ZÜRICH - Während der Randale an der Zürcher Seepromenade von Mitte August versuchen Rettungskräfte, sich um Verletzte einer Messerstecherei zu kümmern. Darunter der junge Palästinenser Bashar (18) mit einem Jagdmesser im Rücken. Jetzt spricht er in der «Weltwoche».
Ein wilder Mob aus FCZ-Fans greift am 18. August in Zürich Sanitäter und zwei Polizeipatrouillen an. Flaschen und Steine fliegen. Und mittendrin: Der junge Palästinenser Bashar (18) mit einem Jagdmesser im Rücken. Die Folge eines Streits, der nichts mit dem Mob zu tun hat.
Um dem 18-Jährigen und zwei anderen Verletzten zu helfen, wurden die Rettungskräfte gerufen. Doch ihre Arbeit wird behindert. Trotz der Ausschreitungen können die Verletzten versorgt und abtransportiert werden. Bashar kommt ins Spital.
Er wollte mit Freunden feiern
Mehrfach wurde auf ihn eingestochen. Über die Krawall-Nacht berichtet er nun in der «Weltwoche». Mit Freunden habe er sich an der Zürcher Seepromenade zum Feiern getroffen. Man habe Alkohol getrunken. Dann sei einer seiner Freunde plötzlich geschubst worden.
Als sie die Pöbler zur Rede gestellt hätten, sei die Situation schnell eskaliert. Einer habe ein Messer gezückt und mehrmals auf ihn eingestochen, zum Schluss habe Bashar ein Messer im Rücken gehabt.
Als seine Kollegen ihn mit den Verletzungen sehen, fangen sie an zu weinen, versuchen ihn zu trösten, bis die Rettungskräfte eintreffen. Und auch ein Mädchen kümmert sich um den jungen Palästinenser. Sie wird ihn später im Spital besuchen. «Mit dem Messer kam die Liebe», kommentiert Bashar rückblickend den Abend in der «Weltwoche».
Mutmasslicher Täter ermitteltNach den Tätern fahndet jetzt die Polizei – mit Unterstützung von Bashars Freunden, die einen Tag nach der Messerstecherei einen der mutmasslichen Angreifer ermittelt haben. Ein Foto und eine Telefonnummer übergeben sie der Polizei.
Seit der Messer-Attacke war der 18-Jährige in Zürich nicht mehr im Ausgang. Zu tief sitzt die Angst nach der Attacke. Hass trägt der junge Mann aber nicht in sich. Er hält weiter an seinem Credo fest: «Jeder soll tun, was er will.» (jmh)
NEU DELHI - In Indien soll gleichgeschlechtlicher Sex nicht mehr bestraft werden. Das entschied das oberste Gericht des asiatischen Landes laut Rechtsanwälten und Aktivisten am Donnerstag.
Die Richter hätten befunden, eine Kriminalisierung sexueller Handlungen verstosse gegen die indische Verfassung, sagte Rechtsanwalt Pranav Prakash, der am Gericht anwesend war. Mit ihrer Entscheidung strichen die Richter den 146 Jahre alten Paragrafen 377 teilweise aus dem indischen Strafgesetzbuch. Das darin ebenfalls geregelte Verbot von Sex mit Tieren bleibt den Angaben zufolge aber bestehen.
Nach dem Passus aus dem Jahr 1862 konnten homosexuelle Akte mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden - auch wenn sie im Privaten und mit Einverständnis unter Erwachsenen stattfanden. Zwar wurden offenbar nur wenige Menschen nach diesem Gesetz bestraft. Doch Kritiker bemängeln, es sei unter anderem von Polizisten genutzt worden, um Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender zu belästigen.
Ein erster Vorstoss, sexuelle Kontakt unter Homosexuellen zu entkriminalisieren, war 2013 vom obersten Gericht Indiens noch gestoppt worden. (SDA)
Eine neue Umfrage der Unispitäler Lausanne und Zürich zeigt, wie das sexuelle Verhalten junger Erwachsenen in der Schweiz aussieht. Anal- und Oralverkehr stehen hoch im Kurs. Jeder Siebte hatte schon Sex mit dem gleichem Geschlecht.
Schweizer Jugendliche verlieren im Durchschnitt im Alter von 16 Jahren ihre Unschuld, stehen auf Analsex und achten auf Verhütung. Das sind die Ergebnisse einer gross angelegten Studie zum sexuellen Verhalten junger Erwachsener in der Schweiz.
Die Studie wurde vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin (IUMSP) des Universitätsspitals Lausanne in Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Zürich durchgeführt.
7'142 junge Menschen im Alter zwischen 24 und 26 Jahren wurden dazu befragt.
Die Zahlen sprechen für sich:
Durch das Aufkommen des Internets hat sich in den letzten Jahrzehnten auch die Sexualität verändert.
Am Samstag könnte für Kevin Mbabu und Djibril Sow die Stunde in der Nati schlagen.
«Natürlich hoffe ich auf mein erstes Länderspiel», sagt YB-Verteidiger Kevin Mbabu (23), als er diese Woche erstmals zur A-Nati einrückt. Kommt der Rechtsverteidiger des Meisters bereits am Samstag beim Start zur Nations League gegen Island zu seiner Premiere – oder erst am nächsten Dienstag beim Test in Leicester gegen England? Mbabu weiss zu genau, wer in der Hierarchie noch vor ihm steht. Der Romand mit den blondierten Rasta-Zöpfen: «Stephan Lichtsteiner ist Captain und hat über 100 Länderspiele.»
Bei den ersten Trainings verteidigt der Neuling rechts. Neben den Stammspielern Fabian Schär, Manuel Akanji und Ricardo Rodriguez.
Gestern tragen Mbabu und Lichtsteiner abwechslungsweise als Einzige einen weissen Überzieher. Da 21 Feldspieler auf dem Platz stehen, ist einer überzählig. Er kann im Trainingsspiel von beiden Teams angespielt werden.
Kommt auch Djibril Sow, der zweite Young Boy, schon gegen Island zu einem Einsatz? Petkovic lässt sich noch nicht in die Karten blicken. Neben Vize-Captain Xhaka trainieren im defensiven Mittelfeld abwechslungsweise Freuler, Zakaria, Edimilson und Sow.
Eine Autofahrerin ist am Mittwoch gegen 19.30 Uhr in Kriens ungebremst in ein Schulhaus gerast. Sie wollte von der Krauerstrasse in die Horwerstrasse einmünden, als, wie sie sagte, die Bremsen des Autos versagten. Die Frau wurde leicht verletzt.
Wie die Luzerner Polizei am Donnerstag mitteilte, wurde das Auto für eine Expertise sichergestellt. Beim Unfall entstand Sachschaden von rund 15'000 Franken. (SDA)
BERN - BE - Die Schweizer Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2018 weiter dynamisch gewachsen, vor allem dank der Industrie.
Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal waren es +3,4 Prozent.
Das BIP habe damit das fünfte Quartal in Folge überdurchschnittlich expandiert, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mit.
Während die Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal am oberen Ende der Ökonomen-Schätzungen lag, übertraf die Rate gegenüber dem Vorjahr die Erwartungen markant. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Experten hatten das Wachstum zum Vorquartal auf +0,5 bis +0,7 Prozent und im Vorjahresvergleich auf +2,4 bis +2,6 Prozent geschätzt.
Zum deutlichen Wachstum trug laut den Angaben des Seco insbesondere die Industrie bei, die «seit dem Frühjahr 2017 einen bemerkenswerten Aufschwung» durchlaufe.
Der Sektor knüpfte mit einem Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal «nahtlos an die ungebrochen positive Entwicklung der vergangenen Quartale» an, gestützt von der robusten Auslandnachfrage und der im Vergleich mit den letzten Jahren günstigen Wechselkursentwicklung. Im Dienstleistungssektor stelle sich die Lage hingegen etwas heterogener dar als zu Jahresbeginn, so das Seco weiter.
Der private Konsum wuchs laut der Mitteilung mit +0,3 Prozent hingegen leicht unterdurchschnittlich, gebremst insbesondere durch den witterungsbedingt geringen Energieverbrauch.
Sinead McNamara wurde vor rund einer Woche bewusstlos auf einer Luxus-Yacht gefunden. Die Gerichtsmedizin schliesst ein Verbrechen aus.
Sinead McNamara (†20), die am vergangenen Donnerstag bewusstlos auf der Luxus-Yacht eines mexikanischen Milliardärs gefunden wurde, litt vor ihrem Tod unter Liebeskummer. Wie «news.com.au» berichtet, hätten sie und ihr Freund sich wenige Tage vor ihrem Tod getrennt. Während zunächst unklar war, ob das Insta-Model sich das Leben nahm oder Opfer eines Verbrechens wurde, berichtet nun «BBC», dass die Gerichtsmedizin ein Verbrechen ausschliesst. Es sei davon auszugehen, dass McNamara durch Suizid starb.
Gemäss «CNN» erklärte Gerichtsmediziner Elias Boyiokas, dass keine «sichtbaren Zeichen eines Kampfes oder Misshandlung» erkennbar seien. «Es ist noch nicht möglich zu sagen, ob sie psychologisch dazu gedrängt wurde oder unter Drogeneinfluss stand.» Ein Toxikologie-Report soll in den kommenden Wochen Klarheit schaffen.
«Es ging ihr schlecht»Das Insta-Model, das seit Mai auf dem Luxus-Schiff arbeitete, soll sich anderen Crew-Mitgliedern anvertraut haben. «Es ging ihr schlecht, und sie machte Kommentare über eine Beziehung, die in die Brüche gegangen war, oder eine Art Problem in ihrem Privatleben», erklärt ein Insider aus Ermittlerkreisen. Rund 15 Minuten bevor die Reise-Influencerin vom Kapitän einer benachbarten Luxus-Yacht gefunden wurde, habe sie zuletzt mit einem Crew-Mitglied gesprochen.
Gestern wurde bekannt, dass die Polizei Bilder und Nachrichten auf ihrem Smartphone untersucht. Ob ein Abschiedsbrief von Sinead McNamara gefunden wurde, ist nicht bekannt. (kad)
ZÜRICH - Der Schweizer Wirtschaft geht es gut. Im zweiten Quartal legte sie um 0,7 Prozent zu. Mehr als Ökonomen erwartet hatten.
Die Schweizer Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2018 weiter dynamisch gewachsen. Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal waren es +3,4 Prozent.
Das BIP habe damit das fünfte Quartal in Folge überdurchschnittlich expandiert, teilte das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mit.
Industrie trägt stark beiWährend die Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal am oberen Ende der Ökonomen-Schätzungen lag, übertraf die Rate gegenüber dem Vorjahr die Erwartungen markant. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Experten hatten das Wachstum zum Vorquartal auf +0,5 bis +0,7 Prozent und im Vorjahresvergleich auf +2,4 bis +2,6 Prozent geschätzt.
Zum deutlichen Wachstum trug laut den Angaben des Seco insbesondere die Industrie bei, die «seit dem Frühjahr 2017 einen bemerkenswerten Aufschwung» durchlaufe.
Der Sektor knüpfte mit einem Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal «nahtlos an die ungebrochen positive Entwicklung der vergangenen Quartale» an, gestützt von der robusten Auslandnachfrage und der im Vergleich mit den letzten Jahren günstigen Wechselkursentwicklung. Im Dienstleistungssektor stelle sich die Lage hingegen etwas heterogener dar als zu Jahresbeginn, so das Seco weiter.
Der private Konsum wuchs laut der Mitteilung mit +0,3 Prozent hingegen leicht unterdurchschnittlich, gebremst insbesondere durch den witterungsbedingt geringen Energieverbrauch. (SDA)
BERN - Ex-GLP-Chef Bäumle will die Postfinance privatisieren. Und für FDP-Burkart ist es «absolut unnötig», der Post-Tochter die Kreditvergabe zu erlauben. Die SP hingegen stört sich daran, dass die Besitzverhältnisse ändern sollen.
Bürgerliche sind über den Entscheid des Bundesrats, die Mehrheit an der Postfinance in Staatsbesitz zu behalten und ihr dennoch im Inland die Vergabe von Hypotheken und Krediten zu ermöglichen, unzufrieden. Ganz anders die Linken. Die SP verlangt, dass die Postfinance eine 100-prozentige Post-Tochter und damit ganz in Staatsbesitz bleibt.
GLP will PrivatisierungDer frühere GLP-Präsident Martin Bäumle (54) sagt klar: «Das ist enttäuschend!» Hätte sich der Bundesrat für eine Beteiligung ausgesprochen, die klar unter 30 Prozent liegt, wäre das okay, so der Grünliberale. «Dann wär es eine reine Finanzbeteiligung. Aber so geht das nicht. Wir werden das bekämpfen.»
Für Bäumle hätte der Bundesrat drei Varianten bringen müssen, darunter eine, die seiner Motion entspricht, die eine Privatisierung der Postfinance verlangt. Dann hätte die Landesregierung auch eine Variante vorlegen können, die dem heutigen Bundesratsentscheid entspricht, 51 Prozent in Staatsbesitz zu behalten und eine Variante mit einer Minderheitsbeteiligung von beispielsweise 49 Prozent. «Die Fachleute hätten dann sicher unsere Variante empfohlen», glaubt Bäumle.
FDP-Nationalrat Thierry Burkart (43) ergänzt. «Ich bin dagegen.» Was der Bundesrat wolle, sei absolut nicht notwendig. «Es gibt keinen Grund, dass der Bund eine Postbank führt, die im Inland Kredite und Hypotheken vergeben kann. »
Auch für SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (39) ist es «falsch» den Privatbanken mit einer zusätzlichen Staatsbank weitere Konkurrenz entgegenzustellen. Erst wenn die Beteiligung der Eidgenossenschaft unter 50 Prozent liege, könne man darüber reden.
Bischof: «Hypothekenmarkt läuft auch ohne Postfinance»Keinen Handlungsbedarf sieht auch CVP-Ständerat Pirmin Bischof (59). «Ich hätte ja vielleicht Verständnis, wenn die Postfinance existentiell bedroht wäre, weil sie keine Hypotheken und Kredite vergeben kann. Oder wenn die Schweiz ohne die Postfinance keinen funktionierenden Hypothekarmarkt hätte. Aber so doch nicht!» Der Hypothekarmarkt laufe auch ohne Postfinance hervorragend.
Da die Post-Tochter aufgrund der Mehrheitsbeteiligung des Bundes eine Staatsgarantie habe, besitze sie einen unzulässigen Wettbewerbsvorteil. «Wenn wir gleiche Spiesse wollen, dann müssen wir die Postfinance ganz privatisieren.»
«Absolutes No-Go»Kurz und knapp hält sich SVP-Präsident Albert Rösti (51): Kreditvergabe sei für einen Staatsbetrieb ein «absolutes No-Go».
SP will die Postfinance ganz in Staatsbesitz behaltenGanz anders sehen das die Linken: Die SP wehrt sich gegen die Privatisierungsbestrebungen und verlangt, dass die Postfinance auch künftig zu 100 Prozent eine Posttochter bleibt. Die jüngsten Skandale bei Service-Public-Betrieben, namentlich bei Postauto, hätten deutlich gemacht, dass reines Gewinnstreben und Gewinnmaximierung den Interessen der Bürgerinnen und Bürger zuwiderlaufe.