Kanzlerin Angela Merkel erwartet nach den Ergebnissen des Brüsseler EU-Gipfels eine Entspannung im erbitterten Asylstreit mit der CSU.
Kanzlerin Angela Merkel erwartet nach den Ergebnissen des Brüsseler EU-Gipfels eine Entspannung im erbitterten Asylstreit mit der CSU.
Die Beschlüsse zum Grenzschutz, zu zentralen Sammellagern und die Abkommen zur Rückführung von Migranten erfüllten die Forderungen der Schwesterpartei, sagte die CDU-Chefin am Freitag nach Ende des Treffens in Brüssel.
Die 28 Staats-und Regierungschefs hatten sich nach gut 13-stündigen Verhandlungen am frühen Morgen auf eine verschärfte Migrationspolitik geeinigt. Von der CSU kamen danach erste zustimmende Signale in Richtung CDU. Eine endgültige Entscheidung in dem Konflikt und damit über die Zukunft der schwarz-roten Koalition wird aber erst am Wochenende erwartet.
Bootsflüchtlinge in SammellagernMerkel sagte, wenn alles umgesetzt werde, sei dies «mehr als wirkungsgleich». Sie griff damit eine Schlüsselformulierung von Innenminister und CSU-Chef Horst Seehofer auf. Dieser hatte mit Zurückweisungen von Flüchtlingen an der deutschen Grenze schon ab Juli gedroht, die bereits in einem anderen Land registriert sind - falls es keine «wirkungsgleichen» Ergebnisse auf EU-Ebene geben sollte.
Die EU einigte sich auch unter dem Eindruck der deutschen Regierungskrise. Künftig können demnach gerettete Bootsflüchtlinge in zentralen Sammellagern in der EU untergebracht werden. Ähnliche Lager in Nordafrika werden geprüft. Die Grenzschutzagentur Frontex soll schon bis 2020 verstärkt, die EU-Aussengrenzen sollen stärker abgeriegelt werden.
Merkel sagte, durch die Beschlüsse und zusätzliche Absprachen mit einzelnen Ländern wie Spanien und Griechenland seien «substanzielle Fortschritte» erzielt worden. Es sei auf dem Gipfel gelungen, extrem unterschiedliche Interessen zusammenzubinden.
Deutsche Parteien wollen informierenBereits am Freitagabend und am Samstag wollte Merkel CDU und CSU sowie die SPD informieren. Am Sonntag wollen die Parteigremien von CDU und CSU in getrennten Sitzungen zusammenkommen. Dann wird mit Entscheidungen gerechnet. Die Sozialdemokraten begrüssten die von Merkel ausgehandelten Ergebnisse.
Die Kanzlerin machte deutlich, dass sich an ihrer Grundeinstellung zur Asylfrage nichts geändert habe. Deutschland dürfe «nicht unilateral, nicht unabgestimmt und nicht zu Lasten Dritter» handeln. (SDA)
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Schweizer IS-Anhänger werden in Syrien festgehalten. Das EDA bestätigte am Freitag den Sachverhalt, ohne nähere Angaben zu machen. Konsularischer Schutz könne den Personen nicht geboten werden.
Schweizer IS-Anhänger werden in Syrien festgehalten. Das EDA bestätigte am Freitag den Sachverhalt, ohne nähere Angaben zu machen. Konsularischer Schutz könne den Personen nicht geboten werden.
Dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sei bekannt, dass «einzelne Schweizer Staatsangehörige, die sich früher im Gebiet des 'Islamischen Staates' aufhielten, in Syrien festgehalten werden», hiess es auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA.
Angaben von «Tamedia/Newsnet» und der Nachrichtensendung «10vor10» des Schweizer Fernsehens SRF vom Freitag, wonach drei Schweizerinnen und ein Kind in kurdischer Haft seien, konnte das EDA hingegen nicht bestätigen, aus «Gründen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes».
Kein Hilfe der SchweizKonsularischen Schutz könne die Schweiz in diesem Fall nicht leisten. Die Möglichkeit, konsularischen Schutz zu leisten, hänge vom Land ab. In Syrien sei dies nicht möglich, erklärte das EDA. Wer die Reisewarnung für Syrien missachte, für den könne kein Schutz gewährt werden, ergänzt das EDA.
Gegen die drei Inhaftierten eröffnete die Bundesanwaltschaft Strafverfahren, wie diese auf Anfrage bestätigte. Die zwei Strafverfahren seien zurzeit sistiert. Für alle beteiligten Personen gelte die Unschuldsvermutung.
Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) verzeichnete bisher insgesamt 93 Fälle von dschihadistisch motivierten Reisenden aus der Schweiz, die in Konfliktgebieten waren oder sich noch immer dort befinden. 79 davon begaben sich nach Syrien und in den Irak. 32 Personen seien gestorben, davon 26 bestätigt, wie der VBS-Homepage zu entnehmen ist. (SDA)
DUBAI - Die Fluggesellschaft Emirates zieht den Salat für ihr Catering-Unternehmen neu selber. In einem topmodernen Gewächshaus der Superlative.
Vertical Farming liegt im Trend und könnte eine Lösung sein, um den steigenden Bedarf an Gemüse zu decken. Nun springt die Airline Emirates auf diesen Zug auf und baut in Dubai die grösste Anlage der Welt, wie das Portal «Aerotelegraph» berichtet.
Die Catering-Tochter der Fluggesellschaft baut in einer riesigen Halle Blattgemüse an – direkt beim Flughafen. Der Salat wird nie Tageslicht sehen. Er gedeiht in vollklimatisierten Räumen bei konstanten Temperaturen. In einer Art Gestell werden Tausende Salate gezogen. Auch Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit sind computergesteuert.
2,7 Tonnen Salat pro TagDie Effizienz ist beeindruckend: In der 12’000 Quadratmeter grossen Anlage soll man so viel Gemüse züchten können wie auf 3,6 Millionen Quadratmetern Ackerland. Pro Tag wird man 2,7 Tonnen Blattgemüse ernten können.
Weil die Anlage einen in sich geschlossenen Kreislauf bildet, werden 99 Prozent weniger Wasser benötigt als auf dem freien Feld. Zudem kann man auf den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden verzichten. (pbe)
Vor 50 Jahren kam das perfekte Hochsommer-Ferienmobil zur Welt. Zum Jubiläum wagen wir eine nostalgische Ausfahrt im Citroën Méhari.
Vergessen Sie Ferrari: Wer Sympathien auf dem Boulevard gewinnen will, fährt einen alten Citroën Méhari. Der 3,52 Meter kurze, 580 Kilo leichte Zwerg wurde von 1968 bis 1987 als anspruchsloser Arbeitsesel und fröhliches Freizeitpferd gebaut. Mit Zutaten, so einfach wie bei einer Bratwurst: Schaukelchassis und 2-Zylinder vom Döschwo, darüber eine dünne Plastikwanne.
Es war mal so einfach
Diese Offenheit ist gnadenlos, das Drinnen im Plastikauto fast schon wieder ein Draussen und der Fahrtwind ein Sturm. Wir sitzen dafür gemütlich und seitenhaltfrei wie auf einer Hollywoodschaukel und wippen mit unserem 1979er Testwagen in die Vergangenheit. Eine karge Vergangenheit: Das Dach ist eher ein (demontierbares) Zelt. Dafür gibts hier sogar noch einen Choke (Kaltstarthilfe), beim Blinken schnalzt im Méhari gemütlich ein echtes Relais statt nur der Elektronik, und die berühmte oder eher berüchtigte 4-Gang-«Spazierstockschaltung» lässt Anfänger rückwärts starten, weil hier vorne links der Rückwärtsgang liegt – der erste dagegen hinten links.
Einfach geniessenOrgeln, «Gäsele» – und dann schnattern die 28 Boxer-PS aus nur 0,6 Liter Hubraum fröhlich los, halt genau wie beim 2CV. Der Begriff «Beschleunigung» klingt bei gut 32 Sekunden von 0 auf 100 km/h vermessen. Aber weil jeder Gasstoss die butterweiche Federung vorne aus den Angeln hebt, fühlt sich der Méhari rasant an. Bis die Lichthupe des Sattelzuges im Rückspiegel höflich fragt, ob wir nicht schneller als 60 km/h könnten. Klar: Zur Not läuft der Méhari etwas über Tempo 100. Wenn auch nur bergab und vollständig vergnügungsfrei. Also rechts ran, den Laster vorbeiwinken – und die Einfachheit einfach geniessen.
Durch das Land schaukeln
Die melodramatische Seitenneigung führt bereits in lahmen Kurven zum spontanen Lachanfall, macht aber den Arbeitsweg durchs Zürcher Oberland dafür zu gefühlten Ferien an der Côte d'Azur. Dies alles wohlgemerkt bei nur 5,9 l/100 km im Test. Selten haben wir uns derart fröhlich die Frisur zerzaust und kaum je derart vergnügt geschaukelt. Logisch eigentlich, dass es schaukelt: Méhari heisst ja übersetzt auch «Renndromedar».
Die Vertragsstaaten des Uno-Übereinkommens über die Rechte des Kindes haben am Freitag Professor Philip D. Jaffé in den Ausschuss für die Rechte des Kindes gewählt. Er nimmt als zweiter Schweizer in diesem Gremium mit Sitz in Genf Einsitz, wie das EDA mitteilte.
Der 18-köpfige Ausschuss für die Rechte des Kindes (Committee on the Rights of the Child, CRC) überwacht die Umsetzung des Uno-Übereinkommens über die Rechte des Kindes sowie seiner Fakultativprotokolle. Das Übereinkommen garantiert die Menschenrechte von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
Die 196 Vertragsstaaten haben sich verpflichtet, alles daran zu setzen, dass diese Rechte in ihrem Hoheitsgebiet gewahrt werden, und legen dem Ausschuss regelmässig einen Bericht über die erzielten Fortschritte vor.
Philip D. Jaffé ist Mitbegründer und Direktor des interfakultären Zentrums für Kinderrechte und Professor für Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Universität Genf. Er sei ein ausgewiesener Kinderrechtsexperte, heisst es in einem Communiqué des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Mit seiner multikulturellen Erfahrung und seinem psychosozialen und interdisziplinären Fachwissen sei eine grosse Bereicherung für den Kinderrechtsausschuss.
Im Jahr 2019, wenn Philip D. Jaffé sein Amt antritt, wird das Übereinkommen 30 Jahre alt. Es wurde 1989 von der Uno-Generalversammlung verabschiedet und 1997 von der Schweiz ratifiziert.
Mit Philip D. Jaffé nimmt nach Dr. h. c. Jean Zermatten (2005 bis 2013) zum zweiten Mal ein Schweizer im Ausschuss Einsitz. Das neue Mandat bedeute eine Anerkennung für das Engagement der Schweiz im Menschenrechtsbereich, betonte das EDA. Der Kinderrechtsausschuss tritt dreimal pro Jahr in Genf zusammen.
Am Sonntag in La Chaux-de-Fonds beginnt für die Schweizer Leichtathleten die «heisse Phase» vor der EM in Berlin. Lea Sprunger macht sich auf den Sprung.
Wegen der Höhenlage von fast genau 1000 Metern über Meer ist das Meeting von La Chaux-de-Fonds bei den Sprintern speziell beliebt. Diesen Vorteil will jetzt Lea Sprunger nutzen. Auf, zur Jagd nach dem eigenen 400-m-Schweizerrekord!
Vor einem Jahr hat die 28-jährige Romande vorgelegt. Und mit 51,09 Sekunden die 27-jährige nationale Bestmarke von Anita Protti um 23 Hundertstel-Sekunden verbessert. Damals hat Lea dem Zehntel nachgetrauert, der sie von einer 50er-Zeit trennte.
Diesmal soll es anders sein. Die 400-m-Hürden-Spezialistin hat auf der flachen Bahnrunde die 50 Sekunden in den Beinen. Eigentlich hat sie eine solche Zeit ja bereits gelaufen. Vor knapp zwei Wochen beim Citius-Meeting in Bern. Als Schlussläuferin der 4x400-m-Staffel wird sie im Wankdorf-Stadion mit einer tiefen 50er-Zeit gestoppt.
In La Chaux-de-Fonds ist Weltklasse möglichDiese will sie am Sonntag als Einzelläuferin wiederholen. Dass La Chaux-de-Fonds auf der 400-m-Distanz Weltklasse-Leistungen zulässt hat Botswanas Wundersprinter Isaac Makwala schon mehrfach vorgemacht: 2017 mit 44,88 Sekunden, 2015 knallte er sogar unglaubliche 43,72 Sekunden auf die Bahn.
Für die Schweizer Leichtathleten beginnt fünf Wochen vor der EM in Berlin (6. bis 12. August) die «heisse Phase». Nach dem Meeting von La Chaux-de-Fonds folgt am Donnerstag, 5. Juli, Athletissima Lausanne, vier Tage später (9. Juli) Spitzenleichtathletik Luzern, am 13./14. Juli die Schweizermeisterschaften in Zofingen und am 18. Juli das internationale Meeting in Bellinzona. Alles Startgelegenheiten, wo sich Lea Sprunger, Mujinga Kambundji oder Alex Wilson und Co. in die Herzen ihrer Fans laufen können.
Lea will schon am Sonntag in La Chaux-de-Fonds vorlegen. 400 Meter unter 51 Sekunden. Eine Europäerin hat das in dieser Saison bisher noch nicht geschafft …
LIESTAL - BL - Bei einem Selbstunfall mit einem Lieferwagen im Belchentunnel auf der A2 Richtung Basel ist am Freitagnachmittag eine Person leicht verletzt worden. Der Belchentunnel musste in Richtung Basel für über eine Stunde gesperrt werden.
Der 59-jährige Lenker des Lieferwagens mit Anhänger geriet aus ungeklärten Gründen mit seinem Fahrzeug ins Schleudern, rammte die Bordsteine und kollidierte mit beiden Tunnelwänden. Anschliessend drehte sich der Lieferwagen um 180 Grad und kam in umgekehrter Fahrtrichtung zum Stillstand, wie die Polizei Basel-Landschaft am Freitag mitteilte.
Der Lieferwagenlenker wurde beim Unfall leicht verletzt und zur Kontrolle in ein Spital gebracht. Das beschädigte Fahrzeug musste durch ein Abschleppunternehmen abtransportiert werden. Wegen der Tunnel-Teilsperrung kam es zu Verkehrsbehinderungen.
Die Fussballwelt sorgt sich um Diego Maradona nach seinem Skandalauftritt. Ex-Nati-Goalie Pascal Zuberbühler hat ihn getroffen.
Pascal Zuberbühler (47) sitzt im Restaurant des Hotel Sheraton, einen Caesar Salad vor sich. «Doppelte Portion», bittet er den Kellner, «dafür keine Hauptspeise.» Der Ex-Nati-Keeper ist in Form, bringt auf 1,97 Meter stolze 108 Kilo auf die Waage. Das meiste ist Muskelmasse.
Gewichtig ist auch seine Aufgabe bei der Fifa. Er kümmert sich um die Torhüterausbildung. Bei der WM sieht er täglich ein Spiel vor Ort, fliegt quer durch Russland. 20 Mal ist er schon geflogen. Auch die Schweiz gegen Costa Rica schaut er sich im Stadion an.
Einen Tag zuvor ist er beim Spiel von Argentinien gegen Nigeria (2:1) im Stadion. In St. Petersburg erlebt er hautnah auch den schlimmen Auftritt von Diego Armando Maradona mit. Der 57-Jährige schwankt, zeigt den doppelten Stinkefinger, ist offenbar unter Einfluss von Substanzen. Es sei nur Weisswein, heisst es, nachdem er ärztliche Hilfe gebraucht hat. Glauben tut ihm niemand.
«Er tut mir irgendwie leid»Zubi erzählt: «Er hatte eine Loge im Stadion. Sie hätten sehen sollen, wie die Fans ausgerastet sind, als er sich zeigte, oder wenn er auf dem Bildschirm zu sehen war. Er ist neben Messi der Gott für die Argentinier. Und ja, Diego war ja auch in einer ganz guten Form ...»
Ironie? «Ja. Er war nicht so auf der Höhe. Er tut mir irgendwie leid. Er ist die Figur im Weltfussball. Ich habe ihn schon 2017 in Brig bei Gianni Infantino getroffen und jetzt in Moskau beim Startspiel im Hotel. Man merkt ihm seine Probleme an, auch wenn er zwischen dem Treffen im Wallis und jetzt massiv an Gewicht verloren hat.» Die Fussballwelt hofft, dass Maradona sein Leben in den Griff bekommt. Richtig daran glauben mag man leider nicht mehr.
Mehr als 120'000 Zivilisten sind wegen der Kämpfe im Südwesten Syriens nach Erkenntnissen von Beobachtern auf der Flucht. Uno-Menschenrechtskommissar Seid al-Hussein warnte am Freitag zugleich, wegen der Luftangriffe könnten zahlreiche Menschen zwischen die Fronten geraten sein. Es drohe eine Katastrophe.
Der Südwesten zählt zu den wenigen Gebieten, die teilweise von Rebellen kontrolliert werden. Seit Mitte Juni haben Regierungstruppen mit Unterstützung der russischen Luftwaffe ihre Offensive insbesondere im Bereich der Grossstadt Deraa verstärkt. Das hat eine Massenflucht der Bevölkerung ausgelöst.
Gleichzeitig liegen den Vereinten Nationen dem Menschenrechtskommissar zufolge Berichte vor, wonach viele Menschen in der Konfliktzone feststecken. So würden Kämpfer der Terrormiliz IS es Zivilisten nicht erlauben, die von der Gruppe kontrollierten Gebiete zu verlassen. An einigen Kontrollpunkten der Regierung wiederum müssten Flüchtlinge Hunderte Dollar zahlen, bevor sie durchgelassen würden.
Die meisten Zivilisten versuchen nach Jordanien zu kommen. Das Land hat bereits 650'000 Bürgerkriegsflüchtlingen Zuflucht geboten und sieht sich nicht in der Lage, mehr Menschen aufzunehmen und hat die Grenze abgeriegelt.
Israel liefert Hilfsgüter in Grenzgebiet
Tausende zogen daher nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in Richtung der Golanhöhen, die die Grenze zu Israel bilden. Die israelische Armee teilte mit, dass die Zahl der Flüchtlinge in den Lagern auf der syrischen Seite in den vergangenen Tagen zugenommen habe.
Man habe daher weiter Hilfsgüter geliefert. In der Nacht seien in einer Spezialoperation in mehrere Lager 300 Zelte, 13 Tonnen Nahrung, 15 Tonnen Babynahrung, Medikamente sowie 30 Tonnen Kleidung und Schuhe über die Grenze gebracht worden.
«Tausende syrische Zivilisten, die vor Kampfhandlungen geflohen sind, leben unter ärmlichen Bedingungen in diesen Lagern in der Nähe der israelischen Grenze», hiess es in einer Stellungnahme der Armee. Es fehle ihnen oft an Wasser, Elektrizität, Nahrung und anderen grundlegenden Dingen.
Ins Land will Israel weiter keine Flüchtlinge lassen, wie Energieminister Juval Steinitz im Radio bekräftigte. Israel hat allerdings seit Beginn des Bürgerkrieges 2011 mehrere Tausend verletzte Syrer im Land behandelt.
Insgesamt sind sechs Millionen Menschen in Syrien auf der Flucht. 5,5 Millionen weitere suchen ihr Heil im Ausland. (SDA)
Eine neue Einstellung erlaubt es, dass nur Admins Nachrichten an eine Gruppe senden können.
Gruppen-Chats auf WhatsApp sind Fluch und Segen zugleich. Nie war es für eine Gruppe einfacher, sich auszutauschen. Aber nie war es einfacher, dass Mitglieder sich gegenseitig in einer Nachrichtenflut ertränken.
Nun bekommen Administratoren die Macht, für Ruhe in der Gruppe zu sorgen. Das neuste Update der beliebten Messenger-App (über 1 Milliarde User pro Tag) erlaubt es, einfachen Mitgliedern das Schreiben von Nachrichten an alle Gruppenmitglieder zu verbieten. Nur der Administrator darf Nachrichten senden.
WhatsApp selber informiert die User folgendermassen:
Gruppenadmins können jetzt einstellen, dass nur Admins Nachrichten an eine Gruppe senden können. Öffne «Gruppeninfo» > tippe auf «Gruppeneinstellungen». Mitglieder, die keine Admins sind, können Nachrichten immer noch lesen und privat auf Nachrichten antworten, indem sie auf «Nachricht an Admin» tippen.
Eine weitere Funktion ist praktisch für Leute, die eine neue Telefonnummer haben. Sie können sie nun mit einem Klick ans ganze Adressbuch senden:
Du kannst jetzt ganz einfach andere über deine neue Telefonnummer benachrichtigen. Tippe auf «Einstellungen» > «Account» > «Nummer ändern». Du kannst auswählen, welche Kontakte oder Chats du benachrichtigen möchtest.
WhatsApp gehört wie Instagram zu Facebook. 2014 hat Mark Zuckerberg die App für rund 19 Milliarden Dollar gekauft. (bö)
Trotz 60 Prozent Regenchance blieben auch die zweiten 90 Minuten in Spielberg trocken. Sauber hat sich endgültig im Mittelfeld festgesetzt. Vorne, wie bereits am Morgen, die sechs Topautos. Tagessieger: WM-Leader Hamilton vor Vorjahressieger Bottas (beide Mercedes) sowie Vettel (Ferrari).
Die sechs Superstars werden auch am Samstag ab 15 Uhr in der Qualifikation (TV live) einsam um den besten Startplatz beim GP von Österreich fighten.
Vier Mercedes-Siege…Seit die Formel 1 ab 2014 wieder auf den jetzigen Red Bull-Kurs zurückgekehrt ist, hat hier immer Mercedes gewonnen: Rosberg (2), Hamilton und letztes Jahr Bottas.
Alles dreht sich um LeclercNoch ist Alfa-Sauber mit 13 WM-Zählern nur Vorletzter. Das nächste Ziel für die Hinwiler ist Toro Rosso-Honda mit 19 Punkten. Dieses Team kommt einfach nicht richtig in die Gänge. Im zweiten Training flog Gasly ins Kiesbett.
Der Sauber-Trend zeigt dank Ferrari-Leihgabe Charles Leclerc (20) klar nach oben. Die Euphorie geht jetzt schon soweit, dass Online-Portale von einem Fahrertausch Leclerc/Räikkönen bereits während der Saison fabulieren. Ein echter Internet-Wahnsinn zum Vergessen.
McLaren jagt jetzt KimiEinem solchen Tausch würde Kimi Räikkönen (bald 39) natürlich nie zustimmen oder dann eben lieber in Baar ZG bleiben. Konkret ist allerdings das McLaren-Renault-Angebot für seinen Ex-Schützling. Doch bereits von Ricciardo hat McLaren, das mit dem Rücktritt von Fernando Alonso rechnet, einen Korb erhalten.
Räikkönen zu McLaren? Wenn er einfach nur noch im Kreis herumfahren will, dann kann er dort richtig Geld abholen. Der Finne fuhr ja nach dem Premierenjahr bei Sauber ab 2002 schon einmal fünf Jahre lang für McLaren-Mercedes. Und wurde aber erst beim Wechsel zu Ferrari 2007 gleich Weltmeister!
Fährt Leclerc schon 2019 Ferrari?
Bei Alfa Sauber tut man gut daran, Leclerc aus allen Schusslinien für die Zukunft zu nehmen. Nur mit einem kühlen Kopf ist der Monegasse Gold wert. Verlieren wird man den Mann mit bereits elf WM-Punkten sowieso. Spätestens ab 2020. Dann fährt er sicher in Rot.
Doch in Maranello überlegt man immer mehr, das Juwel früher nach Italien zu holen (Blick berichtete). Wenn ja, dann sollte man dies noch vor der Sommerpause kommunzieren, um wieder Ruhe in den momentanen Transferwirbel zu bekommen. Dann kann Kimi mit all seinen Verdiensten die Zukunft planen: Rücktritt, McLaren oder wieder zurück zu den Rallye-Boliden?
Saubere GummiwechselDas Transport- und Logistikunternehmen DHL sowie Pirelli machen seit Jahren eine eigene WM-Tabelle der schnellsten Boxenstopps bei jedem Rennen. Wie bei der Fahrer-WM gibt es für die ersten zehn Piloten Punkte. Und am Ende auch Pokale.
Sauber: Sieges-HatrrickBei mehreren Boxenhalts werden aber pro Rennen nur die zwei besten pro Teams gezählt. Und da bahnt sich eine Sensation an. Sauber lauert nach drei Siegen (je 25 Punkte) in Serie auf dem vierten Gesamtrang.
In Monaco (2,21 Sekunden bei Leclerc), Kanada (2,37) und Frankreich (2,32 jeweils mit Ericsson) war Sauber an den Boxen nicht zu schlagen.
Magische 2-Sekunden-GrenzeDie reine Standzeit blieb mit 1,96, 1,72 und 1,88 Sekunden sogar dreimal unter der Schallmauer: Teammanager Beat Zehnder zu BLICK: «Wenn das letzte Rad drauf ist, stoppen wir. Doch die Reaktionszeit des Piloten bis zum Losfahren beträgt noch rund drei oder vier Zehntel.» Und erst dann stoppen die Uhren von DHL und Pirelli.
Boxenstopp-WM: Die RanglisteSauber und Mercedes sind übrigens die einzigen zwei Teams, die immer mindestens einen Piloten in die Top Ten brachten.
Hier die Gesamtrangliste nach acht Rennen:
1.Red Bull2022.Ferrari 1303.Mercedes1224.Sauber1105.Williams946.Force India427.Toro Rosso418.McLaren379.Haas1510.Renault15McLaren: 10'000 Euro Busse
Praktisch ohne Zwischenfälle verlief das erste Training auf der 4,326 km langen Piste. Einmal versperrte Vandoorne nach einem Boxenstopp mit seinem McLaren dem Ferrari von Vettel brutal den Weg – 5'000 Euro Strafe für den Belgier. «Habt ihr das gesehen?», funkte der Deutsche an die Boxen. Früher wäre Vettel bei solchen Situationen explodiert.
Für McLaren wurde das zu frühe Losschicken des Piloten (unsafe release) teuer: 10'000 Euro Strafe. Da kam Sainz (Renault) mit 500 Euro glimpflich davon. Er war mit 84,2 km/h (erlaubt 80) in der Boxengasse «geblitzt» worden.
Ecclestone mit Bart...Mit einem Bärtchen wurde der Überraschungs-Gast Bernie Ecclestone (kam mit seiner Frau Fabiana) im Fahrerlager erwischt. Der Brite: «Ich habe jetzt einige Tage meine Farm in Brasilien geniessen können!»
Sauber-Duo neben der PisteVandoorne war es dann auch, der sich mit seiner Räuberei über die Randsteine den Frontflügel kaputtschlug. Verstappen drehte sich, Leclerc musste einmal neben die Piste flüchten.
Am Nachmittag musste dann auch Teamkollege Ericsson in den Notausgang. Der C37 ist kein leicht zu zähmendes Biest, aber es wird immer schneller. Auch Alonso und Magnussen (Haas-Ferrari) fanden sich neben der Piste. Sein Teamkollege Grosjean war wie schon am Morgen Siebter – also der Beste des Restes. Wann wird der Doppelbürger in den Rennen endlich sein unheimliches Pech los?
Und kurz vor dem Trainingsende bekam Magnussen den Befehl das Auto anzuhalten. Zwei Sekunden nach dem Boxenhalt: Loses Rad!
Williams und McLaren im TiefZum zweiten Mal nach Barcelona durfte Robert Kubica bei Williams-Mercedes für die ersten 90 Minuten ran. Der Pole tat sich als «Testhase» für neue Teile im schlechtesten Auto keinen Gefallen, blieb Letzter, sogar 0,8 Sekunden hinter Stroll.
Und der Kanadier ist meist langsamer als Sirotkin, der im zweiten Training wieder dabei ist. So war es denn auch. Der Russe blieb um 0,3 Sekunden schneller als Schlusslicht Stroll.
Auch McLaren-Honda kommt nach einem relativ guten Saisonstart kaum mehr vom Fleck. Vor allem Alonso lässt immer mehr den Kampfgeist vermissen. Überlebt Teamchef Eric Boullier («Ich hatte mit jedem Team Erfolg») nochmals eine schlechte Saison?