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Nachrichten und Pressemitteilungen
Mis à jour : il y a 1 mois 5 jours

Marcel Fratzscher: „Vielversprechender Start der Ampel-Koalition, aber Nachbesserungen bei Finanzierungsfragen notwendig“

mer, 24/11/2021 - 04:23

Den Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP kommentiert Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP haben mit dem Koalitionsvertrag einen vielversprechenden Start hingelegt. Die Harmonie und der Zusammenhalt der drei Parteien nach außen sind beeindruckend und scheinen eine gute, vertrauensvolle Basis für die Regierungsarbeit zu sein.

Der Koalitionsvertrag ist ausgewogen und ambitioniert. Er ist ausgewogen, da er dem Dreiklang an Aufgaben – dem Klimaschutz, der digitalen Transformation und der sozialen Erneuerung – gleichermaßen großes Gewicht gibt. Er ist ambitioniert, da er eine Fülle von Maßnahmen vorsieht, die nicht nur das Erreichen der Klimaschutzziele bis 2030 ermöglichen, sondern auch konsistent mit dem 1,5-Grad-Ziel sind. Damit würde Deutschland eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen und ein wichtiges Signal an die Nachbarn senden.

Neben dem Kapitel zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist vor allem die soziale Agenda überzeugend. Der Koalitionsvertrag verspricht eine große Palette an Maßnahmen, um Bildung und Forschung, soziale Absicherung, Familien und Inklusion zu stärken. Ob dies gelingt, hängt nicht nur von der neuen Bundesregierung, sondern auch von den Bundesländern ab.

Die wirtschaftspolitische Agenda halte ich für zu wenig ambitioniert. Die Ampel-Koalition will zwar eine schnelle digitale Transformation und eine Entbürokratisierung, die Maßnahmen sind jedoch zu wenig konkret oder nicht immer realistisch. Der Schwerpunkt scheint zu sehr auf einer rückwärtsgewandten Wirtschaftspolitik zu liegen, den Hauptfokus auf die Industrie und Automobilbranche halte ich für ein schlechtes Signal.

Ich hätte mir auch einen wesentlich stärkeren Fokus auf Europa und Multilateralismus gewünscht, denn fast alle der besprochenen Bereiche werden eine engere Koordination auf europäischer Ebene verlangen.

Der Koalitionsvertrag beinhaltet massive Zukunftsinvestitionen. Es bleibt jedoch offen, wie diese finanziert werden sollen. Der Koalitionsvertrag löst den Widerspruch von Steuersenkungen, Einhaltung der Schuldenbremse ab 2023 und höheren Staatsausgaben nicht nur nicht auf, sondern verschärft ihn.

Ungelöst bleibt auch die Finanzierung der Sozialsysteme, vor allem der gesetzlichen Rente, deren Kosten in Zukunft explodieren werden und ein frühzeitiges Gegensteuern erfordern. Hier sollte die Koalition in den kommenden Monaten nachbessern.

Zu Beginn von vierter Corona-Welle: Eltern bei geöffneten Kitas und Schulen zufriedener und mit weniger Sorgen

mar, 23/11/2021 - 00:08
Zusammenfassung:

Eltern waren zu Beginn der vierten Corona-Welle im Oktober deutlich zufriedener mit dem Familienleben, der Kinderbetreuung und dem Leben allgemein als in den Lockdowns im vergangenen Winter und Frühjahr. Gleichzeitig äußerten sie deutlich weniger Sorgen als im April, etwa mit Blick auf die Bildung und wirtschaftliche Zukunft ihrer Kinder. Trotz vergleichsweiser hoher Inzidenzen unter jungen Menschen bei zugleich weitgehendem Präsenzbetrieb in Kitas und Schulen sind auch die Sorgen um die Gesundheit der Kinder deutlich zurückgegangen. Dies könnte darauf hindeuten, dass Eltern sich zur Zeit des eingeschränkten Kita- und Schulbetriebs auch um andere gesundheitliche Auswirkungen als die einer Covid-19-Infektion bei ihren Kindern gesorgt haben. Geöffnete Kitas und Schulen sind für Eltern und Kinder gleichermaßen wichtig. Regelmäßige Tests, eine hohe Impfquote unter den Beschäftigten und entsprechende Hygienemaßnahmen scheinen die zentralen Bausteine zu sein, um erneute Schließungen abzuwenden und einen vielschichtigen und langfristigen Einfluss selbiger auf Familien und Kinder zu minimieren.


Start der Nutzerbefragung 2021

ven, 19/11/2021 - 10:16

Wir laden Sie wieder herzlich zur Teilnahme unserer Befragung der SOEP-NutzerInnen ein.

Wir sind dieses Jahr sehr gespannt auf Ihre Einschätzungen und Erfahrungen mit unseren SOEP-Daten, insbesondere Ihrer Arbeit mit bestimmten Datensätzen oder Stichproben, sowie dem Datenformat Ihrer Analyse.

Mit Ihrer Teilnahme steuern Sie einen erheblichen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung unseres Datenangebots bei.

Sie können auch an der Befragung teilnehmen, wenn Sie keinen individuellen Link von uns bekommen haben. Klicken Sie dazu auf folgenden Registrierungslink:
https://fragebogen.diw.de/limesurvey/index.php/896727?lang=de

Sie erhalten anschließend eine E-Mail mit einer Einladung zur Umfrage. 

Die Nutzerumfrage wird bis zum 23. Dezember 2021 zugänglich sein.

Die Teilnahme an der Befragung ist natürlich freiwillig und die Ergebnisse werden nur anonym gespeichert. Das heißt es werden keine Namen oder Adressen erfasst. Die Daten werden nur im DIW Berlin und nur von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des DIW Berlin ausgewertet. Die Ergebnisse der Befragung werden Anfang 2022 wie in den vergangenen Jahren unter anderem auf dieser Webseite dargestellt.

Sollten sich noch Fragen ergeben, können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden: usersurvey@diw.de

Wir bedanken uns sehr für Ihre Hilfe und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Analyse der SOEP-Daten.


Einkommensungleichheit sinkt in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie

mer, 17/11/2021 - 08:05
Zusammenfassung:

Studie auf Basis von SOEP-Daten – Generation der 68er bleibt häufiger auch nach dem Renteneintritt ehrenamtlich aktiv – Anstieg des Engagements geht aber auch auf junge Menschen zurück – Pflicht zum Engagement für bestimmte Altersgruppen wäre nicht zielführend, stattdessen sollten flexible und niedrigschwellige Angebote für alle geschaffen werden, die ehrenamtlich aktiv sein wollen

Fast jede dritte in Deutschland lebende Person ab 17 Jahren – insgesamt also rund 22 Millionen – engagiert sich ehrenamtlich. Der Anteil der ehrenamtlich Aktiven lag im Jahr 2017 bei rund 32 Prozent und damit um fünf Prozentpunkte höher als im Jahr 1990. Sowohl junge Erwachsene als auch Rentnerinnen und Rentner sind zunehmend bereit, beispielsweise in Vereinen, Initiativen oder der Flüchtlingshilfe freiwillig mit anzupacken. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die auf repräsentativen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) basiert.


wissenschaftliche/n MitarbeiterIn (w/m/div)

mar, 09/11/2021 - 08:48

Die Abteilung Staat des DIW Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

wissenschaftliche/n MitarbeiterIn (w/m/div)

(39 h/Woche), Teilzeit möglich


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