Die Elektro-Rennserie gastiert im Juni 2019 erstmals in Bern. Jetzt ist die Rennstrecke am Rande der Altstadt fix. Auf die Fahrer wartet eine neue Herausforderung.
Nach der Enthüllung der Zeitung «Der Bund» war die Streckenführung fürs neue Formel-E-Rennen das am schlechtesten gehütete Geheimnis von Bern.
Jetzt ist es offiziell: Die Elektro-Rennwagen werden am 22. Juni 2019 beim Bärengraben leise vorbei surren. Dann geht’s vom Kreisel bei der Nydeggbrücke am alten Tramdepot vorbei, den Muristalden hoch und durch die Schosshalde.
Der 2,668 km lange Rundkurs führt dann den Aargauerstalden wieder runter Richtung Bärengraben. Die berühmte Altstadt ist nur Kulisse und nicht Teil der Strecke. In den Berner Gassen wird hingegen die Eventzone eingerichtet.
Gemeinderat Reto Nause sagt: «Die Strecke war die beste Variante, um möglichst ÖV- und anwohnerfreundlich zu sein. Sie zeigt aber gleichzeitig die Altstadt als Weltkulturerbe hervorragend.» Die Anwohner werden allerdings erst am Montagabend offiziell informiert.
Die Boxenanlage wird verbanntDa beim Rennen in Zürich vor allem die Auf- und Abbauarbeiten für Ärger bei den Anwohnern sorgten, wird in Bern weniger gebaut. Die Strassen sind durchgehend genügend breit. Dazu wird auf die pompöse Boxenanlage aus Holz verzichtet.
Die Teams werden statt in Boxen an der Strecke auf dem Bea-Expo-Gelände an den Autos arbeiten. Die Boliden werden dann jeweils nur für die Trainings und das Rennen an die Piste gerollt. Rennfans kennen diese Prozedur aus dem amerikanischen Indycar-Sport.
Tempo von rund 250 km/h möglichDer Circuit wird eine noch nie dagewesene Herausforderung für die Formel E – wegen der steilen Abwärtsfahrt am Aargauerstalden (rund 250 km/h denkbar) und vor allem dem Bergaufstück beim Muristalden.
Wer hier zuviel Batterieenergie verbraucht, dem droht mitten im Rennen der Saft auszugehen! Autowechsel wegen leerer Batterie ist in der nächsten Saison ja nicht mehr erlaubt.
Wie in Zürich halten die Organisatoren einen Besucheraufmarsch von rund 100´000 Fans für denkbar. Grundsätzlich ist der Besuch des Events gratis. Wo ticket-pflichtige Tribünen gebaut werden, steht noch nicht fest.
Wird das Wiesenbord am Aargauerstalden als Naturtribüne wie bei der Tour de France genutzt? «Das ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich», sagt OK-Boss Pascal Derron.
Vor dem Bezirksgericht Zürich stand ein Töff-Fahrer, der immer wieder halsbrecherisch über Schweizer Strassen raste. Seine Go-Pro-Kamera wurde ihm nun zum Verhängnis.
Ein Töff-Fahrer geriet in eine mobile Verkehrskontrolle, die Polizei machte ein Bild – und wurde stutzig, als sie eine Go-Pro-Kamera an seinem Helm entdeckten. Darauf fanden die Ermittler unzählige Beweise. Insgesamt 27 Filme wertete die Polizei aus. Darauf zu sehen: nicht weniger als 180 Verkehrsdelikte. Darunter sind 100 grobe und sechs qualifiziert grobe Verletzungen des Strassenverkehrsgesetzes.
Nun stand er vor dem Bezirksgericht Zürich – und vor einem fassungslosen Gerichtsvorsitzenden. Es sei unglaublich, sagte dieser laut der «NZZ» an der Verhandlung. Eine derartige Serie von Verkehrsdelikten habe er noch nie gesehen, «und ich bin ein alter Hase». Er sei selbst Töff-Fahrer. «Aber bei Ihrem Fahrstil fragt man sich, ob Ihnen wirklich so wenig am Leben liegt.»
Auf 190 km/h beschleunigtEin Beispiel einer Fahrt über den Zürcher Nordring: Der damals 24-Jährige beschleunigte auf 170 km/h, überholte fünf Fahrzeuge links von ihm. Danach wechselte er zurück in die Mitte, zwängte sich zwischen zwei Fahrzeugen hindurch – mit einem Abstand unter einem Meter, wie die Zeitung aus der Anklageschrift zitiert.
Danach beschleunigte er auf 191,6 Kilometer pro Stunde, überholte ab der Einfahrt in den Gubristtunnel auf einer Strecke von 3,6 Kilometern «zahllose Fahrzeuge», die links und rechts von ihm fuhren. Solche Fahrten führte er immer wieder durch.
Der Prozess fand im abgekürzten Verfahren statt, wie die «NZZ» berichtet. Gegen den Mann verhängte das Gericht eine bedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren, mit einer Probezeit von zwei Jahren. Sein Töff, eine Yamaha, wurde eingezogen und verkauft.
Töff-Fahrer überführen sich selbstImmer wieder sorgen Töff-Raser für Furore, weil sie ihre Höllenritte mit der Go-Pro filmen. So fahndete die Polizei vergangenes Jahr nach einem Fahrer, der mit 300 km/h (!) über eine Schweizer Landstrasse bretterte. Kürzlich konnte die Kantonspolizei Waadt einen 21-jährigen Schweizer überführen, der sich dabei gefilmt hatte, wie er mit über 200 km/h durch eine 80er-Zone fuhr. (neo)
Rüsselsheim – Nach ähnlichen Aktionen gegen andere Autobauer stehen nun auch bei Opel die Fahnder vor der Tür. Es gibt Durchsuchungen, Grund ist der Verdachts des Betrugs bei Dieselfahrzeugen.
Wegen eines konkreten Betrugsverdachts im Zusammenhang mit Dieselautos durchsucht die Polizei Geschäftsräume des Herstellers Opel. Das hessische Landeskriminalamt bestätigte am Montag laufende Aktionen. Laut «bild.de» geht es dabei um 95'000 Dieselfahrzeuge mit möglicherweise unzulässig beeinflusster Software.
Im Juli hatte das Bundesverkehrsministerium in Berlin «eine amtliche Anhörung gegen Opel» wegen drei Fahrzeugmodellen bestätigt. Berichten zufolge soll der Grund - wie bereits bei anderen Autobauern - ein Verdacht von Manipulationen bei der Abgasreinigung gewesen sein.
Es drohen Fahrverbote für DieselautosOpel sollte sich demnach zur Funktionsweise einer Abschalteinrichtung äussern. Mit einer solchen Funktion kann die Reinigung von Abgasen in bestimmten Fahrsituationen oder -bedingungen wie etwa niedrigeren Temperaturen oder Drehzahlen verringert werden. «Vor dem Ergebnis dieser Anhörung kann zur Unzulässigkeit der Abschalteinrichtung noch nichts abschliessend gesagt werden», hatte ein Ministeriumssprecher damals gesagt.
Autobauer begründen Anschalteinrichtungen das mit dem sogenannten Motorschutz vor allem bei Kälte oder Hitze. Bei vielen Modellen gibt es aber Zweifel daran, ob dies wirklich notwendig ist. Wenn die Abgasreinigung nicht richtig arbeitet, stossen die Diesel mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus. Da Luft-Grenzwerte in vielen Städten überschritten sind, drohen Fahrverbote für Dieselautos. (SDA/zas)
SIPPLINGEN (D) - Unmittelbar am Ufer des Bodensees ist am Montagmorgen ein Interregio in einen Sattelzug gerast. Die Behörden sprechen von mindestens 17 Verletzten.
Kurz vor 8 Uhr gehen am Montagmorgen die ersten Notrufe bei der Polizei ein: Am Bodenseeufer in Sipplingen (D) ist es zu einem schweren Zugunglück gekommen.
Vor Ort treffen die Einsatzkräfte dann auf einen völlig zerstörten Lastwagen samt demoliertem Auflieger eines Sattelzuges. Auch die Lok eines Interregio der Deutschen Bahn ist schwer beschädigt. Erst rund 200 Meter von der Unfallstelle entfernt kam der Zug zum Stillstand.
Erste Abklärungen zeigen: Der Lastwagen war im Begriff, ein Rangiermanöver zu vollführen, als der Anhänger des Fahrzeugs auf die Gleise rollte. Kurz darauf krachte ein mit rund 100 Fahrgästen besetzter Zug der Bodenseegürtelbahn in den Laster.
Bei dem Crash wurden laut Behörden mindestens 17 Personen verletzt, unter ihnen sind auch der Lokführer und der Lastwagenfahrer. Ob auch Schweizer im Unfallzug sassen, ist bisher nicht bekannt.
Noch mindestens bis am Nachmittag bleibt die Strecke am rechten Bodenseeufer gesperrt. Es ist zudem mit einem hohen Sachschaden zu rechnen. (cat)
LONDON - Zwischen Grossbritannien und der EU wird mit harten Bandagen um einen geordneten Brexit verhandelt. Ein Deal scheint nun aber wieder in die Ferne gerückt zu sein.
Am kommenden Mittwoch treffen sich in Brüssel die Staats- und Regierungschefs der europäischen Union zum grossen EU-Gipfel. Ein Deal über einen geordneten Ausstieg Grossbritanniens aus der Union sollte bis dahin unter Dach und Fach sein. Doch die Zeichen für einen solchen Deal stehen schlecht.
«Trotz intensiver Anstrengungen sind einige zentrale Punkte noch immer offen», verkündete der EU-Chefunterhändler Michel Barnier nach zähen Verhandlungen mit dem britischen Brexit-Minister Dominic Raab. Ein besonderer Knackpunkt sind offenbar Kontrollen an der Grenze zwischen dem EU-Mitgliedsland Irland und dem zu Grossbritannien gehörenden Nordirland.
Die EU beharrt in dieser Frage auf einen möglichst kontrollfreien Verkehr zwischen den beiden Ländern. Brüssel befürchtet, dass der Konflikt in der Ex-Bürgerkriegsregion wieder aufflammen könnte, sollten sich die Menschen nicht mehr ungehindert zwischen den beiden Teilen der Insel bewegen können. Derzeit ist die Grenze fast unsichtbar. Konservative Kräfte in Grossbritannien und vor allem in Nordirland fordern hingegen ein Ende der Zollunion und die Rückkehr zu stärker bewachten Grenzen.
Grossbritannien läuft die Zeit davonNun ist es an der britischen Premierministerin Theresa May, eine Lösung zu finden. In einer Kabinettssitzung am Dienstag soll eine Last-Minute-Lösung her. Einfach dürfte das jedoch nicht werden. Auch in der eigenen Partei ist das Thema stark umstritten und die kommenden Diskussionen könnten auch für die Position von May selber zur harten Bewährungsprobe werden.
Grossbritannien will die EU nach derzeitigem Stand am 29. März 2019 verlassen. Der Austrittsvertrag und eine politische Erklärung über die künftigen Beziehungen müssen allerdings schon deutlich früher stehen, um Zeit für die Zustimmung der Parlamente auf beiden Seiten zu lassen. Wenn es keine Übereinkunft gibt, dann entfällt auch die vorläufig vereinbarte Übergangsfrist bis Ende 2020, in der sich fast nichts ändern soll. Diese Situation könnte aber schwerwiegende wirtschaftliche Konsequenzen haben. (cat/SDA)
Ein BLICK-Leser entdeckt ein Auto im Schwarzsee – darin befindet sich eine Leiche. Der Mann wurde seit Samstagabend vermisst.
Schock für BLICK-Leser Mathias S.* (34) aus Muttenz BL. Er verbringt mit Freunden den Sonntag am Schwarzsee im Kanton Freiburg. Sie sitzen am Ufer, versuchen, ein paar Fische zu fangen. Plötzlich entdeckt eine Familie ein Auto im Wasser, ruft laut. Mathias S. alarmiert die Polizei, zieht danach die Badehose an und taucht hinunter.
Es ist eiskalt. Mathias S. sagt: «Ich schaute, ob jemand im Auto drin war. Doch ich konnte nichts erkennen. Das Wasser war trüb. Dann griff ich mit der Hand durchs Autofenster ins Innere des Fahrzeugs. Plötzlich spürte ich Stoff und etwas, was sich nach Mensch anfühlte.» Mathias S. erschrickt und taucht wieder auf.
Polizei schliesst Delikt ausDie Freiburger Kantonspolizei bestätigt gegenüber BLICK den Vorfall: «Um zwölf Uhr fanden wir einen toten Mann in einem Auto im See», sagt Sprecher Hugo Schuwey. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um den Mann handelt, der am Samstagabend als vermisst gemeldet wurde. Die Identität sei jedoch noch nicht bestätigt. «Gegen 17 Uhr wurden Auto und Leiche geborgen», sagt Schuwey weiter.
Die Unfallursache sei noch unbekannt. Zum jetzigen Zeitpunkt der Untersuchungen schliesse die Polizei ein Delikt aus, sagt der Sprecher. Weitere Untersuchungen seien im Gange.
Als Feuerwehrmann kennt Mathias S. Tragödien. «Doch dieses Erlebnis stellt alles andere in den Schatten», sagt er. «So etwas hab ich noch nie erlebt. Das wird mich noch lange verfolgen.»
*Name der Redaktion bekannt
EVILARD BE - Die Post präsentiert bei jeder Schliessung einer Poststelle eine Anschlusslösung. Die sind aber auch beim gelben Riesen nicht immer das Gelbe vom Ei. Und plötzlich schliesst auch die Anschlusslösung.
Heute zieht Postnetz-Chef Thomas Baur (53) Halbzeitbilanz beim Umbau des Poststellennetzes bis 2020. Es ist eine Bilanz des Abbaus – auch wenn der gelbe Riese betont, es würden keine eigenständig betriebenen Postfilialen ersatzlos gestrichen.
Im Einzelfall kann der Volg-Laden im Bergdorf zwar gerettet werden, wenn dort die Postagentur einzieht. Doch nicht immer sind die Agenturen ein Erfolg – und die Postnetz-Bilanz damit nur die halbe Wahrheit. So geschehen in Evilard BE, das auch den deutschen Namen Leubringen trägt. Die Gemeinde, zu der auch Magglingen gehört, hat am 28. September ihre Postagentur geschlossen.
Hausservice statt PostagenturIn der Gemeinde ob der Stadt Biel BE gibt es seit diesem Monat nur noch einen Hausservice, denn niemand fand sich, der die Postagentur weiterbetreiben wollte. Nun können die Einwohner Briefe und Pakete an ihrer Haustür aufgeben – sofern sie tagsüber zu Hause sind. Wer bei der Arbeit ist, wenn der Pöstler einen eingeschriebenen Brief bringt, muss diesen künftig in Biel am Bahnhofplatz abholen.
Zwei Jahre lang hatte die Gemeindeverwaltung die Postagentur selbst geführt. Der Aufwand sei weit höher gewesen, als das 20- bis 30-Prozent-Pensum, das der gelbe Riese veranschlagt und entschädigt habe. Er lag nach Aussage der Gemeinde vielmehr bei einem 50- bis 60-Prozent-Pensum. Vor allem könne man nicht auf Kosten der Steuerzahler «Pöstlerlis» spielen und dadurch weniger Zeit für die Behördengänge der Bürger haben.
Die Post sagt, sie entschädige ihre Agenturnehmer adäquat. «Die Entschädigung setzt sich aus einem fixen und einem umsatzorientierten Betrag zusammen und stützt sich auf die Erfahrungswerte aus der Zusammenarbeit mit mehr als 1000 Partnern», so Sprecher François Furer.
Evilard ist kein EinzelfallEnde August führten 61 Gemeindeverwaltungen eine Postagentur. Viele seien «wirklich zufrieden» mit dieser Lösung, teilte die Post BLICK mit. Und: «Die Post sucht in jedem Fall nach einer Ersatzlösung.» Die Post führt aber keine Statistik darüber, wann und wo Postagenturen wieder geschlossen worden sind. Gemessen an der Gesamtanzahl der Filialen mit Partnern seien solche Schliessungen aber selten. Evilard ist demnach kein Einzelfall.
Die Post kreiert auf dem Papier Ersatzlösungen, die aber immer wieder ändern. So auch der Hausservice bei Evilard. Ob dieses Angebot von Dauer ist, bleibt unklar. Wenn immer weniger Briefe verschickt werden und Einzahlungen mehr und mehr elektronisch erfolgen, könnte die Post dereinst argumentieren, die Nachfrage sei viel zu kein. Der Service lohne sich nicht mehr.
Politik will die Post mit schärferen Regeln stoppenCVP-Nationalrat Martin Candinas (38) sieht die Post-Pläne demnach kritisch: «Natürlich gibt es Berggemeinden, die mit den Postagenturen gute Erfahrungen machen, aber die Postzugänge beim Volg oder auf der Gemeinde sind keine Garantie für eine dauerhaft gute Postanbindung.» Genau deswegen brauche es schärfere Regeln für die Erreichbarkeit der Postzugänge.
US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview über den Klimawandel, Nordkorea, Saudi Arabien und natürlich die Mueller-Untersuchung gesprochen. Seine besten Aussagen.
US-Präsident Donald Trump hat den US-Sender «CBS» ein ausführliches Interview gegeben, das am Sonntagabend ausgestrahlt wurde. Dabei ging es um eine Vielzahl an Themen, von Nordkorea über Saudi Arabien bis zum Klimanwandel. Die interessantesten Aussagen:
Trump glaubt jetzt an den KlimawandelWährend des Wahlkampfs hatte Trump wiederholt über Warnungen zum Klimwandel gespottet. So hatte er beispielsweise Ende 2013 auf Twitter geschrieben: «Globale Erderwärmung ist ein totaler, und sehr teurer, Scherz!» Im vergangenen Jahr hatte er als Präsident den Ausstieg der USA aus dem von seinem Vorgänger Barack Obama mitverhandelten Pariser Klimaschutzabkommen gekündigt. Als er von der CBS-Journalistin gefragt wird, ob er den Klimwandel immer noch für einen Scherz halte, sagte Trump dezidiert «nein»: «Ich bestreite den Klimanwandel nicht». Allerdings wisse er nicht, ob Analysen zutreffen, wonach Menschen für die globale Erwärmung verantwortlich seien. Schliesslich hätten «Wissenschaftler eine politische Agenda», sagte Trump. Er wolle einfach «nicht Milliarden von Dollar ausgeben, die Millionen von Jobs kosten» würden.
Es gab schon schlimmere Hurrikans als «Michael»Die Klima-Aussagen waren auch vor dem Hintergrund des Hurrikans «Michael» interessant, der in den vergangenen Tagen schwere Verwüstungen in mehreren US-Bundesstaaten anrichtete. Dazu sagte Trump, es habe schon viel schlimmere Hurrikans gegeben. Trump betonte aber, er wolle durch Klimaschutzmassnahmen nicht Millionen Jobs und Milliarden Dollar verlieren.
Feindseliges Handeln der EUEinmal mehr hat Trump der EU feindseliges Verhalten in Handelsfragen vorgeworfen: «Die Europäische Union wurde gebildet, um uns beim Handel auszunutzen. Und das ist, was sie getan haben.» Er fügte hinzu: «Niemand behandelt uns viel schlechter als die Europäische Union.» Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatten sich im Juli darauf geeinigt, den Handelskonflikt beilegen zu wollen. Eine konkrete Vereinbarung gibt es dazu aber bisher nicht.
Trump vertraut Kim Jong Un halbwegs«Ich vertraue Kim. Aber ich kann mich auch täuschen», sagte Trump auf eine Frage, die auf die Beziehung des US-Präsidenten zum Nordkorea-Diktator abzielte. Im Juni trafen sich die beiden in Singapur, machten grosse Versprechungen, passiert ist bisher kaum was.
Fall Khashoggi kann «drastische Strafe» nach sich ziehenTrump nahm auch zu aktuellen News Stellung. Jamal Khashoggi, ein saudischer Journalist der «Washington Post», ist verschwunden, seit er das Saudische Konsulat in der Türkei zu Beginn des Monats betrat. Einiges deutet darauf hin, dass er dort ermordet wurde, Beweise dafür gibt es aber nicht. Darauf angesprochen sagte Trump, man werde der Sache auf den Grund gehen. Sollte Saudi Arabien dafür verantwortlich sein, werde das «drastische Strafen nach sich ziehen.»
Kein Versprechen, die Mueller-Untersuchung nicht zu stoppenSelbstverständlich wurde Trump im Gespräch auch auf die Mueller-Untersuchung angesprochen. Mehrmals wurde Trump gefragt, ob er versprechen könne, nicht in die Untersuchung einzugreifen und sie zu beenden. Der US-Präsident gab keine klare Antwort, aber sagte: «Ich verspreche nichts. Warum sollte ich Ihnen etwas versprechen. Ich denke, es ist eine unfaire Untersuchung, weil es keine Absprachen gab. Aber ich habe nicht vor, die Untersuchung zu stoppen.»
Verstrickung Putins in Gift-Attacken «wahrscheinlich»Angesprochen auf Russland Präsidenten Wladimir Putin meinte Trump noch, er trete diesem gegenüber «sehr hart» auf. Brisant war aber vor allem die Einschätzung des US-Präsidenten, dass sein russischer Amtskollege durchaus in Attentate wie beispielsweise Gift-Attacken verwickelt sein könnte. «Wahrscheinlich ist er es, ja. Wahrscheinlich», meinte Trump dazu.
Prinz Harry und seine Frau Meghan sind am Montag in Sydney eingetroffen. In den kommenden 16 Tagen wollen sie auf ihrer ersten offiziellen Auslandsreise seit der Hochzeit eine Tour durch Australien, Neuseeland, die Fidschi-Inseln und das Königreich Tonga machen.
Prinz Harry und seine Frau Meghan sind am Montag in Sydney eingetroffen. In den kommenden 16 Tagen wollen sie auf ihrer ersten offiziellen Auslandsreise seit der Hochzeit eine Tour durch Australien, Neuseeland, die Fidschi-Inseln und das Königreich Tonga machen.
Das königliche Paar hat einen privaten Ruhetag eingeplant, um sich von dem anstrengenden Langstreckenflug zu erholen. Am Dienstag sollen dann offizielle Termine beginnen.
Koalas besuchen, Schiffstour machenAuf dem Programm stehen nach der offiziellen Begrüssung unter anderem eine Schiffstour im Hafen und der Besuch von zwei Koalas im Zoo. Offizieller Anlass für die Reise sind die Invictus Games: ein von Prinz Harry 2014 gegründeter Sport-Wettbewerb für kriegsversehrte Veteranen, der dieses Jahr vom 20. bis 28. Oktober in Sydney ausgetragen wird. Daneben werden sich die zwei vor allem mit Umweltschutz und verschiedenen Initiativen junger Leute befassen.
Nach weiteren Terminen werden die Royals dann nach Fidschi weiterreisen, wo Meghan bei einer Uno-Veranstaltung zur Stärkung der Rolle der Frau reden wird. In Neuseeland wird die 37-Jährige eine Rede bei einer Feier zu 125 Jahren Frauen-Wahlrecht halten. Neuseeland war das erste Land der Welt, in dem Frauen wählen durften. Zudem bekommt das Paar Gelegenheit, den berühmten Maori-Kriegstanz Haka zu erleben.
Am Montag ging Meghan auf dem Flughafen Sydney Hand in Hand mit Prinz Harry zu einem wartenden Auto. Sie wurden eskortiert von der Polizei durch die Stadt zu ihrer Unterkunft gebracht. (SDA)
München – Im bayerischen Landtag sitzen künftig sechs Parteien - so viele wie noch nie seit Gründung der Bundesrepublik. Stärkste Partei bleibt trotz drastischer Stimmenverluste die CSU mit 37,2 (2013: 47,7) Prozent der Erst- und Zweitstimmen.
Dies geht aus Angaben des Landeswahlleiters nach Auszählung aller Stimmen hervor. Zweitstärkste Kraft sind die Grünen, die ihren Stimmenanteil auf 17,5 (8,6) Prozent mehr als verdoppelten.
Die Freien Wähler legten auf 11,6 (9,0) Prozent zu und könnten damit eine Koalition mit der bisher alleinregierenden CSU bilden. Die AfD, die 2013 noch nicht angetreten war, zieht mit 10,2 Prozent in den Landtag ein.
Die SPD stürzte auf 9,7 (20,6) Prozent ab und rutschte damit erstmals bei einer Landtagswahl überhaupt unter die Zehn-Prozent-Marke.
Die FDP schaffte nach einer Zitterpartie mit 5,1 (3,3) Prozent knapp den Einzug in den Landtag; die Linke blieb mit 3,2 Prozent aussen vor.
Die CSU holte 85 der 91 zu vergebenden Direktmandate. Sechs Stimmkreise gewannen die Grünen - davon allein fünf in München. Die genaue Sitzverteilung im Landtag will der Landeswahlleiter im Lauf der Nacht bekanntgeben. Durch Überhang- und Ausgleichsmandate dürfte das Parlament die Normgrösse von 180 Mitgliedern deutlich überschreiten.
Die Wahlbeteiligung lag bei 72,4 (63,6) Prozent.
Italien will die Eurozone nicht verlassen. Dies sagte Vize-Ministerpräsident Luigi Di Maio in einem Interview.
Italien will die Eurozone nicht verlassen. Dies sagte Vize-Ministerpräsident Luigi Di Maio in einem Interview.
«Niemand muss einen Austritt aus dem Euro oder der Europäischen Union befürchten. Es besteht keine Gefahr und keine Absicht, weil die Bevölkerung uns bei der Wahl darum auch nicht gebeten hat», sagte Di Maio am Sonntag in einem Interview des Senders Canale 5.
Opposition betreibe PanikmacheGerüchte über einen Euro-Austritt Italiens seien Panikmache seitens der politischen Opposition. Laut einer Umfrage der Zeitung «Corriere della Sera» wollen ohnehin 61 Prozent der Italiener in der Eurozone bleiben.
Bis spätestens zum Montag muss die neue Regierung in Rom ihren Budgetentwurf der EU-Kommission vorlegen. Angesichts der Unruhe an den Finanzmärkten warnte EZB-Chef Mario Draghi das Bündnis aus populistischer 5-Sterne-Bewegung und rechter Lega davor, weiteres Öl ins Feuer zu giessen.
Anfang Oktober hatte Lega-Wirtschaftsexperte Claudio Borghi in einem Interview eine eigene Landeswährung ins Spiel gebracht. Nach einer heftigen Börsenreaktion relativierte er seine Aussagen allerdings. (SDA)
Um kostspielige Wahlversprechen zu finanzieren, plant die neue italienische Regierung für kommendes Jahr mit einer deutlich höheren Neuverschuldung als von der Vorgängerregierung in Aussicht gestellt. Dies löste Mahnungen aus der EU und an den Märkten Ängste vor einer neuen Schuldenkrise aus.
Die wichtigste dschihadistische Gruppierung in Syrien hat angedeutet, sich an die Bedingungen des russisch-türkisch Abkommens über die Rebellenprovinz Idlib zu halten.
Die wichtigste dschihadistische Gruppierung in Syrien hat angedeutet, sich an die Bedingungen des russisch-türkisch Abkommens über die Rebellenprovinz Idlib zu halten. Die Gruppe würdige die Bemühungen für die Sicherheit der Region, erklärte Tahrir al-Scham am Sonntag.
Tahrir al-Scham war früher ein Ableger der Al-Kaida. Die andere grosse Rebellen-Allianz, die von der Türkei unterstützte Nationale Befreiungsfront, hat die Idlib-Vereinbarung bereits akzeptiert.
Pufferzone zwischen Rebellen und RegierungssoldatenAuf sie hatten sich Russland und die Türkei verständigt, um einen Angriff syrischer Regierungstruppen auf die Rebellenregion zu verhindern. Die Vereinbarung sieht eine Pufferzone entlang der Frontlinie zwischen Rebellen und Regierungssoldaten vor und soll und 15 bis 20 Kilometer breit sein. Aus ihr sollen bis Montag die schweren Waffen, Panzer, Raketensysteme und Granatwerfer aller oppositionellen Gruppen abgezogen werden.
Tahrir al-Scham erklärte jedoch, die Organisation werde weder den Dschihad noch ihre Waffen aufgeben. Idlib und die angrenzenden Gebiete sind die letzten noch verbliebenen Hochburgen der Rebellen. (SDA)
Dieses Jahr läufts rund für den Zürcher Tänzer Yves Cueni. Nach dem Eurovision Song Contest und einer Tournee mit Helene Fischer steht er nun mit Kylie Minogue auf der Bühne.
Im Mai tanzte er für die Finnen beim Eurovision Song Contest, im Sommer schwang er mit Helene Fischer (34) in den grössten Stadien des deutschsprachigen Raums die Hüften. Jetzt steht der Zürcher Yves Cueni (26) mit der australischen Popgöttin Kylie Minogue (50) auf der Bühne.
«Mit einer Ikone auf Tour zu sein, ist unglaublich. Ein Traum geht in Erfüllung», schwärmt der Zürcher. «Ich bin mit ihrer Musik aufgewachsen. Deshalb ist es umso krasser, dass ich ihr nun so nah sein kann.» Auf der «Golden»-Tour steht er in Cowboymontur auf der Bühne, genau wie das Album befasst sich die Tour mit dem Thema Countrymusik.
«Die Proben waren sehr intensiv, sie dauerten länger als bei Helene Fischer», erzählt Cueni. Vier Wochen sei geprobt worden, jeweils acht Stunden pro Tag. Bei Schlagerkönigin Fischer dauerten die Proben rund drei Wochen. «Zudem haben wir auf dieser Tournee jeden Abend eine Show. Bei Helene gab es meist zwei bis drei Tage Pause.» Dass er nun in Cowboystiefeln und Biker-Ledermontur tanzen muss, sei kein Problem. «Ins Schwitzen komme ich so oder so, egal, was ich trage», sagt er lachend.
Die Australierin ist wie eine MutterKylie Minogue stellt er ein gutes Zeugnis aus: «Man merkt, dass sie schon über 30 Jahre im Geschäft ist. Sie behandelt das ganze Team supergut und ist wie ein Mami!», lobt Cueni. Als Startritual für die Konzerte bilde die Sängerin mit ihren Musikern und Tänzern einen Kreis und hält eine Motivationsrede. «Sie ist lieb und herzig. Und sieht auch mit 50 hammermässig aus!» Obwohl er schon bei Helene Fischer die Nähe zum Team lobte, legt Kylie Minogue noch einen drauf: «Wir sind sogar mit ihr im selben Hotel. Das ist unüblich.»
Nach den britischen Konzerten wird die australische Popgöttin am 10. November 2018 in der Samsung Hall Zürich für Country-Disco-Stimmung sorgen. Cueni ist schon jetzt begeistert: «Kylie ist geili!»
LUGANO TI - Der Pekinesenmischling lebte in Lugano TI in einer Messie-Wohnung. Nach seiner Rettung kam er ins Tierheim, doch Neil braucht dringend eine Herz-OP, die das Heim nicht selber finanzieren kann. Zum Glück gibt es BLICK-Leser mit viel Herz.
Hündchen Neil (2) lebte mit 17 weiteren Hunden in einer zugemüllten Wohnung im 14. Stock eines Hochhauses in Lugano TI. Gassi gehen konnten die Tiere nie. Sie vegetierten im Dreck dahin, lebten in ihren eigenen Exkrementen – bis Ende September Tierschützer die Hündchen befreiten.
Die verwahrlosten Hunde kamen ins Tierheim Spab nach Gnosca TI. Sie waren von Läusen und Parasiten befallen. Manche hatten kaum noch Fell. Alle konnten genesen, doch Neil (2) ist noch nicht über den Berg. Der kleine Pekinesenmischlingsrüde hat einen angeborenen Herzfehler, den vor der Rettung keiner bemerkte. Erst die Untersuchung beim Veterinär zeigte, dass eine Herzklappe nicht richtig funktioniert.
Viele kleine und drei grosse SpendenNeil braucht eine 3000 Frankern teure Operation bei Spezialisten im Zürcher Tierspital. BLICK fragte, wer ein Herz für Neil habe. Ohne das Geld für die OP müsste der Rüde eingeschläfert werden. Die Leser können seit Samstag auf das Konto des Tierheims spenden.
Drei BLICK-Lesern ging die Geschichte besonders ans Herz: Philipp Bucher (43) und zwei weitere Leser, die anonym bleiben wollen, erklärten, die 3000 Franken für die OP auf einen Schlag übernehmen zu wollen. Sie werden sich die Kosten in Absprache mit dem Tierheim dann wohl aufteilen.
Tierheim-Präsident Emanuele Besomi freut sich über die Grosszügigkeit der BLICK-Leser. Er verspricht: «Wenn wir mehr Spenden erhalten, als wir für diese Herz-OP benötigen, geht das Geld auf ein Konto von Antenna Nube. Damit werden Operationen von anderen Tieren bezahlt, die sie ebenso dringend brauchen wie Neil.»
«Neil hat es verdient, weiterzuleben»Leser Philipp Bucher zeigt sich so grosszügig, weil er möchte, dass Neil baldmöglichst operiert wird und genesen kann. «Bei einem Menschen wäre es ja keine Frage, ob ein Herzfehler operiert wird oder nicht. Ich finde, Neil hat es ebenso verdient, weiterzuleben. Ein Tier, das man retten kann, soll nicht sterben müssen, nur weil das Geld fehlt.»
Er habe ein grosses Herz für Tiere und spende viel an Tierheime. Bucher: «Ich finde es besser, mein Geld für diese unschuldigen Wesen auszugeben, als es sinnlos zu verprassen.»
Haris Seferovic ackert zwar für zwei, aber wer nur alle drei Spiele mal ein Tor schiesst, ist kein echter Stürmer, meint BLICK-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz.
Island? Klar kann ich mich an dieses Spiel erinnern! Es war im August 1995 und schweinekalt. 8 Grad oder noch weniger. Wir spielten erstmals auf der Insel. Es ging um die Qualifikation für die EM 1996 in England. Wir gewannen gegen Island 2:0. Die Tore schossen Adrian Knup und meine Wenigkeit.
Was damals aber, im Gegensatz zu heute, ganz anders war: Neben Atze und mir gab es noch mindestens drei echte Anwärter auf einen Platz im Nati-Sturm: Stéphane Chapusiat, Nestor Subiat und Marco Grassi waren alle verletzt. Unser Coach Roy Hodgson hatte vorne meist die Qual der Wahl.
Und heute? Da haben wir keinen Stürmer! Haris Seferovic ackert zwar für zwei, aber wer nur alle drei Spiele mal ein Tor schiesst, ist kein echter Stürmer. Sicher haben wir vorne Qualität, aber wir müssten mehr den Mut haben, die Eins-zu-eins-Situationen zu suchen. Steven Zuber hats in Belgien ein paar Mal versucht.
Weshalb wir in der Schweiz unter Stürmer-Not leiden? Weil wir nicht genug mit den Stürmern arbeiten. Und wenn bei uns alle mit zwei Angreifern spielen würden, sähe die Situation sicher nicht so trist aus. Aber bei uns agieren die meisten mit nur einem oder gar keinem echten Stürmer.
Die Belgier haben uns bei ihrem 2:1-Sieg klar aufgezeigt, was gute Stürmer sind: Romelu Lukaku schlägt zu, wann er will. Er hat eindrücklich demonstriert, was Qualität ausmacht. Und Xherdan Shaqiri hat noch nicht die Kontinuität von Eden Hazard. Ich bin zwar froh, dass Shaq endlich auf der Position der Nummer 10 spielt. Doch Hazard hat Shaq klar aufgezeigt, wie man die Rolle der 10 spielen muss. Da reicht eine Aktion alle zehn Minuten nicht aus.
Jetzt gilts in Reykjavik wieder ernst: Wer glaubt, die Schweiz könne wegen des 6:0 vom Hinspiel mit angezogener Handbremse zum Erfolg kommen, irrt gewaltig. In St. Gallen fehlten den Isländern verletzungsbedingt einige Spieler.
Die Schweiz ist stark, wenn sie offene Räume vorfindet, doch die Isländer werden daheim sehr kompakt stehen. Ihr grosses Plus ist zudem die Physis. Darum gilt: Warm anziehen, Jungs!
Immer mehr Kandidaten springen auf das Bundesrats-Kandidaten-Karussell auf: Für die CVP will der Zuger Ständerat Peter Hegglin (57) in die Landesregierung. Der passionierte Imker wäre damit der zweite Bauer im Bundesrat.
Ein Honigschlecken ist der Bundesratsjob nicht. Doch dieser Imker will ihn trotzdem: Der Zuger CVP-Ständerat Peter Hegglin (57) hat seine Ambitionen auf den Bundesratssitz angemeldet. Auffallend: Die Kandidatur scheint generalstabsmässig geplant. Peter Hegglin, der den Regierungsposten von Doris Leuthard (55) erben will und dessen Hauptkonkurrentin Viola Amherd (56) heisst, betreibt bereits die unmissverständliche Homepage www.peter-hegglin-in-den-Bundesrat.ch.
Der zum rechten Rand der Partei zählende Hegglin rechnet sich Chancen beim wertekonservativen Flügel der CVP-Fraktion im Bundeshaus aus. Diese muss ihn am 25. November erst noch aufs offizielle Ticket hieven. Der vierfache Vater ist schon voll im Wahlkampf-Modus. «Im Alter von 57 Jahren fühle ich mich gesund, motiviert und einsatzbereit, um den Wechsel in das höchste Exekutivamt der Schweiz zu wagen», so Hegglin.
Peter Hegglin überlebte 2001 den Amoklauf von ZugSicher ist: Mit dem gelernten Landwirt würde die Bauernlobby im Bundesrat gestärkt. Mit ihm und SVP-Magistrat Guy Parmelin (58) sässen zwei ehemalige Bauern in der Landesregierung, dazu war SVP-Bundesrat Ueli Maurer (67) langjähriger Geschäftsführer des Zürcher Bauernverbands. Professionell heuen tut Hegglin zwar schon lange nicht mehr, dafür frönt der ehemalige Finanzdirektor des Kantons Zug seinem Hobby, der Imkerei.
Hegglin überlebte 2001 den Amoklauf auf das Zuger Kantonsparlament, drei Regierungsräte und elf Parlamentarier verloren ihr Leben.
Jetzt wünscht sich Peter Hegglin im Rennen um den Bundesrat eine weibliche Gegnerin. Bereit für den Wahlkampf ist die Urner Justizdirektorin Heidi Z'graggen (52). «Ich bin Urnerin, Zentralschweizerin und ich bin Schweizerin. Und mit diesem Hintergrund möchte ich auch die Landespolitik gestalten», sagt Zgraggen im SonntagsBlick.
Ebenfalls in Lauerposition ist die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (54): Die Präsidentin der Aussenpolitischen Kommission liebäugelt mit einer Kandidatur. Doch auch gewichtige CVP-Männer wollen Leuthard beerben: Ständerat Pirmin Bischof (59), dessen Bundesratsambitionen landläufig bekannt sind, hält sich auffallend bedeckt. Und auch der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth (50) kann sich eine Kandidatur vorstellen.
Bei der FDP dominiert Karin Keller-Sutter allesFür die Nachfolge von FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat es noch einige freie Plätze auf dem Kandidatenkarussell. Kronfavoritin Karin Keller-Sutter (54) ist bisher die Einzige, die offen sagte: «Ja, ich will.» Die ehemalige St. Galler Regierungsrätin und Ständeratspräsidentin hat diese Woche ihre Kandidatur lanciert.
Konkurrenz droht ihr aus Schaffhausen. So plant der Schaffhauser Regierungsrat Christian Amsler (54) laut «SonntagsZeitung», sich bei der FDP-Findungskommission zu bewerben. Bis 24. Oktober müssen dort alle Dossiers eintreffen. Am 16. November entscheiden die Freisinnigen unter der Bundeshauskuppel, wie ihr Ticket ausschaut. Und am 5. Dezember bestimmt die Vereinigte Bundesversammlung, wer es in den Bundesrat schafft.
Bis dahin schmiert ihr wohl nicht nur Imker Hegglin ganz viel Honig ums Maul.
Am schlechten Wahlergebnis ist auch der Streit zwischen Parteichef Horst Seehofer und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schuld.
Monatelang heizte Parteichef Horst Seehofer von Berlin aus den Wahlkampf an, zoffte sich mit der Bundeskanzlerin. Das schadete seiner Partei.
Die Art und Weise, wie der Konflikt geführt wurde, hat die Wähler in der Mitte verstimmt – diejenigen, die der Partei in den vergangenen Jahren zur absoluten Mehrheit verhalfen. Mit dem Ende der Koalition im Bund zu drohen, wirkte auf die gemässigten Wähler nicht sehr erwachsen.
Mit der Flüchtlingsdebatte am rechten Rand zu fischen, verschreckte zudem liberale Wähler – und der rechte Rand selbst fand Zuflucht bei der AfD, die in diesem Jahr das erste Mal in Bayern antrat und das Spiel so gewaltig veränderte.
Dazu kommt: Seehofer konnte nicht rechtzeitig loslassen. Erst, als er im März 2018 in die Bundespolitik wechselte, gab er die Ministerpräsidentschaft in Bayern an Markus Söder ab. Ein halbes Jahr war für den wiederum viel zu knapp, um sich zu beweisen.
Das hätten die Christsozialen eigentlich wissen können. Das Gleiche war ihnen nämlich bereits 2007 passiert, als sie ihren Ministerpräsidenten ein Jahr vor der Landtagswahl austauschten. Zwölf Monate später gabs vom Wähler die Quittung: Damals musste sich die CSU zum ersten Mal die Regierungsverantwortung teilen.
FEHRALTORF ZH / FREIBURG - Die Swisscom-Tochter Billag ist am Ende, es übernimmt die private Serafe. Das hat – rein finanziell gesehen – für den Konsumenten mehr Vor- als Nachteile. BLICK erklärt die Details.
Statt von der Billag erhalten die Schweizer Haushalte ihre Rechnungen für die Fernseh- und Radio-Abgaben ab Januar erstmals von der privaten Serafe. Damit tritt diese erstmals in den Vordergrund. Die Weichen für diese Neuerung wurden aber schon fast zwei Jahre zuvor gestellt.
Die Nachricht kam um acht Uhr morgens: Am 10. März 2017 erhielt die private Serafe AG aus Fehraltorf ZH ein Telefon vom Bakom. Man habe die Ausschreibung um das Mandat für die Abgaben-Erhebung bis 2025 gewonnen. Zehn Minuten später schellte das Telefon in Freiburg bei der Billag: Sorry, Sie haben das Mandat per 1. Januar 2019 verloren.
Die Auflösung der Billag AG wird aber erst ab Oktober 2019 erfolgen, weil sich bis dann noch zwei Dutzend Mitarbeiter mittels Betreibungen um die noch offenen Forderungen kümmern. Die Billag wird dafür vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) entschädigt. Ihre Hauptaufgaben stellt sie aber schon per 31. Dezember 2018 ein.
Keine Dividenden mehr an BundDamit endet die 84-jährige Ära des Gebühreneintreibens durch Unternehmen unter staatlicher Kontrolle. Zwischen 1935 und 1997 zog die damalige PTT die Gebühren ein, danach die Billag – eine Tochter der Swisscom, die zu 51 Prozent dem Bund gehört. Ab 1999 musste die Billag ihr Mandat dafür jeweils an Ausschreibungen gewinnen.
Auf der einen Seite schmerzt die jetzige Vollprivatisierung der Aufgabe den Steuerzahler, beziehungsweise den Bund: Denn die Billag lieferte ihre Gewinne jeweils teilweise der Swisscom ab, diese ihre dann wieder in Form von Dividenden unter anderen dem Bund. Diese Gelder fliessen nun in die Taschen der Aktionäre Serafe-Mutter Secon AG. Wie hoch die Billag-Gewinne waren, ist nicht transparent. Man weiss bloss von einem 3,5-Millionen-Gewinn im Jahr 2010.
Trotzdem viel billigerAndererseits, und dies fällt viel stärker ins Gewicht, ist die Serafe viel billiger für die Konsumenten als die Billag. Diese durfte nämlich im Jahr 2017 von den eingezogenen Gebühren über knapp 1,4 Milliarden Franken 62 Millionen behalten. Die Serafe erhält pro Jahr nur noch gut 20 Millionen, um den Betrieb zu finanzieren.
Zwar wäre auch die Billag mit dem neuen RTVG-System der Haushaltsabgabe billiger geworden. Doch BLICK weiss, dass sie in ihrer Bewerbung immer noch geplant hätte, ein Vielfaches der Angestellten der Serafe zu beschäftigen. Also war ihr Angebot deutlich teurer. Der Preis wurde in der Bakom-Ausschreibung mit 40 Prozent gewichtet, beim Rest ging es um die Qualität des Angebots.
Ariana Grande und Pete Davidson haben sich getrennt. Die Beziehung des verlobten Paares hielt nur fünf Monate. Gut möglich, dass der Tod von Grandes Ex-Freund Mac Miller der Anfang vom Ende der neuen Liebe war.
Ariana Grande ist wieder Single. Die 25-Jährige hat sich von ihrem Verlobten, dem Schauspieler Pete Davidson, getrennt, berichtet das Promi-Portal «TMZ» am Sonntag. Die beiden seien im Guten auseinandergegangen, sollen aber keine romantischen Gefühle mehr füreinander haben, werden ungenannte Quellen zitiert.
Grande und Davidson waren lediglich fünf Monate ein Paar. Bereits nach wenigen Dates hielt Davidson um Arianas Hand an, mit einem 93'000 Dollar teuren Ring in Perlenform (BLICK berichtete). Danach blieb die Öffentlichkeit stets über ihre glückliche Beziehung informiert, auf Social Media wurden gegenseitig Liebesbekunden und Schnappschüsse ausgetauscht. Der Höhepunkt war der Kauf eines gemeinsamen Apartments für fast 16 Millionen Franken, Amor schien schnell und mitten ins Herz getroffen zu haben.
Tod des Liebsten und Manchester-AttentatDoch genau so schnell ist das Märchen auch wieder zu Ende. Gut möglich, dass der Tod von Grandes Ex-Freund Mac Miller das Ende der Beziehung beschleunigt hat. Seit der Rapper Anfang September an einer Überdosis starb, soll die Sängerin kaum mehr Freude am Leben gefunden haben, berichten Quellen. Sie fühlte sich für seinen Tod mitverantwortlich, weil sie ihm nicht helfen konnte, wie sie ihren Fans vor wenigen Wochen mitteilte.
Im Mai 2017 starben zudem bei einem ihrer Konzerte 23 Menschen wegen eines Selbstmordattentäters. Als ob das nicht genug Schicksalsschläge wären, wurde sie vor kurzem bei der Trauerfeier von Soul-Legende Aretha Franklin vor der Weltöffentlichkeit von einem Pfarrer begrabscht. Da kann es wohl schon einmal vorkommen, dass man sich Hals über Kopf in ein Liebesabenteuer stürzt, um nach all den Negativerlebnissen wieder etwas Glück zu verspüren. (vof)
Wer folgt auf Doris Leuthard (55) und Johann Schneider-Ammann (66) in den Bundesrat? Als Favoritin für die Nachfolge von Leuthard wird Viola Amherd gehandelt. Nun wird bekannt: Die Walliser CVP-Nationalrätin liegt im Spital.
An diesen drei Buchstaben kommt niemand vorbei: KKS – so wird Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter (54) im Berner Politbetrieb genannt. Die ehemalige St. Galler Regierungsrätin ist die Kronfavoritin der FDP für die Nachfolge von Bundesrat Johann Schneider-Ammann (66).
Doch wer wagt sich im Schlagschatten von Dominatorin KKS aufs Kandidaten-Karussell der Freisinnigen? Bis jetzt kaum jemand. «FDP-Männer, die das Format zum Bundesrat hätten, haben zwei Probleme. Entweder sind sie der Lady-Killer oder eine Witzfigur mit Alibi-Kandidatur», so ein einflussreicher FDP-Exponent zu BLICK.
FDP-Männer haben schlechte KartenDer Druck, nach 30 Jahren männlich dominiertem Freisinn eine Frau in die Landesregierung zu schicken, ist gross. FDP-Frauenpräsidentin Doris Fiala (61) forderte schon letztes Jahr nach der Wahl von Ignazio Cassis (57) – und der Nicht-Wahl von Isabelle Moret (47) –, dass ihre Partei ein reines Frauenticket bringen müsse. Denn Frauen seien bisher nur gewählt worden, wenn das männlich dominierte Parlament keinen Mann zur Auswahl gehabt habe.
Doch Fiala gehen die Kandidatinnen aus. Die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh (60) nahm sich früh aus dem Rennen. Auch Nationalrätin Daniela Schneeberger (51, BL) steht nicht zur Verfügung, wie sie BLICK mitteilt. Die Baselbieterin will zwar wie Fiala eine FDP-Bundesrätin, «aber ich finde ein Doppelfrauenticket nicht zwingend. Wir haben auch gute Männer».
Männer halten sich bedecktEiner davon war der Zürcher Ständerat Ruedi Noser (57). Der Ständerat sagte nun aber ab. Er meinte zudem: «Dem Freisinn stünde es gut an, nach 30 Jahren endlich eine Frau im Bundesrat zu haben.»
Der Appenzeller Ständerat Andrea Caroni (38) sagte auch ab, er können nicht «gleichzeitig ein guter Vater und Bundesrat sein.» Noch im Rennen ist der Nidwaldner Ständerat Hans Wicki (54). Er hätte den Regionenvorteil: Die Innerschweiz meldet einen Bundesrats-Anspruch an.
Regine Sauter hat nichts zu verlierenNoch am Studieren ist die Zürcher Nationalrätin Regine Sauter (52). Die Direktorin der Zürcher Handelskammer politisiert erst seit 2015 im Nationalrat und hat Ambitionen fürs Stöckli. «Da könnte ihr eine Bundesratskandidatur helfen, sich etwas bekannter zu machen», so ein FDP-Stratege. Zumal ihr eine Niederlage gegen KKS niemand ankreiden würde.
Und die Kantone? Dort wurde der Schwyzer Regierungsrat Kaspar Michel (48) als Kandidat gehandelt, er will aber nicht. Der Shaffhauser Amtskollege Christian Amsler (54) überlegt sich eine Kandidatur. Und auch die scheidende Waadtländer Regierungsrätin Jacqueline de Quattro (58) liebäugelt mit einem Sprung nach Bern. Die Judokämpferin wollte schon den Sitz von Didier Burkhalter (58) erben. Doch damals hätte sie einen Welschen ersetzt. Dass das Parlament mit de Quattro abermals eine Romande wählt, ist unwahrscheinlich.
Nachdenkliche CVPlerBei der CVP füllt sich das Kandidaten-Karrussel derweil schnell: So überlegt sich die Aargauer Gesundheitspolitikerin Ruth Humbel (61), ob sie ins Rennen steigen soll. Doch genau wie bei der FDP hält sich mit Viola Amherd (56) die Kronfavoritin bedeckt.
Aus der Innerschweiz hört man, dieie Luzerner Nationalrätin Andrea Gmür-Schönenberger (54) rechne sich Chancen aus.
Ist der CVP-Sitz auf immer deutschsprachig?Aus dem Stöckli hegt Pirmin Bischof (59) Ambitionen – noch hält der Solothurner sich bedeckt. Die Nordwestschweiz wäre auch mit Elisabeth Schneider-Schneiter (54) vertreten. Auch sie studiert, ob sie antreten soll.
Von einflussreichen CVPlern gefördert wird Nationalrat Guillaume Barazzone (36), der seit 2012 in der Stadtgenfer Regierung sitzt. Begehrlichkeiten der welschen CVP sind da, seit Joseph Deiss (72) war kein frankophoner Christdemokrat mehr in der Regierung.
Candinas sagt abDie Ostschweiz hält sich derweil zurück: Der Bündner Martin Candinas (38) schliesst eine Kandidatur aus, wie er BLICK mitteilt. Aber: Der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth (50) überlegt sich, sein Dossier einzureichen. Der Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen ist in Bern gut vernetzt. Da er aus dem gleichen Kanton kommt wie KKS, könnte er sie verhindern.
Bis am 25. Oktober können CVP-Kandidaten ihre Ambitionen kundtun, einen Tag vorher will die FDP die Bewerbungen auf dem Tisch haben. Rund drei Wochen lang können die Kandidaten dann für sich weibeln: Am 16. und 17. November entscheiden die Bundeshausfraktionen der FDP und CVP, wen sie am 5. Dezember zur Wahl stellen wollen.