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Rolf N. gab Geld der Bürger für Spielsucht aus: Ex-Pfarrer von Küssnacht SZ hat 1,4 Millionen Schulden

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 12:31

Mit einer Crowdfunding-Aktion wollen die Bürgerinnen und Bürger von Küssnacht SZ ihrem verschuldeten Pfarrer aus dem Schuldensumpf helfen. Jetzt wird klar: Der Schuldenberg ist höher als angenommen.

Rolf N.* ist stärker verschuldet als zunächst angenommen. Die bislang bekannten Ausstände des ehemaligen katholischen Pfarrers von Küssnacht SZ lägen bei rund 1,4 Millionen Franken, sagte Rechtsanwalt Andrea Janggen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Janggen bestätigte damit eine Meldung des «Bote der Urschweiz» vom Dienstag. Vor knapp einem Monat war bekannt geworden, dass der Pfarrer von Küssnacht nicht mehr im Amt sei. Als Grund wurden Schulden von mehreren hunderttausend Franken genannt. Er soll mehrere Dutzend Personen um Geld angegangen haben. Verschuldet hatte sich der Kirchenmann wegen seiner Spielsucht. Gespielt hatte er gemäss Janggen in einem regulären Casino.

Die Bürger und Bürgerinnen von Küssnacht SZ haben kürzlich per Crowdfunding eine Sammel-Aktion gestartet, um dem Ex-Pfarrer bei der Rückzahlung seiner Schulden zu unterstützten – damit er wieder als Pfarrer arbeiten darf (BLICK berichtete). Bis jetzt sind knapp 15'000 Franken zusammengekommen.

Gläubiger per Brief informiert

Janggen hat die Gläubiger des Pfarrers in einem Brief über die Höhe der bislang bekannten Ausstände informiert. Es sei denkbar, dass Betreibungen gegen den Pfarrer eingeleitet würden, sagte er. Ein Strafverfahren sei seines Wissens nicht am laufen. Die Frage wäre dabei auch, ob überhaupt ein Tatbestand erfüllt wäre.

Der Pfarrer war in Küssnacht über zwei Jahrzehnte im Amt gewesen. Im Internet wurde eine Sammelaktion lanciert, um ihm bei der Schuldentilgung zu helfen. Bis am Dienstag kamen rund 15'000 Franken zusammen.

Laut Sucht Schweiz sind hierzulande schätzungsweise 75'000 Menschen spielsüchtig. Die sozialen Kosten der Spielsucht in der Schweiz werden auf 551 bis 648 Millionen Franken pro Jahr geschätzt.

Verschuldete Spieler werden gesperrt

Ende 2017 lag die Zahl der schweizweit geltenden Spielsperren bei 53'920. Spielbanken schliessen Personen aus, wenn diese überschuldet sind, unverhältnismässig hohe Risiken eingehen oder den Spielbetrieb stören. Spieler können sich auch selber sperren lassen.

In der Schweiz gibt es acht A-Casinos und 13 B-Casinos. Diese unterscheiden sich im Spielangebot, etwa bei Einsatz- und Gewinnlimiten, Anzahl Automaten und Tischspiele sowie Umfang des Jackpots. (SDA)

*Name geändert

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Erste Fahrt: Peugeot 508: Vive la Limousine!

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 12:30

Peugeot beweist Mut und lanciert trotz anhaltendem SUV-Boom mit dem neuen 508 wieder eine klassische Limousine.

Ziemlich mutig, im nicht enden wollenden SUV-Boom eine klassische Mittelklasse-Limousine zu lancieren. Doch der neue Peugeot 508 könnte dank seines aggressiven, coupéartigen Stylings und Leuchten wie Säbelzahntiger-Zähnen Erfolg haben. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die neue 508 Limousine acht Zentimeter kürzer (4,75 m) und sechs Zentimeter flacher (1,40 m). Dennoch bleibt im Fond sowie im Kofferraum viel Platz (487 bis 1537 l). Letzterer lässt sich neu auch per Fusskick unters Heck öffnen und schliessen.

 

Das kleine Lenkrad

Übrigens ist das nur eine von vielen netten Technik-Spielereien beim 508, den es auf Wunsch gar mit Nachtsicht-System («Night Vision») gibt. Hübsch gemacht ist auch das sogenannte i-Cockpit mit 10-Zoll-Touchscreen. Durch das superkleine Lenkrad sieht man zum einen das digitale Kombi-Instrument darüber sehr gut, zum anderen wirkt die Limousine beim Fahren gleich etwas agiler und handlicher.

Hybridversion ab 2019

Erstmals bieten die Franzosen für die Limousine vier unterschiedliche Fahrmodi. Doch auch in der sportlichsten Abstimmung ist man recht komfortabel unterwegs. Der Zweiliter-Diesel (180 PS) mit 8-Gang-Automatik profitiert von 400 Nm. Spritziger und laufruhiger wirkt auf unserer Probefahrt aber der 1,6-Liter-Benziner mit 225 PS und 300 Nm. Daneben gibts den 508 noch mit einem 180-PS-Benziner und zwei Dieseln (130 und 160 PS), und 2019 folgen zudem der Kombi und eine Plug-in-Hybridvariante mit 225 PS und 50 Kilometern E-Reichweite. Die Preise starten ab 36'900 Franken (1.5 BlueHDi, 130 PS).

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US-Gericht schmettert Berufung ab: VW-Vergleich im Diesel-Bschiss war in Ordnung

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 12:25

Im Diesel-Bschiss hat ein US-Berufungsgericht einen milliardenschweren Vergleich zwischen dem Volkswagen-Konzern und geschädigten US-Kunden bestätigt.

Die Richter wiesen Einwände gegen den Kompromiss mit zahlreichen Sammelklägern als unbegründet zurück, wie aus ihrer Entscheidung vom Montag (Ortszeit) hervorgeht.

Konkret ging es um die Rechtmässigkeit eines bis zu rund zehn Milliarden Dollar teuren Entschädigungsprogramms, das VW vor allem für Rückkäufe und Reparaturen von fast 500'000 Dieselwagen mit Manipulations-Software eingerichtet hatte. Einige Kläger hatten diese Lösung nicht hinnehmen wollen und Berufung eingelegt.

Das Gericht wies ihren Antrag jedoch ab und bewertete den Vergleich als «fair und angemessen«. Die betroffenen VW-Kunden dürften dabei höhere Entschädigungen erhalten haben, als sie bei einem Prozess gegen den Konzern hätten erwarten können, hiess es in der Begründung.

Schon mehr als 25 Milliarden Kosten

VW hatte sich bei dem Vergleich zu einem umfassenden Entschädigungspaket verpflichten müssen. US-Kunden erhielten die Wahl, ihre Fahrzeuge an den Konzern zurück zu verkaufen, ihre Leasing-Verträge zu beenden, oder - sofern möglich - die Betrugssoftware aus den Autos entfernen zu lassen.

Insgesamt hatte VW bei diesem ersten «Dieselgate»-Vergleich vor rund zwei Jahren Zahlungen von 14,7 Milliarden Dollar akzeptiert. Damit wurden viele US-Sammelklagen auf einen Schlag beigelegt. Die Rechnung für die Abgasaffäre stieg aber noch kräftig weiter - inzwischen hat der Konzern für Entschädigungen und Strafen in Nordamerika schon mehr als 25 Milliarden Euro an Rechtskosten verbucht. (SDA)

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Letzte Rettungsaktion läuft: Darum dürfen die geretteten Buben nicht zu den Eltern

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 12:24

Die letzte Rettungsaktion hat begonnen. Nun sollen der letzte Bub aus der Höhle in Thailand geborgen werden. BLICK klärt alle wichtigen Fragen zum Höhlen-Drama.

Wie viele Personen stecken eigentlich noch in der Höhle?

Heute Dienstag hat die letzte Rettungsaktion begonnen. Jetzt sollen der letzte Bub samt Trainer aus der Höhle befreit werden. Bislang gelang es den Rettern, elf Buben aus der Höhle zu befreien. Doch es wartet noch mehr Arbeit auf die Einsatzkräfte. Denn: Neben den noch Eingeschlossenen müssen auch vier Retter aus der Höhle geholt werden. Darunter ist ein australischer Mediziner, der ausharrte, um im Notfall Erste Hilfe leisten zu können.

Die Taucher sind aber optimistisch, dass heute alle aus der Höhle geholt werden können. Auf Facebook schreibt die thailändische Eliteeinheit Navy Seals: «Wir werden  zusammen feiern. Hooyah!»

Wie kam es zu dem Höhlen-Drama?

Am 23. Juni besuchte eine zwölfköpfige Fussball-Mannschaft samt Trainer die Tham-Luang-Höhle im Norden Thailands. In Folge des Monsunregens wurden Teile der Höhle plötzlich überschwemmt – das Wasser versperrte den einzigen Ausgang. Die Gruppe war in der Höhle gefangen. Eine Rettung war erst am letzten Sonntag möglich. Zunächst wollte man die Eingeschlossenen durch die Höhlendecke befreien. Dieser Plan wurde aber verworfen. Es hätte zu lange gedauert. Deswegen werden nun spezielle Taucher eingesetzt.

Kann Elon Musk helfen?

Voller Tatendrang ist Tesla-Boss Elon Musk nach Thailand gereist, um den eingeschlossenen Kindern zu helfen. Dafür brachte er extra ein spezielles Mini-U-Boot mit, angefertigt aus Raketenteilen. «Das Mini-U-Boot ist bereit, wenn nötig», twitterte der Tesla-Boss gestern stolz. Doch zum Einsatz kommen wird es nicht. Denn das Mini-U-Boot sei für die Rettung nicht brauchbar, sagte der verantwortliche Einsatzleiter Narongsak Osottanakorn. Es sei zwar technologisch komplex und fortschrittlich, so könne man das U-Boot aber nicht in die Höhle bringen. Kein Problem für Musk. Er werde das U-Boot vor Ort lassen, falls es in Zukunft gebraucht werde, teilte er mit.

Warum konnten immer nur ein paar Kinder gerettet werden?

Die Bergung ist kompliziert und mühsam. Der Weg aus der Höhle ist rund vier Kilometer lang. Selbst die professionellen Taucher benötigten fünf bis sechs Stunden, um von der Gruppe zum Ausgang zu gelangen. Angebunden an Taucher müssen die Buben durch Schlamm und Wasser gebracht werden. Keine leichte Aufgabe, denn die Rettungsaktion ist äusserst gefährlich. Ein Taucher kam am Freitag sogar ums Leben. Damit die Jungs nicht in Panik geraten, wurden sie zuvor auf die Tauchgänge vorbereitet und während der Rettung sogar etwas betäubt. 

Wieso können die Buben nicht ans WM-Final nach Moskau?

Das Höhlen-Drama der eingeschlossenen Fussballmannschaft bewegt die Welt. Und lässt auch den internationalen Fussballverband Fifa nicht kalt. So lud Fifa-Präsident Gianni Infantino die zwölf Buben samt Trainer nach Moskau zum WM-Final ein. Ein Traum für die jungen Sportler. Doch daraus wird nichts: Sie müssen im Spital bleiben. Dort stecken die Geretteten in Quarantäne und werden von den Ärzten durchgecheckt. Heisst: Statt Stadion ist Betthüten angesagt. 

Wie geht es den bisher Geretteten?

Die Buben liegen im achten Stock des Provinzspitals von Chiang Rai. Ihnen geht es den Umständen entsprechend gut. Sie wurden mit Vitaminen und Antibiotika behandelt. Einige wiesen eine niedrige Körpertemperatur auf, zwei Buben haben eine Lungenentzündung. Aber eine gute Nachricht: Keiner der bisher Geretteten hat Fieber. Und nicht nur das: Die Jungs haben Appetit. Einer wünschte sich das thailändische Gericht Pad Kra Pao. Frittiertes mit Reis und Basilikum. Doch dafür sind die Mägen der Buben noch zu schwach. Sie sind auf eine spezielle Diät gesetzt.

Wieso dürfen die Eltern ihre Kinder nicht umarmen?

Sie sind zwar aus der Höhle befreit, doch endlich ihren Eltern um den Hals fallen können die Buben noch nicht. Denn bislang trennt sie eine Glasscheibe. Eine Schutzmassnahme, um das geschwächte Immunsystem der Buben nicht zu gefährden. Heisst für die Geretteten: Ein Wiedersehen ist nur durch eine Scheibe möglich.

Nicht die einzige Sicherheitsmassnahme: So werden die Buben mit verbundenen Augen aus der Höhle gebracht, um sie vor dem grellen Tageslicht zu schützen.

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Klima: CO2-Ausstoss geht weiter zurück

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 12:21

Die CO2-Emissionen in der Schweiz sind auch 2017 zurückgegangen. Vor allem beim Gebäudepark sieht das Bundesamt für Umwelt (Bafu) aber noch Handlungsbedarf, um die Reduktionsziele für Treibhausgase zu erreichen.

Die CO2-Emissionen aus Treibstoffen nahmen letztes Jahr trotz zunehmender Verkehrsleistung um 1,5 Prozent ab, wie das Bafu am Dienstag berichtet. Der Rückgang wird in erster Linie auf den Einsatz biogener Treibstoffe zurückgeführt. Deren Anteil am Verbrauch stieg von 1,6 auf 2,6 Prozent.

Um vergleichbare Daten zu bekommen, gleicht das Bafu den Einfluss des Winterwetters auf den Heizöl- und Gasverbrauch rechnerisch aus. 2017 hielt der abnehmende Trend bei den witterungsbereinigten Emissionen aus Brennstoffen an. Im Vergleich zum Vorjahr sanken diese um 1,9 Prozent. Gegenüber 1990 lag der Ausstoss um 26,5 Prozent tiefer.

Ohne Witterungsbereinigung schwanken die Emissionen aus Brennstoffen von Jahr zu Jahr stark. Dies zeigt laut Bafu, dass die Gebäude, die etwa drei Viertel der Emissionen verursachen, nach wie vor wesentlich mit fossilen Energieträgern beheizt werden. Um die Ziele des Klimaabkommens von Paris zu erreichen, sei mittelfristig eine Abnahme der fossilen Energieträger unumgänglich.

Mit dem Thema wird sich demnächst das Parlament auseinandersetzen. Im Rahmen einer Revision des CO2-Gesetzes schlägt der Bundesrat vor, ab 2029 zwingende Grenzwerte für Gebäude zu setzen, wenn die Emissionen nicht um 50 Prozent unter das Niveau von 1990 sinken.

Die Umweltkommission des Nationalrats hält es allerdings für verfrüht, schon heute Grenzwerte für Gebäude festzulegen. Sie möchte den Kantonen bis 2030 Zeit geben, das Reduktionsziel von 50 Prozent zu erreichen. Frühestens Ende 2027 soll der Bundesrat dann landesweit einheitliche Gebäudestandards vorschlagen dürfen.

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Henry posiert mit Knirps: «Mbappé mit einem Fan»

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 12:07

Kylian Mbappé und Thierry Henry haben einiges gemeinsam, am Dienstag stehen sich aber der ehemalige und neue Stürmerstar der Franzosen gegenüber.

Dieser Witz eines Twitter-Users ist gut. «Kylian Mbappé posiert mit einem Fan», schreibt er unter ein Foto. Zu sehen ist Frankreichs Wunder-Stürmer – allerdings als Knirps. «Der Fan» ist Thierry Henry, der legendäre Angreifer der Equipe tricolore.

Mbappé und Henry. Parallelen gibts viele: Beide kommen aus Pariser Vororten. Beide schafften ihren Durchbruch bei Monaco. Beide sind wahnsinnig schnell. Und doch sieht alles danach aus, dass Mbappé seinem Vorgänger, der immerhin mit 20 Jahren den WM-Pokal in die Höhe recken durfte, voraus ist.

Mbappé ist zwar erst 19, sein Marktwert wird schon auf 180 Millionen Euro geschätzt. Ihm gehört nicht nur die Zukunft, ihm gehört die Gegenwart. Auf dem Platz eine Rakete, daneben gemächlich.

Athmane Airouche, Präsident von Mbappés Jugendklub AS Bondy: «Er scheint die Reife eines 40-Jährigen zu haben. Ich erinnere mich, als Monaco Meister wurde, war er der einzige Spieler auf dem Platz, der sein Smartphone bei der Feier nicht dabei hatte.»

 

 

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Kimis Frau attackiert Hamilton: «Wenn du heulst wie ein Mädchen, mach Ballett»

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 12:06

Ferrari vs. Mercedes, Klappe, die nächste. Kimi Räikkönens Kollision mit Lewis Hamilton in Silverstone sorgt für hitzige Diskussionen. Letzterer erweist sich als schlechter Verlierer und attackiert Ferrari. Der Konter folgt prompt: Von Kimis Ehefrau.

Das Rennen um die WM ist ultraspannend. Ferrari vs. Mercedes. Wenige Punkte trennen die Konkurrenten (Vettel 171, Hamilton 163). Die Nerven sind dauerhaft angespannt. Da brauchts nicht viel und die Emotionen kochen wieder hoch!

In Silverstone ist es eine Szene gleich nach dem Start. Ferrari-Pilot Räikkönen (38) torpediert Mercedes-Star Hamilton (33), wirft diesen in seinem Heim-Rennen weit zurück. Am Ende wird er noch Zweiter. Hinter Ferrari-Titelanwärter Sebastian Vettel. Trotz Aufholjagd verliert Hamilton die Contenance. Er schäumt, unterstellt dem italienischen Rennstall indirekt eine dreckige Fahrweise, spricht von «interessanten Taktiken».

Zu viel für Räikkönens Ehefrau Minttu. Auf Instagram feuert sie zurück: «Wenn du nach einer Niederlage heulst wie ein Mädchen, mach Ballett.» Der Insta-Story verpasst sie zudem den Hashtag #justsaying («Ich mein ja nur»).

Sie ist damit nicht die erste, die im Zusammenhang mit Hamilton den Ballett-Vergleich bringt. Bereits 2016 erklärt der frühere Weltmeister Sir Jackie Stewart, Hamilton habe sich wie eine «kleine Ballerina» verhalten – weil dieser in Abu Dhabi Anordnungen seines Teams ignoriert.

Die negativen Rückmeldungen auf sein Getue nach dem GP Grossbritannien sind definitiv vom Mercedes-Pilot registriert worden. Denn: Hamilton rudert zurück – und zeigt sich einsichtig. Der vierfache Weltmeister bezeichnet seinen Vorwurf an Ferrari als «dumm»: «Kimi hat sich bei mir entschuldigt. Es war ein Renn-Unfall, nichts mehr. Es geht weiter.»

Und weiter: «Ich bin von mir selbst enttäuscht. Ich habe nach dem Rennen den Eindruck erweckt, ich sei ein schlechter Verlierer. Und was am Schlimmsten ist: Ich habe viele Leute dazu eingeladen, über mich herzufallen.»

Er könne die Kritik verstehen und akzeptieren: «Ich habe sie grösstenteils auch verdient. Meine Reaktion hatte aber nichts mit Wut zu tun. Ich war einfach nur erschöpft, mental und physisch. Manchmal sagt man blöde Sachen und lernt daraus.»

Nebst Minttu Räikkönen zeigte auch Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene Unverständnis für das Verhalten Hamiltons nach dem Silverstone-Spektakel: «Wir sind hier in England. Manchmal wollen uns die Briten lehren, wie man ein Gentleman ist. Doch dann sollte er zuerst damit anfangen.» (mpe)

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Premiere in Deutschland: Erneuerbare überholen Kohle

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 12:02

Berlin – In Deutschland ist erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt worden als aus Kohle. Im ersten Halbjahr 2018 hätten Wind, Sonne oder Wasser mehr fast 118 Milliarden Kilowattstunden produziert

Das entspreche einem Anstieg von über zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Bundesverband der Energiewirtschaft (BDEW) am Dienstag aufgrund vorläufiger Zahlen mitteilte. Der Anteil an der Stromerzeugung habe etwa 36 Prozent betragen. Braun- und Steinkohle zusammen produzierten dagegen mit 114 Milliarden Kilowattstunden gut zehn Prozent weniger. Die Erneuerbaren waren damit Deutschlands wichtigste Stromquelle.

BDEW-Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer sprach vor dem Hintergrund der Debatte über ein Enddatum für die Kohlekraft von eindrucksvollen Zahlen: «Der marktgetriebene, schrittweise Ausstieg aus der Kohleverstromung ist schon in vollem Gange.»

Enddatum für Kohle

In Deutschland laufen noch eine Reihe sehr alter, wartungsintensiver Kohlekraftwerke, die die Betreiber zunehmend aus Kostengründen vom Netz nehmen. Zudem wirkt sich der zuletzt stark gestiegene Preis für Kohlendioxid(CO2)-Verschmutzungsrechte im Rahmen des EU-Emissionshandels aus. Die Betreiber müssen dafür mehr Geld aufwenden, was die Anlagen unrentabler macht.

Am Freitag trifft sich die Kohlekommission der Bundesregierung zu ihrer zweiten Sitzung. Sie soll aus Gründen des Klimaschutzes ein Enddatum für das letzte Kohlekraftwerk festlegen und zugleich den besonders betroffenen Regionen neue wirtschaftliche Perspektiven aufzeigen. (SDA)

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Mobilität: Grosserfolg für Velo auf dem Arbeitsweg

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 12:02

65'000 Velofahrerinnen und Velofahrer sind im Mai und Juni bei der Aktion «bike to work» an ihren Arbeitsplatz pedalt. Das ist ein neuer Rekord. 2114 Betriebe machten mit und die per Zweirad zurückgelegte Strecke beträgt knapp 16 Millionen Kilometer.

Auch beteiligten sich die teilnehmenden Betriebe dieses Jahr vermehrt zwei Monate an der Aktion. 51 Prozent von ihnen wählten diese Variante, wie die Organisation Pro Velo am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr kam damit bei den zurückgelegten Kilometern ein beträchtliches Wachstum von 26 Prozent zustande.

Durchschnittlich fuhr jeder einzelne Teilnehmende an 19 Tagen 247 Kilometer mit dem Velo zur Arbeit. Besonders viele Teilnehmende verzeichnete die Aktion in den Agglomerationen Zürich, Bern und Lausanne. Damit sei das Velo in den urbanen Zentren Lebenshaltung, Willenskundgebung und Spass zugleich, bilanziert Pro Velo.

«bike to work» will mehr Bewegung in den Alltag bringen. Wer das Velo zur Arbeit nimmt, hat einen Teil der empfohlenen Bewegung bereits erledigt. Gesundheitsförderung im Betrieb ist zudem ökonomisch interessant, denn gesündere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fallen weniger aus und sind leistungsfähiger.

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La justice valaisanne doit revoir sa copie

24heures.ch - Tue, 07/10/2018 - 12:02
Le Tribunal fédéral enjoint le parquet à Sion de se pencher à nouveau sur le renvoi en 2012 du directeur artistique du Festival de musique Sion Valais.
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La violence amoureuse des jeunes sous la loupe

24heures.ch - Tue, 07/10/2018 - 11:38
Une étude de l'Uni de Zurich décrypte la violence dans les relations des 17-18 ans. Une violence aux relents de machisme. Les jeunes musulmans y seraient plus sujets.
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Weil er sich wegen Muezzin-Ruf beschwerte? Schweizer Joshua K. (27) vor Dönerbude niedergestochen

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 11:31

In der deutschen Stadt Oberhausen wurde am Sonntagabend der Schweizer Joshua K. niedergestochen. Er soll sich kurz zuvor mit einem Asylbewerber wegen eines Muezzin-Rufs gestritten haben.

Schock in Oberhausen (D): Am Sonntagabend wurde in einer Dönerbude ein 27-jähriger Schweizer niedergestochen. Laut «Bild» soll der Grund für die Attacke auf Joshua K. ein Streit gewesen sein.

Augenzeugen berichten, dass sich der Schweizer beim afghanischen Asylbewerber Husain N. (19) beschwert hatte, weil dieser einen Muezzin-Ruf über sein Handy angespielt haben soll. Husain N. habe daraufhin auf den Schweizer und einen zweiten 43-jährigen Gast eingestochen – Joshua K. schwebte zeitweise gar in Lebensgefahr!

Keine Hinweise auf politisch motivierte Tat

Eine Imbiss-Mitarbeiterin sagt zu «Bild»: «Meine Kollegen zogen sofort die Glas-Schiebetüren zu, schlossen die Eingangstür. Der Täter versuchte reinzukommen, trat mehrfach gegen die geschlossene Tür. Dann kam die Polizei.» Wie Polizeisprecher Christoph Wickhorst gegenüber «Der Westen» sagt, soll der Verdächtige laut «Allahu akbar» geschrien haben.

Gegen Husain N. wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt. Er soll vor der Tat in psychiatrischer Behandlung gewesen sein. Staatsanwalt Garip Günes-Böhm sagt zur «Bild», dass es keine Hinweise auf eine «politisch motivierte Tat» gebe. (pma)

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Australier jagten es acht Jahre lang: 600-Kilo-Monster-Krokodil endlich gefasst

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 11:20

Wildhüter in Australien haben nach achtjähriger Jagd endlich ein 600 Kilogramm schweres Krokodil gefasst. Das 60-jährige Tier wurde auf eine Farm gebracht.

Ein Krokodil so lang wie ein Lieferwagen: Wildhüter in Australien haben ein 4,7 Meter langes und rund 600 Kilogramm schweres Krokodil in einem Fluss im Northern Territory gefangen.

Das schätzungsweise 60 Jahre alte Salzwasserkrokodil sei das grösste, das je im Fluss Katherine gefangen worden sei, berichteten australische Medien am Dienstag unter Berufung auf die zuständige Behörde.

 

Jährlich 250 Krokodile gefangen

Die Ranger waren dem Tier jahrelang auf der Spur. Seit 2010 versuchten sie es zu fangen. Grund für den Fang: Die Behörden wollen das Tier auf eine nahe gelegene Krokodilfarm bringen, damit es für die Bevölkerung keine Gefahr mehr ist.

Tracey Duldig von der Wildtier-Behörde erklärte, dass das gefangene Tier der grösste bislang gefangene Krokodil im Katherine-Fluss sei. Die zuständigen Wildschützer fangen jährlich rund 250 Krokodile, um die Krokodilpopulation nach der grossen Verbreitung seit den 1970er Jahren in Griff zu kriegen. (SDA)

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Deux hommes blessés dans une bagarre

24heures.ch - Tue, 07/10/2018 - 11:19
La police recherche des informations après une altercation survenue dimanche en fin de journée dans la ville de Bienne.
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Achtung, Sommerferien: Bald platzt der Flughafen Zürich aus allen Nähten

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 11:13

ZÜRICH - ZH - Grosser Ansturm während den Sommerferien: Der Flughafen Zürich erwartet in den kommenden Wochen an mehreren Tagen über 100'000 Passagiere. An Spitzentagen sollen es gar mehrmals über 110'000 Passagiere sein, was ein Rekord wäre.

Der bisherige Rekord wurde im vergangenen Jahr mit 108'040 Reisenden an einem Tag aufgestellt. «Die erwarteten Verkehrsspitzen an den Sommerferienwochenenden erfordern von allen Flughafenpartnern eine gute Koordination», schreibt die Flughafen Zürich AG am Dienstag in einer Mitteilung und gibt den Reisenden gleich ein paar Tipps mit auf den Weg.

So rät sie Passagieren wenn möglich bereits zuhause per Web- oder Mobile-Check-in einzuchecken und Gepäcketiketten auszudrucken oder das bei einigen Fluggesellschaften mögliche Vortag- oder Vorabend-Check-in zu benutzen.

Ganz generell sollen die Reisenden genügend Zeit einplanen: Aufgrund des hohen Passagieraufkommens sei es ratsam, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen einzutreffen.

Wer in die USA fliegt, soll sogar drei Stunden vor dem Start erscheinen. Seit dem 30. Juni gelten zudem für Reisende auf Direktflügen in die USA zusätzliche neue Regeln betreffend Pulver oder pulverähnlichen Substanzen: Sie dürfen im Handgepäck nur noch in Behältern von maximal 350 Millilitern mitgeführt werden. Auch sei an den Gates mit zusätzlichen Kontrollen zu rechnen.

Mit der Flughafen-App könne zudem ein individueller Reiseplan erstellt werden, der laufend aktualisiert wird. Auch das Buchen von Parkplätzen ist mittels App möglich. Push-Nachrichten auf das Mobiltelefon informieren über allfällige Änderungen von Gate oder Flugzeit und die interaktive Karte hilft bei der Orientierung. (SDA)

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Tessiner Reisanbau: Risotto aus dem eigenen Garten

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 11:03

ZÜRICH - ZH - In der Schweiz pflanzen Bauern nicht nur Kartoffeln oder Mais. Im Tessin hat ein Betrieb Erfolg mit Reis. Entstanden ist die Produktion aus Not.

Es war Mitte der Achtzigerjahre. Der Betrieb Terreni alla Maggia stand vor dem Aus: Produktion von Milch, Fleisch und Futterpflanzen lohnte sich kaum mehr. Der damalige Direktor suchte Alternativen und fand eine: Reis. Bereits in den 30er-Jahren pflanzten Bauern in der Region Reis an, nutzten die Ernte aber nicht kommerziell. Sie hatten mit ihren Versuchen auch kaum Erfolg, denn sie fluteten die Felder, wie sie es von Bauern in Asien kannten.

Das Maggia-Delta und und die Magadino-Ebene verlangen aber nach einer anderen Anbauweise. Der Reis wird wie Getreide trocken angebaut und einmal pro Woche bewässert. Für die meisten Reissorten sind die warmen Wetterperioden im Tessin zu kurz, die kalten zu lang. Doch für die Reissorte Loto, die sich gut für Risotto eignet, ist Wachstum möglich.

Grosse Nachfrage nach Tessiner Risotto

Ein Risiko ist der Anbau aber dennoch: Dauert der Winter zu lange oder ist es im Sommer zu kalt, dann ist die Ernte in Gefahr. Die nächste ist im Oktober fällig. Angebaut wird jeweils im Mai.

Gedeiht die Saat auch dieses Jahr wie gewünscht, freut sich nicht nur der Bauer, sondern auch der Risotto-Liebhaber. Die Nachfrage nach dem Tessiner Reis ist gross. Betriebsleiter Markus Giger sagt im Keystone-SDA-Video. «Es gibt Leute, die essen nur noch diesen Reis. Das macht Freude, aber auch fast Angst.» (SDA)

 

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Kollision auf Sardinien: George Clooney nach Unfall im Spital

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 10:49

Schauspieler George Clooney krachte auf Sardinien mit seinem Roller in ein Auto. Der Film-Star musste ins Spital gebracht werden.

Hollywood-Star George Clooney (57) wurde bei einem Unfall auf Sardinien (I) verletzt. Der Schauspieler wurde gemäss lokalen Medien ins Spital gebracht. Er soll auf seinem Roller mit einem Mercedes-Fahrzeug kollidiert sein.

Laut Medienberichten hatte Clooney in dem Ort Loiri Porto San Paolo übernachtet. Am Morgen verliess er den Ort mit seinem Motorroller. Er sei dann auf der Staatsstrasse entlang der Costa Corallina unterwegs gewesen, wo es zu dem Crash kam.

Genaue Details über den Gesundheitszustand des Filmstars sind nicht bekannt. Es gehe ihm jedoch den Umständen entsprechend gut – der Schauspieler soll nur leichte Verletzungen davongetragen haben.  Wie die US-Newsseite «NBC» twittert, wurde Clooney bereits wieder aus dem «Saint John II»-Spital entlassen.

George Clooney liess sich mit seiner Ehefrau Amal (40) und den Zwillingen Alexander und Ella (1) vorübergehend auf Sardinien nieder, um im Sommer die TV-Serie «Catch 22» zu drehen. Für die Drama-Serie übernimmt der Hollywood-Star die Rolle des Regisseurs, Produzenten und eine kleine Nebenrolle.

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Landjäger in Balgach SG mit Nägeln gespickt: Polizei warnt vor Hundehasser

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 10:45

In Balgach im Kanton St.Gallen wurden acht mit Nägeln präparierte Fleischstücke gefunden – an einem Ort, der beliebt bei Hunde-Spaziergängern ist.

Am Montag hat ein Fussgänger um 16.30 Uhr in einem Waldstück an der Grünensteinstrasse in Balgach SG mehrere mit Nägeln präparierte Fleischstücke gefunden. Die Kantonspolizei St.Gallen mahnt Tierhalter zur Vorsicht.

Der Fussgänger war mit seinem Hund im besagten Waldstück unterwegs, als er auf acht präparierte Landjägerstücke stiess. Sofort meldete er den Fund der Kantonspolizei St.Gallen. Diese konnte die Köder kurz darauf sicherstellen.

Da das Gebiet sehr beliebt bei Spaziergängern mit Hunden ist, ist anzunehmen, dass die Köder gerade Hunden schaden sollte. Bislang gingen bei der Kantonspolizei St.Gallen keine Meldungen über Opfer weiterer Köder ein.

Im Gebiet ist es zudem der erste Fund solcher Köder. Die Kantonspolizei St.Gallen rät Tierhaltern ihre Tiere im Freien stets im Auge zu behalten und sie nichts vom Boden fressen zu lassen. (rey)

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Schweiz - Malaysia: Austausch zu 1MDB-Fall

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 10:29

Bundesanwalt Michael Lauber hat mit seinem malaysischen Amtskollegen Tommy Thomas die künftige behördliche Zusammenarbeit im Fall 1MDB besprochen. Der Bundesanwalt war am Dienstag zu einem offiziellen Arbeitsbesuch nach Putrajaya gereist.

An den Untersuchungen im Fall 1MDB (1 Malaysia Development Berhad) sind Behörden verschiedener Länder beteiligt. Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Malaysia sei die BA interessiert, den Dialog mit den zuständigen Stellen in Malaysia zu erneuern, schrieb sie am Dienstag.

Ziel sei eine so effiziente Zusammenarbeit wie möglich. Auch solle die Koordination der Strafuntersuchungen zwischen Partnerbehörden sichergestellt sein. Zu den beschlagnahmten Vermögenswerten machte die BA keine Angaben. Die Untersuchungen begannen im August 2015.

Ermittlungen im Korruptionsfall 1MDB

Inzwischen wird im Fall 1MDB gegen sechs Personen ermittelt, unter anderem wegen Geldwäscherei, Bestechung fremder Amtsträger, ungetreuer Amtsführung und ungetreuer Geschäftsbesorgung, wie die BA schrieb. Auch zwei Banken, die Bank BSI und die Falcon Privatbank, stehen im Verdacht, in die Affäre verwickelt zu sein.

Malaysias ehemaliger Regierungschef Najib Razak wurde in Zusammenhang mit dem Skandal um 1MDB wegen Machtmissbrauchs und Veruntreuung in drei Fällen angeklagt. Vergangene Woche hatte er vor einem Gericht die Vorwürfe bestritten. Er gehöre nicht zu den in den Verfahren angeklagten Staatsbediensteten, schrieb die BA nun dazu.

Im vergangenen Mai wurde Najib nach neun Jahren im Amt überraschend abgewählt, die Korruptionsvorwürfe waren zentraler Bestandteil des Wahlkampfs seiner Gegner. Die Behörden verschiedene Länder, darunter laut BA die USA, Luxemburg, und Singapur, ermitteln seit mehreren Jahren in dem Fall. (SDA)

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Türken-Rocker operieren aus der Schweiz: Deutschland verbietet «Osmanien Germania»

Blick.ch - Tue, 07/10/2018 - 10:16

Erpressung, Drogenhandel, Zwangsprostitution – und politische Verbindungen in die Türkei: Der deutsche Innenminister greift durch und verbietet die Rockergruppe «Osmanen Germania». Die Gang hat auch Verbindungen in die Schweiz.

Innenminister Horst Seehofer (CSU) hat die rockerähnliche Gruppe «Osmanen Germania BC» verboten und ihnen jede Tätigkeit untersagt. «Von dem Verein geht eine schwerwiegende Gefährdung für individuelle Rechtsgüter und die Allgemeinheit aus«, erklärte das Ministerium am Dienstag in Berlin.

Nach Schätzungen der Polizei hat der türkisch-nationalistische Verein bundesweit mindestens 300 Mitglieder. Es gab am Morgen Razzien in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen auch Durchsuchungen.

Die «Osmanen Germania» stehen nach Einschätzung des NRW-Innenministeriums auch in Verbindung zur türkischen Regierungspartei AKP und zum Umfeld des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Auch in der Schweiz aktiv

Die nationalistische Gang ist auch in der Schweiz aktiv: Sie hat mehrere hundert Mitglieder in den Kantonen Basel, Zürich, St. Gallen und Schaffhausen. Wie der «SonntagsBlick» berichtete, spielt die Schweiz bei den kriminellen Aktivitäten eine wichtige Rolle. 

Von hier aus sollen die Rocker versucht haben, Waffen nach Deutschland zu schaffen. In einem vertraulichen Bericht des nordrhein-westfälischen Innenministeriums an den Landtag heisst es: «Es bestehen Kontakte zwischen den Führern der Osmanen Germania und Beratern von Staatspräsident Erdogan.»

Diese Kontakte knüpften die Türkenrocker auch in der Schweiz. Ein Foto zeigt die beiden Osmanen-Präsidenten zusammen mit Metin Külünk, einem Abgeordneten der Erdogan-Partei AKP, in einer Bar in Zürich. Laut Insidern soll an diesem Treffen im Jahr 2016 die Strategie der Gruppe besprochen worden sein.

Die Liste der Vorwürfe ist lang

Nach Angaben des Sprechers des deutschen Innenministeriums in Baden-Württemberg gab es Aktionen in acht Orten in den Regierungsbezirken Stuttgart, Karlsruhe und Tübingen. Ziel sei es gewesen, die Verbotsverfügung des Innenministeriums zu übergeben und Vereinsvermögen zu beschlagnahmen. Festnahmen seien nicht geplant. Neben Hessen und Nordrhein-Westfalen sind und waren die Osmanen nach Angaben des Stuttgarter Ministeriums im Südwesten am aktivsten.

In Stuttgart läuft seit März ein Prozess gegen acht mutmassliche Mitglieder, darunter drei, die zur höchsten Führungsebene gerechnet werden. Den Männern wird unter anderem versuchter Mord, Erpressung, Drogenhandel, Zwangsprostitution sowie Zuhälterei und Freiheitsberaubung vorgeworfen.

Das nun erlassene Verbot stützt sich auf das Vereinsgesetz. Zweck und Tätigkeit der «Osmanen Germania» liefen den Strafgesetzen zuwider, erklärte das Ministerium. Betroffen von dem Verbot sind auch alle Teilorganisationen. Aktuell sind demnach im Bundesgebiet 16 Ortsgruppen, sogenannte Chapter, aktiv.

Kampf gegen organisierte Kriminalität

Seehofer erklärte, Bund und Länder bekämpften entschieden alle Erscheinungsformen organisierter Kriminalität, auch rockerähnliche Gruppierungen. Mitglieder des nun verbotenen Vereins verübten schwere Straftaten: «Wer den Rechtsstaat ablehnt, kann von uns keine Nachsicht erwarten.»

Das Verbot stützt sich laut Innenministerium auch auf Erkenntnisse, die im Rahmen von Ermittlungsmassnahmen Mitte März gewonnen wurden. Ziel war es damals, nähere Informationen über Struktur und Leitung des Vereins und das Zusammenwirken mit seinen Teilorganisationen zu erlangen. (SDA)

Categories: Swiss News

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