ATHEN - Nach den verheerenden Waldbränden in Griechenland mit über 90 Toten ist der Vize-Minister für Katastrophenschutz zurückgetreten. Regierungschef Alexis Tsipras habe das entsprechende Gesuch von Nikos Toskas am Freitag angenommen.
Das teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit. Tsipras stand unter Druck, personelle Konsequenzen aus den verheerenden Bränden zu ziehen.
Am 23. Juli waren in der Umgebung der Hauptstadt Athen Waldbrände ausgebrochen, die sich rasend schnell ausbreiteten und unter anderem den Badeort Mati erreichten. 91 Menschen starben. Die Opposition wirft der Regierung Versagen bei der Warnung der Bevölkerung und der Evakuierung der betroffenen Gebiete vor.
Toskas erklärte, er habe Tsipras bereits unmittelbar nach der Brandkatastrophe seinen Rücktritt angeboten. Der Regierungschef habe ihn aber angewiesen, bis zum Ende der Notsituation zu bleiben.
Die für die öffentliche Sicherheit zuständigen Behörden waren auch deshalb in die Kritik geraten, weil tagelange Verwirrung um die exakte Zahl der Toten herrschte. Sie war zwischenzeitlich mit mehr als 90 angegeben worden, wurde später aber wieder auf 88 gesenkt. Ein Mensch wird vermisst. Rund 40 Menschen befinden sich noch im Krankenhaus, neun von ihnen schweben in Lebensgefahr.
17 Jahre nach 9/11 hat die Mutter von Osama Bin Laden der britischen Zeitung «The Guardian» ein Interview gegeben.
Ein guter Junge, der vom rechten Weg abgekommen ist: So beschreibt Alia Ghanem, die Mutter von Osama Bin Laden (1957–2011), ihren Sohn. Dies geht aus einem Bericht des «Guardian» hervor.
Ein Journalist der britischen Zeitung konnte die Familie des Top-Terroristen im Juni in der saudi-arabischen Küstenstadt Dschidda treffen. Die Familie Bin Ladens gehört in Saudi-Arabien immer noch zu den reichsten des Landes und ist dort ein wichtiger Teil der Oberklasse.
Auch ein Mitarbeiter der Regierung war bei dem Interview dabei. Er hat aber nicht eingegriffen, wie der «Guardian» schreibt.
Ghanem sagt im Interview, Bin Laden sei ein schüchterner Bub gewesen. Aber er habe eine gute Auffassungsgabe gehabt. Er habe sich im Alter von 20 bis 30 Jahren zu einer starken Persönlichkeit entwickelt.
«Er ist ein anderer Mensch geworden»In Dschidda habe er sich schliesslich radikalisiert. «Die Leute an der Universität haben ihn verändert», sagt seine etwa 75-jährige Mutter. «Er ist ein anderer Mensch geworden.» Er habe eine Gehirnwäsche verpasst bekommen.
Ob sie jemals erwartet habe, dass aus ihrem Sohn ein Dschihadist werde, fragt der Reporter. «Das ist mir niemals in den Sinn gekommen», sagt Ghanem. «Ich wollte nicht, dass irgendwas davon passiert. Weshalb sollte er alles einfach so wegwerfen?»
Zum letzten Mal habe die Familie Bin Laden ihren Osama 1999 in Afghanistan gesehen. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 mit rund 3000 Toten hatten grosse Auswirkungen für den weltweit verstreuten Clan: Die Familienmitglieder mussten nach Saudi-Arabien zurückkehren, wo sie mit einem temporären Ausreiseverbot belegt wurden.
«Ich spreche einmal pro Woche mit seinem Harem»Auch Bin Ladens Ehefrauen und Kinder kehrten nach dessen Tod 2011 nach Saudi-Arabien zurück. «Ich spreche meistens einmal pro Woche mit seinem Harem», sagt Mutter Ghanem. Sie meint damit Bin Ladens Frauen. «Sie wohnen in der Nähe.»
Inzwischen tritt Bin Ladens jüngster Sohn Hamsa (29) in die Fussstapfen des Vaters. 2017 erklärten die US-Behörden Hamsa zum internationalen Terroristen. Sein genauer Aufenthaltsort ist nicht bekannt.
«Wir dachten, wir hätten das hinter uns gelassen», sagt Bin Ladens Halbbruder Hassan kopfschüttelnd. «Und dann höre ich Hamsa plötzlich sagen: ‹Ich werde meinen Vater rächen.› Ich will das nicht noch einmal durchmachen.» (noo)
Kabul – Bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee in der ostafghanischen Provinz Paktia sind mindestens 31 Menschen getötet worden. Mindestens weitere 81 Menschen seien verletzt worden, sagte der Sprecher der Provinzregierung, Abdullah Hasrat.
Unter den Opfern seien auch Kinder. Demnach sprengten sich zwei Attentäter während des Freitagsgebets in einer Moschee der Stadt Gardes in die Luft. Die Angreifer hätten zunächst das Feuer auf Sicherheitskräfte vor der Moschee und die Betenden im Gotteshaus eröffnet, bevor sie Sprengsätze zündeten.
Die Polizei sprach bereits von 39 Toten und befürchtete, dass die Opferzahl weiter steigen könnte. «Alle Opfer sind Gläubige,» sagte Polizeichef Ras Mohammed Mandosai. Demnach trugen die Angreifer Burkas, um ihre Waffen und Sprengsätze zu verbergen.
In Gardes leben Schätzungen zufolge rund 100'000 Menschen. Nach Angaben der Provinzregierung ist die schiitische Gemeinde in der Stadt äusserst klein – ihr gehören lediglich rund 200 Familien an. Sie alle würden in der gleichen Nachbarschaft wohnen, sagte Hasrat.
Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff. Die radikalislamischen Taliban bestritten über Twitter und WhatsApp jegliche Beteiligung. Die Gruppe hat sich bereits seit mehreren Wochen zu keinem Anschlag bekannt. Zuvor hatte es mehrere Rückschläge im Ringen um einen Friedensprozess mit der afghanischen Regierung gegeben.
Von den zahlreichen tödlichen Anschlägen der vergangenen Monate besonders in städtischen Regionen wurden viele der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zugeschrieben. Ihr Schwerpunkt in Afghanistan liegt im Osten des Landes, wo auch der jüngste Anschlag stattfand.
Wiederholt galten die Anschläge Schiiten, welche die Terrormiliz als Ketzer ansieht. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden im ersten Halbjahr 2018 bei gezielten Angriffen auf Schiiten in Afghanistan 115 Menschen getötet und 251 verletzt, fast alle davon durch Selbstmordattentate, die der IS für sich reklamierte.
Die IS-Miliz hat in dem Land vergleichsweise wenige Mitglieder, ist aber schlagkräftig. Er ist dort seit 2014 aktiv. Nach Schätzungen hat er insgesamt bis zu 2000 Mitglieder.
Sein plötzlicher Tod war ein Schock: Die Familie von Knie-Clown Peter Wetzel alias Spidi trauert mit berührenden Worten.
Seine Familie sagt Adieu: Letzten Donnerstag nahm sich Knie-Clown Spidi (†51) in Aarau das Leben, hinterliess durch seinen plötzlichen Tod eine riesige Lücke beim Circus Knie und bei seinen Angehörigen.
«Traurig und verständnislos nehmen wir Abschied von unserem geliebten Peter Wetzel», schreibt die Familie auf die Todesanzeige. Die Angehörigen sagen der Zirkuslegende, die ein Vierteljahrhundert im Dienst des Schweizer Nationalzirkus stand, zudem mit dem berührenden Gedicht «Im Nebel» von Hermann Hesse (1877–1962) Lebewohl. Es beginnt mit den Versen: «Seltsam, im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein, kein Baum sieht den anderen, jeder ist allein.»
Spenden für bedürftige KinderDie Abdankung für Spidi findet am Montag, 13. August 2018, um 11 Uhr im Circus Knie in Bern statt. «Ich hoffe, dass viele Menschen kommen und sich an meinen Buben erinnern», sagte die Mutter zu BLICK. «Das würde ihm bestimmt eine grosse Freude machen.»
Anstelle von Blumen solle man dem Hilfswerk Rokpa, das vor allem Kindern in unzulänglichen Regionen ein menschenwürdiges Dasein zu schaffen versucht, mit Spenden gedenken. (wyt)
Tennis-Star Belinda Bencic (21) spricht im Interview mit der «SI Sport» über ihren Körper – und wie sie mit Kritik daran umgeht.
Sie musste in den letzten Jahren verletzungsgeplagt unten durch. In der Weltrangliste fiel Belinda Bencic sogar aus den Top 300. Nun ist die 21-Jährige seit dem Comeback Ende Mai wieder stark auf dem aufsteigenden Ast, steht kurz vor der Rückkehr in die Top 40.
Nicht nur Bencics Ranking – im Juni 2016 war sie noch die Nummer 8 – verändert sich, auch ihr Körper entwickelte sich weiter. In einem Interview mit dem Magazin «SI Sport» der Schweizer Illustrierten spricht sie jetzt darüber.
Leute brachten Pleiten mit Gewicht in Zusammenhang«Als ich verletzt war, nahm ich sofort an Gewicht zu. Das hat mit der hormonellen Umstellung zu tun. Das war für mich alles andere als einfach. Ich dachte: Du warst viel dünner als vorher. Ich habe oft Bilder von mir gesehen und gedacht: Sch..., du bist so riesig», sagt Bencic.
Viele Menschen brachten ihre Niederlagen mit ihrem Gewicht in Zusammenhang. Diesen entgegnet sie nun: «Die Leute wussten gar nicht, was ich durchmache. Ich trainiere ja normalerweise hart. Aber wenn du verletzt bist, kannst du das nicht.»
Mittlerweile hat Bencic ihren Weg gefunden, um mit Gewichtskritik umzugehen. Ihr Rezept dagegen ist einfach und simpel. «Ich musste lernen, diese Meinungen auszublenden. Wenn Leute sagen, ich sei zu schwer fürs Tennis, dann sollen sie. Mir ist das heute egal», sagt sie. Sie gehe heute öfter freiwillig joggen als früher.
Seit Juni arbeitet Bencic mit ihrem neuen Trainer Vlado Platenik zusammen, um ihre Fitness kümmert sich Martin Hromkovic. (rib)
Das grösste Social-Media-Netzwerk kämpft derzeit mit Störungen. Meldungen über Probleme gibt es in verschiedenen Teilen der Welt.
Facebook down! Seit dem frühen Abend kämpft die grösste Social-Media-Plattform der Welt mit grossen Problemen. Die Webseite funktioniert in zahlreichen Ländern Europas, Brasilien sowie den USA offenbar nur noch eingeschränkt. Zumindest die App funktioniert in der Schweiz einwandfrei, wie ein Kurztest von BLICK-Redaktoren zeigt.
Istanbul – Nach dem Absturz der Lira hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan von einem «Wirtschaftskrieg» gegen sein Land gesprochen. Unter anderem habe der Putschversuch vom Juli 2016 die türkische Wirtschaft «zum Ziel» gehabt.
Das sagte er am Freitag bei der Vorstellung eines Aktionsplans für die nächsten hundert Tage seiner Regierung in Ankara. «Wir haben es mit einem Wirtschaftskrieg zu tun. Macht Euch keine Sorgen. Auch aus diesem Krieg werden wir siegreich hervorgehen», sagte er. Zudem rief er seine Landsleute erneut zum Umtausch ihrer Dollar- und Euro-Ersparnisse in die heimische Währung auf.
Die Türkische Lira hatte nach der Verhängung von US-Sanktionen gegen zwei türkische Minister am Mittwoch stark an Wert verloren. Die USA hatte die Sanktionen wegen eines seit 2016 in der Türkei festgehaltenen US-Pastors verhängt.
Erdogan war vor rund vier Wochen für eine neue Amtszeit als Präsident vereidigt worden. Er sagte am Freitag, er wolle in den nächsten hundert Tagen seiner Amtszeit mehr als tausend Projekte - von Wirtschaft über Bildung bis hin zur nationalen Sicherheit - verwirklichen.
Erdogan hatte die Präsidentenwahl Ende Juni mit rund 52,6 Prozent gewonnen. Seine islamisch-konservative AKP erhielt in der Allianz mit der ultranationalistischen MHP bei der gleichzeitig stattfindenden Parlamentswahl die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung. Die Wahl fand unter dem Ausnahmezustand statt, der am 19. Juli auslief.
Mit den Wahlen ist die Türkei in ein Präsidialsystem übergegangen, in dem Erdogan deutlich mehr Macht hat. Unter anderem kann er Dekrete mit Gesetzeskraft erlassen. Im ersten Monat seiner Amtszeit trieb Erdogan den Staatsumbau nach seinen Vorstellungen voran und sicherte sich per Dekret unter anderem mehr Einfluss auf Behörden.
Europa schwitzt. In Spanien und Portugal kratzen die Temperaturen an der 50-Grad-Marke. Die heisse Luft aus dem Süden strömt kommende Woche Richtung Schweiz – und beschert dem Mittelland neue Rekordwerte.
Der Backofen Europa wird noch einmal kräftig eingeheizt. Über der iberischen Halbinsel stauen sich zurzeit heisse Luftmassen. Am Freitag wurden im spanischen Sevilla (Andalusien) und im südportugiesischen Beja bis zu 45 Grad gemessen!
Denn am Samstag soll es noch heisser werden: Für Lissabon prognostiziert der Wetterdienst einen Höchstwert von 46 Grad. Damit liegt die portugiesische Hauptstadt nur knapp unter dem bisherigen Hitzerekord. Den hatte Athen im Jahr 1977 aufgestellt – mit 48 Grad.
Entspannung folgt dann Anfang nächster Woche. Während das Thermometer auf der iberischen Halbinsel rasant sinkt, steigt es in Mitteleuropa an. Die heissen Luftmassen bewegen sich dann nämlich Richtung Nordwesten.
Heisse Luftmassen bewegen sich auf Schweiz zuFrankreich, Deutschland, Österreich und auch die Schweiz werden von der Hitze-Walze heimgesucht. Ihren Höhepunkt erreicht sie hierzulande am Mittwoch. «Je nach Wind und Bewölkung erwarten wir Maximalwerte von bis zu 37 Grad», sagt Meteorologe Cédric Sütterlin zu BLICK.
Im Mittelland würde das alle bisher gemessenen Temperaturen in den Schatten stellen. Nicht aber den Schweizer Rekord: Dieser hat Grono im Kanton Graubünden 2003 aufgestellt – mit 41,5 Grad. «Davon sind wir nächste Woche doch noch einige Grad entfernt», so Sütterlin.
Ende Woche sollte es dann auch in der Schweiz kühler werden. Das Thermometer wird laut Prognose am Samstag um zehn Grad sinken. Endlich.
Besucher des ersten von zwei Ed-Sheeran-Konzerten im Zürcher Letzigrund sagen, wie sie sich gegen die unerträgliche Hitze schützen. Alle werden dabei wohl nicht glimpflich davonkommen.
Der Letzigrund im Ausnahmezustand! Jeweils fast 50’000 Fans werden am Freitag und Samstag zum Ed-Sheeran-Konzert in Zürich erwartet. Bereits seit einem Jahr sind beide Konzertabende ausverkauft – mit einer Premiere: Um den Schwarzmarkt einzudämmen, wurden ausschliesslich personalisierte Tickets verkauft. Beim Einlass finden daher strenge ID-Kontrollen statt.
Wer sein Billett auf eine andere Person übertragen lassen will, muss sich an den Konzerttagen in einem Ticketzelt einfinden. Doch dort ist Geduld gefragt: Bereits um 14 Uhr bildete sich eine längere Schlange, die Wartenden stehen bis zu einer Stunde in der prallen Sonne. Einige versuchten, sich mit Sonnenschirmen zu schützen, andere tragen Mützen. Plätze am Schatten sind dünn gesät und schnell besetzt.
So schützen sich die Besucher gegen die Hitze«Es ist schon sehr heiss», stöhnt eine Sheeran-Anhängerin gegenüber BLICK. «Aber mit trinken gehts. Wir leeren uns Wasser über den Kopf, ziehen unsere Shirts aus. Aber wenn man den Sänger mag, dann ist das okay!»
Eine weitere Besucherin meint: «Es geht gerade noch, aber mehr müsste nicht sein.» Ein Geheimrezept gegen die Hitze hat aber auch sie nicht. «Beim Warten einfach trinken, das muss reichen.»
«Mit dem Sonnenschirm ist die Hitze noch aushaltbar, aber es ist echt heiss», so eine Besucherin aus Deutschland. Sie und ihre Kollegin wollen sich durchbeissen bis zum Konzertstart. «Wir denken, wir schaffen es so. Wir müssen einfach durchhalten!»
Sanität hat drei Mal mehr Personal aufgeboten
Dennoch rechnet die Polizei nicht damit, dass alle Wartenden glimpflich davonkommen. «Wir rechnen mit 200 bis 300 Kollabierenden», heisst es auf Anfrage vor Ort. Und auch die Sanität ist vorbereitet. «Wir haben eigens mehr Personal aufgeboten. Normalerweise sind wir zwölf Leute im Einsatz, heute sind es 35». Sie würden vor dem Stadion Wasser verteilen, erklärt ein Angestellter der zuständigen Firma «JDMT Medical Services».
Mehraufwand bedeuten die beiden Konzerte auch für Ticketcorner: Bisher gingen rund 7000 Anfragen zu den personalisierten Tickets ein. Rund zehn Prozent der Billette wurden umpersonalisiert, wie Sprecher Stefan Epli erklärt. «Für das Personalisieren der Tickets haben wir grosse Investitionen und Aufwände betrieben und mussten zusätzliches Personal einsetzen.»
Ticketkäufer bezahlen 15 Franken GebührDieser Mehraufwand ist für den Käufer nicht gratis: Wie Radio Energy meldet, kostet der Tausch des Tickets auf einen anderen Namen 15 Franken Bearbeitungsgebühr (nur bar bezahlbar).
Gespräche um eine Anpassung der 8-Tage-Regelung verzögern sich. Ausgerechnet der kompromisslose Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner ist noch nicht bei Bundesrat Schneider-Ammann angetrabt.
Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66) steht vor einer schwierigen Aufgabe: Über die Sommerwochen muss er ausloten, ob die Sozialpartner und Kantone bereit sind, Konzessionen bei der sogenannten 8-Tage-Regelung einzugehen.
Wieso ist dies ein derart heisses Eisen? Ausländische Firmen müssen sich acht Tage vorher anmelden, bevor sie hierzulande einen Auftrag ausführen dürfen. Dies, damit die Schweizer Behörden Lohnkontrollen planen und rechtzeitig durchführen können. Diese Schweizer Besonderheit ärgert die EU und könnte gar das angestrebte Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der Union zunichtemachen.
Gespräche verzögern sichIn diesen Tagen wollte der FDP-Wirtschaftsminister mit den entscheidenden Akteuren in diesem Poker die ersten Gespräche abgeschlossen haben. Doch ausgerechnet mit den schärfsten Kritikern einer Anpassung der 8-Tage-Regelung steht der Termin noch aus: dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund. Deren Präsident Paul Rechsteiner (65) weilt im Ausland in den Ferien. Der Zeitplan müsse deshalb «leicht angepasst werden», so Schneider-Ammanns Departement.
Rechsteiner gab sich bislang null kompromissbereit: Anpassungen beim Lohnschutz seien «nicht verhandelbar», sagte er etwa gegenüber dem SonntagsBlick. Das schwerste Gespräch steht dem FDP-Magistraten also noch bevor.
Beim Wirtschaftsminister angetrabt sind bislang von den Sozialpartnern Adrian Wüthrich (38, Travailsuisse), Valentin Vogt (57, Arbeitgeberverband) und Jean-François Rime (68, Gewerbeverband). Von Seiten der Kantone Benedikt Würth (50, Konferenz der Kantonsregierungen) und Christoph Brutschin (60, Konferenz der Volkswirtschaftsdirektoren).
Differenziertere 8-Tage-Regelung?Wie Quellen gegenüber BLICK sagen, gaben sich einige Vertreter bereit, die 8-Tage-Regelung differenzierter auszulegen. Dass also die Meldefrist für Firmen mit geringem Missbrauchsrisiko gesenkt werden könne. Etwa bei grösseren Firmen, die wöchentlich Arbeiter in die Schweiz schicken und noch nie gegen Lohndumping-Vorschriften verstossen haben.
Ob Gewerkschaftsboss Rechsteiner darüber zumindest mit sich reden lässt, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen. Mehr Zeit bleibt nicht. Bis Ende August muss Schneider-Ammann Zählbares präsentieren.
Schweizer Klubs scheitern immer wieder an kleineren Vereinen auf internationaler Ebene. Es braucht ein Commitment, meint BLICK-Fussball-Redaktor Alain Kunz.
Sarpsborg 08 FF. Sechster der norwegischen Liga. Die Nummer 282 der Welt. Es ist dies der letzte Name einer immer länger werdenden Liste an Nobodys, die europäisch Endstation bedeuten für unsere finanziell viel besser dotierten Super-League-Klubs.
Es scheitert heuer der FC St. Gallen an einem Provinzklub. Letztes Jahr waren es der FC Sion gegen einen Verein, dessen Namen ich bereits vergessen habe … Eine Internet-Recherche ergab, dass es der FK Suduva Marijampole aus Litauen war. Und Luzern musste vor dem Nogometni Klub Osijek aus Kroatien kapitulieren. Immerhin: Ein Nobody aus dem Land des WM-Finalisten …
YB scheitert in der Europa-League-Gruppenphase an Skenderbeu aus Albanien und Partizan Belgrad aus Serbien. Gottseidank leuchtet der FC Basel in der Champions League ganz hell.
Doch auch dies ist nun vorbei, der FCB europäisch eine Lachnummer! 0:3 gegen Saloniki. Zuhause. Unfassbar!
Da reissen sich unsere Superligisten 36 Runden lang den Allerwertesten auf, um sich diesen Platz auf Europas Bühne zu ergattern. Kaum gehts da los, gibt man den heroisch errungenen Platz praktisch kampflos her. Das brachte FCZ-Boss Ancillo Canepa letzte Saison auf die Palme. Völlig zu Recht!
Er kann es mit dem FCZ in der Europa-League-Gruppenphase besser machen. Und wir hoffen doch auch auf YB und den Koller-FCB. Damit der Totalabsturz im Uefa-Ranking vermieden wird.
Aber eines wollen wir unabhängig davon – und zwar sofort: Ein Commitment der Klubs zu Europa – ohne Wenn und Aber. Alles andere ist Verrat an Klubwerten und zahlenden Kunden.
60'000 Touristen reisen jedes Jahr nach Grönland – genau so viele, wie die Insel Einwohner hat. Die weite, schneebedeckte Landschaft ist faszinierend. Wo sonst kann man von der Terrasse aus Eisberge beobachten, die an einem vorüberziehen?
Mit der Gratis-App «BlickVR» für iPhone und Android erleben Sie Videos, als wären Sie live dabei. Spezielle Videoaufnahmen mit mehreren Kameras machen das möglich. Auf dem Smartphone sehen Sie das Video dann in spektakulärer 360-Grad-Perspektive. Mit einem Fingerwisch können sie ganz einfach rundherum umschauen.
WOLLERAU SZ - Vor allem Lebensmittel, darunter viel Edles, ganz viel Beratung und eine heimelige Atmosphäre. So will die Migros neu bei speziellen Kundengruppen punkten. Allerdings nur in bestimmen Supermärkten – dort, wo es sich finanziell lohnt.
Grelles Neonlicht, Unmengen an Menschen – und wenn man sich mit dem Rucksack auf dem Rücken einmal umdrehte, fiel fast das Regal um: So eng und wenig einladend kamen früher manche Migros-Filialen daher.
Was für ein Unterschied für alle, die jetzt in Wollerau SZ im Laden stehen. Ist das noch eine Migros? Viel, viel Platz, warmes Licht und statt abgepackter Produkte warten Experten hinter der Brot-, Wurst- oder Käsetheke auf den Kunden. Die Filiale wurde im März eröffnet und ist Teil der Strategie der Migros, verschiedene Konzepte je nach Lage und Kundengruppen anzubieten.
Teuer? Passt zu Wollerau«Es handelt sich bei der Migros Wollerau um einen Supermarkt, der verstärkt auf die Bedürfnisse von Wocheneinkäufern eingeht», schreibt ein Sprecher auf Anfrage. So stünden weniger Non-Food-Artikel à la Deo oder Shampoo als in der durchschnittlichen Migros-Filiale in den Regalen. «Schwerpunkt ist das breite Lebensmittel-Sortiment sowie Frische, Regionalität, Bio beziehungsweise Demeter und Spezialitäten.»
Klingt teuer – und passt darum zu Wollerau, Steuerparadies am Zürichsee und eine der Gemeinden mit den reichsten Einwohnern.
Wollerau soll keine Reichen-Migros sein«Ergänzt wird das Sortiment durch ausgewählte Produkte wie Dry Aged Fleisch, Steinofenbrote im Offenverkauf, unzählige Käsesorten oder auch Fisch-Spezialitäten», so der Migros-Sprecher weiter. «Auch das Trockensortiment verfügt über zahlreiche Spezialitäten: Gazose aus dem Tessin, Biskuits oder Pesto-Saucen aus Italien, Chips aus luftgetrockneten Tomaten aus Deutschland.» Das sind Produkte, die man in der Migros in Bern-Bümpliz oder Zürich-Schwamendingen so wohl nicht findet.
Der Sprecher wehrt sich aber gegen die Darstellung der neuen Wollerauer Filiale als Reichen-Migros. «Dieser Fokus auf Lebensmittel (inklusive Spezialitäten) findet sich bereits in anderen Supermärkten – so zum Beispiel in der Migros City an der Zürcher Löwenstrasse oder im Shopville-Märt im Hauptbahnhof.» Und die typischen Migros-Produkte, wie die Labels Classic oder M-Budget, gebe es schliesslich auch in Wollerau. (kst)
Die Schweiz feiert einen Rekordsommer mit Temperaturen weit über der 30-Grad-Marke. Wer in unserem grosse Sommerquiz einen kühlen Kopf bewahrt, hat die Chance auf einen der 20 tollen Preise.
So können Sie gewinnenSenden Sie ein SMS mit SCHWEIZ und dem Lösungswort aus dem untenstehenden Quiz an die Nummer 797 (1.50 Fr./SMS). Beispiel: SCHWEIZ LÖSUNG
Chancengleiche Teilnahme via Mobile Internet (WAP) ohne Zusatzkosten: http://win.wap.my797.ch.
Beantworten Sie alle Fragen richtig. Aus den entsprechenden Buchstaben der richtigen Antwort ergibt sich das Lösungswort. Was Sie gewinnen können sehen Sie in unserer Slideshow.
1. Wie viel Geld gaben die Schweizer 2017 für Reisen im Ausland aus?
R 11,3 Milliarden Franken
S 16,1 Milliarden Franken
T 22,5 Milliarden Franken
2. Welcher Kanton in der Schweiz hat die längsten Sommerferien?
O Tessin
P St. Gallen
Q Graubünden
3. Wann ist in der Schweiz Sommerbeginn und damit der längste Tag im Jahr?
K 21. April
L 21. Mai
M 21. Juni
4. Woraus besteht der italienische Sommerdrink Spritz?
L Holundersirup, Prosecco, Minze
M Prosecco, Aperol, Mineralwasser
N Gin, Wermut, Campari
5. Wie gross ist die Schweiz eigentlich?
D 34'583 km2
E 41'285 km2
F 49'312 km2
6. Wie viele Jahreszeiten hat ein Jahr?
Q 2 Jahreszeiten
R 4 Jahreszeiten
S 6 Jahreszeiten
7. Wann führte die Schweiz erstmals Ferien für Arbeitnehmer ein?
M 1879
N 1914
O 1956
8. Wie viele Ferien pro Jahr hat ein Arbeitnehmer in der Schweiz mindestens zugut?
M 2 Wochen
N 3 Wochen
O 4 Wochen
9. Wo liegt das grösste Freibad der Schweiz?
M Zürich
N Lausanne
O Locarno
10. Was war dieses Jahr in vielen Kantonen am Nationalfeiertag verboten?
A Feuerwerk
B Baden
C Tennis spielen
11. An wie viele Länder grenzt die Schweiz?
T 5 Länder
U 6 Länder
V 7 Länder
12. In welchem Film hatte die Schweizer Schauspielerin Ursula Andress ihren berühmten Bikini-Auftritt?
C Der Name der Rose
D Die Herbstzeitlosen
E James Bond: 007 jagt Dr. No
Teilnahmeschluss ist am 19. August 2018. Die Gewinner werden anschliessend benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutzbestimmungen einverstanden. Diese Verlosung wird im SonntagsBlick und auf Blick.ch ausgeschrieben.
Basel ist im Moment nur noch Durchschnitt, weil die verkauften Schlüsselspieler nicht gleichwertig ersetzt wurden.
Beim 0:3 am Mittwoch in der Champions-League-Qualifikation waren die Probleme des FC Basel offensichtlich: Dieses Team hat zu wenig Wasserverdrängung. Interimscoach Alex Frei stellte hernach fest: «Wir waren physisch klar unterlegen.» Und noch etwas fiel auf: Kein Akteur hat sich gegen die Niederlage aufgebäumt. Der Mannschaft fehlen die Leader. Auf Marcel Koller wartet eine Herkulesaufgabe.
Wenn Sportchef Marco Streller sagt, man habe die Abgänge von Lang, Elyounoussi und Goalie Vaclik «eins zu eins ersetzt», dann stimmt das nur bedingt. Silvan Widmer traut man zwar zu, dass er in die Fussstapfen von Michi Lang treten kann. Allerdings ist Widmer (noch) kein Führungsspieler und er hat auch nicht die Offensivpower von Lang.
Der junge Aldo Kalulu (22) hat unbestritten Talent, aber er kommt aus der 2. französischen Liga und ist ebenfalls noch kein gleichwertiger Ersatz für Elyounoussi. Auch Goalie Jonas Omlin ist talentiert. Aber er hat nicht die Persönlichkeit von Tomas Vaclik.
In der Abwehr wirken Marek Suchy und Eder Balanta, der aus einer Verletzung kommt, langsam und bisweilen hüftsteif. Im Mittelfeld stehen mit Fabian Frei und Luca Zuffi zwar zwei hervorragende Fussballer. Aber Alex Frei hat bestimmt auch an sie gedacht, als er nach dem PAOK-Spiel sagte: «Wir sind zu wenig böse.»
Gleiches gilt für Ricky van Wolfswinkel, der ebenfalls lange verletzt war. Er genügt körperlich noch nicht höchsten Ansprüchen. Marcel Koller wird froh sein, wenn Taulant Xhaka endlich wieder fit ist. Er bringt die Galligkeit mit, die ein Spitzenteam braucht.
Ex-FCB-Goalie Pascal Zuberbühler sagte im TV: «Diese Mannschaft braucht Verstärkungen.» Das will Sportchef Streller inzwischen nicht mehr ganz ausschliessen. «Wir werden zusammen mit dem Trainerteam schauen, ob wir noch etwas machen müssen.»
Alex Frei hatte nach dem PAOK-Spiel allerdings gesagt: «Es ist eine Illusion zu glauben, dass man einfach so mal zwei, drei Leadertypen auf dem Markt findet, deren Verpflichtung auch finanziell drin liegt.»
Ich (37) bin seit knapp zwei Jahren mit einer wunderbaren Frau (34) zusammen. Zunächst war die Beziehung super, aber nach einem halben Jahr hatten wir plötzlich viel weniger Sex. Meine Freundin sagt immer, sie sei zu müde, was ihr alle Lust nehme. Es ist auch immer wieder vorgekommen, dass sie allein sein wollte, obwohl ihr Sohn gerade bei ihrem Ex-Mann war. Liebt sie mich nicht mehr? Wenn ich sie frage, sagt sie, es sei alles in Ordnung.
Ich (37) bin seit knapp zwei Jahren mit einer wunderbaren Frau (34) zusammen. Zunächst war die Beziehung super, aber nach einem halben Jahr hatten wir plötzlich viel weniger Sex. Meine Freundin sagt immer, sie sei zu müde, was ihr alle Lust nehme. Es ist auch immer wieder vorgekommen, dass sie allein sein wollte, obwohl ihr Sohn gerade bei ihrem Ex-Mann war. Liebt sie mich nicht mehr? Wenn ich sie frage, sagt sie, es sei alles in Ordnung. Nico
Lieber Nico
Das Verhältnis zwischen Lust und Liebe beziehungsweise Paarsex und Beziehungsglück ist höchst spannend. Die beiden Dinge sind zwar durchaus miteinander verbunden, aber ihr Zusammenspiel ist komplex und oft anders, als sich das die meisten Leute vorstellen. Aus Verbundenheit und Liebe folgen nicht automatisch sexuelle Lust. Und wenn es am einen Ende harzt, heisst das nicht, dass auch das andere Ende krankt.
Vermutlich gehörst du zu den Menschen, die Nähe, Zuneigung und Zugehörigkeit gern beim Sex zeigen. Und weil du auf diese Weise tickst, erwartest du, dass es auch deiner Partnerin so ergeht. Dass ihr Stress und ein Leben im Patchwork die Lust auf und die Energie für Sex rauben, kannst du offenbar nicht annehmen.
Es ist nachvollziehbar, dass deine Freundin auch mal Zeit nur für sich haben möchte. Wie gut diese Solozeit tut und wie rar sie ist, können sich Kinderlose oft kaum vorstellen.
Die Bedürfnisse deiner Freundin sind also sehr plausibel. Weil sie aber anders sind als deine, entsteht ein Konflikt. Diesen könntet ihr leichter auflösen, wenn ihr eure Unterschiedlichkeit nicht als Beziehungskiller versteht, sondern als Herausforderung annehmt. Schaut, wie ihr mehr Luft im Alltag deiner Freundin schaffen könnt. Fühlt sie sich erholter, könnt ihr diskutieren, ob ihr die frisch geschöpfte Energie in eure Sexualität investieren möchtet.
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Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.
AROSE (GR) - Der Bündner Ferienort Arosa will mit Bären touristisch durchstarten: Bundesrärtin Doris Leuthard (CVP) hat am Freitag das gut vier Fussballfelder grosse Bärenland eröffnet und gab es frei für das Publikum.
Leuthard sagte in ihrer Eröffnungsrede, der Bär imponiere als Sinnbild urwüchsiger Kraft, fasziniere als wendiger Allesfresser und polarisiere als Räuber. Sie erinnerte daran, dass Bären in Graubünden lange Zeit weitverbreitet waren. Die Tiere hätten es auf manch ein Gemeindewappen geschafft.
Sie sei überzeugt davon, dass das Bärenland Arosa genauso wie der Bärenpark in Bern viel zur Sensibilisierung und zum Verständnis für die Bären beitragen werde, sagte die Bundesrätin weiter. Und sie plädierte für eine differenzierte Sichtweise auf die Raubtiere: Der Bär sei weder reissende Bestie noch putziger Teddy.
Die offizielle Eröffnung des Bärenlandes unterhalb der Mittelstation der Weisshornbahn erfolgte nach einer Vorbereitungszeit von acht Jahren. Napa heisst der erste Bewohner. Der letzte serbische Zirkusbär, ein zwölfjähriger Mischling aus Eis- und Braunbär, ist der erste von fünf Bären, welche das Bärenland beleben sollen.
Das touristische Arosa erhofft sich durch die Bären eine Ankurbelung des Sommergeschäfts. Auf etwa 80'000 Besucherinnen und Besucher zusätzlich wird das Potenzial der neuen Attraktion geschätzt. Finanziert wird das Freigehege durch die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» und Sponsoren.
Die in der Schweiz bislang einmalige Einrichtung kostete 6,5 Millionen Franken. Der Kanton Graubünden stufte das Bärenland als touristisch systemrelevante Infrastruktur ein und steuerte 1,2 Millionen bei. An diesem Wochenende soll das Bärenland mit Tagen der offenen Tür für das Publikum freigegeben werden. (SDA)