenkommen, ist auch Schluss mit Lügen und Seitensprüngen. Ich will die Hölle nicht noch einmal erleben und auch nicht die Angst, die Lügen auslöst!»
ZÜRICH - Dieses Jahr läuft die Schweiz noch auf Hochtouren. Doch nächstes Jahr ist es mit dem hohen Wirtschaftswachstum vorbei, sagen Experten im Gespräch mit BLICK.
Mit der Wirtschaft ist es wie mit einem Motor: Läuft er zu schnell, droht er zu überhitzen, läuft er zu lange, drohen Verschleisserscheinungen. Genau das lässt sich nun in der Weltwirtschaft beobachten: In den USA – der grössten Volkswirtschaft der Welt – ebenso wie in der Schweiz, wächst die Wirtschaft seit 2010 Jahr für Jahr nicht spektakulär, aber stetig. So ein langer Wachstumszyklus ist eher ungewöhnlich, meist sind die Wachstumsphasen heftiger, aber kürzer. Deshalb zeigen sich nun Verschleisserscheinungen: «Der globale Wachstumszyklus dauert schon sehr lange und wird sich abschwächen» sagt Marc Brütsch, Chefökonom der Swiss Life.
«Das spürt auch die Schweizer Wirtschaft»Die Schweizer Wirtschaft wächst 2019 deutlich langsamer. 2018 läuft zwar noch alles rund, Ökonomen gehen von einem Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 2,1 bis 2,4 Prozent aus. Doch 2019 beginnt der Konjunkturmotor zu stottern! Die von BLICK befragten Experten rechnen noch mit einem Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 1,2 bis 1,8 Prozent. Die Experten sehen schwarz: «Wir sollten uns über das momentane Wachstum freuen. Es kommen unsicherere Zeiten auf uns zu», sagt Thomas Stucki (55), Anlagechef der St. Galler Kantonalbank. Der Grund: «Die Zinsen in den USA steigen», so Stucki. «Das bremst das Wachstum und vermindert die Nachfrage nach ausländischen Produkten, auch aus der Schweiz.»
Risikofaktor FinanzmärkteNoch bremst der Streit um Einfuhrzölle zwischen den USA und China die Weltwirtschaft nur leicht. Doch das kann sich bei der Unberechenbarkeit von US-Präsident Donald Trump jederzeit ändern. Das wäre schlecht für die Schweizer Wirtschaft: «Die Schweiz ist das europäische Land mit dem höchsten Exportanteil nach China», erklärt Brütsch. Martin Neff (58), Chefökonom von Raiffeisen, hat noch einen weiteren Risikofaktor ausgemacht: «Beunruhigt bin ich wegen der Finanzmärkte. Die haben all die kleinen Krisen locker weggesteckt, das wird nicht ewig so weitergehen.» Was den nächsten Börsencrash auslösen könnte, weiss niemand so genau.
Konsumenten haben schlechte LauneInteressant: Für die Weltwirtschaft sind die Wirtschaftskrise in der Türkei oder der im März 2019 anstehende Brexit Lokalereignisse ohne grossen Einfluss auf den globalen Konjunkturmotor. Aber je nachdem mit Einfluss auf den Schweizer Franken. Noch im März war der Euro 1.20 Franken wert, heute noch 1.14. Der Euro schwächelt, der Franken gewinnt an Stärke: «Der wieder stärkere Franken wird das Geschäft der Exportindustrie etwas belasten», prophezeit Stucki. Und: «Im Detailhandel wird der Einkaufstourismus wieder zum Thema.»
Erstaunlicherweise ist die Stimmung bei den Konsumenten gar nicht so gut, wie sie aufgrund der brummenden Wirtschaft sein müsste. Viele haben das Gefühl, sie könnten kein Geld auf die Seite legen. Das hemmt die Ausgabefreude –schlecht für den Konsum, die wichtigste Stütze der Binnenwirtschaft. Der Wechselkurs ist in der Industrie immer ein Thema. Andere Dinge beschäftigen die Firmen noch mehr, sagt Neff: «Wichtiger ist die Erschliessung neuer Absatzmärkte oder die Steigerung der Produktivität.» Doch das braucht Zeit und Geld, solche Investitionen wirken sich mit Verzögerung auf das Wachstum aus. 2019 wird die Schweizer Wirtschaft eine Verschnaufpause einlegen. Eine Gelegenheit, um Verschleisserscheinungen am Konjunkturmotor auszubessern.