New York – Sie sind so schwer wie zwei Eisbären oder zwei Konzertflügel und ein Kletterspass für Kinder: Passend zur herbstlichen Jahreszeit sind im Botanischen Garten in New York riesige Kürbisse zu bestaunen.
Eines der grössten Exemplare wiegt 1035 Kilogramm und damit so viel wie zwei Polarbären. Angebaut hatten ihn zwei Farmer aus dem Bundesstaat Wisconsin.
Das Gemüse eines Bauern aus New Hampshire brachte es sogar auf 1146 Kilogramm - der schwerste Kürbis, der je in den USA angebaut wurde. Den Weltrekord hält allerdings der Belgier Mathias Willemijns, dessen Kürbis im Oktober 2016 ganze 1190 Kilogramm auf die Waage brachte. Willemijns hatte den Titel dem Schweizer Beni Meier abgenommen.
Riesenkürbisse unterscheiden sich von denen, die zum jährlichen Halloweenfest in den USA ausgehöhlt und verziert oder gekocht werden. Wegen ihrer Masse ist die Unterseite meist platt, statt leuchtend orange sind sie eher blassgelb. Der «Giant Pumpkin»-Gürtel, in dem das Riesengemüse vor allem für Wettbewerbe angebaut wird, zieht sich in Nordamerika vom Bundesstaat Washington an der Westküste bis zur kanadischen Provinz Nova Scotia im Osten.
Der italienische Unternehmer Gilberto Benetton ist tot. Der Mitbegründer des Modekonzerns Benetton starb am Montag nach kurzer Krankheit in seinem Haus in Treviso im Nordosten Italiens im Alter von 77 Jahren, wie der Konzern mitteilte.
Der italienische Unternehmer Gilberto Benetton ist tot. Der Mitbegründer des Modekonzerns Benetton starb am Montag nach kurzer Krankheit in seinem Haus in Treviso im Nordosten Italiens im Alter von 77 Jahren, wie der Konzern mitteilte.
Gilberto Benetton hatte das Familienunternehmen 1965 zusammen mit seinen Geschwistern Luciano, Giuliana und dem im Juli gestorbenen jüngsten Benetton-Bruder Carlo gegründet.
Provokante Werbekampagnen als ErfolgsgarantVor allem ab den 80er Jahren ging es mit der Marke «United Colors of Benetton» steil bergauf - nicht zuletzt wegen der oft provokanten Werbekampagnen. In den vergangenen Jahren gingen die Umsätze aber zurück.
Gilberto Benetton war Vizepräsident der Familienholding Edizione, die auch Anteile an Infrastruktur- und Verkehrsunternehmen hält und im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 12,1 Milliarden Euro verbuchte. In die Kritik geriet der Benetton-Clan zusetzt im August nach dem verheerenden Brückeneinsturz in Genua mit 43 Toten (BLICK berichtete). Die Familie ist der grösste Anteilseigner der Betreiberfirma Autostrade per l'Italia, der schwere Versäumnisse im Zusammenhang mit dem Unglück vorgeworfen werden. (SDA)
Der suspendierte Intendant der Tiroler Festspiele Erl, Gustav Kuhn, hat erneut alle öffentlich gegen ihn erhobenen Vorwürfe über sexuelle Übergriffe zurückgewiesen. «Ich bin müde der Anschuldigungen, die so nicht stimmen.»
Der suspendierte Intendant der Tiroler Festspiele Erl, Gustav Kuhn, hat erneut alle öffentlich gegen ihn erhobenen Vorwürfe über sexuelle Übergriffe zurückgewiesen. «Ich bin müde der Anschuldigungen, die so nicht stimmen.»
Dies sagte Kuhn am Montagabend in der ORF-Nachrichtensendung «ZiB2». Die Vorwürfe stammten von Künstlern, die bei den Festspielen ausscheiden mussten. Die sich beklagenden Frauen und Männer hätten möglicherweise gehandelt, weil sie durch die Trennung von den Festspielen tief gekränkt gewesen seien, sagte der 73-Jährige.
Diverse AnschuldigungenMehrere Künstlerinnen hatten von ungewollten Küssen, Begrapschen der Brust und Griffen zwischen die Beine berichtet.
Er bestreite allerdings nicht, dass es bei Proben manchmal rüde zugegangen sei und er Wörter wie «Arschlöcher» und «Volltrottel» benutzt habe, so Kuhn. «Wenn eine Horn-Gruppe das nicht zusammenbringt nach zehn oder zwölf Mal, dann kann man als Dirigent manchmal ausfallend werden.» Ausserdem entschuldige er sich, falls er tatsächlich einmal im Wortsinn daneben gegriffen habe. «Dafür entschuldige ich mich Hundert Mal, Hundert und Tausend Mal.» Aber nicht bei denjenigen, die solche Vorwürfe erfinden würden.
Auch zum neuesten Vorwurf des Ötztaler Bloggers Markus Wilhelm nahm Kuhn Stellung. Wilhelm prangerte an, dass monatlich 10'000 beziehungsweise 12'000 Euro von den Festspielen an Kuhns «Künstlerschmiede» in der Toskana, der «Accademia di Montegral», überwiesen würden. «Wir treffen dort bestimmte Vorbereitungen», erklärte Kuhn die Zahlungen. «Sie können sicher sein, dass das eine ganz legale Geschichte ist», betonte er. Der Vermerk «für keinerlei Leistung», wie laut Wilhelm in der Eingangsbestätigung festgeschrieben ist, sei lediglich auf Rechtsprobleme mit Italien zurückzuführen.
Am Mittwoch will der Präsident der Festspiele, Hans Peter Haselsteiner, in einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage und zu den Plänen in Erl Stellung nehmen. (SDA)
Runde eins der neuen Staffel von «Der Bachelor» brachte einen Zickenzoff – und eine abservierte Kandidatin, die ordentlich vom Leder zieht.
Für sie heisst es bereits Koffer packen! Gleich drei Damen gingen in der ersten Nacht der Rosen von Finanzberater Clive (26) leer aus – Francesca (28), Sofia (34) und Julia (24). Überrascht vom frühen Aus zeigt sich aber keine aus dem Trio. «Das kam für mich nicht unerwartet», sagt Barkeeperin Francesca. «Ich habe mich bewusst nicht in den Vordergrund gedrängt. Aber Clive hat was verpasst! Ich bin mir sicher, er hätte gemerkt, dass noch viel mehr in mir steckt, wenn er mich näher kennengelernt hätte.»
Ähnlich sieht es Kuppelshow-Konkurrentin Sofia. «Clive hat sich für mich nicht so viel Zeit genommen. Aber ich war da ja nicht die Einzige.» Beide hätten sie allerdings Clives Rose angenommen. Um ihn «besser kennenzulernen», wie Sozialversicherungsfachfrau Sofia betont.
«Frauen, die sich in den Vordergrund drängten»
Und die Dritte im Bunde? Cinematografin Julia will nicht verraten, ob sie die begehrte Blume des Aargauers angenommen hätte. Doch dann redet sie Klartext: «Das Aus kam nicht sehr überraschend, ich habe sofort gemerkt, dass ich von meiner Person her nicht so reinpasse», so ihr Fazit.
Clive habe sich aber auch nicht wirklich um sie bemüht, klagt die Südtirolerin. «Er interessierte sich mehr für Frauen, die sich in den Vordergrund drängten. Francesca, Sofia und ich sind eher die ruhigeren im Hintergrund, er hat den anderen mehr Aufmerksamkeit geschenkt.»
«Bachelor» sei zu viel DramaSie habe Clive zwar attraktiv gefunden. Aber «von der Person her hätte er nicht zu mir gepasst», sagt Julia. «Ich finde eher natürliche und bodenständigere Typen interessant. Das ist er in meinen Augen nicht.»
Sie glaube nicht, dass es sich für sie noch gelohnt hätte, weiterzumachen. «Es war viel Drama, alles war übertrieben. Ich bin froh, dass meine Reise so früh geendet hat.»
Fabienne übersteht Zickenzoff unbeschadetNoch dabei ist hingegen Kandidatin Fabienne (25), die von ihren Konkurrentinnen Ana (26) und Mia (22) wegen ihrer Figur gemobbt wurde. «Sie hat hier nichts zu suchen», giftete Kardashian-Double Mia in Richtung Fabienne. Bachelor Clive sah das anders – und manövrierte sie mit seiner Rose in Runde zwei.
Donald Trump macht Ernst, um den «Migranten-Marsch» aus Mittelamerika aufzuhalten. Er will die Flüchtlinge unbedingt stoppen. Geht er bis zum Äussersten?
Seit Tagen droht und poltert US-Präsident Donald Trump, um Tausende von Migranten aus Mittelamerika auf ihrem Weg in die USA zu stoppen. Nun kündigt er konkrete Schritte an. Einerseits will er den Herkunftsländern den Geldhahn zudrehen, zum anderen aber auch die Grenzen der USA besser sichern. Dafür erwägt er auch den Einsatz des Militärs.
Die Vereinten Nationen geben die Zahl der in Richtung USA ziehenden Migranten aktuell mit mehr als 7000 an. «Die Karawane umfasst 7233 Menschen, die mehrheitlich die Absicht haben, ihren Marsch nach Norden fortzusetzen», sagte der Uno-Vizesprecher Farhan Aziz Haq am Montag in New York unter Berufung auf die Internationale Organisation für Migration (IOM). Er appellierte an die Transitländer, den Flüchtlingen mit «Respekt und Würde» zu begegnen.
Das Ziel sind die USADie Flüchtlinge hatten sich vor mehr als einer Woche von San Pedro Sula im Norden von Honduras in Gang gesetzt. Sie folgten einem Aufruf in Online-Netzwerken zu einem «Migranten-Marsch». «Wir gehen nicht, weil wir wollen, sondern weil wir von Gewalt und Armut vertrieben werden», hiess es in dem Aufruf. Ziel der Marschierer aus Honduras sind die USA.
Als Reaktion auf den Migranten-Marsch hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, Hilfen für Guatemala, Honduras und El Salvador zu kürzen. Die drei Länder hätten nicht genügend getan, die Menschen an einer illegalen Einreise in die USA zu hindern.
Polizei und Armee in Mexiko seien leider nicht imstande, die Menschen zu stoppen, schrieb Trump am Montag auf Twitter. Er habe daher den amerikanischen Grenzschutz und das Militär alarmiert, dass es sich hierbei um einen nationalen Notstand handle. Was daraus folgen könnte, sagte er zunächst nicht.
Bundesgesetz könnte Einsatz verhindernTrump hatte ausserdem damit gedroht, die Grenze zu Mexiko zu schliessen, und betont, er werde diesmal nicht die Nationalgarde, sondern die regulären Streitkräfte rufen. Ob das rechtmässig wäre, ist unklar. Ein Bundesgesetz verbietet es den US-Streitkräften, als Polizeigewalt in den USA Recht und Gesetz durchzusetzen.
Der US-Präsident behauptete am Montag erneut, unter den Migranten seien Kriminelle. Diese These hatte er bereits am Freitag verbreitet – ohne jedoch zu erklären, auf welchen Informationen diese Aussage basiert. Auch Unbekannte aus dem Nahen Osten hätten sich unter die Gruppe gemischt, schrieb Trump am Montag bei Twitter. Er gab den oppositionellen Demokraten die Schuld für die Entwicklung und warf ihnen vor, sie hätten strengere Migrationsgesetze verhindert.
Am Montag befand sich die Migranten-Gruppe in Tapachula im mexikanischen Bundesstaat Chiapas. Die Menschen verbrachten die Nacht in den Parks und auf den Plätzen der Stadt im Süden von Mexiko.
Zunächst war unklar, ob sie über Huixtla oder über Villa Comaltitlán ihren Weg Richtung Norden fortsetzen wollten. Bis an die US-Grenze sind es von Tapachula aus rund 3800 Kilometer. Nach Angaben der Organisatoren haben sich der Gruppe inzwischen 7500 Menschen angeschlossen.
Die mexikanischen Behörden riefen die Migranten auf, sich formal für eine Einreise zu registrieren. Derzeit seien sie irregulär in Mexiko, warnte der Chef der regionalen Migrationsbehörde, Francisco Echeverría. Sie könnten so ihren Weg nicht fortsetzen.
Trump hatte die Menschen ebenfalls aufgerufen, in Mexiko Asyl zu beantragen, und verkündet, dass sie keine Chance hätten, in die USA einzureisen. Bislang blieben die Appelle aber ungehört. (SDA)
2044 Tage nach Kimis letztem Sieg 2013 in Melbourne auf Lotus küssen ihn die Medien.
Der Finne blieb nach seinem 21. Sieg cool wie immer: «Ich hoffe, meine Frau und die zwei Kinder sind daheim in der Schweiz vor dem TV nicht eingeschlafen!»
Und im Podest-Aufwärmraum sorgte Räikkönen (39) nochmals für einen Kracher. Kimi zu Lewis: «Bist du jetzt Weltmeister?» Der Brite lachte, weil Kimi seit Jahren sein Lieblingsfahrer ist: «Nein!»
Da müssen wir kurz zurückblenden. 2007. Hamilton führt im McLaren-Mercedes zwei Rennen vor Schluss mit 17 Punkten Vorsprung auf Räikkönen (Ferrari). Eine klare Sache, da es damals für einen Sieg nur zehn Punkte gab.
Das Wunder von 2007Doch das Wunder geschah. Kimi gewinnt in China und Brasilien beide WM-Läufe, Hamilton vergeigt den Titel mit nur noch zwei Zählern – 109:110. Ferrari hatte wieder einen Weltmeister: Kimi Räikkönen.
Diesmal ist die rote Aufgabe unlösbar: Hamilton genügt ein lumpiger siebter Platz, selbst wenn Vettel dreimal gewinnen sollte.
Die Italo-Medien haben den Deutschen längst abgeschrieben. «Vettel macht immer wieder Fehler», wettert Tuttosport. Und die Gazzetta dello Sport schlägt zu: «Dieser Sieg in Austin belohnt Räikkönen für all die Tage, an denen er vom Team zu Vettels Gunsten geopfert wurde!» In die gleiche Kerbe haut der Corriere della Serra: «Kimis Sieg ist die Krönung einer Karriere, das Ende von Jahren bei Ferrari voller bitterer, enttäuschender und auch grauer Tage im Schatten von Vettel!»
«Es warten tolle Jahre bei Sauber»Für Räikkönen geht das Ferrari-Leben am 25. November in Abu Dhabi zu Ende. «Okay», sagt der Finne trocken, «aber dann warten noch zwei tolle Jahre bei Sauber. Ich bin weiter voll motiviert, fühle mich in Form und kampfbereit. Wie jetzt in den drei letzten Rennen. Vielleicht gelingt mir ja noch ein Sieg!» Stallorder ist 2018 jetzt ein rotes Fremdwort ...
Für Vettel gibt es weltweit keinen Applaus mehr. In Monza drehte er sich im Start-Duell mit Hamilton, in Japan rutschte er beim Kampf mit Verstappen raus und jetzt in Austin auch mit Ricciardo. Dreimal entschied die FIA: keine Strafe, Rennunfall. Vettel musste es jeweils mit einem Knurren akzeptieren.
Selbst das deutsche Fachmagazin «auto motor und sport» fragt sich: «Was ist nur mit Vettel los? Sitzt der Frust über die verspielte WM so tief, dass er sich immer mehr verkrampft? Wer mit negativen Gedanken fährt, ist im Kopf nicht mehr frei. Austin war jetzt bereits sein sechster Ausrutscher in diesem Jahr.» Oder eben: WM ade!
Im Kracherspiel des «Super Monday» an den Swiss Indoors in Basel macht Favorit Marin Cilic (ATP 6) mit dem jungen Denis Shapovalov (19, ATP 29) kurzen Prozess. Für eine Überraschung sorgt Henri Laaksonen, der Marco Cecchinato rauswirft.
Nach dem Dämpfer mit dem Wawrinka-Forfait gibts aus Schweizer Sicht doch noch ein Highlight am späten Abend. Henri Laaksonen (ATP 175), der an den Swiss Indoors dank einer Wildcard im Hauptfeld steht, schlägt überraschend French-Open-Halbfinalist Marco Cecchinato (ATP 21) in 77 Minuten mit 6:4 und 6:2.
Die Breaks realisiert der 26-jährige Laaksonen im ersten Satz zum 5:4 und im 2. Satz zum 2:1 und 5:2. Sein italienischer Gegner kommt nie auf ein anständiges Niveau und leistet sich zu viele Fehler.
Für Laaksonen ist es der grösste Sieg der Karriere bezüglich Weltranglistenposition des Gegners. Bisher war sein Erfolg über Pablo Cuevas (ATP 29) in Bastad 2017 die Bestmarke. Im Basel-Achtelfinal wartet nun der US-Amerikaner Taylor Fritz (ATP 57) auf den Schweizer.
Stark: Nach sechs vergeblichen Anläufen seit 2012 gelingt Laaksonen erstmals ein Sieg in Basel.
Cilic düpiert Teenager ShapovalovIm Generationen-Duell zwischen Marin Cilic (30, ATP 6) und Teenager Denis Shapovalov (19, ATP 30) bleibt alles in der Reihe. In 75 Minuten behält der Kroate die Oberhand und setzt sich mit 6:4 und 6:2 durch.
Cilic realisiert im ersten Satz das frühe Break zum 1:0 und doppelt gleich zum 3:0 nach. Erst bei 0:4 wacht der talentierte kanadische Jungspund auf und es entwickelt sich ein Tennis-Match, das den Namen verdient.
Das Strohfeuer Shapovalovs ist aber zu gering, seine Konstanz hapert. Nur sporadisch lässt er sein Talent mit Zauberschlägen aufblitzen. Cilic braucht nicht an seine Limiten gehen zu müssen. Der Basel-Sieger von 2016 zieht souverän in die Achtelfinals ein.
Cilic nach dem Sieg: «Es war trotz allem nicht so einfach. Ich habe von Anfang bis Ende solide gespielt. Die Qualität der Aufschläge war gut und ich habe auch defensiv gut gestanden.»
Shapovalov meint enttäuscht: «Ich konnte mein bestes Tennis nicht zeigen. Ich tat, was ich konnte.»
«ABBA-Gold» eröffnet die FeierVor dem sportlichen Geschehen auf dem Court steigt die grosse Eröffnungsgala der neuen St. Jakobshalle, die für 115 Millionen Franken umgebaut wurde.
Die Band «ABBA-Gold» lässt begleitet vom Sinfonie-Orchester die grössten Hits von ABBA aufleben. Der baselstädtische Regierungsrat Conradin Cramer spickt seine humorvolle Rede mit Songtiteln der legendären schwedischen Musikband. «Beim Bau der Halle gab es drei Probleme. Money, Money, Money» oder auch «Auf der Baustelle wurde oft 'Mamma Mia' geflucht.»
Swiss-Indoors-Präsident Roger Brennwald hat die Lacher ebenfalls auf seiner Seite: «In diesem Land gibts den Brauch, nur über Sportstätten zu diskutieren anstatt sie zu bauen. Wir freuen uns darum umso mehr, die neue Halle als Pfand für die Zukunft entgegenzunehmen.»
«Ich hasse mich», schreibt unser Leser. Thomas Meyer nimmt Stellung zu dieser Lebensfrage.
Es gibt vieles, was uns über uns selbst unbekannt ist und von dem wir mitunter sogar das Gegenteil annehmen. Ein gutes Beispiel ist der Rassismus. Nur Neonazis bekennen sich offen dazu, während alle anderen sich von diesen entschieden abgrenzen – und dann doch ihre Handtasche umklammern, wenn sich in der Strassenbahn ein Dunkelhäutiger neben sie setzt. Oder wenn sie eine Wohnung zu vermieten haben, sie einem Bewerber geben, dessen Name nicht auf -ic endet. Oder von einem Juden, dem sie begegnen, erwarten, dass er ihnen jeden Moment einen obskuren Handel vorschlägt.
Eine Selbstablehnung ist gefährlichMit der Selbstablehnung verhält es sich ähnlich. Die meisten Leute würden wohl behaupten, dass sie sich selbst gut leiden können, aber tatsächlich pflegen nur die wenigsten eine liebevolle Haltung sich selbst gegenüber und halten es gut aus, mit sich allein zu sein. Alle anderen finden sich, ohne es zu wollen und ohne zu wissen weshalb, regelmässig in destruktiven Beziehungen, psychisch belastenden Jobs und respektlosen Freundschaften wieder.
Sie stehen dazu, dass Sie sich nicht gernhaben. Das ist sehr ehrlich und mutig. Die Konsequenzen Ihrer Selbstablehnung werden Sie kaum überraschen, sondern sind für Sie wohl nur eine Bestätigung: Ich hasse mich – kein Wunder, ist mein Leben so unerfreulich. Ich hasse mich – kein Wunder, habe ich keine Beziehung. Sie wissen, woran Sie mit sich sind. Damit sind Sie schon viel weiter als die meisten Ihrer Mitmenschen.
Nun müssen Sie entscheiden, ob Sie es wirklich gut finden, sich selbst zu hassen. Es ist wohl kaum das, was Ihre Seele will. Aber vielleicht glauben Sie, keine Alternative zu haben. Probieren Sie darum doch einfach mal eine bewusst neutrale Haltung sich selbst gegenüber aus, und achten Sie auf die Veränderungen. Sie wissen ja bereits, dass Sie die Quelle dafür sind.
Valencia, am Dienstag Champions-League-Gegner von YB, steckt in einer gewaltigen Krise. Obwohl die Mannschaft von Trainer Marcelino erst zweimal verloren hat. Wie geht denn das bitteschön?
Schuld am Valencia-Schlammassel sind die Spanier selber – und die verflixte Drei-Punkte-Regel. Denn Valencia hat erst ein einziges Spiel in der Primera Division gewonnen. 2:0 bei Real Sociedad San Sebastian. Neun Spiele sind in der LaLiga gespielt.
Was im Umkehrschluss bedeutet: Die Südspanier haben nicht weniger als sieben Mal Unentschieden gespielt. Und da kommt man einfach nicht vom Fleck. Auch wenn zwei beachtliche 1:1 darunter waren - gegen Barcelona und Atlético Madrid. Unter dem Strich ergibt das Rang 14. Weit hinter den eigenen Ansprüchen.
Valencias irre TorflauteUnd die Fledermaus-Elf schiesst auch keine Tore. Null in zwei Champions-League-Einsätzen (immerhin gabs da das 0:0 bei Manchester United). Sieben in den neun Ligaspielen. Erst einmal, beim 2:2 gegen Levante, gabs mehr als ein Tor. Sieben verschiedene Schützen haben die Treffer erzielt.
Keiner hat doppelt getroffen. Auch keiner aus dem hochwertigen Sturmtrio mit den Nationalspielern aus den derzeit wohl besten Landesauswahlen der Welt: Rodrigo (Spanien), Michy Batshuayi (Belgien) und Kevin Gameiro (Frankreich), der allerdings seit anderthalb Jahren nicht mehr berücksichtigt worden ist.
YB-Coach Seoane vor dem Spiel«Das sind auch junge Sportler, die mit Vertrauen in Höchstform kommen», sinniert YB-Coach Gerry Seoane. «Wenn man nicht sehr gut in eine Saison startet, etwas Pech hat, auf Gegner trifft, die dich gut aus dem Spiel nehmen, kommt man vielleicht etwas ins Grübeln. Das sind Menschen, die im Moment nicht das Selbstvertrauen haben, wie sie es in der Vergangenheit gehabt haben. Aber von der Qualität her sind das unglaubliche Top-Stürmer, die jederzeit ein Spiel entscheiden können. Es wird sicher ein Genuss, denen zuzuschauen.»
Na ja, hoffentlich nicht allzu sehr aus YB-Sicht. «Das hoffen wir auch», sagt Seoane lachend …
«Die Statistiken sind schwer zu glauben»Die Resultatkrise erstaunt YB-Regisseur Djibril Sow: «Wenn man die Statistiken sieht, ist es schwer zu glauben, bei der Mannschaft, die die haben», sagt der Zürcher. «Unterschätzen werden wir Valencia niemals. Aber wenn die Spanier nicht in Form sind, wollen wir das mit einem mutigen Auftritt ausnützen.» Man werde dann sehen, ob sie ins Schwimmen kommen würden, wenn es YB gelänge, sie vor Probleme zu stellen. «Aber es wird auch so sehr schwierig.»
Übrigens: Zu all dem fehlt Valencia am Dienstag noch der russische WM-Star Denis Tscherischew und der Portugiese Gonçalo Guedes.
Wer wenig verdient, verschuldet sich, um Rechnungen zu bezahlen. Grossverdiener, um Wohneigentum im Ausland zu kaufen. Das zeigt eine Analyse von 23'500 Kreditanträgen.
Beide wollen ein Auto kaufen, beide brauchen dafür einen Kredit. Das war es dann aber mit den Gemeinsamkeiten der 28-jährigen Fachfrau Gesundheit und des 41-jährigen Kaufmanns. Denn er will ein Auto, das zu seiner Position als Mitglied der Geschäftsleitung passt. 60'000 Franken Kredit braucht er dafür. Sie will mit ihrem Gefährt schlicht ans Ziel kommen und will 22'000 Franken. Den gleichen Betrag verdient der Kaufmann pro Monat. Auf der Lohnabrechnung der Fachfrau Gesundheit stehen 4000 Franken.
Gemäss Bundesamt für Statistik nimmt jeder siebte Haushalt einen Konsumkredit in Anspruch. Aber darüber zu sprechen, ist ein Tabu. Zusammen mit der Internetplattform Comparis hat SonntagsBlick über 50 Personen mit Kreditantrag gefragt. Niemand war bereit für ein Gespräch.
Die Autowünsche der Fachfrau Gesundheit und des Kaufmanns sind trotzdem echt. Sie stammen von der Konsumkreditplattform Lend.ch. Dort sind die Daten von Kreditanträgen in anonymisierter Form öffentlich. Dies, weil hier keine Bank verleiht, sondern Privatleute, deren Geld über Lend.ch vermittelt wird. Meist sind die Kreditzinsen dort günstiger als bei Banken.
Alle Einkommensschichten betroffenDie beiden Fälle zeigen, dass Leute aus allen Einkommensschichten Konsumkredite aufnehmen. Eine Analyse von Comparis bestätigt diesen Befund: Dafür wurden alle 23'500 Kreditanträge aus dem Jahr 2017 analysiert. Erstaunlich ist, dass jeder zehnte Kreditantrag von Personen mit monatlichem Einkommen von über 9662 Franken gestellt wird . Ebenfalls jeder zehnte Kredit wird von Menschen beantragt, die 3400 Franken oder weniger verdienen.
Die Kreditnehmer mit tiefen Einkommen sind eher weiblich, jene mit hohem Einkommen vorwiegend männlich. Häufigster Grund für die Kreditaufnahme bei beiden: das Auto. Im Vergleich nehmen sogar mehr Grossverdiener einen Kredit für ein Auto auf.
Bei hohen Einkommen wird oft auch nach einem Kredit angefragt, um Häuser oder Wohnungen im Ausland zu erwerben. Dafür sprechen Schweizer Banken kaum Hypothekarkredite. Bleibt also bloss der Gang über den Konsumkredit. Die Kleinverdiener haben andere Sorgen: Sie nehmen oft in Notsituationen Kredite auf, etwa um Rechnungen zu bezahlen oder andere Schulden zu tilgen. «Eine Gefahr ist dann, dass man an falsche Helfer gerät», sagt Dominik Weber, Bankenexperte bei Comparis. Vorsicht sei bei Anbietern geboten, die mit folgenden Schlagworten werben: «Sofortkredit», «ohne Bonitätsprüfung» oder «trotz Betreibung». Besser ist es, offizielle Schuldenberatungsstellen aufzusuchen. 77 Prozent, die das tun, haben Steuerschulden, 62 Prozent unbezahlte Krankenkassen-Rechnungen und fast jeder Dritte schuldet Kreditbanken Geld.
Wegen Glücksspielsucht in die Schulden abgerutschtDie Schuldenberatungsstellen sind in der Regel mit jenen konfrontiert, die eher wenig verdienen. «Die Vielverdiener haben andere Anlaufstellen wie Anwälte und Treuhänder», sagt Mario Roncoroni (64), Co-Leiter der Berner Schuldenberatung. «Bei Menschen, die relativ viel verdienen, sind häufig Suchtprobleme oder schwere Lebenskrisen die Ursache einer Überschuldung», sagt er weiter. Kürzlich war ein Mann in seiner Beratung, der wegen einer Glücksspielsucht in die Schulden abgerutscht ist.
Ob das 41-jährige Geschäftsleitungsmitglied, das einen Kredit für ein Auto will, süchtig ist, lässt sich aus den Daten von Lend.ch nicht ableiten. Aber sonst allerhand. Beispielsweise, dass ihm nach Abzug aller Fixkosten von den 22'000 Franken Einkommen lediglich ein Freibetrag von 3200 Franken pro Monat bleibt. Wo das Geld versickert, lässt sich nicht sagen. Eine teure Wohnung hat er jedenfalls nicht: Seine Mietkosten betragen 1550 Franken. Vielleicht hat er weitere Schulden oder er muss Alimente bezahlen. Aus den Daten bei Lend.ch lässt sich in jedem Fall schliessen, dass er von seiner Frau getrennt lebt.
Der Fachfrau Gesundheit, die ebenfalls ein Auto möchte, bleiben nach Abzug aller Fixkosten 1000 Franken pro Monat. Sie ist zwar erst 28 Jahre alt, aber bereits geschieden und lebt in einer Wohngemeinschaft, wo sie 400 Franken Miete pro Monat bezahlt.
Den Kredit haben beide erhalten. Die Fachfrau Gesundheit muss die 22'000 Franken innert 24 Monaten zurückzahlen und dazu Kreditzinsen von 7,18 Prozent. Der Kaufmann zahlt 5,4 Prozent für seinen Kredit mit 48 Monaten Laufzeit.
Auch wenn das Hauptaugenmerk der «Battlefield»-Reihe weiterhin auf den Multiplayer-Gefechten liegt, möchte man in «Battlefield 5» auch die Einzelspieler mit den verschiedenen «War Stories» abholen. Wir haben die Mini-Kampagnen ausprobiert.
Wichtigste Informationen zu «Battlefield 5»PlattformenPC, PS4 und Xbox OneRelease20.11.2018 (Schweiz)Preis59.99 Euro (PC) bei Origin, 72.90 Franken (PS4) bei PSN, 75 Franken (Xbox One) bei Xbox liveAlterab 18 Jahren Übersicht: Darum gehts in «Battlefield 5»Der Einzelspieler-Modus von «Battlefield 1» war von der Idee her toll. Die Ausführung schwankte aber qualitativ stark. Dieser Ansicht waren auch die Entwickler des neuen Spiels und deshalb war ihr allererstes Ziel, den Umfang zu vergrössern und für eine ausgeglichenere Qualität zu sorgen. Wir konnten bei einem Event in Hamburg die neuen War Stories für rund zwei Stunden anspielen.
Trailer zu «Battlefield 5»Gameplay: So spielt sich «Battlefield 5»
Soviel vorneweg: Einen D-Day an Omaha Beach oder die Schlacht um die Brücke von Remagen wird es in «Battlefield 5» nicht geben. Stattdessen beleuchten die Entwickler vor allem Ereignisse, die nicht im Rampenlicht jeder beliebigen Hitler-Doku stehen. So dürfen wir nach einem kurzen Prolog in «Nordlys» in die Haut einer norwegischen Widerstandskämpferin schlüpfen, die während eines Befreiungsauftrags auf düstere Atombombenpläne der Nazis stösst.
Im eher humoristischen «Under No Flag» begleiten wir Ex-Knastbrüder aus London auf ihrem Einsatz, für den sie ihre Freiheit erhalten sollen. Und in «Tirailleur» geht es schliesslich um französische Soldaten aus den damaligen Kolonien. Die kämpfen für ein Land, das sie bisher vor allem als ihre Besatzer wahrnahmen und in deren Armee sie wegen ihrer Hautfarbe auch unerwünscht sind.
Auf den Brettern durch NorwegenWährend unserer rund zweistündigen Anspielzeit nahmen wir uns vor allem «Nordlys» vor. Für alle Kampagnen gilt aber: Die Spieler haben grössere Freiheiten als in «Battlefield 1». Die Umgebungen sind oft relativ offen und am Spieler liegt es, ob er schleichend, wild um sich ballernd oder mit einer Mischung aus beidem zum Ziel zu gelangt. In «Nordlys» gilt es zum Beispiel, zunächst im tiefen Winter in eine Nazifestung einzudringen. Wie und vor allem auch auf welcher Route ist dabei dem Spieler überlassen. So können je nach Auswahl andere Gegner auf unsere Heldin warten. Dabei verlässt sie sich nicht nur auf ihre Knarren, sondern kann auch auf Skiern einen Berghang herunterfahren.
Dabei ist es vor allem in «Nordlys» zunächst wichtig, eine gute Waffe zu finden. Da das Geschehen hier relativ offen ist, hatten wir zu Beginn Probleme, die vielen Gegnergruppen auszuschalten. Bis wir schliesslich ein schnellfeuerndes Sturmgewehr in Händen hielten. Mit diesem waren unsere Feinde nur noch Kanonenfutter und wir konnten relativ problemlos zum nächsten auf der Karte angezeigten Ziel vordringen. Bei der künstlichen Intelligenz der Gegner und beim noch mangelhaften Treffer-Feedback ist bis zum Release-Termin noch etwas Arbeit nötig. Ansonsten hatten wir aber mit «Nordlys» eine Menge Spass, wobei uns das Game mit der weit offenen Umgebung tatsächlich etwas an den ersten «Battlefield – Bad Company»-Teil erinnerte.
Dialoge in OriginalspracheAuch die atmosphärischen Inszenierung der Action verdient ein Kompliment. Der hochverschneite Norden gibt grafisch vieles her, etwa wenn die Lampen ein fahles Licht in die verschneiten Umgebung abgeben. Kommt dazu, dass die Figuren in ihrer Originalsprache sprechen. So war in «Nordlys» nicht nur Norwegisch sondern auch eine ganze Menge Deutsch zu hören, während wir uns zum Beispiel in «Tirailleur» wohl auf viele französische Dialoge einstellen können.
FazitZwar liegt auch bei «Battlefield 5» der Fokus auf dem von uns bereits angespielten Multiplayer-Modus. Trotzdem könnte sich dieses Mal auch ein Blick auf die Einzelspieler-Inhalte durchaus lohnen. Zum einen sind die Geschichten massiv umfangreicher. «Nordlys» alleine dürfte über drei Stunden benötigen. Zum anderen ist auch das Gameplay – zumindest in den von uns angespielten Szenen – um einiges vielseitiger und viel weniger linear als in «Battlefield 1». Falls die künstliche Intelligenz auch noch etwas aufgepeppt wird, könnten drei unterhaltsame Mini-Kampagnen auf uns warten, zu denen sich im Dezember noch eine vierte gesellt.
LAUSANNE VD - Mit einem Grossaufgebot stürmen Einsatzkräfte am Montag ein besetztes Gebäude in Lausanne. Mehrere Personen werden festgenommen.
Es ist eine gross angelegte Operation der Waadtländer Kantonspolizei und der Lausanner Stadtpolizei zusammen mit der Staatsanwaltschaft: Fast 180 Polizisten starten am Montag um 14 Uhr mit der Razzia in einer besetzten Industriehalle im Lausanner Stadtteil Petit Flon. Innert kürzester Zeit werden etwa 80 Personen kontrolliert.
Bei der Durchsuchung werden die Beamten gleich mehrfach fündig. Insgesamt stellt die Polizei in dem besetzten Gebäude 2,5 Kilo Kokain sicher. Zusätzlich wird «eine grosse Menge Geld» in Euro und Schweizer Franken beschlagnahmt, wie die Waadtländer Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt. Fünf Personen werden wegen Verdachts auf Kokainhandel festgenommen.
Unter den abgeführten Personen befindet sich auch ein 28-jähriger Nigerianer. Er ist möglicherweise der Drahtzieher hinter dem Koks-Geschäft.
Grosse Mengen Koks dank Razzien sichergestelltDie Aktion war die Folge von lange andauernden Ermittlungen. In der Vergangenheit habe sich in Lausanne immer wieder gezeigt, dass diverse in den Kokainhandel verstrickte Personen auch in der lokalen Hausbesetzer-Szene aktiv sind, schreibt die Kapo Lausanne weiter. Seit Mitte September seien so bei Razzien in besetzten Häusern insgesamt über 1,7 Tonnen Koks sichergestellt worden. Die festgenommenen Personen stammten in diesen Fällen hauptsächlich aus Nigeria, Sierra Leone und Gambia. Auch zwei Frauen hätten sich darunter befunden.
Die Polizei betont, dass es sich bei der Durchsuchung des Industriegebäudes in Petit Flon um keine Räumung gehandelt habe. Die übrigen kontrollierten Personen konnten nach der Aktion wieder zurück in das Gebäude. (cat)
Er zog die Kleider des ermordeten Journalisten an und verliess das Konsulat: Ein Khashoggi-Double sollte die türkischen Ermittler an der Nase herumführen. Der Fake flog auf.
Die saudischen Agenten hatten den Mord am Regime-Kritiker Jamal Khashoggi (59) bis ins letzte Detail geplant: Unter den Mitgliedern des 15-köpfigen Exekutionskommandos befand sich offenbar sogar ein Khashoggi-Double, das die Ermittler auf eine falsche Fährte locken sollte.
CNN hat die Aufnahmen von Überwachungskameras veröffentlicht, die zeigen, wie zwei Stunden vor Kashoggis Konsulatbesuch in Istanbul (Türkei) ein Mann mit blau kariertem Hemd das Gebäude betritt. Die türkischen Ermittler identifizierten ihn mit einem Gesichtserkennungsprogramm als Mustafa Al Madani. Er gehörte zu den 15 Agenten, die am 2. Oktober mit zwei Jets nach Istanbul gereist waren und das Land am gleichen Abend wieder verliessen. Al Madani ist mit 57 Jahren der Älteste der Henkertruppe.
Plastiksack entsorgtDie Aufnahmen zeigen, wie Al Madani das Konsulat knapp zwei Stunden, nachdem Khashoggi ermordet worden war, wieder verlässt. Diesmal trägt er einen Kittel, ein offenes graues Hemd, dunkle Hosen, Brille sowie einen offenbar aufgesetzten Bart – genau wie Khashoggi! Nur die Schuhe unterscheiden sich. Zusammen mit einem Begleiter tritt er aus einem Hinterausgang auf die Strasse. Die beim Vordereingang wartende Verlobte Khashoggis, Hatice Cengiz (36), merkt nichts.
Die beiden Agenten begeben sich zur berühmten Blauen Moschee und tauchen in der Menschenmenge unter. Kameras erfassen die beiden aber bald wieder. Diesmal trägt Al Madani wieder sein blaukariertes Hemd, sein Kollege hält einen Plastiksack in der Hand. Nach dem Besuch des Mesale-Restaurants entsorgen sie die Tasche in einen Container. Waren darin Khashoggis Kleider?
Dann kehren sie zum Mövenpick-Hotel zurück, wo sie ein Zimmer gebucht hatten. Sie wirken sehr entspannt!
Erdogan will informierenCNN beruft sich bei den Informationen auf einen hochrangigen türkischen Beamten. Der sagte dem TV-Sender: «Wahrscheinlich waren Khashoggis Kleider noch warm, als Al Madani sie anzog.»
Immer mehr fügen sich die einzelnen Teile des Khashoggi-Mordes zu einem Puzzle zusammen. Am Dienstag könnte der Fall möglicherweise gelöst werden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (64) hat angekündigt, dass er alle bisherigen Erkenntnisse der Ermittler detailliert auf den Tisch legen wolle.
Heute startet die neue «Bachelor»-Staffel. Schon zu Beginn schenken sich die Kandidatinnen nichts.
In der heutigen «Bachelor»-Folge geraten die Kandidatinnen Fabienne (25) und Mia (22) aneinander. Der Grund: Fabienne erzählt stolz, dass sie als Model vor der Kamera steht. Mia hingegen nervt sich am Selbstvertrauen der Luzernerin. In der Sendung meint sie: «Du stellst dich dar, als wärst du eine der schönsten Frauen, doch das ist meiner Meinung nach einfach nicht so!» Daraufhin bricht Fabienne in Tränen aus.
BLICK erklärt Fabienne ihre Tränen: «Ich habe viel gekämpft, damit ich nicht mehr so dick bin wie früher. Ich musste mir damals schon viel anhören und wurde dann schon wegen meines Gewichts gemobbt. Wenn man das schon mal durchgemacht hat, versetzt das einen dann nochmals zurück.»
Im Anschluss an die TV-Ausstrahlung treffen die beiden heute im BLICK-Livestream um ca. 22.30 Uhr aufeinander. Stellen Sie Fabienne und Mia Ihre Fragen in den Kommentaren.
Ein paar Zahlen richtig tippen und schon ist man Milliardär. Die Mega Millions aus den USA locken mit dem Wahnsinns-Jackpot von 1,6 Milliarden. Rekord! Das Tolle: Auch Schweizer können mitmachen.
Erst Anfang Oktober knackte ein Schweizer den Euro-Millions-Jackpot. Ein Glückspilz aus der Nordwestschweiz sahnte 184 Millionen Schweizer Franken ab. Gestern wurde bekannt, dass er den Gewinn endlich abgeholt hat (BLICK berichtete).
Was bei uns für grosse Augen sorgt, ist für Lottofans in den USA nur Peanuts. Nachdem der Jackpot 25-mal in Serie nicht geknackt wurde, gehts bei den Mega Millions heute Nacht um 1,6 Milliarden US-Dollar. Der grösste Jackpot aller Zeiten!
Dank des Internets können nicht nur Lottofans in den 44 US-Bundesstaaten um den Jackpot mitspielen, sondern auch Menschen auf der ganzen Welt. Auch aus der Schweiz. Bei verschiedenen Anbietern lassen sich im Netz Scheine ausfüllen, die für die Teilnahme berechtigen. Wo kann man ohne Sorgen tippen? Ein Swisslotto-Sprecher nennt spontan den Anbieter Lottoland.
70 statt 48 ZahlenEin ausgefüllter Schein für eine Ziehung gibts ab 6 Franken. Zum Vergleich: Ein Swisslos-Schein kostet 4,80 Franken, bei einem Jackpot von aktuell 13,4 Millionen Franken.
Dafür ist das Tippfeld doppelt so gross. Denn anders als bei Swisslos mit 42 Kugeln rollen bei der US-Variante 70 in der Lostrommel. Statt den sechs Glückszahlen als mögliche Zusatzzahl gibt es bei den Amerikanern 25 Megabälle. Wer die fünf Zahlen und den richtigen Megaball ankreuzt, kann schon morgen Milliardär sein.
Nur: Das viele Geld gibts allerdings nicht auf einmal. Der Mega-Jackpot wird in Raten ausgezahlt. Und das über 29 Jahre! Wer nicht warten kann und sich das Geld auf einen Schlag auszahlen lässt, zahlt drauf. Dann gibts nämlich nur 904 Millionen Dollar.
Reicher als FedererDen vollen Gewinn gibt es aber ohnehin nicht. Die US-Steuer verlangt 35 Prozent vom Milliarden-Jackpot. Lottogewinne sind in den Staaten ab 5000 Dollar steuerpflichtig. So bleiben am Ende noch eine Milliarde und 40 Millionen übrig. Immerhin: Damit wären Sie auf einen Schlag fast doppelt so reich wie Roger Federer (Vermögen: 650 Millionen Dollar). Und trotzdem noch 145-mal ärmer als der reichste Mann der Welt, Amazon-Chef Jeff Bezos.
Wer live bei den Mega-Millions-Ziehungen mitfiebern will, muss hier früh aufstehen. Durch die Zeitverschiebung wird die Ziehung heute Nacht um fünf Uhr Schweizer Zeit stattfinden. Aber was tut man nicht alles für eine Milliarde!
EMMEN LU - Die wochenlange Demütigung eines Tessiner Rekruten hat Konsequenzen. Die Schweizer Armee hat eine Disziplinarstrafe ausgesprochen.
Das Video, das vergangene Woche an die Öffentlichkeit gelangte, rückte die Flab RS 33 in Emmen LU in ein schlechtes Licht: Ein Tessiner Rekrut muss sich mit dem Rücken zu seinen Kameraden stellen, dann hageln Baumnüsse und Steine auf ihn nieder (BLICK berichtete). Die Quälerei passiert bereits am 14. September. Nun hat die Schweizer Armee reagiert.
Wegen des Vorfalls wurde eine Disziplinarstrafe ausgesprochen, berichtet das Nachrichtenportal «Nau.ch». Dabei handelt es sich um einen Arrest von fünf Tagen, wie Armeesprecher Stefan Hofer erklärt. Gegen wen diese Strafe ausgesprochen wurde, will die Armee derzeit aber nicht kommunizieren.
Auch Militärjustiz ermitteltGemäss Hofer laufen aktuell parallel zwei Untersuchungen, eine durch die Militärjustiz und eine weitere, bei der in einem Disziplinarverfahren Verstösse gegen Dienstvorschriften untersucht werden. Bei der letzteren sei nun durch den Kommandanten eine erste Disziplinarstrafe von fünf Tagen Arrest ausgesprochen worden.
Die Militärjustiz startete letzte Woche eine vorläufige Beweisaufnahme in der Sache. Der Chef der Armee besuchte die betroffene Rekrutenschule. Der Fall, über den das Tessiner Fernsehen RSI letzten Dienstag berichtete, sei bei ihnen aktenkundig, bestätigte damals ein Sprecher der Militärjustiz. Es werde abgeklärt, ob strafrechtliches Handeln vorliege. (cat/SDA)
BELLINZONA TI - Werner Nussbaumer (70) steht vor Gericht, weil er seine Tiere vernachlässigt haben soll. Der Grüne Ex-Grossrat und Arzt wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Die Schilderungen in der Anklageschrift brechen das Herz eines jeden Tierfreundes: Werner Nussbaumer (70) soll, so die Staatsanwaltschaft, die Tiere seines kleinen Hofes in Gravesano TI misshandelt haben. In schlimmen hygienischen Verhältnissen sollen sie gehaust haben, zusammengepfercht, ohne sauberes Wasser und angemessenes Futter. Verletzte Tiere seien nicht tierärztlich versorgt worden, was sie unnötig quälte und sterben liess.
Es folgt die Aufzählung des Grauens, das vom Februar 2011 bis Dezember 2013 anhielt. Da vegetieren Lämmchen und kleine tibetanische Ziegen mit gebrochenen Beinen dahin. Ein Schaf stirbt beim Gebären, andere an Rachitis. Ein Minipferd erleidet schwere Koliken, weil es verschimmeltes Brot essen musste. Kadaver liegen im brackigen Trinkwasser, im Stroh oder mit lebenden Artgenossen in den viel zu engen Käfigen. Kaninchen, Hühner, Enten, Gänse, Tauben, Truthähne, Schildkröten, Ponys, Esel, Fische. Der Lotterhof von Gravesano liess alle leiden.
«Die Tiere waren glücklich und topfit»Fünf Jahre nachdem dem grünen Ex-Grossrat die Tiere weggenommen wurden (BLICK berichtete), beginnt gestern in Bellinzona TI der Prozess wegen Tierquälerei. Der Richter zieht Fotos des Horrors aus den Akten. Bilder, die einst Nachbarn des Tessiner Arztes gemacht hatten und 2013 der Gemeinde übergaben. Der Kantonstierarzt erstattete damals Anzeige.
Werner Nussbaumer zeigt sich unbeeindruckt. «Ich habe meine Tiere gern, habe täglich nach ihnen geschaut. Die Tiere waren glücklich und topfit», sagt der Politiker. Ab und zu habe halt der Fuchs zugeschlagen.
«Politischer Komplott gegen mich»Nussbaumer ist im Tessin bekannt als Cannabis-Arzt. Er hatte vor Jahren eine Hanf-Plantage angelegt und seine Patienten mit Cannabis-Tropfen behandelt. Die Plantage hatten die Behörden daraufhin geräumt. Nun wetterte Nussbaumer vor Gericht: «Das alles ist ein politischer Komplott gegen mich, weil man meine Cannabis-Behandlungen nicht juristisch bekämpfen konnte, mussten meine Tiere herhalten. Die können ja nicht aussagen.»
Nicht nur wegen Tierquälerei sitzt Werner Nussbaumer auf der Anklagebank. Er soll auch ohne die Erlaubnis des Kantons Junkies Drogen verschrieben haben. Das alles war dem Einzelrichter Siro Quadri zu viel. Es brauche weitere Ermittlungen, sowohl in Sachen Tierquälerei als auch zum Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz, so Quadri. Die Verhandlung wird bis auf weiteres vertagt.
NAIROBI (KENIA) - Er wollte einen Massai vor einem herannahenden Löwenrudel warnen. Doch diese gute Tat hätte ein Parkwächter in Kenia um ein Haar mit dem Leben bezahlt.
Nach 35 Jahren Dienst bei der Polizei und der Armee kann der Südafrikaner William Hofmeyr durchaus von sich behaupten, schon einiges erlebt zu haben. Und doch wird er wohl nicht so schnell vergessen, wie er als Parkwächter im Olarro-Reservat beinahe ums Leben gekommen wäre – getroffen von einem Massai-Pfeil.
Ein Treffer am Schädel und er wäre totEs geschieht auf einer gewöhnlichen Patrouille durch den Park im Südwesten Kenias: Unter einem Baum entdeckt Hofmeyr einen Massai-Jäger, der sich im Schatten der Äste gerade ein wenig Schlaf gönnt.
Nur Augenblicke zuvor hatte Hofmeyr noch ein Löwenrudel ausgemacht, welches sich nun genau auf den schlafenden Jäger zubewegte. Der Ranger entscheidet sich darum dazu, aus seinem Wagen auszusteigen und den Mann zu wecken, um ihn vor den Wildtieren zu warnen. Ein schwerer Fehler.
Hofmeyr steht vor dem Massai, als sich plötzlich ein langer, weisser Pfeil durch seine rechte Wange bohrt. Der Mund des 51-Jährigen füllt sich schlagartig mit Blut. Und doch hat der Parkwächter Glück: Hätte das Geschoss seinen Schädel getroffen, wäre er wohl sofort tot gewesen.
Auf Jäger-Jagd statt ins SpitalAus dem Gebüsch wurde Hofmeyr offenbar von einem weiteren Massai beobachtet und mit Pfeil und Bogen abgeschossen.
Schwer verwundet schleppt sich der Südafrikaner nach der Attacke zurück zu seinem Offroader. Statt aber auf schnellstem Weg zurück in die nächste Ortschaft zu fahren und Hilfe zu holen, macht sich Hofmeyr auf die Suche nach dem Angreifer. «Es mag wie aus einem Rambo-Film tönen, aber ich war verdammt sauer, dass ich so angeschossen wurde», schildert der Ranger das Erlebte gegenüber «Daily Mail».
Alleine, schwer verletzt und immer noch mit einem Pfeil in der Wange hat William Hofmeyr aber keine Chance, den geflüchteten Jäger wiederzufinden. Nach einer Stunde entscheidet er sich doch, zur nächsten Klinik zu fahren und sich behandeln zu lassen.
«Ich weiss jetzt, dass ich da draussen einen Freund habe»«Als ich hereinkam, kamen die Ärzte und Krankenschwestern nicht mehr aus dem Staunen heraus. Ich glaube nicht, dass sie jemals jemanden gesehen haben, der mit einem Pfeil in den Wangen reinkam», erzählt Hofmeyr weiter. Und es kommt noch schlimmer: Weil die Ärzte ihn alle nur sehr zimperlich angefasst hätten, habe er schliesslich selber den Pfeil aus seiner Wange ziehen müssen, sagt der Ranger. «Erst da wurde mir klar, mit was für einem Kaliber ich eigentlich abgeschossen worden war.»
Der Parkwächter glaubt indes nicht, dass die Pfeil-Attacke auf ihn ein Zufall war. Laut Hofmeyr kursiert schon lange das Gerücht, dass Wilderer ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt haben, um den unliebsamen Ranger aus dem Weg zu schaffen. «Normalerweise patrouillieren wir ohnehin meist zu zweit. Das werde ich auch in Zukunft wieder so machen. Jetzt, wo ich weiss, dass ich irgendwo da draussen einen Freund habe», sagt Hofmeyr. (cat)
Die an Krebs erkrankte SRF-Moderatorin Sandra Boner postet ein berührendes Bild mit ihren Kindern auf Instagram – und erhält viel Zuspruch. Auch von prominenter Seite.
Einen Monat nachdem SRF publik gemacht hatte, dass Sandra Boner (43) an Brustkrebs erkrankt ist, meldet sich die Solothurnerin nun auf Instagram zu Wort. «Mit viel Power in den Herbst», schreibt sie zu einem Bild, das sie mit ihren Buben Miles (8) und Nelson (9) zeigt. Auf dem Foto ist zudem zu sehen, dass die Solothurnerin trotz ihrer schweren Erkrankung das Lachen nicht verloren hat. Sie ergänzt: «Danke schön.»
«Die Kinder geben Ihnen sicher viel Kraft»Offensichtlich hat die beliebte TV-Frau seit ihrem Schock-Geständnis viel Unterstützung aus dem Publikum erhalten. Und auch zu ihrem neuen Schnappschuss erhält Boner viel aufmunternde Worte. «Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser. Die Kinder geben Ihnen sicher viel Kraft», schreibt ein Zuschauer. Und ein anderer ergänzt: «Schön, dass Sie wieder so fröhlich sein können. Alles Gute.» Auch eine bekannte TV-Kollegin reagiert auf das Bild. «Schön, dich lachen zu sehen, du coole Mama», schreibt «Tagesschau»-Moderatorin Cornelia Boesch (43).
Wann Boner wieder am Bildschirm zu sehen sein wird, ist derzeit noch nicht klar. Sie wird nach wie vor durch ihre Kollegen aus Thomas Buchelis «Meteo»-Team vertreten. Dank der professionellen ärztlichen Unterstützung mache sie gesundheitliche Fortschritte, schrieb SRF im September. (wyt)