An Grossanlässen wie der Street Parade ist das Handynetz oft überlastet - sehr zum Nachteil von Polizei, Sanität und Feuerwehr. Damit diese trotzdem Daten übermitteln können, sollen sie Priorität auf dem Netz erhalten.
Blaulichtorganisationen, die an Grossanlässen im Einsatz sind, müssen oft wichtige Daten austauschen, etwa Fotos von gesuchten Personen, Informationen über angehaltene Fahrzeuge oder die Zuweisung von Patienten an die Sanität.
Dieser Austausch läuft über das normale Mobilfunknetz - sofern es nicht überlastet ist, wie dies an Grosseinsätzen häufig der Fall ist. Bereits im vergangenen Jahr testete die Zürcher Stadtpolizei an der Street Parade deshalb eine priorisierte Verbindung.
Funktioniert hat diese damals noch nicht zufriedenstellend, wie die Stadtpolizei einen Artikel in der «NZZ» vom Mittwoch bestätigte. Teilweise konnte wegen der Netzüberlastung gar keine Verbindung aufgebaut werden. Und ohne Verbindung ist eine Priorisierung ohnehin nicht möglich.
Menschenströme auf Video übertragenIn diesem Jahr wird die Priorisierung, die von Telefonanbietern als Produkt verkauft wird, deshalb zum zweiten Mal getestet. «Es gibt nur wenige Anlässe, an denen so viele Menschen am gleichen Ort sind», sagte Polizei-Sprecherin Judith Hödl gegenüber Keystone-SDA. Die Street Parade eigne sich deshalb gut für einen solchen Test.
Die Polizei will an der bevorstehenden Street Parade Videos übertragen, die über Menschenströme und allfällige Engpässe Auskunft geben. Auch Einsatzkräfte und Lovemobiles sollen über die priorisierte Verbindung geortet werden.
Am Test in diesem Jahr beteiligt sich auch der Bund. Er wird bei zwei 4G-Antennen, die extra für die Street Parade errichtet werden, die Geschwindigkeit der Daten messen. Dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz geht es ebenfalls um den störungsfreien Datenaustausch von Blaulichtorganisationen. (SDA)
Lehnen Sie sich zurück und entdecken Sie mit «SBB VR» die Schweiz in der virtuellen Realität. Die VR-App der SBB nimmt Sie mit hoch über die Dächer von Zürich, auf einen spektakulären Matterhorn-Rundflug und auf die eindrücklichsten Panorama-Zugstrecken der Schweiz. Sind Sie bereit?
Die VR-App der SBB «SBB VR» nimmt Sie mit an die schönsten Orte der Schweiz. Entdecken Sie Destinationen, die Sie bisher vielleicht nur von Postkarten kennen und erleben Sie die schönsten Ecken des Landes aus ganz neuen Perspektiven. Alles, was sie dafür brauchen, ist Ihr Smartphone.
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Noch mehr Action gefällig? In Zermatt besteigen Sie einen Helikopter der «Air Zermatt», der Sie auf einen spektakulären Rundflug ums Matterhorn mitnimmt. Runterkommen können Sie bei einem gemütlichen Schwumm im Rhein mitten durch die Stadt Basel.
Doch warum setzt die SBB auf VR? «Mit der App, erforschen wir neue Geschäftsfelder. Wir möchten unsere Kundinnen und Kunden inspirieren, Ziele in der Schweiz erst virtuell und dann in Realität zu bereisen», so Christina Schmid, Head of Digital Content Creation und seitens SBB verantwortlich für die App. Die VR-App verstärkt das bestehende Online-Marketing-Portfolio der SBB, RailAway, Swiss Travel Systems und Schweiz Tourismus bei der nationalen und internationalen Vermarktung von Schweizer Destinationen.
Spektakuläre Bahnstrecken in 360 Grad aus der Perspektive des Lokführers
Wollten Sie schon immer mal wissen, wie ein Lokführer die Zugfahrt erlebt? «SBB VR» nimmt Sie mit auf Führerstandsfahrt: Fahren Sie im Thurbo vorbei am Rheinfall, oder erleben Sie aus dem Führerstand einer BLS-Lok die Fahrt durchs Lavaux entlang des Genfersees. Die Gotthard-Panoramastrecke mit dem legendären Blick aufs «Chileli» von Wassen erleben Sie aus dem Panoramawagen in 360 Grad.
Möglich macht das innovative VR-Technik, gedreht mit der der Insta360 Pro und der Nokia «Ozo». Diese VR-Kamera nimmt mit ihren acht Sensoren die Umgebung in alle Richtungen auf, was stereoskopische 3D-Aufnahmen ermöglicht. Auch der Sound wird in 3D aufgenommen, wofür ebenfalls acht Mikrofone im Einsatz sind. Das Resultat? Als wären Sie mittendrin im Geschehen.
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Ex-Ski-Ass Frank Wörndl (59) erlebte auf Mallorca mit, wie sich Jan Ullrich zugrunderichtet.
Deutschlands Slalom-Altmeister Frank Wörndl wird im nächsten Sommer 60. In dieser Zeit hat der Allgäuer viele verrückte Geschichten erlebt. 1987 wurde der Mann mit den dunkelbraun gelockten Haaren in Crans Montana ohne Weltcupsieg auf dem Konto Slalom-Weltmeister.
Zwölf Monate später musste Wörndl die im Olympia-Slalom von Calgary erkämpfte Silbermedaille als Depot hinterlassen, weil er für die anschliessende Party in einem Strip-Schuppen zu wenig Bargeld in der Tasche hatte.
Ein trauriges Kapitel in Wörndls Biografie schreibt jetzt sein langjähriger Freund, Deutschlands tief gefallener Rad-Held Jan Ullrich.
Aber der Reihe nach. Wörndl und Ullrich lernen sich in den 90er Jahren auf dem Gletscher von Sölden kennen. «Ullrich weilte damals mit dem Team Telekom im Tirol, der Deutsche Abfahrer Hannes Zehentner und meine Wenigkeit sollten den Rad-Profis die richtige Ski-Technik beibringen» erinnert sich Wörndl und erzählt, warum ihm Jan Ullrich auch auf der Ski-Piste besonders imponierte: «Das Thermometer zeigte Minus 26 Grad an, Jan fuhr trotzdem ohne Mütze und ohne Handschuhe. Und weil seine Skischuhe zu heftig auf seine Wollsocken gedrückt haben, trug er arge Schürfungen davon. Trotzdem fuhr er immer weiter. Da wurde mir ein erstes Mal klar, dass dieser Mann eine besondere Leidensfähigkeit an den Tag legt.»
Seit ein paar Wochen leidet Wörndl besonders heftig mit Ullrich. Im Juni hat Frank den Jan auf dessen Finca auf Mallorca besucht. In dieser Zeit musste der Eurosport-Kommentator mitansehen, wie sich sein Freund zu Grunde richtet: «Weil er unter Depressionen und der Aufmerksamkeitsdefizit- und der Hyperaktivitätsstörung ADHS leidet, konsumiert Jan übermässig Alkohol und Drogen. Er hat vor meinen Augen mit zwei Mal ansetzten eine Flasche Whiskey gesoffen und fünf Zigaretten gleichzeitig geraucht.»
Im Rausch habe Ullrich dann seine TV-Geräte ins Visier genommen. Wörndl: «Ich habe in Ullrichs Villa ein paar Spiele der Fussball-WM versäumt, weil Jan mit dem Luftgewehr sechs Fernseh-Bildschirme zerschossen hat. Am Tag danach kommentierte Jan diese Aktion mit den Worten 'das ist Rock n Roll, Elvis Presley hat ja auch mit einer Knarre auf seine Fernseher geballert'.»
Aber weil Wörndl verhindern möchte, dass Ullrich so früh endet wie der grosse Elvis, wollte er handeln: «Ich habe auf Mallorca in Anwesenheit von anderen Ullrich-Freunden angekündigt, dass ich Jan in eine Entzugs-Klinik bringen werde – notfalls auf gewaltsame Weise. Als Jan von meinem Plan erfuhr, hat er mich von seiner Finca geworfen.»
Seit diesem Zeitpunkt gibt es zwischen dem Ski- und der Rad-Legende kaum noch Kontakt. Wörndl: «Ich habe dem Jan zuletzt aber gesagt, dass meine Türe auch dann noch für ihn offen sei, wenn er nur noch in Unterhosen dastehen sollte.»
Wörndl ist aber nach wie vor davon überzeugt, dass der Tour de France Sieger von 1997 die Kurve noch einmal kratzen könnte: «2008 war Jan schon einmal in einem ähnlich schlechten Zustand wie jetzt. Da hat er auch zwei Jahre lang überhaupt keinen Sport gemacht. Aber dann konnte ich ihn für die Teilnahme am Ötztaler Rad-Marathon begeistern, dann ging es wieder aufwärts mit ihm. Deshalb glaube ich fest daran, dass er auch diese Krise meistern kann. Dazu braucht er aber einen Entzug, echte Freunde und die Liebe seiner Kinder.»
Kaum sind die US-Strafmassnahmen gegen den Iran in Kraft, verabschiedet sich der Zugbauer Stadler Rail aus dem Land. Das Geschäft liege auf Eis, erklärt Präsident Peter Spuhler.
Seit gestern Morgen ist die erste Welle der US-Sanktionen gegen den Iran in Kraft. Grundsätzlich sind diese für Schweizer Unternehmen nicht verpflichtend. Rechtlich ändere nichts, sagt auch das Staatssekretariat für Wirtschaft.
Trotzdem gab schon gestern Abend der Thurgauer Unternehmer und Ex-SVP-Nationalrat Peter Spuhler bekannt, dass seine Firma Stadler Rail Pläne für ein Iran-Geschäft aufgebe. Der Zugbauer war im Rennen um einen Auftrag für fast 1000 U-Bahn-Waggons. Sogar eine Absichtserklärung gab es bereits. Nun aber hat Spuhler diese Bewerbung zurückgezogen.
«Wir haben das Ganze auf Eis gelegt. Selbstverständlich hält sich Stadler an alle nationalen Sanktionen und Handelsembargos», erklärte der Unternehmer laut dem «Tages-Anzeiger».
Trump warnt vor Geschäften mit dem IranWarum also fügt sich Stadler Rail den Sanktionen? Indirekt könnten Schweizer Unternehmen die US-Strafmassnahmen gegen den Iran sehr wohl zu spüren bekommen. Die USA sind dafür bekannt, Firmen von ihrem Heimmarkt auszuschliessen, wenn sie es nicht tun. Und der US-Markt ist für die meisten Schweizer Firmen wesentlich wichtiger als der iranische.
Einen Vorgeschmack auf den Zorn der USA lieferte gestern Donald Trump (72) via Twitter: «Wer Geschäfte mit dem Iran macht, wird keine Geschäfte mit den Vereinigten Staaten machen.»
Jetzt profitieren chinesische AnbieterAuf der sicheren Seite ist nun Stadler Rail – notgedrungen. Spuhler stört sich aber daran, dass jetzt chinesische Zugbauer die Lücke füllen könnten, die westeuropäische Unternehmen hinterliessen. «Trump bestraft eigentlich die Falschen», so seine Schlussfolgerung. Für das Unternehmen wäre der Iran ein interessanter Markt. Denn weil lange auf Investitionen in die Infrastruktur verzichtet wurde, gibt es viel Nachholbedarf. (jfr)
Der Regierungssitz des US-Präsidenten ist nicht mehr in Topform. Darum wird das Badezimmer nun renoviert. Auch draussen gibt es Arbeit: Pflastersteine sind zu einer «Stolpergefahr» geworden.
Das Weisse Haus ist die Machtzentrale der USA. Hier regiert der Präsident. Wenn Donald Trump allerdings im Regierungsflügel des Weissen Hauses auf Toilette muss, muss er dort bislang mit rund 40 Jahre alten Badezimmern vorlieb nehmen.
Damit soll nun Schluss sein: Die Badezimmer im West Wing und andere Teile der renovierungsbedürftigen Machtzentrale werden modernisiert, wie das Weisse Haus am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Unter Baulärm muss Trump nicht leiden: Er weilt im Urlaub in einem seiner Golfresorts.
«Sicherheitsbedenken» wegen ToilettenDie Badezimmer im Erdgeschoss - wo Trump im Oval Office sein Büro hat - und im ersten Stock des West Wing «sind seit ungefähr 40 Jahren nicht modernisiert worden«, teilte das Weisse Haus mit. Mit der Renovierung der Sanitäranlagen sollten auch «Sicherheitsbedenken» ausgeräumt werden - welche das sind, wurde nicht mitgeteilt.
Auch andere Teile des Weissen Hauses sind anscheinend in einem so schlechten Zustand, dass sie dem Präsidenten gefährlich werden könnten: Risse in der Decke der «Executive Residence», dem Wohnbereich, stellten «Sicherheitsbedenken für die Präsidentenfamilie, Mitarbeiter und Besucher» dar, hiess es weiter. Auch in den Grünflächen um das Weisse Haus gibt es einiges zu tun: Unter anderem sollen dort Pflastersteine gerichtet werden, von denen den Regierungsangaben zufolge «Stolpergefahr» ausgeht.
«Alle Materialien aus Amerika»Importware muss Trump in seinen neuen Badezimmern nicht befürchten - das hätte auch schlecht gepasst, schliesslich hat der Präsident mit zahlreichen Ländern Handelskonflikte vom Zaun gebrochen. Die Renovierung des Weissen Hauses scheint daher eher seinem Motto «America First» («Amerika zuerst») zu folgen: «Alle Materialien sind in Amerika hergestellt worden", versicherte das Weisse Haus. Zu den Kosten für die Modernisierungen wurden keine Angaben gemacht.
Trump selber ist es aus seinem früheren Leben nicht gewöhnt, in renovierungsbedürftigen Behausungen zu leben: Der Immobilienmogul und Milliardär residierte bis zu seinem Einzug ins Weisse Haus in einem opulenten Penthouse im Trump-Tower in New York. (SDA)
Washington – Drei Monate vor den Zwischenwahlen in den USA hat der von Präsident Donald Trump unterstützte Kandidat bei einer Abstimmung im Bundesstaat Ohio vorläufigen Ergebnissen zufolge einen Sieg errungen.
Bei einer ausserordentlichen Wahl in Ohio am Dienstag (Ortszeit) zum US-Repräsentantenhaus setzte sich nach vorläufigen Ergebnissen der von Trump unterstützte Republikaner Troy Balderson durch. Der Sender CNN berichtete allerdings, das Ergebnis sei zu knapp, um einen endgültigen Gewinner zu erklären. Der Demokrat Danny O'Connor liege weniger als 2000 Stimmen hinter Balderson.
CNN meldete, Balderson habe in dem Wahlbezirk 101'574 oder 50,2 Prozent der Stimmen erhalten. O'Connor sei nach Auszählung fast aller Stimmen auf 99'820 oder 49,3 Prozent gekommen. Die letzte Abstimmung vor den Zwischenwahlen am 6. November - bei denen die oppositionellen Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus erobern wollen - galt als Stimmungstest. CNN wertete bereits das knappe Ergebnis als Erfolg für die Demokraten, weil der Wahlkreis seit mehr als drei Jahrzehnten von den Republikanern gehalten wird.
Bei der Präsidentenwahl 2016 hatte Trump in dem Wahlkreis mehr als 60 Prozent der Stimmen gewonnen. Trump gratulierte Balderson am Dienstagabend und reklamierte dessen Erfolg für sich. Der US-Präsident teilte auf Twitter mit, sein Auftritt in Ohio am vergangenen Samstag habe eine Trendwende für Balderson herbeigeführt. «Glückwunsch an Troy Balderson für einen grossen Sieg in Ohio. Ein sehr besonderes und wichtiges Rennen!»
Die Wahl in Ohio war notwendig geworden, nachdem der republikanische Abgeordnete Pat Tiberi seinen Rückzug erklärt hatte. Bereits bei den Zwischenwahlen im November steht der Sitz erneut zur Wahl. Dann werden alle 435 Sitze des Repräsentantenhauses und 35 der 100 Sitze des Senats neu vergeben. Das Repräsentantenhaus und der Senat stellen die beiden Kammern des Kongresses, also des US-Parlaments. (SDA)
Body Tracking macht Figuren in Computerspielen authentischer und Profisportler noch besser. Bei Ford machts jetzt die Arbeit für die Angestellten angenehmer.
Profisportler schwören schon lange drauf, Computerspiel-Entwickler sowieso – und jetzt die Autobauer: Body Tracking. Mit Kameras werden Bewegungsabläufe für eine spätere Analyse aufgezeichnet. Im Sport perfektionieren die Profis damit ihre Bewegungen, und Hersteller von Computerspielen bilden damit menschliche Bewegungen naturgetreu nach.
Jede Bewegung erfasst
Ford hat Body Tracking während einem Jahr in seinem Werk in Valencia (E) getestet: 70 Mitarbeiter in 21 Bereichen trugen einen mit Sensoren ausgestatteten Spezialanzug. Die 15 Sensoren des Anzugs verfolgen, wie sich der Arbeiter bewegt. Im Fokus stehen Kopf, Nacken, Schultern und Gliedmassen. Die Kameras erfassen die Bewegungsabläufe in Form eines 3D-Skelettmusters. Dazu wurden am Arbeitsplatz jeweils die Motion-Tracking-Kameras platziert, um damit alle Bewegungen der Angestellten genau aufzuzeichnen.
Entspannter am BandErgonomie-Spezialisten werten jetzt die Daten aus und geben den Ford-Mitarbeitern dann Ratschläge, wie sie ihre Körperhaltung verbessern können. Weiter erfasst das System die Grösse und Armlänge, um den Arbeitsplatz optimal zu gestalten. Das Ziel? Die Mitarbeiter sollen auch an langen Tagen komfortabel arbeiten können. Nach dem ersten erfolgreichen Versuchsjahr nutzt Ford das Body Tracking in Valencia in der Produktion Transit Connect und der Zweiliter-Vierzylinder, später solls in anderen europäischen Werken kommen.
Ein Hagelsturm hat in Chamoson VS eine Schlammlawine ausgelöst, die sich durch das Dorf wälzte. Verletzt wurde niemand – lediglich ein paar Autos überstanden das Spektakel nicht.
Das beschauliche Dorf Grugnay in der 3000-Seelen-Gemeinde Chamoson im Wallis ist gestern Abend gegen 19.15 Uhr von einer imposanten Lawine aus Schlamm und Geröll heimgesucht worden. Sie wälzte sich über das Dorf hinweg und überspülte zwei Brücken. Verletzt wurde niemand, doch es entstand beträchtlicher Sachschaden: Mehrere Autos und Häuser wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Dass das Naturspektakel durchaus beängstigend war, zeigen Videos von Augenzeugen: In beträchtlichem Tempo rollen Schlamm und Geröll auf das Dorf zu und überraschen die Schaulustigen, als die Lawine über eine Brücke schwappt, auf der sie noch Sekunden zuvor gestanden haben. «Ich habe etwas weniger Schlamm erwartet», sagt ein Dorfbewohner, der das Ereignis mit der Kamera festgehalten hat, zu «Le Nouvelliste».
Ein Hagelsturm habe die Schlammlawine ausgelöst und dafür gesorgt, dass der Fluss überlaufen sei, sagt Gemeindepräsident Claude Crittin zu der Zeitung. «Zum Glück gab es nur materiellen Schaden.» Die Strasse zu den Maiensässen von Chamoson und die Strasse von Chamoson nach Ovronnaz wurden bis zum Abschluss der Aufräumarbeiten gesperrt. (rey)
Caracas – Nach dem mutmasslichen Anschlagsversuch gegen Venezuelas Präsident Nicolás Maduro will der autoritäre Staatschef Abgeordnete der Opposition vor Gericht bringen. Bei einer für Mittwoch angekündigten Sitzung soll die Immunität der Oppositionspolitiker aufgehoben werden.
«Wenn Gerechtigkeit kommt, kommt sie hart», erklärte der Vorsitzende der verfassunggebenden Versammlung, Diosdado Cabello, am Dienstag.
Maduro selbst erklärte derweil in den Staatsmedien, der im Exil lebende frühere Parlamentspräsident Julio Borges sowie der Oppositionsabgeordnete Juan Requesens seien in das mutmassliche Attentat verwickelt. Zuvor hatte Maduro Kolumbiens Ex-Präsidenten Juan Manuel Santos für den mutmasslichen Anschlag verantwortlich gemacht.
«Die Aussagen deuten auf Julio Borges hin, der in einem herrschaftlichen Haus in Bogotá lebt. Wir wissen, dass er die Feigheit besitzt, sich an so einer Sache zu beteiligen», sagte Maduro in einer Fernsehansprache am Dienstag. Borges ist einer der bekanntesten Regierungsgegner Venezuelas. Im vergangenen Jahr wurde er mit dem Sacharow-Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments ausgezeichnet.
Maduro war am Samstag nach eigenen Angaben während einer Militärzeremonie in Caracas einem Mordanschlag entgangen. Zwei mit Sprengstoff beladene Drohnen seien in der Nähe des Staatschefs explodiert. Sieben Mitglieder der Nationalgarde wurden der Regierung zufolge verletzt, drei von ihnen schweben demnach in Lebensgefahr. Maduro blieb unversehrt.
Maduro hatte zuletzt eine «maximale Bestrafung» derjenigen angekündigt, die versuchten, «mich zu ermorden». Es werde «keine Vergebung» geben. Bislang wurden nach Behördenangaben sechs Menschen festgenommen.
Die Opposition erklärte nach dem mutmasslichen Attentat, eine verschärfte Repression durch die Behörden zu fürchten. Das von der Opposition gehaltene, de facto entmachtete Parlament sprach sich am Dienstag für eine unabhängige Untersuchung der Drohnenexplosionen vom Samstag aus.
Im Norden des Kantons Aargau ist am frühen Mittwochmorgen in mehreren Gemeinden der Strom ausgefallen. Betroffen war die Region Rheinfelden. Wie lange die Störung dauert, war zunächst unklar, ebenso die Ursache.
Zum Ausfall sei es schätzungsweise gegen vier Uhr in der Früh gekommen, sagte eine Mitarbeiterin des zuständigen Elektrizitätswerks AEW Energie auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Betroffen seien neben Rheinfelden weitere Gemeinden. Nach rund einer Stunde funktionierte der Strom wieder, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Die Ursache sei nicht bekannt und werde abgeklärt.
Bei der Aargauer Kantonspolizei gingen dutzende Anrufe von ratlosen Bürgern ein, wie ein Mitarbeiter der Behörde auf Anfrage sagte. Mehrere Wohnquartiere lagen den Angaben zufolge im Dunkeln. Zuvor war in der Region ein heftiges Gewitter niedergegangen. Über Schäden wurde vorerst nichts bekannt. (SDA)
Lima – In Peru sind zehn Menschen nach dem Verzehr verseuchter Lebensmittel gestorben. Sie zählten zu 50 Bewohnern eines Dorfs in den Anden, die nach einem Essen bei einer Beerdigung ins Spital gebracht worden seien, teilten die Rettungskräfte am Dienstag mit.
Mehrere schweben demnach in Lebensgefahr. «Die Menschen wurden durch das Essen vergiftet», sagte Gesundheitsministerin Silvia Pessah im Fernsehen. «Es hat mit einem Insektizid zu tun, das mit ihrem Essen in Kontakt war.» Der Sender RPP berichtete auf seiner Internetseite, die Betroffenen hätten unter anderem eine Art Weizensuppe zu sich genommen.
Das Militär entsandte ein Flugzeug und einen Helikopter in die abgelegene Bergregion, um die besonders schwer Erkrankten in Kliniken mit besserer Ausstattung zu fliegen.
FRANKFURT/MAIN (D) - Nach einem falschen Sprengstoffalarm am Frankfurter Flughafen müssen sich viele Passagiere auch am Mittwoch auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Die Nachwehen seien mit Sicherheit noch zu spüren, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am Morgen.
Fluggäste sollten sich frühzeitig bei ihren Airlines über ihre Flüge informieren.
Ein falscher Alarm hatte am Dienstagnachmittag bei einer Passagierkontrolle grosse Teile von Deutschlands grösstem Airport für mehrere Stunden lahm gelegt. Von den anschliessenden Sperrungen waren rund 60 Flüge und 13'000 Passagiere betroffen.
Nach Angaben von Fraport sind von den 1500 Starts und Landungen am Dienstag 99 Flüge annulliert worden. Dies sei jedoch nicht allein auf den falschen Alarm zurückzuführen, da ohnehin täglich 10 bis 20 Flüge ausfielen. (SDA)
Washington – Zehn Jahre nach dem Krieg Russlands mit Georgien haben die USA Moskau zum Abzug der russischen Truppen aus den Provinzen Südossetien und Abchasien aufgefordert. Die Regionen seien Teil Georgiens, nicht Teil Russlands, sagte die Sprecherin des US-Aussenministeriums.
Die USA unterstützten «weiterhin die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität Georgiens in den international anerkannten Grenzen», sagte die Sprecherin Heather Nauert am Dienstag. «Die USA rufen Russland auf, seine Truppen auf die vom Waffenstillstand 2008 bestimmten Positionen zurückzuziehen.»
Russland hatte am 8. August 2008 in den Georgien-Konflikt auf Seiten der abtrünnigen Provinz Südossetien eingegriffen und die georgische Armee innerhalb von fünf Tagen überrannt. Die französische EU-Ratspräsidentschaft vermittelte einen Waffenstillstand. Anschliessend erkannte Moskau Südossetien und die ebenfalls abtrünnige georgische Provinz Abchasien als unabhängig an.
In dem Krieg starben mehrere hundert Menschen. Nach Uno-Angaben waren rund 120'000 Menschen vorübergehend auf der Flucht. Russlands Eingreifen zog eine bedeutende Verschlechterung der Ost-West-Beziehungen nach sich.
Russland unterhält in Südossetien und Abchasien nach wie vor eine bedeutende Militärpräsenz. Georgiens Präsident Giorgi Margwelaschwili hatte am Dienstag die anhaltende «Besatzung» seines Territoriums verurteilt. Bei Russlands Vorgehen handle es sich «um einen Krieg gegen Georgien, um eine Aggression, eine Besatzung und einen krassen Verstoss gegen internationales Recht», sagte er am Dienstag bei einem Treffen mit Vertretern Lettlands, Litauens, Polens und der Ukraine.
Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew, der 2008 Präsident war, verteidigte am Montag Russlands diplomatische Anerkennung der beiden georgischen Provinzen. Dies sei «der einzige mögliche Schritt gewesen, um nachhaltigen Frieden und Stabilität im Südkaukasus beizubehalten», sagte er der Tageszeitung «Kommersant».
Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini verurteilte die verstärkte militärische Präsenz Russlands in Südossetien und Abchasien.