Nach knapp sieben Monaten Reise soll Ende November eine Nasa-Sonde auf dem Mars landen. Die ETH Zürich ist mit dabei. Nächsten Mittwoch erklärt die Hochschule, was sie mit der Mission zu tun hat.
Am 5. Mai startete die Reise zum Mars. Am 26. November, knapp sieben Monate später, soll die unbemannte Insight-Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Roten Planeten landen.
Und die ETH ist dabei. Die Hochschule entwickelte die Datenerfassungs- und Steuerelektronik eines Seismometers, der Beben und Einschläge von Meteoriten auf dem Mars messen soll. Dies schreibt die ETH auf ihrer Homepage. Sie kündigt stolz an: «Die ETH Zürich auf dem Mars». Ebenso ist ein Countdown zu sehen, der die Zeit bis zur Insight-Landung herunterzählt.
Fast eine halbe Milliarde425 Millionen Dollar kostet die Insight-Mission, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Das Ziel des Nasa-Monsterprojekts: mittels geophysikalischen Instrumenten das Mars-Innere untersuchen und erforschen.
Diverse Gruppen der ETH arbeiten und forschen an diesem Projekt und werden nach der Landung die Daten, die auf dem Mars gewonnen werden, auswerten und interpretieren. Erste Entwicklungsarbeiten wurden vor rund 15 Jahren aufgenommen, wie die ETH gegenüber BLICK sagt. Ab 2012 wurde der Bau des elektronischen Systems aufgenommen.
Schon gut einen Monat vor der geplanten Landung auf dem Mars erklärt die ETH in einer Podiumsdiskussion, inwiefern sie am Projekt mitwirkt. Laut «Tages-Anzeiger» findet die Veranstaltung am Mittwochnachmittag (15.30 Uhr) statt. Teilnehmen werden Domenico Giardini, der das ETH-Teilprojekt an der Insight-Mission leitet, ETH-Doktorandin Grace Crain und Astrophysiker Kevin Schawinski.
Blockbuster «Der Marsianer» wird erklärtAls Rahmenprogramm wird Ridley Scotts Science-Fiction-Streifen «Der Marsianer» gezeigt. Schawinski und Crain erklären, was am Film stimmt und was Mythos ist. Crain ist Expertin auf dem Gebiet, forscht sie doch zur Pflanzenzucht im Weltall. Giardini wird Auskunft zur Insight-Mission erteilen.
Auch in «Der Marsianer» geht es um Lebensmittelanbau auf einem anderen Planeten. Matt Damon verkörpert im Film einen Astronauten, der nach einer Mars-Expedition auf dem Planeten zurückgelassen wird und um sein Überleben kämpft. Um sich zu ernähren, baut er im Kot der Crew und in Mars-Erde Kartoffeln an. Und er schafft es auch, Wasser zu produzieren. (nl)
Formel-1-Rennstall Alfa-Sauber geht neue Wege. Das Engineering mischt auch am kommenden Ironman in Hawaii mit.
Sauber Engineering hat nun auch beim Ironman seine Finger im Spiel. Wie der Rennstall aus Hinwil per Medienmitteilung bekannt gibt, wird Ironman-Weltmeister (2017) Patrick Lange mit einem massgeschneiderten Rennlenker der Firma am Samstag zu seiner Mission Titelverteidigung antreten.
Das Projekt, bekannt als «Project 101», wurde in Zusammenarbeit mit Swiss Side – einem Unternehmen, das die Aerodynamik in der Fahrradindustrie revolutioniert – realisiert.
Es handelt sich um einen Radlenker aus einer hochwertigen Titanstruktur, was ein geringeres Gewicht und eine höhere Leistungsfähigkeit garantiert. Noch bequemer wirds für den Deutschen Lange, weil individuelle Polster, die seine Unterarme stützen, verarbeitet wurden.
Lange: «Mit dem Projekt 101 sind wir ganz neue Wege gegangen. Mit dem 3D-gedruckten Titan haben wir einen Weg gewählt, der so noch nie im Triathlon gegangen wurde. Das macht mich stolz. Zudem kenne ich auch die Werte, welche damit im Windkanal erzielt werden konnten.» (red)
Keine Dreier-Kette, dafür muss Nati-Coach Petkovic für das Nations-League-Spiel in Belgien seine Innenverteidigung neu erfinden.
Manuel Akanji, Leader mit Borussia Dortmund, muss im letzten Moment passen. Den Innenverteidiger plagen muskuläre Probleme im rechten Oberschenkel.
Für ihn bringt Coach Vladimir Petkovic den Gladbacher Nico Elvedi. Der Zürcher spielt in der Innenverteidigung links neben Fabian Schär.
Sonst verzichtet Petkovic auf Experimente. Heisst: Keine Dreier-Abwehr wie zuletzt beim Test gegen England (0:1). Lang ersetzt als rechter Aussenverteidiger den 104-fachen Internationalen Stephan Lichtsteiner, der nicht aufgeboten wurde. Links spielt wie gewohnt Milans Ricardo Rodriguez.
Das Mittelfeld bilden (von rechts) Remo Freuler, Denis Zakaria, Granit Xhaka und Steven Zuber. Als Nummer 10 wirbelt Xherdan Shaqiri. Und der Stoss-Stürmer ist wie fast immer Haris Seferovic.
Ankick ist um 20.45 Uhr im König-Baudouin-Stadion (dem ehemaligen Heysel) in Brüssel. Übrigens: Die Belgier treten in Bestbesetzung an.
Die Aufstellung: Sommer; Lang, Schär, Elvedi, Rodriguez; Freuler, Zakaria, Xhaka, Zuber; Shaqiri; Seferovic.
Belgien: Courtois; Alderweireld, Kompany, Vermaelen; Witsel; Meunier, Tielemans, Carrasco; Mertens, Lukaku, Hazard.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) sieht keinen Anlass für eine Zinserhöhung. «Das ist immer noch zu früh», sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Freitag gegenüber Radio SFR. «Wir haben keine Anzeichen für eine Überhitzung im Moment.»
Die Inflation sei mit knapp einem Prozent immer noch tief, und ein Anstieg der Teuerungsrate sei nicht absehbar. Zugleich sei die Situation am Devisenmarkt weiter schwierig. Deshalb belasse die Notenbank die Geldpolitik unverändert. «Wir haben die Negativzinsen und die Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren", sagte Jordan anlässlich der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Bali.
Damit der Franken billig bleibtDie SNB stemmt sich mit Negativzinsen von minus 0,75 Prozent und Eingriffen am Devisenmarkt gegen eine Aufwertung des Franken. Sie ist an einem möglichst schwachen Franken interessiert, um die exportorientierte Wirtschaft zu stützen.
Trotz der weltweit mehrheitlich sehr tiefen Zinsen hätten die Notenbanken genügend Spielraum, um auch bei einer Abkühlung der Konjunktur angemessen reagieren zu können. Falls es nicht zu einer Rezession komme, werde es möglich sein, überall die Geldpolitik zu normalisieren, sagte Jordan. (SDA)
Der Buchausschnitt aus «The Great Gatsby», den Prinzessin Beatrice ihrer Schwester Eugenie vorlas, sorgt für Kopfschütteln und Gelächter.
Ihre Hochzeit geriet zur Pannenserie: Gleich mehrere Zwischenfälle gab es vor und während der feierlichen Zeremonie – darunter mehrere Kleiderpannen wegen des starken Windes, Stolperer oder der ziemlich eng sitzende Ehering der Braut. Und noch eine Episode der Royal-Hochzeit gibt zu reden: Das Netz macht sich lustig über den Buchausschnitt, den die Braut aussuchte und von ihrer Schwester, Prinzessin Beatrice (30), vorlesen liess. Es war eine Stelle aus F. Scott Fitzgeralds Jahrhundertwerk «The Great Gatsby».
Viele Twitterer werfen der Braut vor, den Inhalt des Romans gar nicht wirklich zu kennen. «Das deutet ziemlich stark darauf hin, dass sie nicht weiss, worum es bei ‹The Great Gatsby› geht», motzt einer. «Das ist keine Liebesgeschichte.» Eine Userin spottet: «Hat sie die richtige Version gelesen? In der, die ich kenne, geht es um Superreiche, die alles und alle um sich herum zerstören.» Ein anderer ätzt: «Bei einer Hochzeit aus ‹The Great Gatsby› vorzulesen, das schreit ja förmlich nach einer baldigen Scheidung.» Und noch einer: «Das waren alles höchst rücksichtslose Leute.»
In der Tat ist «The Great Gatsby» keine Lovestory, sondern ein dunkler Roman voll sexueller Doppelmoral, Dekadenz und Ehebruch. Jay Gatsby sei ein Betrüger, so Kritiker – ein Mann, der sich geschickt in die vermögenden Patrizierkreise von Long Island eingeschlichen und sich auf Kosten anderer bereichert habe. Im Buch wird er als unehrlich und vulgär beschrieben. Und die Geschichte geht für ihn tragisch aus: Am Schluss des Buches ist er tot – und keiner erscheint zu seiner Beerdigung.
«Gatsbys Lächeln erinnert sie an Jack»
Doch Eugenie wählte diesen Buchausschnitt offenbar sehr bewusst aus – weil Jay Gatsby darin so beschrieben sei, dass er sie an ihren Gatten Jack erinnere, erklärte Bischof David Conner (71) während der Trauung. Er sprach vom «besonderen Gatsby-Lächeln». Prinzessin Eugenie habe den Roman gelesen, kurz nachdem sie Jack kennengelernt habe, so der Bischof weiter. Dass Gatsby gar kein netter Mann und damit alles andere als ein Vorbild für ihren Jack ist, hat die Braut seit ihrer Lektüre offenbar vergessen. (wyt)
Viele Pendler klagen über häufige Störungen auf der Strecke Zürich–Bern. Politiker und Gewerkschaften machen die SBB dafür verantwortlich. Diese bestreiten jedoch eine Zunahme der Probleme.
Nichts ging mehr: Wegen einer Kontaktstörung an einem Relais im Stellwerk stand am Donnerstagmittag der Bahnverkehr im und um den Bahnhof Bern komplett still.
Ähnliche Meldungen las man zuletzt häufig: Immer wieder streikte die Bahnanlage. Entweder am Bahnhof in Bern oder auf der SBB-Paradestrecke Bern–Olten–Zürich. Das ärgert viele Pendler. «Schon wieder!», hörte man dieser Tage im Zug oft – auf Twitter taten viele ihren Frust kund.
Fingerzeig auf SBB-MeyerWas ist da los? SP-Nationalrat Philipp Hadorn (51, SO) ist überzeugt: «Es gibt eine Zunahme.» Das liege nicht nur am dichten Fahrplan. Auch die Sparprogramme und Reorganisationen seien schuld.
Auch seine Kollegen bei der Bähnlergewerkschaft SEV glauben, dass die SBB-Spitze für die Probleme verantwortlich ist. Gewerkschaftssekretär Urs Huber sagt zu BLICK: «Das kommt halt davon, wenn sich zum Beispiel der SBB-Meyer offensichtlich statt der heutigen Probleme nur noch für die Zukunft interessiert.»
Störungen im PromillebereichSBB-Sprecher Oli Dischoe bestreitet dies: «Das stimmt nicht. Etwa bei der Infrastruktur wenden wir seit Jahren laufend mehr Geld für den Unterhalt auf.» Zudem verweist er auf Vorgaben des Bundes, an die man sich halte.
«Jede Störung ist ärgerlich, nicht nur für die Kundinnen und Kunden, sondern auch für uns. Da entschuldigen wir uns für die Unannehmlichkeiten», betont Dischoe weiter. Er erklärt, dass es auf dem SBB-Netz täglich Störungen gebe, die man jedoch häufig ohne grosse Auswirkungen rasch beheben könne. Er nennt auch Zahlen dazu: Bei täglich rund 10'000 Zügen und einer halben Milliarde Schaltungen sei die Zahl der Störungen «nicht einmal im Promillebereich».
Schwieriger werde es bei wichtigen Bahnhöfen oder auf Hauptstrecken wie beispielsweise «Bahn 2000» zwischen Bern und Olten. «Diese Störungen wirken sich viel stärker und auf viel mehr Reisende aus», sagt der Sprecher. (pma)
Astana – Führungspersönlichkeiten verschiedener Religionen wollen mit Regierungen, internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um Konflikte zu lösen und weltweit zu Stabilität beizutragen. Das beschlossen sie in Kasachstans Hauptstadt Astana.
Dazu zählt auch die Unterstützung für politische Lösungen bewaffneter Konflikte, wie es in der Abschlusserklärung des Treffens heisst, die am Freitag veröffentlicht wurde.
«In einer von Unsicherheit und Ungerechtigkeit geprägten Welt müssten religiöse Führungspersönlichkeiten Verantwortung übernehmen und zum Wohlergehen aller beitragen», sagte Erzbischof Urmas Viilma vom Lutherischen Weltbund, vor den 82 Delegationen aus 45 Ländern. Heute sei Zusammenarbeit statt Abgrenzung nötig.
Die Vertreter der verschiedenen Religionen - darunter der Katholiken, Lutheraner und der orthodoxen Kirche sowie von Juden, Muslimen und Buddhisten - hoben die Bedeutung eines gemeinsamen Dialoges für das gegenseitige Verständnis und Vertrauen hervor.
Am sechsten Kongress seit 2003, der am Donnerstagabend zu Ende ging, nahmen auch Vertreter von internationalen Organisationen teil. «Menschliche Sicherheit kann nicht erreicht werden ohne nachhaltigen Dialog», sagte der Vertreter von Uno-Generalsekretär António Guterres, Nassir Abdulaziz al-Nasser.
Der Leiter der vatikanischen Delegation, Kardinal Francesco Coccopalmerio, erklärte, um Zweideutigkeiten und eine gegenseitige Instrumentalisierung zu vermeiden, sollten Religion und Politik von einander getrennt bleiben - während Ovadia Yosef, der sephardische Chefrabbiner Israels darauf hinwies, dass fast alle Konflikte durch die Unfähigkeit zuzuhören entstünden.
Religiöse Vielfalt sei ein Stärke, keine Schwäche sagte der Schweizer Thomas Greminger, Generalsekretär der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). In vielen Ländern nehme die Fremdenfeindlichkeit zu. Einige gingen sogar soweit, eine Grenze zu ziehen zwischen nationalen und anderen Religionen und behaupteten, letztere seien eine Gefahr für das Land. Solche Vorstellungen seien falsch.
Der Kongress einigte sich darauf, die religiöse Vielfalt zu respektieren und gegen Provokationen von pseudo-religiöser Rhetorik vorzugehen, die Hass und Extremismus förderten. Neben anderen Teilnehmern bedauerte der Grossimam der Al-Azhar-Universität von Kairo, Ahmed Mohammed al-Tayyeb, dass der Islam und die Muslime oft mit Terrorismus in Verbindung gebracht würden.
In seiner Erklärung hielt der Kongress fest, Extremismus solle nicht mit Religionen assoziiert werden.
Die Teilnehmer betonten, es gelte nun aktiv zu werden. Als ersten Schritt beschlossen sie, in Astana ein Zentrum für einen religionsübergreifenden Dialog zu schaffen, das als Hub für Aussöhnung und Friedensstiftung dienen soll.
Der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew sagte, Astana sei bereits als Ort für Friedensverhandlungen bekannt geworden ist. Unter anderem haben dort Gespräche zwischen der Türkei, Russland und dem Iran über ein Ende des Krieges in Syrien stattgefunden.
Hailey Baldwin und Justin Bieber sollen zwar verheiratet sein, aber noch nicht zusammen wohnen. Das soll sich nun ändern.
Wer es hat, der hat es! Von seiner Miete könnte sich Justin Bieber auch ein Haus kaufen. 100'000 Dollar soll er laut «TMZ» pro Monat für seine neue Villa in Los Angeles (USA) ausgeben.
Das Haus kann sich sehen lassen. 557 Quadratmeter, vier Schlafzimmer, sieben Badezimmer und eine tolle Meeresaussicht sollen den hohen Preis rechtfertigen. Der Grund für seine Rückkehr nach L. A.: natürlich Hailey Baldwin. In der Heimatstadt seiner Neu-Ehefrau hat der Sänger wieder eine feste Bleibe, auch wenn er sich laut «TMZ»-Infos noch nicht ganz entschieden hat zu bleiben und deshalb das Haus nur mietet.
Zuvor wurde spekuliert, ob Bieber nicht endgültig wieder nach Kanada zurückkehren will. Vor wenigen Monaten soll er sich in der Provinz Ontario ein riesiges Anwesen für fünf Millionen Dollar geleistet haben. Die Villa überzeugt mit privatem Seezugang, zweistöckigem Weinkeller und einer dazugehörigen Pferdekoppel. Baldwin war anscheinend aber noch nicht bereit, in Kanada aufs Land zu ziehen. (klm)
Bleibt er oder geht er? Der Zuger Justizdirektor Beat Villiger braucht Bedenkzeit. Sicher ist: Tritt er erst 2019 zurück, schmerzt das im Portemonnaie.
Der Zuger Regierungsrat Beat Villiger (61) braucht mehr Bedenkzeit, um zu überlegen, ob er im Amt bleibt oder zurücktritt (BLICK berichtete). So unklar seine politische Zukunft ist, so klar ist seine finanzielle.
Für den CVP-Mann macht es einen grossen Unterschied, ob er noch im laufenden Jahr oder allenfalls erst 2019 aus dem Amt scheidet: Tut er es noch 2018, erhält er eine Abgangsentschädigung von einem halben Jahreslohn, also rund 150'000 Franken.
Goldener Fallschirm wird abgeschafftAuf einen goldenen Fallschirm haben alle bis Ende 2018 amtierenden Regierungsräte Anspruch. Doch dann tritt eine neue Regelung in Kraft, wie der «Bote der Urschweiz» berichtet.
Ab 2019 gibt es für gewählte Regierungsräte keine Abgangsentschädigung mehr. Zumindest nicht für jene, die eigentlich gewählt werden und dann zurücktreten.
Der Fall VilligerHintergrund von Villigers Rücktritts-Überlegungen ist die sogenannte Auto-Affäre. Villiger war in eine inzwischen abgeschlossene Strafuntersuchung verwickelt, weil er einer Bekannten sein Auto überliess, obschon diese keinen Führerausweis besass. Es stand sogar Urkundenfälschung im Raum, weil die Frau nachträglich einen Kaufvertrag für das Auto präsentierte und der Verdacht aufkam, dass der Vertrag rückdatiert worden war.
Am Tag seiner Wahl verkündete der Christdemokrat zudem in einem Interview mit dem SonntagsBlick, dass er mit der Frau vor Jahren eine Affäre hatte. Mit ihr hat er eine uneheliche Tochter. (vfc)
Für seine Mode wird Pelzdesigner Wesley Petermann von manchen gehasst. Zu seinen Fans gehört die britische Rapperin Stefflon Don.
Mit seiner Mode polarisiert Wesley Petermann (24): Der Schweizer Designer ist für seine auffallenden Pelzentwürfe bekannt und kleidete bereits DJ Antoine (43) mit seinen bunten Fellen aus. Zu seinen Fans gehört die britische Rapperin Stefflon Don (26). Der Star, der mit Grössen wie French Montana (33), DJ Khaled (42) oder Demi Lovato (26) zusammenarbeitet, lässt sich für seine anstehende UK.Tour von Wesley Petermann einkleiden. «Mein Herz hat gerast, als ich davon erfuhr», sagt der Schaffhauser Modeschöpfer zu BLICK. «Das ist ein Höhepunkt in meiner Karriere.»
Er erinnert sich: «Ihre Stylistin fand mein Profil auf Instagram und schickte mir eine Nachricht. Ich kannte Stefflon Don nicht und war skeptisch.» Erst eine Freundin habe ihn darauf hingewiesen, dass die britische Musikerin sehr bekannt sei – so stellte er der Sängerin seine Pelzkreationen zur Verfügung. Im Dezember trug sie bei einem Konzert in London zum ersten Mal einen Mantel von Petermann.
«Es ist ein krasses Gefühl»«Weil meine Entwürfe bei ihr so gut ankamen, darf ich sie nun für ihre Tour einkleiden», sagt der gebürtige Brasilianer. Wie viel Geld kriegt man, wenn man einen internationalen Star einkleiden darf? «Man verdient gut, aber reich bin ich dadurch nicht geworden», so Petermann. Lukrativ seien die Folgeaufträge – trage ein Star ein Designerteil, so werden Magazine und Stylisten von Künstlern auf den Designer aufmerksam. «Instagram ist die neue Visitenkarte. Den Grossteil meiner Aufträge kriege ich über die App.»
Wochenlang bekamen er und Familie MorddrohungenInstagram kann auch zur Angriffsfläche werden. Im Dezember 2017 sorgte der Schweizer Jungdesigner mit einem Post für einen Shitstorm: Er lud ein Foto hoch, auf dem er in Pelzen badete. Dafür erhielt Petermann Morddrohungen. «Pelz ist meine Leidenschaft», so der Schaffhauser damals zu BLICK. «Deswegen bin ich kein Monster.»
Wochenlang habe er Hass-Kommentare bekommen. «Ich will niemanden überreden, Pelz zu tragen. Man kann es nicht schönreden, aber es macht durchaus einen Unterschied, woher das Fell des Tieres stammt.» Er selbst verwende für seine Kollektionen nur Felle, die nicht aus Zuchten stammen. Der Shitstorm brachte Petermann zum Nachdenken: «Sogar meine Familie kriegte Hass und gemeine Sprüche ab. Da fragt man sich schon, ob man so weitermachen will wie bisher. Ich entschied mich dafür, denn Pelz ist meine Berufung.»
KINGAROY (AUS) - Ein Hagelsturm bedrohte das Leben ihrer Tochter. Also beugte sich Fiona Simpson (23) schützend über sie. Und zog sich dabei schwere Verletzungen zu.
Ihr Körper ist gezeichnet von blauen Flecken und Blutergüssen. Die Australierin Fiona Simpson (23) ist schwer verletzt. Geschockt blickt die junge Mutter in die Kamera, umklammert dabei ihr vier Monate altes Baby. Sie weiss: Sie rettete ihrem Fleisch und Blut mit vollem Körpereinsatz das Leben.
Und das alles wegen eines Hagelsturms!
Angefangen hatte alles ganz harmlos. Simpson war gerade auf dem Heimweg ins Städtchen Kingaroy nördlich von Brisbane. Mit ihr im Auto sitzen ihre Mutter (76) und das kleine Töchterchen. Aus dem Nichts setzt der stürmische Regen ein, zwingt die 23-Jährige anzuhalten. An ein Weiterfahren ist nicht zu denken.
«Es war so beängstigend»Riesige Hagelkörner donnern vom Himmel. Sie zerschlagen zuerst die Heckscheibe, dann die Windschutzscheibe. Regen und Hagel prasseln von allen Seiten auf sie ein. Das kleine Töchterchen ist dem Unwetter hilflos ausgeliefert. Simpson reagiert schnell. Sofort klettert sie auf die Rückbank und beugt sich schützend über das Baby. «Es war so beängstigend, aber es gab keine Zeit, Angst zu haben», sagt Simpson zum australischen TV-Sender ABC.
Als der Sturm endlich weiterzieht, schafft es Simpson, den total demolierten Wagen zu einem Haus in der Nähe zu manövrieren. Dort rufen Anwohner einen Krankenwagen.
Alles für das BabyAls die Rettungskräfte sich um Simpson kümmern, realisiert sie erst, was gerade passiert ist. Sie bekommt einen Schock. Ihr ganzer Körper fühlte sich taub an.
Weil sie ihrem Baby das Leben gerettet hat, sind ihr die Schmerzen jedoch egal. Im Fernsehen sagt sie: «Ich bin einfach eine Mutter. Du machst alles, um dein Kind zu schützen, egal was passiert, auch auf deine Kosten, und ich würde es wieder tun.»
Rote Teufel? Da sieht Nati-Mittelstürmer Haris Seferovic auch schon mal Rot. Heute Abend soll in Brüssel aber alles im grünen Bereich sein.
Ist Nati-Stürmer Haris Seferovic (26) gar für das erste Spiel an der EM gesperrt? Solche Fragen schwirren Ende Mai 2016 durch die Genfer Luft.
Die Schweiz spielt damals ihr zweitletztes Vorbereitungsspiel vor der EM in Frankreich. Sie verliert nach 1:0-Führung (Dzemaili) noch 1:2. Lukaku und De Bruyne treffen für die Roten Teufel. Die Schweiz verliert in der 80. Minute aber auch ihren Mittelstürmer.
Abseits der TV-Kameras im Stade de Genève. Seferovic ist nach einem Zweikampf ausser sich. Der ehemalige Söldner von Novara Calcio äussert sich anscheinend auf Italienisch, der Muttersprache von Schiedsrichter Paolo Silvio Mazzoleni. Der versteht nicht Bahnhof, sondern jedes Wort sehr klar – und zeigt Seferovic direkt Rot!
Der damalige Eintracht-Angreifer, der seinem Klub fünf Tage zuvor mit dem goldenen 1:0-Treffer im Relegationsspiel gegen Nürnberg den Liga-Erhalt sichert, wehrt sich: «Der Schiedsrichter hat mich falsch verstanden. Das war nicht gegen ihn, sondern gegen mich gerichtet. Ich war auf mich sauer.»
Was hat er gesagt? Seferovic: «Ein paar italienische Fluchwörter. Ins Gesicht habe ich ihm nur gesagt: ‹Was ist das für ein Foul?›»
Nati-Coach Vladimir Petkovic erklärt sich ebenfalls auf Italienisch. Das sei eine «ingenuità» des jungen Mannes gewesen. Übersetzt: Eine Dummheit, eine Unbedarftheit.
Die Gefahr besteht damals, dass Seferovic nicht nur für das letzte Testspiel gegen Moldawien gesperrt ist, sondern auch für das EM-Startspiel gegen Albanien.
Petkovic: «Er wird die Konsequenzen alleine tragen müssen und dafür bezahlen. Eine solche Unbedarftheit kann ein Spiel entscheiden, aber auch die Chancen einer ganzen Generation bestrafen.»
Es kommt im Sommer 2016 doch noch gut. Seferovic muss nur eine Sperre absitzen.
Gut zwei Jahre später steht Seferovic heute Abend im Brüsseler König-Baudouin-Stadion wieder auf dem Feld. Lässt er sich von den Roten Teufeln wieder provozieren? Hoffentlich nicht. Der Stürmer von Benfica Lissabon befindet sich im Hoch, hat letzten Sonntag mit seinem goldenen 1:0 das Prestige-Duell gegen den FC Porto entschieden. Der Mann aus Sursee LU hat sich bei Benfica zurzeit einen Stammplatz erkämpft.
Heute soll gegen die Roten Teufel bei Seferovic alles im grünen Bereich bleiben.
LAUSANNE - VD - Der Kanton Tessin muss die Gesetzgebung zum seit Mitte 2016 geltenden Verhüllungsverbot ergänzen, mit Rücksicht auf politische Kundgebungen und gewerbliche Veranstaltungen. Das hat das Bundesgericht entschieden.
Die höchsten Richter hiessen die Beschwerden von zwei Privatpersonen teilweise gut. Das Tessiner Kantonsparlament, der Grosse Rat, werde die Gesetzgebung zum Verbot, das Gesicht zu verhüllen, um zusätzliche Ausnahmetatbestände ergänzen müssen, hält das Bundesgericht zum Urteil fest.
Die beiden Gesetze, mit denen die 2013 vom Stimmvolk gutgeheissenen Initiative umgesetzt wird, enthalten abschliessend formulierte Ausnahmen vom Verhüllungsverbot. Hinsichtlich der Versammlungs- und Meinungsfreiheit sowie der Wirtschaftsfreiheit bedeuteten diese Bestimmungen ein unverhältnismässiges Verbot, hält das Gericht fest.
Es fordert deshalb, die Gesetzgebung so zu ergänzen, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Demonstration Masken tragen können, wenn es die öffentliche Ordnung nicht gefährdet. Auch Werbeaktionen oder gewerbliche Anlässe, bei denen Gesichter bedeckt werden, müssen trotz Verhüllungsverbot möglich sein.
Mit der Frage, ob das Verhüllungsverbot mit der Religionsfreiheit vereinbar ist, beschäftigten sich die obersten Richter im Land nicht. Dies hätten die beiden Beschwerdeführer nicht bestritten, hielt das Bundesgericht als Begründung dazu fest.
Das Bundesgericht hiess die beiden Beschwerden teilweise gut. Weitere Rügen, die die Absender im Zusammenhang mit anderen Grundrechten erhoben hatten, wies das Bundesgericht hingegen als unbegründet ab.
Die Beschwerdeführer, Filippo Contarini und Martino Colombo, zeigten sich am Freitag in Bern vor den Medien zufrieden. Das Bundesgericht habe anerkannt, dass eine Person mit verhülltem Gesicht nicht zwingend gefährlich sei und die Rechte von nicht gewalttätigen Schweizern und Nicht-Religiösen verletzt würden, sagte Contarini.
Die Initianten des Tessiner Verhüllungsverbotes hätten sich zu stark auf die Burka konzentriert und die Eigenheiten der Schweizer Gesellschaft ausser Acht gelassen, führte Contarini aus. Er verwies auf Demonstrierende, die als Politiker geschminkt an Kundgebungen teilnähmen oder Kostümierte, die Flugblätter verteilten.
«Die Rechte, die mit den Tessiner Gesetzen angegriffen werden, sind derart grundlegend, dass selbst ein so konservatives Gericht wie unseres gezwungen war, zu anerkennen, dass ein Problem bestand», schloss Contarini.
Nach Auffassung der Beschwerdeführer kann das Urteil aus Lausanne Auswirkungen auf die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» haben. Die Initiative wurde vom Egerkinger Komitee um den Solothurner SVP-Nationalrat Walter Wobmann eingereicht. Der Bundesrat empfiehlt, sie abzulehnen.
Gleichzeitig gab er im Juni einen indirekten Gegenvorschlag in die Vernehmlassung. Demnach sollen Kontakte mit bestimmten Behörden mit unverhülltem Gesicht erfolgen müssen. Zum anderen soll jeglicher Zwang, das Gesicht zu verhüllen, strafbar sein.
Tessin ist der erste Kanton mit Verbot, im öffentlichen Raum das eigene Gesicht zu verhüllen. Die Stimmberechtigten nahmen 2013 eine entsprechende Initiative auf kantonaler Ebene an und hatten dabei vorab die Vollverschleierung (Burka) oder den Gesichtsschleier (Niqab), der nur die Augen freilässt, im Visier.
Das Verbot ist seit 1. Juli 2016 in Kraft, und es traf bisher vor allem vermummte Fussballfans, wie die Justizdirektion Anfang August meldete. Frauen mit Burka oder Niqab wurden dagegen kaum je gebüsst.
Seit Juli 2016 gab es 37 Verfahren sowie einige Verwarnungen ohne Polizeibericht. Im ersten Halbjahr 2018 wurden etwa zehn verhüllte Gesichter registriert. Wer vorsätzlich gegen das Verbot verstösst, riskiert eine Busse zwischen 100 und 10'000 Franken.
Am vergangenen 23. September stimmte auch der Kanton St. Gallen einem Verhüllungsverbot zu. Der Kantonsrat hatte das Verbot Ende 2017 mit den Stimmen von SVP und CVP beschlossen. Mehrere Jungparteien ergriffen dagegen das Referendum.
(Urteil 1C_211/2016, 1C_212/2016 vom 20. September 2018)
Die Konzernlenker Dieter Zetsche (65) und Carlos Ghosn (64) luden im Rahmen des am Sonntag (14.10.) zu Ende gehenden Pariser Autosalons eine handverlesene Schar Journalisten zur letzten «Carlos-und-Dieter-Show» ein. BLICK war exklusiv aus der Schweiz dabei.
Sie hat in Paris Tradition: die «Carlos-und-Dieter-Show» der zwei Konzernlenker und Allianzpartner Dieter Zetsche (Daimler) und Carlos Ghosn (Renault/Nissan/Mitsubishi). Früher spielten die beiden witzig-lockeres Konversations-Pingpong und erklärten dabei die Autowelt. Doch heuer scheint die Luft raus.
Schummel-Vorwürfe belasten AllianzObs an der Erkältung des matt wirkenden Mercedes-CEO liegt – der im kommenden Frühling ja abtreten wird? Oder an den vor einem halben Jahr gegen Daimler erhobenen und die Allianz belastenden Vorwürfe des deutschen Kraftfahrt-Bundesamts? Wir wissen es nicht. Doch schon im Frühling war der Wurm drin; schoben sich die Konzerne gegenseitig die Schuld zu. Wer war für die illegale Programmierung der Abgasreinigungssysteme beim Mercedes-Kleintransporter Vito verantwortlich? Die Motoren stammen definitiv von Renault. Doch nun nimmt Zetsche sich und seinen Konzern nach wohl intensiven rechtlichen Abklärungen in die Pflicht: «Der Hersteller, der ein Auto zusammenbaut, ist auch voll dafür verantwortlich.»
Neue Projekte? Fehlanzeige!Carlos Ghosn erzählt fast wehmütig, wie er Zetsche damals in den 1990ern in Amerika kennenlernte, sich eine «harte, aber herzliche Männerfreundschaft mit sehr guter Chemie» und schliesslich eine mächtige Kooperation entwickelte. Doch die Stimmung auf dem Podium wird nicht lockerer: Schon bei der nächsten Frage, warum die so unterschiedlichen Allianzpartner schon seit drei Jahren kein neues gemeinsames Projekt mehr angekündigt hätten, lässt Zetsche wieder das Visier herunter: «Selbst wenn wir neue Ideen haben, werden wir Ihnen sicher vorher öffentlich keinen Hinweis geben.»
Keine Folgen wegen Daimler-Chefwechsel?Zum Schluss riskieren wir die Frage, ob die von den zwei Autofreunden geprägte Partnerschaft nach dem Abgang Zetsches im nächsten Frühling erfolgreich fortgeführt werden kann – dann mit dessen Nachfolger Ola Källenius. Zetsche, kurz angebunden: «Ich bin überzeugt!» Ghosn diplomatisch: «Ich habe zwar noch nie mit Ola Källenius zusammengearbeitet. Aber die persönliche Chemie ist heute auch nicht mehr so wichtig wie zu Beginn der Allianz vor acht Jahren.» Ghosn reibt Daumen und Zeigefinger aneinander wie beim Geldzählen: «Heute weiss doch jeder, dass unsere Kooperation ein grosser Gewinn ist.»
Wichtige Gremien warnen vor der Unberechenbarkeit der Finanzmärkte. Die drängende Frage ist: Wie stoppen wir die Raser? Denn bei einem Crash droht billionenschwerer Schaden.
Die globalen Finanzspekulanten gefährden die Weltwirtschaft. Davor warnen Experten abermals.
In seinem neusten Jahresbericht mahnt der Internationale Währungsfonds (IWF): Die Unberechenbarkeit der Finanzmärkte könnte den Aufschwung abwürgen. Nur einen Tag danach hat sich auch die Bank of England an die Öffentlichkeit gewandt und die vage Warnung des IWF konkretisiert: Falls man sich bei den Brexit-Verhandlungen nicht rechtzeitig auf ein neues Clearing-System einige, könnten derivative Finanzprodukte im Wert von 76'000 Milliarden Dollar auf einen Schlag fällig werden.
Schon nur eine Zinserhöhung von 0,01 Prozent, also um einen Basispunkt, könne Europas Banken jährlich 22 Milliarden Dollar kosten. Allein über die drei in London ansässigen Clearing-Banken werden laut «Financial Times» Finanzwetten auf Zinsen, Währungen, Rohstoffe und Weiteres im Umfang von 450'000 Milliarden Dollar abgewickelt – gut das Fünffache des weltweiten Bruttoinlandprodukts.
Immense KollateralschädenMan muss diese Transaktionen nicht im Detail verstehen, um zu erkennen, dass an den Finanzmärkten gigantische Wetten laufen, die jederzeit zu einer neuen Finanzkrise führen könnten. Mit schweren Kollateralschäden für die Realwirtschaft: Zahlungen, die nicht mehr abgewickelt werden können, Pleite gehende Banken, abrupt steigende Zinsen, Währungsschwankungen, Massenarbeitslosigkeit und so weiter.
Wenn Rowdies öffentliche Strassen für ein Rennen missbrauchen, werden sie gebüsst oder gar ins Gefängnis gesteckt und ihre Autos konfisziert. Wenn Finanzrowdies das Finanzsystem missbrauchen, um irre Wetten abzuschliessen und mit 450 Billionen Sachen durch die Weltwirtschaft rasen, dann werden sie dabei noch reicher. Die Busse bezahlen wir.
Für die Türkei ist es zu spätDie Finanzaufsicht lässt die Raser rasen und gibt der betroffenen Bevölkerung und ihren Politikern den Rat, alle möglichen Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Macht beim Brexit-Vertrag ja keinen Fehler, sonst rasen die Raser erst recht.
Ähnliche Warnungen gehen regelmässig auch an die Wähler: Sie sollen keine Parteien wählen, welche die Finanzspekulanten zu einem Amoklauf reizen könnten. Im Falle der Türkei ist es schon zu spät. Die Märkte haben die türkische Lira innert Jahresfrist um fast 40 Prozent abgewertet. Noch ist das Ausmass des Schadens schwer abzuschätzen. Auch über Italien schwebt das billionenschwere Damoklesschwert der globalen Finanzherren.
Drängende FrageIn der Finanzpresse und in der «Neuen Zürcher Zeitung» spricht man zwar gerne davon, dass die globalen Finanzmärkte «unverantwortliche» Regierungen und Politiker «disziplinieren». Einverstanden, auch gewählte Regierung betreiben zuweilen die falsche Politik. Doch wenn in einer Demokratie letztlich die Gläubiger und nicht mehr das Volk und dessen gewählte Vertreter die Geschicke des Landes bestimmen, dann haben wir ein grobes Problem. Dann verlieren diese Regierungen letztlich ihre Autorität und Legitimation. Wozu das führt, erleben wir zurzeit gerade.
Wie können wir die Finanzmärkte zähmen und die Raser aus dem Verkehr ziehen? Dem IWF ist dazu nichts eingefallen. Doch die Frage ist aktueller denn je. Vielleicht packen wir es nach dem nächsten Totalkollaps – sofern wir den überleben.
ZÜRICH - Seit vier Tagen wurde in Zürich ein 13-jähriges Mädchen vermisst. Kurz nach der Veröffentlichung einer Vermisstmeldung hat die Polizei das Mädchen aufgefunden.
Kurz nach 20 Uhr hatte ein 13-jähriger Teenager Montagabend seinen Aufenthaltsort in Zürich verlassen. Seither fehlte von dem 13-jährigen Mädchen jede Spur – bis am Freitag
Unmittelbar nach der Veröffentlichung einer Vermisstmeldung konnte Polizei wieder Entwarnung geben: Das Mädchen wurde wohlauf angetroffen. (cat)
Seit drei Wochen ist die Eishockey-Saison wieder im Gang. Dabei haben sich fünf Spieler in den Vordergrund gespielt.
Inti Pestoni (27, Davos)Durch den missglückten Saisonstart des HCD geht es fast ein wenig unter: Pestoni hat die Freude am Hockey wieder gefunden. Nach zwei Jahren beim ZSC, wo er mehrfach überzählig war und die Finalissima in Lugano mit dem gesperrten Pettersson im TV-Übertragungswagen verfolgen musste, hat er das Selbstvertrauen und den Tritt wieder gefunden. Bereits 5 Tore und 5 Assists hat er auf dem Konto – einzig Berns Topskorer Ebbett war bisher produktiver. So kommt der verlorene Sohn heute erstmals seit zwei Jahren nicht wie ein geschlagener Hund nach Ambri zurück.
Gauthier Descloux (22, Servette)Bereits seit 2014/15 kommt der ehemalige Junioren-Nati-Goalie in der NL zu Einsätzen. Doch nach zwei Saisons, in denen er an Ambri ausgeliehen wurde, wo er nur die Nummer 2 war, startet er nun durch. Mit seinen starken Leistungen scheint er Stammkeeper Robert Mayer verdrängt zu haben. Seine Statistik ist mirakulös: 5 Spiele, 4 Siege, 1,18 Gegentore pro Spiel, 96,2 Prozent aller Schüsse pariert.
Janis Jérôme Moser (18, Biel)Sein Name wird erst nach 10 Spielen auf sein Trikot aufgedrückt. Doch der Verteidiger spielt bereits mit einer Ruhe, als wäre er schon ewig dabei. Und Coach Törmänen gibt ihm mit über 14 Minuten pro Spiel reichlich Gelegenheit. Und mit +10 hat Moser gar die beste Plus-/Minus-Bilanz der Liga.
Samuel Guerra (25, Ambri)Nach neun Jahren in der Fremde und drei Meistertiteln mit Davos und Zürich ist er zurück in Ambri. Wie Pestoni hatte der Verteidiger zwei schwierige Jahre beim ZSC. Erst im Frühling fasste er so richtig Fuss. Da war sein Abgang aber längst beschlossen. In der Heimat hat er eine grosse Rolle bekommen, spielt fast 20 Minuten pro Partie, kommt auch im Powerplay zum Zug und hat schon 6 Punkte verbucht.
Jérôme Bachofner (22, ZSC Lions)Als der ZSC im Frühling Meister wurde, spielte er auch eine Rolle: Als kecker Animator im Video vor den Spielen, als er den «Chübel» forderte. Unter dem Trainer Serge Aubin nutzt der freche Flügel nun die Chance auf dem Eis, welche ihm die Verletzungen bei den Lions bietet. Er spielt knapp 10 Minuten pro Spiel und hat schon zweimal getroffen. Doch er muss sich bewusst sein: Lässt er nach, ist er seinen Platz schnell wieder los.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel833:13212. Bern825:11173. Zug826:20154. Genf918:20145. ZSC Lions714:13126. Fribourg819:22127. SCL Tigers823:16128. Ambri819:27109. Lausanne920:241010. Lugano719:23911. Davos817:29912. Lakers89:243
GÜNZBURG (DE) - Das Legoland einmal nicht als eintägiges Ausflugsziel wählen, sondern sich mehrere Tage Zeit nehmen, den Freizeitpark zu entdecken.
«Hat Legoland einen Präsidenten?» «Kann jeder Legoländer werden?» «Gibt es im Legoland ein Gefängnis für Verbrecher?» «Ist das Klo auch aus Lego gemacht?», so ähnlich läuft unsere dreistündige Autofahrt von Zürich nach Günzburg (D) ab. Meine drei Kinder sind aufgeregt und wollen alles über das Land ihrer Träume erfahren.
Also liefere ich prompt die Antworten: «Nein, das Legoland hat keinen Präsidenten, wenn schon eine Präsidentin. Ja, jeder kann Legoländer werden. Natürlich gibt es ein Gefängnis. Dieses ist für Kinder bestimmt, die nicht auf ihre Mama hören oder weglaufen. Ich will mal hoffen, das WC besteht nicht aus Lego.» Zugegeben, die Antworten sind subjektiv und aus der Luft gegriffen, aber irgendwie muss man die kleinen Racker in Schach halten.
Piratenschiff ahoi!Wir residieren im ersten Lego-Pirateninsel-Hotel. Dieses liegt in unmittelbarer Nähe des Parks, im sogenannten Feriendorf. Über einen herzigen Waldweg gelangt man in weniger als zehn Gehminuten in den Freizeitpark. Meine Kinder sind begeistert! Besonders vom riesigen Piratenschiff, das direkt vor unserem Hotel steht.
Im Zimmer geht das Staunen weiter – unsere Erwartungen werden übertroffen – es fühlt sich an, als hätten wir soeben das coolste Piratenschiff der Welt betreten. Da hängt ein riesiger Papagei aus Lego herunter, dort lugt ein Lego-Affe hinter dem Fernseher hervor.
Die zwei Kinderbetten im Vorzimmer gleichen Piratenschiffen. Das grosszügige Zimmer lässt sich mit einer Schiebetür in einen Eltern- und Kinderbereich abtrennen. Mein Sohn stürmt ins Bad: «Oh schade, das WC ist nicht aus Lego, Mami!» Da ist Mami froh.
Freizeitmöglichkeiten im FeriendorfDas familienfreundliche Konzept des Legoland-Feriendorfs überzeugt mich. Jedes Hotel greift ein bestimmtes Thema auf: Ritter, Piraten oder die alten Ägypter. Vor jedem Hotel gibt es einen themenentsprechenden Spielplatz. Zusätzlich liegen eine Piratengolf-Anlage, ein Bowlingcenter und ein Hochseilgarten im Angebot.
Abgesehen von den unzähligen Attraktionen im Park (beispielsweise Lego-Virtual-Reality-Achterbahn) lädt das Feriendorf mit seinem grossen Angebot dazu ein, den abenteuerreichen Familientag im Freizeitpark ausklingen zu lassen. Meine Kinder sind am Ende überzeugt: «Legoland ist das coolste Land der Welt!»
Bern und Zug reiten sowohl international als auch national auf einer Erfolgswelle. Heute aber muss einer der beiden in den sauren Apfel beissen.
Sowohl der EV Zug als auch der SC Bern wollen ihren Schwung aus der Champions Hockey League in die heimische Liga mitnehmen. Die Zuger sicherten sich am Mittwoch mit einem 3:2 gegen Kometa Brno aus Tschechien den Gruppensieg, auch die Berner sind nach einem 2:1-Sieg gegen Salzburg kaum mehr vom ersten Rang zu verdrängen.
Aber nicht nur international läuft es den beiden Teams wie geschmiert, auch in der Liga mischen Zug (3. Platz) und Bern (2. Platz) ganz vorne mit. Die Berner feierten zuletzt zwei Siege in Serie, auch die Innerschweizer gingen seit zwei Partien nicht mehr als Verlierer vom Eis.
Einer der beiden wird heute aber in den sauren Apfel beissen müssen. Wer das sein wird, erfahren Sie live auf BLICK ab 19.45 Uhr im Ticker. (ome)
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel833:13212. Bern825:11173. Zug826:20154. Genf918:20145. ZSC Lions714:13126. Fribourg819:22127. SCL Tigers823:16128. Ambri819:27109. Lausanne920:241010. Lugano719:23911. Davos817:29912. Lakers89:243
Juniorentrainer müssen sich mit teils schwierigen Eltern rumschlagen. In Russland gibts nun ein Trainingszentrum, wo sogenannte Helikopter-Eltern keinen Zugang haben. Eine gute Idee, findet BLICK-Eishockey-Reporter Dino Kessler.
Frage an Radio Eriwan: Ist der Trainerberuf im Nachwuchsbereich der beste Job der Welt? Antwort: Im Prinzip ja. Aber noch besser hat es der Chef eines Waisenhauses, der muss sich nämlich nicht mit Eltern rumschlagen.
Der Wutbürger greift jetzt sofort zum Keyboard und tippt: Wer sich über Waisenkinder lustig macht, ist ein Arschloch. Kann man so stehen lassen. Ist hier aber nicht der Fall, das Waisenhaus wird nur benötigt, damit der Kalauer mit den Eltern sitzt.
Eltern. Bei diesem Wort wechselt jeder Nachwuchstrainer reflexartig in die Fötusposition und nuckelt am Daumen. Eltern, insbesondere die Helikopterkategorie, rauben den Nachwuchsübungsleitern sportartenübergreifend den Verstand. Den kleinen Fritz schickte man früher noch allein zum Sport und wunderte sich vielleicht kurz vor dem Zubettgehen, wo das Kerlchen denn geblieben ist.
Heute heisst der Nachwuchs Horst-Kevin, ist mit einem Mikrochip versehen und darf ohne Überwachung nicht mal die Zeitung holen. Ist der Nachwuchsathlet im Einsatz, drückt bei den Eltern auf der Tribüne der Ehrgeiz auf die Hirnrinde.
Horst-Kevin ist hier der Beste. Mit Abstand. Der Rest? Genetischer Sondermüll. Hat nur dieser Idiot von Trainer noch nicht bemerkt. Landet das Wunderkind, das während der Trinkpause noch kurz chinesische Vokabeln drillen muss, aber mal auf dem Hosenboden, wird gleich mit der Polizei gedroht.
Für das Eltern-Problem hat man im wilden Osten eine pragmatische Lösung gefunden. Im russischen Jaroslawl wurde über dem hochmodernen neuen Trainingszentrum gleich noch eine Flugverbotszone für (Helikopter-)Eltern eingeführt: Der Nachwuchs darf rein, ihr bleibt draussen. Passt euch das nicht, geht zu einem anderen Klub. So was geht leider nur in Russland.