Er ist laut, er ist schräg, er ist schrill. Tyson Fury pendelt zwischen Genie und Wahnsinn wie sonst keiner. Ex-Trainingspartner Arnold «The Cobra» Gjergjaj sagt, wie der Brite tickt.
Arnold Gjergjaj (33) war sich sicher, dass sie sich verfahren hatten. Irgendwo an der belgisch-holländischen Grenze suchten der Schweizer Schwergewichtsprofi und sein Manager Angelo Gallina 2013 den Weg zu Tyson Furys (29) Trainingscamp. Aber da war nichts. «Ich dachte, das Navi ist kaputt», sagt Gjergjaj zu BLICK.
Irgendwann tauchte doch noch ein Gebäude auf. «Irgendwo im Wald, ohne Adresse», sagt Gallina. «Es roch von weitem nach Schweiss und alten Socken. Sieben oder acht Männer haben da gehaust, wochenlang.» Furys Onkel Peter war der Chef der Horde. «Die Hierarchie war klar. Es wurde nicht diskutiert.» Furys Vater John sass damals im Knast. Er hatte einem Mann ein Auge ausgestochen.
«Da liefen Filme, garantiert nicht jugendfrei»Im ersten Stock gab es ein paar Zimmer. Gjergjaj: «Da liefen den ganzen Tag Filme, garantiert nicht jugendfrei.» Die Schweizer wurden gemeinsam in einem anderen Gebäude einquartiert. Auf Matratzen am Boden hätten sie geschlafen, erinnert sich Gallina. «Es stank», sagt Gjergjaj.
Eine rauhe Umgebung, nichts von Glamour und Glitzerwelt, nicht wie etwa bei Wladimir Klitschko, wo das Duo ebenfalls zum Sparring eingeladen war. Der trainierte im Fünfsterne-Hotel, abgeschottet, nach wissenschaftlichen Kriterien, alles clean.
Fury mag heute in Marbella nach moderneren Methoden arbeiten, damals waren die Furys nach alter Schule unterwegs. Gallina: «Knallhart, ohne Pausen, ohne Pulsmessung, immer am Anschlag. Brutal.»
Hart war auch das Sparring mit dem 2,06 Meter grossen Briten. Die Runden zwischen Fury und Dillian Whyte, mittlerweile selber ein Kandidat für einen WM-Fight, haben die Kobra besonders beeindruckt. «Fury hat sich in einer Pause zu uns umgedreht und gesagt: In 20 Sekunden haue ich ihn k.o.! Es hat keine 20 Sekunden gedauert, da lang Whyte am Boden.»
Auch Gjergjaj bekam etwas ab. Fury brach ihm im Training eine Rippe. «Er kennt nur einen Gang: Vollgas!»
«Fury ist der geborene Entertainer»Jahrelang hat Fury so geschuftet, vielleicht ist es darum kein Wunder, dass 2015 nach dem Triumph gegen Klitschko auf dem Höhepunkt der Zusammenbruch kam, mit Alkohol, Drogen, zweifelhaften Sprüchen.
Böse sein könne man dem Briten nie lange, sagt Gjergjaj. «Er ist ein witziger Kerl. Der geborene Entertainer.» Aber man dürfe sich nicht täuschen lassen. «Auch wenn er unseriös aussieht, er nimmt das Boxen sehr ernst. Er ist verrückt, aber er weiss genau, was er macht. Mit seinen Provokationen zermürbt er seinen Gegner, schleicht sich in seinen Kopf.»
Seinen Freund Sefer Seferi, der am Samstag gegen Fury boxt, hat Gjergjaj gewarnt. Obs nützt? «Es wird sehr schwer.
Nashville – Carrie Underwood hat bei der Vergabe der CMT Music Awards für die besten Country-Musik-Videos einen weiteren Preis gewonnen. Für den mit Rapper Ludacris aufgenommenen Hit «The Champion» holte die US-Sängerin die Trophäe für das beste Video einer Sängerin.
Es war Underwoods 18. CMT-Auszeichnung seit ihrem ersten Gewinn im Jahr 2006. Das macht die «Cry Pretty»-Sängerin zur meist dekorierten Künstlerin in der Geschichte der Videopreise.
Zu den weiteren Gewinnern in der Nacht auf Donnerstag zählte Blake Shelton mit dem Video zu seinem Song «I'll Name the Dogs» in den Sparten Video des Jahres und bestes Video eines männlichen Sängers. Für die Preisverleihung in Nashville konnten Fans online ihre Stimme abgeben.
Nach einem schweren Sturz im November war Country-Star Underwood im April bei der Verleihung der Country Music Awards in Las Vegas erstmals wieder öffentlich aufgetreten.
Die siebenfache Grammy-Preisträgerin hatte sich bei einem Unfall vor ihrem Haus das Handgelenk gebrochen. Ausserdem musste sie im Gesicht mit bis zu 50 Stichen genäht werden.
Ein SBB-Zug erfasste in Deutschland 49 Schafe. Der Schäfer Michael Thonnet ist sich sicher, dass ein Mensch daran schuld ist und seine Tiere von einem Hund gejagt wurden.
Michael Thonnet (36) trauert um seine Schafe. 49 Tiere starben in der Nacht auf Mittwoch in Singen bei Konstanz (D). Ein Zug der SBB Deutschland («Seehas») raste in die Schafherde (BLICK berichtete).
Wie die Herde von 450 Schafen aus dem mit einem Elektrozaun gesicherten Weidegelände ausbrechen konnte, ist noch unklar. «Wir ermitteln in alle Richtungen», sagt ein Sprecher der Bundespolizei in Konstanz zur «Badischen Zeitung».
«Jemand hat die Batterie vom Zaun abgehängt»Auch Schäfer Thonnet rätselt noch, hat aber eine Vermutung. «Es sieht so aus, dass die Schafe in Panik vor einem Hund wegrannten», sagt Thonnet zu BLICK. «Ich war am Abend davor um 22 Uhr bei der Herde und habe eine neue Batterie an den Zaun angeschlossen. Am Morgen war sie abgehängt», sagt er.
Thonnet vermutet, dass Spaziergänger mit einem Hund am Zaun vorbeiliefen und das Tier auf die Herde zugerannt ist. «Der Hund hat vielleicht einen Stromschlag bekommen und seine Besitzer wollten ihn rausholen und haben darum den Stromkreis unterbrochen», sagt der Schäfer. «Die Schafe bekommen in solchen Situationen aber Panik und sind dann wohl vom Hund hoch zu den Gleisen getrieben worden», sagt der Deutsche.
«Es gibt Leute, die so bescheuert sind»Seine Tiere würden sich in dieser Gegend auskennen und wären sonst nie «ohne Grund» zu den Gleisen gegangen. «Freiwillig laufen die Schafe ungern in grosse Schotter. Auch die Spuren im Gras deuten darauf hin, dass sie in Panik waren», sagt Thonnet. «Vielleicht wollte sich aber auch jemand einen Spass draus machen. Es gibt Leute, die so bescheuert sind», ärgert sich der Schäfer.
Es gebe jedoch ein weiteres Indiz, das auf einen Hund hindeute. «Am nächsten Tag habe ich die Tiere auf eine andere Wiese gebracht. Dabei habe ich meinen Hund mitgenommen, den die Schafe gut kennen. Als sie ihn sahen, haben sie sehr schreckhaft reagiert», sagt der 36-Jährige.
«Ich musste 20 Tiere erlegen»Um 4.40 Uhr erfasste der Zug die Tiere trotz Vollbremsung. «Der Zugführer sagte mir, er habe nur einen Schatten gesehen», so Thonnet, der kurz nach dem Unfall vor Ort war. «29 Tiere waren schon tot, 20 musste ich noch erlegen, um sie zu erlösen», sagt er.
«Die unverletzten Tiere standen neben den Gleisen, meine Freundin hat sich dann um sie gekümmert und wieder auf das vier Meter entfernte Weidegelände gebracht», sagt Thonnet.
Wenn der Schuldige nicht gefunden wird, bleibt der Schäfer auf dem Schaden von 10'000 Euro sitzen. Denn eine Versicherung habe er nicht. Auch mehr Schutz könne er seiner Herde nicht bieten. «Sie sind in der Nacht immer ohne Hund da, und der elektrische Zaun ist sicher», sagt Thonnet.
Um potenzielle Täter ausfindig machen zu können, plant er auf dem Gelände Kameras zu installieren. «Freiwillig wird sonst keiner zugeben, dass er es war», sagt der Schäfer.
San Francisco – Die US-Kletterer Alex Honnold und Tommy Caldwell haben ihren Geschwindigkeitsrekord an der berühmten «El Capitan»-Steilwand im kalifornischen Yosemite-Tal erneut gebrochen. Am Mittwoch bezwang das Duo die fast einen Kilometer hohe Wand in weniger als zwei Stunden.
Caldwell gab am Donnerstag auf Instagram die Zeit mit einer Stunde, 58 Minuten und 7 Sekunden an. Das war fast vier Minuten schneller als die vorherige Bestzeit der beiden am Montag. Damals unterboten sie eine Bestzeit, die sie fünf Tage zuvor aufgestellt hatten.
Die fast senkrecht aufragende Granitwand gilt als eine der schwierigsten Kletterrouten der Welt. Erst am Samstag waren zwei erfahrene Kletterer am «El Capitan»-Felsen in den Tod gestürzt. Der Tod von Jason Wells und Tim Klein sei sehr traurig, schrieb Caldwell auf Instagram. Es sei wichtig, dass beim Klettern Sicherheit Vorrang habe.
Die legendäre «Nose»-Route, die die beiden Rekordkletterer benutzten, wurde erstmals 1958 in einer mehrwöchigen Aktion gemeistert. Seither liefern sich Extremkletterer einen Wettstreit um immer schnellere Zeiten. 2002 wurden erstmals drei Stunden unterboten.
Seit zwei Jahren verkehren Fifa-Präsident Gianni Infantino und sein Vorgänger Sepp Blatter nur noch via Anwälte. Blatter will in Russland das Gespräch mit Infantino suchen.
Eigentlich ist Sepp Blatter von der Fifa ja für sechs Jahre suspendiert worden. Dennoch wird der 82-jährige langjährige Fifa-Präsident an die WM nach Russland reisen. Auf persönliche Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, den Blatter als seinen Freund bezeichnet. Blatter will sich ein Spiel in Moskau ansehen.
Gut möglich, dass er beim Eröffnungsspiel zwischen Russland und Saudi-Arabien am 14. Juni im Stadion sitzt. «Dann würden zwei Fifa-Präsidenten zugegen sein. Gianni Infantino und ich. Denn ich bin ja noch immer Präsident. Ich wurde nie abgewählt, nur suspendiert», sagte Blatter zuletzt.
Er verfolgt mit seinem Russland-Besuch noch andere Ziele. Blatter kündigt an: «Ich werde dann auch das Gespräch mit Gianni Infantino suchen!»
Kommts in Moskau zum Friedensgipfel? Seit über zwei Jahren herrscht Eiszeit zwischen den beiden Wallisern. Damals im Februar 2016 – als Infantino zum Fifa-Präsidenten gewählt wurde – hätten sie noch bei Wein und Salami zusammengesessen, erzählt Blatter gerne. «Dabei hat mir Gianni zugesichert, dass ich meine privaten Dinge bei der Fifa noch regeln kann. Ich habe bis heute keine Antwort von ihm. Seither ist Funkstille, und wir kommunizieren nur noch über unsere Anwälte.»
Warum sich Infantino bei jeder Gelegenheit von ihm distanziere, wisse er nicht, sagte Blatter vor einer Woche zum «St. Galler Tagblatt». Blatter selbst ist weniger zurückhaltend. Er kommentiert und kritisiert die Neuerungen und Ideen der Fifa nach seiner Regentschaft gerne. Zur Idee, die WM künftig auf 48 Teams aufzustocken, sagt er: «Eine Aufblähung trägt sicher nicht zu einer Steigerung der Qualität bei.»
Die Einführung des Videobeweises nennt er: «Viel zu früh, viel zu überstürzt.» Zur Idee, künftig in Dreiergruppen zu spielen, meint er: «Unsinn, weil es Raum für Mauscheleien öffnet, weil eine Mannschaft im letzten Gruppenspiel Zuschauer ist.» Und die Idee einer Klub-WM nennt er gar «einen Verrat am Fussball!».
Die beiden Walliser hätten durchaus Redebedarf in Moskau. «Gianni Infantino, werden Sie sich ein Spiel neben Sepp Blatter ansehen?» Der Fifa-Boss überlegt lange, lacht dann herzhaft und sagt: «Haben Sie noch andere Fragen?» Dann schiebt der Fifa-Boss noch mit einem versöhnlichen Achselzucken nach: «Jeder ist in Russland willkommen!»
NEUWIED (D) - Ein neugieriger Elefant ist gestern im deutschen Neuwied aus einem Zirkus ausgebrochen und unternahm einen kleinen Stadtbummel.
Da werden sich wohl einige Einwohner der deutschen Stadt Neuwied verwundert die Augen gerieben haben. Ein Elefant namens «Kenia» ist gestern Nachmittag aus einem Zirkus ausgebüxt und hat sich auf eine kurze und friedliche Erkundungstour durch die Stadt begeben.
Über rund einen Kilometer soll der Spaziergang durch den Stadtteil Heddesdorf geführt haben, ehe ein Zirkusmitarbeiter das Tier mühelos wieder einfangen konnte.
Ein Polizeisprecher erklärte, dass «Kenia» wohl den Elektrozaun seines Geheges in dem Zirkus zerrissen habe. Übrigens: Die Polizei musste zwar kurzzeitig eine Strasse für den Verkehr sperren, aber ansonsten kamen weder Tier noch Menschen zu Schaden.
TOKIO - Ein mögliches Abkommen zwischen Donald Trump und Kim Jong Un bereitet Japan Sorgen. Das Land fürchtet, fallen gelassen zu werden.
Wenn sich US-Präsident Donald Trump (71) und Diktator Kim Jong Un (34) am Dienstag in Singapur zu Gesprächen treffen, wird es um die atomare Abrüstung Nordkoreas gehen. Ein mögliches Szenario besteht darin, dass Kim sein Atomprogramm zurückfährt und die USA im Gegenzug ihre Truppen aus Südkorea abziehen.
Ein solcher Deal – so schön er tönt – würde den Japanern Sorge bereiten, wie die NZZ schreibt. Trump geht es vorwiegend darum, dass Nordkorea seine Interkontinentalraketen zerstört. Sie sind für die USA eine direkte Bedrohung.
Mit Kurzstreckenraketen wäre Japan aber für den unberechenbaren Kim noch in Reichweite. Und da Trump seine Truppen aus der Region heimgeholt hat, könnte Tokio nicht mehr auf die schnelle Hilfe der amerikanischen Verbündeten zählen.
Hektik in TokioEin weiteres Thema ist die Entführtenfrage. Vor Jahrzehnten sind mindestens 17 Japaner in Nordkorea verschwunden. Nordkorea gab zu, einen Teil davon entführt zu haben, und gab sie frei. Ungeklärt ist aber, wo die restlichen Japaner verblieben sind.
Japan stellt daher an Nordkorea gleich drei Forderungen: Verzicht auf Nuklearwaffen, Ende der Bedrohung durch Raketen und Aufklärung in der Entführtenfrage.
In Tokio herrscht vor dem Gipfel in Singapur Hektik. Am Donnerstag treffen Ministerpräsident Shinzo Abe (63) und Aussenminister Taro Kono (55) in Washington Donald Trump. Es ist ein weiterer Versuch, sich bei Trump im Gespräch zu halten. (gf)
FREIBURG (D) - Der Schweizer Jürgen W. (37) ist der mehrfachen Vergewaltigung eines Buben (9) angeklagt. Zwei Polizisten, die eng am Fall gearbeitet hatten, haben als Zeugen ausgesagt.
Heute steht der zweite Prozesstag für den Schweizer Pädophilen Jürgen W.* (37) im Missbrauchsfall von Staufen (D) an. Der St. Galler soll Teil eines Kinderschänder-Rings in Freiburg gewesen sein.
Mindestens acht Männer – darunter auch der Schweizer – durften sich gegen Geld an einem kleinen Buben (9) vergehen, der von der Mutter Berrin T.* (47) und ihrem Lebensgefährten Christian L.* (37) im Darknet verkauft wurde (BLICK berichtete).
Widerliche Kinderpornos auf Laptop gefundenWie Täter Jürgen W. tickt, erläutert heute der Polizist B., der das Ermittlungsverfahren für den gesamten Staufener Missbrauchsfall vom Landeskriminalamt übernommen hat und als Zeuge aussagt. Die privaten Laptops von Haupttäter L. sowie derjenige von W. habe der Ermittler genaustens unter die Lupe genommen. Dies berichtet die «Badische Zeitung».
Auf beiden Geräten sei kinderpornografisches Material entdeckt worden – von der schlimmsten Sorte. «Ich habe 8000 Filme von Christian L. angeschaut, die waren im Vergleich zu W.s Filmen Softpornos», sagt der erfahrene Ermittler. In den Filmen, die Jürgen W. konsumiert habe, seien Kinder während des Missbrauchs gequält worden.
Drehbücher für Missbrauch entwickeltAuch der zweite Zeuge ist Polizist. Ermittler W. von der Kriminalpolizei Freiburg. Er erzählt, dass Jürgen W. und L. beim ersten Missbrauch «überfordert» gewesen seien. Aus diesem Grund sollen sie ein Drehbuch für den zweiten Missbrauch entwickelt haben. Bei den Übergriffen auf den Buben haben sie sich gegenseitig gefilmt.
Dem Ermittler gegenüber habe der Schweizer behauptet, dass er sich nach den Taten nicht mehr mit Kinderpornografie beschäftigt habe. Ermittler W. gibt aber an, dass Jürgen W. noch kurz vor der Festnahme Kinderpornografie auch mit Babys und Kleinkindern konsumierte und in verschlüsselten Chats auf seinem Smartphone darüber kommunizierte.
Jürgen W. ist in drei Fällen wegen schwerer Vergewaltigung, schwerem sexuellen Missbrauch eines Kindes und schwerer Zwangsprostitution sowie gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Zudem wird ihm «der Besitz kinderpornografischer Schriften» zur Last gelegt. (aho)
* Namen der Redaktion bekannt
Sie ist nicht nur die schönste Schweizerin, sondern auch eine an Kunst interessierte junge Frau.
Lange hat man Jastina Doreen Riederer (20), die schönste Schweizerin, nicht mehr gesehen. Gestern zeigte sie sich in speziellem Outfit an der Vernissage des renommierten Fotografen Manfred Baumann (50) in der Zürcher Photobastei. Bekannt wurde der Österreicher durch seine Schwarz-Weiss-Porträts. Die haben es auch Jastina Doreen angetan. «Ich finde seine Fotos sehr interessant und speziell», sagt sie und erklärt ihren BH-Look. «Es sieht zwar aus wie einer, ist aber eine Korsage», so Jastina Doreen. Diese habe schon lange in ihrem Schrank gelegen. «Ich habe sie mir schon vor Jahren gekauft. Den gestrigen Anlass fand ich passend, um sie zu tragen.» Und wann sieht man die Miss wieder? «Anfang Juli auf Sat.1, da bin ich für die ‹Promigriller› im Einsatz und zeige eine andere Seite von mir», verspricht die Aargauerin.
Dem Norweger Alexander Kristoff (30) ist im Massensprint kein Kraut gewachsen – auch ein Chaos auf den letzten 1000 Metern nicht.
Der kräftigste nach viereinhalb Stunden Fahrt ist auch der schnellste: Europameister Alexander Kristoff (30) gewinnt zum zweiten Mal den GP Gippingen. Er hat im Massenspurt keinen Gegner.
Kaum durchs Ziel drückt der Norweger am Trikotkragen auf die Funktaste. «Thank you guys», bedankt er sich bei seinen Teamkollegen.
Bester Schweizer wird der Einheimische Silvan Dillier – Rang 9. «Ich habe mich tapfer geschlagen» freut er sich. Ich habe einen Massensprint erwartet und mich darauf eingestellt – aber top bin ich in dieser Disziplin nicht.» Auch sein Ag2R-Team ist für ihn gefahren.
Auch er bedankt sich. Zweitbester Radgenosse wird Fabian Lienhard (13.) vom Schweizer Nationalteam. Der schüttelt den Kopf, spricht mit seinem Trainingsfreund Dillier: «Oh, dein Teamkollege Dumoulin ist ein Kamikaze. In der letzten Kurve sah ich das Feld schon am Boden.»
Doch die Steuerkünstler kommen durch. Nichts passiert es fallen nur ein paar laute Worte.
ST. GALLEN - Eine Polizei-Übung in St. Gallen war nicht für alle Anwohner als Übung erkennbar. Beim BLICK meldeten sich gleich zwei besorgte Anwohner. Sie berichteten von Hilferufen und Schüssen.
Tatort St. Gallen, Donnerstag kurz nach Mittag: BLICK erhält den Anruf, dass in der St. Galler Innenstadt Schüsse gefallen sind. Eine zweite Leserreporterin ruft Minuten später an. Die Stimme von Anna F.* ist hektisch. Sie sei auf dem Balkon gewesen, als sie urplötzlich zwei Personen schreien gehört habe, berichtet sie.
«Ich rannte sofort heraus», sagt sie. Bereit, Zivilcourage zu zeigen. «Ich rannte um den Block herum, von den schreienden Personen aber keine Spur mehr.» Was ist passiert?
Kurz darauf des Rätsels Lösung. Anna F. sieht auf der Türe des längst geschlossenen St. Galler Hotels Ekkerhard einen Hinweis: «Szenarioraum.» Alles nur eine Übung also!
Polizei: Schüsse waren Übungsmunition«Man erwartet von den Leuten Zivilcourage und verbreitet mit solchen Aktionen Schrecken und Panik!», empört sich Anna F. weiter.
Es ist nicht das erste Mal, dass Polizisten und Rettungskräfte beim Ekkerhard üben. Vor Monaten war das Hotel gar mit einem «Sperrzone»-Band abgesperrt.
Stadtpolizei-Sprecher Dionys Widmer bestätigt auf Anfrage von BLICK: «Ja, wir haben am Donnerstag an der Rorschacherstrasse eine Übung durchgeführt.» Zum ausgelösten Schrecken erklärt er, dass man die Anwohner sehr wohl informiert habe. Schliesslich würden dort seit längerer Zeit Übungen stattfinden.
Entschuldigung ausgesprochen«Speziell an der heutigen Übung war, dass wir nicht wie sonst mit klar erkennbaren Polizeiautos oder Absperrbändern vor Ort waren», sagt Widmer weiter. Zudem bestätigt er, dass es Hilferufe gab und dass mit Übungsmunition geschossen wurde.
BLICK wollte wissen, wieso man denn beim Notruf eines Anwohners nicht sofort Entwarnung gab. Der Polizeisprecher Widmer antwortet: «Die Person konnte nicht genau sagen, woher die Hilferufe kamen. Daher haben wir zur Abklärung eine zivile Einheit losgeschickt. Den Anrufer haben wir später über den Einsatz aufgeklärt und uns für die Umstände entschuldigt.» (pma)
* Name von der Redaktion geändert
Die Schweizer kaufen immer weniger Diesel. Nicht einmal mehr jedes dritte Auto ist ein Selbstzünder. Aber auch das Interesse an alternativen Antrieben ist zuletzt wieder leicht rückgängig.
Im Mai entschieden sich gerade mal 8612 Schweizer für einen Diesel-Neuwagen. Damit sank das Interesse im Vergleich zum Mai 2017 um 15,9 Prozent! Der Grund ist klar: Das Vertrauen in den Diesel ging in den letzten Monaten verloren. In Hamburg gelten seit letzter Woche erste Fahrverbote und weitere folgen. Umweltverbände, Politiker und Nachbarn machen einem Dieselfahrer ein schlechtes Gewissen und dann droht jederzeit wieder ein Rückruf, weil vielleicht wieder irgendwo eine Betrugssoftware auftaucht. Es überrascht also nicht, dass in den ersten fünf Monaten 2018 nicht mal mehr jedes dritte verkaufte Auto ein Diesel war (Marktanteil: 30,7 Prozent).
Alternativen immer beliebterNeben dem Benziner profitieren auch die alternativen Antriebe vom geringeren Interesse am Diesel. 6,2 Prozent aller bis Ende Mai neu verkauften Autos hatten einen Hybrid-, Elektro-, Gas- oder Wasserstoffantrieb. Das ist 27,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber bereits wieder etwas weniger als noch Ende April. Das könnte aber auch nur eine kleine Schwankung sein. Der Mobilitätsmonitor 2018 des Forschungsinstitut gfs.bern stützt die steigende Nachfrage, denn 72 Prozent der Befragten können sich vorstellen, ein Auto mit alternativem Antrieb zu kaufen.
Weniger Verkäufe wegen WLTP?
Insgesamt liegt der Markt mit 126'434 verkauften Neuwagen 0,4 Prozent leicht hinter dem Vorjahr zurück. Ob dieses hohe Niveau allerdings gehalten werden kann, ist wegen verschiedener Produktionsstopps nicht sicher. Die Umstellung auf den neuen Abgasmesszyklus WLTP sorgt aktuell bei verschiedenen Herstellern für ein eingeschränktes Modellangebot oder gar Bestellstopps wie bei Porsche (BLICK berichtete). Im Mai waren die Verkaufszahlen jedenfalls schon 2,1 Prozent rückläufig.
Sieger und Verlierer
Zu den Verlierern des letzten Monats mit deutlich weniger Verkäufen gehören Maserati (-49,4 %), Infiniti (-48 %) und Honda (-34,6 %). Auf anderen Seiten über Zuwächse freuen durften sich Kia (+94,7 %), Jeep (+72,1 %) und Mitsubishi (+43,3 %). VW musste zwar im Mai einen Rückgang um 2,9 Prozent verzeichnen, verkaufte aber mit 3414 Autos immer noch am meisten Neuwagen. Bei den Modellen scheint die Hierarchie klar: Auf den ersten acht Plätzen gab es keine Änderungen. Einsam an der Spitze liegen weiterhin der Skoda Octavia (3628 Verkäufe) vor dem VW Golf (3181).
Simona Halep gewinnt den Paris-Halbfinal gegen Garbine Muguruza in zwei Sätzen mit 6:1, 6:4 und steht als erste Finalistin fest. Auch klar: Die Rumänin bleibt mit dem Sieg die Weltnummer 1.
Es ist der Kampf um Platz eins in der Weltrangliste. Simona Halep (WTA 1) gegen Garbine Muguruza (WTA 3). Gewinnt Halep den French-Open-Halbfinal gegen die Spanierin, bleibt sie zuoberst auf dem Treppchen. Zieht Muguruza in den Final ein, stösst sie die Rumänin vom Thron. Klar, sind alle Blicke auf die Partie zwischen den beiden Topspielerinnen gerichtet.
Das bessere Ende behält Halep für sich. Die Rumänin gewinnt gegen die Spanierin mit 6:1, 6:4 und zieht nach 2014 und 2017 in ihren dritten Roland-Garros-Final ein. Damit ist auch klar: Halep wird (unabhängig vom Final-Ergebnis) auch am kommenden Montag vom ersten Platz der Weltspitze grüssen.
Für Halep ist es nun die nächste Gelegenheit, ihren ersten Grand-Slam-Titel zu gewinnen. Letztes Jahr verlor sie in Paris gegen Jelena Ostapenko, auch an den Australian Open in diesem Jahr musste sie sich gegen Caroline Wozniacki geschlagen geben. Ob es nun in Paris mit dem ersten grossen Wurf klappt?
Abhängen wird dies aber auch von Sloane Stephens (WTA 10). Die US-Amerikanerin gewinnt den zweiten Halbfinal gegen Madison Keys (WTA 13) mit 6:4, 6:4 und wird in der Weltrangliste einen Sprung in die Top 5 machen. Zudem peilt die 25-Jährige gegen Halep ihren zweiten Grand-Slam-Titel an. Für Spannung im Final ist also gesorgt!
AU SG - Der Schweizer Jürgen W. (37) war Teil eines internationalen Kinderschänder-Rings. Seit gestern muss er sich im Missbrauchsfall Staufen (D) für die mehrfache Vergewaltigung eines Buben (9) vor dem Landgericht Freiburg verantworten.
Der Fall schockierte ganz Europa: Im September 2017 zerschlug die Polizei einen Kinderschänder-Ring in Freiburg im Breisgau (D). Mutter Berrin T. (47) und ihr Lebensgefährte Christian L. (37) hatten ihren kleinen Buben (9) im Darknet verkauft. Mindestens acht Männer – darunter auch Jürgen W. (37) aus Au SG – durften sich gegen Geld an ihm vergehen.
W. musste gestern deswegen vor dem Landgericht in Freiburg (D) erscheinen. In Handschellen und von mehreren Justizvollzugsbeamten umzingelt wird der Schweizer in den Saal gebracht. Sein Gesicht verbirgt W. hinter einem Aktenordner.
Anfang Dezember 2016 verabredet sich W. zum ersten Mal mit dem Drahtzieher des Kinderschänder-Rings, Christian L., in der Nähe eines Waldstücks bei Staufen. Zuerst vergeht sich L. selbst an dem kleinen Buben. Dann taucht W. auf und tut so, als ob er Polizist sei. Er macht dem kleinen Jungen damit Angst. Laut Anklageschrift habe er ihm gedroht, ihn seiner Mutter wegzunehmen und in ein Heim zu stecken. Dann vergeht auch er sich an ihm. Christian L. filmt die Tat.
In Au SG gilt W. als unauffälligFür den ersten Missbrauch bekommt der Junge von Jürgen W. ein gebrauchtes Laptop sowie 50 Euro in bar. Zwischen 2016 und 2017 vergeht er sich dann noch zwei weitere Male am Buben. Einmal wird er in einem Auto in Staufen vergewaltigt. Ein weiteres Mal fesseln ihn die beiden Männer an einen Klappstuhl und missbrauchen ihn erneut.
Bei der Verlesung der Anklageschrift durch Staatsanwältin Nikola Novak gestern tun sich menschliche Abgründe auf. Nur manchmal schluckt W. leer. Ansonsten nimmt er die Schilderungen regungslos zur Kenntnis.
In Jürgen W.s Wohnort in Au beschreibt man den Kinderschänder als einen unauffälligen Zeitgenossen. «Er war schüchtern, grüsste nett, aber mit Leuten sprach er nie. Und er hatte nie eine Freundin», sagt ein ehemaliger Kollege von W.s Mutter zu BLICK. Der Pädo-Kriminelle wohnte trotz seines Alters noch immer bei Mami.
Laptop war nicht richtig formatiertAnfang dieses Jahres wurden die Ermittler auf W. aufmerksam. Sie hatten das Laptop ausgewertet, welches der Schweizer dem kleinen Buben geschenkt hatte. Dieses war von W. nicht richtig formatiert worden. Experten schafften es, Datei-Fragmente wiederherzustellen. Dabei entdeckten sie W.s Name und Adresse.
Im Februar schliesslich durchsuchte ein Grossaufgebot der Polizei die Wohnung von W.s Mutter. In Jürgen W.s «Kinderzimmer» fand die Polizei etliche Computer. Experten stellten auf einem Laptop über 30’000 Suchanfragen mit sexuellem Hintergrund sicher. Zudem tauchten die Videos auf, die den Missbrauch des kleinen Jungen in Staufen zeigen. W. wird am 22. November 2017 in Österreich festgenommen.
Urteil Ende JuniGleich zu Beginn des Prozesses gestern hatte W.s Verteidiger Robert Phelps den Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit gestellt. Das Gericht in Freiburg gab diesem statt – teilweise. So findet die Befragung zu Jürgen W.s Leben und zu seiner sexuellen Biografie hinter verschlossenen Türen statt.
Auch das psychiatrische Gutachten und die Sichtung der kinderpornografischen Videoaufnahmen werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit begutachtet. Drei weitere Prozesstage sind anberaumt. Das Urteil für Jürgen W. wird für Ende Juni erwartet.